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Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 18.10.2006

Regierungspräsidium schließt Anhörung für Planfeststellungsverfahren ab - Rund 150 Privateinwendungen eingegangen

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat in diesen Tagen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für die Ortsumfahrung Magstadt das Anhörungsverfahren abgeschlossen. Bei der öffentlichen Anhörung und Beteiligung von Behörden und Verbänden sind rund 150 Einwendungen von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern und rund 40 Stellungnahmen von Fachbehörden und Naturschutzverbänden eingegangen. Nun ist das Regierungspräsidium als Straßenbaubehörde zur Stellungnahme aufgefordert. Im Anschluss daran wird das Regierungspräsidium voraussichtlich Anfang nächsten Jahres die Erörterungsverhandlung durchführen.

Gegenstand der Planfeststellung ist der rund 2,3 km lange Neubau der Landesstraße L 1189 Ortsumfahrung Magstadt, mit welcher der Verkehr künftig südlich um Magstadt herumgeleitet werden soll. Die Maßnahme ist mit 7,4 Mio. Euro veranschlagt.

Der westliche Abschnitt, die sogenannte „Südwesttangente“ biegt von Schafhausen kommend ca. 400 Meter vor Magstadt nach Süden ab und endet an der neuen Kreuzung mit der L 1185 (Maichinger Straße). Daran anschließend folgt die sogenannte „Südosttangente“. Sie erstreckt sich östlich der Maichinger Straße, unterquert die Bahnstrecke in Höhe des Gewerbegebietes Süd und schließt ca. 100 Meter östlich der Randbebauung von Magstadt an die K 1005 (Alte Stuttgarter Straße) an. Das Bauvorhaben umfasst auch den Rückbau des Bahnübergangs in der Maichinger Straße sowie die Verlängerung der Gottlieb-Daimler-Straße bis zur Anbindung an die neue Ortsumfahrung von Magstadt.

Viele Einwendungen richteten sich gegen die Planungen für den nördlichen Teil der Südosttangente von der Unterquerung der Bahnlinie bis zum Anschluss an die K 1005. Die Einwender fordern zumeist, dass die neue Straße dort zum Schutz der angrenzenden Wohnbebauung vor Verkehrslärm und Schadstoffen ortsferner als bislang geplant verlaufen solle. Einige Einwender schlagen sogar vor, auf diesen Streckenabschnitt ganz zu verzichten und dafür den Bahnübergang in der Maichinger Straße auszubauen. Daneben wird von Einwendern auch die Überplanung des Kleingartengebiets unmittelbar nördlich der Bahnlinie und die „Zerschneidung“ der Erbachaue beanstandet.

In den Stellungnahmen der Behörden und Verbände wurden unter anderem Auflagen zum Schutz des Bodens während der Bauphase gefordert oder auf die Lage verschiedener Versorgungsleitungen hingewiesen.

Diese Straßenbaumaßnahme steht im engen Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der Bahnstrecke Böblingen - Renningen zur S-Bahnlinie 60, der in Magstadt die Beseitigung des Bahnübergangs Maichinger Straße notwendig macht. Deshalb sieht das Regierungspräsidium vor, wenige Wochen nach der Erörterungsverhandlung zur Südumfahrung Magstadt auch den Erörterungstermin für den 3. Planabschnitt der S 60 von Magstadt nach Renningen durchzuführen.

Ansprechpartnerin:
Monika Mayr