Sindelfinger Zeitung vom 14.7.2006
Von Redakteur Karlheinz Reichert
Kommentar
B 464 nicht zur Autobahn machen
Verkehrsplanung: Hoppla. Anfang dieser Woche erklärte die Pressestelle des Regierungspräsidiums noch auf Anfrage der SZ/BZ, die Brücken der künftigen B 464 würden größer gebaut als im Planfeststellungsverfahren genehmigt, weil die Bundesstraße kreuzungsfrei geführt wird und die Auf- und Abfahrten auf oder unter den Brücken zusätzlich Platz brauchen.
Im Maichinger Ortschaftsrat verkündete jetzt Konradin Heyd, als Leitender Baudirektor im Regierungspräsidium Stuttgart für die Umsetzung der Pläne der B 464 zuständig, die Brücken würden auch deshalb größer, weil man sich die Zukunft nicht verbauen wolle, falls die Straße mal vierspurig werden müsste. Das sind ganz neue Töne. Bisher hieß es, die B 464 könne man nie auf vier Spuren erweitern. Dafür seien die Kurvenradien zu eng. Man könne allenfalls an den Steigungen eine Spur dazubauen.
Tatsache ist: Wenn die Straße 2008 oder vielleicht erst 2009 fertig sein wird, ist sie auch schon überlastet. Das weiß man schon seit Jahren. Die SZ/BZ hat deshalb einmal spekuliert, die B 464 würde verhältnismäßig nah an Maichingen und Magstadt vorbeigeführt, damit dahinter genügend Platz für eine Autobahn bliebe.
Ein Gedanke, den man im Regierungspräsidium aufgreifen sollte, ehe man die B 464 heimlich zur Autobahn
macht. Bis 2012 oder 2015 haben wir hier genügend Verkehr für zwei Straßen. Die Bundesstraße sollte dagegen das bleiben, wofür sie geplant wurde: eine Umgehungsstraße für Maichingen und Magstadt.
Karlheinz. Reichert@szbz.de