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Aus unserem Live-Forum vom 10.11.-16.11.2008
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Magstadts ungenutzte Potenziale
von Hildegard am 15 Nov. 2008 22:38
Wer die die Entwicklung der Gemeinden im Landkreis verfolgt, dem wird klar, es gibt erhebliche Unterschiede (aus dem Gedächtnis zitiert):
- IBM ging nach Ehningen,
- Porsche ist in Weissach,
- Bosch plant für MioEur. 160 ein Technologiezentrum in Renningen-Malsheim,
um nur einige Beispiele zu nennen.
Magstadt
- hat MioEur 9 Mio. auf der Kante und ist praktisch schuldenfrei,
- bekommt eine Bundesstraße mit einer überregionalen Verkehrsbelastung von 38000 Fahrzeugen,
- hat einen Steinbruch der die Umwelt belastet,
- baut eine Südosttangente, in erster Linie für diesen Steinbruch,
- erhöhte Kindergartenbeiträge und die Grundsteuer,
- plant bei Kindergartengruppen in 2009 mit maximaler Auslastung,
- erhöhte erheblich die Gebühren für die Feuerwehrleistungen,
- erhöhte die Friedhofsgebühren,
- verliert seit Jahren Einwohner.
Der jetzt geplante Neubau des Kindergartens ist wohl in erster Linie wegen den neuen Bestimmungen der Bundesregierung erforderlich.
Kontrastprogramm hierzu:
Familien in Weil im Schönbuch bekommen zusätzliche Unterstützung von der Gemeinde. Ab dem 1. Januar 2009 haben Mütter und Väter von Wickelkindern im Alter bis zu zwei Jahren Anspruch auf einen Müllkostenzuschuss von 20 Euro pro Jahr und Kind. Der Gemeinderat erweiterte darüber hinaus die Richtlinien für den Sozial- und Familienpass. Inhaber des Passes können künftig Zuschüsse für das Mittagessen ihrer Kinder in den Kindergärten und Schulen geltend machen. Wer seine Belege bei der Gemeinde vorlegt, erhält ab dem 1. Januar 2009 die Hälfte der Kosten, maximal jedoch zwei Euro pro Mittagessen, zurückerstattet.

RE: Magstadts ungenutzte Potenziale
von Nelly am 16 Nov. 2008 14:40
Den Magstadter Bürgermeister interessiert nur die Durchsetzung seines alles dominierenden Verkehrskonzepts. Die Einwohner, deren Wohlergehen und das Erscheinungsbild seines Ortes scheinen ihm relativ wurscht zu sein.

Kleiner Exkurs zum Kommentar von Joachim Müller
von Dieter am 12 Nov. 2008 18:32
"In Magstadt gibt es einen Missstand", begann der Richter seine Urteilsbegründung. Er meinte damit den Verkehr. Nun das hat wohl niemand bestritten.
Das Gericht untersuchte drei Ziele der Verkehrsplaner. Spätestens hier setzt der große Trugschluss ein. Das Gericht hat nichts untersucht. Es hat im Gegenteil sogar gesagt, dass es selbst nicht in der Lage sei, Untersuchungen durchzuführen. Laut Sindelfinger Zeitung ist "das Gericht zur Überzeugung gekommen, dass die Gutachten auf seriösen Grundlagen basieren".
Nun muss beachtet werden, das die Gutachter im Rahmen der Planung aufgrund gesetzlicher Vorgaben im Auftrag des Regierungspräsidiums diese Untersuchungen durchgeführt haben. Die Untersuchungen sind vorgeschriebener Bestandteil der Planung. Nicht mehr und nicht weniger.
Herr Müller erweckt deshalb mit seinen Ausführungen den Eindruck, hier handele es sich um unabhängige und neutrale Gutachter im Rahmen eines Gerichtsverfahrens. Das ist nicht der Fall! Das Gericht ist lediglich zur "Überzeugung gekommen". Auch der anschließende Bezug auf das "Gemeinwohl" ist ein wie Gummi dehnbarer Begriff und wird bis heute nirgends gesetzlich genau definiert. "Einschränkungen in gewissen Rahmen muss man hinnehmen". Diese Aussage ist der zweite Gummibegriff. Die Zeiten haben sich übrigens nicht geändert und urgrüne Einstellungen sollten als Argumente nicht bemüht werden. Stattdessen, Herr Müller, hilft ein Blick ins Grundgesetz.
" ... es geht in erster Linie um ihren Vorteil eines ruhigen Wohnens". Richtig, genau das wird auch in den EU-Richtlinien gefordert. Herr Müller stellt für sich und die Bürger im Ort ja die gleiche Forderung. "Egal" ist deshalb eine grobe Unterstellung, genauso wie der Begriff "herausgearbeitet" in diesem Zusammenhang völlig deplatziert ist. Die Feststellung, warum ein Maichinger aus dem Norden von Maichingen in das Ortsgebiet nach Magstadt fahren muss, um irgendwohin außerhalb von Magstadt zu gelangen, ist nicht nachvollziehbar. Ebenso ist das Gewerbegebiet Ost bereits heute "außerorts" an das Verkehrsnetz angeschlossen und keine "Insel". Etwa gut 4/5 des Verkehrs für dieses Gewerbegebiet benutzt jetzt schon Zufahrtsstraßen, die nicht das Ortsgebiet von Magstadt berühren.
Zur Qualität eines Lerneffekts bleibt mir schließlich nur ein Hinweis: Das Ergebnis der PISA-Studie lässt grüßen! Lerneffekte auf diesem Niveau braucht niemand.

RE: Herzliches Beileid aus Maichingen zur Abweisung der Klagen gegen die Südtangente in Magstadt
von Ulrike am 12 Nov. 2008 18:18
Die Lebensqualität könnte sich wesentlich verbessern, wenn den Bürgern die allgegenwärtige Bevormundung und die unwürdigen Prozeduren durch die Politik, Behörden und jetzt auch durch die politische Rechtsprechung erspart blieben.
Die Kunkeleien zwischen Vorhabenträgern, Gutachtern, Planungsbüros und Lobbyisten sind einfach unerträglich. Die Arroganz der Mächtigen verhindert gute Ideen und lässt dem Schlendrian und Unvermögen weiterhin jeden erdenklichen Freiraum.

RE: Anwohner der Südosttangente in Magstadt geleimt?
von Hilde am 12 Nov. 2008 11:32
2006 setzte der Gutachter Fritz den LKW-Anteil auf der Südtangente am Tag auf 20% und nachts auf 10% des Gesamtverkehrs fest.
Die 1000 Schwerlaster und Betonmischer, die zwischen dem Steinbruch NSN und der Baustelle Stuttgart 21 verkehren werden, sind dabei nicht berücksichtigt. Der Geschäftsführer des NSN, Herr Ulmer, behauptet nämlich seit Jahren, die Steinbruchfahrzeuge würden auf die B 464 fahren, die sich immer mehr hinauszögert.
Diese Zusicherung steht im Gegensatz zu den Aussagen von Bürgermeister Dr. Merz. Er lässt die Steinbruchlaster schon seit 2003 über die Südtangente in die Landeshauptstadt rumpeln.
All dessen ungeachtet setzte das Regierungspräsidium am 30. Juni 2006 den Lastwagenanteil auf der Südtangente auf 10% fest. Beim Regierungspräsidium ist es also auf jeden Fall 24 Stunden lang Nacht. Es schläft durch!
Die Magstadter Bürger fordern ob solcher Ungereimtheiten vom Regierungspräsidium und Verwaltungsgericht: "Wacht auf!"