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von Christkind am 21 Dec. 2007 19:29
Ein bisschen mehr Wahrheit und weniger Tricks,
das bringt uns mehr Klarheit - alles andere bringt nix.
Jetzt ruft man nach Frieden - bei all diesem Hass,
der uns ist beschieden - was soll denn das?
Statt vorschnellem Handeln - ein bisschen mehr Ruh,
statt "Mit-Jedem-sich-verbandeln" - ein bisschen weniger (per) Du.
Seine Leute zu rügen - dazu bräuchte es Mut,
und erspart manchmal Lügen - das wäre gut.
Statt im Dunkeln zu munkeln - ein bisschen mehr Licht,
statt alles auf einmal - ein bisschen Verzicht.
Respekt vor dem Wähler - wann immer es geht,
denn Wahltag ist Zahltag - und da ist’s zu spät.
(frei nach Peter Rossegger)
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.
Bürgerentscheid
von Susanne am 19 Dec. 2007 16:54
Hallo liebe Leser dieses Forums, nachdem nun feststeht, dass es zu einem Bürgerentscheid kommt, halte ich es für meine Bürgerpflicht, mich umfassend zu informieren, damit ich nach bestem Wissen und Gewissen meine Entscheidung treffen kann. Ich finde, dass ein Forum dafür ein geeignetes Mittel ist, denn man kann Argumente austauschen, in Ruhe darüber nachdenken und das Für und Wider abwägen. Ob man dies unter seinem richtigen Namen oder wie in Foren nicht unüblich einem Nickname macht, ist eigentlich nicht wirklich wichtig.
Seit einiger Zeit verfolge ich nun die Einträge in diesem Forum und habe nicht das Gefühl, dass es mir bei meiner Entscheidungsfindung behilflich ist. Hier geht es nur darum, andere zu diffamieren und sich darüber auszulassen, wer durch das Verkehrskonzept benachteiligt wird und wer zukünftig unter dem Verkehr leiden muss. Völlig außer Acht wird die Tatsache gelassen, dass auch heute schon Mitbürger darunter leiden. Grundsätzlich denke ich, dass alle gemeinsam daran arbeiten sollten, unseren Ort von diesem unsäglich LKW- und Durchgangsverkehr zu befreien. Darunter verstehe ich den sachlichen Austausch von Argumenten und die Bereitschaft aller Beteiligten, die beste Lösung zu finden. Dazu gehört für mich auch, dass Ideen und Vorschläge nicht madig gemacht werden, sondern ernsthaft darüber nachgedacht wird und gegebenenfalls Gegenvorschläge gemacht werden. Voraussetzung dafür ist natürlich ein gemeinsames Ziel, bei dem nur noch nicht klar ist, auf welchem Weg das Ziel erreicht werden soll. Dass bei einem solchen Projekt immer Kompromisse eingegangen werden müssen, sollte ebenfalls allen Beteiligten klar sein. Vielleicht sollten wir dann darüber nachdenken, wie wir den Verkehr gleichmäßig auf viele Schultern verteilen, anstatt weiterhin unseren Ortskern zu verschandeln.
Das Sankt.-Florians-Prinzip führt uns nicht zum Ziel, sondern lässt immer mehr und tiefere Gräben entstehen. Ich wünsche mir für das Neue Jahr, dass es dieses Forum schafft, über Nebensächlichkeiten (Nickname oder nicht, persönliche Beleidigungen, wer verfügt über mangelndes Demokratieverständnis, wer nicht etc.) hinwegzusehen und stattdessen die Sache in den Mittelpunkt rückt. Jeder sollte seine Ideen einbringen dürfen, ohne dafür an den Pranger gestellt zu werden. Nur wenn viele Ideen zusammenkommen und keinerlei Animositäten eine Rolle spielen, werden wir eine Chance haben, für Magstadt die beste Lösung zu finden. In diesem Sinne wünsche ich allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit.
RE: Bürgerentscheid
von Dieter am 20 Dec. 2007 17:26
Hallo liebe Susanne,
Dein Vorsatz, sich wegen des Bürgerentscheids umfassend zu informieren, ist lobenswert. Voraussetzung hierfür ist allerdings völlige Transparenz zu den Vorhaben seitens der Planungsbehörden und der lokalen und regionalen Politiker. Wäre diese Transparenz vorhanden, und dazu zähle ich eine vollständige Information ohne die sogenannten Alibiveranstaltungen, hätten wir den jetzigen Zustand nicht. Wer sich einmal Teile des Regionalplans vom VRS aus dem Jahr 1998 durchgelesen hat, muss zur Kenntnis nehmen, dass beispielsweise die Steinbruchunternehmen eine sehr starke Interessenvertretung über ihren Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. haben. Dieser Verband ist bei der Verlängerung und Erweiterung der Abbaurechte seinerzeit sehr rührig gewesen. Mit Erfolg wie man sieht! Der unorganisierte Bürger und die lokalen Behörden und Politiker haben hier gewollt oder ungewollt alles hingenommen. Wir leben hier im Großraum Stuttgart in einem Ballungsraum. Es ist bestimmt nicht einfach, bei dieser Verdichtung eine alle Seiten befriedigende Strukturplanung hinzubekommen. Die Württemberger (besonders Regierungsbezirk Nordwürttemberg) gehören aber bundesweit zu denjenigen Instanzen, die über Jahrzehnte eigentlich gar keine Verkehrsstrukturpolitik betrieben haben. Das beste Beispiel ist die A 81 bei Böblingen/Sindelfingen. Während in anderen Bundesländern „Einhausungen“ bebaut wurden, um die Bevölkerung zu schützen, ist das hier bei uns nicht möglich. Ein Armutszeugnis für ein Bundesland, welches mit seiner Wirtschafts- und Innovationskraft in Deutschland führend ist. Bedauerlicherweise ist hiervon in der Staatsbürokratie nur wenig angekommen und jetzt wird überall nur noch geflickt. Auch Projekte wie der Engelberg Tunnel, der Aichelberg oder jetzt die A8 Leonberg-Karlsruhe kamen viel zu spät. Während andere Bundesländer schon vor Jahrzehnten ihre Hausaufgaben in der Verkehrspolitik erledig haben, müssen hier jetzt unter dem Druck der Zwänge überall im Ländle Vorhaben gegen die Bevölkerung durchgesetzt werden. Die Besiedlung ist aber nicht stehen geblieben (keine integrierte Planung), wodurch vernünftige Lösungen immer schwieriger werden. Ich bin der Meinung, dass nicht der ganze Verkehr(Kraftfahrzeuge/Bahn) am Südrand von Magstadt konzentriert werden kann, um andere Gebiete zu entlasten. Die Politik rechnet hier offenbar mit dem geringsten Widerstand. Ob ein Bürgerentscheid die Lösung ist? Den Betroffenen kann, wie es bereits geschieht, nur der Klageweg empfohlen werden, um ihre Interessen und Rechte zu wahren. Auch ein Bürgerentscheid, egal mit welchem Ergebnis, kann hier keine Abhilfe schaffen. In einem Wirtschaftsraum mit diesem hohen Steueraufkommen sollte es möglich sein, auch aufwendigere Lösungen in Betracht zu ziehen, um die Bürger vor Umweltbelastungen zu schützen. Diese Lösungen gibt es! Das Magstadter Verkehrskonzept gehört nicht dazu. Im Falle Magstadt stellt sich außerdem die Frage, ob bessere Lösungen wirklich teurer sind.
RE: Bürgerentscheid
von Desideria am 20 Dec. 2007 20:05
Hallo Susanne,
ich möchte wie folgt auf Ihren Beitrag antworten. Wie sehen Ihre Vorschläge für Kompromisse aus und welche Bereiche werden tangiert? Ist es nicht so, dass all die Jahre die B 464 als "Die Lösung" der Magstadter Verkehrsprobleme genannt wurde und wo wird dieses Thema noch erörtert? Ich habe den Eindruck, diese Diskussion wird tunlichst klein gehalten, weil sich sonst zuviele unangenehme Fragen ergeben könnten. Warum kann man den Bau der B 464 nicht einfach abwarten, um dann die Verkehrssituation neu zu bewerten? Soweit meine Sichtweise, wir können uns darüber gerne austauschen.
RE: Bürgerentscheid
von Nachdenklicher am 21 Dec. 2007 21:58
Hallo Susanne,
Du hast Recht! Nach dem langjährigen Gezerre um das "Magstadter Verkehrskonzept" ist die Auseinandersetzung mit Sachargumenten etwas aus der Mode gekommen.
Der überaus größte Teil unseres Durchgangsverkehrs geht von Renningen nach Sindelfingen und umgekehrt. Um diesen Verkehr aus dem Ort zu bekommen, wurde die B464 gefordert. Die B464 soll 2010 fertig werden. Weil die B464 als Autobahnabkürzung uns sicher viel zusätzlichen überregionalen Verkehr bringt, könnte man die Notwendigkeit einer Südwestumfahrung noch einsehen. Die Südwestumfahrung könnte am "Maichinger Buckel" enden, oder sie könnte das Industriegebiet östlich der Bahnhofstraße noch anbinden.
Sehr viel kleiner ist der Verkehrsstrom von Richtung Weil der Stadt nach Stuttgart und umgekehrt. Im Rahmen des Baus der B464 wird die Ihinger Straße geschlossen. Damit nimmt dieser Verkehr noch mehr ab. Wegen einer geringfügigen weiteren Verkehrsentlastung im Ortskern sollen zwei Naherholungstäler (Hölzertal und Erbachaue) vom Ort abgeschnitten werden und mit Tangenten zugebaut werden. Das ist unverhältnismäßig.
Alle anderen Durchgangsverkehrsströme sind noch viel kleiner.
Der innerörtliche Verkehr, der durch Magstadt‘s Bewohner erzeugt wird, wird weiterhin im Ort bleiben. Durch verkehrsberuhigende Maßnahmen im "Magstadter Verkehrskonzept" wird der Verkehr flächig in die Wohngebiete gedrückt. Ich glaube nicht daran, dass jemand kilometerweit auf Tangenten um den Ort fährt, wenn er auch kürzer durch den Ort fahren kann.
Die direkte, kurze und ebene Anbindung an Stuttgart stellt einen großen Wert für Magstadts Bewohner und Gewerbetreibende dar. Weshalb sollte man darauf verzichten, um marginale Verkehrsverbesserungen im Innenort zu erzielen?
Es wird immer wieder mit den Zahlen aus den Verkehrsgutachten argumentiert. Dabei wird vergessen, dass Gutachten Fehler haben. Frühere Verkehrsprognosen für Magstadt waren teilweise "grottenfalsch" (siehe z.B. Zunahme des Verkehrs in der Feldbergstraße). Die Gutachten haben keine Fehlerrechnung, die besagt, wie verlässlich die Zahlen sind. Kleinere prognostizierte Zunahmen oder Abnahmen sind vollkommen bedeutungslos. Selbst große Zahlen können falsch sein, wenn der Widerstand von Knoten wie dem Rathauseck bei dem Simulationsprogramm nicht berücksichtigt werden, sondern nur mit dem Widerstand der Verbindungsstrecke gerechnet wird. Die Widerstandsparameter werden gesetzt. Deshalb sollte man nicht zu sehr an diese Zahlen glauben, ihr Aussagewert ist begrenzt.
RE: Bürgerentscheid
von Betroffener am 22 Dec. 2007 12:38
Hallo Nachdenklicher,
vielen Dank für Ihren sachlichen Beitrag. Vieles ist sehr einleuchtend, ich habe aber den Satz "Widerstandsparameter werden gesetzt" nicht richtig verstanden. Ist es möglich, dass Sie mir diesen Punkt etwas näher erläutern?
RE: Bürgerentscheid
von Manfred am 22 Dec. 2007 17:25
Hallo Nachdenklicher,
wahrscheinlich ist die Kapazität gemeint. In dem Netzwerk der Planer wird vermutlich immer eine volle Leistungsfähigkeit der Straße unterstellt. Sind jetzt Engstellen vorhanden, oder der verantwortliche Verkehrsträger für die Straße hat verkehrsberuhigende Maßnahmen (Zone 30, wechselseitige Parkierungen, künstliche Verengungen wie beispielsweise durch Blumenkübel, Fußgängerüberwege mit Ampel u.a.m) ergriffen, fehlen diese Parameter in der Belastungsprognose. Ich habe mir in den letzten 4 Jahren die immer wieder korrigierten Prognosen -auch die anderer Kommunen- angesehen und festgestellt, dass für enge Anliegerstraßen Verkehrsmengen ausgewiesen werden, obwohl die Durchlässigkeit für solche Straßen (besser Sträßchen mit parkenden Autos) nicht gegeben ist. Während in den 50-70er Jahren noch umfangreiche Verkehrszählungen (mechanische Geräte mit Druckluftschläuchen) über längere Zeiträume stattfanden, deren Ergebnisse dann für Berechnungen mit benutzt wurden, scheint das heute nicht mehr der Fall zu sein. Deshalb sind Abweichungen von 30-40% gegenüber den dann später vorhandenen Verkehrsmengen schon fast „normal“.
Diese statischen Netzwerke scheinen nur mit ganz wenigen Basisparametern/-daten zu arbeiten. Leistungsfähige Netzwerke verfügen über KI, genetische Lernmöglichkeiten und ein Controlling mit aktualisierten Datenerhebungen. Soviel in aller Kürze.
RE: Bürgerentscheid
von Rudolf am 20 Dec. 2007 18:14
Guten Tag, Susanne Ihnen ist klar, so schreiben Sie, dass „Kompromisse eingegangen werden müssen“, und Sie fahren fort, das „sollte ebenfalls allen Beteiligten klar sein.“ Zu den Beteiligten gehört auch der Bürgermeister in Magstadt, der gleich nach seinem Amtsantritt im Frühjahr 2002 das vom Landrat Bernhard Maier ausgeheckte „Magstadter Verkehrskonzept“ der Gemeinde als sein eigenes verkündete. Er nannte es ein Gesamtkonzept und auch ein Gesamtpaket, und das hieß für ihn: es stand schon alles fest. Da war kein Argumentenaustausch vorgesehen oder das gemeinsame Arbeiten an besten Lösungen oder gegebenenfalls Gegenvorschläge, und was Sie in Ihrem Beitrag alles noch so anmerken. Wer mit Paketen und Gesamtvorstellungen auftritt, der will gerade keinen Kompromiss, der wendet alle möglichen (und unmöglichen) Mittel an, ihn zu vermeiden, der hält sich nicht unbedingt an Beschlüsse und duldet nicht die kleinste Abweichung vom „Paket“. Wo sie dann doch einmal geäußert wird wie im Forum, tituliert man dies flugs als „Animosität“. Ihre Forderung nach Kompromissen ist blauäugig und ein frommer Wunsch.
Leserbriefe in der SZ zu Magstadter Verkehrskonzept
von Manfred am 18 Dec. 2007 18:16
Während der Gemeinderat bis nach dem Neujahrsempfang (BZ vom 6.12.2007) „die Schärfe aus der Diskussion herausnehmen will, gibt es dennoch „Aktive“, die auch in der vorweihnachtlichen Zeit ihre Kommentare unverblümt abgeben müssen. So stellt der Vorsitzende des Vereins Lebens-Wertes Magstadt Wolfgang Stier in einem Leserbrief in der Sindelfinger Zeitung vom 18.12. ds. Mts. fest „Ehrlicher wäre es gewesen, wenn die Koalition sich für den Rücktritt als Gemeinderäte entschieden hätte.“ Ein völlig neues Demokratieverständnis, wenn eine Koalition mit einer Mehrheit zurücktreten soll, weil es einer Minderheit von Bürgern nicht in den Kram passt. Der Aufreger von Stier „Es ist schon traurig, dass die Koalition Grüne/CDU/Bürger-für-Magstadt nicht mehr den Willen hat, sich positiv für die Gesundheit der Bevölkerung zu entscheiden.“ ist sehr einseitig. Das es auch Bürger gibt, deren Gesundheit durch das Verkehrskonzept negativ beeinflusst wird, unterschlägt er einfach. In den vergangenen Monaten habe ich mich wegen meiner Vorstandstätigkeit aus der öffentlichen Diskussion herausgehalten, sagt Wolfgang Stier. Was ist dann die ureigenste Aufgabe eines Vorstands? Der Leserbrief besteht noch aus weiteren Ungereimtheiten, aber das sind die Bürger von dieser Seite her schon gewohnt. Daniel Rock stellt in seinem Leserbrief in derselben Ausgabe fest „... wird der Verkehr auf drei der vier Hauptstraße etwa halbiert.“, diese Aussage muss zwangsläufig so interpretiert werden, dass „Minderheiten“ keine Rechte haben und Mehrbelastungen billigend in Kauf nehmen müssen. Wohin eine solche Einstellung führt, zeigt uns die Geschichte.
RE: Leserbriefe in der SZ zu Magstadter Verkehrskonzept
von Manni am 18 Dec. 2007 22:12
Soweit sind wir jetzt in Magstadt, es sollen Gemeinderäte zurücktreten, weil sie im Gemeinderat eine Mehrheit haben! Lasst Euch das alle mal durch den Kopf gehen. Was ist das nur für ein abartiges Demokratieverständnis. Schlimmer geht’s nimmer.
RE: Na endlich!
von Lothar am 11 Dec. 2007 23:50
Im "Brockhaus" gibt es sicher keinen Zickenalarm, aber in Wörterbüchern schon. Die Wörterbücherreihe PONS im Stuttgarter Klett-Verlag gab im Jahr 2006 ein kleines Wörterbuch der Jugendsprache heraus. "Unzensiert! Von Jugendlichen für Jugendliche.", das steht auf dem Deckblatt. Innen finden sich Ausdrücke auf deutsch, englisch, französisch und spanisch. Zickenalarm wird dort auf deutsch erklärt mit: viele launische, eigensinnige Mädchen. Hat die verschwundene "Gisela" also nicht die jugendliche Erscheinung eventuell beteiligter Personen gut getroffen? Darüber kann man sich doch nur freuen!
RE: Alte Stuttgarter Straße
von Mina am 10 Dec. 2007 15:27
Liebe Gertrud,
es sollen einmal nur noch 3000 Autos auf der Alten Stuttgarter Straße fahren, wenn die Südtangente käme. Die soll auf alle Fälle gebaut werden, und mittlerweile bleibt als Argument ausschließlich die Entlastung der Alten Stuttgarter Straße. Diese Entlastung ist genau auf Höhe der Schule und Festhalle, vorher und nach diesen rund 400 Metern sind die Verkehrszahlen -oh, Wunder- wieder um Einiges höher. Wie in Beiträgen bereits erwähnt, "verschwinden" 1000 Auto in den Roßweg und rund 700 Autos in die kleine Marienstraße. Käme die Osttangente dazu, wären es für die Alte Stuttgarter Straße noch einmal 200 Autos weniger. Das nennt man dann innerörtliche Verkehrsberuhigung. Mit entsprechendem politischen Willen könnte man die Alte Stuttgarter Straße schon jetzt durch verkehrsberuhigende Maßnahmen entlasten. ABER - die Planfeststellung zur Südtangente ist zwar erfolgt, es gibt jedoch 4(vier) Kläger, die vor dem Verwaltungsgericht klagen werden(Antwort BM Dr.Merz auf Nachfrage). Es verwundert schon sehr, wie öffentlich mit dieser Sachlage umgegangen wird. Die Bahn glaubt, auch ihre Planfeststellung präsentieren zu können, trotz unsicherer Rechtslage und nicht gesicherten Planungen. Was macht man den Wählern in unserem demokratischen Staat eigentlich vor? Brauchen wir überhaupt noch Verwaltungsgerichte, wenn die Urteile schon im Voraus feststehen und seitens der Behörden schon Nägel mit Köpfen gemacht werden( siehe den Satz auf dem geplanten Stimmzettel zum Bürgerentscheid...die S-Bahn und die Südtangente sollen voraussichtlich bis im Jahr 2009 fertig sein). Kann ein Bürgermeister, Landrat oder sonst ein Politiker sich sicher sein, dass, was immer er "zusammenplant", bei den Planungsbehörden auch durchgeht? Er kann!!! Wir als Bürger können dabei nur ohnmächtig daneben stehen, uns ärgern oder auch nicht, und uns weigern, bei Wahlen die Rolle des Stimmviehs zu spielen. So etwas nennt man auch Politikverdrossenheit.