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Aus unserem Live-Forum vom 01.09.-4.01.2019 |
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Magstadter Engpass-Spezialisten
von Max9 am 04 Jan. 2019 19:15
Zwei ältere Türken sitzen in Istanbul vor einem Straßencafé und erzählen einander von ihrer Zeit beim Daimler in Sindelfingen. Von Renningen und Malmsheim sind sie dereinst täglich nach Sindelfingen gefahren - durch Magstadt, sagt der eine. Der andere:"Oh, Magstadt ich kennen, scharfes Eck!"
Dieses Verkehrshindernis ist nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz ein betrübliches Wahrzeichen von Magstadt geworden, er selber durch viele solche Schildbürgerstreiche sogar "Ehrenbürger".
RE: Magstadter Engpass-Spezialisten
von Team 2020 am 05 Jan. 2019 18:53
Im Jahr 2002 hat der neue Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz das schon 1997 in Renningen ausgeheckte "Magstadter Verkehrskonzept" aus der Aktentasche gezogen und so getan, als sei es von ihm. Sein Vorgänger Benzinger hatte sich bis dahin geweigert, die Maichinger Straße mit der S 60 zu kappen und sie mit zwei genehmigten Kreisverkehren unterfahren wollen. Schließlich waren im Süden der Eisenbahnlinie exzellent gelegene Wohnbau- und Gewerbeflächen seit Jahren ausgewiesen worden, die den öffentlichen Personennahverkehr stärken würden.
In Zusammenarbeit mit der Bundesbahn mussten 75 Park-and-ride-Parkplätze auf dem Gelände der Stahlhandelsgesellschaft SEG eingerichtet werden, um den abgelegenen Magstadter Bahnhof attraktiver zu machen.
In der Zwischenzeit wurde die Maichinger Straße am Bahnübergang mit Planken vernagelt, die Verbindung zu über 40 Hektar Magstadter Bauflächen abgebrochen und der große Parkplatz mit drei Asylantenunterkünften bebaut. Wer in den Süden des Bahnhofs will, muss außerhalb der Ortschaft die Bahnlinie unterqueren und umgehen. Die Schafhauser Straße kann unter der zu niedrigen Eisenbahnbrücke von hohen Lastwagen nicht benutzt werden. Dutzende Fahrzeuge sind dort schon hängen geblieben mit hohen Folgekosten für Reparaturen an der Brücke und den Fahrzeugen.
Bürgermeister Merz hat diese "sparsame Unterführung" sehr gelobt, ebenso wie die 10 Millionen Euro teure Südumfahrung für den Renninger "Breitlaubsteinbruch".
Diesel: Wo und wann in Deutschland Fahrverbote anstehen
von Team 2020 am 02 Jan. 2019 16:30
2019 begrüßt die Autofahrer mit den ersten neuen großflächigen Fahrverboten.
Ein erster kleiner Überblick, was alles so ansteht auf diesem Sektor, findet man unter dem nachstehenden Link.
Wie sagte Gorbatschow einst so treffend:
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Im Fahrverbotsfall sind es leider nur die Falschen.
HomePage Diesel: Wo und wann in Deutschland Fahrverbote anstehen
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Diesel-Wo-und-wann-in-Deutschland-Fahrverbote-anstehen-4250506.html
Magstadt für Radfahrer
von traxl am 14 Dec. 2018 19:02
Da sind die Maßnahmen mal wieder, die nur im Paket umgesetzt werden können. Ein Hochwasserbecken mit der Osttangente und jetzt kommt auch noch ein Radweg hinzu. Mal sehen, was als Nächstes herhalten muss.
Es war einmal ein Gemeinderat, der spendete über Jahre hinweg sein Sitzungsgeld für seine Gemeinderatstätigkeit für Radwege. Keiner im Gemeinderat sonst fühlte sich motiviert sich für Radwege einzusetzen. Nach einer Zeit des Nichtstuns spendete der Gemeinderat nicht mehr.
Jetzt setzt sich der Ortsverein der SPD vehement für Radwege und Hochwasserschutz ein. Alles geht natürlich nur im Paket zusammen mit der Osttangente. Da werden Fördermittel für Straßenbau und Hochwasserschutz voneinander abhängig gemacht. Nun, die Projekte, die es immer nur im Paket gibt, müssten in Magstadt schon seit Jahrzehnten eigentlich bekannt sein. Es wird halt immer wieder versucht.
Wer wissen will, wie das verkauft wird, kann den Beitrag der SPD im Mitteilungsblatt vom 13. Dezember 2018, Seite 16-17 lesen.
RE: Magstadt für Radfahrer
von Max9 am 15 Dec. 2018 17:35
Natürlich werden hier der Hochwasserschutz und die Osttangente miteinander verknüpft. Die Osttangente versiegelt Fläche und wird damit zur Hochwasserrutsche. Wenn ein Bürger das tut, zahlt er mehr für das so entstehende Abwasser. Nebenbei sei erwähnt, der Damm, auf dem die Osttangente im Tal läuft, hat nach der Auslegung in der Vergangenheit nur eine Standdauer von um die 21 Stunden. Hoffentlich weis dass das Wetter auch und richtet sich danach, wenn es aufzuhören hat mit dem Regen.
Ich möchte nicht wissen, was mit der Osttangente noch so an Folge- und Nebenkosten entsteht. Das dürfte nicht unerheblich sein. Die Hölzertalstraße weiterhin offen zu halten, würde nur einen Bruchteil kosten. Verkehrsberuhigung in der Neuen Stuttgarter Straße und in der Fortsetzung dürfte sich durch eine Verkehrsleitung und andere Maßnahmen billiger erreichen lassen.
RE: Magstadt für Radfahrer???
von Team 2020 am 18 Dec. 2018 19:22
Am 11. Mai 2000 haben auf Anregung von Bürgermeister Hans Benzinger drei Agenda 21-Gruppen in Magstadt ihre Arbeit aufgenommen. Sie nahmen sich die Themen Soziales Miteinander, Gemeindeentwicklung und Umwelt vor.
Die Gruppe Gemeindeentwicklung griff als wichtigste Punkte die Ortskernsanierung und ein Geh-und Radwegkonzept auf. Das sollte vor allem den Schülern, den mit täglich bis zu 500 Steinbruchlastern verstopften Ortskern umgehend, einen gefahrloseren Schulweg von den Siedlungsgebieten im Westen zur Schule und dem Bahnhof im Osten bieten. Zudem sollten die im dicht bebauten Ortskern im Altersheim lebenden Bürger sich entlang des ausgeweiteten und begrünten Planbachufers erholen und bewegen können.
Die Renninger, Weilemer und Maichinger Straße sind nämlich so schmal, dass ihnen kein Radweg abgezwackt werden kann. Eine weitere Möglichkeit, entlang der erst noch zu bauenden Eisenbahnlinie einen Radweg zu bauen, wurde aus Kostengründen von der Bundesbahn abgelehnt.
Der Radweg entlang des Planbachs sollte außerhalb der Ortschaft nach Renningen, Maichingen und Sindelfingen weitergeführt werden. Schon am 3. April 2001 wurde der Bachbegleitweg in der Gemeinderatssitzung vorgestellt und kam gut an. Im Zusammenhang mit dieser Planung sollte, wie vom Träger der Ortskernsanierung II (STEG) vorgeschlagen, ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. Unterhalb der Kulisse der Wehrkirche sollte dieses historische Ensemble erweitert werden.
So gut die Sache anlief, so zäh ging es weiter. Bürgermeister Benzinger wollte den Bachangrenzern kleine Uferstreifen zur Ausweitung des Geländes am Bach abkaufen. Er bot ihnen schäbige 50 Euro/qm dafür. Damit war das Projekt vom Tisch.
Sein Nachfolger war seit 2002 Dr. Hans-Ulrich Merz. Er ließ die Agendagruppe einige Monate mit ihrem Radwegkonzept für Magstadt im Unklaren. Im Spätjahr packte er sein "Magstadter Verkehrskonzept" aus. Das hatte ihm der frühere Renninger Bürgermeister und Regionalrat Bernhard Maier vom Chefplaner des Regionalverbands austüfteln lassen. Wie sich im Nachhinein bestätigte, ging es ihm darum, für 10 Millionen Euro mit einer Magstadter Südumfahrung dem Steinbruch NSN eine Schnellstraße zur Baustelle Stuttgart 21 zu bauen. Alles andere, auch die Osttangente, wurde zur Nebensache. Bürgermeister Merz ließ wissen, das Ergebnis der kürzlichen Gemeinderatswahl habe manches, was in den davorliegenden drei Jahren erarbeitet und weitgehend Konsens war, infrage gestellt. Die Fraktionen und die Verwaltung befänden sich in einem Findungsprozess. Der dauert heute noch an. In 16 Jahren Amtszeit Merz hat man von dem Bachbegleitweg nichts mehr gehört.
Nach der letzten gemeinsamen Sitzung mit der Gemeindeverwaltung und einigen Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats teilte die Agenda 21 Gruppe dem Bürgermeister enttäuscht mit, sie sei zur Überzeugung gekommen, dass sie von Gemeinderat und Gemeindeverwaltung immer wieder vertröstet und sogar bewusst ignoriert worden sei. Am 20. November 2004 beendete sie ihre Arbeit.
RE: Magstadt für Radfahrer
von Team 2020 am 26 Dec. 2018 11:42
Magstadt für Radfahrer ???
Der von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz 2002 angekündigte "Findungsprozess" für einen Geh-und Radweg vom Westen in den Osten der Gemeinde Magstadt, der nach 16 Jahren ohne Ergebnis blieb, hatte einen Vorläufer.
Schon vor der Jahrhundertwende war sein Vorgänger Hans Benzinger in dieser wichtigen Verkehrsfrage unterwegs. Auf den nördlichen Gehweg ließ er in hellem Weiß auf den schwarzen Asphalt entlang der Brühlstraße das Kinderpaar aber auch die Fahrräder für die Pedalisten malen und meinte damit sei es getan. Der vermeintlich in Verkehrsfragen zuständige Ortspolizist Peter Müller (SPD), Stimmenkönig im Gemeinderat war Verkehrsberater. Als weiterer Fahradbegeisterter hatte der Redakteur Reichert in der Sindefinger Zeitung berichtet. "Derzeit sind dort Fußgänger und Radfahrer Freiwild, denn der kombinierte Fuß-und Radweg wird vom motorisierten Verkehr als dritte Fahrbahn missbraucht."
So bestellte Bürgermeister Benzinger die Anlieger der Brühl-,Trauben- und der Mäuerlesstraße zu einem "Informationsabend zur Umgestaltung der Brühlstraße".
Auf der Nordseite der Brühlstraße sollten zwischen Bäumen Parkbuchten angelegt werden. "Damit könnte, man, wie Peter Müller den Anliegern erläuterte, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das Ortsbild würde verschönert sowie Radfahrer und Fußgänger würden durch die Bäume und die parkenden Autos geschützt. Eine Verschmälerung der Straße auf fünf Meter war wegen des Busbegegnungsverkehrs nicht möglich, schließlich lag an der Straße das Busunternehmen Stäbler. Also mussten die auch weiß ausgelegten Parkbuchten teilweise auf dem Gehweg Platz nehmen. An einem Haus und blieben so zwischen den Haustürstufen und dem Parkplatz noch 70 Zentimeter Gehweg, auf dem zwei Frauen mit Einkaufstaschen kaum aneinander vorbeikommen.
Die mehrfache Forderung wenigstens die Lastwagen aus der Brühlstraße zu verbannen, meinte Müller, "das ließe sich mit Schildern regeln", wurde aus der Versammlung heraus gekontert: "Die Polizei haben wir da noch nie gesehen." Das erinnert fatal an die unhaltbaren heutigen Zustände in der unteren Bahnhofstraße!
Mit der Einführung einer Tempo-30-Zone musste schließlich der Radweg aufgegeben werden, denn in einer solchen Zone, so ließen Müllers Vorgesetzte wissen ist ein Radweg unzulässig. Die auf den Gehweg gepinselten Kinderpaare und Fahrräder hat nach 20 Jahren der Regen vom Gehwegbelag gewischt und die weiß eingelegten Markierungen mussten geschwärzt und gegen die Brühlstraße verschoben werden, aus der Engstelle am Hauseingang sind jetzt 90 cm Gehwegbreite geworden.
Die Magstadter dürfen gespannt sein, ob der neue Bürgermeister Glock nach der Ära Benzinger und Merz (32 Amtsjahre) den immer noch laufenden "Findungsprozess" bald beendet zum Wohl aller Altersheimbewohner und Radler!
RE: Magstadt für Radfahrer
von Team 2020 am 27 Dec. 2018 14:48
Bürgermeister Glock hat sich eines in Jahrzehnten völlig vernachlässigten Projekts angenommen: In Magstadt gibt es keinerlei Konzept für Radfahrwege. Er hat sich mit Interessierten und Kritikern getroffen.
Als Referenten konnte er keinen Besseren als Hans-Jochim Jäckel, Aktivist beim Allgemeinen Deutschen Fahrradklub (ADFC), gewinnen.
Er war früher bei den "Bürgern für Magstadt" im Gemeinderat. , der damals stärksten Fraktion von 2004 bis 2008. Zusammen mit seinen vier Fraktionskollegen ist er aus Protest geschlossen nicht mehr zur Gemeinderatswahl angetreten. Der wenig für Notwendigkeiten zugängliche Bürgermeister Merz hatte den Bürgerentscheid zur Offenhaltung der Hölzertalstraße nicht akzeptiert und hintertrieben. Mit Radfahrwegen, die jahrelang in der Agenda 21-Gruppe bearbeitet wurden, hat er sich 16 Jahre lang nie ernsthaft beschäftigt. Diese kamen in dem aus Renningen stammenden "Magstadter Verkehrskonzept" ja auch nicht vor!
Jäckel hat sich, wie viele Bürger, vom rückständigen Magstadt verabschiedet und wohnt heute in Renningen. Er war sicher nicht überrascht darüber, dass mit dem früheren Ortspolizisten Peter Müller und den Gemeinderätinnen Gabriele Vorreiter und Andrea Garschke (FLM) Leute ihre schlechten Gewissen in dieser wichtigen Sache dadurch entlasteten, dass sie davon erzählten, wie sich etliche Bürger ziemlich abgemüht haben um Radwege nicht bloß zu diskutieren, sondern auch zu realisieren.
Die drei haben, wie im Gemeinderat gute Tradition, früher nur geschwätzt. Mal sehen, ob es jetzt besser wird oder weitere Jahrzehnte dauert.
Über die Hölzertalstraße zur Universität!
von Team 2020 am 11 Dec. 2018 16:47
So haben sich das im Jahr 2002 die Straßenschließer der Landesstraße L 1189 nicht vorgestellt.
Der Magstadter Busunternehmer Jürgen Stäbler muss „ins Risiko gehen“ (Stuttgarter Zeitung vom 11. Dezember 2018). Er will die Schnellbuslinie X 74 von Weil der Stadt zum Max-Planck-Institut, zum wachsenden Universitätscampus Pfaffenwald und der dortigen S-Bahn-Station einrichten und damit seine bisherige Busverbindung erweitern. Diese Route ist seit zwei Jahrhunderten Teil der schnellsten Verbindung von Calw nach Stuttgart. Sie ist kurzschlüssiger als die umstrittene Schwarzwaldbahn Calw-Stuttgart, die vor 40 Jahren aufgegeben wurde.
Der Magstadter Unternehmer Stäbler sucht in Weil er Stadt, Renningen und Magstadt Unterstützung für sein zukunftsweisendes Projekt.
Man darf gespannt sein, wie sich die Magstadter Gemeindeverwaltung dieser Verbesserung der notleidenden Magstadter Infrastruktur annimmt.
RE: Über die Hölzertalstraße zur Universität!
von traxl am 11 Dec. 2018 17:10
Wo der Bus nun genau hält, ist noch nicht so ganz klar. Die beiden überdachten Bushaltestellen am unteren Marktplatz sollen verschenkt (sprich abgebaut) werden. Mit Bushäuschen Beglückte sind allerdings noch nicht bekannt geworden. Die Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) stehen in Magstadt bei Wind und Wetter dafür überwiegend auf engen Gehwegen an den Haltestellen, was auch besonders die Fußgänger erfreut. Siehe Oswaldstraße.
Im Bus dürfen sich dann die Fahrgäste an einem kurvenreichen Parcours durch Magstadt erfreuen. Bitte anschnallen!
Attraktiver ÖPNV sieht anders aus.
RE: Über die Hölzertalstraße zur Universität!
von Team 2020 am 15 Dec. 2018 23:07
Ein paar private Interessenten außerhalb von Magstadt soll es ja geben. Den Fahrgästen bringt das nichts. Gegenüber der Vergangenheit sind sie heute nicht vor dem Wetter geschützt. So steigert man die Attraktivität des ÖPNV‘s.
Viel wichtiger sind "geh- und rollatorfreundliche" Kopfsteinpflaster.
RE: Bahn führt aleatorischen Fahrplan ein Gedankenanstoß für Ortsbus in Magstadt
von Max9 am 11 Dec. 2018 17:36
Damit der Busfahrer nicht so unter Terminstress auf seinem Parcours durch Magstadt steht, eine überlegenswerte Sache.
HomePage Bahn führt aleatorischen Fahrplan ein
https://www.heise.de/tp/features/Innovation-Bahn-fuehrt-aleatorischen-Fahrplan-ein-4245710.html
Gestörtes Verhältnis zwischen Gemeinderat und Landrat?
von Team 2020 am 13 Dec. 2018 16:13
"Landrat Roland Bernhard und die Magstadter Gemeinderäte werden wohl keine Freunde mehr". So schreibt Redakteur Karlheinz Reichert in der Sindelfinger Zeitung über die Gemeinderatssitzung vom 4. Dezember.
Immer wieder wärmt er die Forderung an das Landratsamt auf, sofort die Ihinger Straße zu schließen. Dies nicht nur für den neuen Schnellbus auf der Route X 74 (Weil der Stadt Universität Stuttgart), sondern für den Straßenverkehr insgesamt.
Die Gemeinderätinnen Brigitte Armbruster (FWV) und Gabriele Vorreiter (SPD), beide Kreisrätinnen, und Rudolf Franko (SPD), der Kreisrat noch werden will, unterstützen immer noch die vergifteten Botschaften des verflossenen Bürgermeisters Merz an den Landrat. Fünfmal hat Merz ihm in seinem Neujahrsgruß Geldverschwendung und Rechtsbruch vorgeworfen.
Letzteres ganz zu Unrecht. Der Vorgänger des heutigen Landrats, Bernhard Maier, und sein Erfüllungsgehilfe Dr. Merz hatten bei der rücksichtslosen Durchsetzung der ortsnahen B 464 nämlich einen schweren Fehler gemacht. Sie haben den Magstadtern vorgegaukelt, es handele sich um ein wenig befahrenes Umgehungssträßchen. Maier ließ wissen, dass er "durch Aufstellung von vielen Verkehrsampeln" dafür sorgen werde, dass kein Autobahnverkehr auf diese "Ersatzautobahn" überschwappe. Die Autobahn A 81 Leonberg-Gärtringen hatte er ab 1984 bekämpft. Diese Irrtümer müssen jetzt bereinigt werden. Merz hat zwar die Maichinger und Renninger Straße schließen dürfen, die Schafhauser und Hölzertalstraße sollen folgen, aber die Ihinger Straße muss aus seither nicht bedachten Gründen offengehalten werden. So hat es der Kreistag beschlossen, denn sonst droht beim Ausbau der A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen und viele Jahre später beim Lückenschluss in Renningen der Verkehrskollaps. Die Ihinger Straße wird nämlich Ausweichstrecke für den behinderten Verkehrsfluss an diesen Baustellen. Auf der A 81 geht es um täglich 120 000 Fahrzeuge.
Der Not folgend muss die zugesagte Schließung der Ihinger Straße um viele Jahre hinausgeschoben werden. Die beiden Magstadter Kreisrätinnen konnten ihre Fraktionskollegen im Kreisrat nicht für eine sofortige Schließung gewinnen. Umso mehr haben sie im Magstadter Gemeinderat für dauernden Wirbel gesorgt, den der Gemeinderat Rudolf Franko auf die Spitze trieb. Zusammen mit dem Ex-Bürgermeister Merz haben sie sich vor Jahren schon über das V e r k e h r s a u f k o m m e n auf der Autobahnspange B 464/B 295 geirrt. Heute versuchen die drei mit einigen Mitläufern im Gemeinderat sich in sinnlosen Hahnenkämpfen mit dem an der Verkehrsmisere unschuldigen Landrat Roland Bernhard zu profilieren. Er und die Bürgermeister von Renningen und Weil der Stadt müssen die Ihinger Straße (K 1006) dem Allgemeinwohl verpflichtet offenhalten.
Der neue Bürgermeister Florian Glock kann unbefangen diese Streitereien abstellen, die ohnehin die Gemeinde nur schädigen. Auch er kann sich nicht der Notwendigkeit verschließen einen Fehler zu korrigieren, bevor weiteres Ungemach entsteht.
Öffentlicher Personennahverkehr mal anders
von Team 2020 am 01 Dec. 2018 11:10
Zwar wurden die Tarifzonen bei der S-Bahn in der Region Stuttgart reduziert, aber woanders ist die Benutzung doch besser und unkomplizierter.
Ein Beispiel ist Vancouver.
HomePage Öffentlicher Personennahverkehr
www.fuw.ch/article/aufgefallen-in-vancouver/?utm_source=FuW%20Newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NL%202018-12-01
Anlüger frei!
von Team 2020 am 28 Nov. 2018 23:45
Im unteren Teil der Bahnhofstraße überlagern sich leider die ungelösten Probleme der Südtangente (L 1189) als Teil des „Magstadter Verkehrskonzepts“ mit den nicht bedachten Forderungen aus den Innerörtlichen Verkehrsplanungen nach leistungsfähigen Zubringern in den Innenort. Ab der Hohbergerstraße ist die Bahnhofstraße nur eine Einbahnstraße bis zur Maichinger Straße.
Dort steht ein Verbotsschild „Frei für Anlieger“, das die Durchfahrt von Kraftfahrzeugen in östlicher Richtung untersagt. Doch die Kraftfahrer haben sofort zur Selbsthilfe gegriffen. Wenn sie schon außerhalb des Orts mehr als doppelt so weit fahren müssen, weil die Bahnunterführung leichtfertig vom damaligen Bürgermeister Merz aufgegeben wurde, so nehmen sie im Ortsinnern auf dem Weg in den Osten der Gemeinde nicht die Route über den Bahnhof ganz im Süden.
So herrscht auf der Bahnhofstraße zwischen dem Autohaus Schönemann und dem Radiohaus Palme ein ständiger Gegenverkehr, welcher seitens der Gemeinde stillschweigend geduldet wird und von den Anwohnern offensichtlich nicht verhindert werden kann. Da die Südseite der Straße zugeparkt ist, wird von den Verkehrssündern der ortseinwärts Fahrende auf den Gehweg gedrängt.
Kürzlich fuhr ich hinter einem Sattelschepper die Schafhauser Straße hinunter in den Ort. Unter der Eisenbahnbrücke kam er glücklich durch. Er wollte zum Gewerbegebiet, aber er fuhr nicht geradeaus den Buckel hinauf zum Bahnhof, sondern bog verbotenerweise nach links in die Bahnhofsstraße ein. Er wusste und tat, was in Magstadt geboten ist.
Zweimal Gehwegfahren!
von Team 2020 am 21 Nov. 2018 16:50
Letzte Woche fuhr ich bei Nacht die Weilemer Straße entlang in Richtung der B 464, ungestreift kam ich an den wechselseitig parkenden Fahrzeugen vorbei bis zur Gaststätte „Sonne“. Dort sah ich einen Ortsbus entgegenkommen, an der Rotstraße fuhr er auf die Überholspur ein.
Mir blieben zwei Möglichkeiten. Im Rückwärtsgang bis zur Mäuerlesstraße zurück? Das hätte Zeit gekostet und die wollte der Busfahrer gewiss nicht verlieren. Oder auf den Gehweg ausweichen? Das ist verboten! Ich tat es doch, weil ich dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) den Vorrang einräumen wollte.
Diese Woche fuhr ortseinwärts etwa zur selben Zeit ein Porsche vor mir und bog an der Rotstraße auf die Überholspur, obwohl ihm der Ortsbus entgegenkam. Ich war gespannt, wie die Fahrer reagieren würden und siehe da! der Busfahrer fuhr wie ich auf den Gehweg mit dem Unterschied, dass er nicht wie ich anhielt, sondern weiterfuhr. Er hatte es wieder eilig.
Fußgänger leben in Magstadt lebensgefährlich.
RE: Zweimal Gehwegfahren!
von Smartster am 21 Nov. 2018 17:43
.... Bürgersteigüberfahrten - auch bei voller Fahrt - sind in der Bahnhofstrasse Normalität und im Rathaus interessiert das auch niemanden.
RE: Zweimal Gehwegfahren!
von Team 2020 am 24 Nov. 2018 23:17
O wäre er doch auch auf den Gehweg ausgewichen!
"Busfahrer baut Unfall und flüchtet" berichtet die Sindelfinger Zeitung am 21. November 2018.
Um 21 Uhr 50 fuhr der Ortsbus in der Weilemer Straße durch das dortige Parkplatzlabyrinth. Zeugen, die dem Bus wie auch immer entgegen kamen, zeigten den 54-jährigen Busfahrer an, der einen VW im Engpass streifte. Ein Streifenwagen verfolgte ihn wegen Fahrerflucht. Der arme, vermutlich nicht ganz unerfahrene Mann muss sich womöglich nach einem neuen Beruf umsehen!
Es ist verwunderlich, dass diverse Busunternehmen ihre Fahrer mit dem Ortsbus in den Hindernisparcours des Magstadter Ortszentrums schicken. Sie hätten gegen das unsinnige Magstadter Parkierungskonzept protestieren müssen, das von Bürgermeister Merz mit seiner Stellvertretern Brigitte Armbruster (FWV) und Rudolf Franko (SPD) im Gemeinderat durchgepaukt wurde.
Es ist die Fortsetzung des gemeindeschädlichen "Magstadter Verkehrskonzepts" des Renninger Ex-Bürgermeisters Maier. Mit ihm wird durch Veränderungen in der Maichinger, Schafhauser, Ihinger, Renninger und der Neuen Stuttgarter Straße der Versuch gemacht Verkehr zu unterbinden. Der Handel und die Verbindungen zu den Nachbargemeinden leiden erheblich darunter. Die Bürger werden durch diese Verkehrsschikanen im täglichen Alltag belastet und teilweise erheblichen Risiken ausgesetzt.
Das Parkierungskonzept führt auch dazu, dass hier arbeitende Autofahrer von auswärts hier nicht mehr einkaufen. Zu umständlich und risikoreich.
Für den neuen Bürgermeister Florian Glock wird es schwierig werden, solche verfahrenen Zustände wieder auszumerzen, damit er vielleicht im abgelegenen Hölzertal einen, wie anderswo üblich, leicht erreichbaren Discounter ansiedeln kann. Ein guter Standort ist für solche Handelsbetriebe wichtig, wenn profitabel gearbeitet werden soll.
Magstadter Gemeinschaftsschule, ernsthafte Kostenkalkulation vor oder nach dem Baubeschluss?
von Team 2020 am 22 Nov. 2018 19:07
Wie die Gemeinde Magstadt mit ihrer Johannes-Kepler-Schule will sich auch die Gemeinde Schwieberdingen mit dem Umbau ihrer Glemstalschule zusammen mit der Gemeinde Hemmingen „mit einem Leuchtturmprojekt schmücken“: einer Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe (Stuttgarter Zeitung vom 20. November 2018).
Im Hemminger Gemeinderat gibt es aber Befürchtungen, die auf 30 Millionen Euro veranschlagten Kosten würden überschritten. Die Bürgermeister Thomas Schäfer und Nico Lauxmann (beide CDU) halten die gymnasiale Oberstufe „für lässlich“, die Elternbeiratsvorsitzende Michaela Nowraty hingegen „für unerlässlich“.
In Magstadt hat Ex-Bürgermeister Dr. Merz vor den Baubeschlüssen lediglich Kostenschätzungen machen lassen. „Schätzen kann fehlen“, sagt man und von den im Jahr 2016 auf 15 Millionen Euro geschätzten Baukosten sind 2018 unter seinem Nachfolger Glock wiederum geschätzte! 30 Millionen Euro geworden. Er muss die Fertigstellung in vier Bauabschnitte aufteilen. Fertigstellung ungewiss!
Gründertag für Unternehmen
von Team 2020 am 20 Nov. 2018 18:47
Die Veranstaltung "Gründertag für Jungunternehmer" ist gelaufen, die Impulsvorträge sind gehalten und die Übergabe der Auszeichnung als erfolgreiche Gründer-Kommune an die Magstadter wurde überreicht.
Jetzt sollte es an die Umsetzung gehen. Ein Vorbild ist hier die Gemeinde Gärtringen. Direkt an der Autobahn A81 liegt der erste Bauabschnitt des neuen Gewerbegebiets Riedbrunnen II. Der Gärtringer Gemeinderat segnete jetzt den Bebauungsplan für den ersten Bauabschnitt ab. Gärtringen verspricht sich u.a. auch mehr Steuereinnahmen neben hochwertigen Firmen mit hochwertigen Arbeitsplätzen. Interessenten gibt es schon.
Ein nachahmenswertes Beispiel. Auch die Lage an der A81 ist vom Standort her optimal. In Magstadt gibt es zwar keine Autobahn, aber dafür eine B464. Ein Standort an der B464 war vor Jahren schon einmal im Gespräch, aber daraus wurde nichts.
Schlampige Schadstoffmessungen?
von Team 2020 am 19 Nov. 2018 11:24
Die Ergebnisse vieler Messstellen für Schadstoffe (NOx) werden im mehr angezweifelt. So stehen Messstellen direkt an Kreuzungen mit Ampeln. Anfahrvorgänge sind mit erhöhtem Schadstoffausstoß verbunden. Die EU erlaubt generell eine Auswahl solcher Standorte nicht. Schon bei gering veränderter Aufstellung der Messstationen verringern sich die Messwerte erheblich.
Hier einige Zitate aus der FAZS vom 18.11.2018:
Titel: Schlampige Messungen, irres Fahrverbot
… Das lag nicht nur an den fehlerhaften Messstellen. Aber diese tragen oft mit hohen Messwerten zu dem Eindruck bei, dass die Luft in der Stadt flächendeckend schlecht wäre.
... Am hochbelasteten Stuttgarter Neckartor sinkt der Stickoxid-Messwert auf die Hälfte oder noch tiefer, wenn man nur auf die gegenüberliegende Straßenseite geht.
Das digitale Abo kann 30 Tage kostenfrei getestet werden und ist danach kostenpflichtig.
Link: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/diesel-fahrverbote-mit-rechtswidrigen-no2-werten-15895978.html
HomePage Auszug aus EU-Richtlinie für Messwerte
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:02008L0050-20150918#page=34
E-Auto Allheilmittel?
von Team 2020 am 16 Nov. 2018 11:07
Ein aufschlussreicher Bericht über das E-Auto ist in der technischen Linie der FAZ erschienen.
Wer diesen Bericht gelesen hat, dem muss klar werden, so wie die Politik das Thema handhabt, werden die Bürger in der Mobilität Einschränkungen hinnehmen müssen. Es sagt nur keiner dort. So wie es jetzt läuft, wird es zu Verwerfungen kommen.
Den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, wenn jetzt Fahrverbote kommen, ist eine Illusion. Dazu ist dieses Angebot für die Nutzer einfach nicht bedarfsgerecht und leistungsfähig genug und wird es in den nächsten Jahren wohl auch nicht sein. Die Fahrverbote gelten aber nach den Ankündigungen schon in nächster Zukunft.
Die Politik gehört von der Leistungsfähigkeit her auch auf den Prüfstand!
HomePage E-Auto Allheilmittel?
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/eine-woche-im-elektroauto-huerdenlauf-am-e-werk-15885963.html
RE: E-Auto Allheilmittel?
von Max9 am 16 Nov. 2018 12:01
Hier erhebt sich tatsächlich die Frage, ob wir auch auf dem richtigen Weg sind. Die Politik arbeitet nicht zielgerichtet und vor allem zu langsam.
Es gibt auch andere Möglichkeiten!
HomePage Günstiger Wasserstoff
Starkregenkarte
von Team 2020 am 13 Nov. 2018 12:02
Magstadt wurde im Jahr 2013 gleich zweimal von einem Starkregen heimgesucht. Kanaldeckel wurden auf die Straßen geworfen, Keller und Garagen überflutet, die Südtangente überschwemmt und unpassierbar.
Das Wasserwirtschaftsamt hatte darauf reagiert und am 11. Februar 2014 in einer Magstadter Bürgerversammlung auf die hochgefährliche Lage im Ort hingewiesen. Kanäle und Flussbette müssten ausgeweitet und endlich eine an den größer gewordenen Ort angepasste Karte zum Hochwasserrisiko-Management und ein aktualisierter Allgemeiner Kanalisationsplan (AKP) zur Genehmigung vorgelegt werden.
Dies ist inzwischen geschehen. Ob der AKP-Plan genehmigt wurde, ist nicht bekannt. Trotz der starken Flutung durch die Südtangente genehmigte aber das Landratsamt die weitere Bebauung von Flächen im Einzugsbereich des Erbach. Die zugesagte Ausweitung der zu engen Kanäle und Bachbette fand jedoch nur auf dem Papier statt. Die gegenwärtigen Kanalisationsarbeiten im Marktplatz verschieben lediglich den Überschwemmungsschwerpunkt von der Rosenstraße bis zum "Waaghäusle" über die Planstraße.
Um Hochwassergefahren zu begegnen, sind seither Flussgebietsuntersuchungen gemacht worden. Die Leiterin des Wasserwirtschaftsamts im Böblinger Landratsamt beschrieb das Hochwasser in Altdorf im vergangenen Sommer: "140 Millimeter in 90 Minuten das ist eine gewaltige Menge", und die Sindelfinger Zeitung fügte dem am 3. November 2018 an: "Ein Millimeter entspricht dabei einem Liter pro Quadratmeter. Solche enormen Wassermengen übersteigen die Kapazität von Kanalisationen, Grundstücksentwässerungen und Gewässern oft um ein Vielfaches. Das Gefährliche daran: Für solche urbanen Sturzfluten besteht fast keine Vorwarnzeit im Gegensatz zu Hochwasser an Flüssen, wo lange anhaltender Regen dazu führt, dass das Wasser über die Ufer tritt."
Außer Altdorf haben jetzt auch Nufringen und Waldenbuch Starkregen-Ereignis-Karten in Auftrag gegeben. Sie müssen mit den vorhandenen Karten zu 100-jährlichen Hochwassern überlagert werden, um den viel häufiger und konzentrierter auftretenden Überschwemmungen begegnen zu können. Wann wird das in Magstadt geschehen?
HomePage Hochwasser in Magstadt 2013
http://www.buergerforum-magstadt.de/Aktiv47.html
Hurra, die Garaasch ist weg!
von Team 2020 am 08 Nov. 2018 18:02
Man erinnert sich: Im Ortskernsanierungsgebiet II stand noch lang nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Merz ein Freiluftklosett im ersten Stock einer Bauruine gegenüber dem Haupteingang zum Verwaltungsgebäude Schoenenberger. Die Außenwand des alten Hauses war eingestürzt. Offensichtlich hatte der Schultes einen besonderen Gefallen an Ruinen.
Nur so lässt sich erklären, dass er eine ruinierte Doppelgarage neben der abgebrochenen Bäckerei Widmaier nicht schon vor einem Jahrzehnt zusammen mit dieser abräumen ließ. Er übernahm sie also vom Sanierungsgebiet II in das Sanierungsgebiet III.
Eine Gemeinderätin sagte mir auf eine Frage danach, Merz habe zehn Jahre lang keinen Notar bekommen, um Grundbuchänderungen vorzunehmen. Dabei hatte doch Merz bei seiner Zurückhaltung mit Platzaufkäufen nur selten einen Notar gebraucht.
Da hat sein Nachfolger Glock Glück gehabt oder nach zehn Jahren tatkräftig einen herbeizitiert.
Kleiner Nachteil: Die nachträglichen Arbeiten beim Abbruch und am Kanal kosten die Gemeinde rund 40 000 Euro!
Änderung Landschaftsschutzgebiet Glemswald auf Magstadter Gemeindegebiet
von Team 2020 am 21 Oct. 2018 15:09
Seit dem 08. Oktober 2018 liegt beim Landratsamt Böblingen eine Bekanntmachung aus, wie das Landschaftsschutzgebiet Glemswald auf Magstadter Gemeindegebiet geändert werden soll. Der Link zu dieser Änderung steht am Ende dieses Beitrags.
Homepage: Änderung Landschaftsschutzgebiet Glemswald auf Magstadter Gemeindegebiet.
Zum besseren Verständnis was die Änderung bedeutet, einige Zitate, die Bürgermeister Glock in einem Interview im Böblinger Boten vom 14.09.2018 gegeben hat:
Frage: Wie steht es um die Osttangente? Der Verwaltungsgerichtshof hat den Bebauungsplan für unwirksam erklärt, weil ihm ein Luftschadstoff-Gutachten gefehlt hat. Liegt das jetzt vor?
Antwort: Das liegt vor. Obwohl es die bestehende Planung bestätigt hat, muss der Bebauungsplan noch einmal öffentlich ausgelegt werden, weil das Gutachten Bestandteil von ihm ist. Wir haben auch den Verkehr noch einmal zählen lassen. Das Ergebnis dieser Zählung liegt noch nicht vor. Ebenso warten wir noch auf eine aktuelle Flora-Fauna-Habitat-Untersuchung. Unter die Lupe genommen haben wir auch noch einmal den Planfall, dass der Kreisverkehr, der die Osttangente mit der Alten Stuttgarter Straße verbindet, ein Stück weit o r t s a u s w ä r t s verlegt würde. Dann aber steigt die Lärmemissionen. Das zeigt: Die derzeitige Planung ist die beste.
Frage: Bleibt die Erschließung neuer Baugebiete. Wo könnte da die Reise hingehen?
Antwort: Seele/Metzlesbach ist eine große Potenzialfläche, die wir in Blick nehmen müssen. Östlich der Eichenstraße ist auch als Wohnstandort vorgesehen. Wenn die Osttangente gebaut ist, entsteht direkt an der neuen Straße auch ein geeigneter Standort für einen Discount- und einen Drogeriemarkt.
Frage: Wo sehen Sie Flächen für neue Gewerbegebiete?
Antwort: Zum einen könnten wir das Gewerbegebiet Ost IV östlich der Firma Hummel erschließen. Zum anderen könnten wir das Areal an der Felsenstraße, das im Flächenutzungsplan fürs Wohnen vorgesehen ist, in Gewerbeflächen umwidmen. Dem muss der Verband Region Stuttgart zustimmen. Erste Gespräche haben gezeigt, dass das denkbar wäre. Eine weitere Option ist ein interkommunales Gewerbegebiet.
Argumente, um die Probleme mit der Osttangente zu lösen, wird einfach die Fläche für das Landschaftsschutzgebiet geändert. Die Osttangente unterliegt dann in den Bestimmungen weit
w e n i g e r Restriktionen, die Belastungen auf das Umfeld steigen sogar. Anwohner werden belastet, Hochwasserrisiken nehmen für ganz Magstadt durch diese „Hochwasserrutsche“ zu, da die geplanten Hochwasser-Maßnahmen schon seit Jahren, vermutlich aus Kostengründen, in ihrer geplanten Kapazität reduziert wurden. Wenn schon, sollte der Hochwasserschutz logischerweise vor dem Bau der Osttangente umgesetzt werden.
Im Umweltbericht zur Osttangente steht folgende Aussage:
Im Plangebiet kommt es zu einem Flächen- und Funktionsverlust von Biotopen (Flächenversiegelung,Bankettneuanlagen) im Umfang von 14.307 m2. Insgesamt kommt es zur einer Wertminderung von Biotopen durch die gesamten Beeinträchtigungen von 23.997 m2. Soviel zu der Feststellung von nur Felderbewirtschaftung.
Ein Gewerbegebiet, Discounter und Drogeriemarkt mit dem nicht unerheblichen Zubringerverkehr könnte unmittelbar Nachbar von Wohngebieten sein.
Das Schallereignis in der Regel mit zunehmender Entfernung von der Schallquelle abnehmen ist Grundsatz in der Physik. Bei dem angesprochenen Kreisverkehr dürfte das wohl kaum anders sein. Hier geht es nicht nur um Lärm, sonders auch um CO2 und NOx, die bei größerer Entfernung wesentlich verdünnt werden. Durch den Stop-and-go-Verkehr im Bereich eines Kreisel steigen diese Werte sogar noch an.
Verkehr zu zählen ist die eine Sache, stellt sich aber die Frage, ob der künftige Verkehr aufgrund der noch beabsichtigten Projekte darin bereits enthalten ist. Bedauerlich ist, dass alle Projekte getrennt und nacheinander beschlossen werden und eine Gesamtbetrachtung fehlt. Schlechte Ergebnisse sind damit vorprogrammiert. Diese Scheibchen-Taktik wird besonders in der Politik genutzt, weil sonst viele Pläne aufgrund schlechter Qualität nicht zulässig wären.
Betroffen von diesen Maßnahmen sind alle Anwohner am Planbach, der durch Magstadt fließt. Viele Bürger, die Rad fahren, joggen und spazieren gehen. Der leichte Zugang zum Hölzertal wird nach den bis jetzt bekannten Planungen erschwert und ist mit Risiken verbunden. Auch die Anwohner im Bereich Neue Stuttgarter Straße werden realisieren, wenn der Verkehr durch die geplanten Maßnahmen zunimmt.
Bei der Umsetzung der Umwidmung des Landschaftsschutzgebietes zwecks Bau der Osttangente und Ansiedlung von Gewerbe und Wohngebieten sind folgende Grundsätze zu beachten:
Der Zugang zum Hölzertal muss für die Bürger weiterhin leicht zugänglich bleiben. Besonders älteren Bürger (Rollstuhlfahrer, Rollatornutzer, Spaziergänger) dürfen künftig nicht durch erschwerten Zugang von der Nutzung des Hölzertals ausgeschlossen werden, die sich dann auch weiter entfernt vom Ort verschiebt.
In Hochwassergebieten sind Bautätigkeiten (Gewerbe- und Wohngebiete) nicht statthaft.
Schallschutz- und Luftbelastungsgrenzwerte, besonders bei den Höhenunterschieden der geplanten Tangente, sind einzuhalten.
Geändert von Team 2020 am 22.Oct.2018 11:27
HomePage Änderung Landschaftsschutzgebiet Glemswald auf Magstadter Gemeindegebiet
http://www.buergerforum-magstadt.de/Infos80.html
RE: Änderung Landschaftsschutzgebiet Glemswald auf Magstadter Gemeindegebiet
von Team 2020 am 01 Nov. 2018 15:32
Man sollte meinen, die Magstadter Verwaltungsbehörden lernen durch Fehler dazu. Jetzt sind Osttangente, Gewerbegebiet und ein Wohngebiet geplant. Der Abwasserkanal dafür wird einfach angehängt und die Abwässer fließen dann durch den Kanal mitten durch den Ort. Bei jedem Starkregen herrscht dann wieder Highlife, weil dann im Ortsgebiet Überschwemmungen auftreten und die Kanaldeckel hochfliegen. Alles ist bekannt, aber niemand schert sich drum. Erst wenn die Betroffenen mal fast e r s a u f e n, wird es hoffentlich besser. Das Kanalnetz ist schon jetzt unterdimmensioniert, aber das interessiert niemand.
Über die fehlende Attraktivität der Magstadter Straßenräume
von Team 2020 am 19 Oct. 2018 23:56
Es soll Magstadter gegeben haben, welche 1940 tief beeindruckt über die Champs-Elysées geschlendert sind und später ihren Landsleuten am Biertisch in der "Linde" oder "Krone" von den breiten Boulevards der Großstadt erzählt haben, die so gar nichts mit der engen Weilemer oder Maichinger Gass gemein hatten. In Magstadt war es schwierig, mit dem Langholzwagen von der einen in die andere zu kommen und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Im Gegenteil, die räumliche Enge hat sich verschärft, auch ist in den letzten Jahren das spärliche Baumgrün in diesen Straßen verschwunden.
Ex-Bürgermeister Dr. Merz hat nach seinem ersten Versuch in der Gottlob-Daimler-Straße, diese wichtige Ortszufahrt zur Erbachaue hin auf 300 Metern mit Blechkarossen zu verunzieren, auch im Ortsinnern zugeschlagen.
Von Verkehrsplanern hat er sich für die Weilemer und Maichinger Straße ein Parkierungskonzept erarbeiten lassen, das den verbliebenen Rathaus-Engpass ein paar weitere hundert Meter in diese ohnehin schon schmalen Straßen hinein verlängert.
Nachdem die akzeptablen Bushaltestellen im Marktplatzbereich beseitigt sind, hält der Bus nun zwischen den Personenwagenparkplätzen, ohne Busbuchten, unmittelbar am Gehwegrand. Die früheren Verkehrsverstopfungen durch den Durchgangsverkehr werden so durch Parkierungshindernisse wieder aktuell.
Das Komitee, das beim Blumenschmuckwettbewerb "Unser Ort soll schöner werden" jedes Jahr zahlreiche Preise an die Straßenanwohner verteilt, muss an diese wohl die Empfehlung ausgeben, ihre Geranientöpfe nicht mehr aufs Fensterbrett, sondern auf die Kühlerhauben der parkenden Blechkarossen zu stellen.
Geändert von Team 2020 am 21.Oct.2018 21:31
RE: Über die fehlende Attraktivität der Magstadter Straßenräume
von Max9 am 23 Oct. 2018 17:03
In der östlichen Gottlob-Daimler-Straße sind tatsächlich erstaunliche Sachen passiert. Kraftfahrzeuge aller Art belagern nicht die Straße, sondern den Gehweg ohne Unterbrechung bis hinaus zur Erbachquelle. Bis vor zehn Jahren hat man dieses landschaftliche Juwel als Spaziergänger nicht nur bewundern können, man konnte im klaren Wasser noch Brunnenkresse holen.
Die Strecke bis zur Südumfahrung (L 1189) ist aus Sparsamkeitsgründen nicht kanalisiert worden. Im Straßengraben läuft das Dreck- und Salzwasser direkt in die Quelle - vom Magstadter Bürgermeister Merz nach zehnjähriger Leitung des Umweltschutzamts der Stadt Leonberg so geduldet.
RE: Über die fehlende Attraktivität der Magstadter Straßenräume
von Team 2020 am 29 Oct. 2018 15:50
Wenn schon in Magstadt dörflicher Charakter bewahrt werden soll, dann sollten sich Bürgermeister, Gemeinderat und Bürger über eins klar sein:
Im einstigen Dorf herrschte Ordnung!
Hätte ein Bauer damals seinen Leiterwagen, seinen Mistwagen oder gar seinen Güllewagen auch nur eine Nacht lang vor seinem Haus auf die Straße gestellt, dann wäre der Polizeidiener Blinkle oder gar der Landjäger Schneider gekommen und hätten dem Straßenparker unter Androhung einer Strafe deutlich gemacht: Der Straßenraum ist für den Verkehr da, Verkehrshindernisse werden nicht in ihm geduldet!
Soll Magstadt „seinen dörflichen Charakter“ bewahren?
von Team 2020 am 18 Oct. 2018 11:46
Im Gemeindeentwicklungsplan 2020 hatte Bürgermeister Merz noch 2008 gefordert: Magstadt soll keine „Gewerbegemeinde“ werden und weiter Magstadt soll „seinen dörflichen Charakter“ bewahren (S. 14).
Diese beiden Ziele hat Merz 16 Jahre lang über zwei Amtsperioden von 2002 bis 2018 verfolgt. Er wollte erklärtermaßen die Einwohnerzahl schrumpfen lassen und hat so gut wie keine gemeindeeigenen Wohnflächen bereitgestellt. Trotz fehlender Gewerbeflächen hat er im Hummel-Areal an der Bahnhofstraße Gewerbe- in Wohnfläche umgewandelt.
In seiner zweiten Amtsperiode hat er so gut wie nichts mehr gebaut und sich im Verein mit seinem Kämmerer auf den bescheidenen Baumaßnahmen seiner ersten ausgeruht. Er hat lediglich viele teure Projekte für seinen Nachfolger ausarbeiten lassen.
Sein Nachfolger Bürgermeister Glock erkennt nun, dass er sie auf Anhieb nicht finanzieren kann. In der von ihm 2018 aufgelegten Info-Broschüre übernimmt er zwar auf S. 9 das Ziel seines Vorgängers, dass „Magstadt seinen dörflichen Charakter“ bewahren solle. Aber von dessen anderem Ziel, der Ort solle keine Gewerbegemeinde werden, rückt er deutlich ab. Die abgesackte Gewerbesteuer soll angesichts der schwer zu finanzierenden Projekte wieder steigen und Geld in die Gemeindekasse spülen. Nun beginnt die schwierige Suche nach einem Gewerbegebiet.
Für den Ausbau zur Gemeinschaftsschule (30 Millionen Euro), die Bauten fürs Hochwasser-Risikomanagement (Kanäle und Rückhaltebecken, 10 Millionen Euro), Osttangente, Marktplatzsanierung und viele kleinere zusätzliche Bauvorhaben entstehen Kosten von an die 50 Millionen Euro.
Einerseits „dörflich“ bleiben, andererseits Gewerbebetriebe anziehen und fördern, bei diesem Spagat zwischen Dorf und Kleinstadt zeichnen sich sonderbare Konflikte bei den großen Vorhaben, aber auch bei kleinen Projekten ab.
In den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts hat Magstadt einen ansehnlichen Schulkomplex errichtet, Gebäude, umgeben von viel Grün, wie sie in allen Nachbargemeinden zu finden sind. Einprägsam ist in Magstadt, wie sich die Ausläufer des Stuttgarter Waldes über den Gollenberg bis in den Innenhof der Schule hineinziehen. Auch bei Kleinbauten wie den Buswartehäuschen auf dem Marktplatz ging die Gemeinde mit der eindrucksvollen historischen Umgebung sorgsam um. Gerade diese so unterschiedlichen Gegebenheiten bereiten dem Gemeinderat derzeit Kummer.
Aus der Schule im Grünen soll ein kompakter großer Institutsbau werden. Das grüne Atrium soll Mensa und Schulräumen weichen. Ein Modell dazu hat noch kein Bürger zu Gesicht bekommen. Der Schultyp der Gemeinschaftsschule führt zu geballten massigen Gebäudeteilen, die städtebaulich anders einzuordnen sind als das bisherige lockere Nebeneinander von Bauten und natürlichem Grün.
Ähnliches betrifft die beiden Marktplätze im Kleinen. Beherrschend sind die historischen Bauten, Geschäfte und Banken müssen gut angefahren werden können. Dazu gehören genügend Parkplätze. Ob das mit Straßensperrungen und Tempo 7 funktionieren wird, ist zweifelhaft. Die Bushaltestellen entfallen schon jetzt, die Wartehäuschen sind außer Dienst und sollen verschwinden. An anderer Stelle hat die Gemeindeverwaltung für ihren Ersatz gesorgt, der zudem zum „Markenzeichen von Magstadt“ erklärt wurde. Durch die dafür entworfenen Brettergestelle mit drei kubischen Holzblockhockern peitscht der Regen und pfeift der Wind. Sollen diese Merzkonstrukte am Gehwegrand tatsächlich symbolisch für ein „modernes“ Magstadt stehen?
RE: Soll Magstadt „seinen dörflichen Charakter“ bewahren?
von Max9 am 22 Oct. 2018 18:13
Frage an die passionierte Ortsgestalterin Brigitte Armbruster, Fraktionsvorsitzende der FWV und 1. Stellvertreterin des Bürgermeisters:
Sind Sie schon einmal in einem Ort mit „dörflichem Charakter“ auf einer Flaniermeile (Maichinger Straße) lustwandeln gegangen?
(Vorgabe Gemeindeentwicklungsplan Magstadt)
RE: Soll Magstadt „seinen dörflichen Charakter“ bewahren?
von Team 2020 am 23 Oct. 2018 16:57
Dieses Postulat des Ex-Bürgermeisters Merz und jetzigen Bürgermeisters Glock ist rein rhetorischer Art und längst beantwortet.
In Magstadt gibt es nur noch zwei hauptberufliche Landwirte: auf dem Bauernhof Steegmüller an der Warmbronner Straße und den ökologischen Gärtnerbetrieb Winter im Gewann Rot.
Das Ortszentrum hat nichts mehr mit dem dörflichen Leben zu tun. Der obere Marktplatz hat sich nach dem Abbruch des „Adlers“ nach Westen zur Weilemer Straße hin geöffnet. Dort soll gegenüber dem Altersheim ein neues Rathaus entstehen. Vielleicht wird dann auch die Straße am Rathauseck endlich verbreitert. Der untere Marktplatz ist durch die Zerstörung der alten Bausubstanz im 2. Weltkrieg entstanden und wurde danach zu einem gut funktionierenden Geschäftszentrum, dominiert von der aufragenden Kirchenpartie.
Nach der Sperrung der Straßenverbindung zwischen den Marktplätzen wird die Pfarrgasse zur einzigen Zufahrt aus den Hauptwohngebieten. Weitere Parkplätze werden dann wegfallen, für Kraftfahrzeuge soll Tempo 7 gelten. Das Geschäftsleben wird sich wegverlagern.
Wie unsicher sich die Fraktionen der Freien Wähler (FWV) und der SPD bei der Beibehaltung dörflicher Strukturen auf den Marktplätzen gebärden, zeigt die Auseinandersetzung über die beiden Buswartehäuschen.
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Gemeinderat will sie aus dem Ortsbild entfernt haben, weil sie angeblich auch in einer anderen Gemeinde stehen. Der einstige SPD-Stimmenkönig und Ortspolizist degradiert sie zu Pissecken und Graffiti-Flächen.
Dazu wäre zu sagen: Tatsächlich stehen solche Wartehäuschen in einigen Kreisgemeinden aus dem einfachen Grund, weil der sparsame Bürgermeister Bohlinger die Baupläne einem Schultes im Gäu verkauft hat. Dass sie schon zur Zeit des Ortshüters Müller öfters demoliert wurden, weiß im Ort jeder.
Die in der Amtszeit Merz zum „Wahrzeichen von Magstadt“ ausgerufenen Wartehäuschen werden die Marktplätze also nirgends „dekorieren“. Die Ortsbusse halten woanders am Straßenrand.
Verkehr in der Maichinger Str.
von Schtraini am 12 Oct. 2018 17:10
Ich hoffe, das dass Expertenteam jetzt jeden Tag da durch muss.
Die Parkplätze mit er Engstelle gepaart runden das super Verkehrskonzept ab.
Bestand das Expertenteam die das geplant haben eigentlich aus Gynäkologen?
RE: Verkehr in der Maichinger Str.
von Igel9 am 13 Oct. 2018 22:24
Die Unfallrisiken auf vielen Zufahrtsstraßen in Magstadt steigen. Die Übersicht für die Verkehrslage wird durch die eingebauten Verkehrsschikanen immer unübersichtlich. Dadurch steigt auch die Luftverschmutzung, weil Fahrzeuge ständig abbremsen und anfahren müssen. Auch die Lärmbelastung nimmt zu und es kommt zu gefährlichen Verkehrssituationen.
Das ist aber von der Gemeinde so gewollt. Dem Autofahrer soll das Fahren erschwert und verleidet werden. Dadurch will man eine Abnahme des Autoverkehrs erreichen. Eine Alternative für den Bürger, der mobil sein muss, kann das aber nicht sein. Ein umständlicher, mangelhafter und mit nicht sachgerechten Haltestellen ausgestatteter Ortsbusverkehr ist jedenfalls auch kein bedarfsgerechtes Angebot. Der Bus selbst hat ja Probleme bei den Hindernisparcours auf seiner Strecke. Die Anwohner an diesen Straßen leiden ebenfalls.
Das Ganze ist eine total verfehlte Verkehrsplanung. Es gibt bessere Lösungen als diese Schikanen. In Magstadt fehlt einfach der Wille hierzu. Ich hoffe, es mangelt nicht an der notwendigen Intelligenz. Wenn doch, das wäre schlimm und sollte bei der nächsten Wahl des Gemeinderats korrigiert werden.
RE: Verkehr in der Maichinger Str.
von Schtraini am 20 Oct. 2018 20:49
Ich finde es erschreckend wie es immer weiter entartet. Ja, dass Ziel keine Autos in Zentrum, ist klar. Aber solange keine Infrastruktur mir Drogeriemarkt und einem Discounter geschaffen wird müssen nun mal die Magstadter nach Renningen fahren.
Das hat aber mittlerweile der letzte begriffen. Wers jetzt noch nicht geblickt hat, dass wir aufs Auto angewiesen sind.... Naja. Da wird‘s dann wohl nix mehr in dem Leben. Schlimm an der Sache ist nur, dass es jeder sieht, jeder erkennt und es dennoch gemacht wird. Das ist doch am Ziel zu 100% vorbei. Setzen sechs!
Entstehung, Durchsetzung und Auswirkungen des sogenannten „Magstadter Verkehrskonzepts“
von Team 2020 am 08 Oct. 2018 20:33
Mit dem Amtsantritt des neuen Bürgermeisters in Magstadt ist die Erwartung eines Neuanfangs verbunden. Er soll aus der verfahrenen Magstadter Kommunalpolitik herausführen. Am Anfang der Misere stand das „Magstadter Verkehrskonzept“, das externe Interessen verfolgte und die Gemeinde Magstadt schwer beschädigt hat.
Fakt ist: Das Verkehrskonzept wurde im Jahr 1997 vom damaligen Renninger Bürgermeister Bernhard Maier vorgelegt. Er war Vorsitzender der Freien Wählerfraktion im Böblinger Kreisrat und Regionalrat. Der damalige Chefplaner des Regionalverbands Dirk Vallée hatte ihm das Verkehrskonzept ausgearbeitet, der Direktor des Regionalverbands Bernd Steinacher es gebilligt.
Magstadts Bürgermeister Hans Benzinger wollte deren Verkehrskonzept nicht übernehmen. Er wollte die besten Wohn- und Gewerbeflächen der Gemeinde südlich der Bahnlinie erhalten und hatte nach der Schließung des Bahnübergangs an der Maichinger Straße zu dem Zweck eine Unterfahrung der zweigleisigen S 60 geplant und sie genehmigt bekommen.
Sein Nachfolger Dr. Hans-Ulrich Merz gab 2002, kaum im Amt, Maiers „Magstadter Verkehrskonzept“ aus Renningen als seine eigene „geniale“ Erfindung aus. Er entpuppte sich somit als entschiedener Anhänger des 2000 zum Böblinger Landrat ohne Gegenkandidaten gewählten Bernhard Maier. Die Durchsetzung seiner Pläne sah Maier nur „im Gesamtpaket“ realisierbar. Im Herbst 2002 war klar, dass die Magstadter mit ortsnahen Tangenten umgangen und vom Durchgangsverkehr entlastet werden würden. Die direkten Straßenverbindungen nach Maichingen, Schafhausen, Weil der Stadt, Renningen und die direkte Verbindung nach Stuttgart wurden aufgegeben. Den Magstadtern mutete man statt ihrer lange Umwege zu.
Der schlaue Landrat Maier warb für die Südumfahrung mit der Behauptung, sie sei im Vergleich zu Hans Benzingers genehmigter Planung „kostenneutral“, also nicht teurer als diese mit etwa einer Million Euro zu veranschlagenden Kosten. Maiers Südumfahrung wurde schließlich mit zehn Millionen Euro abgerechnet, dem zehnfachen der ursprünglichen Lösung. Sie war lange vor der S 60 fertig. Die Behörden hatten ihren Bau mit der Herstellung der kürzesten Verbindung Stuttgart-Calw begründet. Aber rasch wurde sichtbar, dass die Südtangente die Schnellverbindung vom Steinbruch NSN zur Baustelle Stuttgart 21 war. Sie soll neuerdings am Renninger Breitlaubwald aufhören und nicht mehr nach Schafhausen weiterführen.
Der Breitlaubwald liegt mitten in der Magstadter Markung. Im Dreißigjährigen Krieg verkaufte die Gemeinde Magstadt in höchster Not (von fast 900 Einwohnern im Jahr 1634 waren 1640 noch 80 übrig) den Wald um 1000 Gulden an das Spital in Weil der Stadt. Als hätten sie geahnt, welche Gefahr damit drohte, entschuldigten sich die Gemeinderäte damals für diesen Schritt. Das Verhängnis nahm dann im Jahr 2002 seinen Lauf. Der bereits stillgelegte, auf Magstadter Gebiet erschöpfte, lästige Steinbruch wurde vom Landrat Maier im Renninger Abbaugebiet Breitlaub wiederbelebt. Renningen erzielt seither jährlich erhebliche Pachteinnahmen für den von 36 auf 100 Hektar erweiterten Steinbruch und die angeschlossene Deponie. Entgegen dem Beschluss des Magstadter Gemeinderats erklärte Landrat Maier die Ihinger Straße als für Lastwagen nicht befahrbar. Bis zu 500 Steinbruchlaster quälten sich täglich im Stop-and-go-Verkehr durch den Rathausengpass. Zusammen mit Stuttgart war Magstadt ein Jahrzehnt lang in Baden-Württemberg Spitze im Schadstoffausstoß.
Magstadts neuer Bürgermeister Florian Glock spricht jetzt bei seiner schwierigen Suche nach Gewerbeflächen von einem „interkommunalen Gewerbegebiet“. Die Gewerbesteuer soll wieder auf die Beträge der Vor-Merz-Zeit ansteigen. Merz hatte ja Magstadt und sein Gewerbe schrumpfen lassen wollen.
Mit dem Steinbruch- und Deponiebetrieb NSN auf Magstadter und Renninger Grund und Boden existiert bereits ein solches interkommunales Gewerbegebiet, ein weiteres mit einer Nachbargemeinde ist nicht möglich. Die Gewerbesteuer, die in Magstadt anfällt, ist gering im Vergleich zu den Pachtbeträgen, die aus dem Breitlaubwald an die Stadt Renningen gehen. Dieses Projekt „Interkommunales Gewerbegebiet“ ist also zu Gunsten von Renningen gelaufen. Interessant ist bei dessen Entstehung die dominante Vorgehensweise des Landrats Maier, der Magstadt keine Chance ließ.
Die Fläche des heute von der Ihinger bis zur Schafhauser Straße reichenden Schotterwerks NSN und seiner Deponieberge sollte vom Land Baden-Württemberg als FFH-Gebiet (besonders qualifiziertes Naturschutzgebiet) im Jahr 2004 der EU nach Brüssel gemeldet werden. Doch am selben Tag, zur selben Stunde, lehnten der Renninger und der Magstadter Gemeinderat dieses Ansinnen ab mit der Begründung, der Bau der B 464 und der Steinbruchbetrieb würden dadurch behindert. Das Land zog den Kürzeren, obwohl heute noch Rest-FFH-Gebiete im Steinbruchgelände liegen.
Die Gemeinde Magstadt muss für das kommende Jahrhundert damit rechnen, dass die in nächster Nähe zum industriellen Ballungsraum gelegene Muschelkalkabbaufläche sich in eine Wüstenei verwandelt, erst durch die Abbaugebiete, dann durch die anschließenden Deponieauffüllungen mit insgesamt 90 Meter Höhe. Das Landratsamt sucht angestrengt nach einem neuen Deponiegebiet, und wenn sich die Stadt Sindelfingen weiter als bockig erweist, bietet sich das Ausweichen nach Magstadt an. Nutzen würde es mit jahrzehntelangen Pachteinnahmen Renningen, für Magstadt fällt nur eine minimale Gewerbesteuer an. Das attraktive „Tor zum Nordschwarzwald“ ist die Westflanke Magstadts schon jetzt nicht mehr.
Im Osten grenzt die Gemeinde östlich des Gollenbergs an das Landschaftsschutzgebiet Glemswald. Wie hoch seine Bedeutung eingeschätzt wurde, hat sich an den hohen Ausgleichsmaßnahmen ablesen lassen, die seine Schädigung durch den Bau der Osttangente nach sich zog. Die Hölzertalstraße, direkte Verbindung nach Stuttgart, sollte dafür aufgegeben werden. Ein Urteil des Verwaltungsgerichts in Stuttgart hatte das bestätigt und das galt ein ganzes Jahrzehnt. Im Magstadter Gemeinderat wurde die Aufgabe von 4,5 Kilometer Hölzertalstraße für 800 Meter Osttangente als unangemessen angeprangert und deswegen geklagt. Dass er letztendlich mit seiner Kritik recht hatte, zeigte sich dann, als 2013 Bürgermeister Dr. Merz die Hölzertalstraße als Ausgleichsmaßnahme für die Verbreiterung der Autobahn A 8 von Vaihingen nach Leonberg zur Verfügung stellte.
Heute lässt sich zusammenstellen und überblicken, wie in den 16 Jahren der Amtszeit Merz der Magstadter Bürgermeister, der Landrat, das Verwaltungsgericht Stuttgart und das Regierungspräsidium daran gearbeitet haben, den Magstadter Bürgerentscheid zum Erhalt der Hölzertalstraße im Jahr 2008 abzuwimmeln. Dieses Projektmanagement der verschiedenen Behörden krankte an allerhand Mängeln. Das dürfte dazu geführt haben, dass im März 2017 Bürgermeister Merz und der Magstadter Gemeinderat die Grenzen des von der Osttangente beschädigten Landschaftsschutzgebiets nach Osten über die Osttangente hinaus verschieben ließen, um die Ungereimtheiten zu heilen.
Drei Tatsachen sind in Magstadt festzuhalten:
Zum Bau der Osttangente hat es nach dem jetzigen Stand der Dinge gar keiner Ausgleichsmaßnahmen bedurft. Die Landesstraße L 1189 (Hölzertalstraße) wäre nie zur Disposition gestanden.
Es hätte keines Bürgerentscheids bedurft, um deren Erhalt durch den Bürgerwillen bestätigen zu lassen.
Es besteht immer noch die Gefahr, dass nach der Verwüstung des Naturschutzgebiets durch den Steinbruch im Westen jetzt auch im Osten das Landschaftsschutzgebiet Glemswald zum Hölzertal hin durch eine zerstörerisch trassierte Ostumfahrung kaputt gemacht wird mitsamt dem schönen Schlittenhang am Gollenberg.
Armes, geschundenes Magstadt!
Kommunaler Lärmschutz wird gestärkt
von Team 2020 am 03 Oct. 2018 20:45
Durch ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg zur Lärmaktionsplanung an Straßen werden die Lärmaktionspläne der Städte und Gemeinden gestärkt. Straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen, wie beispielsweise Geschwindigkeitsbeschränkungen, werden erleichtert. „Das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg weitet deutlich die Handlungsspielräume von Städten und Gemeinden für den Lärmschutz aus. Durch das Urteil wird die Lärmaktionsplanung der Gemeinden gestärkt, so dass die die Zahl von etwa 250.000 Straßenlärmbetroffenen in Baden-Württemberg noch effektiver als bisher gemindert werden kann,“ so Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL, am 2. Oktober 2018.
Es wird sich zeigen, wie sich eine solche Möglichkeit in Magstadt auswirkt.
Weiterlesen … Siehe unten!
HomePage Kommunaler Lärmschutz wird gestärkt
https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/ministerium/presse/pressemitteilung/pid/kommunaler-laermschutz-gestaerkt/
RE: Kommunaler Lärmschutz wird gestärkt
von Team 2020 am 07 Oct. 2018 14:46
Die Frage wie sich das in Magstadt auswirkt, kann leicht beantwortet werden: Lärmaktionspläne sind in Magstadt ein Fremdwort und werden seit Jahren aufgeschoben. Diente eine Zeit lang die nicht gebaute Südtangente und B 464 als Argument, so gibt es diese Einwendungen inzwischen nicht mehr. Es passiert einfach nichts. Offensichtlich kein wichtiges Problem, um welches sich zu kümmern lohnt. Die paar Schreier wegen des Lärms werden bewusst in Kauf genommen.
Chancen verschlafen
von Team 2020 am 27 Sep. 2018 23:53
In den letzten 15 Jahren wurde eine Weiterentwicklung der Gemeinde in vielen Bereichen versäumt. Der Bundesgesetzgeber hat deshalb den Kommunen für ihren Haushalt das Doppiksystem vorgeschrieben. Auch hier kommt Magstadt nur auf den letzten Drücker zu Potte. Gleiches gilt für den Gemeindeentwicklungsplan mit über 60 Punkten, deren Umsetzungen auf sich warten lassen.
Während eine Fraktion im Gemeinderat sich mehr Transparenz auf die Fahnen geschrieben hat, wird hier diese Transparenz so auf den letzten möglichen Termin verschoben. Andere Kommunen sind hier seit Jahren weiter. Manche Gemeinde war durch die Einführung der neuen Haushaltsvorschriften überrascht, dass ihre Situation gar nicht so gut war wie angenommen.
Wenn jetzt im Gemeinderat gefordert wird, auch mehr auf der Einnahmeseite zu tun, kommt diese Forderung reichlich spät. Die guten Jahre mit ordentlichem Wachstum und dadurch steigenden Steuereinnahmen werden für die Zukunft schwächer prognostiziert. Handelshemmnisse und höhere Ausgaben des Staates in vielen Bereichen werfen ihre Schatten voraus. Während andere Länder für schlechtere Zeiten werthaltige Rücklagen aufgebaut und Strukturen verbessert haben, hat Deutschland seine Handelsüberschüsse in wenig werthaltigen Forderungen an andere Länder angelegt und droht dazu noch in mehr Haftungsrisiken für hoch verschuldete Länder abzurutschen.
Die geradezu explosionsartigen Steuermehreinnahmen der vergangenen Jahre wurden wenig für Verbesserungen im eigenen Land eingesetzt. In Magstadt hat man lediglich verwaltet und das nicht besonders gut. Viele Entwicklungschancen wurden verpasst. Um mit einem abgewandelten Sprichwort zu sprechen, die Chancen lagen auf der Straße. In Zukunft wird es viel schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich, Versäumnisse nachzuholen. Die Diskussionen um Schulbau und Hochwasserschutz/Kapazitätsprobleme im Abwasserkanalsystem mit enormem Finanzierungskosten zeigen das. Das sind aber nur die zwei größten Brocken.
Die Gemeinde hat seit Jahren Millionen in der Rücklage. Jetzt sind die Preise für Baumaßnahmen davongelaufen und das gestapelte Geld in der Rücklage reicht selbst für bescheidene Maßnahmen nicht mehr.
Ganz toll!
RE: Chancen verschlafen
von Team 2020 am 28 Sep. 2018 22:30
"30 Millionen Euro für Schulsanierung", so ein Beitrag der Stuttgarter Zeitung über die Gemeinschaftsschule in Magstadt.
Der Artikel beschreibt kurz und bündig (auf 2 Seiten) die Problematik.
HomePage 30 Millionen Euro für Schulsanierung
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.johannes-kepler-schule-in-magstadt-im-kreis-boeblingen-30-millionen-euro-fuer-schulsanierung.6aceb4ea-2a23-4224-8d5a-81cfa22a1ea4.html
Schließung der Hölzertalstraße ist keine Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Osttangente
von Igel9 am 26 Sep. 2018 11:24
In einem Interview mit dem Böblinger Boten vom 14. September versucht der neue Bürgermeister Florian Glock, in einem Überblick darzustellen, wie er die von seinem Vorgänger Dr. Hans-Ulrich Merz über Jahre verschleppten Projekte Schulbau, Straßenbau und vor allem den Hochwasserschutz endlich in Angriff nehmen will.
Die Gemeinde hat auf dem Wasserwerk Schulden. Wenn man das beim Blick auf die Rücklagen der Gemeinde mitberücksichtigt, stehen der Gemeinde nur dürftige 10 Millionen Euro zur Verfügung. Die gesamten Baukosten für Schulbau, Straßenbau und Hochwasserschutz dürften aber bei weit über 40 Millionen Euro liegen.
Die Fertigstellung der Projekte muss also auf einen viel längeren Zeitraum als seither geplant verteilt werden, das Abarbeiten muss zeitlich gestreckt werden. Es müssen Prioritäten gesetzt werden. Gemeinderat Rudolf Franko (SPD) mahnte in der Gemeinderatsdiskussion, es müsse darum auch auf der Einnahmeseite der Gemeinde etwas getan werden. Auf welche Weise, dazu hat er in den 16 Jahren der Amtszeit von Dr. Merz nichts gesagt und weiß es auch jetzt noch nicht. Ganz einfach: Magstadt muss nach 16 Jahren Schrumpfkurs wieder Wohn- und Gewerbeflächen aufkaufen und auf den Markt bringen, wie es seine Nachbargemeinden schon immer gemacht haben.
Im Interview zeigt sich Bürgermeister Glock als fehlinformiert zur Hölzertalstraße. Er wiederholt, was ein Jahrzehnt von Merz und später vom Verwaltungsgericht behauptet worden war, dass die Ausgleichsmaßnahme „Schließung der Hölzertalstraße“ Voraussetzung für den Bau der Osttangente sei.
Das stimmt seit 2013 nicht mehr. Die Schließung der Hölzertalstraße wurde nämlich von Merz als Ausgleichsmaßnahme zur Verbreiterung der Autobahn A 8 zwischen Stuttgart-Vaihingen und Leonberg bereits geopfert, sie ist im Bau.
Bürgermeister Glock will in dem Interview die seit 1787 als direkte Verbindung nach Stuttgart unersetzliche Straße offensichtlich aufgeben. Im Bürgerentscheid 2008 hatte die deutliche Mehrheit der Magstadter ihre Erhaltung gefordert. Es wird höchste Zeit, dass der Magstadter Bürgerschaft von ihrem Gemeinderat wieder Gehör verschafft wird.
Post
von Pausanias am 23 Sep. 2018 10:53
Zur Zeit ist der Service der Deutschen Post in Magstadt miserabel. Seit Wochen werden Sendungen verspätet oder oft auch gar nicht zugestellt. An vielen Tagen bleibt der Briefkasten leer, obwohl man Post oder Pakete erwartet. Besonders ärgerlich ist das z. B., wenn man für nicht gerade wenig Geld den "Spiegel" abonniert hat, der am Samstag erscheint, aber erst in der Mitte der nächsten Woche, meist aber überhaupt nicht geliefert wird.
Ich weiß, dass die Arbeitsbedingungen beim Zustelldienst der Post alles andere als toll sind - dennoch sollte man erwarten können, dass halbwegs qualifiziertes Personal eingestellt wird, das zudem wenigstens ein bisschen Deutsch spricht, wenn man mal eine Rückfrage hat. Es ist ein Unding, dass die Sparpolitik der Deutschen Post so stark zu Lasten der Bürger geht!
Macht Ihr mit dem Unternehmen in Magstadt gerade ähnliche Erfahrungen?
Geändert von Pausanias am 23.Sep.2018 10:55
Schlechtes Omen für die Markplatzgestaltung
von Team 2020 am 12 Sep. 2018 15:48
Just zu Beginn der aufwendigen Neupflasterung leeren sich am unteren Marktplatz Schaufenster, werden zugemauert und mit Brettern vernagelt.
Trotz groß angekündigter Gewerbe- und Handelsaktivitäten bleibt Magstadt offensichtlich auf Schrumpfkurs.
RE: Schlechtes Omen für die Markplatzgestaltung
von Max9 am 13 Sep. 2018 14:52
MERKE !!!
Wer die Straßen schließt, schließt auch die Läden!
RE: Schlechtes Omen für die Markplatzgestaltung
von Schtraini am 16 Sep. 2018 22:29
Klar. Das macht Platz für einen weiteren Geldwäschebetrieb, äh ich meine natürlich ein Wettbüro, Dönerladen oder n Sportcafe.....Die beleben den Ortskern durch das nette auftretende Publikum.
Die könnten dann sogar Subventionen wegen dem Sanierungsgebiet beantragen.
Da klingelt die Kasse ;)
Weitere Ertüchtigungen an der B 464/B 295
von Team 2020 am 13 Sep. 2018 09:41
Jahrelang hatte es in Magstadt Kritik an der von der Gemeindeverwaltung und ihren speziellen Unterstützern begrüßten Planung der B 464 gegeben. Die Umgehungs-/Bundesstraße werde dem zu erwartenden Verkehr nicht gewachsen sein, hieß es in den Warnungen.
Schon vor ihrer Fertigstellung setzten auch tatsächlich die ersten „Ertüchtigungen“ an der B 464 ein und sie reißen seither nicht ab. Derzeit muss die Ihinger Straße (K 1006) wieder für den Ausweichverkehr einspringen, den die Baustelle im Provisorium im Renninger Planungsloch hervorruft. Nur mit ihr lässt sich im hochmotorisierten Ballungsraum der Verkehrsinfarkt verhindern.
Wenn der Bürgermeisterverein „Lebens-Wertes Magstadt“ zusammen mit der Gemeindeverwaltung unter ihrem neuen Bürgermeister Landratsamt und Regierungspräsidium hart angehen, weil sie die Ihinger Straße noch nicht geschlossen haben, kann man das nur bizarr nennen.
Die Gemeindeverwaltung wäre gut beraten, ihre realitätsfernen Forderungen sofort zurückzunehmen und damit das Ansehen unseres Ortes wieder herzustellen. Es zu gefährden kann sie den „Lebens-Werten“ ruhig allein überlassen.
RE: Weitere Ertüchtigungen an der B 464/B 295
von Igel9 am 13 Sep. 2018 22:35
Die Einmündung, der B 464 in die B 295 ist, zu einem gordischen Knoten geworden, den wohl erst der Nachfolger von Verkehrsminister Hermann im Jahr 2026 zerschlagen soll. Gerade sind wegen des wachsenden Verkehrs wieder Ertüchtigungen im Gang. In Pressemeldungen ist ihr Sinn kaum zu ergründen.
Darum habe ich gestern einen gemütlichen Spaziergang von Magstadt zur Baustelle in Renningen gemacht. Der Verkehr auf der B 464 ist im Augenblick halbiert und die Abgasschwaden auch. In der kühlen Luft der Planbachaue hängt ein intensiver Pflanzengeruch. Er kommt von einer großflächigen Kultur Wermutpflanzen.
In beiden Richtungen sind Radfahrer unterwegs, sie haben schon Licht an. Aber dann muss ich auf dem landwirtschaftlichen Fahrweg einem PKW seitwärts ausweichen. Na ja, denke ich, ein Landwirt kann ja auch einmal ohne Traktor auf seine Felder fahren. Aber das setzte sich fort, ein gutes Dutzend stur geradeaus blickender Verkehrssünder begegneten mir auf meiner Wanderung. Sie denken sich wohl, was der Bauer darf, darf auch der Bürger.
Es ist in der Tat schwer zu verstehen, dass zwar der Landwirt Walter Moser von seiner Talmühle aus mit Traktor und zwei Anhängern auf dem Fahrweg zur Sesslermühle dem Planbach entlang nach Renningen fahren kann, seine Frau, wenn sie mit dem PKW dort einkaufen will, aber nicht. Ihr bleibt nur der Weg über die oft verstopfte Bundesstraße B 464. Die Landwirte müssen übrigens verflucht gut auf die Radfahrer aufpassen. Denn deren asphaltierten Radweg hat Ex-Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz gleich mit wegackern lassen, als er vor Jahren im Übereifer die alte Renninger Straße aufgab und zum Fahrweg verschmälerte.
Aber es kommt noch dicker. Kurz vor der Rückkehr nach Magstadt drängt mich sogar noch ein Lastwagen, der im Huckepack Autos geladen hatte, in einen Acker hinein. Der Fahrer muss ein supergutes Navi im Cockpit haben.
RE: Weitere Ertüchtigungen an der B 464/B 295
von Team 2020 am 14 Sep. 2018 13:10
Gemeinderat Moser und der Verkehr
Der Landwirt Moser, Ortsobmann des Kreisbauernverbands, ist in dieser Woche aus dem Gemeinderat altershalber ausgeschieden. Er hat sich beklagt. Dem Praktiker Walter Moser ist es leider ein Jahrzehnt lang nicht gelungen, dem Dr. agr. Merz klarzumachen, dass seit Menschengedenken der Verkehr zwischen zwei Ortschaften auf dem nächsten und ebensten Weg läuft. Was so entstand, hat sich in Jahrhunderten bewährt. Solche Nachbarschaftsverbindungen darf man nicht einfach abschneiden. Beim Magstadter Bürgerentscheid für die Offenhaltung der Hölzertalstraße wurde das bestätigt und damit auch Walter Mosers Argument im Gemeinderat.
Eine ganz spezielle Mehrheit im Gemeinderat hat Moser aber nie überzeugen können. Sie wollte es mit Merz halten. Willig hat sie zum Schaden der Gemeinde die juristischen Spitzfindigkeiten der Obrigkeit mitgemacht und freut sich nach Mosers Ausscheiden darüber, das sich der gesunde Menschenverstand im Gemeinderat jetzt noch leichter ausbremsen lässt.
RE: Hochwasserrisiko-Missmanagement in Magstadt
von Team 2020 am 02 Sep. 2018 11:39
Im Böblinger Boten vom 24. August ist zu lesen:
„Wie fast immer, wenn über Sindelfingen und Magstadt Wetterunbilden toben, säuft die Landesstraße L 1189 im Bereich der Tank- und Rastanlage Sindelfinger Wald ab. Auch dort musste die Feuerwehr Wasser abpumpen.“
Den wenigsten Magstadtern dürfte bekannt sein, dass die dortigen großen Parkplätze, für Sattelschlepper erst kürzlich erweitert, in den Magstadter Planbach entwässern. Die Gemeindeverwaltung bleibt weiterhin beim Glauben „Alles Gute kommet von oben“. Fatal oder fatalistisch?
RE: Hochwasserrisiko-Missmanagement in Magstadt
von Team 2020 am 06 Sep. 2018 12:48
Fatalistisch oder fatal?
Das ist dem Merz doch ganz egal!
Scharrt weiter auf seim Haufen Mist,
kräht voller Stolz, wie toll er ist.
RE: Hochwasserrisiko-Missmanagement in Magstadt
von Team 2020 am 06 Sep. 2018 18:57
Jahrzehntelang wurde das Magstadter Abwassersystem völlig vernachlässigt. Jetzt kommt es bei jedem starken Regen entlang von Erbach und Planbach zu Überschwemmungen.
Wie bei den Erdhebungen durch unüberlegte und mangelhaften geothermische Bohrungen, bei denen Schäden in zweistelligen Millionenbeträgen entstanden sind, wird versucht, die Entschädigungen ja nicht von den säumigen Behörden zu verlangen, sondern sie den Versicherungen unterzuschieben.
Die sind aber für Naturkatastrophen zuständig, nicht für Behördenversagen. Stellt sich heraus, dass die Kommunen nach den ersten Schäden ihre Entwässerungsanlagen nicht ertüchtigen, kündigen Versicherer im Wiederholungsfall die Gebäudeversicherungen. Anhand von Hochwasserrisiko-Karten ist jedes Grundstück parzellenscharf in unterschiedliche Gefahrenklassen aufgenommen und entsprechend eingestuft.
Neben der starken Ausdehnung des Magstadter Siedlungsgebiets in Gegenrichtung zur Kläranlage hat neuerdings die Südumfahrung die Hochwassergefahr im Ort auf 1,2 Kilometer Länge entlang der Erbachdole erheblich verschärft. Die Landessstraße L 1189 wurde 2013 zeitweise unpassierbar.
Nach der eventuellen Fertigstellung der Ostumfahrung liegt die Überschwemmungsgefahr entlang von 1,5 Kilometer Länge am Planbach noch um ein Vielfaches höher. Das Gewässer wird zu einer ständigen Gefahr für die Anlieger. Wann wird wie in Ehningen die Bevölkerung bei Gemeindeverwaltung und Gemeinderat laut und deutlich fordern, diesen unhaltbaren Zustand abzustellen? Wann endlich wird das Wasserwirtschaftsamt die Gemeinde zwingen, ihre Beschlüsse und Versprechungen zum Hochwasserschutz endlich zu realisieren?