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Aus unserem Live-Forum vom 01.05.-31.08.2018
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.


Bleibende Erinnerung an Dr. Hans-Ulrich Merz
von Team 2020 am 19 Aug. 2018 17:49

Zum Abschied aus dem Amt des Bürgermeisters haben die Magstadter Merz-Fans ihr Idol im Gemeinderat mit einer Stimme Mehrheit zum Ehrenbürger erhoben. In der Sitzung darauf haben sie im Gemeinderat dafür gestimmt, dass sich sowas nie wiederholen darf.

Der Mann, der 16 Jahre lang hauptsächlich mit dem Schließen von Straßen und Einrichten von Verkehrsbehinderungen beschäftigt war, kann darauf hoffen, dass unter den w e n i g e r Nachdenklichen in Magstadt bald niemand mehr weiß, wieviele Straßen Merz gekappt hat. Bisher die Maichinger und Renninger Straße, Hölzertalstraße und Ihinger Straße folgen. Lange Umwege zu den Nachbarorten werden sich im Lauf der Jahrzehnte wegen Sprit- und Zeitverschwendung jedenfalls im Geldbeutel aller Einheimischen zu Millionenbeträgen anhäufen. Die Gemeinde Magstadt ist ins Abseits geraten und bekam im Kreis die Schlusslaterne angehängt.

Aber eine Erinnerung bleibt. Jedes Jahr muss mehrmals die Feuerwehr mit Sirenen und Blaulicht zur Eisenbahndurchfahrt in die Schafhauser Straße ausrücken. Dort steckt ein Lastwagen in der nur 3,30 Meter hohen Durchfahrt. Stets ist die Presse dabei und beschert uns spektakuläre Bilder von eingeklemmten Brummern.

In seiner Abschiedsrede hat sich Merz gerühmt, beim Bau der zweigleisigen S 60 die Straße mit Absicht nicht auf vier Meter Durchfahrtshöhe abgesenkt zu haben. Motto: Wenn schon die Pkws auf der abschüssigen Straße dieser Hauptzufahrt rein gelassen werden müssen, dann wenigstens die großen Lastwagen nicht. Am Freitag war es wieder soweit!

Für die Nachwelt sollte dringend eine Erinnerungstafel mit dem Namen des Verursachers dieser Fahrzeugfalle in sicherem Abstand von der Durchfahrt angebracht werden.

RE: Bleibende Erinnerung an Dr. Hans-Ulrich Merz
von Team 2020 am 22 Aug. 2018 16:03

Euro 15.000,-- an Sachschaden soll allein bei diesem Unfall entstanden sein. Das summiert sich, da sich eine Reihe von Unfällen vorher schon ereignet haben.

Risikominimierung scheint für die verantwortlichen Straßenbaubehörden ein Fremdwort zu sein. Mit dem Aufstellen eines Verkehrszeichens mit Durchfahrtshöhe scheint das Problem nicht gelöst zu sein, zumal allgemein die Menge von Verkehrszeichen deutliche Wachstumstendenzen hat und allein schon deshalb nicht immer die notwendige Aufmerksamkeit mehr findet.

Irgendjemand muss für die Schäden aufkommen. Ein Versicherer oder der Arbeitgeber des Fahrers? Der Fahrer wird nur in Ausnahmefällen haften, wenn er dann überhaupt den Schaden bezahlen kann.

Die Kosten für solche Schäden mindern in der Regel aber irgendwo steuerpflichtige Gewinne und führen damit zu Steuerausfällen. In einem öffentlichen Haushalt wird das direkt nicht sichtbar. Mag sein, dass die Gemeinde Magstadt solche Steuermindereinnahmen nicht tangieren, aber gerade das ist vermutlich das Problem, warum solche Gefahrenstellen nicht nachhaltig beseitigt werden.

Selbstverwaltung der Kommunen, Föderalismus von Landkreisen und Ländern führen offensichtlich zur Untätigkeit und der Bund als Steuereinnehmer ist weit entfernt. Die Schafhauser Straße ist aber eine Gemeindestraße. Wer ist also für die Sicherheit der Straße zuständig? Genügen muss hier ein Verkehrszeichen.

So kann auch Geldverschwendung aussehen.

Bilder am Unfallort unten!

Geändert von Team 2020 am 24.Aug.2018 11:33

HomePage Steckengebliebener Lkw
http://www.leonberger-kreiszeitung.de/inhalt.unfall-in-magstadt-lkw-bleibt-in-bahnunterfuehrung-stecken.069ca942-86ee-41ce-989d-e074e02a90d9.html

Schulhausbau in Magstadt – gestern und heute
von Max9 am 09 Aug. 2018 11:51
Schon kurz vor dem Jahr 1500 sind an den Universitäten Heidelberg und Tübingen Studenten aus Magstadt nachgewiesen. In der Gemeinde galt die Ausbildung ihrer Jugendlichen sicher schon früh als wichtige Aufgabe. Das zeigt auch die Entwicklung des Schulwesens im Ort.

Zur Einweihung der Johannes-Kepler-Schule in Magstadt im Jahr 1964 erschien, verfasst vom Kreisarchivar Dr. Fritz Heimberger, eine Schrift "Die Geschichte der Magstadter Schulen". Personal, Unterrichtswesen und Bauten sind mit viel Sorgfalt beschrieben. Heute steht der Ort wieder vor einer Anpassung seiner Schule an die heutige Zeit. Darum folgen hier ein paar Bemerkungen zu den Vorgängerschulen.

Als man in Magstadt im Jahr 1607 ein neues Rathaus, unser heutiges, errichtete, wurde das alte Rathaus schräg gegenüber frei und diente nun von 1607 bis 1822 als Schulhaus. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1987 renoviert und enthält neben einigen Verwaltungsräumen das heutige Heimatmuseum. 1822 wurden in dem Gebäude in zwei Klassen 300 Schüler unterrichtet. Die Platznot war so groß, dass die Gemeinde das 1787 erbaute stattliche Fachwerkhaus des Hirschwirts kaufte und es zum Schulhaus umbaute. Dieses "Alte Schulhaus" am unteren Marktplatz wurde in den Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts ebenfalls umgebaut und seither für allerlei kommunale Zwecke genutzt.

1870 war die Schülerzahl auf 400 Kinder angestiegen. Hinzu kam der Druck der Obrigkeit, der die Gemeinde zum Schulhausneubau und zu viel Schulden zwang. Oberbaurat Prof. Stahl aus Stuttgart baute an der Neuen Stuttgarter Straße mit dem "Neuen Schulhaus" das erste große Natursteingebäude im Ort. Das Baumaterial stammte aus dem Magstadter Schilfsandsteinbruch. Die Einweihung war im Jahr 1879. Zusammen mit dem Landesdenkmalamt wurde es 1987 umgebaut und seither u.a. von Vereinen genutzt.

Noch im 2. Weltkrieg kam nach Einführung des 9. Schuljahrs an der Ecke von Hohberger und Bahnhofstraße eine Hauswirtschaftsschule dazu, im Ort als die "Kochschule" bekannt. Als ihre Zeit als Ausbildungsstätte herum war, trat zum ersten Mal der Fall ein, dass der Gemeindeverwaltung zur weiteren Nutzung nichts einfiel. Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz verkaufte das Gebäude an einen Investor, der es unter Protest aus der Bevölkerung und von Gemeinderäten abbrach und neue Wohnungen hinsetzte. Davor war es als Tauschobjekt im Zusammenhang mit der Sanierung des Waaghäuslesplatzes im Gespräch. Der Sanierungsträger STEG hatte für die Ortskernsanierung II am Planbach einen Architektenwettbewerb gefordert.

Nach dem 2. Weltkrieg kletterte die Schülerzahl rasant nach oben. Bürgermeister Bohlinger ließ darum in das 1939 fertiggestellte HJ-Jugendheim, in dem zunächst Heimatvertriebene einquartiert waren, fünf Schulräume einbauen. Dieses Fachwerkhaus gehört heute zum Ensemble um Festhalle und Sportstätten und wurde erst neuerdings zum Jugendhaus neu eingerichtet. Im Umland davon hatte Bürgermeister Bohlinger in weiser Voraussicht 32 Hektar Gelände für die weitere Entwicklung der Schullandschaft erworben.

Gemeinschaftsschule Magstadt – schwierige Hinterlassenschaft!
von Team 2020 am 28 Jul. 2018 11:26
Unter vielen anderen unerledigten Projekten hat Ex-Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz seinem Nachfolger Glock die Aufgabe überlassen, eine Gemeinschaftsschule zu bauen.

Seit dem Jahr 2016 haben sich die Schülerzahlen auf eine Klasse halbiert. Die Baukosten aber haben sich auf 30 Millionen Euro verdoppelt. Gleichzeitig spricht der Gemeindekämmerer von einer steuerschwachen Gemeinde.

WAS TUN ?

RE: Schulhausbau in Magstadt – gestern und heute
von Team 2020 am 13 Aug. 2018 14:32
Nach dem 2. Weltkrieg wuchs die Einwohnerzahl in Magstadt durch den Zustrom der Heimatvertriebenen und die aufblühende Industrialisierung. Bürgermeister Bohlinger musste mit 700 Schülern rechnen. Er brauchte eine neue Schule. Über viele Jahre hinweg hatte er mühselig die Flächen dafür zwischen der Alten Stuttgarter Straße und der Schillerstraße erworben. Das Flächenreservoir für zukünftige Hallen- und Schulbauten war so gesichert.

1952 entstand die erste Festhalle im Landkreis. Nach einem Architektenwettbewerb wurde die Johannes-Kepler-Schule zusammen mit einem Kindergarten in der Marienstraße begonnen. Der erste Bauabschnitt wurde 1964, der zweite 1975 eingeweiht. Zu ihnen reihten sich noch an die weit und breit erste Mediothek, eine dreiteilige Sporthalle und die dazugehörige Außenanlage. Zu dem geplanten Hallenbad lag aus Spenden von Bürgern ein stattlicher Betrag bereit, aber eine Mehrheit im Gemeinderat konnte sich zu dem Bau nicht entschließen. Später entstand für den Sportbetrieb noch die Sporthalle 2.

Für die heute diskutierte Anpassung der Johannes-Kepler-Schule lagen mit dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie dem Gemeinderat drei Varianten dazu vor, in welchen Bauabschnitten der Umbau verlaufen sollte. Alle drei ergaben jeweils Baukosten von 15 Millionen Euro.

Architekten und Ingenieure sollten daraufhin die Wirtschaftlichkeit der Vorschläge überprüfen. Herauskam als Kosten für die Schule 31,2 Millionen Euro. Unter diesem Schock ließ der damalige Bürgermeister Dr. Merz die Planer den kompletten Neubau durchrechnen. Das wäre mit allem Drum und Dran rund fünf Millionen Euro teurer geworden, die gesamten Kosten wären auf mehr als 36 Millionen Euro gestiegen.

Bürgermeister und Gemeinderat tendieren, auch wegen der guten Substanz der jetzigen Schulbauten zu deren Erhalt. Die vier Schulhäuser aus den Jahren 1607, 1822, 1879 und 1939 hat die Gemeinde ja auch stehen lassen. Sie gehören sogar zu den meistfotografierten Gebäuden im Ort und alle erfüllen wichtige kommunale Zwecke. Jedes Mal war die Finanzierung für die Gemeinde eine schwierige Aufgabe, damals hatte sich aber kein Bürgermeister mit der Schuldenfreiheit der Gemeinde gebrüstet.

RE: Schulhausbau in Magstadt – gestern und heute
von Team 2020 am 14 Aug. 2018 16:32
Die Gemeindeverwaltung hat bei der vom Land geforderten Umstellung der Buchhaltung auf das Doppiksystem den Termin, das Jahr 2019, nicht einhalten können und auch nicht wie andere Kommunen eigenes Personal dafür eingesetzt. Sie hat die Aufgabe für 65 000 Euro einer Firma übertragen. In der Ära Merz kam trotzdem nichts mehr auf den Tisch.

Nun wird das Ergebnis spätestens im Jahr 2020 dem neuen Bürgermeister vorliegen. Erst dann hat er ein ernsthaftes Instrumentarium an der Hand, um eine realistische Übersicht über die Finanzierung diverser Großbaustellen zu gewinnen, erst dann lässt sich der zeitliche Ablauf der vielen Vorhaben realistisch ordnen.

RE: Gemeinschaftsschule Magstadt – schwierige Hinterlassenschaft!
von Team 2020 am 04 Aug. 2018 15:24
Zur Gemeinderatssitzung am 24. Juli 2018 waren ein halbes Dutzend Architekten und Projektsteuerer angerückt. Im Juni 2016 hatten sie eine Machbarkeitsstudie für die von der Gemeinde gewünschte Gemeinschaftsschule vorgestellt. Die Kosten waren auf 15 Millionen Euro berechnet.

Auf dieser Grundlage erteilte Bürgermeister Dr. Merz der Gruppe die Aufträge. Projektsteuerer werden Architekten ausnahmsweise bei schwierigen Projekten zur Seite gestellt. Sie kosten die Gemeinde zusätzlich zum Architektenhonorar 250 000 Euro. Der geplante Schulbau ist aber eine normale Bauaufgabe.

Vor der Gemeinderatssitzung hatte es am 9. Juli eine Schulbegehung mit der Planungsgruppe gegeben, an der Bürgermeister Glock, der Gemeinderat, die Schulleitung und wohl auch Elternvertreter teilnahmen. Ihnen wurde im Voraus die erschreckende Mitteilung gemacht, dass sich die Baukosten nach zwei Jahren auf 30 Millionen Euro verteuern. So etwas hat nicht einmal bei Stuttgart 21 gegeben, wo den Beteiligten wohl weiterhin kein reiner Wein eingeschenkt wird.

Die Gemeinde kann dieses ehrgeizige Projekt des früheren Bürgermeisters Merz nicht finanzieren. Das stellte Bürgermeister Glock in der Gemeinderatssitzung fest. Im Gemeinderat, der auf diese chaotische Preissteigerung ja schon vorbereitet war, kamen zu dieser exorbitanten Kostenvermehrung keine Fragen auf. Angeblich spielt dabei die notwendige Entkernung der bestehenden guten Bausubstanz eine Rolle. Dass es ohne die nicht geht, war aber schon 2016 klar.

Bürgermeister Glock sprach darum von einer Verteilung auf drei oder vier Bauabschnitte, verteilt auf sechs bis sieben Jahre. Dies veranlasste immerhin einen Gemeinderat zu der Bemerkung, sein Enkelkind müsse dann wohl seine Schulzeit auf einer Dauerbaustelle hinter Bauzäunen verbringen.

Wieder Unfall Bahnunterführung Schafhauser Straße
von Team 2020 am 20 Jul. 2018 12:32
Eigentlich war das schon lange einmal wieder fällig. Trotz aller Maßnahmen, die bisher ergriffen wurden, kommt es immer wieder zu solchen Unfällen. Einmal darüber nachzudenken, ob die bisherigen Maßnahmen zielführend waren, ist bisher den zuständigen Verwaltungsbehörden nicht eingefallen.

In diesem Forum gab es wiederholt den Vorschlag einer Höhenkontrolle. Davon abgesehen, dass diese Maßnahme effektive gewesen wäre, die Kosten sind vermutlich auch nicht so hoch wie bei den bisherigen Maßnahmen. Von den sonstigen Sachschäden und Betriebsunterbrechnungen bei der S-Bahn ganz zu schweigen.

Der Vorschlag der Höhenkontrolle kommt aber ja von Bürgern und die haben sowieso keine Ahnung. In unserem Nachbarland Österreich wird schon seit langer Zeit eine solche Maßnahme erfolgreich eingesetzt, in Deutschland haben wir es aber mit einer beratungsresistenten Bürokratie zu tun.

HomePage Lkw verkeilt sich in Unterführung und blockiert Bahnverkehr
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.magstadt-im-kreis-boeblingen-lkw-verkeilt-sich-in-unterfuehrung-und-blockiert-bahnverkehr.3d7bd27f-4191-48ac-a830-e7c709d0b670.html

RE: Wieder Unfall Bahnunterführung Schafhauser Straße
von Team 2020 am 25 Jul. 2018 17:31
Bald dürfte das Dutzend voll sein. Die vielen Lastwagen, die in der nur 3,30 Meter hohen Durchfahrt der Schafhauserstraße unter der neu gebauten zweigleisigen Eisenbahnlinie S 60 hängenbleiben, haben einen Schaden verursacht, der bereits in die Hunderttausende geht.

Fahrzeuge und die Brücke wurden beschädigt, jedes Mal muss die Brückenstatik überprüft werden, bevor der Personen- und Güterverkehr wieder aufgenommen werden kann, immer ist Gefahr im Verzug. Stundenlang muss der Eisenbahnverkehr eingestellt werden. Die ohnehin nicht leicht einzuhaltenden Fahrpläne geraten durcheinander. Die Autozüge der Firma Daimler müssen umgeleitet werden, weil die Betriebssicherheit der Bahn nicht mehr gewährleistet ist. Wie konnte es zu dieser Misere kommen?

Beim Neubau der S 60 auf der alten Eisenbahntrasse konnte das Niveau des Gleiskörpers nicht angehoben werden. Deshalb war eine Absenkung der Schafhauser Straße geplant. Dafür hätte man auf Anhieb einiges Geld gebraucht, aber bei Weitem nicht so viel wie die Kosten, die nun auf Dauer bei Auffahrunfällen zustande kommen.

Die Frage ist also, warum keine Durchfahrtshöhe von vier Metern geschaffen wurde. Wer hat diese unhaltbaren Zustände verursacht? Wie lassen sie sich abstellen?

RE: Wieder Unfall Bahnunterführung Schafhauser Straße
von Team 2020 am 30 Jul. 2018 14:35
Wer diesen befremdlichen Zustand verursacht hat, erläuterte Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz in seiner Abschiedsrede.

Da war wieder einmal Märchenstunde. Merz musste sich bei seinem Amtsantritt angeblich im Eiltempo in die genehmigte Verkehrsplanung seines Vorgängers Hans Benzinger einarbeiten und stellte dabei fest: „Sie wird der Gemeinde schaden.“ Durch die geplante Unterfahrung der S 60 mit zwei Kreisverkehren an der Maichinger Straße und die Tieferlegung der Schafhauser Straße würden beide Landestraßen weiterhin durch den Ort führen.

Das war für Merz ein Unding, denn seine Haupttätigkeit in Magstadt sollte sich in den folgenden 16 Jahren hauptsächlich auf die Schließung möglichst aller Zufahrtsstraßen zum Ort zuwenden. Darum übernahm er gerne das bereits 1997 vom Renninger Bürgermeister Bernhard Maier und dem Direktor sowie dem Chefplaner des Regionalverbands ausgearbeitete „Magstadter Verkehrskonzept“. Maier betrieb seine Umsetzung als Landrat eifrig weiter. Hauptbestandteil ist eine ortsnahe Südumgehung von Magstadt. Diese zerschneidet die seitherige Direktverbindung nach Maichingen und sie hebt auch das Ziel des früheren Bürgermeisters Bohlinger auf, das eine Umgehungsstraße Calw-Stuttgart auf der Markungsgrenze zwischen Magstadt und Maichingen vorsah. Merz hat als Bürgermeister lediglich längst bestehende Pläne des Landrats Maier umgesetzt. Das geriet dann tatsächlich zum bleibenden Schaden für die Gemeinde.

Das weite Gebiet südlich der Bahnlinie war für Wohn- und Gewerbegebiete schon wegen der Bahnhofsnähe prädestiniert. Diese Bauflächen mussten gänzlich aufgegeben werden, damit die Steinbruchfahrzeuge aus dem Renninger Breitlaub auf schnellstem Weg nach Stuttgart kommen. Für den Standort Magstadt ist dies ein schwerwiegender, irreparabler Verlust.

Bürgermeister Dr. Merz entfachte dann einen jahrelangen Streit mit Landrat Roland Bernhard, als der die Absicht äußerte, die demolierte L 1189 von Magstadt nach Schafhausen zu schließen. Er will die sofortige Schließung der Ihinger Straße (K 1006).

In diesem Streit platzte auch die Fiktion des Regierungspräsidiums, die L 1189 werde als kürzeste Verbindung Stuttgart-Calw neu gebaut. In Wahrheit ging es um eine Direttissima für das Schotterwerk und die Firma Recycling Fischer. Die neue L 1189 hört als „kürzeste Verbindung“ nach Calw nämlich in Zukunft am Breitlaub auf.

Die Ihinger Straße wiederum hat sich als unersetzliches Straßenstück erwiesen, weil diese Kreisstraße den Ausweichverkehr aufnehmen muss, der bei den Großbauten an der Autobahn A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen zu erwarten ist und sich bis 2026 hinziehen wird.

RE: Wieder Unfall Bahnunterführung Schafhauser Straße
von Team 2020 am 01 Aug. 2018 11:39
Die „Lastwagenbremse“ am Schafhauser Buckel, so nennen die Magstadter das Straßenstück, ist nicht nur in den Verkehrsmeldungen der Lokalpresse ein regelmäßig auftretendes Unikum. Sie gehört auch zu den auffallenden städtebaulichen Kuriositäten, die der Gemeinde in der Ära Merz beschert wurden.

Der Stadtplaner der Gemeinde, Herr Kleinhans, hat diese mit 15% Steigung in den Ort hineinfallende Zufahrt als „Hauptportal Magstadts“ gepriesen. Würde es nach dem Gemeindeentwicklungsplan gehen, so wäre an der Einmündung in die Maichinger Straße ein städtebauliches Highlight entstanden, nämlich zwei quadratische fünfstöckige Wohntürme links und rechts. Als Pendant zur Festungsmauer hinter den EDEKA-Stellplätzen wäre das ein „denkmalverdächtiges Objekt“ geworden.

Der großspurige Entwurf blieb wie vieles andere im Innenort ein Papiertiger. Ein Investor hat die lange angebotenen Grundstücke schließlich gekauft und einen langen Wohnungsschlitten an die Südseite der Schafhauser hingesetzt. Mit dem Grunderwerb in den Sanierungsgebieten II und III hat sich der damalige Bürgermeister Dr. Merz nicht gern beschäftigt. Das Vorkaufsrecht der Gemeinde hat er häufig nicht wahrgenommen, ja bereits aufgekaufte Grundstücke an Investoren weiterverkauft. Die durften dann die eigentliche Arbeit übernehmen und im eigenen Interesse recht problematische Bauwerke hinstellen (Ecke Gartenstraßeneinfahrt).

So ist das „Magstadter Hautportal“ an der Schafhauser Straße eine Illusion des „Alleskönners“ Merz geblieben. Als solcher beschrieb sich Merz in seinem Abschiedsinterview beim Böblinger Boten am 1. März 2018 in seiner einstigen Tätigkeit im Leonberger Rathaus. Als das von ihm geleitete Umweltamt in Leonberg aufgelöst wurde, bewarb sich Merz dort folgerichtig als Stadtbaumeister. Oberbürgermeister Dr. Ortlieb legte ihm aber die Rücknahme der Bewerbung nahe und im Lichte der heute sichtbar gewordenen Bauentwicklung in Magstadt war das sicher eine sehr weise Entscheidung.

Zur Überwindung der Misere an der Schafhauser Straße wäre eine Schließung für Lastwagen am besten. Noch weiter könnte man mit einer Schließung auch für Pkws gehen. Den dankbaren „Lebens-Werten“ unter den Magstadtern würde die weitere Sperrung einer Straße mit einem zusätzlichen Spruchband am Ortsrand honorieren.

Hitzewelle bundesweit
von Team 2020 am 26 Jul. 2018 18:18
Bebauungspläne in Magstadt waren seit über 10 Jahren in Magstadt von immer mehr verdichteter Bebauung geprägt. Dazu gehören auch Tangenten, die als Sperrriegel in der Hauptwindrichtung gebaut werden. Abgekühlte Nachtluft erreicht so die bebauten Gebiete im Ort nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt. Behindert wird die Nachtbelüftung dann noch durch eine immer mehr nachverdichtete Bebauung. Grünflächen im Ort fallen einer extensiven Bebauung zum Opfer. Jetzt bei der Hitze kann einmal praktischer darüber nachgedacht werden, ob die Nachverdichtung tatsächlich immer der Weisheit letzter Schluss ist. Das Kleinklima wird praktisch durch eine übermäßige Nachverdichtung abgeschafft.

Fazit: Bei der Bebauung wieder mehr auf Frischluftschleusen für und im Ort achten.

Neue Planungen brauchen viele Jahre
von Team 2020 am 25 Jul. 2018 00:18
Gemeinderätin Vorreiter spricht in einem Leserbrief die lange Planungszeit von Projekten an.

Sie bemängelt die noch nicht vollständig Umsetzung des Magstadter Verkehrskonzepts. Ex-Bürgermeister Merz hat es in seiner Amtszeit von 16 Jahren nicht geschafft, einige Vorhaben umzusetzen. Auch Merz hat mit Beginn seiner Amtszeit eine bereits vorhandene Planung einkassiert, die durchaus vernünftig war. Gegen diese Planung hatten sich Bürger nicht gewehrt. Was dann kam, war beispielsweise mit der Osttangente recht unausgegoren und führte sogar in diesem Zusammenhang zu einem Bürgerentscheid gegen diese Planung.

Mit den Tricksereien haben sich Teile des Gemeinderats mit Bürgermeister Merz nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Warum solche Planungen jetzt fortgeführt werden sollen, ist schlicht unverständlich. Gemeinderätin Vorreiter nennt eine Reihe von Vorhaben "... genug Spielraum für Kreativität und neue Ideen lassen“. Über die Finanzierung wird dabei kein Wort verloren. Aus gutem Grund.

In Magstadt besteht ein Investitionsstau, welcher nicht so leicht abgebaut werden kann. Jetzt wird von "Spielraum für Kreativität und neue Ideen" gesprochen. Warum ist die Gemeinderätin nicht schon vor langer Zeit zu dieser Einsicht gelangt? Mit den auch seinerzeit vorhandenen Finanzierungsmitteln hätte manches Vorhaben schon lange umgesetzt sein können und das noch wesentlich preisgünstiger als heute.

Mangelhafte Planungen mit Verweis auf lange Planungszeiten sind jedenfalls kein Argument für deren Fortführung. Ein Hinweis auf andere Aktivitäten für den "Neuen“ ist deshalb ein Witz.

Großer Investitionsstau bei Kommunen auch in Magstadt
von Team 2020 am 17 Jul. 2018 14:29
Wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau erst kürzlich feststellte, schieben die Kommunen einen Investitionsstau von 159 Milliarden vor sich her. Bei ca. 2/3 der Gemeinden käme es teilweise schon zu gravierenden Problemen.

Auch Magstadt zählt zu diesem Kreis. Allein schon die geplante Schulsanierung oder gar ein Neubau ist mit Kosten von 25-30 Millionen verbunden. Hochwasserschutz und ständig steigende Erweiterungs- und Unterhaltungskosten in die Infrastruktur werden zusätzlich nicht unerhebliche Kosten verursachen. Die Rücklagen der Gemeinde decken diese Ausgaben nur zu einem Bruchteil. Laufende Investitionen über die Jahre hätten erhebliche Kosten gespart, zumal die Investitionskosten in dieser Zeit erheblich gestiegen sind. Jetzt wird es teuer. Notfalls müssen sogar Investitionen unterbleiben.

Hochwasserrisiko-Missmanagement in Magstadt
von Team 2020 am 22 Jun. 2018 23:37
Nach zwei Überschwemmungen im Jahr 2013 haben wir in Magstadt in diesem Jahr bisher Glück gehabt und sind von Unwettern verschont geblieben.

Schwer hat es Ehningen und Altdorf getroffen. Dort sind die Würm und ihre Zuflüsse über die Ufer getreten, es wurde großer Schaden angerichtet. Die Bürger erheben schwere Vorwürfe gegen die Gemeindeverwaltungen und das Wasserwirtschaftsamt beim Landratsamt, weil in den Gemeinden die Hochwasserschutzmaßnahmen zwar vollmundig erörtert, die Vorkehrungen dagegen nur zögerlich und nur auf dem Papier begonnen werden. Mit Tiefbaumaßnahmen kann ein Schultes wenig Furore machen.

Das lässt sich sehr schön in Magstadt verfolgen. Nach den Überschwemmungen 2013 hatte unter Mitwirkung etlicher Herren vom Landratsamt im Februar 2014 eine Bürgerversammlung zum Thema „Grundlagen Hochwasserrisikomanagement“ stattgefunden. Als erster und wichtigster Punkt stand das Thema „Überflutung durch Überlastung der Kanalisation“ auf der Tagesordnung und das zu Recht. Das Kanalsystem im Ort stammt aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, es wurde im Ortskern der aufs Dreifache vergrößerten Gemeinde nicht angepasst. Die Erbachdole in der Mühlstraße ist sogar schon um 1850 angelegt worden. Ihr Neuausbau in der Bachstraße vor wenigen Jahren hat es beim alten Querschnitt belassen und kann nur ein Drittel der zu erwartenden Hochwasser fassen.

Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz bekam damals aus der Versammlung die Frage gestellt, ob er die Ortskanalisation ändern wolle. Er beantwortete sie gereizt mit einem klaren „Nein“. Die vier Herren vom Landratsamt auf dem Podium blieben stumm.

In der Fortschreibung des Flächennutzungsplans musste Merz das allerdings korrigieren, sonst hätte ihm wohl das Landratsamt keine Erweiterung des Orts im Südosten genehmigt. Er wollte den Erbachkanal ab der Mühlstraßeneinmündung durch die Vergrößerung des Kanals in der Maichinger Straße über den Marktplatz, die Weilemer und Renninger Straße bis spätestens 2016 entlasten.

Der Übergabeschacht an der Einmündung der Mühl- in die Maichinger Straße wurde letztes Jahr gebaut und auch noch 20 Meter langer Kanalstummel bis zur Brauereistraße. Das war’s dann aber. Das Gewerbegebiet Bahnhof wurde erweitert. Die Wohnbebauung der Erbachwiesen war zunächst vom Gemeinderat abgelehnt worden, weil sie von jeher als Überflutungsflächen gedient hatten. Merz setzte dann doch noch eine Splittersiedlung durch und trotz dreifach unterdimensionierter Kanalisation wurde sie vom Landratsamt genehmigt.

Jetzt warten wir halt auf das nächste Hochwasser.

RE: Hochwasserrisiko-Missmanagement in Magstadt
von Team 2020 am 29 Jun. 2018 10:14
Die Entlastung der Erbachdole war im Flächennutzungsplan für das Jahr 2016 zugesagt. Warum hat sie Dr. Merz nicht von der Mühlstraße an bis in die Weilemer Straße weitergeführt? Mit diesem Kanalstück würde man das Hochwasserproblem an der Wurzel packen, für die Minderung des Hochwasserrisikos ist es unumgänglich. Doch eines nach dem andern! Soll der Nachfolger Bürgermeister Florian Glock dort das neue Marktplatzpflaster für die spätere Kanalisation kurzfristig wieder herausreißen?

Was kommen da nicht für unverständliche Fehlleistungen der Magstadter Gemeindeverwaltung und ganz speziell des Ortsbauamts zutage! Da wusste wohl die linke Hand nicht, was die rechte tat. Obwohl die Ausschreibung, die Vergabe und die Bauleitung wegen angeblicher Arbeitsüberlastung häufig Privatbüros übertragen wurde, konnte Bürgermeister Merz offenbar die Bauaufgabe auch zeitlich nicht auf die Reihe bringen.

Am 1. März 2018 berichtet die Böblinger Kreiszeitung, wie dieser Sachverhalt offensichtlich die Magstadter Verwaltung, auch Dr. Merz selber, völlig überrascht hat. Die Zeitung druckte das Interview ab, das sie mit dem aus dem Amt scheidenden Bürgermeister von Magstadt geführt hatte. Darin schilderte Merz, Agrarbiologe und promovierter Düngerspezialist, seinen Weggang aus der Leonberger Stadtverwaltung. Er war Leiter des Umweltschutzamts und die Stadt kündigte ihm, als sie das Amt auflöste. Er habe sich, obwohl weder Bauingenieur noch Architekt, dann um das Amt des Stadtbaumeisters beworben. Die Bewerbung klappte aber nicht, weil für die Stadtverwaltung die seitherige Leistung des Kandidaten Merz für die Stadt „w e n i g e r zählte als formale Qualifikationen“. Gerade die hätten ihm aber in Magstadt weitergeholfen.

Der Leonberger Oberbürgermeister Dr. Dieter Ortlieb war Merzens großes Vorbild, er nennt ihn „meinen Lehrmeister“. Dr. Ortlieb hat damals eine gute Lunte gehabt und sich auf keine falsche Fährte locken lassen, wie es sich für einen Jäger geziemt. Merz hatte auch nach 16 Jahren Amtszeit in Magstadt nicht bewiesen, wie man Bausachen schnell und sachbezogen realisiert. Aber seinem Vorbild Ortlieb zog er in einem Punkt schnell nach. Bevor er sich in die nicht ganz unkomplizierten Verhältnisse auf dem Magstadter Rathaus einzuarbeiten begann, machte er erst mal die Jägerprüfung.

RE: Hochwasserrisiko-Missmanagement in Magstadt
von Team 2020 am 10 Jul. 2018 13:10
Beim Tagesordnungspunkt „Bekanntgaben“ hat Bürgermeister Glock in der Gemeinderatssitzung am 26. Juni 2018 den Gemeinderat über die jüngste Verzögerung des Baubeginns am Bolzplatz in der Gottlieb-Daimler-Straße informiert.

Die Ausschreibung dazu solle aus Kostengründen nach den Sommerferien kommen, Baubeginn sei im Frühjahr 2019.

Diesen Sachangaben hatte er eine Bemerkung vorangestellt und nahm dabei seine Ratsrunde fest in den Blick: Die Verzögerung ist nicht von der Gemeinde zu verantworten!

Ja, von wem denn dann? Das hat – öffentlich! - niemand in der Räterunde wissen wollen und der Bürgermeister nicht erklärt. Für die Verzögerung muss es doch einen Grund geben, der auch die Öffentlichkeit, Anwohner, Bürgerkomitees usw. interessiert.

Kleine Kinder würden schreien: mir send’s net gwea!

RE: Hochwasserrisiko-Missmanagement in Magstadt
von Team 2020 am 11 Jul. 2018 12:33
Seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz im Jahr 2002 haben sich durch weitere Bodenversiegelungen die Hochwassergefahren im Ort verschärft. Die Starkregen 2013 haben den Magstadtern drastisch vor Augen geführt, dass die Südumfahrung das Hangwasser der Laushalde zu einem breit angelegten Abwasserkanal anschwellen lässt. Die Landesstraße L 1189 war damals für längere Zeit unpassierbar.

Das Wasserwirtschaftsamt des Landratsamtes hat darum am 11. Februar 2014 eine Bürgerversammlung veranlasst. Anhand von freilich noch unvollkommenem Kartenmaterial machte die Behörde die Bürger auf die zu erwartenden Überschwemmungen aufmerksam und warnte vor den Gefahren für Hab und Gut.

In der Fortschreibung des Flächennutzungsplans sagte die Verwaltung zu, bis 2016 in der Sache tätig zu werden. Doch hat Bürgermeister Merz in seiner Amtszeit alles beim Alten gelassen, das Durchflussvolumen wurde weder an Kanalabschnitten noch am Bachbett vergrößert. In den Erbachwiesen, einem seit jeher natürlichen Retentionsbecken und immer wieder überflutet, wurde ein Wohnbaugebiet beschlossen und vom Landratsamt genehmigt.

Über das geplante Hochwasser-Rückhaltebecken zwischen Erbach- und Gottlieb-Daimler-Straße wurde im Gemeinderat viel herumpalavert, geschehen ist nichts. Die betroffenen Grundstücksbesitzer wurden bis heute in der Sache nicht angesprochen.

Da auch im Gewerbegebiet Bahnhof weitere Bauflächen versiegelt werden durften, wurde jetzt doch das Wasserwirtschaftsamt bei der Gemeinde vorstellig. Der Bolzplatz nördlich des massiv bebauten Hummel-Areals darf in der vorgelegten Version nicht gebaut werden. Sein Niveau muss abgesenkt werden, wohl um eine kleine, wenig bewirkende Menge Hochwasser zurückhalten zu können.

Die Aufsichtsbehörde überprüft die Vorhaben der Gemeinde nun doch mit mehr Strenge. Angesichts der im Kreis jetzt wieder aufgetretenen Hochwasserschäden ist das nur zu verständlich. Die mehrmalige Verhinderung des Baubeginns an dem Bolzplatz macht ein Bürgermeisterstellvertreter neuerdings dem Landrat zum herben Vorwurf, die versäumten Hochwasserschutzmaßnahmen der Gemeinde Magstadt verschweigt er.

Der Spruch „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ gilt in Magstadt offensichtlich nicht. Hoffen wir mit dem Magstadter Gemeinderat (wahrscheinlich vergeblich), dass im Ort kein starker Regen mehr fällt.

RE: Hochwasserrisiko-Missmanagement in Magstadt
von Team 2020 * | 31 Aug. 2018 23:25

Entgegen den Zusicherungen in der letzten Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Magstadt hat es der frühere Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz geschafft, 16 Jahre bis zum Ende seiner Amtszeit an keiner Stelle im Tiefbausystem des Orts Verbesserungen am Hochwasserschutz vorzunehmen.

Dem Wasserwirtschaftsamt beim Landratsamt wurden lediglich Pläne dazu vorgelegt, wie den im Jahr 2014 in einer Bürgerversammlung klar beschriebenen Gefahren begegnet werden soll. Bei diesen Absichtserklärungen ist es geblieben.

Mit den zusätzlichen Bebauungen im Einzugsbereich der Erbachdole im Südosten ist das Hochwasserrisiko markant angestiegen. Erstaunlicherweise hat sie das Landratsamt trotzdem genehmigt. Bei der Erneuerung in der der Mühl- und Bachstraße blieb es beim alten Kanalquerschnitt von 1850. Bei Hochwasser mündet der dreifach überlastete Erbachkanal nördlich der Krautstraße in den vierfach überlasteten Planbach. An dessen Bachbett wurde auch nichts gemacht. Beim Brückenneubau in der immer wieder überschwemmten Mäuerlesstraße hat man es beim seitherigen Durchlassprofil belassen.

Kein Wunder also, dass jetzt schon bei dem böigen Kurzregen am 23. August die Feuerwehr in der Alten Stuttgarter und der Maichinger Straße Keller leerpumpen musste. Die Kläranlage musste mit Sandsäcken verbaut werden.

Die Magstadter mit Wohnsitz entlang des Plan- und Erbachs, sind gut beraten, ihre Habe für die kommenden Jahre gut zu versichern, sich Pumpen und Sandsäcke anzuschaffen, denn für viele Häuser steht das nächste Hochwasser vor der Tür!

Schnelles DSL – unendliche Planung und Diskussion
von Max9 am 29 Jun. 2018 23:14
In Magstadt fällt die Mangel-Versorgung mit schnellem DSL besonders auf.

Jetzt gibt es in der Gemeindeverwaltung sogar intern eine fünfköpfige Projektgruppe. Die milliardenschweren Förderprogramme des Bundes haben bisher jedenfalls in der Praxis noch keine große Wirkung gezeigt. Zu schwierig, zu kompliziert sei es angeblich an diese Fördermittel zu kommen. Auch Magstadt setzt auf ein Glasfasernetz bis zur Haustür.

Ein paar Fakten
Die Telekom soll anscheinend gegen Jahresende mit dem Vectoringverfahren auch in Magstadt ein „schnelleres“ Internet ermöglichen. Angeblich noch bis Jahresende. Welches Vectoring, Standard 50000 KBits/s oder Supervecotring 250000 KBits/s, ist den Ankündigungen nicht zu entnehmen.

Vectoring ist bereits schon seit Jahren ein Verfahren, welches bereits als veraltet gilt. Es ist eine Notlösung, weil über die Modernisierung des Netzes seit ewigen Zeiten nur diskutiert, statt gehandelt wird.

Die technische Entwicklung schreitet mit anderen Geschwindigkeiten als in der Politik voran. So wird ab 2019 die G5-Technik im Markt sein. Dann sind Geschwindigkeiten bis 20 GBits/s möglich. Vectoring?

RE: Schnelles DSL – unendliche Planung und Diskussion
von Theo H. am 04 Jul. 2018 14:38
Wer Kabelanschluss hat bekommt schon heute einen Anschluss bis 400MBit/s. Im 2play auch mit Telefon.

RE: Schnelles DSL – unendliche Planung und Diskussion
von Max9 am 04 Jul. 2018 16:27
Dann gehören Sie in Magstadt zu den Bewohnern des Mühlbergle. Ich wohne leider nicht dort, deshalb darf ich mich täglich mit stark schwankenden Bandbreiten und öfters mit Stillstand bei der Aktualisierung von Datenbank abmühen (Rootingprobleme). Im Tarif darf ich aber trotzdem den vollen Preis zahlen. LTE ist auch keine Alternative, den der mobile Empfang an meinem Standort ist einfach nur miserabel.

RE: Schnelles DSL – unendliche Planung und Diskussion
von Theo H. am 06 Jul. 2018 12:36

Fast, Brühlstrasse Ist Kabel nicht flächendeckend verfügbar?

RE: Schnelles DSL – unendliche Planung und Diskussion
von Igel9 am 06 Jul. 2018 11:12
Der Breitbandausbau wird von der Politik überall versprochen. Jetzt auch in Magstadt. Die Versprechungen in Magstadt werden an ihren Taten zu messen sein. Nur noch ein kleiner Rest von Gemeinden im Landkreis ist hier bisher nicht tätig geworden, was den Vollzug betrifft. Magstadt gehört bei solchen negativen Erscheinungsformen natürlich mal wieder dazu.

Die Versprechungen unserer Kanzlerin aus der Vergangenheit brauchen in diesem Zusammenhang schon gar nicht erwähnt werden. Der Termin gehört inzwischen zu den Fake News.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom vom 5. Juli ds. Jahres.

Nachstehend der Link hierzu.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.schnelles-internet-in-der-region-widerstand-gegen-die-telekom-formiert-sich.5b7df775-29f0-4264-9b49-c82134e57986.html

Marktplatzgestaltung in Magstadt
von Team 2020 am 26 Jun. 2018 22:42
Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat in seiner zweiten Amtszeit für seinen Nachfolger viele Pläne ausarbeiten lassen. Selber hat er davon so gut wie nichts umgesetzt. Die wichtigsten und kostspieligsten Brocken blieben einfach liegen. Das gilt für den Schulumbau, die Sanierung des Abwassersystems und die Anlagen zum Hochwasserschutz. Die Gesamtkosten dürften bei 30 Millionen Euro liegen. Was nützt es da, wenn im Gemeinderat immer wieder mit 10 Millionen Euro Ersparnissen geprahlt wird! Das Geld wird Jahr um Jahr nicht verbaut und damit ständig entwertet, denn Zinsen gibt es keine.

Kein Wunder, dass der Marktplatzumbau um 25%, das sind 500 000 Euro, teurer wird, wenn man diese Arbeit im Frühsommer vergibt und mit der Forderung des sofortigen Baubeginns verknüpft. Bauunternehmen decken sich nämlich im Vorjahr mit Aufträgen ein. So aber wird von zehn abgeholten Leistungsverzeichnissen eben gerade eines ausgefüllt und abgegeben. Die Vergabe findet praktisch ohne Konkurrenz statt. Laut Sindelfinger Zeitung liegen die Kosten für die Oberflächengestaltung mehr als 50 % über der Vorkalkulation.

Man diskutierte im Gemeinderat über Einsparmöglichkeiten, fand aber keine. Angeboten hätte sich die Wasserrinne vom Marktbrunnen zum Brünnele. Sie wurde vom Gemeinderat nachträglich dem 1. Preisträger des Architektenwettbewerbs aufgezwungen. Das dafür nötige ständige Pumpwerk soll angeblich um die 100 000 Euro kosten. Dieses Wassergeplätscher ist sinnlos und für die nahe Wehrmauer der Kirche sogar gefährlich. Gegen drückendes Wasser ist die untere Wehrmauer nicht abgedichtet. Ihre Feuchtigkeit von innen her wird sie nicht mehr nach außen abgeben können, weil dort das plätschernde Wasser verdunstet. Sie ist also in ihrer Substanz bedroht. Nach 500 Jahren sicheren Bestands wird sie sicher bald baufällig werden.

Streusalz hat Feinstaubwerte beeinflusst
von Team 2020 am 16 Jun. 2018 16:55
Salz hatte negative Auswirkungen auf die Feinstaub-Werte und war deshalb bei den Berechnungen der LUBW in den veröffentlichen Werten enthalten. Das wird künftig nicht mehr der Fall sein.

Weitere Infos unter dem nachfolgenden Link.

HomePage Streusalz hat Feinstaubwerte beeinflusst

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.feinstaub-feinstaubwerte-2017-korrigiert.37dfdef0-547b-4b50-bf4a-8d7f9dfe1285.html

RE: Streusalz hat Feinstaubwerte beeinflusst
von Team 2020 am 17 Jun. 2018 22:57
Mit schön gerechneten Werten wird die Luft aber nicht besser!

Was macht der Wohnungsbau in Magstadt?
von Team 2020 am 16 Jun. 2018 16:01
Nach der Bürgermeisterwahl war in Magstadt die Rede von einem Neuanfang.

Nach 16 Jahren der "gewollten Selbstbeschränkung", ist vor allem die Ausweisung von Gewerbe-und Industriebauflächen dringend nötig. Die Magstadter Kommunalpolitik muss sich wieder wie bei unseren Nachbarn an Realitäten ausrichten. Die ideologischen Ballaste der Wachstumsverweigerung und der Straßenschließerei müssen abgeworfen werden.

Zunächst hat sich der neue Bürgermeister dem Gewerbebau zugewandt. Der ist im Kreis Böblingen eine Wucht. Gewerbeflächen sind deshalb rar. Die Frage ist, warum sich der Bürgermeister sich auf Existenzgründerinitiativen weitab im Schwarzwald kapriziert, anstatt auf dem schnellste Weg Bauflächen zu erwerben.

Ich selber habe allerdings auch den Weg in Richtung Schwarzwald eingeschlagen. In Magstadt hat es in der Ära Merz keinen einzigen gemeindeeigenen Bauplatz zu erwerben gegeben. Ein Trauerspiel!

An der Grenze zum Kreis Calw, in Ostelsheim, sieht das anders aus. In der kleinen, reinen Wohngemeinde wurde kontinuierlich gebaut. Auch jetzt stehen erneut 41 gemeindeeigene Baugrundstücke zum Verkauf.

Der Andrang ist groß. 26 sind bereits verkauft. Das Baugebiet Fuchsloch liegt an einem Südhang im Nordosten des Orts, zwischen der stillgelegten
Eisenbahnlinie Weil der Stadt-Calw und dem Waldrand. Der Bauplatzpreis ist mit 430 Euro/qm noch erschwinglich, aber die Sache hat einen Haken. Ostelsheim bevorzugt Einheimische und will sogar Reserveplätze zurückhalten, bis der nächste Bebauungsplan genehmigt ist. Wenn auch in Magstadt viel kompakter gebaut werden muss, konnten Bürgermeister und Gemeinderäte in Ostelsheim studieren, wie unsere Gemeinde früher zu großen Bauflächen rund um den Ort kam und wie es offensichtlich auch heute noch funktionieren kann, vorausgesetzt man scheut nicht die gelegentlich schwierigen Grundstücksverhandlungen, die Arbeit mit der Umlegung und dem Verkauf der Bauplätze.

Gewiss die Fahrstrecke nach Stuttgart, verlängert sich von 20 auf 30 Kilometer, aber es besteht Hoffnung, dass in Bälde die Hesse-Bahn von Calw nach Renningen fahren wird. Dann könnte ich mein Auto in der Garage lassen. Der Haltepunkt in Ostelsheim liegt vor der Haustüre. Magstadt hat völlig unverständlich seine Wohn- und Gewerbeflächen am abgelegenen S-Bahnhof und auch einen besser gelegenen Westbahnhof an der Ihinger Straße aufgegeben. Die Hölzertalstraße als nächste Verbindung seiner zukünftigen Hauptwohngebiete zur Landeshauptstadt wird geschlossen. Die Standortvorteile Magstadts wird vertan.

Die Chancen in Ostelsheim unterzukommen sind gering. Es bleibt daher nur die Hoffnung, dass die Magstadter Verwaltung für ihre Bürger und Gewerbe besser sorgt und verhindert, dass noch mehr wegziehen müssen.

RE: Der fragwürdige Abgang der Volksbank Magstadt
von Team 2020 am 04 Jun. 2018 19:06
Der Baden-Württenbergische Genossenverband ist in einem Gutachten zur Verschmelzung beider Institute nicht sehr glücklich über diese Fusion. In dem künftigen Wirtschaftsraum der neuen Bank liegen noch Renningen, Rutesheim und Heimsheim, die den Wirtschaftsraum der neuen Bank unterbrechen. Vielleicht wären andere Fusionen mit besseren Ergebnissen möglich gewesen. Volksbanken arbeiten üblicherweise in einem zusammenhängenden und nicht defragmentierten Wirtschaftsraum.

Der Baden-Württenbergische Genossenschaftsverband muss es eigentlich wissen, hat er doch schon manche in Schieflage befindliche Bank gerettet und hat durch seine Prüfungstätigkeit tiefe Einblicke.

Geändert von Team 2020 am 4.Jun.2018 19:10

Der fragwürdige Abgang der Volksbank Magstadt
von Team 2020 am 28 May. 2018 11:15
Laut dem Böblinger Boten vom 8. Mai „brandete im Katholischen Gemeindehaus, wo die Vertreter der Magstadter Volksbank tagten, Beifall auf. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Dieter Steegmüller stellte offiziell fest, dass kein einziger der 59 Vertreter gegen die Fusion gestimmt und sich auch niemand enthalten hat. Damit steht der Verschmelzung der Volksbank Magstadt und der Raiffeisenbank Weissach rückwirkend zum 1. Januar 2018 nichts mehr im Weg.“

Die Sindelfinger Zeitung hatte am 5. März 2018 über die Verabschiedung des Magstadter Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz berichtet. Nach der Verleihung der Ehrenbürgerwürde sei dieser mit stehenden Ovationen gefeiert worden. Doch in Magstadt besteht kein Grund zum Jubeln. In seinen 16 Amtsjahren ist die Gemeinde abgestiegen, beim Steueraufkommen pro Kopf und bei der Privatverschuldung ihrer Bürger sogar unter den 26 Kreisgemeinden zum Schlusslicht geworden. Wer sich in den Nachbarorten umsieht, stellt fest, dass unser Ort nichts mehr hergibt. Kein Wunder, wenn noch 2008 im Gemeindeentwicklungsplan sehr sonderbare Ziele genannt wurden: „Magstadt soll keine Gewerbegemeinde werden“ und „Magstadt soll seinen dörflichen Charakter behalten“.

Solche Richtlinien haben auch die Geschäftstätigkeit der Volksbank Magstadt nachhaltig und unerträglich beeinträchtigt. Zwar stieg die Bevölkerung dem angekündigten Schrumpfungsprozess zum Trotz leicht an, doch konnte wegen fehlender gemeindeeigener Baugebiete für Gewerbe und Wohnungsbau die Bevölkerungsstruktur nicht verbessert werden. Die Vergabe von Baukrediten kam so gut wie zum Erliegen. Beiden örtlichen Bankinstituten wurde von der Gemeindeverwaltung der Teppich unter den Beinen weggezogen.

Kurz vor ihrem Abschied von der Volksbank Magstadt erlaubte sich vor einigen Jahren die Vorstandsvorsitzende Frau Hackmann in der Hauptversammlung der Bank einen Hinweis auf diese Misere. Der Bürgermeister reagierte gereizt mit der Behauptung, „er habe fünf Baugebiete in Arbeit“.

Mit dem Einsatz von Investoren hat er schließlich ein paar Wohnhäuser in den nassen Erbachwiesen und im Rieß bauen lassen. Fürs Rieß hatte die Volksbank ein paar Tage lang in ihrem Foyer eine Verkauf[BAD]sstellung aufgebaut, die auf unerklärliche Weise über Nacht wieder verschwand. Der Investor ließ die 14 Wohneinheiten offensichtlich anderweitig vermarkten.

Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Volks- und Raiffeisenbanken halbiert worden, liest man in der Sindelfinger Zeitung vom 25. April 2018. Fusionen sind zum Alltag geworden. Man hofft, mit größeren Instituten veränderte Geschäftsfelder leichter ausbauen zu können und dem zu üppigen Personaleinsatz entgegenzutreten.

Im Jahr 2016 war eine Fusion mit der Darmsheimer Bank gescheitert. Die Bankvorstände mochten um ihre Vorstandsposten gebangt haben. Der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband ist mit der jüngsten Fusion mit der weiter entfernten Raiffeisenbank laut Sindelfinger Zeitung vom 18. April 2018 nicht glücklich. „Die Magstadter wollen von den Weissachern lernen, profitabler zu werden und sie selbst wollen den Weissachern helfen, ihr brachliegendes Marktpotenzial zu heben. Dahinter setzt der Gutachter ein großes Fragezeichen: Das Marktpotenzial war bisher schon vorhanden.“ Weissach ist ja als Porschegemeinde bekannt.

Vier Vorstände dürften auf die Dauer nicht zu halten sein, meint der Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank Magstadt Dr. Dieter Steegmüller. Der Verband hat auch Zweifel an der Wirtschaftlichkeit der neuen VR-Bank Magstadt-Weissach. Abzuwarten bleibt nun, ob die fusionierten Banken in absehbarer Zeit nicht doch noch in einer noch größeren Bank unterschlüpfen müssen.

RE: Der fragwürdige Abgang der Volksbank Magstadt
von Team 2020 am 30 May. 2018 16:43
Vor allem zwei Institutionen waren es, die seit rund 150 Jahren aus Magstadt einen bedeutenden Gewerbestandort gemacht haben, die Gemeindeverwaltung und die 1871 gegründete Gewerbebank, Vorläuferin der Volksbank Magstadt , die einen Nachruf verdient hat.

Der Kreisarchivar Dr. Fritz Heimberger beschreibt in seinem 1997 erschienenen wissenschaftlichen Werk „Magstadt – 800 Jahre Geschichte im Gäu – zwischen Dorf und Stadt“ auf einem Dutzend Seiten die Entwicklung des „Banken- und Sparkassenwesens“ im Ort. „In der 1871 gegründeten Gewerbebank Magstadt bildete sich nun zum ersten Mal eine privatrechtliche Genossenschaft (Verein), die sich auf Selbsthilfe stützt.“ Er schreibt weiter: „Es ist nun bezeichnend, dass die Gewerbebank im Zuge der Entwicklung der von H. Schulze-Delitzsch ins Leben gerufenen Vorschussvereine entstand und keine ländliche Kreditgenossenschaft nach Raiffeisenschem Prinzip war. So wandte sie sich an einen inzwischen in Magstadt entstandenen gewerblichen Mittelstand und wollte nicht mehr vornehmlich das Landvolk mit Krediten finanzieren.“

Die Schultheißen Kofink, Herre und Bissinger waren bis 1934 Vorstände der „Gewerbebank Magstadt“ und hätten sich gewiss sehr gewundert über ihren Nachfolger Dr. Hans-Ulrich Merz, der 2008 in seinen Gemeindeentwicklungsplan hineinschrieb „Magstadt darf keine Gewerbegemeinde werden … und soll seinen dörflichen Charakter bewahren.“

Ab 1871 bildete sich doch bald ein enges Verhältnis zwischen Rathaus und Bank, das mithalf, die schweren Zeiten nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zu bewältigen und zusammen mit der Filiale der Kreissparkasse den stürmischen Aufschwung von einer Gemeinde mit 3000 Einwohnern zu einer mit 9000 zu meistern. Mit dem Amtsantritt von Dr. Hans-Ulrich Merz riss diese in allen Nachbargemeinden weiterlaufende Entwicklung abrupt ab, er wollte Magstadt schrumpfen lassen.

Leider hat das 1940 von der Gewerbebank zur Volksbank Magstadt umbenannte Bankinstitut zusammen mit dem Magstadter Gewerbeverein (BdS) dies nicht kritisiert und nicht versucht, diese unheilvolle Entwicklung aufzuhalten. Dazu haben beiden offensichtlich die Persönlichkeiten gefehlt.

Als Randnotiz sei noch erwähnt: „Ebenso trug die Gewerbebank zur Finanzierung des Straßenbaus im Hölzertal bei und nahm dazu selbst im Januar 1881 einen Kredit in Höhe von 6 000 Mark bei der Gewerbebank Calw auf.“ Dazu muss man wissen, dass die 1787 gebaute Chaussee Stuttgart-Calw repariert werden musste, um den regen Verkehr zwischen den Magstadter Steinbrüchen und dem neu entstehenden Stuttgarter Westen aufzunehmen.

Seither ist der Stadtrand der Landeshauptstadt in Büsnau bis auf drei Kilometer an die Magstadter Markung herangerückt. Dorthin soll nächstens die Straßenbahn fahren und in den Universitätscampus im Pfaffenwald sollen eine Milliarde Euro Investitionen fließen. Im kürzlich abgehaltenen Gewerbeforum mit Bürgermeister Glock hat dieser angeregt, mit Studenten Verbindung aufzunehmen, um in leerstehenden Gewerberäumen im Magstadter Gewerbegebiet Hölzertal Betriebsgründungen zu initiieren – ein lobenswerter Gedanke. Vermutlich werden die Angesprochenen aber wenig Verständnis dafür aufbringen, dass zu diesem Zweck die Hölzertalstraße geschlossen werden soll.

Gewerbeförderung – Gewerbegebiet
von Team 2020 am 18 May. 2018 09:19
Nach Jahren des Stillstands hat der neue Bürgermeister Florian Glock zusammen mit dem Magstadter Gewerbeverein eine Initiative zur Gewerbeförderung in Magstadt gestartet. Die Zeitungen berichteten darüber.

Im Sitzungssaal des Gemeinderats wurden Vorschläge gemacht und diskutiert, der wichtigste dabei: Wie kommen wir zu einem Gewerbegebiet?

Das größte im Hölzertal wird vom überörtlichen Verkehr abgehängt und kann wegen des steigenden Hochwasserrisikos nicht mehr erweitert werden. Das Gewerbegebiet östlich des Bahnhofs kann ebenfalls wegen der ungelösten Hochwasserprobleme nicht über die Südumfahrung hinaus vergrößert werden.

Darum muss überlegt werden, ob nicht am Knotenpunkt der B 464 nördlich oder südlich der Schafhauser Straße größere Gewerbeflächen erschlossen werden können. Sie sind über die Bundesstraßen B 464/B 295 vorzüglich an die Autobahn A 8 Karlsruhe-München und an die A 81 Heilbronn-Bodensee angeschlossen.

Der Entwässerung kann der vergrößerte Erschelkanal dienen, der direkt in die Kläranlage führt. Das vernachlässigte und hoffnungslos überlastete innerörtliche Kanalnetz wäre nicht betroffen.

Bürgermeister Benzinger hatte seinerzeit im Flächennutzungsplan solche Pläne für ein attraktives Gewerbe- und Industriegebiet untergebracht. Diese Bemühungen können im Zusammenhang mit der Aufstellung eines Bebauungsplans für die Straßenmeisterei wieder aufgenommen werden.

Öffentliche Gemeinderatssitzungen
von Team 2020 am 17 May. 2018 19:23
Wer in Magstadt eine Gemeinderatssitzung besucht, wird sehr schnell feststellen, besonders viel bekommt er von Diskussionen und Beschlüssen nicht mit.

Die meisten Teilnehmer sprechen in seitlicher Richtung oder nach vorne. Nur der Bürgermeister hat ein Micro und kann verstanden werden.

Bei öffentlichen Sitzungen kann der Besucher doch erwarten, dass die ganzen Äußerungen auch bei den Besuchern auf den Reihen am Ende des Saals verständlich ankommen. Falls keine Verstärkeranlage für die Gemeinderäte zur Verfügung steht, wäre es wünschenswert, wenn sich die Mitglieder lauter und akustisch verständlich äußern würden.

Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, ist es fraglich, ob in solchen Sitzungen gefasste Beschlüsse überhaupt rechtswirksam sind.

Gute Aussichten
von Team 2020 am 17 May. 2018 10:43
Wie man in der Presse liest, will Bürgermeister Florian Glock neben Gewerbeflächen auch neue Wohnflächen erschließen und darum Grundstücke kaufen.

Das wäre ein vorteilhaftes Abrücken vom Vorgehen seines Vorgängers, nämlich nichts zu tun und 16 Jahre lang Mangelwirtschaft zu treiben.

Erweiterung hatte der sich ganz anders gedacht. Die Hausbesitzer im Steußler und Eßlinger Weg wollte er zwingen, sich in ihren etwa acht Ar großen Grundstücken im Garten ein zweites Haus vor die Nase zu setzen. Das ging schief.

Aber dann trat das Duo Wanner/Sloboda mit einem Leuchtturmprojekt auf. Das sollte zu einem Zusammenleben von Jung und Alt, Therapiehunden, Schafen, Z_iegen und anderem Getier führen. Das Landratsamt signalisierte selbstverständlich Zustimmung bei so viel sozialem Engagement. Wie vorauszusehen konnten die beiden Familien den Plan des „generationenübergreifenden Wohnens“ aus technischen und finanziellen Gründen nicht stemmen.

Ihre schöne Aussicht auf Wiesen und Wald bekamen die seitherigen Ortsrandbewohner aber doch noch verbaut. In die natürlichen Retentionsflächen der Erbachaue wurde eine Splittersiedlung platziert. Ihren Abschluss zur Landschaft hin bildet, so die Worte des Magstadter Städteplaners, ein Kontrapunkt zum bisher fließenden Übergang der Siedlung in die Landschaft, nämlich ein Brocken von einem Wohngebäude, Tiefgarage im Grundwasser, 20 Eigentumswohnungen, dazu zwei Appartements für betreutes Wohnen, ein kümmerlicher Rest fürs „Soziale“. Es ist das größte Bauwerk im Eßlinger Weg, ein M o r d s-Trumm!

RE: Gute Aussichten
von Team 2020 am 17 May. 2018 15:48
Verbaute Aussicht für die einen, schöne Aussicht für die anderen. In eigener Sache hielt es Ex-Bürgermeister Merz aber entschieden mit der schönen. Solange seine Blicke von der Waldstraße aus weit ins Grüne schweifen konnten, hinüber zum Lochwald und zum Himmelreich. Zwanzig Jahre blieb das dort ausgewiesene Wohnbauland eben liegen, wurde sogar noch verkleinert.

Gegen Ende seiner Amtszeit ließ sich Merz dann im Beethovenweg nieder, am östlichen Ortsrand und mit nicht verbaubarer Aussicht auf Wald und Wiesen.

Vielleicht haben in Zukunft auch Normalbürger wieder bessere Aussichten

Ist der Landrat wirklich „der böse Bube“?
von Team 2020 am 07 May. 2018 23:17

Was hat Gemeinderat Hans-Ulrich Protzer im Sinn, wenn er wie Ex-Bürgermeister Merz über den Landrat herzieht? Er mag dabei an die Gemeinderatswahl 2019 denken. In der Gemeinderatsfraktion der CDU ist er eher ein Aussenseiter, der mit der Landratsschelte auf Stimmen bei den Lebens-Werten, den Freien Wählern und der SPD hofft.

Dabei kann er auch anderes als Schmäh. Während der Verabschiedungsrunde für Dr. Merz war er voll des Lobes für ihn. Seinem Nachfolger hinterlasse er „ein g’mähts Wiesle“. Aber hat der Doktor der Agrarwissenschaften in Magstadt tatsächlich einen guten Schnitt hinterlassen? Der Bürger wartet gespannt, wie es Florian Glock zum Blühen bringen will?

RE: Ist der Landrat wirklich „der böse Bube“? Das g’mähte Wiesle
von Dieter am 08 May. 2018 18:05
Auf dem zwischen 2002 und 2010 gemähten Wiesle finden wir einen Pagodenkindergarten ohne Garten, und ganz entgegen den bereits vorhandenen Plänen ein an das schöne Alte Schulhaus angepapptes Altersheim. Von 2010 bis 2018 gab es spärliche Wohnbauversuche, von Investoren gemanagt. Die Gemeindeverwaltung hielt sich da raus. Eine dringend benötigte Gewerbefläche wurde in Wohngebiet umgewandelt. Den Versuch, wie in unseren Nachbargemeinden für größere Wohngebiete Flächen aufzukaufen, hat es nie gegeben. Bauplätze auch keine. Viele Magstadter sind nach auswärts gezogen.

Das g’mähte Wiesle
von Team 2020 am 08 May. 2018 22:24
Auf dem g‘mähten Wiesle liegen noch alte Heuhaufen herum. Florian Glocks Vorgänger hat zwar viele Pläne gemacht, die Ausführung überlässt er aber seinem Nachfolger. Der muss nun über ihre Zweckmäßigkeit und vor allem ihre Kosten nachdenken.

Die Gemeinschaftsschule kostet rund 15 Millionen Euro, hat aber nicht genug Schüler.

Die Hochwasserrisikopläne sollten bis 2016 ausgeführt sein, sind aber bis heute noch gar nicht genehmigt. Neuerdings kommt das Landratsamt auf die pikante Idee, ein paar Kubikmeter der von der Südtangente her in das Erbachtal schießenden Wassermassen auf den abzusenkenden Bolzplatz zu leiten.

Bei der Hochwasserpatrouille mit den Herren Merz und Glock am 21. April erfuhren die Teilnehmer, dass für den Kindergarten am Planbach ein „Matschbecken“ eingerichtet werden könnte. Sehr hygienisch ist das nicht. Da gibt es ganz andere Probleme!

Besonders dramatisch wird es im Hölzertal. Mit dem Osttangentendamm unterhalb der Hutwiesenstraße lassen sich nur 15 000 Kubikmeter fassen. Für die aus dem Hölzertal anfallenden Wassermengen ist aber ein Volumen von 60 000 Kubikmetern nötig. Das stellt den gesamten Straßenbau der Osttangente infrage. Im Ortsinnern wird die Hochwassergefahr gewaltig ansteigen.

Fazit: Im Bürgermeisterwahlkampf war man sich einig: Magstadt braucht einen Neuanfang. Ansätze dafür ergeben sich reichlich aus den aufgeführten Planungsvorhaben. Wird wie in den Nachbargemeinden bei der Ortskernsanierung endlich ein ganzes Quartier erfasst oder werden wieder nur ein paar Altbauten renoviert? Wie läuft der Verkehr auf den Marktplätzen nach der Neugestaltung, wenn sie Marktplätze bleiben sollen? Florian Glock wird auch im Innenort in seiner ersten Amtszeit (2018-2026) einiges zu stemmen haben.

"Der Landrat ist der böse Bube“
von Team 2020 am 04 May. 2018 00:33
"Der Landrat ist der böse Bube" – so titelt der Redakteur Daniel Krauter in der Sindelfinger Zeitung vom 16. April. Sein Kollege Karlheinz Reichert trat im Gasthof "Sonne" in Magstadt als Moderator des Stammtischs auf, über dessen Verlauf Krauter berichtet.

Wie zu erwarten führten die Mitglieder des Gemeinderats und prominenten Straßenschließer Rudolf Franko und Gabriele Vorreiter (beide SPD), Brigitte Armbruster (FWV) und Hans-Ulrich Protzer mit Wilfried Göbel (beide CDU) das große Wort.

In drei Neujahrsansprachen und seiner Abschiedsrede hatte Ex-Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz den Landrat Roland Bernhard der Geldverschwendung und des Rechtsbruchs bezichtigt. Die unfeinen Schimpfkanonaden wurden von den Getreuen des Ex-Bürgermeisters nachhaltig unterstützt. Der agile Ex-Polizist Dieter Beuter, Vorstand des Vereins Lebens-Wertes-Magstadt, begann sogar die Behörden schriftlich zu attackieren. Für die Verkehrsprobleme bei Staubildungen auf der Bundesstraße 464 zeigt er nicht das geringste Verständnis (womöglich war er nie bei der Verkehrspolizei!).

Der Fraktionsvorsitzende Franko und die Kreisrätin Vorreiter wiederholten ihre Vorwürfe gegen die Renninger, deren Bürgermeister schon früher wegen absichtlicher Verzögerung des Lückenschlusses der B 464 mit der B 295 heftig getadelt worden war. Dabei wünscht sich keiner diese vom Regierungspräsidium vergessene Baumaßnahme mehr als er.

Hans-Ulrich Protzer, CDU-Außenseiter, bezeichnete die Entscheidung des Kreisrats zur Offenhaltung der Ihinger Straße "damals als Unverfrorenheit" und hält an seinem Urteil bis heute fest. "Das war ein Taschenspielertrick vom Landrat auf Magstadter Kosten. "Rudolf Franko ergänzte: "Das Vertrauen in den Landrat ist in Magstadt momentan nicht gerade groß". Wer den Landrat einen bösen Buben genannt hat, wird in der Sindelfinger Zeitung nicht berichtet. Es wäre fatal, wenn die Redakteure die dicke Schlagzeile erfunden hätten.

Über die von Merz so mühsam vorangetriebene Schießung der Hölzertalstraße wurde kontrovers diskutiert. Gegen Ende des kommunalen Stammtischs präsentierten der Moderator Reichert und der "Lebenswerte" Dieter Beuter gemeinsam wie ein Geschenk des Himmels "die Möglichkeit eines interfraktionellen Antrags des Gemeinderats". Beuter kritisierte, dass "man im Magstadter Gemeinderat nicht mit einer Stimme spreche".

Einen Antrag zur sofortigen Schließung der Ihinger Straße hätten die beiden anwesenden Kreisrätinnen Armbruster und Vorreiter im Kreistag stellen können, was sie nicht getan haben. Das haben die beiden Hinterbänklerinnen aber unterlassen, weil ihre eigenen Fraktionen (FWV und SPD) das wohl als undiskutabel abgelehnt hätten.

So bleibt von der Veranstaltung in der "Sonne" das Bild, dass der Stammtisch zu plumpen Versuchen zählt, kritische Mitglieder des Gemeinderats mundtot zu machen und so zu tun, als sei in Magstadt alles in Butter. Dass Magstadt in den 16 Jahren unter Merz beim Steuereinkommen pro Kopf zum Schlusslicht unter 26 Kreisgemeinden wurde, bei der Privatverschuldung der Bürger dafür an die Spitze gelangte, davon wurde im Beisein des neuen Bürgermeisters Florian Glock nichts angedeutet, auch nicht dass es wichtigere Aufgaben im Ort gibt, als nacheinander alle Straßen dicht zu machen.

Der Ruf Magstadts als ernstzunehmender Kommune im Kreis hat aber am meisten dadurch gelitten, dass Landrat und Kreistag seit vier Jahren unbegründet an den Pranger gestellt wurden, um die eigenen Fehler im Ort schamhaft zu verdecken. Bürgermeister Glock wäre gut beraten, so bösartige Schlagzeilen wie "Der Landrat ist der böse Bube" abzustellen. Die Gemeinde Magstadt muss wieder ernst genommen werden.

Die richtige Straße schließen!
von Team 2020 am 02 May. 2018 22:40

Wer aus den Hauptwohngebieten der Gemeinde im Westen und Norden auf den unteren und oberen Marktplatz gelangen will, dem steht als Zugang nur noch das Pfarrgässle zur Verfügung. Genau so ist es im Gemeindeentwicklungsplan der Gemeinde Magstadt vorgesehen.

Das enge Gässle sollte ein stiller und heimeliger Ort zwischen der Wehrmauer um die Kirche und dem Pfarrhaus werden. Nur noch Anwohner sollen es befahren. Der Einbahnverkehr muss verschwinden.

Die Geschäfte an den Marktplätzen sollen jedenfalls erhalten bleiben. Darum muss der untere Marktplatz weiter vom Marktbrunnen her erreichbar sein, und die Planstraße wollte wieder in beiden Fahrtrichtungen benutzt werden können. Natürlich können dann die Engpässe am Rathaus und in der Planstraße nicht bestehen bleiben, sie könnten ja auch schon seit einem Jahrzehnt beseitigt sein.

Bisher hat die Gemeindeverwaltung die Maichinger und Renninger Straße geschlossen, die Ihinger, die Schafhauser und die Hölzertalstraße sollen folgen, die alten Kreis- und Landesstraßen zu den Nachbargemeinden werden alle aufgegeben. Magstadt gerät damit ins Abseits.

Ausgerechnet das Pfarrgässle soll aber eine Hauptzufahrt zum Ortskern sein. Solcher Unsinn ist auch eine Herausforderung für die evangelische Kirchengemeinde und ihre Pfarrer.

Stuttgart 19 Kilometer
von Max9 am 01 May. 2018 21:24

"Stuttgart 19 km" stand im letzten Jahr noch auf dem Wegzeiger an der Kirchenmauer am Anfang der Neuen Stuttgarter Straße. Heute steht dort nur noch "Friedhof". Ex-Bürgermeister Merz hat sich herausgenommen, die Straße verfallen zu lassen, die er in schlechtem Zustand von Land übernommen hat. Die Verkehrsschilder Richtung Stuttgart ließ er wegreißen.

Am Friedhofseck, an der Einmündung der Warmbronner Straße, ist das Verkehrsschild vom Amtsnachfolger Glock wieder angebracht worden, denn die Hölzertalstraße wird nach Aussagen der Gemeindeverwaltung noch jahrelang offen bleiben müssen – bis zur eventuellen Fertigstellung der Osttangente. Das Verkehrsschild war bereits zum Schrott geworfen worden und dabei ist Farbe abgegangen, Macken blieben zurück. Die sind nun wieder zurechtgebogen.

Vielleicht findet sich im Schrott auch noch das demolierte Verkehrsschild von der Kirchenmauer. An seinem alten Platz ist es ein für die Verkehrsteilnehmer notwendiges Zeichen. Oder will man es mit der aggressiven Garde der Straßenschließer unter den Gemeinderäten und bei den „Lebens-Werten-Magstadtern“ lieber nicht verderben? Ihnen zuliebe werden die Magstadter zur propagierten Westumgehung von Magstadt hin dirigiert und sollen auf der nunmehrigen B 464 in Richtung Stuttgart um sich selber herumfahren.