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Aus unserem Live-Forum vom 30.04.-03.09.2016
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Laute Motorräder, genervte Anwohner
von Dieter am 03 Sep. 2016 18:36
Hauptsache es dröhnt: laute Motorräder, genervte Anwohner.

Für die einen ist es Musik, für die anderen einfach nur Stress verursachender Lärm: Motorrad-Geknatter. Die Maschinen sind oftmals auch manipuliert, nicht alles davon ist legal.

Wie der Beitrag zeigt, wird die Polizei bei Kontrollen ausgetrickst. Einzelne Motorradfahrer geben auf entsprechende Fragen auch Antworten, die sind schlicht ein "NO-GO". Hier zeigt sich die Rücksichtslosigkeit gegenüber ihren Mitmenschen. Das ist also die Praxis von Lärmschutz.

Wie sieht das mit der geplanten Osttangente in Magstadt aus? Sobald diese gebaut ist, ergibt sich hier eine ideale Rennstrecke in Verbindung mit der Südtangente. Kontrollen? Real sieht es hier düster aus!

In der Theorie werden die Höchstwerte für Lärmschutz mathematisch berechnet. Der Gesetzgeber behauptet, diese Werte sind praxisnah. Wie praxisnah zeigt der Beitrag im Magazin von Panorama. Link unten!

HomePage Genervte Anwohner

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2016/Hauptsache-es-droehnt-laute-Motorraeder-genervte-Anwohner,motorradlaerm126.html

Neue Wohnbauflächen an S-Bahnstationen
von Waltraud am 31 Aug. 2016 10:21
Der Regionalverband und die Landeshauptstadt Stuttgart suchen händeringend nach Flächen für den sozialen Wohnungsbau. Die unerwartet starke Zunahme der Bevölkerung hat zu der Gewissheit geführt, dass diese Flächen zusehends außerhalb des engen Stuttgarter Talkessels im Umland gefunden werden müssen, am besten nahe an S-Bahnstationen.

Von der Magstadter Markungsgrenze im Osten sind es drei Kilometer nach Stuttgart-Büsnau. Der Standort Magstadt ist gefragt, Herr Bürgermeister Merz! Der Flächennutzungsplan weist seit 1975, in Bürgermeister Bohlingers Amtszeit, 16,6 Hektar Bauland im Gewann Seele/Metzlesbach aus. Sie kennen das Gebiet sehr gut. 20 Jahre haben Sie dort gewohnt. In Ihrem Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2008 haben Sie die Fläche auf 10,5 Hektar schrumpfen lassen. Es erheben sich nun wichtige Fragen an Sie:

Warum haben Sie, als früherer Anwohner, diesem Gebiet nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet?

Warum haben Sie dort den Erwerb von Wohnbauflächen durch die Gemeinde gemieden?

Waren Überplanung und Veräußerung für Sie zu unbequem?

War es bequemer, durch das Büro Ökokult Schrumpfungsziele begutachten zu lassen?

Oder vom einstigen Renninger Bürgermeister ausgedachte Verkehrsplanungen aufzugreifen und sie für den Landrat Bernhard Maier zum Schaden von Magstadt durchzusetzen?

Am Ende Ihrer Amtszeit stellen sich etliche zwingende Erkenntnisse heraus. Sie müssten die Hölzertalstraße (frühere L 1189) retten, statt sie umzuackern. Es sind außer dem Gebiet Seele/Metzlesbach doch die Südhänge, die im Norden der Gemeinde liegen, welche eine direkte Abwasserführung zur Kläranlage erlauben und die teure Ausweitung des innerörtlichen Kanalnetzes gar nicht benötigen. Von Landrat Roland Bernhard wissen wir, dass die L 1189 vom Steinbruch nach Schafhausen geschlossen werden soll. Damit ist die Südtangente eine Renninger Steinbruchstraße nach Stuttgart, sonst nichts.

Sie könnten sich auch Gedanken machen, wo die in ihrem Gemeindeentwicklungsplan vorgesehenen 62 P&R-Parkplätze gebaut werden können. Sie wollten jahrelang die Fläche dafür der Deutschen Bundesbahn entwidmen. Jetzt stehen dort aber drei Asylantenwohnheime.

Erweiterungsmöglichkeiten für Magstadt liegen im Norden. Sie verlangen von den Magstadtern, auf ihrem Weg nach Stuttgart erst über Berg und Tal nach Süden und mit 1,6 Kilometer Umweg über Sindelfingen zu fahren. Warum sollen die Belastungen der Luft und der Treibstoffverbrauch weiter gesteigert werden, wo die Gemeinde solche Belastungen aufgrund des Steinbruchs- und des Recyclingbetriebs doch schon reichlich abbekommen hat?

Es ist keine Frage, Herr Dr. Merz, die Entwicklung der Gemeinde in Ihrer Amtszeit hat den Ort zurückgeworfen, Markung und Siedlung geschadet. Dass ein vorzüglich situierter Ort wie Magstadt zu einer gesunden Weiterentwicklung geradezu herausfordert, haben Sie übersehen und kein Konzept dafür angestrebt. Dabei hätten Sie sich nur in unseren Nachbargemeinden umzuschauen brauchen, um zu sehen, wie so etwas geht.

RE: Neue Wohnbauflächen an S-Bahnstationen
von Smartster am 31 Aug. 2016 11:27
Sehr schön auf den Punkt gebracht.

Was Herr Dr.Merz dem Ort an Schaden zugefügt hat, wird in sehr, sehr langer Zeit nicht wieder gut zu machen sein.

Nichts desto trotz muss einem Angst und Bange werden, beim Blick auf die kommende Bürgermeister-Wahl.

Die Wahrscheinlichkeit das Herr Dr.Merz weitere 8 Jahre in seiner selbstherrlichen Art seine verqueren Ideen zum Schaden der Gemeinde umsetzen kann, ist leider nicht so klein , wie sie wünschenswert waere.

RE: Neue Wohnbauflächen an S-Bahnstationen
von Fragezeichen am 31 Aug. 2016 15:59
Hier stellt sich auch die Frage was die Gemeinde nun der Bahn pro QM bezahlt hat ?

Haben Sie auch immer wieder Wasser im Keller?
von Wassermann am 27 Aug. 2016 10:19
Dieses Mal geht es nicht um das seit vielen Jahren vernachlässigte "Hochwasserrisikomanagement" in Magstadt. Bürgermeister Merz hat zwar im Osten der Gemeinde nicht viel gebaut. Wie es sich aber vor zwei Jahren gezeigt hat, ist durch die Südtangente zusätzlich ein beachtliches Hochwasserpotenzial auf die Erbachverdolung und dann auf den Planbach zugekommen. Das der Osttangente würde es verdoppeln. Wir sind in diesem Jahr bisher von Starkregen verschont geblieben. Für das Jahr 2016 sind im Flächennutzungsplan der Gemeinde Kanalentlastungen und Hochwasserrückhaltebecken versprochen worden. Davon ist nichts auch nur im Ansatz zu erkennen. An Erbachkanal und Planbach sind wieder erhebliche Überflutungen der Keller und Garagen zu erwarten.

Dieses Mal gelten die Sorgen der Bürger aber auch dem Trinkwasser. Magstadt ist dabei hundertprozentig von der Bodenseewasserversorgung abhängig. Unsere Nachbargemeinden haben eigene oder Mischwasserversorgungen und sind so bei Katastrophenfällen aller Art wenigstens etwas abgesichert. Böblingen und Sindelfingen beziehen einen Teil ihres Trinkwassers über den Zweckverband der Ammertal-Schönbuch-Gruppe, Stuttgart bezieht ihn aus dem Donauried. Renningen hat neuerdings seine Eigenversorgung ebenfalls erweitert.

Magstadt hatte seit 1905 eine Eigenversorgung aus dem Hölzertal. Vor dem Beitritt zur Bodensee-Wasserversorgung gab es im Gemeinderat heftige Auseinandersetzungen. Schließlich stammte ein Teil des Trinkwassers aus einer Tiefbohrung am Salzgräble (unterhalb der Firma Schoenenberger) im Hölzertal. Nachdem die Pumpstation an der Hutwiesenstraße aufgegeben wurde, ist das Wasser aus dem Tiefbrunnen direkt in den erweiterten Wasserbehälter auf dem Gollenberg gepumpt und mit dem Bodenseewasser vermischt worden.

Das Eigenwasser wies einen hohen Härtegrad auf. Das führte letztlich dazu, dass die Eigenwasserversorgung aufgegeben wurde, aber mit der Möglichkeit, in Notfällen wieder auf sie zurückgreifen zu können.

Entgegen deutlichen Forderungen aus der Bürgerschaft wollte Bürgermeister Merz den Hochbehälter auf dem Gollenberg abbrechen und ausgerechnet dort das tun, was er sonst in seiner Amtszeit zu verhindern suchte, nämlich auf Gemeindegrund Wohnhäuser bauen. Die Presse begleitete das mit einem Foto, auf dem an der Eingangsstufe zum Wasserhäuschen ein Riss zu erkennen war. Der Hochbehälter blieb indessen intakt. Bekanntlich dient er heute den Jagdgenossen des Bürgermeisters als Kühl- und Abhängeraum für das erlegte Wildbret. Neben dem Tiefbrunnenpumpwerk im Hölzertal hat ein anderer Merz-Freund einen Pferdestall errichtet.

Die Bundesregierung fordert von der Bevölkerung zur Erstversorgung in Katastrophenfällen für einen Zeitraum von fünf Tagen zwei Liter Trinkwasser pro Person und Tag vorzuhalten.

Wäre es nicht an der Zeit, die Eigenversorgung mit Trinkwasser instandzusetzen und in einen betriebsfähigen Zustand zu bringen? In Notfällen spielt für die Bürger oder die Feuerwehr der Härtegrad des Wassers gewiss keine Rolle. Mit einem Notstromaggregat ließe sich das Wasser in den Hochwasserbehälter auf dem Gollenberg pumpen. Von dort könnte das Eigenwasser ohne elektrischen Strom in den Ort abgelassen werden.

Es bleibt abzuwarten, ob der Gemeinderat seinem sorglosen Bürgermeister endlich auf die Sprünge hilft, seiner Verantwortung für die Magstadter Bürger gerecht zu werden.

RE: Haben Sie auch immer wieder Wasser im Keller?
von Salzgräble am 28 Aug. 2016 18:14
Bei den Abhandlungen der Einwendungen zur Osttangente wurde vom Bürgermeister immer Daraufhinweisen das dies nicht zum Verfahren der Osttangente gehört.

Warum ist es dann mit ausgelegt worden.

Das Hochwasserrückhaltebecken kann auch ohne Osttangente gebaut werden.

Aber dann hätte er kein Grund mehr für den Bau der Osttangente.

RE: Haben Sie auch immer wieder Wasser im Keller?
von Advok am 30 Aug. 2016 16:42
Dem Böblinger Landrat Roland Bernhard wirft der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz gleich mehreres vor, Geldverschwendung und Kontrollverlust bei der Amtsaufsicht in baurechtlichen Fragen.

So werde in den Magstadter Wochenendgebieten zu groß gebaut und dort auch dauernd gewohnt. Beides ist von der Bausatzung her nicht erlaubt. Auf dem Betriebsgelände der Firma Recycling-Fischer an der Schafhauser Straße wurden ungenehmigte Bauten errichtet. Die Gabionenwand beim EDEKA-Markt wich von der ursprünglichen Planung ab. Sie stürzte vor drei Jahren ein.

Nun hat ja Magstadt keine Baugenehmigungsbehörde und damit auch keine Bauaufsicht auszuüben.

Merz verschweigt dabei, dass er schon jahrelang über die Verfehlungen in den Wochenendgebieten Reisach und Lettenhau Bescheid wusste, auch über ihm nahestehende Personen. Er weiß auch, dass im Bereich der Firmen NSN und Fischer der Gemeinderat bei Erweiterungen und Erhöhungen der Deponie mit seiner Unterstützung ausgeschaltet wurde. Das städtebauliche Desaster im Bereich des Schoenenberger-Areals und die Herausbildung einer Festung statt des Wohnens am Erbach sind sein ureigenster Nachlass.

Ganz andere Kaliber sind es dann, wenn es um die Verbesserung des Kanalsystems geht, im Flächennutzungsplan für 2016 zugesagt, oder um die Instandsetzung der Eigenwasserversorgung. In der Zukunft mögliche Hochwasserschäden gehen in die Millionenhöhe. Jüngst hat die Bundesregierung ernst zu nehmende Empfehlungen zur Notfallversorgung mit Trinkwasser gegeben.

Was wäre, wenn der Landrat den Spieß umdreht? So wie die Kreisbaumeisterstelle des Landratsamts die Hochbautätigkeit kontrollieren muss, so muss das Wasserwirtschaftsamt des Landratsamts die Tiefbautätigkeiten kontrollieren. Vorgaben zu Abwasserbeseitigung und Trinkwasserversorgung sind vorhanden. Landrat Bernhard hätte allen Anlass, den ewigen Verzögerer Merz zu zwingen, seinen Versprechungen Taten folgen zu lassen.

RE: Merkel am Gotthard
von Till Eulenspiegel am 29 Aug. 2016 17:51
Ein Armutszeugnis für Deutschland, das andere Staaten gerne dirigiert und vorne sein will. Dafür haben wir den Schwerverkehr auf den Strassen und es wird nicht we[BAD].

RE: Staus auf der B 464
von Till Eulenspiegel am 29 Aug. 2016 17:39
Soll der ganze Verkehr wie vor einigen Jahren durch Magstadt rollen, wie vor einigen Jahren? Stau bis zum Kreisel in Maichingen???? Es brauchte 70 Jahre bis die Umfahrung kam. Braucht es wieder solange bis zum nächsten Abschnitt. Das konnte man sich denken, dass dies ein Autobahnzubringer wird. wenn es schon durch Magstadt Staus gab.

Luftdaten selber messen
von Luftikus am 21 Aug. 2016 15:48
Feinstaubmessungen für jeden Magstadter
Schlaue Köpfe und preiswerte Elektronikbausteine machen es möglich.

Eine Gruppe in Stuttgart hat sich diesem Ziel verschrieben und baut seit 2015 eine Infrastruktur auf. Jetzt können erste Ergebnisse präsentiert werden. In Leonberg läuft seit einigen Wochen eine Messstation problemlos.

Ewald Thoma von der AGVL plant für Herbst einen Informationsabend, wenn genügend Interesse vorhanden ist. Beabsichtigt ist eine Gruppe zu gründen, die bei der Installation und Einrichtung Hilfestellung geben soll und dem Gedankenaustausch dient. Die Messungen erfolgend laufend und sind online verfügbar.

Das Material kostet rund Euro 40. Benötigt wird ein Stromanschluss und ein WLAN-Router.

Alles Voraussetzungen, die in der Regel bereits schon vorhanden sind.

HomePage Luftdaten selber messen

https://www.betterplace.org/de/projects/38071/

RE: Luftdaten selber messen
von Smartster am 21 Aug. 2016 16:21
daran waere ich sehr interessiert... wo soll man denn sein Interesse an so einer Info-Veranstaltung bekunden?

RE: Luftdaten selber messen
von Luftikus am 23 Aug. 2016 12:08
Hallo Smartster,

ein Info-Abend ist für den 29. September in Leonberg geplant. AGVL wartet nur noch auf die Zusage, das die Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Die Planungen sind vermutlich bis etwa Mitte September abgeschlossen.

Vormerkungen für diese Veranstaltung sind unter

info@agvl-leonberg.de

möglich.

Interessante Links in diesem Zusammenhang:

http://www.ethoma.de/AGVL_Home/

http://luftdaten.info/

RE: Luftdaten selber messen
von Jürgen am 25 Aug. 2016 13:06
Es scheint auch in Magstadt Interesse zu bestehen, wie Luftschadstoffe selber gemessen werden können. Das ist verständlich, da Gesundheit und Lebenserwartung maßgeblich von einer unbelasteten Luft abhängig sind. In Magstadt gibt es Verursacher, die Luft mit Feinstaub belasten. Das Bürgerforum hat jetzt auch reagiert und einen Beitrag über die Eigenmessung von Luftschadstoffen auf seiner Webseite eingestellt.

HomePage Luftschadstoffe selber messen

http://www.buergerforum-magstadt.de/Infos72.html

RE: Luftdaten selber messen
von Till Eulenspiegel am 29 Aug. 2016 17:28
Das wäre in Magstadt sehr nötig. Es gibt Magstädter die nur ihr Gebiet für sich reklamieren und glauben, die andere Hälfte im Verkehr ersticken zu lassen. Sie blockieren alles mit ihrem Verhalten.

Kämmerers Klagen - Bürgermeisters Versagen?
von Gewerbesteuerzahler am 24 Aug. 2016 20:50
"Magstadt fehlen einfach ein bis zwei große Zahler" sagt Kämmerer Schneberger mit Blick auf die Gewerbesteuereinnahmen.

So steht es in der letzten Ausgabe von "Neues aus Magstadt" in einem Artikel über den Haushaltszwischenbericht. Das ist eine späte Einsicht und sie kommt überraschend. Sind doch die Gewerbesteuereinnahmen vom absoluten Tiefpunkt im Jahr 2013 von damals 1,126 Millionen Euro im letzten Jahr mit 2,456 Millionen Euro wieder auf dem Stand von 2010.

Den Kämmerer plagen wohl eher die steigenden Ausgaben für das Personal und große Projekte, vor allem was die Kanalisation und Hochwasserrisikomanagement angeht. Weil man mit Tiefbauarbeiten keinen Staat machen kann, hat sie Merz lange beschwiegen und versucht, sie immer weiter hinauszuschieben. Dazu kommt die ambitiöse Festlegung auf den Ausbau der Johannes-Kepler-Schule zu einer Gemeinschaftsschule.

Da werden zusammen 30 Millionen Euro nicht reichen. Das dauernd befeuerte Projekt Osttangente ist dagegen eine Kleinigkeit, welche man sich sogar sparen könnte. Im Moment liegt dieses ominöse Projekt, wirklich kein Ruhmesblatt für Merz, wegen eines Normenkontrollverfahrens auf Eis.

Wenn man von den heute gepriesenen 8,7 Millionen Euro Rücklagen die 2,5 Millionen Euro Schulden vom Wasserwerk abzieht, dann wird verständlich, dass die verbleibenden 6,2 Millionen Euro nur ein Tropfen auf den heißen Stein auf dem Weg in die Verschuldung sind. Magstadt, früher ein entwicklungsträchtiger Standort zwischen fünf Städten im industriellen Ballungsraum liegt heute im Landkreis Böblingen beim Steueraufkommen pro Kopf am Schluss.

So kann es gehen, wenn ein Bürgermeister bei seinem Amtsantritt sofort Gutachten über das Schrumpfen der Gemeinde machen lässt und 2008 noch den unsinnigen Satz "Magstadt soll keine Gewerbegemeinde werden" in seinen Gemeindeentwicklungsplan schreibt. Bürgermeister Merz und sein Kämmerer Schneberger haben es sich bequem gemacht. Keine nennenswerten Wohn- und Gewerbeflächen wurden mehr ausgewiesen, ganz im Gegenteil.

An der Bahnhofstraße wurde vor kurzem die einzige Reservefläche für Gewerbe- und Industrieansiedlungen ohne Not vom Gewerbegebiet in ein Wohngebiet verwandelt mit dem Erfolg, dass für die Platzbesitzer der Quadratmeterpreis von 145 Euro auf ca. 500 Euro anstieg. Die Gemeinde schaut dabei in die Röhre. Merz und Schneberger beklagen danach den Niedergang der Gewerbesteuer und das Fehlen von Gewerbeflächen. Sie haben sie selber abgeschafft.

Noch unverständlicher aber ist die Vorgehensweise von Merz am Anschlusspunkt der Schafhauser Straße an die Bundesstraße 464. In der Vor-Merzzeit war dort vom Vorgänger Benzinger ein Gewerbegebiet vorgesehen. Merz ließ es geschehen, dass dort für 5 Euro pro Quadratmeter 2,5 Hektar dann nicht für den Bau der B 464 benötigte vom Landkreis aufgekauft und dann von der Behörde in ein Sondergebiet zum Bau der Straßenmeisterei des Landkreises verwandelt wurde. Die restliche Fläche liegt jetzt im Landschaftsschutzgebiet.

Westlich davon auf der Markungsgrenze hat Merz den Magstadtern zusammen mit seinem Kollegen Maier aus Renningen über 100 Hektar Steinbruch- und Deponiefläche beschert, als Zugabe zur Firma NSN auch noch den Recyclingbetrieb Fischer. Das sind bestens organisierte und gewinnträchtige Firmen. Renningen bekommt im Lauf der Jahre von NSN Millionen an Pacht, Magstadt den Staub. Wo bleibt die versprochene Gewerbesteuer dieser beiden hochrentablen Dreckschleudern?

Mit der Durchsetzung des sog. "Magstadter Verkehrskonzepts" ist der Gemeinde noch einmal viel Grund und Boden abhanden gekommen. Hauptbestandteil ist die Südtangente (L 1189). Seit bekannt wurde, dass diese Straße zwischen Breitlaub und dem Nachbarort Schafhausen geschlossen werden soll, ist bewiesen, dass es sich um nichts anderes als eine Steinbruchstraße handelt. Sie hat die Magstadter Markung zersäbelt und endet beim Steinbruch NSN.

Wenn der Gemeindekämmerer heute über ausbleibende Gewerbesteuer lamentiert, dann bleibt festzustellen, dass er und Bürgermeister Merz sich mehr für Magstadt hätten einsetzen sollen, anstatt für die Stadt Renningen und das Landratsamt. Magstadt ist in der Amtszeit der beiden Herren nicht bloß beim Steueraufkommen in den Keller gegangen. Viel schlimmer sind der Verlust an Bauflächen im unmittelbaren Bahnhofsbereich und die Schließung fast aller direkten Verbindungsstraßen zu den Gemeinden in der Nachbarschaft.

Baustelle Mühlgasse
von Rose am 24 Aug. 2016 15:14
Die Gemeinde wollte auf fremdem Grund Autoabstellplätze bauen, Planung war bereits abgeschlossen.

Erst als ein aufmerksamer Bürger, dies der Gemeinde meldete stellte diese erstaunt fest das es wirklich nicht Eigentum der Gemeinde ist.

Man muss sich schon wundern über dieses Bauamt in Magstadt.

RE: Baustelle Mühlgasse
von Smartster am 24 Aug. 2016 15:19
interessant, das so etwas im Genehmigungsprozess nicht auffällt .... der Vorgang ist schon ein Witz, zeigt aber mit welcher Selbstherrlichkeit die Gemeindeverwaltung ihre Ideen umsetzt..... und die Bürger sind nur notwendige Statisten.

RE: Baustelle Mühlgasse
von Anlieger am 29 Aug. 2016 12:59
Habe hier auch schon meine Erfahrung gesammelt.

Die Anlieger/Nachbarn müssen hier auf die Fehler der eingereichten Baugesuche die Gemeinde aufmerksam machen.

Als Antwort vom Bauamt - wir können nicht auf alles achten außerdem haben wir das Baugesuch noch nicht anschauen können. Aber die Anlieger wurden schon Mal informiert über das Baugesuch.

Da läuft doch etwas gewaltig falsch.

Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Eingeborener am 01 Aug. 2016 21:40
Seit 14 Jahren ist Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz im Amt. Wie der Teufel das Weihwasser hat er es gescheut, innerhalb seines sanierungsbedürftigen Innenort einen Architektenwettbewerb auszuschreiben. Dabei hat es ihm Bürgermeister Bohlinger 1981 bei der Ortskernsanierung I zwischen Maichinger und Brauereistraße erfolgreich vorgemacht. Das war natürlich ein Stück harter Arbeit. Da wurde nicht herumschwadroniert. Mit Hilfe der STEG (Stadtentwicklung Südwest GmbH) wurde die Ausschreibung des städtebaulichen Ideenwettbewerbs vorbereitet und später die Ausführung des umfangreichen Projekts. Zu dieser Zeit hatte Bürgermeister Bohlinger, sein Vorkaufsrecht nutzend, alle Grundstücke aufgekauft. Diese unerlässliche Maßnahme hat Merz kaum genutzt, denn Grundstücksverhandlungen mit den Bürgern sind anstrengend. Solche sind ihm ein Graus.

Die STEG hat dann 2001 für die Ortskernsanierung II den Baubestand präzise erfasst und katalogisiert. Die Sanierungsgebiete sind dementsprechend abgegrenzt. Danach folgte ein im Detail ausgearbeitetes Maßnahmenkonzept und ein weiterführendes Neuordnungskonzept innerhalb der ausgewählten Quartiere vom Erbach bis zum Planbach.

Danach wurde von der STEG noch in der Ära Benzinger empfohlen, am Waaghäusleplatz (Einmündung der Plan- in die Neue Stuttgarter Straße) einen städtebaulichen Ideenwettbewerb auszuschreiben. Aber von den erfolgreichen Methoden seiner Vorgänger und Nachbarbürgermeister und den fundierten Vorschlägen der STEG ließ sich der Doktor der Agrarwissenschaften in keiner Weise beeindrucken. Zuvörderst arbeitete er außerhalb des Orts lediglich das "Magstadter Verkehrskonzept" des Renninger Bürgermeisters ab. Innerhalb des Ortes hielt er sich dann aber an keiner Stelle an die Vorgaben der STEG.

So wurde aus dem "Wohnen am Erbach" ein städtebauliches Desaster im Bereich des Schoenenberger-Areals. Am Waaghäusleplatz doktert der Autodidakt Merz seither wenig erfolgreich herum. Das Resultat: Verschlechterung der Planstraßenführung, ausbleibende Bebauung der umgebenden Einöde, Anlage eines fehlenden Kinderspielplatzes zum Kindergarten Brunnenstraße ausgerechnet im Hochwasserrückhaltebecken und ausstehende Renaturierung des einbetonierten Planbachs. Bis heute liegen keine sichtbaren Ergebnisse und keine ausführungsreifen Pläne vor. So viele Planungsparameter unter einen Hut zu bringen, übersteigt anscheinend die Fähigkeiten des regierenden Ortsoberhaupts.

In einer viele Jahre zurückliegenden Nacht- und Nebelaktion ließ Merz den Abbruch der hübschen Bahnhofswirtschaft zu. Das Resultat hier: die vermüllte Ruine des früher gemeindeeigenen Arzthauses kommt ins Blickfeld. Im Bahnhofsgelände hat er jetzt erst laut Sindelfinger Zeitung von der Bundesbahn den Platz zum Bau von 72 Park-and-ride-Plätzen gekauft. Davor hatte er diesen jahrelang, unterstützt vom stellvertretenden Bürgermeister Rudolf Franko, der Bundesbahn zum Nulltarif "entwidmen" wollen. Pech für die beiden "Bahnhofsplatzgestalter". Der Landrat hat vor dem Kauf auf der Fläche für drei Asylantencontainer Platz gepachtet und dort gebaut. Diese verschwinden so schnell nicht wieder.

Die CDU-Fraktion hat sich dagegen gewehrt, zum jetzigen Zeitpunkt einen Architektenwettbewerb für 160 000 Euro für die Marktplätze auszuschreiben. Denn für die Gemeinschaftsschule und den Entlastungskanal für den Erbach bis zu westlichen Ortsrand kommen auf die Gemeinde an die 30 Millionen Euro Baukosten zu.

Wie das Wettbewerbsergebnis jetzt zeigt, ist dieses Geld nicht verloren. Dem 1. Preisträger ist es gelungen, dem Gemeinderat und dem beratungsresistenten Bürgermeister klar zu machen, wie vorsichtig man mit einer in Jahrhunderten gewachsenen, wertvollen historischen Bausubstanz umgehen muss. In das ortsprägende Platzensemble haben die Architekten nicht enge Straßenkanäle wie in der Bachstraße hineingewurschtelt, sondern auch die Gehwege in ihren einheitlichen Granitbelag einbezogen. Die entstehenden weiten Räume sind ein würdiges Pendant zur darüber thronenden Wehrkirche.

Darum nur Mut, Herr Merz, machen Sie so weiter, lassen Sie auch an der Planstraße, an der Mühlgasse und am Bahnhof wirkliche Fachleute die besten Lösungen finden. Dann müssen wir uns nicht mehr schämen, wie weit unser Heimatort im letzten Jahrzehnt heruntergekommen ist.

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von NORMALbürger am 08 Aug. 2016 19:28
Der Architektenwettbewerb für den "Oberen Marktplatz" und den "Unteren Marktplatz" hat den Magstadtern bestätigt:

Im Gegensatz zu den meisten Gemeinden im Umland, in denen oft gar kein ausgeprägter Marktplatz vorhanden ist, haben die Magstadter gleich zwei. Beide sind von sehr hoher und unterschiedlicher Qualität, wie es der erste Preisträger aus München in seinen tollen Architekturzeichnungen darzustellen weiß.

Am oberen, althergebrachten Marktplatz wurde 1843 das ursprüngliche Fachwerkrathaus mit einer klassizistischen Fassade überarbeitet und 1987 der barocke Marktbrunnen renoviert.

Der aus dem vorher eng bebauten Trümmerfeld des verheerenden Fliegerangriffs von 1944 ausgesparte untere Marktplatz wurde zum Magstadter Geschäftszentrum. Die alles dominierende Chorpartie der gotischen Wehrkirche kam so als Magstadter Wahrzeichen erst richtig zur Geltung.

Was zu tun bleibt: Es muss lediglich das vor einigen Jahren wegen Baufälligkeit abgebrochene Gasthaus "Adler" nach der Verbreiterung des Straßenengpasses in ähnlichem Format wieder aufgebaut und durch Platzerwerb die Erweiterung des Rathauses zur Brauereistraße hin ermöglicht werden.

Beides haben die Architekten vorzüglich gelöst. Für beide Plätze schlagen sie vor, anders als die Vorgaben der Gemeinde es vorsehen, die Straßen auf den Marktplätzen nicht wie in der Bachstraße zu verschmälern, sondern sie durch Wegfall der Begrenzungen optisch in die Platzflächen einzubeziehen.

So einfach ist es, unsere einprägsame Ortsmitte aufzufrischen!

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Dietrich am 17 Aug. 2016 15:59
Vom Urlaub zurück habe ich mich über den Architektenwettbewerb um die Gestaltung der Ortsmitte informiert. "Neues aus Magstadt" veröffentlichte am 5. August einen ausführlichen und umfassend bebilderten Bericht.

Darin bestechen die einander gegenübergestellten Fotos des momentanen Bestands der beiden Marktplätze und die in perspektivischen Skizzen vorgeschlagenen Veränderungen durch den 1. Preisträger. Es fällt auf, dass innerhalb der Gebäudeensembles nur das abgerissene Gasthaus "Adler" ersetzt wird. Alle vorgeschlagenen Neubauten behalten die schon 2001 von der STEG durchweg geforderten Satteldächer bei. Sie gruppieren sich an der Einmündung von Weilemer und Neuer Stuttgarter Straße geschickt um einen kleinen Platz. Auch am Zusammenstoßen von Bach- und Oswaldstraße findet sich eine solche Lösung um einen zusätzlichen Platz herum.

Dazu schreiben die Architekten in ihrer Erläuterung: "Magstadt besitzt mit dem städtebaulichen Ensemble rund um die ehemalige Wehrkirche - den Gebäuden und den von ihnen umschlossenen öffentlichen Räumen - ein besonders prägnantes, unverwechselbares Ortsbild."

Welches Lob für unseren Ort! Und ein deutlicher Hinweis, von dem vielen Heckmeck und Firlefanz Abstand zu nehmen, mit dem Bürgermeister Merz die beiden Marktplätze "verschönern" wollte.

Wir brauchen keine offenen Wasserrinnen und Wasserfontänen, uns Magstadtern reicht es, wenn wir wie früher für unsere Gärten dort am Brunnen Wasser holen können.

Der Marktbrunnen auf dem oberen Marktplatz ist sehr gut in den Platz eingefügt. Es ist nicht sinnvoll, ihn als Verkehrshindernis vor die Rathaustür hin zu versetzen. Jeder Eingriff in die Wehrmauern verbietet sich nach der Erfahrung mit der Gabionenwand am EDEKA-Markt.

Noch fehlen uns Lösungen für die Einmündung der Mühl- in die Maichinger Straße, für die Einmündung der Plan- in die Neue Stuttgarter Straße und den Bahnhofsvorplatz. Es wäre zu wünschen, das auch für sie endlich Ideenwettbewerbe, unbeeinflusst von Bürgermeister Merz, stattfänden, um in Magstadt zu retten, was noch zu retten ist.

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Inge am 18 Aug. 2016 18:56
Den Berichten über den Ideenwettbewerb zur Magstadter Ortsmitte ist durchweg zu entnehmen, dass der 1. Preisträger die mit Abstand beste Arbeit abgeliefert hat. Darum gab es keinen zweiten, sondern drei dritte Preise und als Konsequenz daraus den Hinweis:

"Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig, die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit auf der Grundlage der schriftlichen Beurteilung zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu machen."

Schon im Vorfeld der Entscheidung hatte sich im Mitteilungsblatt Bürgermeister Dr. Merz als Preisrichter bekanntgemacht. Neben den sechs Fachpreisrichtern war er als Sachpreisrichter dann auch mit vier Gemeinderäten und -rätinnen im Preisgericht. Einstimmig mit elf Stimmen wurde der erste Preis vergeben.

Lokalredakteur Karlheinz Reichert geht in seinem Kommentar bereits einen Schritt weiter und schränkt die Empfehlung des Preisgerichts mit folgenden Worten ein:

"Auch wenn diese Arbeit nach Auffassung der Jury eine Klasse besser ist als die andern, was davon umgesetzt wird, bestimmt der Gemeinderat. Die Versuchung, bei einen so klaren Wettbewerbsergebnis dem Sieger linientreu zu folgen, ist naturgemäß groß." Doch nun sei es Aufgabe des Gemeinderats, alle prämiierten Arbeiten unter die Lupe zu nehmen und nach guten Vorschlägen abzuklopfen, ohne daraus schließlich nur ein Sammelsurium beliebig aneinandergereihter Ideen zu machen.

Wie recht Sie doch haben, Herr Reichert! Tatsächlich besteht unter der Fuchtel des Sachpreisrichters Merz die große Gefahr, dass er das mit seinem Stadtplaner Kleinhans in zehn Jahren zusammengestupfte Sammelsurium an städtebaulichen Schnapsideen und Absurditäten wieder hervorkramt.

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Normaldenker am 20 Aug. 2016 19:00
Es ist für Magstadter Verhältnisse bezeichnend, dass Lokalredakteur Reichert von der "Versuchung" spricht, "bei so einem klaren Wettbewerbsergebnis dem Sieger linientreu zu folgen."

Zwangsläufig muss er an die hunderte Gemeinderatssitzungen denken, die er in der sogenannten "Magstadter Begegnungsstätte" schon verfolgt hat. Dort hat Bürgermeister Merz vor Jahren schon aus den Gemeinderatsmitgliedern und Fraktionsvorsitzenden Brigitte Armbruster (FWV), Rudolf Franko (SPD) und Hans Protzer (CDU) einen Ältestenrat installiert. Der ist zwar nicht beschlussfähig, aber trotzdem in der Lage, "linientreu" die oft höchst fragwürdigen Unternehmungen von Merz in ihren Fraktionen durchzusetzen.

Hoffentlich halten sich die Magstdter "Gestaltungskoryphäen" zum Wohle der Ortsmitte mit ihren Ratschlägen zurück und überlassen die weiteren Planungen den Fachleuten!

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Heimatvereinler am 21 Aug. 2016 11:44
Im Bericht der Sindelfinger Zeitung zum Wettbewerbsergebnis "Ortsmitte-Marktplatz" wird auch eine flott hingekritzelte Architektenskizze vom Oberen Marktplatz gezeigt. Mit den Giebeln des "Adler-Ersatzes" und der Rathauserweiterung nach Westen schließt sich die Baulücke zum Neuen Schulhaus hinüber. Endlich verschwindet der Engpass am Rathauseck.

Zugegeben, um das Gebäude-Ensemble ganz zu erfassen, ist der Winkel der Perspektive etwas weit gespannt. Die Bildunterschrift "Der erste Preis, auch wenn das Museumsschild falsch hängt" soll wohl dem vom Preisgericht hochgelobten 1. Preisträger halt doch etwas am Zeug flicken. Das Museumsbild hängt aber gar nicht falsch, nur liegt die Befestigung außerhalb der Skizze. Unabhängig davon ist es eine Referenz der Architekten an den Magstadter Heimatgeschichtsverein. Ohne deren leider früh verstorbene Vorstände Gerhard Doll und Helmut Steegmüller gäbe es das Heimatmuseum unterhalb des Marktbrunnens nicht und wohl auch das alte und das Neue Schulhaus wären um 1980 abgerissen worden.

Das Museumsschild ist auch eine Anerkennung für die Magstadter Architekten, die um die Marktplätze herum die historischen Gebäude und neue Bauten maßstäblich mit der gebotenen Rücksicht in das anspruchsvolle Gebäude-Ensemble eingefügt haben.

All diese baulichen Neuerungen und Veränderungen sind nach dem schweren Fliegerschaden ohne großes Aufheben im letzten Jahrhundert mit fachkundigen Kreisbaumeistern und dem stets präsenten Denkmalsamt zu einem einzigartigen Ortsinnern zusammengewachsen. Wenigstens an dieser Stelle hat Magstadt zum Glück noch etwas zu bieten.

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Baumwart am 21 Aug. 2016 12:13
Besonders schwer haben sich Dr. Merz und sein Stadtplaner Kleinhans an der etwas verschobenen Kreuzung der Alten Stuttgarter mit der Oswald- und Bachstraße getan. In seinem Rahmen- und Gestaltungsplan Ortsmitte wurde die ohnehin verkehrsbehinderte Oswaldstraße so verbogen, dass westlich der "Germania" noch ein diagonal in den Platz gestelltes Geschäftshaus hineingedrückt werden konnte.

Das hatte Konsequenzen. Auf der gegenüberliegenden Seite brauchte der Merz-Planer Platz, der aber nicht vorhanden war. Woher also nehmen, wenn nicht ...? Im Magstadter Mitteilungsblatt vom 21. Mai 2015 ließ der einfallsreiche Schultes die Satzung zum vermeintlich abgeschlossenen Sanierungsgebiet Ortskern II aufheben und gleichzeitig die neue Satzung zum Sanierungsgebiet III bekanntgeben.

Der Witz dabei: Das im Sanierungsgebiet "Ortskern II" erst kürzlich fertiggestellte Mehrfamilienhaus Bachstraße 2 wurde als sanierungsbedürftiges Projekt sofort wieder in das Sanierungsgebiet "Ortskern III" einbezogen. Eine Doppelgarage und alle zur erst kürzlich erteilten Baugenehmigung unerlässlichen Stellplätze stehen damit zur Disposition!

Bürger haben sich seit Jahren gewundert und Gemeinderäte haben in Sitzungen oft gefragt, warum die durch Abbrucharbeiten der Gemeinde ruinierte Doppelgarage, dieses Schandmal für den Ort, nicht endlich verschwinde. Die stereotype Antwort des Bürgermeisters: "Ich bekomme keinen Notar!", um einen längst mit der Gemeinde vereinbarten Flächentausch zu realisieren, ist unglaubwürdig. Der Gemeinderat gab sich damit stets zufrieden.

Nach Jahren wird jetzt offenbar, dass Merz auf Unterstützung seines Ansinnens durch den Architektenwettbewerb hoffte. So könnte er doch noch an die für das Gebäude Bachstraße 2 unentbehrlichen Stellplätze herankommen. Meint er doch, er hätte mit der Sanierungssatzung "Ortskern III" Baurecht geschaffen. Ein Wettbewerbsteilnehmer ist tatsächlich darauf diese sonderbare Art der Platzbeschaffung eingegangen.

Der 1. Preisträger dagegen hat das Problem elegant gelöst. Mit drei großen Bäumen und der Beibehaltung der seitherigen Straßenführung von der Oswald- zur Bachstraße entsteht dort ein neuer "Stuttgarter Platz". Sechs weitere Bäume gegenüber bilden ein hübsches Ambiente zwischen Kreissparkasse, dem freigestellten Fachwerkgiebel der "Germania" und zwei Geschäften westlich davon.

Im Jahr 2001 hatte der seit 1980 im Ort wirkende Sanierungsträger STEG in seinem baurechtlich verbindlichen Neuordnungskonzept für die Ortskernsanierung an der Einmündung der Kraut- in die Bachstraße sogar sechs Bäume und zwei Dutzend Parkplätze darunter für die Geschäfte am unteren Marktplatz vorgesehen. Bürgermeister Merz aber hat diesen Raum mit seinem kompakten Altersheim überbaut. Den Vorschriften der Gemeinde Magstadt entspricht es in keiner Weise. Es ist an das schönste Fachwerkhaus im Ort, das Alte Schulhaus, angeklebt und stört mit seinem Pultdach die sonst intakte Dachlandschaft im Ortskern.

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Karle am 21 Aug. 2016 15:17
Wettbewerbe hätten schon vor Jahren stattfinden sollen. So wurden in Magstadt die Weichen falsch gestellt.

Beispiel
So befindet sich die Einkaufsmöglichkeit für den täglichen Bedarf mitten im Ort. Diese Einkaufstätte sollte fußläufig erreichbar sein. Sicher ist diese Aussage nicht ganz falsch. Für die einzige Einkaufstätte liegt diese Planung völlig daneben. Die Erreichbarkeit zu Fuß trifft nur für eine Minderheit der Einwohner zu. Der Standort zieht deshalb unnötig Verkehr im Ort an, der gerade dort nicht gewünscht wird. Die Zufahrten sind eine Katastrophe, die Parkmöglichkeiten begrenzt.

Die Nachbarorte Renningen oder Rutesheim machen es vor, wie es besser geht. Im Gewerbegebiete östlich der Bahnhofsstraße hätte die Möglichkeit für die Ansiedlung eines Einzelhandelsmarktes bestanden. Der Verkehr von der Südtangente kommend wäre nicht störend gewesen. Leider wurde die Zufahrt Daimlerstraße völlig unterdimensioniert geplant. Seinerzeit wurde im Gemeinderat noch ein breiterer Parksteifen diskutiert. Bürgermeister Merz lehnte das jedoch ab. Die Planung sei schon fertig und der Grundstückserwerb abgeschlossen und zu teuer. Teuer? Mit einem Streifen aus ein paar Wiesen? Es ist wie immer, Gemeinderäte und auch Bürger werden erst in Planungen mit einbezogen, wenn sich diese schon verfestigt haben. Selbst bringt die Verwaltung nichts auf die Reihe, ist aber völlig beratungsresistent. Die Gemeindeverwaltung beschäftigt zwar Baufachleute die es wissen müssten, vermutlich aber die Vorschläge ihres Chefs kritiklos hinnehmen. Warum auch Kritik? An deren Stelle würde ich mich bei diesem Führungsstil wahrscheinlich auch so verhalten.

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Forumsleser am 22 Aug. 2016 15:19
Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat in seinen Vorgaben für die Wettbewerbsteilnehmer deutliche Hinweise gegeben, Vorschläge für den Verkehrsknoten Alte Stuttgarter Straße, Oswald- und Bachstraße zu machen. Mit seinen seitherigen Mitarbeitern bei städtebaulichen und verkehrstechnischen Fragen hatte er versucht, den schmalen Straßenschlauch der Oswaldstraße so nach Osten zu verbiegen, dass zwischen der Kreissparkasse und dem Gasthaus "Germania" noch ein Geschäftshaus hineingequetscht werden konnte. In den Straßenschlenker zur Bachgasse und Alten Stuttgarter Straße wurden dann noch ein halbes Dutzend Parkplätze eingeklinkt und so die Unübersichtlichkeit weiter erhöht. Das sah im irren und wirren "Altstadtring" nicht nach einem Meisterstück aus.

Die 1. Preisträger fanden eine ganz andere Lösung mit dem "Stuttgarter Platz". Schon die Wahl dieses Namens verrät Großzügigkeit. Die vergessliche Magstadter Verwaltung erhält so den Hinweis, dass zwischen den Rathäusern von Magstadt und Stuttgart der Abstand nur 19 Kilometer beträgt.

Die Traufseite des unter Denkmalschutz stehenden Gasthauses "Germania" wird also zur östlichen Platzwand. Die Oswaldstraße führt fast geradlinig weiter in die Bachstraße. Ein eindrucksvoller Blickfang könnte das Sichtfachwerk dieses Gasthauses werden, so wie am oberen Marktplatz das Heimatmuseum und am unteren das Alte Schulhaus.

Wie üblich ist auch hier der Bürgermeister mit den Eigentümern jahrelang nicht zurechtgekommen. Die beiden Fachwerkhäuser am oberen Marktplatz mussten beide von der Gemeinde gekauft, dann umgebaut und die Fassaden vom Verputz befreit werden. Da wird man, wie beim Gasthaus "Ritter" erlebt, keine lediglich am Gewinn orientierten Investoren einschalten können. Unterstützung ist vom Denkmalsamt zu erwarten. Ein historisches Kleinod aus dem 18. Jahrhundert fordert jetzt wieder von der Gemeinde einen hohen Aufwand.

Zweifelhaft ist, ob Bürgermeister Merz Verständnis aufbringt, dass man für Plätze im Ort Fläche braucht. Plätze sind das Gegenteil von Verdichtung, die er allerorten anstrebt. Für Immobilienhaie sind Plätze vergeudetes Kapital. In schwerer Zeit hat Bürgermeister Bohlinger viel Geld ausgegeben, um den unteren Marktplatz freizumachen, der vor dem Fliegerschaden dicht überbaut war. Heute feiert sein Nachfolger dort alljährlich mit fotogenem Fassanstich das Fleckenfest. Wenig auf sein schwieriges Amt vorbereitet, hat er aber in 15 Jahren in Magstadt nichts hinzugelernt.

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Gnom am 22 Aug. 2016 18:53
Fach-, Sach- und Nachpreisrichter?

Die Fachpreisrichter:

3 Professoren (Landschaftsarchitekten/innen) und 3 Architekten und Stadtplaner haben 17 Wettbewerbsarbeiten begutachtet und bewertet.

Die Sachpreisrichter:

Bürgermeister Merz und 4 Gemeinderäte/innen haben die Argumente der Fachpreisrichter verfolgt. Danach haben die Fach- und Sachpreisrichter mit zusammen 11 Stimmen die Arbeit der Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Lohrer Hochrein aus München einstimmig mit dem 1. Preis bedacht und dies mit deutlichem Abstand, ein zweiter Preis wurde nicht vergeben.

Der Nachpreisrichter:
Laut Sindelfinger Zeitung vom 1. August 2016 will Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz trotz seiner Festlegung als Sachpreisrichter auf den ersten Preis die Arbeiten weiterer Wettbewerbsteilnehmer "nach guten Vorschlägen abklopfen."

Was passt denn dem Magstadter Schultes an seiner eigenen Festlegung als Sachpreisrichter nicht?

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Abklopfer am 23 Aug. 2016 11:47
Also dann mal los! Klopfen wir doch einmal ganz im Sinne von Herrn Reichert von der Sindelfinger Zeitung nach vom 1. Preisträger des Architektenwettbewerbs vermeintlich nicht gehobenen Schätzen des Merzschen Gedankenguts ab.

Da wurde (nur von einem Teilnehmer) der Marktbrunnen zur Verengung der Straße vor die Rathaustür hin verschoben. Es verschlechterte damit seine eindeutige Position im Platzgefüge. Es ist darum zweifelhaft, ob das Denkmalsamt so etwas duldet. Die hohen Kosten der Standortänderung werden in Kauf genommen, muss doch der obere Marktplatz für den Entlastungskanal des Erbachs ohnehin aufgebrochen werden, bevor der über Weilemer und Renninger Straße in Richtung Kläranlage weitergeführt wird.

Was diverse Wasserspiele und Wasserrinnen zwischen Marktbrunnen am Oberen und Brünnele am unteren Marktplatz angeht, ist eigentlich von altersher genügend getan. Das hat einen Teilnehmer nicht gehindert, die äußere Wehrmauer zu entfernen und dafür auf ganzer Länge einen Wasserbottich bis zur inneren Wehrmauer hineinzubetonieren. Auch hier wird das Denkmalamt sein Veto einlegen, um den früheren Schulgarten zu erhalten und die Statik der Schwerkraftmauer nicht zu gefährden. Bitte nicht schon wieder einen Mauereinsturz!

Ein weiterer Teilnehmer hat tatsächlich wie offeriert die Stellplätze für den Neubau Bachstraße 2 reduziert. Die Münchner Architekten haben am neuen "Stuttgarter Platz" eine Lösung gefunden, welche auf diese kaum realisierbare Drittsanierung der Zweitsanierung verzichtet.

Die durch Fliegerbomben zerstörte, einst mächtige Zehntscheuer fand auch Widerhall bei einigen Teilnehmern. Einmal als transparentes Dauerfestzelt auf dem unteren Marktplatz oder gar als ausgreifender zweistockiger Flachdachbau für ein technisches Rathaus. Trotz Anklängen an Merzsche Verdichtungsmaßnahmen und Beseitigung so ziemlich aller Parkplätze wurde diese Arbeit vor der Bewertung ausgeschieden. Ihr Verfasser hatte schon einmal im Jahr 1993 in Magstadt mit noch größeren Massen gearbeitet. Ihm verdanken wir den etwas zu hoch geratenen Deponieberg im Steinbruch NSN. Der von der Sachpreisrichterin Brigitte Armbruster (FWV) damals angestrebte Aussichtsturm zur Erweiterung ihres Gesichtsfeldes entfiel zum Glück.

Meine Aufstellung von Merzschen Entwurfsmerkmalen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier genannten jedenfalls waren den 1. Preisträgern nicht wichtig. Für ihren gelobten 1. Preis brauchten sie diese nicht.

Oft gilt auch bei einem städtebaulichen Ideenwettbewerb: In der Kürze liegt die Würze!

Flurbereinigung
von Adler am 22 Aug. 2016 18:57
Auch bei einer Flurbereinigung muss man nicht zu allem ja sagen auch hier habe ich ein Widerspruchsrecht.

Zumal hier bei der Osttangente zwei Normenkontrollklagen noch ausstehen. Und so diese Straße ungewiss ist.

Schnelles Internet
von Flo am 16 Aug. 2016 14:34
Selbst im hintersten Winkel im Gäu gibt es jetzt schnelles Internet.

Magstadt dagegen verharrt in seiner ihm eigenen Lethargie.

HomePage Schnelles Internet

http://www.szbz.de/nachrichten/artikel/detail/fuer-ein-schnelleres-internet-4-8-2016/

Wohnen
von Trendsetter am 10 Aug. 2016 15:03
Wohnraum ist knapp. In Magstadt huldigt jetzt Bürgermeister Merz der Verdichtung. Die Methoden hierzu wirken aber etwas altertümlich an. Es geht aber auch anders. Wie, ist unter dem Link "Mikrohäuser" unten als Beispiel zu bestaunen.

Diese vollwertigen "Häuschen" eigenen sich sowohl für Singles als auch Senioren

-der Wohnkomfort bleibt nicht auf der Strecke

-beanspruchen wenig Platz

-sind preislich erschwinglich

-...
Große Häuser werden frei. Die Mikrohäuser werden in einer großen Vielfalt angeboten und werden den Ansprüchen der Singles und Senioren gerecht. Eine Wohnform, die selbstbestimmtes Wohnen ermöglicht. In der FAS vom 7. 8. 2016 ist hierzu ein interessanter Artikel erschienen, der leider im Internet nicht verfügbar ist.

HomePage Mikrohäuser

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://i3.haus.de/files/bauideen/bilder/Mikrohaus05.jpg&imgrefurl=http://hausideen.haus.de/community/hausideen/mini-haeuser-mikrohaus-28-qm-freisitz.htm&h=680&w=1024&tbnid=RJE-AA2hL2VZVM:&tbnh=90&tbnw=136&docid=znkF02

RE: Endlich, ein Architektenwettbewerb
von Gucki am 05 Aug. 2016 10:59
"Ein wertvoller Blick von außen" überschreibt Karlheinz Reichert seinen Kommentar zum am vergangenen Wochenende entschiedenen Wettbewerb "Ortmitte-Marktplatz".

Der war schon lang überfällig, denn seit einen Jahrzehnt müht sich Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz mit dem Gemeinderat und seinem Stadtplaner Kleinhans in Klausurtagungen vergeblich damit ab, eine ihm genehme Linie in die von ihm noch unbeschädigte Ortsmitte einziehen zu lassen. Nur das Gasthaus "Adler" musste gegen seinen Willen wegen Baufälligkeit abgebrochen werden, nachdem - welch ein Zufall! - ein Auto nachts in die Gaststube fuhr. Wer damals geglaubt hatte, Merz werde, wie vom Regierungspräsidium kostenlos angeboten, den Engpass am Rathaus beseitigen lassen, sah sich getäuscht. Merz legte den viel fotografierten "Adlerpark" unter seinem Dienstzimmer an. Den durch Stop-and-go-Verkehr erzeugten Benzingestank hat er mit Todesverachtung ertragen.

Das war die einzige Reparaturstelle innerhalb der intakten Gebäudeensembles des unteren und oberen Marktplatzes. Der erste Preisträger hat sie vorbildlich mit einem giebelständigen Adler-Ersatz ergänzt und damit die ursprüngliche Torfunktion nach der erforderlichen Fahrbahnverbreiterung wieder hergestellt. Das traufständige Rathaus wird gegenüber dem mächtigen Werksteingiebel des neuen Schulhauses mit einer geschickt eingefügten Rathauserweiterung ebenfalls traufständig bis zur Brauereistraße weitergeführt. Das ist eine überzeugende Lösung aus einem Guss.

Dieser große Wurf aus München dürfte Bürgermeister Merz und seine mitgestaltende stellvertretende Bürgermeisterin Armbruster mit seinem überzeugenden, einfachen Lösungsansatz überrascht haben. Schafft er doch in der Zusammenführung von Straßenräumen und Plätzen eine großzügige Ortsmitte. Die in Aussehen und Alter verschiedenen Hausfassaden unterhalb der Kirchenburg werden so erst richtig ein Ganzes.

Das Preisgericht hat keinen zweiten Preis erteilt, nur zwei dritte Preise, und damit gezeigt, dass die Münchner Architekten die mit Abstand beste Arbeit abgeliefert haben. Es empfiehlt dem Gemeinderat darum, den Auftrag der Weiterbearbeitung der Bauaufgabe an die Münchner zu vergeben.

Lokalredakteur Reichert von der Sindelfinger Zeitung ist als der Gemeindeverwaltung nahestehender Journalist immer gut informiert. Er äußert sich in der Sindelfinger Zeitung so: "Was davon umgesetzt wird, bestimmt der Gemeinderat. Die Versuchung, bei einem so klaren Wettbewerbsergebnis dem Sieger linientreu zu folgen, ist naturgemäß groß."

Wird Bürgermeister Merz seine ihm eigene Linie weiterverfolgen?

Literatur und Baukultur in Magstadt
von Oskar am 23 Jul. 2016 20:03
Schuster bleib bei deinen Leisten muss man dem Magstader Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz zurufen. Er hat seine Gemeinde zum Versuchsfeld für Straßenschließungen, Verkehrsbehinderungen und Bauverdichtung gemacht. Was er bei seiner eigenwilligen "Gestaltungsarbeit" innerhalb und außerhalb des Orts geleistet hat, ist äußerst fragwürdig. Vielleicht versteht er etwas von der Agrikultur, von einer dem Ort angemessenen Baukultur sind seine Planungen jedenfalls weit entfernt. Mit seinen beiden Marktplätzen hat Magstadt zwei sehenswerte Ensembles von hohem Rang. Der obere Marktplatz hat sich schon im Mittelalter herausgebildet und zeitweise das Marktrecht gehabt. Das Rathaus war damals im heutigen Heimatmuseum untergebracht. Nach dem Abbruch der äußeren, dritten Ringmauer, wurde 1607 das neue Rathaus in die innere Ringmauer der gotischen Kirche eingebaut, das alte Rathaus wurde zur Schule. Mit den sich um den Marktbrunnen gruppierenden Gebäuden standen mit "Ritter und Adler" zwei stattliche Gaststätten. Über der abgetragenen äußeren Mauer der Wehrkirche wurde aus einem schmalen Gässlein eine Straße an der erst nach den Fliegerschäden des zweiten Weltkriegs der untere Marktplatz als Magstadter Geschäftszentrum entstand. Der wird beherrscht vom Magstadter Wahrzeichen, dem Chor und Turm der Kirche.

Nach der Vernichtung der Magstadter Westflanke durch Steinbruch und Deponie, der Aufgabe der in bahnhofsnähe geplanten Wohngebiete durch die Südtangente und der Abtrennung des Naturdenkmals Gollenberg von Naturschutzgebiet Hölzertal durch die Osttangente will Merz sein Zerstörungswerk im ortsinneren fortsetzen. Der Marktbrunnen soll versetzt werden, damit die Straße zum unteren Marktplatz wieder zu einer Gasse wird. In die Bastion der Wehrmauern will Merz eine Freitreppe zum Kirchenchor als fünften Zugang zur Kirche hineinbrechen. Da kann man nur hoffen, dass das Landesdenkmalsamt diesen geschichtsvergessenen für eine Baukultur ganz unsensiblen Ideen noch einen Riegel vorschiebt. Bei dem Anbau des Altersheim an unser schönstes Fachwerkhaus, das Alte Schulhaus, war dem nicht so. Merz konnte entgegen seinen eigenen Vorschriften im Ortskernsanierungsplan, um wie er sagte wirtschaftlich bauen zu können, ein in die Dachlandschaft des Ortskerns störendes Pultdach aufsetzen. Seinen Bürgern ist das untersagt.

Voller Stolz hat Bürgermeister Bohlinger im Kreis Böblingen nach der ersten Festhalle auch die erste Schulbücherei zu der Johann-Kepler-Schule gebaut. Bürgermeister Benzinger hat diese zu einer Mediothek erweitert.• Bürgermeister Merz aber verwandelte sie zu Schulräumen und meint damit seine ambitionierte Gesamtschule besser finanzieren zu können.

Ein früherer Lebensmittelladen neben der Volksbank in einem durch Überschwemmungen gefährdeten Gebiet tut es jetzt auch. So darf es die Lobrednerin, Gemeinderätin Armbruster (FWV) wieder als besondere Errungenschaft verkünden. Mit tendenziösen Pressemeldungen wird zusätzlich beschönigt, dass damit die leeren Fensterhöhlen der notleidenden Magstadter Geschäftswelt aufgepeppt werden sollen. Nachdem diese gedankenlose Rochade doch Unmut im Gemeinderat ausgelöst hat, vertröstet Merz mit einem Neubau der Mediothek alten Umfangs neben einem neuen Rathaus.

In Renningen baut Bürgermeister Faißt innerhalb seiner Schulerweiterung im Augenblick eine Musikschule und eine Mediathek. Letztere für 1.1 Millionen Euro.

Wer selber von baulicher und städtebaulicher Aufgabenbewältigung ganz offensichtlich nicht so prädestiniert ist, sollte solche Fachleute beiziehen, welche sich nicht von fachlich ungeeigneten Vorgaben beeinflussen lassen. Man darf gespannt sein, ob die Teilnehmer bei der wohl als freiräumlicher als städtebaulicher Wettbewerb angelegten Ausschreibung mehr übrig bleibt als Straßen zu verschmälern, Randsteine zu versetzen, sowie Pflastersteine und Bäume auszusuchen.

Die wandernde Wanderfalkenwand des Herrn Ulmer
von Naturfreund am 22 Jul. 2016 18:50
Eine erstklassige Luftaufnahme steht über einem Artikel in der Sindelfinger Zeitung. Überschrift: "Schotter für Daimler, Porsche und Bosch." Dieser versucht die katastrophale Zerstörung der Magstadter Westflanke zu beschönigen. Die über 36 Hektar umfassende Steinbruch- und Deponiefläche Ezel wollte das Land Baden-Württemberg 2004 als hochwertiges Naturschutzgebiet (FFH) der EU nach Brüssel melden. Aber der Ex-Bürgermeister Maier von Renningen, ab 2002 Landrat, wollte es für Renninqen zu einer Goldgrube machen. Das ist ihm erstaunlicherweise gelungen. Es zeigt den langen Arm der Firma NSN mit seinem ihm ergebenen Unterstützern, dem erst kurz zusammen im Amt befindlichen Magstadter Bürgermeister Merz. Beide ließen die ihre willigen Gemeinderäte in Renningen und Magstadt am selben Abend die Forderung des Landes ablehnen. Die Folge, dass für die Firma NSN das Steinbruchareal mit dem Renninger Breitlaubwald und Magstadter Flächen bis zur Ihinger Straße auf über 100 Hektar erweitert werden können. Teilweise ist das schon geschehen. Nur Renninger Fläche wurde schließlich aus dem FFH-Gebiet Nr. 7319-341 heraus genommen, der alte Magstadter Steinbruch, der Erschel und die Baumreuten im Breitlaub blieben drin.

Damit hat sich Renningen über ein halbes Jahrhundert eine Goldgrube geschaffen. Durch die Ausweitung des Abbaufläche und die Erhöhung des Deponievolumens fließen viele Millionen Pacht nach Renningen, aber Magstadt hat den Dreck. Über dem "fürchterlichen Loch" des Steinbruchs (Kreisnaturschutzbeauftragter Dr. Gonser) steht stets eine Staubwolke. Der vorherrschende Westwind treibt den Staub über Magstadt. Der durchgehende Bergzug von der Ihinger Straße zur Schafhauser Straße verhindert die Frischluftzufuhr aus vom Ihinger Hof. Es zeigt einmal wieder, auch ein 30 Meter über den Breitlaubhorizont hinausragender Deponieberg wurde von beiden Gemeinderäten in Magstadt und Renningen abgesegnet. Wieweit der Arm der Firma NSN reicht, wird hier deutlich. Das Landratsamt kommt sich dabei vor wie der liebe Gott in der Schöpfungsgeschichte, darf es doch mit für NSN lukrativem Deponiematerial diesem ins Handwerk pfuschen.

Der bei diesem Deal leer ausgegangene Magstadter Schultes tat aber noch ein Übriges dazu. Auch die Restflächen gegen die Ihinger und Schafhauser Straße, soweit diese auf Magstadter Gebiet liegen, wurden von Merz als Abbaugebiet der Firma NSN zugesprochen, obwohl diese im FFH-Gebiet liegen. Besonders prekär, die 50 Meter hohe Falkenwand, 100 Meter südlich der Ihinger Straße, darf in die Luft gesprengt werden. Nach Zubilligung von einer Million Kubikmeter zusätzlichem Deponieberg über dem einstigen Magstadter Ezel-Steinbruch ließ der Steinbruch dieses Naturdenkmal stehen, in dem die geschützten Wanderfalken brüten. Merz ließ dies schön farbig in seinen Landschaftsrahmenplan und den Flächennutzungsplan einfügen. Er erklärte dann dem Gemeinderat, der Regionalplan gelte hier vorrangig, die Firma NSN könne die Falkenwand abbauen und dann das ganze Loch samt dem darunterliegenden Tümpel auffüllen. Für die Firma NSN wieder einmal doppelt gemoppelt und doppelte Millionen verdient. Im Magstadter Gemeinderat regte sich Widerstand. Schließlich erklärte Merz den Widerspenstigen, er müsse so handeln, er könne nicht anders.

Zu dieser absonderlichen Entwicklung äußert sich in dem Artikel nun überraschend der Geschäftsführer des Steinbruchs NSN, Herr Ulmer. Das ist mehr als erstaunlich, denn eigentlich ist die Sache für die Firma NSN gegessen. Die NSN hat sich schon mit Bau eines etwas seltsamen im Breitlaub herumstehenden Schafstalls als Umweltaktivist hervorgetan und ist auch jetzt besorgt über das Domizil der Wanderfalken.

Herr Ulmer lässt in dem Zeitungsartikel wissen: "Tiere und Umwelt sind NSN mehr wert als es die Vorschriften verlangen". So muss im Steinbruch zwar die sogenannte Falkenwand stehen bleiben, weil dort Wanderfalken brüten, aber das Gestein dahinter bis hinüber zur Ihinger Straße dürfte abgebaut werden. Aber das machen wir nicht, um die Vögel nicht zuvertreiben, verspricht Ulmer.

Der auf dem Magstadter Rathaus gern gesehen Herr Ulmer weiß genau, wie weit sich der Magstadter Bürgermeister aus dem Fenster gelehnt hat. Die Trumpfkarte Merz zog. Merz dürfte darüber ziemlich konsterniert gewesen sein, dass im Gemeinderat seine Intrige erkannt wurde. Aber sein Freund und Helfer wird ihm vermutlich bedeutet haben, dass wegen so einer Lappalie nichts anbrennen kann.

Sollte die Stadt Renningen mit ihren Pachtforderungen im Breitlaubwald zu hoch greifen, dann geht Herr Ulmer allen Umweltbekenntnissen zum Trotz in das Abbaugebiet hin zur lhinger Straße. Die Genehmigung für diese Fläche hat er ja. Dann wandert die Falkenwand bis an den Rand der Ihinger Straße um die Wanderfalken weichen dem Dynamit.

Die Gemeinde macht Gewinn
von Gnom am 21 Jul. 2016 18:55
Aus einer Gemeinderatssitzung im Juni berichtet die Sindelfinger Zeitung unter der Schlagzeile "Die Gemeinde macht Gewinn". Gemeindekämmerer Schneberger habe berichtet, Bürgermeister Merz seien im letzten Jahr 5,1 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung gestandenen. Weiter: "Das Problem ist, wir kriegen das Geld nicht ausgegeben". Das ist ein erstaunliches Armutszeugnis für das Gemeindeschlusslicht im Kreis, was das Steuereinkommen pro Kopf angeht.

So wurden 436 000 Euro für die Ortskernsanierung nicht ausgegeben, obwohl, es an Ruinen und leeren aber verbesserungsfähigen Flächen in Magstadt nicht mangelt. Der Bürgermeister hat offensichtlich keine Ideen, um diese seit Jahren ins Auge fallenden Problemfälle in einem selbst gesetzten Zeitraum anzugehen und Lösungen zu finden.

Wer trotzdem aus solchen Zuständen noch ein positives Erscheinungsbild suggerieren will, beleidigt die Intelligenz der Bürger.

Magstadt steht kopf beim Fleckenfest
von Feschtler am 19 Jul. 2016 22:11
Die vierzehnjährige Amtszeit von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz ist leider zu keiner Erfolggeschichte für uns Magstadter geworden. So ziemlich alles im und um den Ort herum ist schiefgegangen. Eine "Erfolgsbilanz" die traurig stimmt. Eigentlich gibt es keinen Grund in Magstadt zu feiern.

Doch eine Ausnahme gibt es. In der Erfindung, Vorbereitung und Ausstattung von Festivitäten ist Merz Spitze. Man denke nur an die um 100 Jahre vorverlegte 900-Jahrfeier. Zur Hochform läuft Merz auf, wenn er ein Fest mit seiner Lieblingsbeschäftigung, einer Straßensperrung verbinden kann.

Das im kleinen "Adlerpark" mit einem großen Transparent jährlich angekündigte Fleckenfest hat sogar den Böblinger Boten zu der Schlagzeile veranlasst "Magstadt steht kopf beim Fleckenfest." Ob die Köpfe der Magstadter kleingeschrieben werden, weiß ich nicht. Eine Untersuchung hierzu gegenüber Maichingern und Renningern, hat der Gutachter Flaig von Ökokonsult meines Wissens bisher noch nicht vorgelegt, nur der Ort sollte schrumpfen. Er tat es aber nicht.

Wie wäre es, wenn Merz bei seinem viel gerühmten Fassanstich kopfstehen würde. Damit könnte er in der Lokalpresse wieder einmal dick auftrumpfen. Kopfstände sollen ja gesund, der Hirndurchblutung förderlich sein.

Damit der Schultes aber nicht auf dem lädierten Pflaster des Marktplatzes keinen Schaden nimmt und mit den harten Tatsachen seiner Ortskernsanierung konfrontiert wird, empfehle ich ihm den breitkrempigen Hut seines Vereinsmeiers, Peter Haug, unter seinen Haarschopf zu legen.

Gefährliche Wege nach Renningen
von saskia am 03 Jul. 2016 17:50
Der Straßenverkehr von und nach Renningen ist für uns Magstadter höchst gefährlich geworden. An dem Verkehrsknoten Ihinger Straße/B 464 münden sechs Straßenanschlüsse im Dreiviertelkreis der B 464-Rampe in ganz kurzen Abständen ein. Die Steinbrucheinfahrt und die vom Ihinger Hof her müssen als ganz besonders kritisch eingestuft werden, weil sie in unübersichtlichen Einschnitten verlaufen. Auf die Abbiegespur zum Ihinger Hof passt gerade mal ein einziger PKW.

Am Mittwoch hat es wieder einmal gekracht. Ein Steinbruchlaster ist die Vorfahrt missachtend in die Seite eines Personenwagens gefahren. Laut Sindelfinger Zeitung musste die siebzigjährige Beifahrerin "mit schwersten Verletzungen" ins Krankenhaus gebracht werden.

Seit Jahren streitet Bürgermeister Merz mit dem Landrat Roland Bernhard umeinander. Zusammen mit seiner für ihn stets paraten Stellvertreterin Brigitte Armbruster bezichtigt er ihn des Rechtsbruchs, weil er die Ihinger Straße nicht schließt. Dafür kann der Landrat aber gewichtige Gründe ins Feld führen. Das Regierungspräsidium ist zusammen mit dem Landratsamt und der Stadt Renningen nämlich der Meinung, die Ihinger Straße werde noch dringend gebraucht, wenn das vom Kreis ohne Genehmigung gebaute Provisorium am Zusammenschluss von B 295 und B 464 mit den beiden Kreisverkehren einem Vollanschluss weichen muss.

Der grüne Verkehrsminister Hermann will aber das Provisorium als endgültige Lösung beibehalten und Merz ist offensichtlich seiner Meinung. Hat er vielleicht darum auf eine Kreistagskandidatur für die Freien Wähler verzichtet?

Notgedrungen muss Merz den Anschluss der Ihinger Straße an die B 464 beibehalten und die Steinbrucheinfahrt nach Osten verschieben. Denn sie ist gleichzeitig Zufahrt zu einer seit zwei Jahren mehrmals im Gemeinderat diskutierten Großtankstelle unterhalb der B 464. Es wird also noch wesentlich mehr Verkehr auf dem jetzt schon problematischen Straßengewirr entstehen.

Schon vor Jahren hat das Regierungspräsidium angekündigt, dass bei der bevorstehenden vierjährigen Verbreiterung der Autobahn A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen die Autobahnspange B 464/B 295 zur Entlastung der Großbaustelle dienen muss. Staus werden zur Normalität. Dann wird es für die Magstadter spannend. Die Warmbronner Straße, eine dazu untaugliche Ortsstraße, wird dann zur Hauptausweichverbindung zu unserer stark wachsenden und florierenden Nachbarstadt Renningen.

RE: Gefährliche Wege nach Renningen
von Oliver am 04 Jul. 2016 15:13
Die Auffahrt über dieses Brimborium ist recht unübersichtlich. Wer dort nicht schon gefahren ist, hat echt Orientierungsprobleme. Merken tut man das, wenn Autofahrer dort plötzlich anfangen im Schritttempo zu fahren. Nachts ist das noch schwieriger. Die Wegweiser sind auch erst aus kurzer Entfernung erkennbar. Ein paar Kilometer weiter am Lückenschluss, treten die gleichen Probleme wieder auf. Fremde Autofahrer verlieren die Orientierung und bleiben sogar oft im Kreisverkehr stehen. Solche Verkehrsgestaltungen sind gefährlich und Unfälle sind auch schon passiert. Die zuständigen Behörden kümmert das offenbar wenig, den Schaden haben die Autofahrer.

RE: Gefährliche Wege nach Renningen
von didi am 09 Jul. 2016 16:40
Zu diesen riskanten Straßen wird sich demnächst noch die Osttangente gesellen. Steil und kurvig wird diese im Gelände liegen und auch die Umgebung negativ beeinflussen. Wohl dem, der nicht über dieses Gebilde fahren muss.

RE: Gefährliche Wege nach Renningen
von Lars am 11 Jul. 2016 14:55
Was die Osttangente anbetrifft, berufen sich teilweise die Gemeinderäte auf demokratische gefasste Beschlüsse und Bürgermeister Merz auf das Gemeinwohl, was immer das ist.

Ohne jetzt in den Verdacht zu geraten etwas gegen die demokratische Grundverfassung zu haben, aber eine besondere Eignung müssen Wähler wie auch viele politischen Organe nicht nachweisen. Umsomehr muss erwartet werden, das deshalb bestimmte fachlichen und ethischen Regeln eingehalten werden. Gesetzliche Regeln sind nicht nur dazu da das Erscheinungsbild in der Politik vor dem Bürger positiv darzustellen, sondern diese sind auch einzuhalten und umzusetzen.

Wenn Bürger ihre Rechte nur mit Normenkontrollverfahren durchsetzen können, dann stimmt etwas nicht. Auch vor dem Richter kann der Bürger nicht mehr sicher sein, dass ihm zu seinem Recht verholfen wird, denn auch hier gibt es immer mehr politische Urteile und Abweichungen in den Urteilen zwischen den Gerichten.

RE: Gefährliche Wege nach Renningen
von Wutbürger am 15 Jul. 2016 17:33
Schon lang bevor die Magstadter feststellen mussten, dass die Ersatzautobahn B 464 für sie keine sinnvolle Direktverbindung zum drei Kilometer entfernten Renningen ist, ging ihr im Jahr 2002 in sein Amt gekommene Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz einen für den Standort Magstadt gefährlichen Weg. Er führt zu schlimmen, nicht mehr gut zu machenden Schäden.

Anstatt die in den davorliegenden 50 Jahren stürmische Entwicklung des ab Markungsgrenze drei Kilometer von Stuttgart-Büsnau entfernten Orts in der Art seiner Vorgänger Bohlinger und Benzinger weiter voranzutreiben, übernahm Merz die Vorstellungen des Renninger Ex. Bürgermeisters Bernhard Maier, der zur selben Zeit wie Merz in Magstadt ein neues Amt antrat und Landrat in Böblingen wurde. Maiers Vorstellungen bekamen einen Namen: "Magstadter Verkehrskonzept".

Es umfasste eine Reihe von Maßnahmen. Die Verdoppelung von Steinbruch- und Deponiefläche, die Ansiedlung der Firma Recycling-Fischer und der Straßenmeisterei des Landkreises im ursprünglich nördlich der Schafhauser Straße geplanten Magstadter Industriegebiet. Eine den Magstadtern als reine Umgehungsstraße vorgestellte B 464 wurde zur Ersatzautobahn "ertüchtigt". Fünf wichtige Verbindungen zu Nachbarorten werden geschlossen, das Gewerbegebiet im Hölzertal gerät ins Abseits.

Man kann Überlegungen anstellen, wie hoch die Schäden anzusetzen sind und kommt leicht auf über 50 Millionen Euro. Besonders die in der Zeit von Bürgermeister Benzinger südwestlich des Bahnhofs ausgewiesenen Baugebiete sind der Südtangente zum Opfer gefallen. Man beginnt zu verstehen, warum in Leonberg Oberbürgermeister Dr. Ortlieb nach zehn Jahren das von Merz geleitete Umweltschutzamt aufgelöst und den Mann an der Spitze freigestellt hat. In Magstadt läuft das Drama seit 14 Jahren und erfasst jetzt auch das Ortsinnere.

Für seinen Mentor Maier hat Merz viel geleistet, man kann da Maier nur gratulieren. Maier hat aus Renningen, das um 1950 etwa gleich da stand wie Magstadt, etwas gemacht, das sieht man der Stadt durchaus an. Für Magstadt hat Merz viel Papier bunt bedrucken lassen und nichts gemacht. Schon in seiner ersten Amtszeit propagierte er eine durch Gutachten gestützte Theorie "Magstadt muss schrumpfen!"

Die Verantwortung für die Bearbeitung von Wohnprojekten in Neubau- und Sanierungsgebieten überlässt er durchweg Investoren. Gemeindeeigene Bauplätze hat er so gut wie keine an die hiesigen Bürger verkauft. Im Ortsinnern ist es nirgends gelungen, ein Quartier zu sanieren. Gewerbeplätze hat er keine mehr und das ist für ihn ein Erfolgserlebnis. Hat er doch 2008 in seinem Gemeindeentwicklungsplan die Parole ausgegeben: "Magstadt soll keine Gewerbegemeinde werden!"

RE: Gefährliche Wege nach Renningen
von Leo am 12 Jul. 2016 14:38
Der Steinbruchbetrieb NSN gehört zu einem durchsetzungsfähigen, politisch gut verankerten Netzwerk. Er kann in Magstadt machen, was er will. Trotzdem ist es ihm bislang nicht gelungen, eine Südausfahrt auf die Schafhauser Straße durchzusetzen. Sie ist für Schotterwerk und Deponie vom internen Arbeitsablauf her unentbehrlich, fällt dann doch der Umweg in Richtung Süden und Stuttgart über die Auffahrt zur B 464 an der Ihinger Straße weg.

Diese missliche Lage kam zustande, weil das Landratsamt Böblingen sein Baugesuch für die Straßenmeisterei nicht realisieren kann. Verkehrsminister Hermann (Grüne) will sie nicht. So nämlich hätte die Firma NSN einen erneuten schweren Eingriff in das FFH-Naturschutzgebiet Breitlaub dem Landratsamt in die Schuhe schieben können. Nach der Verdoppelung seines Abbaugebietes und der Deponie und der Anhäufung eines lukrativen Deponiebergs auf 30 Meter Höhe über dem seitherigen Geländehorizont im Breitlaub wird es langsam unheimlich, wie hier im Gegensatz zu anderen harten Auslegungen für den Naturschutz (z.B. Rotsteinbruch/CVJM) die ganze Magstadter Westflanke zerstört wird.

Dass der Verkehrsknoten B 464/Ihinger Straße (K 1006) hochgefährlich ist für den Verkehrsteilnehmer, hat sich erst kürzlich mit einer Schwerverletzten bestätigt. Jetzt soll in die Steinbrucheinfahrt noch eine Großtankstelle für die Ersatzautobahn platziert werden. Sie vermehrt den ohnehin unübersichtlichen Verkehr beträchtlich. Bürgermeister Merz hat wie ein Löwe für sie gekämpft . Er hat sie aus einem kleinen Gewerbegebiet nördlich der Felsenstraße, wo die Eigentümer Magstadter Bürger sind, aufs Terrain des Steinbruchs verlegt und so der Firma NSN zugeschoben. Den Magstadter Bürgern bleibt jetzt das wertlose Schuppengebiet.

An diesem monströsen Verkehrsbauwerk der Auf- und Abfahrt zur B 464 geht es also nicht um die Bewältigung des Verkehrs auf der Straße, sondern um vom Magstadter Gemeinderat nicht bemerkten, ergiebigen Verkehr mit Grundstücken, vom Bürgermeister für eine Privatfirma arrangiert.

RE: Gefährliche Wege nach Renningen / Tankstelle am falschen Platz
von Tankwart am 12 Jul. 2016 17:55
Hallo Leo,
Du hast alles treffend geschildert. Das gibt es in der Zukunft jede Menge Unfälle auf der Ausleitung aus der B464 raus.

Der Steinbruchbetreiber wird dann auch eine Reparaturwerkstatt beantragen, wetten er bekommt sie.

Dann kann man die Unfallwägen gleich dort reparieren lassen.

Eine tolle Ortseinfahrt wird das!!!

Wäre doch besser gewesen, die Tankstelle nördlich der Felsenstr. anzusiedeln. Aber da hätte man dem März-Kritiker

Otto Kurz einen Gefallen gemacht. Deswegen hat Merz sein Veto eingelegt. Schiebereien gehen halt mit dem NSN-Geschäftsführer Ulmer diskreter wie mit Otto Kurz.

Tja, wieder ein Fehler, den Merz verursacht hat.

RE: Gefährliche Wege nach Renningen
von Friedrich am 16 Jul. 2016 18:43
Während der auf eine Bauzeit von 4 - 5 Jahren angekündigten Autobahnverbreiterung (A 81) zwischen Sindelfingen und Böblingen wird die B 464 endgültig zur Ersatzautobahn. Sie ist dann nicht bloß voll, sondern voller Staus. Die Magstadter werden es schwer haben, in die Nachbarstadt Renningen zu kommen, weil Bürgermeister Merz auch kurzfristig die Ihinger Straße dichtmachen will. Er hätte sie schon längst zum Feldweg heruntergewürdigt, aber das Landratsamt sieht vor dem noch ausstehenden Vollanschluss B 464/B 295 dafür keine Möglichkeit. Der in Verständnislosigkeit fürs Notwendige verharrende Bürgermeister fängt lieber heftigen Streit mit dem Landrat an und bezichtigt ihn des Rechtsbruchs.

Im Jahr 2012 waren sich der Magstadter Bürgermeister Merz und der Renninger Bürgermeister Faißt zusammen mit dem Landrat einig, dass mit der Variante 10b für den Vollanschluss B 464/B 295 die alte Verbindung Magstadt-Renningen beibehalten wird. Zusammen mit dem Planbach und dem Radweg sollte sie, unter der B 295 durchgeführt, wie bisher an den Westrand von Renningen hinführen.

Nach dem Besuch der Staatssekretärin Gisela Splett und des Verkehrsministers Winfried Hermann (beide Grüne) soll vorläufig das Provisorium bleiben. Das war für Merz ein Grund, sofort nach Inbetriebnahme der B 464 die seitherige Landesstraße L 1185 nach Renningen zum Feldweg zurückzubauen und den sie begleitenden Radweg gleich mitzubeerdigen. Außer dem Gemeinderat Moser (CDU) hat dagegen im Gemeinderat niemand protestiert.

Das wirft ein bezeichnendes Licht auf das Gremium. Kritiklos läuft dieser verkehrspolitisch Merz hinterher.

RE: Gefährliche Wege nach Renningen
von Schüler am 18 Jul. 2016 14:56
Der drei Kilometer lange, neben der früheren Renninger Straße eben im Planbachtal einherlaufende Radweg, von vielen Schülern genutzt, ist eine Magstadter Errungenschaft von früheren Bürgermeistern. Der heutige Magstadter Bürgermeister Merz hat den Radweg einfach beseitigen lassen, statt ihn zu verbreitern und besser auszubauen.

Wir Schüler fahren jetzt auf einem Feldweg, auf dem zwangsläufig die großen Traktoren und landwirtschaftlichen Geräte fast die ganze Wegbreite einnehmen. Aus Vorsicht geraten wir Radler bei einer Begegnung ins Abseits, in die Äcker. Die vielen Erdklumpen aus den nassen Planbachäckern liegen auch auf dem Weg und verstopfen die Räder zwischen Fahrradreifen und Schutzblech.

Gefahr ist nicht nur für die Landwirte, sondern auch für uns Radfahrer ständig vorhanden.

Unser Ort soll Schöner werden
von Gisela am 10 Jul. 2016 08:45
Ich habe da mal eine Frage zu unserer wunderschönen Ortseingangsgestaltung an der Schafhauser Straße (Edeka-Parkplatz).

Weiß jemand wann es da weiter geht? Ich glaubte mal gelesen zu haben, dass das im Januar gemacht werden soll, aber jetzt ist ja schon Juli. War das Januar 2017?

RE: Unser Ort soll Schöner werden
von Gnom am 10 Jul. 2016 13:07
Eigentlich sollte schon lange begonnen, bzw. das Problem behoben sein. Bürgermeister Merz verweist gerne darauf, dieses sei ein privates Problem, die Gemeinde sei darin nicht involviert. Handelt es sich nicht um einen öffentlichen Parkplatz, die Verletzung des Baurechts und die Gefährdung öffentlicher Sicherheit? In den Wochenendgebieten ist man da we[BAD] zögerlich und da besteht keine Gefahr.

Genug Ansatzpunkte, wenn nur gewollt wird!

RE: Unser Ort soll Schöner werden
von Smartster am 10 Jul. 2016 15:03
selbst wenn das ein "privates Problem" ist, so kann da ein Buergermeister steuernd eingreifen... sofern er will und das entsprechende Engagement zu investieren bereit ist......

...

und schon sind wir wieder bei dem Kernproblem in Magstadt .... die Prioritäten des Buergermeisters.... da er den Buergerentscheid zur Hoelzertalstrasse verwaltungsrechtlich geschickt negiert hat, kann man auf auf der Basis schlussfolgern welchen Stellenwert der Buergerwillen / -wunsch bei Ihm einnimmt.

Die Konfusion der Volksbank Magstadt
von Mitglied am 27 Apr. 2016 14:34
Seit vielen Monaten wird die Fusion der Volksbank Magstadt mit einem anderen Institut herbeigeredet. Aus zwei Gründen dürfte dies unvermeidlich sein:

Zum einen sind es überörtliche Probleme, welche zu der Vereinigung zu größeren Bankinstitutionen zu zwingen scheinen, wie die Bewältigung größerer Finanzgeschäfte, aber auch Rationalisierungsmaßnahmen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit.

Zum anderen sind es hausgemachte Schwierigkeiten. Auch für die Volksbank Magstadt, einen der größten Gewerbesteuerzahler am Ort, hat die Gemeinde Magstadt seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz den Rückwärtsgang eingelegt. Die Gemeinde sollte im Gegensatz zu allen anderen Kommunen nicht nur schrumpfen, sie sollte laut Gemeindeentwicklungsplan auch keine Gewerbegemeinde sein.

Dass Magstadt aber schon 1871 eine Gewerbegemeinde war, beweist nichts besser als die damalige Gründung der "Gewerbebank Magstadt". Damals "bildete sich nun zum ersten Mal eine privatrechtliche Genossenschaft (Verein), die sich auf Selbsthilfe stützte", so beschrieb es der Kreisarchivar Dr. Fritz Heimberger.

Bald betrat sie "neue Wege und begann im Oktober 1898 mit Immobiliengeschäften". Im Jahr 1940 wurde sie zwangsläufig zur Volksbank und bereits 1956 etablierte sich ihr Neubau am unteren Marktplatz.

Die stürmische Entwicklung der Nachkriegsjahre steigerte die Einwohnerzahl in Bürgermeister Bohlingers Amtszeit von 3000 auf 8000 . Eine rege Bautätigkeit setzte damit ein, welche in der Regel von den örtlichen Kreditinstituten bewältigt wurde. Auch das Gewerbegebiet im Hölzertal nahm damals Gestalt an. Das Bankgeschäft blühte.

Das hat sich mit dem Amtsantritt von Bürgermeister Merz geändert. Erst in den letzten Jahren hat sich das Vorstandsmitglied Frau Hackmann getraut, auf diesen Missstand hinzuweisen und auszusprechen, wie sehr die Volksbank Magstadt darunter leide. Großspurig konterte Merz damit, dass er gerade an fünf neuen Baugebieten arbeite. Von ihnen ist ein kleines heute zwar im Bau, aber die Volksbank Magstadt musste aus unerfindlichen Gründen seine Vermarktung wieder zurückgeben.

Eigene Kapitalanlagen in Immobilien musste die Bank in den letzten Jahren in der Nachbarstadt Renningen realisieren, weil Merz keine Bauplätze im Ort anzubieten hatte.

Die Tragfähigkeit der früher stets vorhandenen personellen Verbindung von Bank und Gemeindeverwaltung war mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) offensichtlich verloren gegangen. Über ein Jahrzehnt übte sie bei der Bank keine unbedeutende Tätigkeit aus.

Heute soll eine fast 150 Jahre alte Gewerbebank mit der früheren Bauernbank Darmsheim fusionieren, die auch noch den 1. Vorstand stellen soll. Das ist nicht Magstadter Niveau. Zusätzlich zu den Benachrichtigungen durch die Vorstände informierte eine Reihe von Angestellten beider Banken die Mitglieder in einem eigenen Schreiben von der Notwendigkeit der Fusion.

Laut Sindelfinger Zeitung vom 22. April 2016 liegt die bereits festgezurrte Bankenfusion jetzt aber "auf Eis". Die Fusion endet zunächst einmal in einer Konfusion.

RE: Die Konfusion der Volksbank Magstadt
von Geschäftsmann am 29 Apr. 2016 14:40
Die Magstadter Volksbank hat seit dem Schrumpfkurs der Gemeinde unter Bürgermeister Merz tatsächlich keine großen Geschäfte auf dem Bausektor machen können. Die wären durchaus möglich gewesen. 2014/2015 lag nämlich Magstadt trotz dieser unverständlichen, restriktiven Verhaltensweise des Bürgermeisters mit 2,3 Prozent Bevölkerungswachstum (9290 Einwohner) zusammen mit Sindelfingen auf dem zweiten Platz der Kreiskommunen.

Die Volksbank hat ihre Benachteiligung gegenüber anderen Banken im Kreis stillschweigend geduldet. Neuerdings läuft sie zusätzlich noch Gefahr, am unteren Marktplatz Standortnachteile in Kauf nehmen zu müssen. Sie liegt innerhalb eines eingeengten und mit Tempo 7 zu befahrenden "Altstadtrings". Die Hauptwohngebiete im Nordwesten gelangen nur noch über das Pfarrgässle zur Volksbank. Im Flächennutzungsplan 2008 ist das Pfarrgässle darum als "Hauptzufahrt" eingestuft.

Da stellen sich für die Volksbank schwerwiegende Sorgen ein, wenn der untere Marktplatz zum "Festplatz" gemacht wird und alle Parkplätze dort verloren gehen.

RE: Die Konfusion der Volksbank Magstadt
von Öko am 29 Apr. 2016 15:21
Für die Fusion mit der Darmsheimer Bauernbank wurde zunächst der Name "Heckengäubank" ins Gespräch gebracht. Aber wegen hoher Kreditsondertilgungen drängte sich Bürgermeister Merz die Frage auf, ob Darmsheim überhaupt der richtige Partner sei. Macht eine Fusion mit jemand anderem nicht mehr Sinn, so der besorgte Schultes. Also wohin im Heckengäu?

"Heckengäubank" klingt gut in den Ohren von Wandersleuten und Radfahrern. Darum schlage ich vor: Die Bank geht am besten nach Lehenweiler unter den Venusberg. Dann muss sich niemand durch das Pfarrgässle zwängen.

Gelegentliche Absperrungen wegen Amphibienwanderungen auf der Straße zwischen Dätzingen und Aidlingen werden den Geschäftsbetrieb nicht nachhaltig verändern.

RE: Die Konfusion der Volksbank Magstadt
von Volksbank-Sparer am 29 Apr. 2016 19:31
Die Namensfindung dürfte ein nicht zu unterschätzendes Problem nach der Bankenfusion werden, denn Volksbanken und Kreissparkassen sind ins Gespräch gekommen. Volksbank, Volkswagen, Volksgenossen, Volksvertreter - solche Wortverbindungen passen nicht mehr in die Zeit.

Und was ist mit den Kreissparkassen, wo sich doch das Sparen gar nicht mehr lohnt, wo man von Negativzinsen redet und das Gesparte nicht die Haftungsgrenze von 100 000 Euro überschreiten sollte?

Darum also Geno-Regionalbank. Das reicht wahrscheinlich. Denn es gibt noch Leute, die glauben, Genossen werde es auch in der Zukunft noch geben. Niemand weiß aber in welcher Region.

RE: Die Konfusion der Volksbank Magstadt
von Retter am 08 May. 2016 12:46
Zum besseren Fortkommen der Magstadter Volksbank will sich Bürgermeister Merz als Retter profilieren. Er will für sie einen besseren Fusionspartner suchen als die Darmsheimer Bank. Seine Fürsorge für die örtliche Bank erstaunt, hat er doch in seinen 14 Jahren Amtszeit nicht besonders Erwähnenswertes hierfür getan, dass sich die Bank auf dem wichtigen Geschäftsfeld des Wohnungsbaus betätigen konnte. Er wollte ja Magstadt schrumpfen lassen!

Darum stellt sich die Frage:

Sollte die Volksbank Magstadt vor der bevorstehenden Bürgermeisterwahl nicht besser selbst aktiv werden und mithelfen, für Magstadt bessere politische Verhältnisse zu schaffen. Zurückhaltung ist hier nicht immer von Vorteil.

RE: Die Konfusion der Volksbank Magstadt
von Darmsheimer am 09 May. 2016 20:28
Am 31. Mai 2017 hätte laut Sindelfinger Zeitung der Arbeitsvertrag des Vorstandsmitglieds Ruckh bei der Darmsheimer Bank geendet, weil Ruckh da 65 Jahre alt wird.

Wieso er unter solchen Umständen 2016 noch für ein paar Monate Vorsitzender eines vierköpfigen Vorstands der mit der Volksbank Magstadt fusionierten Bank werden sollte, wenn diese nach seinem Ausscheiden mit drei Vorstandsmitgliedern weitergeführt wird, ist unverständlich.

Die Fusion soll nun erst in einem Jahr, also 2017, vollzogen werden. Eine Frage bleibt: Hätte sich der nur wenige Monate währende Posten des 1. Vorsitzenden auf dessen Altersbezüge ausgewirkt?

RE: Die Konfusion der Volksbank Magstadt
von Magstadter am 09 Jul. 2016 15:15
Bauernbank ? Beides sind Bauernbanken dienlich seit Jahren durch unverantwortliche Krwditvergaben hervortun. Warum Gunther Betriebe aus dem Enzkreis die dort finanzieren, na warum weil sie woanders nichts mehr bekommen.

Gut dass die Fusion geplatzt ist jetzt soll die Vereinigte beide schlucken und zwei unbedeutende Bänkchen verschwinden vom Markt. So unbedeutend wie die Ortschaften in Defensive sitzen.

Gemeindepolitik mal anders betrachtet
von Heinz am 03 Jul. 2016 15:49
Die Gemeinde steckt Millionenbeträge in die Rücklage. Gleichzeitig lässt der Kämmerer wissen:
"Das Problem ist, wir kriegen das Geld nicht ausgegeben". Dafür kann der Kämmerer nichts, wohl aber der Bürgermeister, die Verwaltung und der Gemeinderat. Es fehlt einfach die Flexibilität, dann andere notwendige Projekte früher anzugehen.

Die Planungen sind zu statisch. Da hilft auch die Schelte an klagende Bürger gegen die Osttangente von Gemeinderätin Armbruster nicht weiter. Grundrechte der Bürger lassen sich nicht einfach beschneiden, um wenig sinnvolle, schlechte und kostspielige Planungen durchzusetzen.

Auffallend ist, die plötzlich insgesamt positive Darstellung der Haushaltssituation. Je nach Projekt klingt das immer anders. So ist für den Planbach und die Kanalisierung der Abwasserentsorgung nur immer sporadisch Geld vorhanden, was die Probleme aber nicht grundlegend löst.

Auch wurde inzwischen eine weitere Ortskernsanierung beschlossen, obwohl aus der abgelaufenen Ortskernsanierung nicht alle Mittel abgerufen wurden. Gedanken, warum das so ist, macht sich keiner.

Während auf der einen Seite mangels Flexibilität Mittel angehäuft werden, harren andere dringend notwendige Maßnahmen auf ihre Erledigung. Dafür machen sich die Entscheidungsträger der GEMEINDE mehrheitlich für das Projekt Osttangente seit über 10 Jahren stark. Diese Motivation wünschen sich die Bürger bei anderen vordringlicheren Aufgaben auch. Hier fehlt es dann angeblich an Kapazitäten in der Verwaltung. Ein Außenstehender kann das nur als hausgemachtes Problem sehen, weil die vorhandenen Ressourcen nicht effizient eingesetzt werden.

Wasser- und Abwasserqualitäten
von Wasserjungfer am 01 Jul. 2016 14:01
Die Sindelfinger Zeitung berichtet vom Tag der offenen Tür in der Kläranlage Böblingen-Sindelfingen. Sie gehört zu den zehn Kläranlagen in Baden-Württemberg mit vier statt der vorgeschriebenen drei Reinigungsstufen. Das ist erfreulich. Die Schwippe-Angler möchten in dem zu 80% aus Klärwasser bestehenden Gewässer wieder die Bachforelle ansiedeln. Dann könnten sie den Gästen beim Tag der offenen Tür gegrillte Forellen aus eigener Aufzucht vorsetzen.

Das mit dem sauberen Klärwasser war nicht immer so. So um 1975 herum hat sich die steinreiche Stadt Sindelfingen im Gegensatz zu den Nachbargemeinden eine ganz unzulängliche Kläranlage erlauben dürfen und noch viel mehr. Sie wurde mit der Latrine nicht mehr fertig und hat sie in Erdmulden an der Kreisstraße K 1065 gekippt. Das hat fürchterlich gestunken. Die Autofahrer haben vor dem Gatter ihre Lüftungsanlage ausgeschaltet. Myriaden von Schnaken geigten über den veralgenden Gewässern. Doch der Oberbürgermeister wusste sich zu helfen. Er ließ Erdaushub in die Teiche kippen und zu Hügeln ausweiten.

Am Magstadter Winterhaldensträßchen drückte die Latrine im Mischwald aus dem Nordhang und verbreitete ihren scheußlichen Gestank. Am Waldrand weiter unten im Hölzertal liegt eine heute stillgelegte alte Wasserleitung. Vom Stellebrunnen lief das Trinkwasser zur Pumpstation am Ortsrand. Die hat Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz abreißen lassen. Von dort wurde es in den Hochbehälter auf dem Gollenberg gepumpt. Merz lässt in dem Hochbehälter heute seine Jagdfreunde ihr erlegtes Wild abhängen, anstatt wie die Nachbargemeinden angesichts des gefährdeten Bodenseewassers einen Eigenwasseranteil parat zu halten.

In den Latrinenteichhügeln haben Hobby-Historiker auch schon Keltengräber vermutet. Heute wäre es doch hochaktuell, zu den Latrinenhügeln oben am Berg und der Quellfassung unten im Tal einen Lerngang zu machen und dabei die drastischen Umweltsünden der jüngsten Vergangenheit zu studieren. Im Westen und Süden des Orts ist mit Steinbruch, Deponiebergen, Recyclingplatz und ortsnahen Straßenbauten weitere dazugekommen. Die Gemeindeverwaltung hat dazu stets geschwiegen und lieber den Mantel des Vergessens darüber ausgebreitet. Merz hat diese Bürden sogar begrüßt und gegen den Widerstand von vielen Magstadter Bürgern durchgeboxt.

Wie wäre es denn, wenn Bürgermeister Merz den das Hölzertal erforschenden Leiter der Kreisnaturwanderführer Hermann Wanner dazu motivierte, alle diese Objekte mit ihren unermesslichen Folgeschäden in sein Studienprogramm aufzunehmen?

Die Empörung von Frau GR Armbruster
von Ulf am 27 Jun. 2016 20:57
Am Ende der letzten GR-Sitzung wurde den Anwesenden eine Stellungnahme der Freien Wähler vorgetragen. Sie setzte ein mit besorgten Worten über die dramatischen Wettervorfälle in jüngster Zeit und die von Dauerregen und Gewittern angerichteten Schäden im Land. Im Jahr 2013 habe ja das Hochwasser auch unseren Ort hart getroffen. Deswegen brauche der Ort dringend das Hochwasserrückhaltebecken, das die Gemeinde zusammen mit dem Bau der Osttangente im Hölzertal anlegen will.

Aber, nun wurde der Vortrag selber dramatisch, die Realisierung stockt! Vorerst wird davon nichts umgesetzt, man hatte mit dem Baubeginn 2016 gerechnet, nun ist der Hochwasserschutz auf unbestimmte Zeit verschoben!

Das alles verursachen zwei Klagen gegen den Bebauungsplan Osttangente. Der Vortrag steigerte sich zum Gipfel der moralischen Verdammung mit den Urteilen "Das ist undemokratisch!" und "Das ist verantwortungslos!"

Für Klagen gegen Verwaltungsbeschlüsse gibt es rechtlich genau vorgeschriebene Wege, der Rechtsstaat räumt damit dem Bürger ausdrücklich ein Mitspracherecht ein. Die Verwaltungen sind sogar gehalten, bei ihren Bescheiden die betroffenen Bürger auf ihre Einspruchsmöglichkeiten hinzuweisen. Undemokratisch ist das nirgendwo.

Hochwassergefahren sind im Ort wahrlich nichts Neues. Das war auch schon vor 2013 erkennbar. Die Verwaltung hat das Schlagwort vom hundertjährlichen Hochwasser gern aufgegriffen und sogar wieder und wieder vor der Gefahr eines hundertjährigen Hochwassers gewarnt. Sie hat auch Rückhaltebecken geplant, z.B. am Erbach im Zusammenhang mit dem neuen Wohngebiet Sindelfinger Weg. Warum fehlt es denn bis heute? Wer hat denn die so notwendige Hochwasserschutzmaßnahme im Hölzertal ausgerechnet an ein Straßenbauprojekt angekoppelt? Hier ist nach Verantwortung zu fragen und noch darüber hinaus.

Die Verdammungsurteile sind sachlich nicht brauchbar. Sie zeigten nur eins: Frau Armbruster war empört!

RE: Die Empörung von Frau GR Armbruster
von Lars am 27 Jun. 2016 21:25
Gemeinderätin Armbruster war schon öfters empört. Das darf nicht zu hoch bewertet werden. Schließlich liegt es an ihr, gute Planungsideen und Anträge im Gemeinderat einzubringen. In öffentlichen Sitzungen ist sie bisher in dieser Richtung nicht besonders in Erscheinung getreten. Kritik kann auch nur ernst genommen werden, wenn im Gegenzug bessere Vorschläge gemacht werden. Daran mangelt es leider.

Populismus lässt grüßen!

RE: Die Empörung von Frau GR Armbruster
von "In Trauer" am 29 Jun. 2016 08:57
Frau Brigitte Armbruster (FWV) ist wieder einmal in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung devot als Sprachrohr des Bürgermeisters in Erscheinung getreten. Von jeher darf sie mit viel Verve und wenig Sachverstand die verqueren Ansichten ihres Ortsvorstehers kolportieren. Selbstherrlich dozieren beide über demokratische Benehmlichkeiten, von denen sie leider ach so gar nichts halten. Wer nicht in ihrer Spur läuft, wird gnadenlos niedergemacht.

Neben Merz ist Armbruster hauptverantwortlich dafür, dass das "Magstadter Verkehrskonzept" des Renninger Landrats Bernhard Maier zur Realität wurde. Seine unguten Begleiterscheinungen sind bekannt: fünf Straßenschließungen zu den Nachbarorten, 100 Hektar Steinbrucherweiterung von der Ihinger zur Schafhauser Straße, ein 30 Meter hoher "Klimaberg" über dem Breitlaub, die Ansiedlung der Firma Recycling-Fischer und die Ansiedlung der Straßenmeisterei des Landkreises östlich davon.

Mit der Ertüchtigung der ortsnahen B 464 haben beide das Autobahnstück Leonberg-Gärtringen verhindert, das die dringend notwendige Entlastung für die Autobahn A 81 zwischen den Städten und Böblingen ermöglicht hätte. Sie haben damit einer Fehlentscheidung Vorschub geleistet, die kaum zu korrigieren ist. Sie taten das mit stolz geschwellter Brust und wenig Hirnschmalz.

In einer Bürgerversammlung vor dem Bürgerentscheid zur Erhaltung der Hölzertalstraße vertrat Armbruster deren Vernichtung und holte sich Unterstützung mit einer Kabarettnummer ihrer Fraktionskollegin Sabine Schmidt. Die durfte nacheinander die Pappsäulen eines ominösen "Drei-Säulen-Modells" umkicken, solche "Äkschen"-Auftritte waren im Programm eigentlich nicht zulässig.

Den Bürgerentscheid hat das Duo Merz/Armbruster dennoch deutlich verloren. Doch an den Volkswillen hielten sich die beiden lupenreinen Superdemokraten nicht. Armbruster erfand, der Bürgerentscheid sei eine Lüge und eröffnete die Schlammschlacht mit dessen Initiatoren, den Fraktionen der CDU und der Bürger für Magstadt. Nach drei Jahren wurde das Ergebnis ins Gegenteil verkehrt und weiterhin mit der Behauptung verkauft, wegen des Baus der Osttangente sei als Ausgleich für diesen verheerenden Eingriff in das Naturschutzgebiet im Osten vom Gollenberg die Schließung der Hölzertalstraße notwendig.. In der Zwischenzeit hat diese Behauptung jegliche Gültigkeit verloren.

Unter unverschämter Missachtung jeglicher demokratischen Regeln haben sie das eindeutige Votum der Magstadter Bürger zum Erhalt der Hölzertalstraße zu Fall gebracht.

Der Bürgermeister und seine 1. Stellvertreterin haben die guten Entwicklungsmöglichkeiten für den Standort Magstadt völlig übersehen. Das muss für die Nachwelt in aller Deutlichkeit festgehalten werden.

RE: Die Empörung von Frau GR Armbruster
von Smartster am 29 Jun. 2016 14:46
Es ist sehr Schade das solche klaren Zusammenfassungen bzw. die ursaechlichen Verfehlungen im Rathaus, weder von der lokalen Presse aufgegriffen werden (H.Reichert sei Dank) um diese "Vergehen im Amt" mal oeffentlich zu machen, noch politisch zu Konsequenzen fuehren, da eine Kraehe der anderen ja kein Auge aushackt.

... so schwindet immer mehr die Hoffnung auf eine positive Entwicklung ... was bleibt ist dem "Ausverkauf" Magstadts zusehen zu muessen.

Miese Verkehrsanbindung!
von Zeitungsleser am 20 Jun. 2016 14:10
Der Sindelfinger Heimatforscher Klaus Philipscheck ist auch in Magstadt kein Unbekannter. Vor Jahren hat er im Neuen Schulhaus über die Weberei, speziell über die Corsetweber berichtet.

Warum es tüchtige jüdische Familien aus Jebenhausen (Kreis Göppingen) in dieser Branche zur Meisterschaft gebracht haben, ist eine Geschichte für sich. Dass sie sich nach 1850 mit ihren kleinen Fabriken gerade in Magstadt niedergelassen haben, damit hat es freilich eine besondere Bewandtnis. Der Historiker Philippscheck schreibt in der Sindelfinger Zeitung über Sindelfingen:

"Das kleine Ackerbürgerkaff ist bei Infrastruktur und Verkehrsanbindung so mies aufgestellt, dass mancher Fabrikant sein Geld zum Beispiel lieber in Magstadt anlegt. Das hat anders als Sindelfingen eine direkte Straßenverbindung nach Stuttgart."

Magstadt hat eine direkte Straßenverbindung nach Stuttgart!

Der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hält von der Magstadter Standortgunst zur Landeshauptstadt gar nichts. Vom ersten Tag seines Amtsantritts 2002 an arbeitet er mit ungeheurer desaströser Energie an der Umsetzung eines ganz im Sinne der Stadt Renningen ausgeheckten "Magstadter Verkehrskonzepts". Ein Jahrzehnt lang behauptete Merz, der Rückbau der Hölzertalstraße zum Feldweg sei wegen der Osttangente notwendig. Inzwischen ist aber die Autobahnverbreiterung der A 8 zwischen Stuttgart und Leonberg der Grund für die Ausgleichsmaßnahme Schließung der 1787 erbauten Chaussee durch das Hölzertal nach Calw.

Der Standort Magstadt gibt seinen Trumpf, die unmittelbare Verbindung zur Landeshauptstadt, auf. Merz hat nicht nur das größte Gewerbegebiet in Magstadt ins Abseits gestellt. Die attraktiven Wohngebiete im Norden der Gemeinde verlieren durch die Straßenschließung an Wert, auch die Südhänge der 50 Hektar Wochenendgebiet, die sich in unmittelbarer Stadtnähe in Zukunft als Baugelände anbieten.

Viel hat der Magstadter Bürgermeister in den letzten 14 Jahren ja nicht zustande gebracht. Die Gemeinde ist schon bei der Entwicklung der Gemeindefinanzen zum Schlusslicht im Kreis geworden. Nun erleiden auch die Magstadter Immobilienbesitzer zig Millionen Verluste.

RE: Miese Verkehrsanbindung!
von Hinschauer am 22 Jun. 2016 20:03
Im Jahr 2001 warb bei den Magstadtern der Bürgermeisterkandidat Dr. Hans-Ulrich Merz um ihre Stimme, auch mit dem Argument, er eigne sich bestens für dieses Amt, weil er schon elf Jahre im Ort wohne.

Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass er damals und bis heute den beachtlichen Bestand an Gewerbe- und Industriebetrieben und deren Bedeutung für unseren Ort nicht wirklich zur Kenntnis genommen hat. Der Heimatgeschichtsverein hat z.B. vor Jahren mit einer Ausstellung die Geschichte der Magstadter Brauereien dokumentiert. Die Großbrauerei Wiedmaier war schon vor 1900 in der Maichinger Straße angesiedelt. Die Schriften des Kreisarchivars Dr. Fritz Heimberger stellen dar, wie sich schon seit 1850 kleinere Textilfabriken in Magstadt niederließen.

Trotzdem hat Merz vor seiner Wiederwahl im Jahr 2008 in seinem Gemeindeentwicklungsplan den fatalen Satz festhalten lassen, "Magstadt soll keine Gewerbegemeinde werden"! Die optimalen Standortvoraussetzungen im industriellen Ballungsraum westlich der Landeshauptstadt forderten ja eine stürmische Entwicklung, wie sie in den Nachbargemeinden anhielt. Merz ließ das alles unbeachtet und gab statt dessen Gutachten zur vermeintlich unvermeidbaren Schrumpfung des Ortes in Auftrag. So konnte er sein Amt ruhig gestalten. Nennenswerte neue Wohngebiete oder gar die vermaledeiten Gewerbegebiete entstanden nicht.

Im Ortsinnern verwandelte Merz das von seinem Vorgänger Benzinger vorgesehene "Wohnen am Erbach" zu einer städtebaulichen Katastrophe. Nichts dokumentiert dies mehr als die seit drei Jahren auf den Parkplätzen des EDEKA-Markts darniederliegende Gabionewand.

An den aufstrebenden Nachbargemeinden orientierte sich der Bürgermeister nicht, sondern wählte stur einen völlig restriktiven Kurs. Für sein Leitbild, den Landrat Bernhard Maier, zog er die Ertüchtigung der ortsnahen B 464 durch, für ihn installierte er den Großsteinbruch von der Ihinger bis zur Schafhauser Straße samt Tankstelle, bediente ihn mit der Süd- und Osttangente unter dem Etikett "Magstadter Verkehrskonzept" und siedelte den Recyclingbetrieb Fischer und die Straßenmeisterei des Kreises Böblingen zum Schaden von Magstadt an.

Den Bürgerentscheid zur Erhaltung der Hölzertalstraße annullierte er mit juristischer Unterstützung des Landratsamts. Nachfolger seines Mentors Maier wurde er dennoch nicht. Auch im Kreistag sitzt er nicht mehr wie die Amtskollegen. Dafür greift er wiederholt den gegenwärtigen Landrat Roland Bernhard scharf an und wirft ihm Verschwendungssucht und Rechtsbruch vor. Zum Vorteil der Gemeinde ist das nicht.

Liebe Magstadter, macht einen Spaziergang durch den Ort und seht Euch an, was Dr. Hans-Ulrich Merz in zwei Amtsperioden alles NICHT gemacht hat und macht Euch kundig, welche grandiosen "Coups" er noch geplant hat!

RE: Miese Verkehrsanbindung!
von Felix am 22 Jun. 2016 21:19
BM Merz vertrat auch schon mal die Meinung, man wolle nicht um Gewerbe mit anderen Gemeinden in Wettbewerb treten. Steuereinnahmen gibt es dann aber auch nicht, von Arbeitsplätzen und besserer Versorgung der Bevölkerung am Ort ganz zu schweigen.

RE: Miese Verkehrsanbindung!
von Marktschreier am 22 Jun. 2016 22:19
Dafür werden schöne Prospekte mit der Bezeichnung "Gemeindeentwicklungsplan" produziert. Papier ist ja bekanntlich geduldig. So um die 60 Schlagzeilen waren es beim letzten Plan. Parallel präsentiert mit einem "Feschtle", beeindruckt das viele Bürger und wirkt so bürgernah.

Mit der Umsetzung hapert es dann doch gewaltig.

RE: Miese Verkehrsanbindung!
von Robert am 23 Jun. 2016 12:20
Mit seiner Art eckt Merz auch überall an. So wie man in den Wald reinschreit, so hallts auch wieder raus.

Nichts hat er in den Jahren hingebracht. Die Beiträge im Forum bestätigen das.

Im Kreisrat war er zunehmend isoliert mit seinen Einstellungen, deshalb hat er sich dort rausgenommen.

In das Rathaus hat er einen Unfrieden reingebracht, so ein Verhalten färbt halt zwangsläufig ab.

Tja, besser wie Note 6 geht nicht, die Rechnung hat aber Magstadt zu zahlen!!

RE: Miese Verkehrsanbindung!
von Lars am 25 Jun. 2016 12:24
B 464 in Sparausführung, zu den Hauptverkehrszeiten überlastet und ein Lückenschluss, dessen Vollendung auf sich warten lässt. Das betrifft auch die Magstadter.

Eine Lobbystraße in Form der Südtangente, schlecht geplant und ausgeführt.

S 60 mit Nachteilen für die Nutzer. Während bei Streiks im Umland die Fahrgäste noch stundenweise bedient werden, wird der Verkehr auf der S 60 ganz eingestellt. Auch die Pünktlichkeit des Zubringerbusses in Magstadt lässt sehr zu wünschen übrig.

Als Krönungen auf diese Minimalausführungen wird jetzt noch die Ihinger und Hölzertalstraße geschlossen und eine miserabel geplante Osttangenten gebaut.

RE: Miese Verkehrsanbindung!
von Hildegard am 25 Jun. 2016 21:33
Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat nicht nur den Bürgerentscheid zur Offenhaltung der Hölzertalstraße hintertrieben. Mit seinem in Renningen ausgeheckten "Magstadter Verkehrskonzept" hat er auch die Verbindungen nach Maichingen und Renningen gekappt. Die Ihinger und Schafhauser Straße sollen bald folgen.

Diese fünf historischen Straßen führen auf kürzestem Weg zu den Nachbarkommunen. Sie sind optimal in die Landschaft gelegt und haben seit Jahrhunderten Handel und Wandel in unseren Ort gebracht. Man denke an die vielen Gasthäuser im Ort für Fuhrleute auf der Route in den Schwarzwald.

Merz hat dieses fein abgestimmte Verkehrsnetz ohne Verständnis für die Weiterentwicklung der Siedlung mit ihren günstigen Standortfaktoren rigoros gekappt. Die angeblich als "reine Umgehungsstraße" geplante ortsnahe B 464 wurde zur Ersatzautobahn Böblingen-Leonberg ertüchtigt. Mit der Südtangente hat er mögliche bahnhofsnahe Siedlungsflächen durchschnitten und irreparablen Schaden angerichtet.

Im Innenort hat er die Kreis- und Landesstraßen übernommen und der Gemeinde Magstadt völlig unnötige Umbau- und Erhaltungskosten in Millionenhöhe aufgebürdet. Heute weiß er nicht , woher er dafür das Geld nehmen soll. Noch schlimmer: In einem verengten Altstadtring wird ein Verkehrskarussell im Stil der Bachstraße eingerichtet, einseitig zugeparkt, sodass der Autofahrer bei Gegenverkehr auf den Gehweg ausweichen muss. Die Hauptzufahrt zu diesem Altstadtring ist die steile und missratene Schafhauser Straße.

Das alles hat Merz schon in seiner ersten Amtszeit angestellt oder "angedacht". Erkläre mir mal jemand, warum die Magstadter dieser Zerstörung des Umfelds von Magstadt und seines Innenorts ein zweites Mal Merz zum Bürgermeister gewählt haben.

RE: Miese Verkehrsanbindung!
von Historiker am 26 Jun. 2016 22:03
Liebe Hildegard,
bei seiner Wiederwahl 2009 hatte Merz einen Gegenkandidaten, der auf dem Böblinger Landratsamt arbeitet.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Merz bei seiner ersten Wahl 2001 dort wichtige Wahlhelfer hatte. Das legt eine Glosse im Böblinger Boten vom 21. September 2001 nahe.

Die beiden Böblinger "Huatsempl" konstatierten da, dass Merz als schon zehn Jahre im Ort ansässiger, "veritabler Doktor der Agrarwissenschaften" mit seinem Blitzstart manch anderen von der Kandidatur abschrecke.

Wohl auch seinen Vorgänger Benzinger, der nach zwei Amtsperioden aufgab, hatte er doch, so sagten die Huatsempl, im Lauf seiner Amtszeiten "so viel Leit gege sich uffbrocht".

Die Magstadter CDU-Fraktion sei, so ging es bei den Huatsempln weiter, auch dabei, in ihrem Parteiblättchen einen fähigen Bewerber zu finden. Die Huatsempl lächelten über so viel Naivität, weil so einem Kandidaten die Anhänger der anderen Parteien ja ihre Stimme nicht geben könnten.

Diese "Abschreckung" hat tatsächlich funktioniert. Kein CDU-Kandidat ist gegen den parteilosen Dr. Hans-Ulrich Merz von den Freien Wählern (FWV) angetreten. Kommunalpolitisch Interessierten wird der Böblinger Bote eine Kopie der lesenswerten Glosse gerne gegen eine kleine Gebühr bestimmt zukommen lassen.

RE: Miese Verkehrsanbindung! - der Eierpass muss weg!
von Robert am 27 Jun. 2016 13:11
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Eierpass geschlossen wird.

Es ist unsere Verbindung nach Renningen ohne Stau.

Seit Inbetriebnahme der B464 hat sich der Verkehr in der Warmbronner Str. allerdings verdoppelt. Der Verkehr von der Weilemer Str. hat sich in die Warmbronner Str. verlagert.

Es dauert nicht mehr lange dann wird Merz auch diese Strasse schließen. So kann man die abgewanderte Kaufkraft von Renningen wieder zurückholen.

Und außerdem....braucht auch keiner von uns nach Renningen!! Die haben ja nur ein Freibad, ein Gymi, Realschule, Einkaufsstrasse mitten im Ort, Aldi und Lidl, DM, Riesen-Ortsbücherei, Neubaugebiet usw.......brauchen wir alles nicht.

Wir müssen schrumpfen.....eben auch die Einnahmen der Gemeindekasse. Merz sei Dank.

Schule und Kanal - Kosten sind egal!
von Ortskümmerer am 24 Jun. 2016 20:30
Letztes Jahr sollte ein Architekt im Gemeinderat die Planung für die Magstadter Gemeinschaftsschule erläutern und wohl auch über deren Kosten berichten. Erstaunlich, er kam nicht.

Von einem ähnlichen Projekt in Ehningen war schon vorher aus der Presse zu erfahren, man rechne dort mit elf Millionen Euro Baukosten. Magstadts Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hielt sich bedeckt.

Erst jetzt ließ Merz die Katze aus dem Sack. Die Sindelfinger Zeitung berichtet aus der Gemeinderatssitzung vom 21. Juni, das Projekt koste 16 Millionen Euro.

Letztes Jahr wurde im Gemeinderat, wohl auf eine Aufforderung des Landratsamts hin, ein Generalentwässerungsplan in Auftrag gegeben. Man hat darüber nichts mehr gehört. Nur andeutungsweise verlautet, dass in Verbindung mit der in den nächsten Wochen beginnenden Sanierung an der Einmündung der Mühl- in die Maichinger Straße ein paar Meter weit das erste kurze Stück eines Entlastungskanals entsteht. Er müsste dann durch die Maichinger, die Weilemer und die Renninger Straße weitergeführt werden, um den Erbachkanal von der dreifachen Überlastung zu befreien. Der ist eine ständige Bedrohung für das Magstadter Ortsinnere.

Die diesbezüglichen Sorgen der stellvertretenden Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) wegen des Hochwasserrisikos in Magstadt sind sehr berechtigt. Aber nicht wegen des Normenkontrollverfahrens, das Magstadter Bürger gegen die Osttangente angestrengt haben, sondern wegen der Untätigkeit des Bürgermeisters. Beim nächsten Starkregen laufen im Ort wieder die Keller voll.

Über die Baukosten war von Amts wegen seither nichts zu hören. Aber zusammen mit den drei Hochwasserrückhaltebecken würde eine Schätzung auf 10 Millionen kommen, es könnten gut noch fünf Millionen mehr werden. Zugesagt sind diese Bauvorhaben in der Fortschreibung des Flächennutzungsplans für das Jahr 2016.

Mit der immer wieder gepriesenen übervollen Gemeindekasse des Gemeindekämmerers sieht es in Wirklichkeit so aus:

Rücklagen der Gemeinde Magstadt 10,00 Millionen Euro

Schulden Wasserwerk 1,80 Millionen Euro

Schulerweiterung 16,00 Millionen Euro

Hochwassermanagement 15,00 Millionen Euro

Schulden ohne die Kosten der Osttangente 22,8 Millionen Euro

Merz hofft auf Zuschüsse vom Land.

Das Land sind die Bürger!

RE: Schule und Kanal - Kosten sind egal!
von Max am 24 Jun. 2016 21:38
Hier wurden die Prioritäten falsch gesetzt, einfach weil Vorstellungskraft und Bedarf falsch eingeschätzt wurden. Jetzt fallen die Kosten mit Zeitverzögerung trotzdem an, obwohl die Gemeinde nicht wachsen sollte. Das führt zu einem Einnahmeproblem bei trotzdem steigenden Ausgaben. Die Risiken, die Bürgermeister Merz vermeiden wollte, treten jetzt noch stärker auf. Eine einmalige Entwicklung, die seinesgleichen im Umland sucht. Auch die ständig gefertigten Gutachten sind reine Alibis, besonders wenn diese vorrangig nach vorgegebenen Meinungen erstellt werden.

Das ist Magstadter Planung seit über 10 Jahren.

Normenkontrollverfahren gegen geplante Osttangente und Ortskernsanierung
von Dieter am 14 Jun. 2016 23:38
Normenkontrollverfahren sind die letzte und teuerste Möglichkeit Einschränkungen betroffener Bürger durch den Verwaltungsgerichtshof gegen öffentliche Stellen prüfen zu lassen.

Gegen die Gemeinde Magstadt sind zwei solcher Verfahren anhängig. Keine übliche Handhabung. Offenbar versagt die Kommunikation zwischen Bürger und Gemeinde immer mehr, wenn es zu solchen Verfahren kommt. Bürgermeister und Gemeinderat müssen sich fragen lassen, ob ihr Verhalten nicht eine Überprüfung verlangt um Bürgerinteressen mehr zu berücksichtigen. Die flapsige Art mit Einwendungen der Bürger umzugehen, trägt nicht zu einem guten Klima bei.

Kostenloses WLAN in Magstadt
von smartfonfreak am 09 Jun. 2016 09:26
Kostenloses WLAN, wie in anderen Orten schon lange üblich, wird es in Magstadt nicht bald geben. Selbst die Ortsbücherei hat mangelnde Räumlichkeiten und deshalb keine Möglichkeiten in dieser Hinsicht.

Nutzung von Computern mit kostenlosen WLAN in Büchereien sind in anderen Orten schon lange üblich. Nicht in Magstadt. Es fehlt laut Bürgermeister Merz eine höhere Bandbreite, mit 16 KB ließe sich das nicht darstellen. Darstellen schon, aber es werden dann viele Anschlüsse gebraucht und das kostet Geld.

Dass die Bandbreite hier in Magstadt nicht höher ist, liegt zum größten Teil in der Verantwortung des Bürgermeisters selbst. Woanders geht es doch auch.

RE: Kostenloses WLAN in Magstadt
von Juhuuuuh am 10 Jun. 2016 15:49
Statt kostenloses Wlan bekommt jetzt Magstadt eine neue Tankstelle am Steinbruch mit Krötenschutzzaun. Auch das Dach der Tankstelle wird begrünt. Wie schön.

Mal sehen, was die nächsten Wohltaten sind.

Wichtige Tankstelle am falschen Platz
von Experte am 09 Jun. 2016 17:59
Während der Verbreiterung und eventuellen Überdeckelung der A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen wird es nach Erkenntnissen des Regierungspräsidiums (RP) während einer langjährigen Bauzeit zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen. Die Autobahnspange B 295/B 464 von Leonberg auf die Böblinger Hulb wird darum zusätzlich belastet werden durch den Verkehr auf der A 8 aus Richtung München in Richtung Singen. Eine Tankstelle auf diesem Straßenabschnitt ist angebracht. Normalerweise liegen Tankstellen direkt am Rand der Bundesstraßen. Auf Maichinger Markung wäre das möglich. Sollte eine Aus-und Einfahrt von der Bundesstraße nötig sein, wäre das in Renningen an der Leonberger Straße in ebenem Gelände beidseitig zu machen.

Doch in Magstadt ist trotz widriger Umstände alles möglich. Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz übernimmt gar zu gerne alles, was andere nicht haben wollen. Entgegen den Festlegungen seines Flächennutzungsplanes hat er das Schuppengebiet westlich der Steinbrucheinfahrt mit dem kleinen Gewerbegebiet südöstlich der S60-Unterführung getauscht. Die Baufläche im Steinbruch liegt am Hang eines besonders geschützten Naturschutzgebiets (FFH). Die Anfahrt zur Tankstelle erhöht den Verkehr in einem äußerst problematischen Verkehrsknoten, den Auffahrtsrampen zur B 464 mit insgesamt sechs Anschlüssen. Auf der ebenen Fläche zwischen B 464-Verkehrsknoten und Bahnlinie spricht nichts gegen eine Tankstelle. Aber es gibt Unterschiede. Für den Bauplatz der Tankstelle können 250 Euro pro Quadratmeter angesetzt werden, für ein Schuppengebiet fünf Euro. Die Tankstelle wird sehr hohe Pachterträge abwerfen, das Schuppengebiet so gut wie gar keine. Wieder einmal sind die Magstadter die Lackierten.

Wegen der schwierigen topografischen Gegebenheiten zwischen Schafhauser und Renninger Straße wollte vor Jahren das RP den Verkehrsknoten an der Ihinger Straße ganz aufgeben. Der wurde auch richtig unübersichtlich und teuer. Trotz der jetzigen Zusammenlegung von Steinbruch-und Tankstelleneinfahrt wird die Verkehrsbelastung schlimm zunehmen. Darum sorgte auch das zweite Baugesuch im Gemeinderat für Diskussionsstoff.

Vor einem Jahr hat der Bürgermeister es verstanden, die Diskussion über das erste Baugesuch auf einen Masten mit dem Logo der Tankstelle zu lenken. Bei der Vorlage des zweiten Baugesuchs ging es um die Begrünung der Tankstellendächer. In beiden Fällen ging es um Kleinigkeiten. Wie wird das RP beim zweiten Anlauf mit veränderter Steinbrucheinfahrt und vergrößerter Tankstellenfläche reagieren? Hat sich doch in diesem Verkehrswirrwarr eigentlich außer der zunehmenden Verkehrsbelastung nichts geändert.

RE: Wichtige Tankstelle am falschen Platz - Ergänzung
von Willi am 09 Jun. 2016 21:04
Hallo Experte,
laut Aussage von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat es Magstadt dem Einfluss des Steinbruchbetreibers, der Firma NSN, zu verdanken, dass unser Ort außer an der Schafhauser auch an der Ihinger Straße einen Anschluss an die B464 bekam. Das Regierungspräsidium hatte ihn aus den Plänen streichen wollen.

Merz hat die erfolgreiche Intervention sehr begrüßt, denn nur so konnte er zusammen mit der Maichinger und Renninger Straße und der Hölzertalstraße auch die direkten Verbindungen nach Weil der Stadt und Renningen dicht zu machen.

Wir Magstadter sind übel dran! Nach Weil der Stadt und Renningen müssen wir auf die staugeplagte Bundesstraße B464. Bei Verkehrsstillstand auf der B464 bleibt als Ausweichmöglichkeit noch eine unzulängliche Ortsstraße, die Warmbronner Straße über den Eierpass. Das jetzt vorliegende zweite Baugesuch hat trotz kaum erkennbarer Verbesserungen in dem gefährlichen Verkehrsknotenpunkt gute Chancen, bald genehmigt zu werden. An der Stelle Johann Schmalzels (FDP) könnte bald ein Mitglied der CDU Regierungspräsident werden.

Die Rache des Käswassers
von Rufer in der Wüste am 07 Jun. 2016 16:05
Die erste ausgebuddelte Baugrube im Käswasser ist bereits abgesoffen. Dort steht das Wasser seit Wochen und der Bau ist eingestellt. Die Baggerfahrer schütteln nur den Kopf.

Verantwortlich dafür ist natürlich niemand.

Verantwortlich dafür ist derjenige, der trotz besseren Wissens, (aus niedrigen Beweggründen?) die F...idee hatte, in diese nassen Feuchtwiesen hineinzubauen.

Das Magstadter Wasserloch macht seinem Namen alle Ehre.

RE: Die Rache des Käswassers
von Bella am 08 Jun. 2016 18:35
Bundesweit sind viele Gebiete wegen Starkregen durch Hochwasser überschwemmt. Die inzwischen von Landesbehörden erstellten Hochwasserkarten liegen mit ihren Erhebungsdaten viele Jahre zurück, d.h., die offenbar vorhandenen Klimaänderungen sind nicht berücksichtigt.

Auch bei den Planungen haben viele Kommunen nichts hinzugelernt. So wird weiter in hochwassergefährdeten Gebieten gebaut. Es gibt sogar Städte in Württemberg, die sich über ausgesprochene Bauverbote mokieren. Begründet wird dieses mit mangelndem Bauland.

Auch veraltete Infrastruktur, Verdichtung und nicht fachgerechte Planung und Eingriffe in den Naturhaushalt tragen vielerorts zu den jetzigen Hochwasserereignissen bei.

Das ist Behördenlogik und Politik. Einsicht und Lernfähigkeit lassen zu wünschen übrig.

Vom Salzgräble zum Käswasser - Teil I
von Naturfreund am 31 May. 2016 09:54
Vom diesjährigen Magstadter Naturerlebnistag berichten beide Gemeindeblätter. Verfasser des Berichts ist Herman Wanner, früherer CDU-Gemeinderat und Vormann der Kreis-Naturführer. Veranstalter war die Lokale Agenda 21.

Diese Agenda wurde von Bürgermeister Benzinger mit drei Arbeitsgruppen gegründet, Gemeindeentwicklung, Soziales Miteinander sowie Natur und Umwelt. Die Gruppe Gemeindeentwicklung wurde nach Streitigkeiten mit Bürgermeister Merz kurz nach dessen Amtsübernahme aufgelöst. Er wollte die Gemeinde ja schrumpfen lassen. Er hat sie auch veröden lassen. Die vorgeschlagene Bachsanierung verschwand in seinem Papierkorb. Das Soziale Miteinander hat länger gehalten, aber die engagierten Frauen wurden dem Rathaus bei den Themen Schule und Kindergarten schließlich zu professionell. Merz zieht im Gemeinderat ja einen wolkigen Stil vor. So ist heute nur noch die Gruppe Natur und Umwelt tätig, und die braucht Merz dringend, um seine naturzerstörenden Aktivitäten um den ganzen Ort herum beschönigen zu lassen.

Hermann Wanner ist anders als sein Parteifreund Karl-Heinz Perner in der Agendagruppe nicht aktiv geworden, bei anderen Anlässen schon. Davon wird zu berichten sein. Seit Jahren aber wandert er bei seinen Lerngängen mit diversen Merzgetreuen durchs Hölzertal, das immer mehr verschilft und verwaldet ist und nicht mehr die große Magstadter Blumenwiese wie einst. Hier soll er dem Bürgermeister Schützenhilfe leisten und bei den Bürgern um Verständnis werben, dass die Straße im Hölzertal zu verschwinden hat. Da sich die Zahl der Mitwanderer in Grenzen hält, müssen Berichte von den Unternehmungen eben in die Zeitung.

Merz hat für den Erlebnistag neben dem Brückle über den Planbach ein Stück Wiese abmähen lassen, damit die ihm ergebenen sieben Naturliebhaber keine nassen Füße beim Fototermin bekamen. Wanners Bericht ist weitgehend ein Märchen, die beginnen ja immer mit "Es war einmal ...". Ein Salzgräble gibt es nämlich seit 50 Jahren nicht mehr. Es lief etwa 50 Meter nördlich vom Planbach von den Hutwiesen bis zum Ortsrand und dort in den Bach. In Trockenzeiten führte es kein Wasser, darum gab es dort auch keine Fische. Im Planbach schwammen früher kleine Stichlinge herum. Trotzdem stellte sich der gefräßige bunte Eisvogel nicht ein, dafür war das Nahrungsangebot zu knapp. Heute gibt es im Planbach keine Fische mehr, und dass in der Hutwiesenstraße "selten Eisvögel herumschwirren", bleibt darum ein frommer Wunsch des Nisthöhlenbauers Adi Friedrich.

Trotzdem ist das Biotop im Osten der Planbachbrücke ein kleines Paradies. Nach dem Willen von Merz wird hier indessen bald der Lärm von Planierraupen das Gezwitscher der Vögel übertönen. Merz will hier kurzfristig seine Osttangente bauen und Discounterhallen und eine Menge Parkplätze am Bach im Hölzertal unterbringen.

Am verschilften Biotop hat auch direkt neben der Tiefbohrung der örtlichen Wasserversorgung ein Merzfreund seinen Pferdestall aufbauen dürfen. Dabei wäre in unseren unsicheren Zeiten dringend erforderlich, sich wie unsere Nachbarn Maichingen und Renningen nicht nur von der Bodensee-Wasserversorgung abhängig zu machen.

So befassen wir uns wie Wanner auch mit dem Gollenberg, dort steht nämlich das Wasserreservoir. Die Osttangente führt in einem Einschnitt mitten durch den Magstadter Schlittenhang und trennt den Gollenberg vom Naturschutzgebiet Hölzertal ab. Wanner findet am Berg den Trockenrasen interessant. Viel interessanter ist, dass im Wasserbehälter auf dem Gollenberg anstelle einer Notreserve von Trink- und Löschwasser heute die Jagdtrophäen des Bürgermeisters und seiner Jagdfreunde bis zur Verwertung abhängen. Noch befremdlicher ist die Tatsache, dass Merz am Anfang seiner Amtszeit dem Gedanken nachhing, den Gollenberg mit Wohnhäusern zu überbauen.

Solche Vorstellungen eines früheren Amtsleiters im Leonberger Umweltschutzamt sind unverständlich, schlicht und einfach absurd.

RE: Vom Salzgräble zum Käswasser - Teil II

von Naturfreund am 01 Jun. 2016 09:29
Auch in einem weiteren Tal wirken sich die sonderbaren Vorstellungen des Bürgermeisters aus. Aber ins Erbachtal hat Hermann Wanner seine Wanderer nicht hinabgeführt.

Dabei kennt er die Erbachwiesen noch besser als das Hölzertal. Jahrelang ist er fast täglich in ihnen herumgestiefelt und hat für die Gemeinde ein "Leuchtturmprojekt" entwickelt, das den Gemeinderat in vielen Sitzungen beschäftigt hat. Der damalige Gemeinderat Harald Kohler hielt es für Blö dsinn, in diese nach Wanners Worten "von Staunässe geprägten Flächen" hineinzubauen. Aber Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz nutzte listig Wanners Projekt "Generationenübergreifendes Wohnen", um den Ortsrand bis an den Käswassergraben in der Erbachaue vorzuschieben. Dabei musste er wissen, dass Wanners Traum am Geld und an seiner Unerfahrenheit in Bausachen scheitern würde. So wird der Gemeinderat halt schlucken müssen, dass als "Kontrapunkt" zu dem Dutzend Häuschen der deplatzierten Splittersiedlung bald ein massiver Wohnklotz am Käswassergraben steht.

Südlich davon hat das Land nach dem Verlust der kurzen Verbindung nach Maichingen die Gottlieb-Daimler-Straße verlängern müssen. Aber wie! Obwohl bebaut, wurde sie aus Sparsamkeit im neuen Abschnitt nicht kanalisiert. Das Dreck- und Salzwasser läuft über einen Straßengraben direkt in die Erbachquelle. In deren klarem Wasser konnte man vor 20 Jahren noch Brunnenkresse holen. So ist das Erbachtal wie das Planbachtal nicht nur optisch, sondern ökologisch über den Ortsrand hinaus kaputtgemacht worden.

Im Ortsinnern fällt jedermann auf, dass Merz nicht von der Pike auf gelernt hat, wie man mit Bürgern schwierige Grundstückverhandlungen führt, um alte Wohnquartiere erfolgreich zu sanieren. Seine beiden Vorgänger haben das beherrscht. Aber was er als jahrelanger Leiter eines Umweltschutzamtes der Stadt Leonberg dort gemacht hat, diese Frage stellt sich nach der Zerstörung der Ortsränder im Hölzer- und Erbachtal durch seine Straßenbauten. Die seither vorzügliche Naturverbundenheit ist dahin.

RE: Vom Salzgräble zum Käswasser - Nachtrag
von Spaziergänger am 06 Jun. 2016 21:23
Nach dem Bericht von der Verschmutzung der Erbachquelle wollte ich mir den geschilderten Sachverhalt in natura ansehen. Als Autofahrer hier häufig unterwegs ist mir seither nur die für eine wichtige Ortszufahrt unerklärliche Verschwenkung und Verbuckelung beim Anschluss des neuen an den alten Teil der Gottlieb-Daimler-Straße unangenehm aufgefallen. So baut man doch keine neuen Straßen, vor allem dann nicht, wenn sie das Land bezahlen muss, weil es den Magstadtern ihren direkten Weg Maichingen entgegen der ursprünglichen Pläne abgeschnitten hat.

Dass keine Straßeneinläufe vorhanden sind, die Straße also trotz südlicher Bebauung gar nicht kanalisiert ist, hat wohl zwei Gründe.

Einmal sollte dem dreifach überlasteten Erbachkanal im Ortsinnern nicht noch eine weitere Kanalisation aufgepfropft werden. Das Dreckwasser wird deswegen durch den Buckel in den Bach gezwungen.

Zum anderen hat das Land eine Menge Geld gespart. Bürgermeister Dr. Merz hat sich wie so oft nicht für seine Gemeinde, sondern für seine Vorgesetzten verdient gemacht. Erschütterndes Ergebnis dieser für die Ökologie im Erbachtal angerichteten Sch ..... rei: das Wasser läuft trotzdem im viel zu engen Erbachkanal durch Mühl- und Bachstraße.

An der Ableitung des Schmutzwassergrabens in die Erbachquelle stand ein Lastwagen einer Rohrreinigungsfirma und versuchte seit Stunden, einen Kanaleinlauf durchzuspülen. Offensichtlich lag eine Verstopfung großen Umfangs vor. Ursache sind wohl die Hofflächen des Gewerbegebiets. Die Schmutzwasser aus diesem Gebiet nimmt ein interner Sammler der Gottlieb-Daimler-Straße auf und leitet sie in den Erbach. Niederschlagswasser aus den Freiflächen des Gewerbegebiets sind aber genau so unklare Wässerlein wie die von Südtangente und Gottlieb-Daimler-Straße. Sie laufen zusätzlich zum Straßenabwasser auch noch in die Erbachquelle und letztendlich in den Kanal Mühl-/Bachstraße.

Es ist unverständlich, dass die Agenda-Gruppe "Natur und Umwelt", hyperaktiv für Bürgermeister Dr. Merz im Einsatz, solche himmelschreienden Missstände unbeachtet links liegen lässt und verschweigt. Auch dem Gemeinderat sind sie kein Wort wert.

Verständlich hingegen könnte sein, dass Ex-Oberbürgermeister Dr. Ortlieb in Leonberg nach einem Jahrzehnt den nach eigenen Worten als "Führungskraft in einer Schlüsselposition an innovativen Projekten arbeitenden" Dr. Merz freigestellt hat und das Umweltamt aufgelöst hat.

Wie kaschiert man Mehrausgaben mit Einsparungen bei Tiefbau- und Straßenarbeiten?
von Nebelmacher am 06 Jun. 2016 16:19
Vor einigen Wochen gab Bürgermeister Merz in einer Gemeinderatssitzung bekannt, zwei Tagesordnungspunkte seien abgesetzt und würden verschoben.

Eine Bauvoranfrage für ein Vereinsheim im Rotsteinbruch hatte der CVJM zurückgezogen. Deshalb wurde dieser Tagesordnungspunkt abgesetzt. Bei einem Tagesordnungspunkt war der Grund unklar, lagen doch die Abrechnungen der Tiefbau- und Straßenbauarbeiten für die Schafhauser Straße detailliert vor.

In einer Gemeinderatssitzung am 9. Mai tauchte der Tagesordnungspunkt für die Abrechnung Straßenbauarbeiten wieder auf, in den Unterlagen fehlte das Zahlenmaterial. Die beiden Presseleute aus Sindelfingen und Böblingen blieben der Sitzung fern. Aber in "Neues aus Magstadt" drang die "herbe Kritik" der CDU-Gemeinderätin Claudia Fleischmann an den Mehrkosten von 358 000 doch an die breite Öffentlichkeit. Verwirrende Zahlen waren dort zu lesen. Zweifel sind deshalb angebracht. Im Magstadter Mitteilungsblatt berichtet Bürgermeister Merz dagegen von 250 000 Euro Mehrausgaben.

Beim nächsten Tagesordnungspunkt ging es um "Die Billigung der Schlussabrechnung und überplanmäßigen Ausgaben" bei der Bachstraße. Hier sollen über 172 000 Euro eingespart worden sein, trotzdem ist dann da von noch nicht abgerechneten Mehrkosten von 50 000 Euro die Rede. Wie geht den das?

Ein Versuch mit dieser Präsentation unsauber geplante Kostenrechnungen zu verschleiern?

Transparenz sieht jedenfalls anders aus. Vielleicht fehlte hierzu ja der Mut?

Wohnungsbau Magstadt GmbH kann nicht bauen!
von Nixkönner am 06 Jun. 2016 09:23
Aus einem Bericht der Wohnungsbau Magstadt der in einer Gemeinderatssitzung im April 2016 behandelt wurde, soll es heißen, dass "sofern ein geeignetes Grundstück gefunden wird, mit der Planung für einen Neubau mit 6 Wohneinheiten begonnen wird."

Am Stammtisch höre ich, dass die Gemeinde schon jahrelang so ein Grundstück hat und sogar ein Baugesuch für 6 Wohneinheiten seit vielen Jahren auf dem Rathaus liegt und bezahlt ist.

Eigentlich müsste der Gemeindekämmerer, der auch Geschäftsführer der Wohnungsbau Magstadt ist, das bekannt sein.

Im Zweifelsfall kann er ja seinen Arzt oder Ortsvorsteher fragen.

Merkel am Gotthard
von Grüner am 04 Jun. 2016 18:59
Am vergangenen Wochenende ist in der Schweiz der 57 Kilometer lange Gotthardtunnel eingeweiht worden, der längste der Welt. Der Basistunnel unter dem Gotthard wurde nach 17 Jahren Bauzeit ein Jahr schneller fertig als geplant. Der Kostenvoranschlag mit 13 Milliarden Euro wurde nicht ganz eingehalten. Für deutsche Verhältnisse ein Wunder.

Der Tunnel ist der Schlüsselpunkt der "Neuen Europäischen Alpen-Transversale" (NEAT) von Rotterdam nach Genua. Auf dieser Strecke wälzt sich Tag für Tag ein nicht abreißender Lastwagenverkehr auf der Autobahn. Der soll schnellstens auf die Schiene.

In einem Staatsvertrag hat sich 1996 die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, die Zubringerstrecke auf ihrem Territorium leistungsfähig auszubauen. Sie sollte etwa zur selben Zeit wie der Gotthardtunnel fertig sein. Wie man hört, ist Frau Merkel um 20 Jahre im Verzug, darum funktioniert die wichtige Verkehrsachse nicht wie kalkuliert.

Die Bundeskanzlerin hat eben andere Prioritäten gesetzt und das Immobilienprojekt Stuttgart 21 mit der Eisenbahnstrecke Stuttgart-Bratislava (Pressburg) als in Europa viel vordringlicher bezeichnet.

Mit den zehn Milliarden Euro, die Stuttgart 21 am Schluss wohl kosten wird, hätte sie die Oberrheinschiene Karlsruhe-Basel den Zusagen folgend, wohl mit Verspätung, bauen können. Die Priorität der Kanzlerin in Richtung Bratislava hat schwerwiegende europäische Konsequenzen. Ist das der Grund, warum man Juncker aus Brüssel und Schulz aus Straßburg am Gotthard nicht gesehen hat?

Ein schlechtes Gewissen, wie die Presse vermutete, hatten die Kanzlerin und ihr Verkehrsminister Dobrindt indessen nicht. Im Fernsehen sah man Merkel in amüsierter Unterhaltung mit Herrn Herrenknecht, dem Lieferanten der großen Bohrmaschinen.

Der hatte während der Auseinandersetzungen um Stuttgart 21 gedroht, er werde den Sitz seines Unternehmens aus dem Badischen weg ins Ausland verlegen, falls Stuttgart 21 scheitere. Er musste es nicht in die Schweiz verlegen. Er bohrt an beiden Projekten.

Furchtbare Hochwasserschäden in Baden-Württemberg
von Dieter am 30 May. 2016 12:32
Riesige Hochwasserschäden wie im Bereich von Schwäbisch Gmünd können in Magstadt auch passieren.

Auch dort waren Kanalisation und P u f f e r b e c k e n nach Medienberichten laienhaft geplant. Kanalröhren mit größerem Durchmesser endeten in Kanalröhren mit sehr engem Durchmesser. Die vorhandenen Becken erfüllten ihren Zweck nicht mehr.

In Magstadt wird ständig durch Bautätigkeiten nachverdichtet, Neubaugebiete angeflickt. Tangenten werden gebaut oder geplant. Nicht nur die Angrenzer am Planbach sind hohen Risiken ausgesetzt. An der Infrastruktur für das Abwasser wurde seit Jahrzehnten nichts nachgebessert. Sanierungen werden mit der vorhandenen Kapazität vorgenommen. Es wird nur diskutiert. Das notwendige Geld sei angeblich auch nicht vorhanden.

Hier werden falsche Prioritäten gesetzt. Den Bürgern kann eine solche Politik der falschen Prioritäten und Planungen teuer zu stehen kommen, bis hin zur Existenzgefährdung.

RE: Furchtbare Hochwasserschäden in Baden-Württemberg
von Beate am 30 May. 2016 15:36
Wer sehen will was Hochwasser bedeutet, kann sich ein Video ansehen. Aktuell von gestern.

https://www.facebook.com/claudia.rost1/videos/1092235800834609/

RE: Furchtbare Hochwasserschäden in Baden-Württemberg
von Martin am 30 May. 2016 16:59
Wie lange würden den die geplanten Rückhaltebecken bei einem solchen Unwetter wie in Braunsbach in Magstadt halten? Vermutlich nur wenige Minuten.

Aber Investitionen in den Planbach und vor allem in das Kanalnetz, welches niemand sieht, sind natürlich für Bürgermeister wie Gemeinderäte wenig attraktiv. Mit solchen Vorhaben kann nicht öffentlich gepunktet werden. Da kann nichts eröffnet, eingeweiht oder ein Band durchschnitten werden wie bei Straßen oder sonstigen Bauten. Unterbleiben ausreichende Investitionen in den Hochwasserschutz, dann fällt dieses Versäumnis den Politikern irgendwann einmal auf die Füße. Magstadt hat 2013 mehrmals Hochwasser gehabt. Das war reines Glück, das hier nichts Schlimmes passiert ist.

Hoffentlich müssen sich diejenigen im Fall aller Fälle für die Versäumnisse auch verantworten.

RE: Furchtbare Hochwasserschäden in Baden-Württemberg
von Jürgen am 31 May. 2016 14:53
In der heutigen FAZ ist ein Beitrag unter dem Titel "Geröllmassen in den Straßen" enthalten. Im Internet wird der Beitrag noch durch ein Video ergänzt.

Was bisher in den Medien selten angesprochen wurde, sind die Begleitumstände als vermutete Ursachen zu diesen Hochwasserschäden. Zwei Landwirt versuchen eine Erklärung aufgrund von Beobachtungen.

Zitat: ... warum das Unwetter das Dorf Braunsbach mit 1000 Einwohnern so getroffen hat: "seitdem es die Autobahn gibt, ist der Grimmbach immer schneller angestiegen. Das liegt an der Flurbereinigung, die man oben auf den Hügeln gemacht hat. Das hat hier aber nie jemand interessiert."

Was den Hochwasserschutz anbetrifft, sind sich die Kommunen nicht einig. 2008 war das Killertal von einem schweren Hochwasser betroffen. Mehrere Anrainer-Kommunen gründeten ein Zweckverband, der 2010 ein Konzept vorlegte. Warum auch immer, sind die Gemeinden Burladingen und Jungingen ausgestiegen. Die restlichen Kommunen planen jetzt alleine weiter. (Zitat aus der heutigen Stuttgarter Zeitung).

Bleibt anzumerken:
Das Hochwasser war 2008, jetzt haben wir 2016. Die ersten Gemeinden werfen das Handtuch. Typisches Behördenverhalten.

Mancherorts werden auch die möglichen Hochwasserschäden mit den aufzuwendenden Kosten für Hochwasserschutz durch die öffentliche Hand verglichen. Diese Vergleiche möchte ich gerne einmal im Detail sehen, besonders wenn Existenzen und Menschenleben vernichtet werden. Oft haben Planungsfehler an diesen Hochwasserschäden einen nicht unerheblichen Anteil.

In Magstadt gibt es solche Probleme auch!

Artikel und Video unter dem Link.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/unwetter-ueberrollt-braunsbach-in-baden-wuerttemberg-14260704.html

RE: Furchtbare Hochwasserschäden in Baden-Württemberg
von Hingucker am 01 Jun. 2016 19:21
Der Wettergott hat es mit Magstadt gut gemeint, der Ort ist diesmal davongekommen. Doch die Tatsache, dass es im Jahr 2013 gleich zweimal zu schweren Überflutungen im Ort gekommen ist, lässt für die Zukunft nichts Gutes erhoffen, denn Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat bisher keinen einzigen Kanalabschnitt vergrößert oder Hochwasserrückhaltebecken gebaut. In der Fortschreibung des Flächennutzungsplans war das bis zum Jahr 2016 zugesagt.

In einer Bürgerversammlung haben 2014 die Experten vom Wasserwirtschaftsamt Böblingen vorrangig die Verbesserung der zum Teil uralten, durch Ausdehnung der Bebauung und durch Verdichtung überforderten Kanalstränge gefordert.

Bürgermeister Merz gab im März 2015 lediglich für über 30 000 Euro einen längst notwendigen Generalentwässerungsplan in Auftrag (AKP). Gehört hat man seither nichts mehr davon. Das hat Gründe. Der AKP wird wohl offenbaren, dass die Kosten für ein ordentliches Kanalnetz den Betrag von 10 Millionen Euro überschreiten. Gemeindekämmerer Schneberger beurteilt in den jährlichen Haushaltsaufstellungen die Gemeinde als wohlhabend wegen ihrer Rücklagen von eben solchen 10 Millionen Euro und verschweigt, dass für Schulerweiterung und Osttangente noch einmal 10 Millionen Euro fällig werden.

Magstadt muss nämlich von der Einmündung Mühlstraße in die Maichinger Straße einen Entlastungskanal über die Maichinger, die Weilemer und die Renninger Straße bis zur Talmühle bauen. Darum setzt die Gemeinde jetzt an die Mühl- und Maichinger Straße ein Trennbauwerk, das ein Drittel des Hochwassers über die Erbachdole in der Bachstraße zum Planbach abführt. Mehr kann der Kanal in der Bachstraße nicht aufnehmen und der Planbach nördlich der Krautstraße auch nicht.

Das Trennbauwerk bleibt aber in den Plänen des Bürgermeisters ein blindes Kanalstück von wenigen Metern, das soll später zwei Drittel des Hochwassers aufnehmen. Während seiner Amtszeit ändert sich an der gefährlichen Hochwassersituation in Magstadt also nichts. Deren Beseitigung überlässt er seinen Nachfolgern.

Der notwendige Entlastungskanal führt also über den oberen Marktplatz. Auf diesem will Merz die Straße zum unteren Marktplatz schließen für eine Fußgängerzone. Auf dem unteren Marktplatz will er die Straße verengen für Tempo 7 und einen größeren Festplatz schaffen. Das alles soll so schnell wie möglich geschehen, bevor das Kanalsystem saniert ist. Es fehlt hier wie auch an anderen Stellen an einer sinnvollen Baulogistik. Solche Fehldispositionen müssen abgestellt werden, sonst müssen in Kürze die neu gestalteten Straßenabschnitte wieder aufgerissen werden.

Von Festplätzen träumen und die Kanäle ignorieren - ist das überlegtes Planen? Der Bürger muss sich fragen, wie ein solches unüberlegtes und unkoordiniertes Vorgehen unter Kontrolle zu bekommen ist. Hier muss das Landratsamt als Aufsichts- und Kontrollbehörde eingreifen und Prioritäten setzen.

Hat Bürgermeister Merz nicht beim diesjährigen Neujahrsempfang in anderen Sachen die viel zu laxe Kontrolle durch das Landratsamt kritisiert? Vorrangig muss sich die Behörde der im Argen liegenden Tiefbaumaßnahmen in Magstadt annehmen. Der Bürger beachtet sie (anders als die lauten Feschdla) meist wenig.

Was hier im Argen liegt, wird vom Bürger erst optisch wahrgenommen, wenn bei ihm das Wasser im Keller steht. Dann aber wird es für ihn und die Versicherungen richtig teuer. Für den einzelnen Bürger ist die Not dann groß. Die jetzigen Hochwasserschäden in Baden-Württemberg werden laut Radiomeldung auf eine dreistellige Millionensumme geschätzt. Es ist sogar von über einer Milliarde Euro die Rede.

RE: Furchtbare Hochwasserschäden in Baden-Württemberg
von Festochse am 04 Jun. 2016 09:40
Lieber Hingucker,
hättest Du die Mitteilungen über die Umgestaltung des Ortskerns genauer gelesen, dann wäre Dir bekannt:

Bürgermeister Dr. Merz will nicht nur durch Verengung der Straße am unteren Marktplatz dort den Festplatz erweitern. Durch die höchst problematische Einengung der Straßeneinmündung der Mühl- in die Maichinger Straße ist dort ein zweiter Festplatz "angedacht".

Selbst einem altem Festgänger wie mir kommt das etwas überzogen vor, denn in der auslaufenden zweiten Amtsperiode von Merz gibt es in Magstadt eigentlich nicht viel zu feiern.

Vielleicht will er eine Ausweichmöglichkeit schaffen für den Fall, dass einer der Festplätze nach Unwettern wegen Überflutung ausfällt.

Straßenhändler Merz
von Ortgeschichtler am 21 May. 2016 18:07
14 Jahre ist Dr. Hans-Ulrich Merz jetzt Bürgermeister in Magstadt. Magstadt ist beim Vergleich mit den anderen Gemeinden im Kreis seither bis ans Ende der Kreisliga abgesackt. Seine ganze Energie hat er darauf verwandt, die Vorstellungen des Regionalrats und ehemaligen Renninger Bürgermeisters Bernhard Maier von dessen Straßen- und Steinbruchplanungen im Magstadter Westen in die Tat umzusetzen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Im Umfeld des Ortes hat er tiefe Spuren hinterlassen und mit der ortsnahen B 464 und der Südtangente schwere, unnötige Schäden verursacht. Beide Straßenbauprojekte waren ursprünglich auf der westlichen und südlichen Markungsgrenze geplant. Seine Osttangente soll nun ohne seinen Mentor Maier auch den landschaftlichen Übergang vom Gollenberg ins Hölzertal zerstören.

Eine starke Magstadter Bürgerinitiative und der Maichinger Ortschaftsrat mit den Aussiedlerhofbauern im Westen von Sindelfingen wollten die ortsnahe B 464 auf die auch zur Wahl stehende ortsferne Trasse auf der Markungsgrenze verschieben. Sie könnte heute leicht zu der dort seit 1934 geplanten vierspurigen A 81, der Ergänzungsstrecke Leonberg-Gärtringen ausgebaut werden.

Heimlich wurde das dann auch mit der B 464 in die Wege geleitet. Viele Brücken wurden bereits für einen vierspurigen Ausbau der B 464 ausgelegt. Aber topografische Gründe und die Einstellung der grün dominierten Landesregierung werden das zu verhindern wissen. So haben der frühere Ministerpräsident Oettinger und der Ex-Landrat Maier aus Renningen schon bei Beginn der Bauarbeiten an der B 464 eingestehen müssen, dass die B 464 leider nicht als Teil eines Autobahnringes um den Stuttgarter Talkessel gebaut wurde, also eine glatte Fehlplanung sei.

Beim Aufkauf der Flächen für diese Bundesstraße hat dann unter Landrat Maier auch Bürgermeister Merz bereits mitgemischt. Mehrflächen wurden nicht nur für die zugesagte Umgehungsstraße, sondern für ihre Verbreiterung für Autobahnverkehr aufgekauft und heimlich gleich auch Fläche für die Straßenmeisterei des Landratsamts, alles zum Ackerpreis. Magstadter Grundbesitzer wurden so um Millionen gebracht. Ihnen wurde nämlich nicht Straßenfläche, sondern Gewerbegebietsfläche abgenommen.

Der damals junge Bauern-Obmann Walter Moser hat bei einer Bürgerversammlung im Herbst 1988 die Frage gestellt, ob der damalige Bürgermeister Benzinger nicht bei der rigorosen Durchsetzung der ortsnahen B 464 "Erfüllungsgehilfe" des damaligen Regierungspräsidenten Bulling sei (Böblinger Bote vom 08.09.1988). Der hatte nämlich den Magstadter Gemeinderäten "die Pistole auf die Brust gesetzt" und zusammen mit dem Renninger Bürgermeister Bernhard Maier proklamiert, diese oder keine Umgehungsstraße werde gebaut.

Als heutiger CDU-Gemeinderat musste Walter Moser neuerdings Schlimmeres erleben: Wie Bürgermeister Merz den für ihn verlorenen Bürgerentscheid annullierte und mit dem Grundstücks-Deal für die Straßenmeisterei an der Schafhauser Straße die Magstadter Bürger hinterging.

Die Magstadter Bürger müssen feststellen, dass sie gegen die Intrigen ihres Bürgermeisters und die juristischen Finessen seines Hofjuristen keine Chance hatten. Sie nehmen aber zur Kenntnis, dass der 1998, vier Jahre vor seinem Amtsantritt, zum Doktor agr. promovierte Hans-Ulrich Merz auch eine Enttäuschung erlebt. Er wurde nicht als Nachfolger seines Mentors Maier zum Landrat gewählt. Ohne dessen Unterstützung tut er sich heute sehr schwer mit dem Bau der Osttangente, hat er doch nach seinem fragwürdigen Vorpreschen mehrere Normenkontrollverfahren am Hals.

RE: Straßenhändler Merz
von Willi am 23 May. 2016 16:59
Eine supergute Überschrift. Wo und wie auch immer Bürgermeister Merz in Sachen Straßen gehandelt hat, immer gab es Händel!

Mit Glanz und Gloria hat er seinen Bürgerentscheid gegen die Hölzertalstraße verloren. Die deutliche Mehrheit für ihren Erhalt hat er danach einfach ignoriert.

Nach Streitereien wegen dieses undemokratischen Verhaltens hat die größte Fraktion im Gemeinderat, die Bürger für Magstadt (BfM), die Konsequenzen gezogen. Sie hat sich geschlossen von dieser Art von Missachtung der Bürgerrechte distanziert und an der Gemeinderatswahl nicht mehr beteiligt.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) durfte danach ihren Vorgänger in diesem Amt, Armin Strecker (CDU), mit familiären Vorwürfen so anrempeln, dass dieser angeekelt aus dem Gemeinderat ausschied.

Der langjährige Bürgermeisterstellvertreter Hartmut Fleischmann hatte zusammen mit dem Grünen Dr. Norbert Lenz schon lange zuvor den Gemeinderat verlassen, weil Merz dem Landrat Bernhard Maier folgend die sinnvolle Nordtangente ablehnte und über sie im Gemeinderat nicht diskutieren ließ. Wie sich längst herausgestellt hat, war das ein schlimmer Fehler.

Der verdiente Vorstand des Magstadter Gewerbevereins, Alfred Altvater, setzte sich vehement für den Erhalt der Hölzertalstraße ein, er wollte die Betriebe seiner Mitglieder nicht von der Hölzertalstraße abkoppeln lassen. Die Gemeinderätin Sabine Schmid (FWV) hatte schnippisch gefragt, warum man überhaupt wegen 50 Betrieben so lange "herumeiere". Merz und Armbruster griffen auch Altvater persönlich an, er gab sein Amt ab. Seither wird der Gewerbeverein (BdS) von einem wechselnden Triumvirat geleitet.

Anstatt in einer guten Zeit im Ort, wie es in den Nachbargemeinden geschah, in gutem Einvernehmen mit seinen Bürgern voranzukommen, brachte Merz bei vielen Gelegenheiten mit überheblicher Rechthaberei nur Unfrieden in die Gemeinde. Gehändelt hat er viel, geschafft hat er wenig Vernünftiges.

RE: Straßenhändler Merz
von Kommu am 29 May. 2016 10:10
Der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz kam mit 33 Jahren auf dem Leonberger Rathaus zum ersten Mal mit einer Stadtverwaltung in Berührung. Als Mitarbeiter im Umweltschutz promovierte er mit 41 Jahren zum Doktor der Agrarwissenschaften. Sein Vorgesetzter, Oberbürgermeister Dr. Ortlieb, beförderte ihn zum Leiter des Umweltamtes, löste das aber aus Sparsamkeitsgründen auf. Merz verlor seine "innovative Schlüsselrolle" und wurde freigestellt.

Mit seinem früheren Chef, einem passionierten Jäger, zog Merz vermeintlich gleich, indem er die Jägerprüfung machte. Im Jahr 2002 trat er das Amt des Bürgermeisters in Magstadt an, seine Karriere als Wahlbeamter konnte beginnen.

Vom Magstadter Verkehrskonzept des Renninger Bürgermeisters Bernhard Maier war er wohl schon vorher eingenommen. Jedenfalls begann er sofort, es zu propagieren und rigoros entgegen den Gemeinderatsbeschlüssen aus der Amtszeit seines Vorgängers Benzinger durchzusetzen. Seit 14 Jahren ist das sein Hauptkampfplatz geblieben. Über die Weiterentwicklung der an Stuttgart angrenzenden Gemeinde Magstadt hat er sich keine Gedanken gemacht. Sie sollte im Gegenteil schrumpfen und Gewerbepotential abbauen.

Bernhard Maier wurde Landrat und Merz hatte bei der Durchsetzung der Magstadter Südtangente und der Erweiterung des Steinbruchs NSN ins Renninger Breitlaub hinein die Unterstützung dieses versierten Verwaltungsfachmanns und Regionalratsmitglieds. Renningen hatte den großen Nutzen davon.

Als Merz den Bürgerentscheid zur Schließung der Hölzertalstraße verlor, sicherte ihm das Verwaltungsgericht Stuttgart seine jahrelange Behauptung ab, "die Schließung der Hölzertalstraße sei ein angemessenes und das einzige Mittel, um die Magstadter Osttangente zu bauen". Im Gemeinderat und weiten Teilen der Bevölkerung wurde nämlich bezweifelt, dass die Gemeinde für 800 Meter Ortsstraße ihre wichtigste Straße, die Hauptverbindung nach Stuttgart, mit 4,5 Kilometer Länge opfern müsse.

Letztes Jahr stellte sich heraus, dass Gericht und Bürgermeister "ein falsch Zeugnis" ausgestellt hatten. Im Alleingang, mit einem Freibrief des Gemeinderats, hatte Merz nämlich die für den Bau der Osttangente doch so unentbehrliche Hölzertalstraße für die Verbreiterung der Autobahn A 8 von Stuttgart-Vaihingen nach Leonberg verscherbelt.

Damit ist Merz auf dem Verkehrssektor in eine ganz andere Kategorie als der eines Dorfschulzen aufgestiegen. Landrat ist er trotzdem nicht geworden. Im Kreisrat blieb er ein Außenseiter. Für seine Kandidatur fand er weder bei der allumfassenden Bürgermeisterfraktion, noch bei seiner Freien-Wähler-Fraktion Unterstützer.

Was Bernhard Maier aus Malmsheim gelungen ist, ohne Gegenkandidaten einstimmig durch den Kreistag ins Amt des Landrats gehievt zu werden, dazu bedarf es eines anderen Kalibers.

Dr. Hans-Ulrich Merz kann immerhin für sich verbuchen, dass er - zum Schaden von Magstadt - vom Straßenhändler zum "Straßengroßhändler" avanciert ist.

RE: Straßenhändler Merz
von Besucher der Neujahrsempfänge am 29 May. 2016 15:31
Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat beim Neujahrsempfang 2015 in der Festhalle gegen Landrat Roland Bernhard gewettert. Er hat ihm Verschwendungssucht vorgeworfen und ihm darum die Gefolgschaft verweigert.

Merz hat auf der Liste der Freien Wähler auch nicht mehr fürs Amt eines Kreisrats kandidiert wie fast alle Bürgermeister im Kreis.

Beim Neujahrsempfang 2016 hat er seine Vorwürfe gegen Landrat Roland Bernhard noch verschärft mit dem Vorwurf, er nehme seine baurechtliche Kontrollverpflichtung im Ort nicht wahr. Worauf war das gemünzt? Auf die brisante Situation in den Magstadter Wochenendgebieten? Auf die eingestürzte Stützmauer auf den EDEKA-Parkplätzen, an der seit drei Jahren nichts geschehen ist?

Sicher ist eins: Merz ist der einzige Bürgermeister im Kreis, der sich nicht im Interesse der Gemeinde mit dem Landrat anlegt, und das auch noch bei Neujahrsempfängen. Vieraugengespräche wären die bessere Alternativ, zeitgemäß und erfolgversprechender.

Arbeitet sich hier jemand seinen Frust ab? Wäre er der bessere Landrat gewesen?

RE: Straßenhändler Merz
von Autobahnfan am 30 May. 2016 10:42
Bei der Bereitstellung von Ausgleichsmaßnahmen für einen Autobahnabschnitt war Merz ein entscheidender Mitspieler. Es geht hier um den Autobahnabschnitt zwischen Stuttgarter Kreuz und Leonberg, wo über 150 000 Fahrgänge am Tag zu bewältigen sind und der damit zu den am stärksten befahrenen in der Bundesrepublik gehört.

Zehn Jahre lang verbreitete Merz Schwüre, man brauche die Schließung der Hölzertalstraße als Ausgleich für den Bau der Osttangente. Mit einem ohne Beteiligung des Gemeinderats ausgehandelten "Deal" stieg die Schließung der Hölzertalstraße dann über Nacht zur Ausgleichsmaßnahme für ein viel üppigeres Projekt auf, die Fahrbahnverbreiterung der Autobahn zwischen Stuttgarter Kreuz und Leonberg. Sie ist 4,4 Kilometer lang. Zum Vergleich: Die geplante gemeindeeigene Osttangente misst etwa 800 Meter.

Der Deal stinkt wahrlich zum Himmel. Aber Empörung gibt es nur im verkehrs- und schadstoffgeprüften Leonberg. Dort beanstandet man die fehlende Bürgerbeteiligung. Die leidgeprüften Magstadter Bürger nehmen das einfach hin.

Erstaunt ist man eher über anderes. Auf dem Pressefoto vom Baubeginn am "Roten Steigle" sah man neben dem Verkehrsminister Hermann den Regierungspräsidenten Schmalzl und Landrat Roland Bernhard. Merz war nicht dabei. Das wird ihn schmerzen. Ohne seinen "anrüchigen Großhandel" hätte man die Autobahnverbreiterung doch gar nicht bauen können.

Den Magstadter Bürgern wird damit bestätigt, welch hohen Wert ihre Straßenverbindung nach Stuttgart darstellt. Den Magstadtern ist diese praktisch enteignet worden.

Bürgerwillen
von Maxi am 29 May. 2016 18:24
Was gilt der Bürgerwille?

Sein Wille ist nur eine Konstruktion, deren Populismus,

die Reaktion auf einen Mangel an Opposition ist, aber keine Alternative.

Vom Bürger sollte die Gewalt ausgehen, so steht es im Grundgesetz.

Die Realität? Die Gewalt geht von Politikern und Bürokraten aus, die den Bürgerwillen immer öfter missverstehen.

Magstadter Naturerlebnistag - vom Salzgräble zum Gollenberg
von Phil am 25 May. 2016 16:41
Im Magstadter Mitteilungsblatt vom 25. Mai 2016 wird über diesen Naturerlebnistag berichtet.

Interessant ist u. a. folgende Aussage:

"Die Gruppe war sich schließlich einig, dass diese beiden unterschiedlichen Biotope erhalten werden müssten, weil sie in der näheren Umgebung erheblich zur biologischen Vielfalt beitragen und damit zu einer reichhaltigen Natur. Das gilt sowohl für das Gebiet um das Salzgräble, das als Feuchtgebiet mit dem Bau der Osttangente nach Osten verschoben wird, als auch für den Gollenberg, bei dem die Trockenflächen offen gehalten werden müssten."

Nun, lässt sich ein Biotop beim geplanten Bau der Osttangente einfach nach Osten verschieben? Auf dieser Tangente werden wahrscheinlich künftig 8000 Fahrzeuge am Tag fahren. Ideal für Biotopenflächen! In Magstadt ist das möglich.

RE: Magstadter Naturerlebnistag - vom Salzgräble zum Gollenberg
von Gertrud am 28 May. 2016 10:07
Die zwei Biotope Am Salzgräble sind durch das Naturschutzgesetz geschützt. Der Gollenberg liegt im Landschaftsschutzgebiet.

Diese Gebiete zeichnen sich durch eine Vielfalt von Pflanzen und Vögeln aus. Das wird im Bericht von Hermann Wanner im Beitrag des Mitteilungsblatts sehr schön beschrieben. Unverständlich ist deshalb der Bau einer Osttangente durch das Feuchtgebiet am Salzgräble und am Rand des Gollenbergs.

Bisher wurde immer von einem "ausgeräumten Gebiet" seitens der Gemeinde gesprochen. Dabei wurden nur die zwischen den beiden Gebieten liegenden Äcker betrachtet. Dieser Beitrag zeigt aber, dass dem nicht so ist. Die Schadstoffeinwirkung von der Osttangente und der Verkehrslärm dürften diese Gebiete schädigen. Die Biotope werden sowieso vernichtet, da sie für den Bau der Tangente beansprucht werden.

Wer den Ausgleich für solchen Raubbau in der Praxis kennt, wird staunen, was nach dem Bau der Tangente geschieht, da für den Ausgleich Geld und die geeigneten Flächen fehlen. Was frühere Generationen in Magstadt ehramtlich mühevoll gepflegt haben, wird durch die heutige Politik der Gemeinde endgültig kaputt gemacht.

Osttangente
von Dieter am 09 May. 2016 10:44
Eigentümer von Immobilien, die an die Umgebung der geplanten Osttangente angrenzen, haben Wertverluste zu beklagen. In Verkaufsgesprächen mit Maklern und Kaufinteressenten wird diese Tatsache bei der Preisfindung berücksichtigt. Das wird den Verkäufern ganz offen gesagt.

RE: Osttangente
von Smartster am 09 May. 2016 10:55
... das ist nicht neu und war zu erwarten.

Uebrigens trifft das alle Immobilienbesitzer deren Immobilie an einer der neuen Hauptverkehrsachsen in Magstadt liegen.... aber diese Immobilienentwertung (oder auch Werteverschiebung zu dann geringer belasteten Immobilien hin) muss ja nicht im Rathaus bezahlt werden, sondern von jedem einzelnen Besitzer und ausserdem ist das ja zum Wohl der "Allgemeinheit"

.... also laecheln, das Portemonnaie oeffnen und zahlen!

Die Aussage von H.Dr.Merz zu einem konkreten Fall : "Paperlapapp" (Zitat).

RE: Osttangente
von Jürgen am 09 May. 2016 13:58
In Rutesheim wird eine Ortsumgehung gebaut. Allerdings unterscheidet sich diese in einigen Punkten von der geplanten Osttangente in Magstadt.

Der Abstand zur Bebauung wurde dort vergrößert und die Straße erhält einen Lärmschutzwall. Auch sonst werden weitere Verbesserungen vorgenommen. Beispielsweise werden durch Verkehrslenkungsmaßnahmen, die auch diese Bezeichnung verdienen, eine weitere positive Möglichkeit in diesem Zusammenhang genutzt. Solche Maßnahmen waren bei der Osttangente in Magstadt nie ein Thema. Hier in Magstadt wird nur eine Lobbypolitik betrieben, die einzelne Bürgergruppen ausgrenzt und einseitig belastet.

http://www.leonberger-kreiszeitung.de/inhalt.rutesheim-heimsheim-gruenes-licht-fuer-die-perouser-umfahrung.8033c39d-9c39-46fc-b99f-e2cb72b196ea.html

RE: Osttangente
von JoJo am 09 May. 2016 16:42
Magstadt ist in vielen Punkten nicht auf dem aktuellen Stand. Die Einkaufsmöglichkeiten sind nicht ausreichend. Das wurde der Gemeinde erst vor ca. einem Jahr in einer Studie bescheinigt. In Perouse soll in dem geschilderten Zusammenhang ein neuer Nettomarkt erstehen. In Magstadt bleiben dagegen die Zulieferer mit ihren Lkw‘s an der Eisenbahnbrücke der Schafhauser Straße hängen, weil die Durchfahrtshöhe außergewöhnlich niedrig ist. Eine Gemeindestraße!

In dem Artikel der Leonberger Kreiszeitung kommen auch Sätze wie:

"Es gibt nur Gewinner, die Lösung ist von Vernunft getragen" oder

"Alle werden davon profitieren"

vor.

Magstadter können von solchen Lösungen nur träumen. Zeitgerechte Planungen? Fehlanzeige!

RE: Osttangente
von Sparbrötchen am 09 May. 2016 21:22
In Magstadt ist eben ein Bürgermeister tätig, der nur "verwaltet". Im digitalen Zeitalter kann das künftig auch ein Computer mit einer Verwaltungsangestellten erledigen. Ideen, wie woanders, sind in Magstadt sowieso nicht vorhanden. Wozu dann eine kostspielige Bürgermeisterstelle besetzen, wenn nur rein verwaltet wird. Außerdem ist die Gemeindeverwaltung mit den verzettelten Aktivitäten ihres Bürgermeisters eh überlastet. Dadurch sinkt die Qualität, wie man immer öfter feststellen kann.

Prognosen für die nächsten 10 Jahre gehen heute dahin, dass 40% der heutigen Büroarbeitsplätze in Verwaltungen entfallen werden.

RE: Osttangente
von Ausputzer am 22 May. 2016 16:46
Die Probleme mit der Osttangente sind in Magstadt hausgemacht. Viele Anforderungen an ein solches Vorhaben werden einfach missachtet. Da kann das Vertrauen in den Rechtsstaat schon schwinden. Während der Gesetzgeber Vorgaben und Richtlinien erlässt, die in der Praxis den Anforderungen und Erkenntnissen weit hinterherhinkt, hält man in Magstadt noch nicht einmal selbst diese ein. Kein Wunder, wenn sich mancher Bürger nicht um Vorgaben kümmert (Wochenendgebiet Lettenhau).

Besonders in Magstadt scheint diese Missachtung von Regeln besonders verbreitet zu sein, was auch oft an den Regeln selbst liegt. Richtlinien und Vorgaben sind in der Hand des Bürgermeisters wie Gummi. Sie werden unendlich gedehnt und auch überdehnt, alles dem Gemeinwohl dienend. Es kann aber auch anders gesehen werden, nämlich als Interessen und Lobbypolitik für einzelne Gruppen. Doch irgendwie geht das auf die Dauer einmal schief, nämlich dann, wenn man einem großen Teil der Bürger auf die Zehen getreten hat. Das kann aber noch dauern!

Schafhauser Straße zu teuer, Gehweg zu schmal und zu kurz
von Spaziergänger am 13 May. 2016 23:24
In der Gemeinderatssitzung vom 10. Mai hat Gemeinderat Walter Moser (CDU) angeregt, den einseitigen Gehweg bis zum Rießgarten entlang der Baumwiese des Gesangvereins bis zum Schlegdornweg um 150 Meter zu verlängern.

Im Rießgarten feiert der Verein zwar jährlich sein Rießfest. Aber Bürgermeister Merz hätte an alle seine Bürger denken müssen, als er den einseitigen Gehweg auf der Nordseite der ehemaligen Landesstraße L 1189 beschließen ließ.

Als Spaziergänger kann man zwar nicht mehr in das Naturschutzgebiet "Breitlaub" hineinwandern, aber zu einem Vesper im Hundefreunde-Vereinsheim reicht es noch allemal. Beim Durchmessen der "ortsnahen B 464 3a-Landschaft" kann man ja seinen Blick gen Rutesheim abwenden.

Wie alle anderen Kreis- und Landesstraßen hat Merz auch die Schafhauser Straße (L 1189) ein Stück außerhalb des Ortes und ganz innerhalb des Orts übernommen, sich selber aber auch. Seine Nachfolger werden bei der Umgestaltung und dem zukünftigen Unterhalt dieses ohne Not und Zwang angetretenen Erbguts dauerhaft Millionenbeträge ausgeben müssen. In seiner ungestümen und unprofessionellen Gestaltungswut hat er den Gehweg unter der Bahnlinie viel zu schmal gemacht. Die Straßenbaubehörde hat die sanierte Schafhauser Straße darum nicht abgenommen. Als nunmehr stolzer Gemeindestraßenbesitzer musste Merz den Murks selbst absegnen.

Einigen Gemeinderäten sind die Mehrkosten über den Kostenvorschlag nun auch sehr fragwürdig. Wer aber zweimal die Bodensee-Wasserleitung abreißt und zweimal die Randsteine versetzt, muss halt auch dementsprechend zahlen! Die Mehrkosten belaufen sich auf 358 000 Euro (Neues aus Magstadt).

Walter Moser hat aber trotzdem recht mit seiner Forderung einer Gehwegverlängerung von 150 Metern. Auf die paar Kröten wäre es bei der enormen Kostenüberschreitung auch nicht mehr angekommen. Nicht nur Sängerfreunde, auch Spaziergänger sind schließlich Bürger in Magstadt.

RE: Schafhauser Straße zu teuer, Gehweg zu schmal und zu kurz
von Jürgen am 20 May. 2016 21:42
Gemeinderatssitzung vom 10. Mai 2016 - MM vom 19.05.2016

So macht man das! Ein Bauvorhaben mit Kostenüberschreitung (Schafhauser Str.) und ein anderes (Mühl-/Bachstr.) mit geringerer Kosteneinsparung werden gemeinsam in Gemeinderat zur nachträglichen Änderungsgenehmigung präsentiert.

Beide Vorhaben liefen in der zeitlichen Ausführung und Planung völlig unabhängig voneinander, haben aber trotzdem etwas gemeinsam: Nach der Umsetzung weisen beide Vorhaben Mängel auf und entsprechen nicht den Erfordernissen.

Der VfB-Stuttgart steigt ab
von Kicker am 17 May. 2016 09:19
Kein gutes Omen für das Land und die Landeshauptstadt - der VfB steigt aus der 1. Bundesliga ab.

Auch ein Problem für Daimler, tragen die Spieler doch den Mercedesstern auf ihren Trikots. Das verträgt sich nicht mit dem Wahlspruch von Zetsche: "Das Beste oder Nichts"!

RE: Der VfB-Stuttgart steigt ab
von Magstadter VfB-Fan am 18 May. 2016 13:14
Dieses Problem ist in Magstadt bereits gelöst. Der SV-Magstadt spielt in der untersten Klasse der Verbandsliga, der B-Klasse, am Tabellenende mit. Weiter absteigen kann Magstadt nicht. Magstadt ist also auch hier Schlusslicht im Kreis.

Magstadt: Bei Gewerbegrundstücken ausverkauft!
von Gewerbetreibender am 09 May. 2016 20:47
Der Discounter muss noch warten. Das Entwicklungspotenzial von Magstadt ist weitgehend ausgereizt. Das sagt Bürgermeister Merz in einem Bericht der Sindelfinger Zeitung vom Wochenende.

Kein Wunder, hat er doch in Bahnhofsnähe seine letzte Gewerbefläche ganz einfach in ein Wohngebiet umgewandelt. Kein schlechtes Geschäft für den Verkäufer. Der Quadratmeterpreis stieg nach der Bodenrichtwertkarte mindestens von 145 auf 400 Euro und der Verkauf ergab einen Erlös von mehreren Millionen Euro.

In gewisser Weise kann sich Merz für diesen Verlust an Gewerbefläche sogar entschuldigen, denn er hat auch in seinen zwei Amtszeiten keinerlei gemeindeeigenes Wohnbaugebiet geschaffen. Seinen Vorgänger war das stets gelungen, sie konnten Bürgern Plätze aus eigenem Bestand anbieten.

Merz sieht sich trotzdem in dem Artikel "auch als Wirtschaftsförderer der Gemeinde". Das sind ganz neue Töne. In seinem Entwicklungsleitbild der Gemeinde Magstadt aus dem Jahr 2008 steht noch der unbegreifliche Satz: "Magstadt soll keine Gewerbegemeinde werden". Mit dieser Parole hat er ein Absacken der Gewerbesteuer auf 1,5 Millionen Euro erreicht und ist beim Pro-Kopf-Steueraufkommen das Schlusslicht unter den Gemeinden im Kreis. Die Gemeinde hängt am Tropf des Landes und braucht dessen Fördermittel.

Sein Ausblick auf die Zukunft ist im Artikel der Sindelfinger Zeitung gespickt mit einem Dutzend Konjunktiven. Es sollte, könnte, brauchte, würde, wäre und müsste ... So ein Ausblick verschwimmt im gänzlich Ungewissen, im zeitlosen Nebel des Planbachtals.

Man kann es auch positiv sehen mit dem Hinweis: In Magstadt ist alles möglich.
Nach allem, was Merz seither in Magstadt geboten hat, halten wir uns stattdessen besser an das Sprichwort: Wenn der Hund nicht ..... hätte, dann hätte er den Has g‘fanga!

RE: Magstadt: Bei Gewerbegrundstücken ausverkauft!
von Manni am 14 May. 2016 08:08
"Wir sind alle hier zufrieden", nichts fehlt, lassen die drei Vorstände des Bundes der Selbständigen (BdS) Herrn Reichert von der Sindelfinger Zeitung wissen. Wenn aber angeblich in Magstadt nichts fehlt, warum will dann Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz unbedingt noch einen Discounter im Hölzertal ansiedeln? Ein Gutachten bestätigt angeblich dessen Notwendigkeit wegen einer Unterversorgung von Magstadt. Im Ortsinnern sei kein Platz dafür da, obwohl ihn dort der Verband Region Stuttgart und ein Teil des Gemeinderats haben wollen.

Das ist verständlich, denn der EDEKA-Markt ist dort sehr eingeschränkt tätig. Nicht wegen seines mangelnden Warenangebots, aber wegen des durch den Magstadter Mauersturz seit drei Jahren ziemlich eingeschränkten Parkplatzangebots.

Wenn die seit Monaten angekündigten Reparaturarbeiten zusammen mit den Kanalisationsarbeiten in der Mühl- und der Maichinger Straße anlaufen, dann werden auch die letzten Einwohner der Magstadter Hauptwohngebiete halt nach Renningen oder Maichingen fahren. Sie erreichen nämlich den EDEKA-Markt nur über die Bundesstraße B 464 und von ihr durch die Prachtseinsfahrt Schafhauser Straße und suchen dann auch noch vergeblich einen Parkplatz unter der eingestürzten Wand.

RE: Magstadt: Bei Gewerbegrundstücken ausverkauft!
von Chris am 16 May. 2016 10:54
Die Probleme mit der Parkerei und dem unübersichtlichen Verkehr in der Gottlieb-Daimler-Straße hätten leicht vermieden werden können. Der ehemalige Gemeinderat Kohler hatte damals bei der Behandlung Gottlieb-Daimler-Straße vorgeschlagen, doch die Parkplätze schräg anzulegen. Die Gemeinde hätte dafür einen Geländestreifen von ein paar Metern in der Breite zusätzlich erwerben müssen. Bei den Grundstückspreisen für die benötigten Wiesenflächen keine großartige Sache. Bürgermeister Merz war aber dagegen. Die Pläne, über die erst abgestimmt wurde, hätten angepasst werden können. Zuviel Arbeit.

Ähnlich liegen die Dinge bei der Schafhauser Straße. Bei der jetzt vom Gemeinderat erheblichen Kostensteigerung für die Schafhauser Straße hätte ein besseres Ergebnis erzielt werden müssen. Die engen Gehwegstreifen unter der Eisenbahnbrücke hindurch sprechen Bände. Mit der restlichen Planung sieht es auch nicht viel besser aus. Merz will also nicht nur den Autoverkehr aus dem Ort verbannen, sondern auch gleich Fußgänger und Radfahrer mit. Solche Planungen sind einfach erbärmlich. Was will Merz eigentlich?

Durchdachte Planungen gibt es Magstadt sowieso kaum. Dass die Magstadter trotz solcher Vorkommnisse ruhig bleiben, ist erstaunlich.

RE: Magstadt: Bei Gewerbegrundstücken ausverkauft!
von Siegfried am 15 May. 2016 11:07
Lokalredakteur Reichert von der Sindelfinger Zeitung schreibt nicht nur, er bebildert auch gelegentlich seine Artikel. So steht in seinem Bericht "Wir sind hier alle zufrieden" unter einem Foto: " Die Gewerbeneubauten an der Gottlieb-Daimler-Straße prägen den Magstadter Ortseingang von der Südtangente her."

Auf einem zweiten Bild zeigt er auch das Gewerbegebiet von der Nordseite, also von der Gottlob-Daimler-Straße her. Den Gehweg auf der Nordseite erkennt man kaum.

Aus Sparsamkeits- und Hochwassergründen ist in ihrem neuen Teil bis zur Südtangente die Straßenkanalisation entfallen. Das Dreck- und Salzwasser läuft direkt in die Erbachquelle.

Auf dem Gehweg reiht sich etliche hundert Meter lang eine Menagerie von Firmenwagen, Anhängern, Wohnwagen, Förderbändern und Kranfahrzeugen. Zum Erbach hin wird nächstens ein Fußballkäfig entstehen, bachaufwärts ist für dieses Jahr noch ein Hochwasserrückhaltebecken zugesagt.

Die Hochwassergefahr ist hier nämlich durch die Südtangente, die zusätzlichen Gewerbebauten und nicht zuletzt durch die Überbauung des seitherigen natürlichen Wasserspeichers in den Feuchtwiesen am Sindelfinger Weg immens gestiegen.

Ein tolles gemeindetypisches "Magstadter Panorama" ist also diese Gottlieb-Daimler-Straße. Die wichtige Ortszufahrt mündet in die Bahnhofstraße, eine Einbahnstraße.

RE: Magstadt: Bei Gewerbegrundstücken ausverkauft!
von Praktiker am 16 May. 2016 12:06
Tag Siegfried,
Deine Ausführungen über die Weiterführung der Gottlieb-Daimler-Straße in Ehren, aber eines stimmt nicht: Der Straßenabschnitt vom Autohaus Schönemann bis zum EP-Palme wird wie früher die Maichinger Straße in beiden Richtungen befahren.

Die Gemeinde Magstadt ist nämlich nicht in der Lage, den vorgeschriebenen und ausgeschilderten Einbahnverkehr zu kontrollieren und umzusetzen.

RE: Magstadt: Bei Gewerbegrundstücken ausverkauft!
von Xulofex am 17 May. 2016 08:31
... es geht sogar noch genauer : nicht nur "nicht in der Lage", sondern auch nicht willens !

hier die Details dazu:

Trotz der Bemuehungen der Anlieger der Bahnhofstrasse (unter anderem in Form von 2 Petitionen beim Landtag) werden nun "Ausweichflaechen" fuer den illegalen Verkehr (aus Richtung Maichinger Strasse) im unteren Teil der Bahnhofstrasse geschaffen. Das wurde den Anwohnern in der Bahnhofstrasse von der Gemeinde in der letzten Woche schriftlich mitgeteilt.

Herr Dr. Merz meinte darauf angesprochen, er wuerde nur den Petitionsbeschluss umsetzen.

Er vergisst dabei nur, das dieser Vorschlag, der dem Amt und der Aufgabe eines Buergermeisters absolut unwuerdig ist, sein eigener war, den er persoenlich mit dem Ministerium fuer Verkehr und Infrastruktur (MVI) abgestimmt hat und welcher dann vom MVI dem Petitionsausschuss zum Beschluss vorgelegt wurde.

Aber gezieltes "Vergessen" ist wohl eine der Lieblingsbeschaeftigungen von H.Dr. Merz, denn von dem Petitionsentscheid vom Oktober letzten Jahres hatte er bis zu einer Gemeinderatssitzung im Januar diesen Jahres auch "noch nichts gehoert"..... dazu gab es dann jedoch - sozusagen als Gedaetnisstuetze - ein Fax des MVI vom Sommer letzten Jahres.

Eigentlich bleibt nur die Frage, wie lange dieses armselige "Kasperletheater" in Magstadt mit den unzaehligen, von wenig Vernunft gepraegten Entscheidungen - welche mehrheitlich auf eine Person zurueck zu fuehren sind - noch weiter gehen soll.

RE: Magstadt: Bei Gewerbegrundstücken ausverkauft!
von Korr am 16 May. 2016 10:12
Hallo Gewerbetreibender,
in Deinem aufschlussreichen Artikel über die erstaunliche und lukrative Verwandlung des Hummel-Areals hast Du Dich im zweiten Absatz nicht genau genug ausgedrückt.

Der Verkäufer hat nämlich durch die Umstufung vom Gewerbe- zum Wohngebiet einen Mehrerlös von mindestens 400 - 145 = 255 Euro pro Quadratmeter eingesackt, vermutlich aber wegen der übermäßigen Verdichtung der Bebauung wesentlich mehr.

Ähnliche Wertzuwächse dürfte es auch vor Jahren in der Bachstraße bei der Umwandlung des Schoenenberger-Areals in ein Wohngebiet gegeben haben. Die war ja innerhalb der Ortskernsanierung II noch verständlich. Von Wertzuwächsen und Wertabschöpfungen hat man dabei nichts gehört. Von solchen war aber die Rede bei Anliegern der Bachstraße, obwohl es dort keinerlei Wertzuwächse gibt. Die Erbachverdolung wurde trotz ständiger Hochwassergefahr nicht erweitert. Die Breite und Linienführung der Bachstraße wurden nicht verbessert. Wenn also einem Anlieger der "neugestalteten" Straße zig-tausend Euro Wertabschöpfungen ins Haus standen, waren diese offensichtlich unberechtigt. Der Wertabschöpfung liegt dort keinerlei Wertzuwachs zugrunde.

Bei der Umwandlung des Schoenenberger- und des Hummelareals ging dagegen der Wertzuwachs in die Millionen. Ist es nicht erstaunlich, dass in diesen beiden Fällen Bürgermeister Merz nichts über Wertabschöpfungen verlauten ließ?

Er hätte sie ja brauchen können, denn die von seinem Kämmerer ständig erwähnten zehn Millionen im Gemeindesäckel werden sich nach den Erweiterungsbauten für die Gemeinschaftsschule, bei der Entlastung der Erbachdole über die Maichinger, Weilemer und Renninger Straße bis zur Talmühle und den Bau der überflüssigen Osttangente schnell verflüchtigen und in eine gewaltige Schuldenlast umwandeln.

Wenn sich die Gemeinde dann noch daran machen will, mit weiteren Millionen die beiden Marktplätze zu verengen und dadurch die Geschäfte von dort vertreibt, kann man nur noch den Kopf schütteln.

Merz will CVJM-Heim im Rotsteinbruch verhindern!
von meier am 10 May. 2016 10:00
In der Gemeinderatssitzung vom 19. April 2016 sollte unter dem Tagesordnungspunkt 11 die Erstellung eines Vereinsheims im Rotsteinbruch behandelt werden.

In den öffentlich ausliegenden Sitzungsunterlagen lautet der Vorschlag der Verwaltung:

"Das Einvernehmen gem. § 36 i.V.§35 BauGB wird nicht erteilt."

Am Beginn der Sitzung gab Bürgermeister Dr. Hans-ULrich Merz bekannt, dass der Tagesordnungspunkt 11 abgesetzt werde, weil die Bauvoranfrage zurückgezogen worden sei.

Die Bausache dürfte wiederkehren und spannend werden!

RE: Am Bebauungsplan "da stimmt fast nix"
von Spatz am 01 May. 2016 18:15
Vielleicht sollten die Wochenendbesitzer jetzt gegen die Gemeinde oder Bürgermeister klagen, wenn doch der Bebauungsplan so miserabel ist.

RE: Am Bebauungsplan "da stimmt fast nix"
von Adler am 06 May. 2016 17:46

Wenn der Bebauungsplan so schlecht ist kann doch einfach gegen diesen geklagt werden. Verfahrensfehler.