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Aus unserem Live-Forum vom 01.04.-24.07.2014
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Endlich sind in Magstadt Geothermiebohrungen verboten

von Eduard am 23 Jul. 2014 09:59

Seit Jahrhunderten ist bekannt, dass am Westrand des Stuttgarter Waldes unter dem Schilfsandstein als geologische Formation der Gipskeuper folgt. Mitten in Leonberg lag noch vor 50 Jahren ein Gipswerk. Es ist schon lange bekannt, dass der eingelagerte Anhydrit in Verbindung mit Wasser stark aufquillt.

Das Aufquellen des Anhydrits führt nicht nur am Engelbergtunnel zu ständigen kostspieligen Sanierungsmaßnahmen. In Leonberg sind jetzt auch Gebäude von den Hebungen der Erdoberfläche betroffen. Es hatte davor zur Wärmegewinnung Geothermiebohrungen gegeben. Die bisherigen Schadensfälle werden zu Ersatzkosten von zweistelligen Millionenbeträgen führen. In Böblingen allein sind 190 Häuser beschädigt und zum Teil unbewohnbar.

Die Suche nach den Schuldigen und den Zahlenden hat längst begonnen. Der einzelne Hauslebesitzer hat keine Chance, für seine Rechtsansprüche die richtige Adresse zu finden. Darum hat sich in Böblingen eine Interessengemeinschaft von Hausbesitzern einen Anwalt genommen. Der wird jahrelang zu tun haben.

Der größte Teil der Magstadter Markung liegt jetzt in der Verbotszone für Geothermiebohrungen. Im kleinen westlichen Teil des Orts sind Bohrungen nur mit erhöhten Auflagen möglich. Laut einer Mitteilung der Sindelfinger Zeitung vom 28. Juni 2014 wurden bisher in Magstadt zehn Bohrungen ausgeführt. Für die weitere Umgebung eines Bohrlochs sind solche nicht ungefährlich. Darum ist es Zeit, der Gemeindeverwaltung Fragen zu stellen:

Wer hat Geothermiebohrungen im Gipskeuper wider besseres Wissen propagiert?

Waren diese Bohrungen genehmigungspflichtig?

Welchen Instanzen lagen die Anträge auf Bohrgenehmigung vor?

Wer hat sie genehmigt?

Können Geschädigte überhaupt mit einer vollständigen Übernahme der Schadenskosten durch die ausführenden Nachbarn, Unternehmer oder Behörden rechnen?

Im Umfeld der Bohrungen wird es zur Entwertung von Gebäuden und zur Minderung der Baulandpreise kommen. Wer haftet dafür?

Die Gemeinde Magstadt sollte unverzüglich eine Karte mit den vorhandenen Bohrungen öffentlich machen.

RE: Endlich sind in Magstadt Geothermiebohrungen verboten
von Ludwig am 23 Jul. 2014 19:52

Es soll ja Bohrungen in Magstadt bis zu 180 Meter Tiefe geben. Das Problem bei der Sache ist:

- Bei solchen Tiefen ist das Risiko groß, zumal nicht zuverlässig bekannt ist, durch welche Schichten gebohrt wird.

- Die Rohre halten auch nicht ewig und was dann? Etwa nach mir die Sintflut.

Die Politik fällt mit ihren Vorhaben von einem Extrem in ein anderes.

HomePage Sindelfinger Zeitung - Zeit für das Bohrlochverbot

http://www.szbz.de/nc/nachrichten/news-detail-kreis-bb/hoechste-zeit-fuer-das-bohr-verbot-960173.html?tx_ttnews[swords]=Keine%20Bohrungen%20in%20der%20roten%20Zone&cHash=d784a3b0290471813e87f136c12aa9fb

RE: Endlich sind in Magstadt Geothermiebohrungen verboten
von Jan am 23 Jul. 2014 20:13

Einen guten Beitrag mit Karte befindet sich in der Sindelfinger Zeitung. Interessenten können sich hier schon einmal vorab informieren. Aber es muss nicht unbedingt Geothermie sein. Mit Luft-zu-Luft-Wärmepumpen oder mit guten Solarzellen werden auch schon gute Ergebnisse erzielt und das ohne die Risiken der Geothermie.

Die im Beitrag abgebildete "Ampelkarte" des Landratsamts kommt allerdings Jahre zu spät.

HomePage Keine Bohrungen in der roten Zone

http://www.szbz.de/nc/nachrichten/news-detail-kreis-bb/keine-bohrungen-in-der-roten-zone-960150.html?tx_ttnews[swords]=Keine%20Bohrungen%20in%20der%20roten%20Zone&cHash=3d1d516576800116cd7bcfc7e270be4a

Nix kapiert - Merz regiert
von Elfriede am 18 Jul. 2014 17:38

Am Dienstag wurde der neue Gemeinderat eingesetzt. Sechs Gemeinderäte wurden abgelöst. Die Freie Liste Magstadt (FLM) ist eine neue, vierte Fraktion. Sie hat bei der Gemeinderatwahl am meisten Stimmen bekommen. Die Neuen haben schon im Vorfeld der Wahl versichert, dass sie keine Protestpartei sein wollen, dass sie nur "Anregungen und Ideen aus der Magstadter Bevölkerung in die Arbeit des Gemeinderats integrieren wollen" (Neues aus Magstadt vom 25. April 2014).

Das war Bürgermeister Merz aber schon zu viel des Guten. Sofort nahm darum seine ihm treu ergebene erste Stellvertreterin Brigitte Armbruster (FWV) den Kampf gegen die Neuen auf. Bei der Wahl seiner Stellvertreter hätte sich Bürgermeister Merz vornehm der Stimme enthalten und Wählers Stimme entscheiden lassen können. Aber das hat er nicht verstanden, dass seine Art selbstherrlichen Regierens im Ort bei der Mehrzahl der Bürger immer weniger ankommt. Merz hat seine drei neuen Stellvertreter selbst bestimmt, es sind die alten.

Dabei hätte ihm eine Warnung sein können, dass er im Jahr 2008 den Bürgerentscheid über die Schließung der Hölzertalstraße sang- und klanglos verlor. Seit 2004 war mit den Bürgern für Magstadt (BfM) aus dem Nichts die stärkste Fraktion im Gemeinderat eingezogen. Sie waren eine Protestpartei und zusammen mit der Grünen Iris Wohlfeil haben sie schonungslos das "undemokratische" Wirken von Merz an den Pranger gestellt. Als Merz sofort nach seiner Niederlage bekannt machte, er werde entgegen dem Bürgerentscheid die Hölzertalstraße doch schließen, verließen sechs wackere Streiter der Bürger für Magstadt und die Grüne Gemeinderätin gemeinsam den Gemeinderat. Merz wähnte sich bärenstark, obwohl langsam der Schwindel mit dem Handel Hölzertalstraße gegen Osttangente aufflog. Inzwischen sind die Tatsachen bekannt und die früheren Behauptungen absurdum geführt.

Die Stuttgarter Zeitung rätselte nach der Gemeinderatswahl über die einzigartigen Erfolge von neuen Listen in Magstadt. Die beiden Lokalzeitungen taten das nicht, wohl wissend, wie es im Magstadter Gemeinderat zugeht. Ihre Berichterstatter hielten sich zurück, wie üblich schonten sie in ihren Kommentaren den Bürgermeister, der mit seinem selbstherrlichen Erscheinungsbild neue Listen provoziert.

Merz hat mit dem "Magstadter Verkehrskonzept" aus Renningen dem Steinbruch NSN die Südtangente gebaut. Aus dem dringend notwendigen Gewerbegebiet nördlich der Schafhauser Straße machte er ein Sondergebiet für die Straßenmeisterei des Landkreises. Beim vorgetäuschten Grundstücksverkauf für die B 464 wurden die Magstadter Eigentümer nicht nur um eine gute Million Euro gebracht, sondern um wertvollen Boden. So kann es in Magstadt nicht weitergehen. Hier werden klar Grundrechte unterlaufen.

Merz hat nix kapiert, es wird weiter durchregiert. So unwichtig die Wahl seiner Stellvertreter auch scheinen mag, sie sind gleichzeitig alle drei Fraktionsvorsitzende: Brigitte Armbruster (FWV), Rudolf Franko (SPD) und Hans-Ulrich Protzer (CDU). Zudem bilden sie noch den Ältestenrat. Obwohl der nur beratende Funktion hat, suggeriert dieses Trio dem Gemeinderat, zusammen mit dem Bürgermeister, die wichtigen Beschlüsse vorbereiten zu müssen, so dass öffentlichen Beschlussfassungen im Gemeinderat nur noch Formsache sind. Dass gerade diese drei Würdenträger den Stein des Weisen gefunden haben wollen, bleibt dem kundigen Bürger unerklärlich.

Den Mitgliedern der Freien Liste Magstadt dürfte schon in der konstituierenden Gemeinderatssitzung klar geworden sein, dass Bürgermeister Merz überhaupt keinen Wert darauf legt, Anregungen und Ideen der Bevölkerung im Gemeinderat wirklich zu behandeln. Das geschieht wie bisher, nur rein Proforma. Er behandelt dort seine eigenen, häufig zweifelhaften Ideen und sonst gar nix.

RE: Nix kapiert - Merz regiert
von Hansi am 21 Jul. 2014 09:55

Der Magstadter Bürgermeister, Dr. Hans-Ulrich Merz, ist sehr empfindlich, wenn Kritik an ihm aufkommt, und da gibt es wahrlich Stoff genug. Da im Gemeinderat die Freien Wähler (FWV) und die SPD-Kritik als Majestätsbeleidigung grundsätzlich ablehnen, konnte sie in der vergangenen Legislaturperiode nur von der CDU-Fraktion kommen. Bewirken konnte sie nicht viel, denn Merz setzte stets seine Abstimmungsmaschine in Gang und seine Unterstützer aus FWV und SPD hoben immer brav und vollzählig die Hand für ihn hoch.

In der CDU saßen und sitzen Fachleute, wenn es um Ortsplanung, Technik und Finanzen ging. Trotz ihrer aussichtslosen Lage haben sie sich bemüht, ihren Sachverstand zum Wohl der Magstadter Bürger einzusetzen. Diesen blieb ja nicht verborgen, dass trotz großspuriger Pläne zur Gemeindeentwicklung der Bürgermeister wenig erreichte, und wenn, dann oft mit sehr fragwürdigen Projekten. Wer über Jahre mit Schrumpfungsgutachtern arbeitet, während alle Nachbargemeinden wachsen, muss sich über schwindende Gemeindefinanzen nicht wundern. Die finanziellen Spielräume wurden kleiner. Merz kann die Osttangente nur bauen, wenn er die Parkplätze am Bahnhof, die marode Kanalisation und die Erschließung von vernünftigem Wohnbaugelände im Norden der Gemeinde liegen lässt und für Nachfolger zurückstellt. Sollen die dann das richten.

Merz hat mit seiner Forderung, Bau der Osttangente gegen Rückbau der Hölzertalstraße, die Magstadter zehn Jahre lang an der Nase herumgeführt. Das unersetzliche Gewerbegebiet nördlich der Schafhauser Straße hat er zum Billigtarif an den Landkreis für dessen Straßenmeisterei verhökert. Hier wäre der Gemeinderat gefordert gewesen.

Überrascht hat den Bürgermeister wohl die Erkenntnis, dass der Ort bei jedem starken Regen von Hochwasser bedroht ist. Die erweiterte Bebauung und der Bau der Südtangente führten zu einer Überlastung der alten Erbachdole. Das Magstadter Tiefbausystem kommt im Magstadter Gemeindeentwicklungsplan gar nicht vor. Mit der Planung einiger kleinerer Hochwasserrückhaltebecken wird sich dieser durch ein laienhaftes Vorgehen entstandene gefährliche Missstand nicht beheben lassen. Bei dem Bau der Südtangente (Landesstraße) hätte der Bürgermeister auf eine leistungsfähige Entwässerung beim Land dringen müssen. Jetzt haben die Magstadter Bürger den Schaden.

Als Manager in einem großen Industriebetrieb hat Gemeinderat Joachim Barsch (CDU) mit der Organisation und Finanzierung solcher Bausachen ständig zu tun. Darum hatte er auch harmlose Fragen zur Abrechnung von Ingenieurshonoraren. Eine erschöpfende Auskunft bekam er vom Bürgermeister nicht. Stattdessen ließ dieser seine Stellvertreter von der Kette. Brigitte Armbruster (FWV) und Rudolf Franko (SPD) überschütteten Barsch mit Vorwürfen. Er diskreditiere mit solchen Fragen den ganzen Gemeinderat, für das Ingenieursbüro seien sie geschäftsschädigend. Der Eindruck drängte sich auf, dass hier ein tüchtiger Gemeinderat fertiggemacht werden sollte. Joachim Barsch zog daraus die Konsequenzen und kandidierte kein zweites Mal. Ein gutes Dutzend von Gemeinderäten und Gemeinderätinnen hat Merz auf ähnliche Art schon früher verschlissen und vergrault.

Nachtragend und intolerant, wie er nun mal ist, konnte sich Merz bei der Verabschiedung des Gemeinderats Barsch ein gemeines Nachtreten nicht verkneifen. "Dieser habe erfahren müssen, sagte Merz, dass ein Großunternehmen doch anders tickt als eine Gemeindeverwaltung" las man dazu im Böblinger Boten. Wahrscheinlich dürfte es Merz entgangen: Besonders in Großunternehmen gibt es Compliance-Regeln. Das hat eine ganz andere Qualität als die Magstadter Kommunalpolitik des Bürgermeisters.

Da hat Merz recht. Ein Unternehmen ist zum Erfolg verurteilt. Merz aber tat am Gewerbestandort Magstadt kurz nach seinem Amtsantritt kund: "Magstadt darf keine Gewerbegemeinde werden!" Wer diese Äußerung für hirnrissig hielt, muss sich korrigieren. Im vom Verkehr abgehängten Gewerbegebiet Hölzertal stehen Gebäude trotz guter Konjunktur leer. Unweit des Bahnhofs werden die letzten Gewerbeplätze am Ort dem Wohnungsbau zugeführt. Das wird im Gemeinderat auch noch als "Geschenk des Himmels" gepriesen. Es ist schon erwähnt, warum das einst nördlich der Schafhauser Straße geplante Gewerbegebiet nicht zustande kommt.

Die De-Industrialisierung kommt mit Bürgermeister Merz in Magstadt voran. Aus dem Böblinger Boten erfuhr der Leser auch, dass der Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung auf eine Bewertung der zurückliegenden Amtszeit verzichtete. Stattdessen hätte er mit seinem Gemeinderat auf einer Fahrt über die Schafhauser Straße zur B 464 die dortigen Werke und Planungen präsentieren können. Voluminöse Verkehrsbauwerke, den Recycling-Fischer, den Steinbruch NSN, die geplante Straßenbaumeisterei sind deprimierende Ergebnisse. Der Gemeinderat Barsch hätte aber von dort nach Renningen hinüber zeigen können, wo seine Firma gerade ein Forschungszentrum für über tausend Mitarbeiter baut. Dort tickt nicht nur ein Großbetrieb, sondern auch die Renninger Gemeindeverwaltung anders als bei Merz in Magstadt.

RE: Nix kapiert - Merz regiert

von Johann am 22 Jul. 2014 10:32

Der Magstadter Alleinherrscher Merz wäre in einem Großbetrieb wahrscheinlich schon längst entlassen worden.

Hat der Mann Ahnung vom gemeinsamen Arbeiten in einem großen Projekt und unerlässlichem Sich- Einbringen in eine Gemeinschaft?

Selbstherrliches Agieren und großspuriges Gehabe kommen in einem Team nicht gut an, vor allem, wenn man nicht in der Lage ist "zu liefern".

In der Folge bekommt man eine schlechte Beurteilung und bleibt auch finanziell am unteren Ende der Gehaltsstufe.

Davon hat Jemand, der immer sein Salär einstreicht, egal ob was geleistet wurde oder nicht, keine Ahnung.

Deshalb sollten Leute grundsätzlich nicht von Dingen reden, von denen sie nichts verstehen.

War Bürgermeister Merz schon einmal in einem Großunternehmen tätig?

Magstadt ist nicht die Welt, Herr Bürgermeister, es ist nur ein ganz winziger Teil davon.

Wir Bewohner sind die darin wohnenden Winzlinge.

Aber der oberste Chef sind Sie!

Zitat von Merz - Verwirrspiel mit der Südtangente
von Christine am 15 Jul. 2014 09:32

Das Regierungspräsidium schrieb in seiner Begründung des Neubaus zur Südtangente (L 1189) vor Jahren: "Die regionale Bedeutung der L 1189 ergibt sich aus ihrer Funktion als kürzeste Verbindung des nördlichen Schwarzwalds um die Kreisstadt Calw zur Landeshauptstadt."

Der Neubau eines Teilstücks der L 1189 beschränkte sich auf die Südumfahrung von Magstadt und die Überfahrung der B 464 bis zum Recycling-Betrieb Fischer (früher Kronimus). Die Weiterführung nach Schafhausen ist heruntergekommen und kaum noch befahrbar. Oberhalb von Schafhausen endet sie an der Einmündung in die Straße zwischen Dätzingen und Ostelsheim nach Calw.

So sind die einstigen Erläuterungen des Regierungspräsidiums über die regionale Bedeutung der L 1189 und die Behauptung von Bürgermeister Merz, sie sei nie "als Hauptverkehrsstraße mit überregionaler Bedeutung geplant" gewesen, beides Teile eines großen Verwirrspiels. Es soll verschleiert werden, dass hier eine Steinbruchstraße für die Firma NSN entstand. Ein nicht erlaubte indirekte Subvention für private Zwecke? Über diese erreichen deren Schotter- und Deponiefahrzeuge das Stuttgarter Stadtzentrum, ohne in den Stau auf Bundesstraßen und Autobahnen zu geraten. Die Südumfahrung von Magstadt wurde Teil des sogenannten "Magstadter Verkehrskonzepts". Das war schon im Jahr 1997 vom damaligen Renninger Bürgermeister Bernhard Maier ausgeheckt worden. Behilflich war der Chefplaner des Regionalverbands. Die Steinbruchstraße ist eine raffinierte Verquickung mit dem Umbau der Eisenbahnstrecke von Böblingen nach Renningen. Die Bundesbahn wurde dafür zur Kasse gebeten.

Als Maiers Erfüllungsgehilfe hebelte der frisch gewählte Dr. Merz im Jahr 2002 sofort die bereits genehmigten Pläne seines Vorgängers Hans Benzinger aus. Mit zwei Kreisverkehren wollte der die direkte Verbindung nach Maichingen beibehalten. Die Baukosten wären bei etwa einer Million Euro gelegen. Die Südtangente als Ersatzmaßnahme hat über zehn Millionen Euro gekostet. Das ist viel Geld für ein Straßenstück, das laut Merz keine Hauptverkehrsstraße ist.

Schon damals war klar, dass einzig und allein die B 295 mit den Ortsumfahrungen in Simmozheim, Weil der Stadt und Eltingen zur Hauptverbindung Calw -Stuttgart ertüchtigt worden waren. Das Regierungspräsidium wollte den wahren Zweck der Magstadter Südtangente verschleiern. Sie musste als Teil einer Regionalstraße dargestellt werden.

Der Magstadter Bürgermeister ist offensichtlich nicht in der Lage, seine innerörtlichen Verkehrsprobleme zukunftsweisend zu bewältigen, noch weniger, ein Verkehrsgeflecht über seine eigenen Markungsgrenzen hinaus zu verfolgen. Der Landkreis Calw und die Stadt Weil der Stadt sind nämlich gegen eine Schnellverbindung von Calw über Althengstett, Ostelsheim, Schafhausen und Magstadt nach Stuttgart. Darum wurde vor Althengstett der Verkehr in Richtung Simmozheim zur B 295 umgelenkt.

Die frühere L 1189 mit ihren engen Ortsdurchfahrten und steilen Hangstrecken in Schafhausen ist heute eine Nebenstrecke in Richtung Böblingen und kann keinen Hauptverkehr nach Stuttgart bewältigen. Eine Ortsumfahrung in Schafhausen ist unmöglich. Wenn also die Intensivierung des Verkehrs Calw-Stuttgart auf der Landesstraße L 1189 gar nicht in Frage kommt, warum will dann das Duo Armbruster/Merz unbedingt das kaputtgefahrene Teilstück zwischen dem Breitlaub und Schafhausen ausgebaut wissen?

Darauf gibt es eine klare Antwort. Merz will widerlegen, was seit der Erweiterung des Steinbruchs NSN in das Renninger Breitlaub auf der Hand liegt. Die Südtangente ist hauptsächlich eine Direttissima zur Baustelle Stuttgart 21. Es war der Landrat Bernhard Maier, heute Kampagnenmanager dieses Mammutprojektes, der dafür gesorgt hat, dass das Breitlaub nicht wie vom Land Baden-Württemberg vorgesehen, zum FFH-Naturschutzgebiet wurde. Es lässt sich jetzt zu einer 100 Hektar großen Steinbruch / Deponiewüste ausweiten. An der verdient Magstadt so gut wie gar nichts, Renningen erhält 200 000 Euro Jahrespacht und der Steinbruch kassiert in den nächsten Jahrzehnten allein auf seiner Deponie ‘zig Millionen Euro Auffüllgebühren, von den Betonschotterlieferungen einmal ganz abgesehen. Magstadt hat dafür weiter den Steinbruchstaub.

Der noch fehlende Südanschluss des Steinbruchs an die Südtangente wird im Zusammenhang mit der geplanten Straßenmeisterei des Landkreises im Schlegdorn bald gebaut werden. Für dieses Projekt hat Merz in vorauseilendem Gehorsam schon den Erschel kanalisieren lassen.

Ich bestimme - BASTA!
von Joe am 17 Jul. 2014 15:00

Wie verkommen die Magstadter kommunale Demokratie ist, wurde uns Einwohnern am letzten Dienstagabend in der Gemeinderatssitzung wieder mal überdeutlich klar gemacht.

Die immer auf der Dauersuche nach Wahrheitsfindung selbsternannten (Un)-demokraten lieferten wieder einmal ein deutliches Zeichen ihrer politischen "Anständigkeit".

Statt als faire Wahlverlierer den Wahlgewinnern das Amt des 1.Stellvertretenden Bürgermeister zu überlassen, wie in einer Demokratie so üblich, wurden wieder die bekannten üblen Spiele gespielt. Die Wahl ist ja vorüber. Und wieder mal, ebenfalls wie üblich, mit von der Partie, der Bürgermeister.

Anstatt die Wahl seiner Stellvertreter den Räten zu überlassen (dieser Aspekt scheint ihm völlig fremd), hat er mit seiner Stimme den Ausschlag zur Wiederwahl seines Sprachröhrchen und des "verdienten" SPD-Abnickers gegeben (der ist jetzt sogar um einen Platz in der Hirarchie vorgerutscht , - mein lieber Schollie).

In Magstadt erwählt der Schultes seine Stellvertreter.

Aber wenn nicht endlich der Eine oder die Andere Gemeinderätin von Freien Wählern und SPD ihr unglaublich undemokratisches Abstimmungsverhalten hinterfragt, werden wir die nächsten Jahre wieder dasselbe jämmerliche Bild im Kreis Böblingen abgeben.

Die ganze Abstimmungsfarce hätte man sich sparen und stattdessen sämtliche Punkte als Akklamationen "per Ordre de Mufti" vorlesen können. Am besten vielleicht von der 1. Stellvertreterin, die hätte das mit ihrer langjährigen Erfahrung als Vom-Blatt-Leserin bestimmt hervorragend gemeistert.

RE: Ich bestimme - BASTA!
von Anni am 20 Jul. 2014 12:29

Gut getroffen, Joe.

Empfohlen sei zum Thema auch der Kommentar von Redakteur Reichert in der Sindelfinger Zeitung, da kannst du dich bestätigt fühlen.

Der schreibt praktisch genau das Gleiche, selbstverständlich viel moderater. Liest man jedoch zwischen den Zeilen, ist dies der erste kritische Beitrag zu den Magstadter Zuständen seit Langem. Natürlich darf der Journalist Reichert die vor Kraft und Selbstüberschätzung strotzenden Damen und Herren nicht direkt angehen, vor allem nicht ihren selbstherrlichen Oberhäuptling.

Denn er kann seine guten Drähte zur Obrigkeit nicht auf‘s Spiel setzen, schließlich braucht er Informationen, auch wenn die nur einseitig sind.

Aber anscheinend gingen die Vorgänge um die Wahl der Magstadter Bürgermeisterstellvertreter sogar dem ansonsten sehr angepassten Berichterstatter zu weit.

Man wünscht sich diese Art Kritik an den verlotterten demokratischen Zuständen in der Magstadter Kommunalpolitik des Öfteren.

Machen Sie weiter so, Herr Reichert, und schreiten Sie fort auf dem Weg journalistischer Unabhängigkeit.

RE: Zitat von Merz - Verwirrspiel mit der Südtangente
von Heinrich am 16 Jul. 2014 22:04

Liebe Christine,

aus Deinem Beitrag ist ersichtlich, dass der Steinbruch NSN im letzten Jahrzehnt sehr zielstrebig und erfolgreich vorangekommen ist. Dessen Arbeit setzte mit dem Amtsantritt von Bürgermeister Merz ein und mit Unterstützung des Landrats Maier gelang es ihm rasch, mithilfe des "Magstadter Verkehrskonzepts" die oft zitierte "Lufthoheit" über die Flächennutzungsplanung in Magstadt zu erringen.

Zunächst erarbeiteten der Regionalrat und Bürgermeister in Renningen Bernhard Maier sowie Dirk Vallée, Chefplaner des Regionalverbands, die Grundlagen zur Überplanung der Magstadter Markung. In die Wirklichkeit schnell umgesetzt hat das danach das Planungsbüro TTK aus Karlsruhe. Der Steinbruchbetrieb wurde vorbildlich modernisiert und die für Magstadt höchst problematische Steinbruchstraße (Südtangente) lange vor dem Beginn der Aushubarbeiten am Stuttgarter Bahnhofprojekt fertiggestellt.

Wer dazu einen Vergleich mit den dreißig Jahre dauernden Planungs- und Bauarbeiten an der B 464 wagt, kommt zum Schluss, dass dieser Bau eines Zwitters aus Umgehungssträßchen und Ersatz der Autobahn A 81 in jeder Beziehung danebengegangen ist. Kleinkarierte Kommunalpolitiker haben dem Regierungspräsidium eine unlösbare Aufgabe zugemutet. Nicht einmal Ministerpräsident Erwin Teufel konnte diese Fehlplanung verhindern.

Die strategischen Vorgaben der Steinbruchmanager sind auf Jahrzehnte angelegt und wurden taktisch klug und schnell in die Wege geleitet. Die Magstadter gucken heute in die Röhre und wundern sich, wie sie nach Maichingen kommen sollen und auf welchen Umwegen sie Weil der Stadt, Renningen oder Stuttgart zukünftig anfahren müssen. Lautstark mitbetrieben hat diese Standortverschlechterungen der Bürgermeisterverein unter Dieter Beuter. Es ist ein Witz, dass dieser Verein sich "Lebens-Wertes Magstadt" nennt.

Angeblich sind diesem Verein die sozialen Belange der hiesigen Bevölkerung wichtig. Mit den erstaunlichen Einwirkungsmöglichkeiten der Steinbruchfirma NSN auf die Magstadter Ortsplanung hat er sich aber nie beschäftigt und das, obwohl ein Jahrzehnt lang viele tausende Steinbruchlaster durch den Ort fuhren.

So ist den "Lebens-Werten" gar nicht aufgefallen, dass das rasche Zustandekommen der Südtangente ohne die politischen Einflussmöglichkeiten der finanzstarken Werhan-Gruppe nicht gelungen wäre. Schotterwerk und Deponie der Firma NSN gehören zu ihr.

RE: Ich bestimme - BASTA!

von Franz am 21 Jul. 2014 11:31

Hallo,

vielleicht hat ja nicht jeder die Artikel in der Sindelfinger Zeitung gelesen. Deshalb ein Link zu einem der Artikel.

HomePage Eine Chance verspielt

http://www.szbz.de/nc/nachrichten/news-detail-kreis-bb/eine-chance-verspielt-972446.html?tx_ttnews[swords]=Magstadt&cHash=ac97da368a476112fe2ce40bf6797c3e

Wahl der Stellvertreter des Bürgermeisters
von Frieder am 17 Jul. 2014 20:46

Politische Gepflogenheit und guter Stil ist es, dass die Fraktionen nach ihrem Stimmenanteil auch die Stellvertreter des Bürgermeisters stellen.

In der aktuellen Amtsperiode scheinen solche Handhabungen keine Akzeptanz mehr zu finden. Das zeigt, auf welches Niveau die Gemeindepolitik gesunken ist.

Auch Verwirrspiel mit der Osttangente
von Horst am 17 Jul. 2014 08:36

Ein Vorhaben wird erst unvollständig geplant begonnen und dann nach und nach geplant. Das dauert Jahre oder sogar Jahrzehnte.Zwischendurch lässt man noch viele Katzen aus dem Sack.

Unvermögen oder Strategie? Ich neige eher zur Strategie, dann weiter auch zu Unvermögen und Trickserei.

Das Beispiel hier in Magstadt ist die Hölzertalstraße. Erst muss diese geschlossen und eingestampft werden, da sonst keine Osttangente gebaut werden kann. Die Hölzertalstraße soll zum Wirtschaftsweg, spricht Feldweg, degradiert werden, damit die benötigten Ausgleichsflächen für die Osttangente zur Verfügung stehen. Nach Jahren stellt sich dann heraus, für Ausgleichsflächen wird die Hölzertalstraße schon benötigt, aber nicht für die Osttangente. Jetzt muss die Hölzertalstraße als Ausgleichsfläche für den Entflechtungsstreifen der A 81 zwischen Kreuz Stuttgart und Leonberg herhalten.

Transparenz und Bürgerinformation? Der Bürger hat nur seine Abgaben zu zahlen, Belastungen zu ertragen und ansonsten hat er den Mund zu halten. Besonders in Magstadt!

Planfeststellung gegen Plangenehmigung - Hätten Sie‘s gewusst?
von Durchgeblickt am 16 Jul. 2014 22:47

Planungsbehörden brauchen nicht unbedingt ein öffentliches Planfeststellungsverfahren durchziehen. In manchen Fällen genügt schon eine Plangenehmigung.

Wie solche überdehnten Unterschiede aussehen können, wird unter dem Link weiter unten ausgeführt. Soweit mir bekannt, soll die Plangenehmigung bei der A 81 Kreuz Stuttgart-Vaihingen und Leonberg-Ost mit dem sogenannten Entflechtungsstreifen angewandt werden.

Auch beim sogenannten Lückenschluss in Renningen mit dem Provisorium zwischen B 464 und B 295 wird dasselbe Verfahren praktiziert.

Beide Vorhaben haben gemeinsam: Lärmschutz findet nicht statt!

http://www.aarhus-konvention.de/einmischen/oeffentlichkeitsbeteiligung/planfeststellungsverfahren/plangenehmigung.html

HomePage Planfeststellung vs Plangenehmigung

Zu niedriger Triumphbogen
von Fritzle am 10 Jul. 2014 10:47

I hau net viel Geld uff der Bank, i mach aber mit jedem a Wett om tausend Euro, dass der en der ganza Bundesrepublik koin 9000-Seelen-Ort findet, wo auf der Haupteinfahrt en den Ort ein normaler Lastwagen nicht neifahra kann.

Haupteinfahrt am steila Schafhauser Buckel? Hot do koinr g‘merkt, welche Fahrzeug an der Bahnunterführung net durchkommet ond hanga bleibet?

Wenn des dann gar der Schultes der Gemeinde selber isch, dann ischt der Gemeinderat gefordert. Mol seha, ob‘s mit neue Leut em Gemeinderat besser wird.

RE: Zu niedriger Triumphbogen
von Ilse am 13 Jul. 2014 16:29

Liebes Fritzle,
die für Lastwagen zu niedrige Durchfahrt der Eisenbahnunterführung legt überdeutlich ein kaum zu erklärendes Dilemma in Magstadt offen.

Wer den Schafhauser Buckel zur "attraktiven Haupteinfahrt für den Ort" machen will und nicht ohne Absicht darauf verzichtet, dass größere Lastwagen diese benützen können, der hat in der Tat einen Triumph errungen.

Diesen Triumph der Unvernunft über den gesunden Menschenverstand der Bürger können jetzt der Bürgermeister und seine zu jeder Schandtat bereiten Unterstützer richtiggehend auskosten.

Bevölkerung ohne Trinkwasser - Feuerwehr ohne Löschwasser. Was dann?

von Alfred am 13 Jul. 2014 17:37

Ende Mai berichtete der SWR 4, vom Lindauer Bahnhofgelände aus werde Arsen in den Bodensee eingeschwemmt. Diese Kontamination müsse schnell abgestellt werden. Arsen ist giftig und gefährdet die Wasserversorgung aus dem Bodensee. Vor Jahren schon gab es einen Versuch, die Wasserentnahmestelle in Sipplingen zu vergiften. Die Zeiten werden unsicherer und die Gefahren größer.

Die ganze Region Stuttgart ist abhängig von einer funktionierenden Bodensee-Wasserversorgung. Den Kommunen wurde darum empfohlen, ihre eigene Wasserversorgung aufrechtzuerhalten, wenigstens für Notfälle. In den meisten Städten und Gemeinden wird auch heute noch Wasser aus eigenen Quellen oder aus den kommunalen Wasserversorgungsverbänden dem Trinkwasser beigesetzt.

In Magstadt hat Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz die Tiefbohrung im Hölzertal stilllegen lassen. Kein Eigenwasser kann mehr in das Wasserreservoir auf dem Gollenberg gepumpt werden. Merz wollte den Wasserbehälter abbrechen, stellt ihn aber neuerdings seinen Jagdgenossen als Abhänge- und Kühlraum für ihr erlegtes Wild zur Verfügung. Der Wasserspeicher ist noch intakt.

Fällt das Trink- und Gebrauchswasser aus dem Bodensee aus, fehlt dann in den Hydranten auch das Löschwasser für die Feuerwehr. Was das bedeutet, wurde im Juni beim Großbrand der Reisser-Hallen in Böblingen offenbar. Wegen des Mangels an Löschwasser aus dem Leitungssystem musste über eine weite Strecke aus den Böblinger Seen Wasser beschafft werden. Schläuche mussten über die Eisenbahnschienen verlegt und darum der Zugverkehr für Stunden eingestellt werden.

Hat sich der Gemeinderat in Magstadt über das leichtfertige Vorgehen von Bürgermeister Merz schon einmal Gedanken gemacht? Hat er sich schon einmal mit dem Katastrophenschutz und dem Bevölkerungsschutz im Ernstfall befasst? Es wäre hilfreich, einmal die Berichte der Magstadter Feuerwehr nach ihrem Einsatz am 10. September 1944 zu studieren.

Gefährliche Wendemanöver auf der B 464
von Bigi am 09 Jul. 2014 14:28

Wegen der häufigen langen Staus vor dem Lückenschluss mit der B 295 in Renningen versuchen Autofahrer auf der B 464 zu wenden, um von der überforderten Bundesstraße herunterzukommen. Der Magstadter Bürgermeister Merz hat es geschafft, dass seine Bürger just in diesen Stau hineingezwängt werden, wenn sie nach Westen aus dem Ort hinauswollen.

Übereilig hat Merz den Rückbau der Landesstraße L 1185 Renningen-Magstadt (mit Weiterführung nach Sindelfingen) betrieben. Die Stadt Renningen hatte diesen Rückbau abgelehnt. Jetzt sind Merz und seine Stellvertreterin Armbruster dabei, kurzfristig auch die Ihinger Straße in einen Feldweg zu verwandeln.

Den Magstadter Bürgern bleiben nur noch zwei Umwege nach Renningen offen, wenn sie den Stau auf der B 464 vermeiden wollen. Das ist die kaputte und gefährliche Landesstraße nach Schafhausen, über die der Fahrer dann von Westen her in den Stau am Renninger Lückenschluss gelangt, und die Ortsstraße nach Warmbronn, von der aus er wieder im Stau auf der B 295 landet.

Seit vielen Jahren schon hat der Renninger Bürgermeister Faißt immer wieder die Bedeutung des historischen Straßennetzes unterstrichen. Er will die kürzesten Wege zu den Nachbargemeinden erhalten. Nicht so sein Amtskollege Merz in Magstadt, der die gut funktionierenden Verbindungen nach auswärts nicht erhalten, sondern seinen heruntergekommenen Ort ganz und gar umgestalten will, und das trotz schrumpfenden finanziellen Spielraums.

Um weitere schwere Wendeunfälle auf der B 464 zu vermeiden, sollte Bürgermeister Merz jetzt für seine Bürger an den Ortsausgängen Schilder aufstellen lassen mit Angaben, wie sie ohne allzu großen Zeitverlust nach Renningen fahren.

RE: Gefährliche Wendemanöver auf der B 464
von Joe am 11 Jul. 2014 09:32

Die Magstadter Verkehrssituation ist eine elende.

Und sie wird sich auch nicht verbessern, wenn alle Straßenhirngespinste des Magstadter Bürgermeisters und seinen Abnickern verwirklicht sein werden.

Sämtliche Besucher, die mit der neuen Straßenführung fertig werden müssen, schütteln nur die Köpfe und fragen, wer denn so einen Mist geplant hat.

Zitat von Merz

"Wobei man dazu sagen muss, dass die Südumfahrung nie als Hauptverkehrsstraße mit überregionaler Bedeutung geplant war, weshalb sich der Verkehr dort auch weiterhin in Grenzen halten wird."

So nachzulesen auf den Serviceseiten von "Wir sind Magstadt" Ausgabe 2014/15.

Nebenbei sei erwähnt, die Südumfahrung ist die neue Landesstraße L 1189. Die neue Landesstraße soll die Funktion der Hölzertalstraße übernehmen.

Auf schwerem Weg zum Rießfest-Festival
von Walter am 03 Jul. 2014 23:03

Wieder begann die Feschdles-Rallye für Bürgermeister Merz, sein vermeintlich bester Aktivposten im Ort. Wer sonst nicht viel vorweisen kann, versucht wenigstens beim Fassanstich in bierseliger Runde seine Bürger zu hofieren!

Dieses Mal hat es aber schlecht angefangen. Weniger wegen des Wetters oder des Fußballguckens, sondern weil die Festwilligen das erste Mal ihre so hoch gelobten Umgehungsstraßen nutzen mussten: Ins Rieß über die Gottlieb-Daimler-Straße und die Südtangente oder die B 464 ab Ihinger Straße.

Da hätte mancher gern das Auto daheim gelassen und wäre über den Magstadter Altstadtring (Bachgasse) oder die Magstadter Flaniermeile (Maichinger Gasse) mit den übrigen Gesangsbegeisterten den steilen Schafhauser Buckel hinauf unter dem Magstadter Hauptportaltriumphbogen (Bahnunterführung) hindurch ins Rieß geströmt.

Zum 175. Jubiläum des Gesangsvereins wollte ja Merz den Sängern etwas ganz Besonderes bieten. Im Rahmen der Neukanalisation sollte die zukünftige Ortshauptzufahrt bis hinauf zum Kreisverkehr nicht nur einen neuen Belag, sondern auch einen Gehweg bekommen, und natürlich bis zum Rießfest fertig und prächtig präsentiert werden.

Wie man der Sindelfinger Zeitung vom 20. Juni entnehmen kann, kam Merz indessen wie bei seinen Parkplätzen am Bahnhof mit der Deutschen Bundesbahn nicht zurecht. Im Blatt klingt die Vermutung an, nicht die Magstadter Verwaltung, sondern die DB sei daran schuld, dass die Schafhauser Straße immer noch eine unpassierbare, dreckige Baustelle ist.

Den spärlichen Fußgängern, die sich doch zum Fest einfanden, war der schöne Blick vom Rießbrückle aus über den Ort zu gönnen. Vom Triumphbogen an der Schafhauser Straße aus hätten sie auf die so langsam fatal lange darniederliegende Stützmauer im EDEKA-Areal geschaut. Ein solcher Anblick kann dem Bürger selbst nach einem ordentlichen Festtrunk nämlich gehörig auf den Magen schlagen.

RE: Auf schwerem Weg zum Rießfest-Festival
von Rita am 04 Jul. 2014 14:57

Die Magstadter sind in der Amtszeit Merz vollends in eine Umgehungsstraßen-Euphorie verfallen. Des Bürgermeisters "Magstadter Verkehrskonzept aus Renningen" hat sie blind gemacht für realistische Verkehrslösungen. Mit der ganz und gar unnötigen Osttangente soll jetzt das letzte Auto aus dem Ort verbannt werden.

Nicht nur die Leute aus den Nachbarorten sollen um Magstadt herumfahren, nein, die Magstadter umfahren sich auch selbst. Das geschieht auf Umwegen, die viel Zeit und Treibstoff kosten. Haben sie deshalb das Rießfest weitgehend gemieden? Sie haben mit den Füßen abgestimmt und sind daheimgeblieben.

Besonders hart trifft das Verkehrskonzept die Anwohner an der steilen Schafhauser Straße und an der Bahnhofstraße als Verlängerung der Gottlieb-Daimler-Straße. Sie haben nun den Verkehr zu erdulden, der früher auf direktem Weg nach Maichingen über den Bahnübergang lief. Die billige Benzingersche Bahnunterführung musste dem Steinbruch NSN zuliebe einer 10 Millionen teuren Südtangente weichen. Ihre Wirkung wird sie erst entfalten, wenn der Steinbruch zusammen mit der Straßenmeisterei des Landkreises eine direkte Ausfahrt auf die Schafhauser Straße erhält. Dann braucht sich Geschäftsführer Ulmer nicht mehr über Zeitverlust durch Stau am Lückenschluss zu ärgern. Seine Schwerlaster fahren über Büsnau den Betonschotter zur Baustelle Stuttgart 21 und kehren mit Aushubmaterial zu seiner Deponie zurück.

Der Badbuckel ist jetzt vom Verkehr weitgehend verschont. Das ist zweifellos das Verdienst der B 464- und Südtangenten-Aktivistin SABINE SCHMIDT. Als Gemeinderätin hat sie ihr Amt mit vollem Eifer genutzt, um die Landesstraße vor ihrem Haus zu kippen und so SICH SELBER VERKEHRSZUBERUHIGEN.

Wie wär‘s wenn Magstadter, die rechnen können, ihr jährlich eine Kostenaufstellung über Zeitverlust und Treibstoffmehrausgaben zukommen ließen, verbunden mit der Bitte um unverzügliche Überweisung? Die Kosten sind ihnen eigennützig durch Frau Schmidt aufgebürdet worden.

Lärm ohne Grenzen - Dienstag, 08. Juli, in Arte

von Jürgen am 04 Jul. 2014 15:16

Lärm ist nichts anderes als Abfall, Sondermüll einer hochindustrialisierten Gesellschaft. Und wie jeder Abfall ließe er sich vermeiden. Wenn man denn wollte. Der Themenabend zeigt, wie sehr der moderne Verkehrslärm die Menschen krank macht. Immer noch erhöht sich der durchschnittliche Schallpegel in den Industrienationen jährlich um ein halbes Dezibel. Doch einen großen Teil des täglichen Lärms produziert der Mensch zu seinem Vergnügen. Beim Après Ski oder vor der Stereoanlage haben Menschen es gerne laut. Das Leben ist nicht leise, aber wann wird Lärm zur Umweltgefahr?

Weitere Informationen unter dem Link unten.

HomePage Lärm ohne Grenzen

(Jetzt nur noch eine begrenzte Zeit bei Arte in der Mediathek)

Auch der Stäbler-Bus muss am Hindernisrennen zum Magstadter Bahnhof teilnehmen
von Jonny am 05 Jun. 2014 21:12
Der schnellste Weg zum Stuttgarter Hauptbahnhof: Mit dem Stäbler-Bus Linie 746 über Büsnau zur S-Bahnstation Universität.

Doch für diese direkte Verbindung nach Stuttgart hat Bürgermeister Merz nicht viel übrig, vor allem kein Geld. Wenn er schon dem Pkw-Fahrer mit dem Rückbau der Hölzertalstraße den Weg nach Stuttgart verlegt, muss das auch der Magstadter, der im Bus fährt, befürchten.

Wie kann also der Schultes die Buslinie 746 so richtig problematisch und unattraktiv machen?

Er lässt den Stäbler am Hindernisrennen der Ortsbuslinie 745 durch künstlich verengte Ortsstraßen teilnehmen und streut Bedenken, ob er dabei pünktlich die S-Bahn erreicht. Bald werden darum die Stäbler-Passagiere halt nach Maichingen gefahren und müssen dort in den Hassler-Bus umsteigen. Umwege werden in Magstadt zur Pflichtübung: nach Maichingen, nach Weil der Stadt, nach Renningen und nach Stuttgart.

Gute Reise darum allen Magstadter Schlafwandlern!

Provisorium im Lückenschluss bewältigt den Verkehr nicht
von Nils am 05 Jun. 2014 20:52

Frank Bechtle, Leiter des Maichinger Polizeipostens, sieht die Magstadter dort gut aufgehoben. Verstummt ist die Kritik wegen der Aufgabe der Magstadter Dienststelle, die von Bürgermeister Merz vor Jahren angeheizt worden war.

Nicht verstummt ist die Kritik an den zwei provisorischen Kreisverkehren am Lückenschluss der B 464 mit der B 295. Angeblich hat sie der Landkreis, gar nicht zuständig für die beiden Bundesstraßen, in den Knoten der beiden Bundesstraßen ungenehmigt hineingebastelt.

Über die Gemeinderatssitzung vom 3. Mai 2014 berichtet "Neues aus Magstadt" wie folgt:

Der Polizeirevierleiter sprach auch den täglichen Rückstau an den provisorischen Kreisverkehren an der Verbindung der B 464 zur B 295 an. "Das Provisorium an dem Knoten bei Renningen schafft den täglichen Verkehr nicht und wir haben oft das Stauende bei Grafenau und Darmsheim."

Der Renninger Bürgermeister Faißt hat dieses Provisorium darum gleich nach der Fertigstellung der Kreisverkehre gerügt.

Vom Magstadter Bürgermeister Merz hat man über die Stauprobleme auf der B 464 noch nichts gehört.

Bürgermeister Merz verschachert die Hölzertalstraße
von Louis am 04 Jun. 2014 23:34

In den vergangenen Monaten verschärften sich im Gemeinderat die Auseinandersetzungen des Gemeinderats Joachim Barsch (CDU) mit Bürgermeister Dr. Merz. Merz hatte sich wohl in geheimer Mission, allein, vielleicht auch mit Begleiter/in, auf den Weg gemacht und bei übergeordneten Stellen angeklopft. Es ging um nichts Geringeres als das Verschachern der Hölzertalstraße als Ausgleichsmaßnahme für den Lückenschluss der Bundesstraßen B 464 und B 295 und die Verbreiterung der Autobahn A 8 in Leonberg.

Merz braucht Millionen für seine überflüssige Osttangente. Selber schwach bei Kasse erhofft er sich die fehlenden Millionen jetzt von der Landesregierung und vom Bund. Seine seit einem Jahrzehnt ständig wiederholte Behauptung, die Hölzertalstraßenschließung sei Ausgleich für den Bau der Osttangente, war ein Bluff. Merz hat die Magstadter Bürger damit offensichtlich ver ..... t.

Die Merz-Unterstützer vom Verein Lebens-Wertes Magstadt können wieder einmal frohlocken, wie Merz Bürger und Gemeinderat hinters Licht geführt hat. Ihr Pressesprecher ermahnt im Magstadter Mitteilungsblatt ausgerechnet die Kritiker von Merz und nicht den Bürgermeister, "eine transparente, offene und ehrliche Politik" zu betreiben.

Davon ist natürlich keine Rede, wenn Merz den nachdenklicheren Teil des Gemeinderats von wichtigen Informationen ausschließt und dann gemeindeschädliche Politik betreibt. Die Lebens-Werten Unterstützer haben diese bereits abgenickt, bevor sie im Gemeinderat auf den Tisch kommt. Die Unterstützer aus Freien Wählern und SPD haben bisher als Mehrheit diesen Zustand ohne zu zögern mitgemacht.

Die Finanzmittel vom Land und vom Bund müssen schnell fließen. Merz will bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 2018 die Osttangente gebaut haben. Da der Rückbau der Renninger Straße so zügig vonstatten ging, kann sich Merz den kurzfristigen Rückbau der Hölzertalstraße auch ohne Osttangente vorstellen. Straßenneubauten brauchen üblicherweise viel länger.

Es könnte so der Fall eintreten, dass die Hölzertalstraße rasch zurückgebaut, die Osttangente aber gar nicht gebaut wird. Wieder einmal wären die Magstadter getäuscht worden, aber, wie oben beschrieben, das ist zum Normalfall geworden. Die Mehrheit im Magstadter Gemeinderat hätte damit sicher kein Problem. So läuft das ja schon seit vielen Jahren.

Nach den Ortsrändern wird jetzt der Magstadter Innenort zerstört
von Ulrich am 02 Jun. 2014 15:04

Schon im Jahr 1985 brachte der Renninger Bürgermeister Maier seinen Breitlaubwald zur Steinbrucherweiterung ins Gespräch. Der Magstadter Gemeinderat hatte zuvor das Ende des Steinbruchbetriebs beschlossen. Aber der Regionalrat Maier hatte die Angelegenheit still und leise zugunsten Renningens bereits im Regionalplan geregelt. Danach wurde noch über eine Variante der Firma Readymix zwischen Maichingen und Döffingen geredet. Weil dann angeblich 48 Lastwagen durch Magstadt fahren würden, favorisierte Bürgermeister Benzinger dann den Magstadter Steinbruch. Die Steinbruchlaster fuhren aber nicht, wie er es beschließen ließ, über den Ihinger Hof, sondern durch Magstadt nach Stuttgart. Mit oft 500 Lastwagen täglich war dies das Zehnfache der befürchteten Belastung in der Ortsdurchfahrt. Auch das Land Baden-Württemberg wollte den Steinbruch NSN verhindern. Bürgermeister Dr. Merz lehnte es aber im Jahr 2004 ab, das Breitlaub als FFH-Naturschutzgebiet nach Brüssel zu melden. So nahm das Verhängnis seinen Lauf. Die Westflanke von Magstadt wurde Abbau- und Deponiewüste und beeinträchtigt heute massiv das Magstadter Klima.

Die Renninger Eingriffe in Magstadter Gebiet gingen 1990 weiter. Bürgermeister Maier lehnte die schon 1934 geplante Autobahn Leonberg/Gärtringen ab. Zusammen mit Regierungspräsident Bulling zwang er dem Ortschaftsrat in Maichingen und dem Magstadter Gemeinderat die ortsnahe "reine Umgehungsstraße" B 464 3a auf. Aber bereits im Jahr 2006 sagte Maier, dass er die Ablehnung dieser Autobahn heute für falsch hält, er war sich darin mit den Ministerpräsidenten Teufel und Oettinger einig. Diese Fehlplanung setzt sich aber fort. Die Umgehungsstraße wird zur Ersatzautobahn.

Im Jahr 2002 ließ Maier dann von seinem Erfüllungsgehilfen Merz, dem neu gewählten Magstadter Bürgermeister, das "Magstadter Verkehrskonzept" verkünden. Das hatte er schon 1997 mit dem Chefplaner des Regionalverbands ausgeheckt. Der Landrat im Kreis Böblingen duldete keinen Widerspruch. Merz auch nicht. So wurde der Bahnübergang nach Maichingen für zehn Millionen Euro durch eine Steinbruchstraße zur Baustelle Stuttgart 21 ersetzt. Die Bahnunterführung Benzingers hätte ein Zehntel gekostet. Nach der Maichinger Straße sollten auch die Ihinger, die Renninger und die Hölzertalstraße geschlossen werden. Nur noch die Alte Stuttgarter Straße, erst im Jahr 1970 eröffnet, führt nach außen. Der Ort wird veröden.

Das Duo Maier / Merz verwandelte das von Benzinger geplante Magstadter Gewerbegebiet am Anschluss der B 464 an der Schafhauser Straße in eine Grünzone. Ein Teil davon wurde dann als Sondergebiet für die Straßenmeisterei des Landkreises Böblingen ausgewiesen. Der Bauplatz konnte für rund fünf Euro pro Quadratmeter erworben werden, weil vorgetäuscht wurde, die Grundstücke würden wegen des Baus der B 464 erworben. Im Sondergebiet wird auch der Recycling-Betrieb Fischer angesiedelt. Auf Kosten der Gemeinde Magstadt wurde bereits die Kanalisation im Erschel verlegt. Magstadt kann in Zukunft keinen einzigen Gewerbebauplatz mehr anbieten.

In den nächsten Jahren soll nun nach der Zerstörung der Erbachaue auch der Übergang der Siedlung in den Naturraum Hölzertal zerstört werden. Durch den Bau der B 464 hat der Verkehr im Ort zwar spürbar nachgelassen, aber Merz will partout die unnötige Osttangente bauen. Als Ausgleichsmaßnahme wurde seit einem Jahrzehnt die Schließung der Hölzertalstraße gefordert. Auf Biegen und Brechen will Merz sein zerstörerisches Wirken damit krönen.

Bei der unüberlegten, überstürzten Übernahme von elf Kilometern Landes- und Kreisstraßen hat Merz sich keine Gedanken gemacht, dass die Gemeinde damit zum Straßenbaulastträger wird. Für den Rückbau von Straßen außerhalb des Ortes und die unerlässliche Sanierung der innerörtlichen Straßen werden zehn Millionen Euro nicht ausreichen. Vor allem weil im Innenort in der Maichinger, Weilemer und Renninger Straße ein großer Entlastungskanal für den Erbach verlegt werden muss.

Woher also das viele Geld nehmen, wenn die Steuereinnahmen der Gemeinde aufgrund der jahrelang gepflegten Schrumpfungstheorien von Merz ständig zurückgehen? Gewerbe will er keines, ein gemeindeeigenes Wohngebiet hat er auch nicht zustande gebracht. Die Landeszuschüsse werden weniger, weil man in Stuttgart sparen muss.

So reist jetzt Merz als Hausierer durch die Ämter und will die Hölzertalstraße für den Lückenschluss der Bundesstraßen B 464/B 295 und neuerdings die Autobahnverbreiterung der A 8 zwischen Vaihinger Kreuz und Leonberg verschachern. Ein Jahrzehnt hat er in seinem Gemeinderat herumgestritten mit der Behauptung, die Hölzertalstraße sei eine adäquate Ausgleichsmaßnahme für seine Osttangente. Nun soll ein höchst problematisches Hochwasserrückhaltebecken am Kindergarten Brunnenstraße dafür herhalten. Er hofft, dass ihm dieses das Land bezahlt.

Offensichtlich in schweren finanziellen Nöten steckend geht Merz in die Vorwärtsverteidigung über. Er weiß zwar nicht, wie er Straßen und Kanäle finanzieren soll, legt aber in einer utopisch anmutenden dritten Hochglanzbroschüre seine Planungen für den Innenort vor. Das farbenprächtige Machwerk reicht vom Planbach bis zum Bahnhof. Hier wird verschwiegen, dass die angedeuteten Baumaßnahmen sich nur über viele Generationen hinweg verwirklichen lassen, und seine Nachfolger/innen gut daran tun werden, sich etwas Besseres zu überlegen.

Darum braucht der Betrachter das verwirrende Bilderbuch gar nicht aufzuschlagen. Ein Blick auf die Titelseite zeigt das ganze Dilemma, in das Merz im letzten Jahrzehnt die Gemeinde hat geraten lassen. Es beginnt mit dem Ortsplan von 1830. Er ist noch das Beste auf dem Titelblatt. Nach dem Abbruch einer oder gar zweier der Ringmauern um die Wehrkirche wurde Platz geschaffen für die Pferde- und Kuhfuhrwerke der Magstadter. Die engen Gassen wurden ausgeweitet. Im Automobilzeitalter will aber Merz im Ortszentrum zu den Gassen zurückkehren. Nur noch die Pfarrgasse soll den Autoverkehr von Westen auf den Marktplatz leiten. Im alten Ortsplan floss der Erbach noch offen durch Mühl- und Bachgasse. Sein Fassungsvermögen war bei Hochwasser weit höher als das des heute neu verlegten Kanals.

Das Seniorenheim an der Krautstraße wurde gegen den Widerstand im Gemeinderat durchgeboxt. Es widerspricht vielen Vorgaben der Sanierungsplanung. Mit dem Pultdach entstand ein Fremdkörper in der Dachlandschaft des Ortskerns. Die Gemeindeverwaltung ging mit schlechtem Vorbild voran. Dem Investor erlaubte sie ein viertes Geschoss zur Optimierung seines Verkaufserlöses. Den Magstadter Bürgern sind Satteldächer vorgeschrieben.

Die Bachstraße ist ein misslungenes Experiment für die Gestaltung eines hochstaplerischen "Altstadtrings". Aus einer verschmälerten und mit Parkplätzen verbarrikadierten Dorfstraße wurde eine Hindernisbahn.

Das Verkehrskonzept Süd endet an dem "mit Brettern vernagelten" Bahnübergang Maichinger Straße. Die am Bahnhof vorgeschriebenen Parkplätze baut die Gemeinde nicht. Der Bürgermeister kann den schwierigen Platzerwerb angeblich nicht tätigen, weil der Verkäufer, die Bundesplan, zu viel verlangt. Die Bahn will die frühere Gewerbefläche aber nicht verschenken. Merz will die Parkplätze nicht bauen, weil er seine bescheidenen Finanzmittel ganz für die Osttangente zusammenhalten muss.

Für das Hochwasserrückhaltebecken am Kindergarten Brunnenstraße kreierte Merz eine Ein-Brücken-Theorie. Neue Stuttgarter und Planstraße werden rechtwinklig zusammengeführt. Damit entsteht eine wesentliche Verschlechterung des heutigen Verkehrsflusses. Als Zugang zum unteren Marktplatz sollte die historische Straßenführung beibehalten werden. Die Planstraße als Hauptverbindung der Magstadter Neugebiete im Norden zum unteren Marktplatz sollte wieder in beiden Fahrtrichtungen befahren werden.

Wer dann noch als letzte Errungenschaft am südlichen Ortsrand die nur noch für Fußgänger und Radfahrer nutzbare Bahnunterführung in Richtung Maichingen im "Rahmen- und Gestaltunsplan Ortsmitte" anpreist, stellt klar: Mit diesem Bürgermeister ging Magstadt in ein schwarzes Loch, in eine Falle, aus der es kaum mehr herauskommt.

Die Innenseiten der Broschüre mit verwirrenden und roten Überlagerungen des heutigen Baubestands kann sich der Betrachter sparen. Es zeigt, dass Bürgermeister Merz zuzutrauen ist, den Marktbrunnen zu versetzen und eine Bresche in die alten Wehrmauern unserer Kirche zu schlagen. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen vier Kirchenzugängen will er eine Freitreppe hinauf zum Wahrzeichen von Magstadt, dem gotischen Kirchenchor, bauen.

Wann endet dieser Unsinn?

RE: Nach den Ortsrändern wird jetzt der Magstadter Innenort zerstört
von "Seufz‘‘‘‘ am 03 Jun. 2014 14:12

Dieser Unsinn endet erst, wenn der Magstadter Bürgermeister Merz samt seiner so was von unfähigen gemeinderätlichen Laientruppe endlich in der Versenkung verschwunden sind.

Wir Magstadter können sie dann in steter unangenehmer Erinnerung behalten!

Ergebnis Gemeinderatswahl
von Magstadter am 26 May. 2014 18:09

Freie Wähler: Brigitte Armbruster, Sabine Schmidt, Thomas Jarmer, Adolf Friedrich, Stephan Scheel

CDU: Hans-Ulrich Protzer, Walter Moser, Thomas Keller, Hartmut Fleischmann

SPD: Threseamma Röckle, Gabriele Vorreiter, Rudolf Franko, Axel Mannhorst

Freie Liste: Klaus Dieter Winter, Bernd Naß, Andrea Garschke, Oliver Altvater und Norbert Kühnle

RE: Ergebnis Gemeinderatswahl

von Fridolin am 29 May. 2014 00:31

Hallo,

das ist ganz einfach. Jede Liste hat einen bestimmten prozentualen Anteil an der Gesamtstimmenanzahl aller Listen. Hiernach erfolgt die Zuteilung der Sitze. Dabei ist Reihenfolge der Kandidaten in den einzelnen Listen mit den meisten Stimmen maßgebend. Eine Zuteilung kann also nur erfolgen, bis der Prozentanteil an der Gesamtstimmenzahl erreicht ist.

Vereinfachtes Beispiel:

Beträgt der Stimmenanteil der Liste 33,3% an den Gesamtstimmen aller Listen, so ist das genau 1/3 der verfügbaren Sitze von 18 Gemeinderäten, also 6 Stück. Zuteilung in der Reihenfolge der erreichten Stimmenzahl in absteigender Reihenfolge innerhalb der Liste. Der Kandidat mit der siebthöchsten Stimmenanzahl innerhalb der Liste geht also leer aus.

Wahlsieg der Freien Liste
von Wilfried am 26 May. 2014 22:53

Mit 14 736 Stimmen hat die neu angetretene Freie Liste die Gemeinderatswahl 2014 klar gewonnen. Gratulation!

Schon in der ersten Amtszeit von Bürgermeister Merz sind im Jahr 2004 wegen der großen Unzufriedenheit mit der selbstherrlichen Amtsführung des Bürgermeisters die "Bürger für Magstadt" erstmals zur Wahl angetreten. Mit 15 316 Stimmen haben sie auf Anhieb die Wahl gewonnen und sechs Mandate errungen. Zusammen mit der CDU hatten sie 2008 auch den Bürgerentscheid zur Offenhaltung der Hölzertalstraße klar gewonnen.

Im Jahr 2009 stellten sich die "Bürger für Magstadt" geschlossen nicht mehr der Gemeinderatswahl. Sofort nach dem Bürgerentscheid hatte nämlich Merz angekündigt, den Bürgerentscheid nicht anzuerkennen und ihn zu kippen. Dazu versicherte er sich der juristischen Hilfe von oben. Für den sofort beginnenden undemokratischen Zirkus von Merz wollten die Bürger für Magstadt nicht länger ihre Zeit verschwenden.

Jetzt will es die Mannschaft der Freien Liste versuchen. Auch sie hat andere Vorstellung von der Amtsführung von Bürgermeister Merz. Magstadt ist mit Merz jetzt über ein Jahrzehnt im Sinkflug. Die Politik auf dem Rathaus soll "transparent, offen und ehrliche werden".

Dazu muss man der Freien Liste viel Glück wünschen und den Rat geben, als Wahlsieger sofort den Posten des ersten stellvertretenden Bürgermeisters zu beanspruchen.

Es wird spannend: Werden auch sie frustriert davonlaufen oder vor ihnen Bürgermeister Merz?

RE: Wahlsieg der Freien Liste
von Joe am 28 May. 2014 13:37

Obwohl ich sie gewählt habe, erwarten kann man von der Freien Liste Magstadt nicht viel.

Erst wenn der neue Magstadter Bürgermeister im Amt sein wird, von dem oder der man hoffen muss, dass der sogenannte Untertan anständig und nicht von oben herab behandelt wird, werden sich in Magstadt wieder engagierte und unabhängige Köpfe in die Kommunalpolitik einbringen.

Solange müssen wir Magstadter eben noch diesen unangenehmen Status aushalten.

Wir brauchen in 4 Jahren einen Neuanfang, mit ehrlichen und souveränen Bürgermeisterkandidaten, die es nicht nötig haben, ihre Pofilneurosen an meist "ohnmächtigen" Einwohnern auszuleben. Dasselbe gilt in 5 Jahren, wenn die ausgelaugten und bis zur Unkenntlichkeit verbogenen Meinungsführer des bisherigen Gemeinderats endlich so viel Mist gebaut haben werden, dass auch der letzte Magstadter merkt, dass man die nicht mehr braucht.

In 5 Jahren braucht Magstadt eigenständige und unabhängige Gemeinderäte, die mit der, hoffentlich bis dahin ausgewechselten und zur Zusammenarbeit mit ALLEN bereiten, Obrigkeit, zum Wohle der Gemeinde ausgewogen arbeiten werden.

Wichtig sind dann auch Leute, die sich auf Listen setzen lassen, weil ihnen unser Ort am Herzen liegt, ohne dass sie als Unternehmerinnen und Unternehmer auf Aufträge der Gemeinde angewiesen sind.

Also , Ihr Lieben:

Beim nächsten Mal wird alles anders.

Und trotz Alledem:

Liebe Freie Liste,

Ihr seid die Wahlsieger. Ihr liegt mehr als zwei Prozentpunkte vor den Freien.

Habt den Mut und die Verantwortung, den Posten des 1.Stellvertretenden Bürgermeisters zu fordern. Den Fehler, dies nicht getan zu haben, haben die "Bürger für Magstadt" gemacht.

Lasst Euch nicht einschüchtern von denen, die meinen, mit ihrer langjährigen (Un)Erfahrung Euch die Butter vom Brot nehmen zu können.

Noch weitere 5 Jahre mit einer nachplappernden, farblosen stellvertretenden ersten Bürgermeisterin wären für Magstadt eine Zumutung.

RE: Wahlsieg der Freien Liste

von Frizzi am 28 May. 2014 16:32

Die Wahl ist gelaufen. Ich liebe klare Verhältnisse. Leider wurde das nicht erreicht. Damit die Freie Liste auch in die Verpflichtung genommen werden kann, hätte sie einen Sitz mehr gebraucht. Zusammen mit der CDU wären dann Mehrheitsbeschlüsse möglich gewesen. Jedenfalls war das bis jetzt mit den FW und der SPD so. In der zuletzt genannten Konstellation liegt zusammen mit dem Bürgermeister das ganze Desaster der letzten Jahre. Der hat bei Pattentscheidungen ein Stimmrecht und davon macht er auch in seinem Sinne gnadenlos Gebrauch.

Wir haben jetzt unklare Verhältnisse und keiner kann wie bei der FW/SPD als Verantwortlicher ohne große Nachforschungen ausgemacht werden. So ist es vereinfacht dargestellt, aber so wird es kommen.

Armes Magstadt!

RE: Wahlsieg der Freien Liste
von Klartext am 28 May. 2014 19:05

Hätten die Leute von der Freien Liste Magstadt sich glasklar gegen eine Osttangente und für eine Offenhaltung der Hölzertalstraße ausgesprochen, hätten sie sogar mehr als 6 Sitze bekommen.

Es gibt viele Magstadter, die sich eine klare Aussage dazu gewünscht hätten.

Für den selbsternannten Magstadter Großinquisitor H.J.Müller wäre das wahrscheinlich ein gefundenes Fressen gewesen. Der hätte in die Luft gehen können wie ein HB-Männchen.

So hat er nur eine popelige Anzeige schalten können, die den meisten Magstadtern nicht einmal ein müdes Gähnen entlockt hat.

Gemeinderatswahl und soziales Engagement

von Elsbeth am 28 May. 2014 09:27

Die Gemeinderatswahl hat keine Überraschungen gebracht.

Es hat sich wieder bestätigt, dass die Mehrheit der Bürger sich einen Bürgermeister wünscht, der sein Amt nach demokratischen Regeln ausübt.

Wiederum hat sich gezeigt, dass soziales Engagement der Kandidaten sich im Wahlergebnis sehr unterschiedlich niederschlägt
-Wer sich ehrenamtlich in der Kinderbetreuung, der Jugend- und Vereinsarbeit engagiert und dafür viel Zeit aufwendet, wird geschätzt.
-Belohnt werden aber solche, die für die Senioren aktiv werden.

Ob im Alters- oder Pflegeheim, auf der Massagebank oder bei Kaffee und Kuchen, wer diese Klientel betreut, hat bessere Chancen gewählt zu werden.

Denn leider können unsere Kinder und Jugendlichen nicht wählen.

Niemand kann sie mobilisieren, Stimmzettel auszufüllen.

RE: Gemeinderatswahl und soziales Engagement
von Stefan am 28 May. 2014 09:36

Auch hier wirkt der demografische Wandel. Die arbeitende Bevölkerung ist in der Minderheit und die Jugendlichen interessieren sich wenig für Politik. Es gibt Angenehmeres zu tun.

Was folgt daraus: Wichtige Entscheidungen bleiben auf der Strecke.

Vorgestäuschte und enttäuschende Ausgleichsmaßnahmen
von Ernst am 25 May. 2014 13:44
In den letzten beiden Jahrzehnten wurde Magstadt vom Renninger Bürgermeister, dem späteren Landrat und jetzigen Regionalrat Bernhard Maier dreiseitig überplant. Dabei wurde er vom Magstadter Bürgermeister Merz oft mit dreisten Mitteln unterstützt. Die Mehrheit im Gemeinderat, bestehend aus FWV und SPD, hatte nie etwas dagegen.

Es begann mit der Steinbrucherweiterung hinein in den Renninger Breitlaubwald. Bürgermeister Merz ließ die Forderung des Landes, im Magstadter Westen ein FFH-Naturschutzgebiet nach Brüssel zu melden, zurückweisen. Die cleveren Steinbruchmanager übernahmen dann die Planungshoheit für Steinbrucherweiterung und die Planung der Steinbruchstraße (Südtangente) durch das Büro TTK.

Den von der Gemeindeverwaltung und der Gemeinderatsmehrheit geduldeten schweren Beschädigungen der Entwicklungsmöglichkeiten des Ortes haben dann die Behörden noch eins draufgesetzt. Magstadt muß auch die hohen Auflagen für Ausgleichsmaßnahmen tragen, welche die Schäden in der Landschaft und der Natur auf seinen Fluren anrichten. Mit diesen Vorgaben ist Magstadt zur Spielwiese für Steinbruchlobbyisten und Verkehrsplaner geworden.

Sie haben immer ihre Interessen ohne Rücksicht auf unsere Ortschaft vertreten. Am besten ersichtlich an dem 10 Jahre währenden Durchgangsverkehr mit Steinbruchlastern, der entgegen dem Gemeinderatsbeschluß nicht über den Ihinger Hof nach Stuttgart lief.

Mit den zwei wichtigsten Ausgleichsmaßnahmen wurde der Magstadter Gemeinderat hinters Licht geführt.

Einmal wurde schon 1993 mit dem Steinbruch als Ausgleich zur Offenhaltung von Seeloch und Falkenwand eine Million Kubikmeter Auffüllvolumen als Berzug zum Breitlaub hin gebilligt, damit die dort brütenden geschützten Wanderfalken bleiben konnten. Dieses Zugeständnis widersprach zwar den Festlegungen des Regionalplans, denn danach sollte mit den Auffüllungen die ursprünglich gegen Magstadt hin abfallenden Geländeform wiederhergestellt werden. Der stellvertretenden Bürgermeisterin Armbruster aber konnte der Aussichtsberg gar nicht hoch genug sein. An die klimatischen Auswirkungen ihres Traumes hat sie nie gedacht.

Einmal hat Bürgermeister Merz die Fortschreibung seines Flächennutzungsplans und die Genehmigung des Landschaftsplans betrieben. Dabei geschah Sonderbares. In den beiden Planvorlagen war die Falkenwand noch da, im ebenfalls vorliegenden Regionalplan war sie weg, der Steinbruch reichte bis an die Ihinger Straße. Der damals stärksten Fraktion, den Bürgern für Magstadt, entging dieser Täuschungsversuch nicht, schließlich hat der Regionalplan Vorrang. Nach vier Wochen kam die Angelegenheit wieder in die Gemeinderatssitzung und Merz erklärte, er müsse dem Wegfall der Falkenwand zustimmen. Die Mehrheit seiner Unterstützer sah es, wie üblich, auch so und übrig blieb die müde Forderung, die Felswand müsse bleiben, solange die Wanderfalken noch da sind. Bald wird darum der Steinbruch bis zur Ihinger Straße abbauen können. Dann füllt er das Seeloch mit Stuttgart-21 Aushub auf und kassiert an der Falkenwand zum zweiten Mal. Jetzt aber annähernd das Doppelte, nämlich 20 Millionen Euro.

Die zweite vorgetäuschte Ausgleichsmaßnahme ist die Schließung der Hölzertalstraße, unserer direkten Verbindung nach Stuttgart. Im Bürgerentscheid 2008 wurde deren Erhalt von einer deutlichen Mehrheit der Magstadter gefordert. Für Merz kein Kriterium. Mit Hilfe der ihm von der Obrigkeit bereit gestellten Verwaltungsjuristen und seiner örtlichen Unterstützer annullierte er nach drei Jahren den Bürgerwillen. Als Ausgleichsmaßnahme für 600 Meter Osttangente wurde die Schließung von 4.5 Kilometer (4500 Meter) Landesstraße gefordert. In jahrelangen Auseinandersetzungen bestritt die CDU-Fraktion die Verhältnismäßigkeit dieser Ausgleichsmaßnahme. Aber Bürgermeister Merz mit seinen unterwürfigen Unterstützern hielt stur daran fest; Die Osttangente nur für die Hölzertalstraße.

Vor einigen Monaten aber stellte sich heraus, dass die Hölzertalstraße doch für schwerwiegendere Eingriffe in die Natur als "nur" die unnötige Osttangente vorgesehen ist. Als Ausgleichsmaßnahme soll sie nämlich jetzt für den Lückenschluß der B 464 mit der B 295 in Renningen herhalten. Für die Beliebigkeit und die Naivität der Magstadter Gemeinderäte ist es bezeichnend, dass sich in dem Gremium keine Stimme gegen dieses ungeheure Täuschungsmanöver erhob.

Erst seit einigen Tagen sickert durch, dass der Hölzertalstraße eine wirklich hervorragende Bedeutung beigemessen wird. Ihr Ausgleichspotenzial reicht aus, um auf 4,5 Kilometer Länge auch noch die Verbreiterung der Autobahn A 8 in Leonberg auf vier Spuren auszugleichen. Auch über diese Sondermeldung lässt der Magstadter Bürgermeister Merz nichts verlauten. Er muss jetzt für seine favorisierte Osttangente schnell einen kleinen Ersatz finden. Man staunt, es ist der kombinierte Kinderspiel- und Hochwasserrückhalteplatz am Planbach. Die Behörden werden Merz sicher in seiner "Ausgleichsmaßnahmefindung" im "Hochwasserrisikomanagementgebiet" am Planbach ünterstützen und damit bestätigen, dass die Magstadter Osttangente drittklassige Bedeutung hat.

Schließlich sei noch erwähnt, dass sich sowohl die Flurbereinigungsbehörde wie auch das Magstadter Bürgermeisteramt bislang weigern, Angaben über den Verlust durch Verkehrswege und Ausgleichsmaßnahmen auf Magstadter Markung summa summarum herauszurücken.

Ein anderes Kapitel sind die enttäuschenden Ausgleichsmaßnahmen , welche die Behörden als Feigenblatt für die Ertüchtigung der B 464 zu ampelfreien Knotenpunkten und zur Nachgenehmigung vieler ohne Genehmigung gebauten vierspurig angelegten Brücken für die Naturschützer gebaut haben. Für drei Krötentunnel unter und zwei Überflughilfen für Fledermäuse über der B 464 wurden über eine Million Euro ausgegeben.

Nachdem die drei Krötentunnel südlich der Steinbrucheinfahrt an der Ihinger Straße gebaut waren, hat Merz dem Steinbruchbetreiber NSN eine lukrative Tankstelle an dieser Stelle zugeschoben, von der ursprünglichen Lage nordostwärts davon an der Bahnlinie. Nachträglich hatte er dem RP gegenüber die Chuzpe, den Vorwurf zu machen, die Tunnel seien falsch platziert, die Amphibien müssten über die ausgedehnte Asphaltfläche einer frequentierten Tankstelle zu den Tunneln hüpfen. Kröten und Molche würden überfahren. Neuerdings ist zu hören, heutzutage würden vor dem geplanten Bau der Tankstelle ohnedies nur gelegentlich einzelne Tiere auf der Ostseite des Tunnels gefangen.

Ähnlich verhält es sich mit den beiden Überflughilfen an den Brücken im Schlegdorn und in den Walkswiesen. Auch sie wurden als Ausgleichsmaßnahmen für die "Ertüchtigung" der B 464 zum ampelfreien Autobahnstandard dem Umweltschutz zur Beschwichtigung offeriert. Ob sich aber von dem bis auf ein paar verstaubte Traufbäume weggesprengten Breitlaubwald überhaupt noch Fledermäuse halten können und in die Baumwiesen am Ortsrand hinüberfliegen, ist höchst ungewiss. Sicher ist nur, dass durch die nachträgliche Anbringung sehr teurer doppelseitiger Beplankung der B 464 an diesen Stellen für die Magstadter Landschaft ein unverzeihlicher optischer Schaden entstanden ist.

Diese enttäuschenden Ausgleichsmaßnahmen stehen für ein völlig verfehltes Straßenbauprojekt. Die Autobahnersatzstrecke der ortsnahen B 464 3a, einer zunächst für 17000 Fahrzeuge täglich vorgetäuschten Umgehungsstraße, ist heute mit 30000 Fahrzeiten laut Aussage des Verkehrsministers Hermann, schon jetzt am Limit und kann im Bereich Erschel wohl auch nie zum, in Salamitaktik angestrebten, vierspurigen A 81 Ersatz Leonberg-Gärtringen werden.

Die Ihinger Straße bleibt offen
von Hilde am 23 May. 2014 09:52

Die Magstadter Fluren sind durch den Bau der ortsnahen Bundesstraße B 464 und die Südtangente schlimm zugerichtet worden. Dem Magstadter Bürgermeister Dr. Merz reicht das aber immer noch nicht. Er arbeitet mit Macht daran, auch die Ausgleichsmaßnahmen für Großprojekte auf Magstadt abzuladen. Unsere Nachbargemeinden bauen ihre Verkehrsverbindungen zu den Nachbarorten aus. Die Gemeinde Magstadt baut sie ab.

Es ist erst wenige Monate her, als sich Merz noch mit der CDU-Fraktion im Gemeinderat stritt. Diese bezweifelte, dass für den Bau einer 600 Meter langen Osttangente die Schließung von 4,5 Kilometer Hölzertalstraße als Ausgleich nötig sei. Inzwischen bot Merz die Schließung der Hölzertalstraße als Ausgleich für den Lückenschluss zwischen B 464 und B 295 in Renningen dem Bund als Bauherren an. Aber mit der Hölzertalstraße lässt sich sogar noch mehr ausgleichen, nämlich die 4,5 Kilometer lange Verbreiterung der Autobahn A 8 zwischen Kreuz Stuttgart und Leo-Ost.

Die Mehrheit im Gemeinderat war nicht entsetzt. Kein Wunder: Der Bürgermeister stellte sogar einen "gewissen Charme" an dieser verblüffenden Maßnahme fest. Freie Wähler und die SPD-Fraktion stimmten der Preisgabe der Hölzertalstraße als Ausgleichsmaßnahme für Lückenschluss und Autobahnverflechtungsstreifen bedenkenlos zu.

Merz will auch die Ihinger Straße (K 1006) schließen. Schon im Jahr 2009 wurde sie dem Landkreis als Ausgleich für den Ausbau der Straße zwischen Döffingen und Maichingen überlassen. Die Stadt Renningen läuft Sturm gegen den Rückbau.

Sie wollte sogar die Landesstraße L 1185 von Renningen nach Magstadt offenhalten. Für die zu erwartenden Verkehrsstaus am Verkehrsknoten B 464/B 295 sollten zwei Bypässe bereitgehalten werden. Bürgermeister Dr. Merz war selber dabei, als zwischen der Stadt Renningen, dem Landkreis Böblingen und dem Regierungspräsidium diese Variante 10b zum Lückenschlussbau beschlossen wurde.

Aber Merz hat die Seiten gewechselt. Im jetzigen Verkehrsminister Hermann fand er einen Verbündeten. Der Bau der B 464 zwischen Böblingen und Renningen dauerte zehn Jahre. Dagegen war der Abbau der L 1185 zwischen Magstadt und Renningen ein paar Tage nach der Eröffnung des letzten Teilstücks der B 464 bereits beendet.

Verwunderlich unter solchen Umständen ist aber die Forderung der stellvertretenden Bürgermeisterin Armbruster. Laut Sindelfinger Zeitung vom 22. Mai 2014 bestand sie in der Sitzung nicht auf "einem schnellen Rückbau" der Ihinger Straße.

Als Sprachrohr des Bürgermeisters Merz hat sie noch nie eigenständige und substanzielle Beiträge in den Gemeinderatssitzungen vorgebracht. Darum kann angenommen werden, dass Merz trotz seiner scharfen Rhetorik gegen die Renninger und seinen Kollegen Faißt eingesehen hat, dass in Sachen Schließung der Ihinger Straße die Renninger das Sagen haben.

RE: Die Ihinger Straße bleibt offen
von Albert am 23 May. 2014 12:29

So langsam merkt auch der letzte, dass die Schließungen von Straßen, NICHT des

Rätsel letzte Lösung ist. Die vielen Autos verteilen sich auf die noch bestehenden restlichen Strassen.

Ergebnis: Der Verkehr wird auf wenige Strassen kanalisiert.

Die Leidtragenden sind die Autofahrer und die Bürger, die an den "letzten Strassen" wohnen. Beispiele gibts genug: Warmbronner Str., Bahnhofstr., Hohberger Str. und Schafhauser Str. usw.

Merz ist ein Befürworter dieser Entwicklung, hoffentlich kann ein neu gewählter Gemeinderat dieser schwachsinnigen Idee Einhalt gebieten.

RE: Die Ihinger Straße bleibt offen
von Floh am 23 May. 2014 17:43

Auszug aus einer Gemeinderatsvorlage vom 20. Mai 2014

"Generell ist festzustellen, solange die Ortsdurchfahrt via K1006 und Hölzertalstraße möglich ist, werden aus den unterschiedlichsten Gründen (immer schon so gefahren, vermeintlich kür¬zer, Staugefahr auf Haupt-, weniger Verkehr auf Nebenstraßen, Angst vor Kraftfahrstraßen etc.) die Umgehungsstraßen nicht im erforderlichen Maße angenommen. Dies läßt sich auch am LKW-Verkehr beobachten, der derzeit aus Richtung Sindelfingen kommt. Alle fahren zulässiger Weise über die Alte Stuttgarter und Planstraße oder Rathauseck oder verbotener Weise über die Oswaldstraße ins Gewerbegebiet Ost. Den Weg übers Gatter und das Hölzer¬tal nimmt aber keiner. Deshalb muss neben der K 1006 auch das Hölzertal für den öffentli¬chen Verkehr geschlossen werden- und zwar bald."

Wenn in einem System an einer Schraube gedreht wird, sind auch die Einstellungen an anderen Stellschrauben anzupassen. Das können in der Regel nur Fachleute. Voraussetzung ist in jedem Fall eine vorhandene Gesamtplanung. Daran mangelt es.

Wer den vorgenannten Auszug durchliest und die Verkehrsverhältnisse kennt, wird unschwer das Durcheinander feststellen.

Auf der Hölzertalstraße ist die Durchfahrt für LKWs ab einer bestimmten Gesamtbelastung nicht gestattet. Die Ihinger Straße kann deshalb keine Rolle spielen. Wenn Bedenken bestehen, kann diese ähnlich wie die Hölzertalstraße für bestimmten Verkehr reglementiert werden. Das gleiche gilt auch für die Alte Stuttgarter Straße. Solche Maßnahmen laufen unter dem Begriff Verkehrslenkung.

Manche werden das als Regulierungswut der Verwaltungsbehörden empfinden. Die Magstadter werden aber erst staunen, wenn das innerörtliche Verkehrskonzept umgesetzt ist, was in Magstadt an Verkehrsanordnungen erfolgen wird.

Ein kleines Beispiel liefert die Bachgasse und die Mühlstraße. Trotz Erneuerung, ist die Situation eher schlimmer als vorher. Jetzt wird sogar noch durch sperrige Halteverbotsschilder auf Gehwegen, die Benutzung der Gehweg an diesen Stellen durch die Ständer der Verkehrsschilder eingeschränkt.

Nebenbei ist festzustellen, die Kosten für Verkehrslenkung sind gegenüber dem Bau einer Osttangente verschwindend gering. Solche Vorschläge gibt es schon seit Jahren in diesem Forum. Jetzt heften sich andere solche Verkehrslenkungsmaßnahmen (Durchfahrverbot) für die Hölzertalstraße an ihre Fahnen.

Deshalb: Gemeinderäte wählen, die noch selbstständig denken können.

RE: Die Ihinger Straße bleibt offen

von Fredi am 24 May. 2014 18:40

Bürgermeister Merz lebt in der träumerischen Vorstellung, nach der Maichinger und Renninger Straße nun auch die Ihinger und die Neue Stuttgarter Straße durchs Hölzertal schließen zu müssen.

In Renningen bleiben alle bisherigen Straßen offen. Handel und Wandel in der Stadt sollen auch für die Nachbarn interessant bleiben.

Man muss sich fragen, wie ein Magstadter Schultes so eine Schnapsidee kommen kann, die Ihinger Straße (K 1006) im Jahr 2009 als Ausgleichsmaßnahme für die Kreisstraße Döffingen-Maichingen (K 1064) abzugeben?

Genau an dieser Straße hat der Grafenauer Bürgermeister Thüringer ein ansehnliches Gewerbegebiet gebaut. Die Lage an der Auffahrt zur B 464 ist günstig. Es musste bereits erweitert werden.

Ähnliches hätte auch für das Gebiet an der B 464-Auffahrt an der Schafhauser Straße in Magstadt gegolten. Darum hatte der Vorgänger Benzinger dort ein Gewerbegebiet ausgewiesen. Daraus hat Merz eine Grünzone und partiell ein Sondergebiet gemacht.

Ein Sondergebiet privilegiert nur noch den Landkreis zur Unterbringung seiner Straßenmeisterei. Da fällt keine Gewerbesteuer an wie in Döffingen. Kein Wunder, dass die Gewerbesteuereinnahmen in Magstadt nach einer solchen Entwicklung abstürzen.

In seiner Rolle als 2. stellvertretender Bürgermeister hat der Fraktionsvorsitzende Rudolf Franko (SPD) bei einer Halleneinweihung im mühsam und langsam zustande gekommenen Gewerbegebiet Bahnhof Ost IV nicht ohne Stolz verkündet, damit sei jetzt der letzte Gewerbeplatz vergeben. Recht hat er, anders als die Nachbargemeinden hat Magstadt keine Flächen mehr für die Ansiedlung von Gewerbe oder gar Industrie.

Wie hatte doch Bürgermeister Dr. Merz schon bei seinem Amtsantritt getönt: Magstadt darf keine Gewerbegemeinde werden!

"Klarstellung zur Sachfrage Schließung Hölzertalstraße" - Entgegnung
von Ehrhart am 22 May. 2014 23:05

Im Magstadter Mitteilungsblatt Nr. 21 erläutert vor der Gemeinderatswahl der Bürgermeistersverein Lebens-Wertes Magstadt wieder einmal den Zusammenhang vom Bau der Osttangente mit der Schließung der Hölzertalstraße.

Sein Vorstand Dieter Beuter hat einst für seinen Vortrag zur Ortsgeschichte das meiste aus anderen Quellen übernommen. Er selbst hat nur wenig beigesteuert. Mit den aktuellen Ereignissen in Magstadt scheint er auch wenig vertraut zu sein. Musste er denn wieder fremde Quellen bemühen? Von wem?

Seit der letzten Gemeinderatssitzung am 20. Mai gibt es nämlich - Gerichtsbeschluss hin/Gerichtsbeschluss her - keinerlei Zusammenhang mehr zwischen dem Bau der Osttangente und der Schließung der Hölzertalstraße. In dieser Woche hat nämlich Bürgermeister Merz mit einer dünnen Mehrheit im Gemeinderat die Hölzertalstraße dem Bund verscherbelt. Sie soll die Verbreiterung der Autobahn A 8 zwischen Vaihinger Kreuz und Leonberg ermöglichen.

Die große Bedeutung der Hölzertalstraße für uns Magstadter wird durch nichts besser dokumentiert als durch die Aufwertung ihrer Ökopunkte. Haben diese seither 600 Meter Osttangente abgedeckt, so sind es jetzt 4,5 Kilometer an einem der stärksten befahrenen Autobahnabschnitte in der Bundesrepublik Deutschland.

RE: "Klarstellung zur Sachfrage Schließung Hölzertalstraße"
von Miesepeter am 23 May. 2014 23:07

Über die Mehrheit der Bürger, die sich beim Bürgerentscheid im Jahr 2008 für die Offenhaltung der Hölzertalstraße ausgesprochen haben, regt sich er Vorstand der Lebens-Werten auf einer vollen Breitseite DIN A4 im Mitteilungsblatt Nr. 21 wieder einmal auf. Aber nicht nur er.

Auf S. 26 verleiht in einer Art Selbstgespräch Müller an Müller der H.J.M. seiner Empörung über die "Offenhalter der Hölzertalstraße" starken Ausdruck.

Man erinnert sich: Bei der Gründung des Vereins Lebens-Wertes Magstadt hieß der 1. Vorsitzende Wolfgang Stier. Der hatte als Ex---er die alten Magstadter noch als "Kuhbauern" verhöhnt. H.J.M. warf ihm deswegen "fehlenden Stallgeruch" vor. Stier war sein Amt nach einigen Tagen los. Mit Stallgeruch war wohl eher die falsche politische Gesinnung gemeint.

Sein Nachfolger wurde dann Dieter Beuter, welcher nicht so aggressiv wie Müller auftritt. Immer, wenn es brenzlig wird, muss seitdem der Unterstützer des Bürgermeisters Beuter ran. Aus dem Ex-Beamten wurde so der Ortshistoriker, Kirchenhistoriker, Verkehr[BAD]perte und Symposiumsleiter. Kein gewöhnlicher Mann also.

H.J.M. bewies schon in Dutzenden Leserbriefen, dass er brisante Fragen stellen kann. Diesmal fragt er zum Thema Osttangente/Hölzertalstraße. "Sieht so offene und ehrliche Politik aus?"

Nach der Gemeinderatssitzung vom 20. Mai ist diese Frage mehr als berechtigt. Hat doch Bürgermeister Dr. Merz die Magstadter über zehn Jahre lang an der Nase herumgeführt. Seit dem Jahr 2002 hat er behauptet, die Schließung der Hölzertalstraße sei Ausgleichsmaßnahme für die Osttangente und somit Grundbedingung für den Bau der Osttangente.

In dieser Woche nun hat Merz dem Bund die Hölzertalstraße als Ausgleichsmaßnahme zur Verbreiterung der A 8 vom Vaihinger Kreuz bis Leonberg quasi zur Verfügung gestellt.

Lebenswerte Ergüsse
von Praktikus am 23 May. 2014 11:13

Der Lobby-Verein hat im Magstadter Mitteilungsblatt zur Gemeinderatswahl mal wieder seine seit Jahren verbreiteten alten Kamelen zum Besten gegeben. Das passt zu einem Verein, der sich in seinem Umfeld nicht weiter entwickelt hat. Wenn es nach diesem Verein ging, würden wir heute noch in Höhlen leben. Aber genug von solchen Feststellungen.

Der Bürger hat beim Bürgerentscheid sich klar für die Hölzertalstraße ausgesprochen. Alle anderen Aussagen sind Andichtungen. Die Bürger wurden zur Holzertalstraße befragt und nicht zur Osttangente. Das ist ein wesentlicher Unterschied!

Die Grundlagen des Bürgerentscheids sind daher eindeutig und das Ergebnis ist es auch. Es wird doch im Gemeinderat und auch sonst immer auf demokratische Beschlüsse Wert gelegt. Hier wird sich aber auf Formalien zurückgezogen, den stichhaltige Gründe gibt es nicht. Die verkehrliche Situation in Magstadt ist mit den umgesetzten Maßnahmen entlastet. Jetzt Millionenbeträge für eine Osttangente auszugeben, widerspricht jeglichem gesunden Menschenverstand und ist pure Verschwendung.

Stattdessen werden die Ausgleichsrechte (Ökopunkte) der Hölzertalstraße für Maßnahmen von Vorhaben genutzt, die Magstadt nicht betreffen (Autobahn, Bundesstraße). Magstadt ist zu einer überplanten Schwerpunkt-Gemeinde für Vorhaben geworden, die andere Gemeinden nicht wollen. Daran ändern auch die Bemerkungen über den "Ablauf mit Rechtfertigungen" der "Lebenswerten" nichts. Mit welchen Mitteln gearbeitet wird, lässt sich in diesem Forum leicht nachvollziehen. Wollen die Bürger wirklich solche Entwicklungen unterstützen? Auch mit Fachleuten und demokratischen Beschlüssen lässt sich Chaos anrichten. Schauen wir doch nach Berlin zum Flughafen oder nach Hamburg zur Elbphilharmonie. Das sind Umsetzungen von Vorhaben die jeder kennt. Alles wird mit demokratischen Beschlüssen und Fachleuten umgesetzt!

Also, liebe "Lebenswerte" spart Euch Eure so schlauen Ausführungen. Die Realität sieht leider anders aus.

Magstadter, wen wählt ihr?
von Berta am 22 May. 2014 13:57

Die Magstadter Wählerschaft sollte sich gut überlegen, ob diejenigen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte noch einmal den Gemeinderat bevölkern sollen, die als lupenreine Demokraten nicht einmal im Stande sind, einen rechtmäßigen Bürgerentscheid zur Offenhaltung der Hölzertalstraße anzuerkennen.

Mit dieser, dem Wähler gegenüber, unverschämten Haltung haben es die Damen und Herren nicht verdient, dass man sie noch einmal wählt.

Wer den mehrheitlichen Bürgerwillen missachtet, hat im Magstadter Gemeinderat nichts zu suchen.

Und wer nicht in der Lage ist, sich gegen Entscheidungen zu stellen, die zum Nachteil für Magstadt vom Magstadter Bürgermeister "per ordre de Mufti" getroffen werden, handelt nicht zum Wohle der Gemeinde.

Von kritikunfähigen, wachsweichen und rückgratlosen Volksvertretern haben wir Magstadter die Nase voll.

RE: Magstadter, wen wählt ihr?
von Lissi am 22 May. 2014 19:17

Ein Stand vor dem Edeka sollte wohl kaum genügen. Der Austausch von Nettigkeiten mit dem Wähler bringt die Gemeinde nicht weiter.

Haben die bisherigen Räte nicht mehr anzubieten? Vielleicht doch mal was Neues?

Gemeinderatswahl in Magstadt
von Gudrun am 20 May. 2014 12:25

Den interessierten Magstadtern wird zur Gemeinderatswahl viel abverlangt. Wer weniger interessiert ist, kümmert sich freilich wenig um die Gemeindepolitik. Er wählt mehr emotional oder auch nicht und wenn, dann meistens nur nach äußeren Erscheinungsmerkmalen. Das bringt in der Regel die Entwicklung des Orts aber nicht voran.

Ein Grundsatz sollte aber bei der Wahl beherzigt werden: Beratungsresistente Gemeinderäte, die stellen augenblicklich die Mehrheit bei vielen Entscheidungen, sollten sehr kritisch betrachtet werden. Das gilt natürlich auch für wenig motivierte Gemeinderäte.

Es kann einfach nicht sein, das nur ein Bürgermeister mit Abnickern die Entwicklung in Magstadt bestimmt. Wer nicht will, dass Magstadt nicht an der positiven Entwicklung der Umlandgemeinden teilnimmt, sollte das bei seiner Stimmabgabe auch zum Ausdruck bringen.

RE: Gemeinderatswahl in Magstadt

von sascha am 21 May. 2014 16:36

Nebelkerzen

Gemeinderätin Armbruster duldet keinen Widerspruch,

Gemeinderat Franko sieht alle Beschlüsse demokratisch gefasst,

Bürgermeister Merz will nicht über die Höhe der Finanzierungskosten für die Osttangente diskutieren, geschweige diese nennen. Er verhandelt lieber seit unendlichen Jahren mit dem Land. Ergebnisse?

Alle drei Aussagen stellen in höchstem Maß eine missachtende Verhaltensweise gegenüber dem Gesetz und den Bürgern dar.

Es ist in Magstadt üblich, bereits Beschlüsse zu fassen, ohne dass die Einzelheiten bereits vollständig oder alle bekannt sind. Später wird sich auf solche Beschlüsse, besser Freibriefe, berufen, wenn die Problematik solcher Beschlüsse sichtbar wird.

Es werden Verkehrswege geschlossen und neue gebaut. Kein Gedanke hierbei, wer das bezahlen soll. Aus der eigenen Tasche zahlen Bürgermeister und Gemeinderäte die Zeche jedenfalls nicht. Das erinnert an aristokratisches Verhalten. Dafür unterbleiben dann wichtige Investitionen und der Unterhalt öffentlicher Einrichtungen wird vernachlässigt.

Dem Stursinn solcher Verhaltensweisen sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Die Öffentlichkeit wird zum abgabenzahlenden Volk ohne Rechte. Rebelliert wird erst dann, wenn der Murks sichtbar wird, aber dann ist sowieso niemand verantwortlich. Ein Schlaraffenland für Murkser ohne Haftung.

Aber es muss angemerkt werden, der Bürger reagiert selten und ohne Konsequenzen zum Beispiel bei Wahlen.

RE: Gemeinderatswahl in Magstadt
von kan am 21 May. 2014 19:05

Hallo schweigender Wähler,

geh am Sonntag zur Gemeinderatswahl. Nicht nur grummeln über das was nicht gefällt, sondern abstimmen. Es ist Dein Geld, dass hier im Gemeindehaushalt ausgegeben wird.

Sehe Dir hier im Forum die Gemeindepolitik an und wer das beschlossen hat.

Also abstimmen!

RE: Gemeinderatswahl in Magstadt
von Lis am 22 May. 2014 11:49

Bei einer Wahl bestätigt der Wähler, ob er mit der geleisteten Arbeit der Gemeinderäte zufrieden ist. Er schaut sich das Erreichte an. Besonders die langjährigen Gemeinderäte können sich einer Verantwortung nicht entziehen.

Senkt der Bürger den Daumen und wählt besonders diese Gemeinderäte nicht mehr, weil er mit der Leistung unzufrieden ist, bekommen neue Kandidaten eine Chance. Den neu gewählten Gemeinderäte sollte aber bewusst sein, was es heißt, gegen den Bürgerwillen zu handeln.

RE: Gemeinderatswahl in Magstadt
von Joki am 22 May. 2014 12:43

Warum soll ich nette bunte Bildchen wählen?

Die Broschüre von Bürgermeister Merz ist zwar nett anzuschauen, ist aber indirekt eine Wahlkampfhilfe aus öffentlichen Kassen für seine Unterstützer im Gemeinderat. Der Zeitpunkt so kurz vor der Gemeinderatswahl ist zu durchsichtig.

Davon abgesehen, viel an wirklichen Informationen gibt diese Broschüre nicht her. Mich hat das nicht beeindruckt.

Wahlprospekt für den Nichtkandidaten Merz
von Frieder am 17 May. 2014 14:18

Mitten hinein in die Wahlprospekte zur Gemeinderats- und Kreistagswahl platziert der Magstadter Bürgermeister wieder einmal, wie 2008 und 2011, eine teure Hochglanzbroschüre. Dabei geht es gar nicht um ihn, denn er kandidiert nicht mehr für den Kreistag. Seine 25 Kollegen werden ihn dort nicht vermissen. Er mag 2008 als Protegé des Landrats Bernhard Maier noch nach dem freiwerdenden Posten des Landrats geschielt haben, heute liegen zwölf Jahre Amtszeit ausgefüllt mit Schrumpfungsfantasien hinter ihm. Magstadt ist damit unter den Kreisgemeinden zum Schlusslicht geworden.

Das glanzvolle Bilderbuch beginnt auf Seite 4 mit einem bombastischen Satz: "Der städtebauliche Rahmen- und Gestaltungsplan ist ein räumlich integriertes, ressort- und akteurübergreifendes Stadtentwicklungs- und integriertes Handlungskonzept." Ein pseudowissenschaftlicher Knaller ist das. Aber die Magstadter hätten es gerne etwas konkreter.

Wo hat der Bürgermeister ein ordentliches Wohngebiet zusammengekauft und zu erträglichen Preisen veräußert?

Wo nimmt er Gewerbegrundstücke her, nachdem er das von seinem Amtsvorgänger dafür vorgesehene Gebiet an der Schafhauser Straße an den Landkreis für dessen Straßenmeisterei verscherbelt hat? Sind ihm die Ansiedlung neuer Betriebe und Entstehung neuer Arbeitsplätze egal?

Bisher konnten die Magstadter ihn nur mit spärlichen Wohngebieten an fragwürdigen Stellen hantieren sehen, wo er Bebauungspläne laufend ändern und im Gemeinderat in langwierigen Verfahren durchpauken muss.

Aus dem Schoenenberger-Areal im Ortsinnern ist nicht ein "Wohnen am Erbach" geworden, sondern eine mauerumwehrte Festung. Passiert jemand das zukünftige "Hauptportal" zum Ort unter der zu niedrigen Eisenbahnbrücke und schaut die Schafhauser Straße hinab, kann er nur erschrocken feststellen, da ist einiges schiefgegangen. Biegt er in die Mühl- und die Bachstraße ein, gerät er laut der Glanzbroschüre auf den "Altstadtring". In Magstadt ist das ein erst kürzlich fertiggestelltes Straßenstück, schlecht ausgekurvt, vollgeparkt, damit der Autofahrer möglichst oft halten muss. Der Fußgänger stolpert auf dem Gehweg über Verkehrsschilder. Die Anlieger mussten im letzten Sommer in ihren Kellern konstatieren, dass der neu eingelegte Erbachkanal einen Starkregen nicht aufnehmen kann.

Am Kindergarten an der Brunnenstraße und beim Altersheim an der Krautstraße hat der Bürgermeister verdichtet, gar nicht im Sinne des Sanierungsträgers STEG. Neuerdings fordern die Behörden Niederschlagswasser-Risikopläne von den Gemeinden und damit treten die Grenzen und die Risiken der Verdichtung in den alten Ortskernen zutage. Wird der letzte Quadratmeter vollends zugebaut, steigt die Überflutungsgefahr nicht mehr nur im halben, sondern bald im ganzen Ort.

Anlass und Problemstellung der Hochglanzbeilage werden auf Seite 3 in knalligem Rot überdeutlich. Es ist das "Renninger Verkehrskonzept" des Landrats Maier. Es resultiert in der Schließung der historisch gewachsenen und bewährten Verkehrsverbindungen in die Nachbarorte, im Verlust der Straßen nach Maichingen, Weil der Stadt, Renningen und Stuttgart. Die Magstadter werden viel im Stau stehen, wenn sie in Zukunft in die Nachbarorte wollen. Nur einen trifft es nicht, den Steinbruchbetrieb, dem Merz eine ganz eigene Straße für seine Lkws gewidmet hat, die Südtangente.

Neu im Magstadter Bilderbuch von 2014 ist sein historischer Teil. Sehr beeindruckt ein Panoramabild der Maichinger Straße aus dem Jahr 1920 mit seiner durchaus städtischen Note. Wie sieht es heute dort aus?

Magstadt braucht einen Neuanfang. Der Nachfolger von Merz muss endlich die Potenziale einer Gemeinde am Großstadtrand ausloten, einer Gemeinde zwischen Daimler und Bosch. Auch wenn die Magstadter Markung in der Ära Merz schwer beeinträchtigt wurde von einem 100-Hektar-Steinbruch, einer ortsnahen B 464 und einer unnötigen Südtangente, muss unser Ort wieder den Anschluss an die Entwicklung seiner Nachbarorte schaffen.

Darum, Herr Dr. Merz, lassen Sie dafür wenigstens noch einige Straßen offen!

RE: Wahlprospekt für den Nichtkandidaten Merz
von Dieter am 18 May. 2014 13:53

Rahmen- und Gestaltungsplan Ortsmitte – Kurzfassung, heißt die Broschüre, die Bürgermeister Merz an seine Bürger verteilen ließ. Die Aufmachung ist "edel" und gleicht den bekannten Verkaufsprospekten für geschlossene Fonds aus dem Immobilen-, Film- und Schiffsbereich. Auch dort muss das Erscheinungsbild Eindruck auf die potenziellen Kapitalanleger machen.

Inzwischen haben aber auch Anleger gelernt, es ist besser solche Angebote in Hochglanzbroschüren kritisch zu betrachten, wenn kein Geld verloren werden soll.

So wird dem Bürger gegenüber von Tangentensystem, Konversion von Flächen oder auch der Hierarchisierung des innerörtlichen Straßennetzes gesprochen. Ein tradiertes Siedlungsgefüge mit Bächen aus "Holmen" und verlaufenden Straßen als "Sprossen" sollten die Pläne als bedeutend herausstellen.

Dieser geschniegelte Stil soll Eindruck machen. In Wirklichkeit aber sollten solche Inhalte besser rückwirkend mit umgesetzten Maßnahmen verglichen werden. Solche schönen bunten Plankarten sagen wenig über die gestalterische und qualitative Umsetzung aus. Eine nette kurzweilige und bunte Broschüre in gehobener Papierqualität. Leider wird sich die gehobene Qualität im Papier nicht in der Umsetzung der in Schlagzeilen angedeuteten Ziele wiederfinden.

Wen wunders, wie der Bürgermeister bemängelt: "Leider musste die Ausstellung (Anm. zur Information der Bürger) mangels Interesse der Bevölkerung wieder eingestellt werden." Es fehlt einfach ein Aha-Erlebnis.

RE: Wahlprospekt für den Nichtkandidaten Merz
von Walter am 21 May. 2014 17:10

Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz machte schon bei seinem Amtsantritt im Jahr 2002 das vom Renninger Bürgermeister Bernhard Maier bereits 1997 entwickelte "Magstadter Verkehrskonzept" zur Leitlinie für seinen Gemeindeentwicklungsplan. In drei Hochglanzbroschüren bunt ausgeschmückt hat Merz seither dieses "Werk" dem Publikum in Magstadt vorgelegt.

Lieber Leser, gehen Sie im Internet auf die Suche nach "Stadt Renningen Stadtentwicklungsplan" und vergleichen Sie den im Jahr 2003 entstandenen Gemeindeentwicklungsplan Renningen-Malmsheim mit den Magstadter Broschüren.

Der Renninger Plan bedient sich einer allgemein verständlichen Sprache. Er beteiligte für die Sparten Städtebau, Verkehr, Ökologie/Freiflächen und Entwässerung/Wasserversorgung jeweils eigens ausgewiesene Planer, die aus dem Leitbild Ziele und Maßnahmen entwickelten.

Dann machen Sie sich auf den Weg nach Renningen und Malmsheim und gehen dort mit offenen Augen durch die Gemeinden. Sie werden feststellen, dass die von den Planern genannten Aufgaben zum großen Teil pünktlich abgearbeitet worden sind. Über das hinaus hat sich inzwischen noch die Firma Bosch auf dem Malmsheimer Flugplatzgelände angesiedelt.

In Magstadt hat ein Alleskönner als Alleinunterhalter außer viel bedrucktem Papier wenig geleistet und nur heiße Luft verbreitet. Das Tiefbausystem (Kanalisation) hat er sträflicherweise in seine "Städtebaulichen Überlegungen" gar nicht einbezogen. Völlig verkannt und unberücksichtigt gelassen hat er, dass seine beiden Amtsvorgänger eine Entwicklung des Ortes im Norden auf den Weg gebracht hatten. Dort muss weitergeplant werden.

Wie fällt Ihr Vergleich zwischen Renningen-Malmsheim und Magstadt aus? Wie wär‘s, wenn Sie Ihre Meinung hier im Forum mitteilen würden?

HomePage Stadtentwicklung Renningen

Magstadt – Reservoir für alles
von wolfi am 16 May. 2014 09:44

Ein sogenannter Verflechtungsstreifen soll zwischen Vaihinger Kreuz (A8) und Autobahndreieck Leonberg angebaut werden. Fahrzeuge von der A81 (Singen) müssen dann nicht mehr den Fahrstreifen wechseln, wenn sie zur A81 (Heilbronn) weiterfahren wollen.

Dazu werden 1,3 Hektar benötigt.

Als Ausgleichsmaßnahme ist ein 1,2 Hektar großes Gebiet im Hölzertal bei Magstadt vorgesehen. Jetzt wissen auch die Magstadter, warum die Hölzertalstraße dichtgemacht wird und sie künftig fast 2 Kilometer Umweg fahren dürfen.

RE: Magstadt – Reservoir für alles

von Von vorne bis hinten be schi s s e n e r Magstadter? am 16 May. 2014 14:30

Wenn das stimmt, Wolfi, wäre das die größte S a u e r e i, die sich der Magstadter Bürgermeister bisher geleistet hätte.

Man ist von ihm ja einiges gewohnt, aber das wäre der Gipfel an Trickserei und Betrug.

Wären wir demnach ein vom eigenen Bürgermeister und seiner Laientruppe verratener und verkaufter Flecken?

Warum macht jemand so was?

Wozu dann ein Bürgerentscheid?

Mineralwasser im Planbach?
von Thomas am 14 May. 2014 23:13

Es stimmt, obwohl die Häuser am Auenweg unweit des Planbachs stehen, bleiben sie von Überschwemmungen verschont. Der Planbach hat hier ein tiefes Bett und ist unterhalb der Renninger Straße noch nie über die Ufer getreten.

Oberhalb der Renninger Straße aber gab es schon oft Überschwemmungen, wenn der Erschelgraben überlief. Mit dem hat es eine besondere Bewandtnis. In ihn pumpt der Steinbruch NSN das Wasser aus dem überlaufenden Steinbruchsee. Der wiederum speist sich aus der Totstadtquelle auf der westlichen Markungsgrenze. Die Quelle ist ein Naturdenkmal und war einmal eine landschaftliche Idylle, bevor sich das Schotterwerk in den Renninger Breitlaubwald hineinfraß.

Der Steinbruchsee ist ein kleiner Rest der früher drei Hektar großen Wasserfläche. Das Schotterwerk hatte hier den Fels zehn Meter zu tief unter die genehmigte Steinbruchsohle herausgesprengt. Das aus dem See überlaufende Wasser wurde in den Erschelkanal gepumpt und gratis in die Kläranlage abgeführt. Die Magstadter bezahlten ja die Klärgebühren. Zu klären gab es allerdings wenig, denn das Wasser stammt aus dem Heilquellenschutzgebiet der Bad Cannstatter Mineralquellen. Neuerdings wird das überschüssige Seewasser in den offenen Erschelgraben gepumpt. Auch in Trockenzeiten sprudelt es unter der Renninger Straße durch und östlich vom Auenweg in den Planbach. Wenn aber die enge Dole unter der Straße durch Unrat, Heu oder Stroh bei einem Gewitterregen verstopft wird, muss die Feuerwehr anrücken und die Keller im Zeilweg leerpumpen.

Statt am unproblematischen Auenweg erfundene Nachrichten zu verbreiten, hätte Bürgermeister Merz seinen Räten besser im Zeilweg die Hochwasserlage erklären sollen.

RE: Mineralwasser im Planbach?
von Hildegard am 15 May. 2014 11:54

Ich bin gespannt, ob der Erschelgraben zwischen Wäsemle und dem Zeilweg in Zukunft noch als Abfluss aus dem geschrumpften Steinbruchsee herhalten muss. Der Steinbruchsee wird wohl bald aufgefüllt werden. Das Schotterwerk NSN hat seine Deponie angeboten, um dem Mangel an Abladestellen für Aushub und Bauschutt abzuhelfen. Das ist ganz im Interesse des säumigen Landratsamtes, das über kein Deponievolumen mehr verfügt. Bald wird kein Bürgermeister und kein Gemeinderat mehr am Steinbruchsee Geburtstag feiern können. Die seit 1992 bejubelte Falkenwand kann weggesprengt werden, sobald die dort brütenden Wanderfalken verschwunden sind. Eine ordentliche Ladung Dynamit wird dafür sorgen.

Steinbruchsee und Falkenwand gewähren einen tiefen Einblick in das Zusammenspiel von privater Firma, dem Steinbruch NSN, den Behörden in Magstadt und Böblingen. Im ersten Schritt wurde 1993 die Firma für den Erhalt der Falkenwand entschädigt, indem ihr statt des Deponievolumens am Seeloch das Aufschütten des großen Deponiebergzugs zum Breitlaub hinüber genehmigt wurde. Die Einnahmen von zehn Millionen Euro deckten die Kosten für das neue, moderne Schotterwerk. Jetzt kann nach dem Beseitigen der Falkenwand das Seeloch doch noch verfüllt werden. Hier fallen sicher weit mehr als zehn Millionen Euro Deponiegebühren an.

Kein schlechtes Doppelgeschäft für den Deponiebetreiber. Er braucht nur ankommende Lastwagen zu wiegen und, was sie abgeladen haben, zu planieren. Dabei wird der jetzige Deponieberg die Auffüllhöhe vorgeben.

Im ursprünglichen Rekultivierungsplan des Regionalverbandes war, vorgesehen, beim Auffüllen die alte Landschaftsform wiederherzustellen. Damit wären Klimaveränderungen vermieden worden. Die stellen sich jetzt mit dem überhöhten Profil des Bergzugs zusammen mit vermehrter Staubbelästigung am Ortsrand ein. Die Frischluftzufuhr vom Ihinger Hof her wird bei hier vorherrschenden Westwinden unterbunden.

Über die schwere Beeinträchtigung der Siedlung ist im Magstadter Gemeinderat nie ein Wort gefallen. Den Magstadter Westen konnte man einst das Tor zum Heckengäu und zum Schwarzwald nennen. Er ist heute zu einer Wüstenei verkommen. Das alles passiert in einem Heilquellenschutzgebiet, in einem von der Landesregierung hier geforderten FFH-Schutzgebiet, das als solches der EU nach Brüssel gemeldet werden sollte.

Was hat Bürgermeister Merz bewogen, den Breitlaubwald, diese Insel für Flora und Fauna, der Firma NSN zuzuschanzen?

RE: Mineralwasser im Planbach?
von Phil am 15 May. 2014 12:11

Wenn man die Artikel meiner Vorgänger liest, können einem schon das kalte Grausen kommen. Den Baggersee einmal mit Bauschutt aufzufüllen, ist glatter Frevel. So können sich dann die ganzen schädlichen Schadstoffe über das Grundwasser und Mineralwasser weiträumig verteilen. Ganz toll solche Aktionen. Die Planungen der Behörden sind nur noch eine Katastrophe.

Wenn solche Aktionen möglich sind, sind die Verordnungen und Gesetze im Umweltschutz nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen!

Planbachgucken mit Merz
von Hochwasserbetroffener am 09 May. 2014 23:11

Ratlos schaut Magstadter Bürgermeister mit einigen seiner Gemeinderäte von der Planbachbrücke in das viel zu enge Bett seines Sorgenkinds. Über zwei Kilometer‘ reiht sich an dem Bach, wie hier in der Planstraße, Engpass an Engpass. "Nach einem starken Regen wie Ende Juli 2013 überschwemmt er das halbe Dorf", so ein Zitat in der Sindelfinger Zeitung.

Viele Gutachter, Ökologen und Hydrauliker durften gegen satte Honorare im Gemeinderat schon ihre Vorschläge machen. Umgesetzt hat Merz bisher nichts und so wird es wohl auch bleiben.

In der Mäuerlestraße wurde zwar letztes Jahr eine neue Brücke gebaut, aber diese hat denselben Durchflussquerschnitt wie ihre Vorgängerin.

Ein Bürgermeister und Gemeinderat der bei der Bachstraßensanierung, den nur ein Drittel eines Hochwasser fassenden Kanal mit praktisch unverändertem Querschnitts wieder einlegen lässt und seine Brücken bei Sanierungen/Neubau nicht aufweiten lässt, spart für Osttangente und Marktplatzumbauten und lässt seine Bürger im Regen, besser Hochwasser, stehen. Von Prioritäten, bei dem das Notwendige vor dem Beliebigen gemacht wird, hat Dr. Merz offenbar noch nichts mitbekommen.

Da wird gejammert, weil die Bachanlieger angeblich keine schmalen Grundstückstreifen zur Ausweitung des Bachbettes hergeben, obwohl Merz offensichtlich noch nie versucht hat Bachrandgrundstücke zu kaufen. Zugegeben, einige Häuser, unmittelbar im/am Bach stehend, hätte gekauft werden müssen. Dass er aber in der Mäuerlesstraße sein gemeindeeigenes unnötiges Backhaus nicht abgebrochen hat, zeigt, dass er den Planbach so belassen werden soll.

Darum wird jetzt von "einem Parallelkanal unter der Maichinger Straße" zur Entlastung der hoffnungslos überforderten, baufälligen Erbachdole (Baujahr ca. 1860) herumgefaselt. Der wird aber schwerlich als ganz dicker Kanal sein Wasser an den Marktbrunnen mit seinen vier Stahlrohren abgeben können. Nur dieser, für die Magstadter im Innenort längst notwendige Kanal bringt einen verlässlichen Schutz vor dauernden Überschwemmungen. Dieser Sammlerkanal muss bis zum westlichen Ortsende geführt werden und kostet viele Millionen.

Was soll da der Hinweis "Im Hölzertal soll mit der Osttangente ein Auffangbecken angelegt werden. Das soll erst das Oberflächenwasser aus dem bebauten Gebiet auffangen, dieses dosiert abgeben und danach das Wasser aus dem Außenbereich aufnehmen." Da wird ja der Eindruck erweckt, die Feuerwehr würde aus dem Ortsinneren das Hochwasser ins Hölzertal hochpumpen.

Obwohl Bürgermeister Merz offensichtlich gar keine Grundstücke und Häuser zur Verbreiterung des Bachbettes kaufen will, schildert er in der Zeitung, was das für "ein ganz langwieriges, zähes Geschäft" sei. Hat er im Hochbau bei seinen Projekten fast durchweg Investoren gefunden, welche ihm die undankbare und aufreibende Arbeit abgenommen haben, findet er solche im Tiefbau nirgends. Seine Bäche müsste er selber sanieren. Darum versucht er seine bescheidenen Mittel, auf die Vollendung des in Renningen ersonnenen "Magstadter Verkehrskonzepts" zu konzentrieren. Sein Thema scheint nicht so sehr der Hochwasserschutz der Magstadter Bürger, sondern der Bau der das Hochwasser fördernden Osttangente und die Schließung der Hölzertalstraße.

RE: Planbachgucken mit Merz
von Joe am 11 May. 2014 17:24

Wir stellen klar: "Die Osttangente wird nicht auf einem Damm gebaut."

Das verkünden anno 2008 die verklärten Hochwasserexperten vom Lebenswerten Magstadter Bürgermeischterlesverein im Blättle.

Beim mit allen Hochwassern gewaschenen Merz passiert nichts ohne Hintergedanken, taktische Spielchen und Tricksereien.

Ob der Flecken bei Hochwasser absäuft, ist doch weniger wichtig. Jetzt geht es um die Durchsetzung der Osttangente, also wird diese zum Hochwasserdamm.

Du hast ganz Recht, Hochwasserbetroffener.

Und der Schultes blickt‘s nicht, dass die Leute so was blicken.

Hoffentlich sind die zukünftigen Gemeinderatsmitglieder der neuen Liste weniger naiv und dafür umso konsequenter, wenn es darum geht, dieser andauernden Volksverd u m m u n g entgegen zu treten.

RE: Planbachgucken mit Merz
von Martha am 13 May. 2014 16:59

Die Planbachgucker machten nach ihrer niederschmetternden Besichtigungsreise auch am westlichen Ortsrand Station.

Es war nicht zu leugnen, auf zwei Kilometer Länge durch den Ort ist der Planbach eine Kloake. Beim Neubau der Brücke in der Mäuerlesstraße im letzten Jahr hat Merz demonstriert, dass er nicht an die Ausweitung des Bachbettes denkt. Die Brücke ist so eng wie ihre Vorgängerin, obwohl es hier öfters zu Überflutungen kommt.

Doch Merz wäre nicht Merz, wenn er sich nicht durch einen Themenwechsel bei seinem ihm treu ergebenen Gemeinderat spielend aus der katastrophalen Bachmisere herausreden könnte. Sein Erfindungsgeist bleibt dabei von der Wahrheit weit entfernt, aber Sündenböcke für sein eigenes Versagen findet er allemal. Er meint wohl seine Amtsvorgänger, wenn er laut Sindelfinger Zeitung vom 8. Mai 2014 sagt: "Teilweise seien da in der Vergangenheit auch von Seiten der Gemeinde Fehler gemacht worden: Im Bereich Auenweg hat die Gemeinde Grundstücke verkauft, die sie nie hätte verkaufen dürfen."

Die mitlaufenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäte vernahmen das ohne Widerrede. Sie zeigten sich wieder einmal als ahnungslose Bürgervertreter und wagten nicht zu fragen, welche Grundstücke denn das gewesen sind. Denn dann hätte Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz nämlich einräumen müssen, dass die Gemeinde im Bereich Auenweg außer dem Bachlauf noch nie Grundstücke besessen hat.

Anschließend saßen die Rätinnen und Räte in Mosers Hopfenhaus am Bachrand noch fröhlich beisammen. Mögen sie auf der Brücke in der Planstraße noch betretene Mienen aufgesetzt haben, jetzt galt: Glücklich ist, wer vergisst, was halt nicht zu ändern ist ... Feschdla senn emmer guat, wenn ebbes schief läuft.

Merz vergaß darum zu berichten, dass der Entlastungskanal für die völlig überforderte Erbachdole aus dem Jahr 1850 von der Einmündung der Bahnhofstraße in die Maichinger Straße bis hierher, nämlich in die Talmühle, geführt werden muss. "Diesen zu bauen ist jedoch ebenso Zukunftsmusik wie ein Geh- und Radweg entlang des Planbachs," weiß der vom Bürgermeister immer bestens informierte Lokalreporter Reichert. Was einige ältere Gemeinderäte aber noch wissen könnten: Im Jahr 2001 haben sie für dieses Projekt in einer Gemeinderatssitzung noch geschwärmt. Das war aber im Vormerz.

RE: Planbachgucken mit Merz
von Helga am 14 May. 2014 11:21

Liebe Martha,

Merke: Merz wird das marode Kanalsystem in Magstadt nicht sanieren, auch wenn am 11. Februar 2014 die Herren vom Landratsamt in der Bürgerversammlung das angemahnt haben. Merz hat für das damals ausführlich erörterte Niederschlagswasser-Risikomamagement nichts übrig. Die Steuerkraft der Gemeinde ist im Absacken begriffen, und Merz will die bescheidenen Mittel voll auf seine unnötige Osttangente konzentrieren. Dann kann er die Hölzertalstraße schließen und das ist für ihn die Krönung des "Renninger Verkehrskonzepts".

Vor Jahren hat Merz und mit ihm sein Anhang im Verein der Lebens-Werten steif und fest behauptet, die Osttangente würde auf keinem Damm verlaufen, und er diejenigen diffamiert, die eben das an den Plänen abgelesen hatten. Heute zaubert der in "Hochwassernöte" geratene Bürgermeister nicht nur einen Straßendamm herbei, sondern zieht auch einen unerlässlichen Hochwasserdamm aus dem Hut. Der kann das aus dem Hölzertal nach einigen Stunden Verzögerung eintreffende Hochwasser sammeln. Bei einem über dem Ort niedergehenden Wolkenbruch nützt er überhaupt nichts.

Der Gemeinde und ihren Bürgern hilft da nur ein Entlastungskanal für den viel zu engen Erbachkanal. Er wird bis zum westlichen Ortsende zu bauen sein und für die Gemeinde hat diese Aufgabe Vorrang.

Merz will darüber nicht reden und diesen Sachverhalt bis zum Ende seiner Amtszeit geheimhalten. Offenkundig wurde das in seiner bösartigen Auseinandersetzung mit dem ausscheidenden Gemeinderat Joachim Barsch (CDU).

B464 Hurra-und Protestplakate
von Straßenbeobachter am 02 May. 2014 12:12

Da standen sie also alle beisammen, Politiker, Landrat und Bürgermeister, oberhalb der mit dickem Beton gesicherten Eisenbahnunterführung und klatschten. Flankiert von den Magstadter B 464-Aktivisten, die auf ihrem Transparent für "Unsere Umgehungsstraße" dankten und Wutbürgern aus Renningen, die "Lärmschutz an der Ersatzautobahn" forderten. Die klatschten nicht. Was verständlich ist. Sie müssen jetzt leiden.

Regierungspräsident Schmalz setzte ein freundliches Lächeln auf, die Mundwinkel von Verkehrsminister Hermann zogen sich besorgt nach unten. Er sagte: "Wir haben auf keinen Fall überdimensioniert gebaut, die B 464 sei jetzt bereits am Limit ihrer Belastungsfähigkeit."(Böblinger Bote v. 30. 4. 14). Ist das ein Grund zum klatschen?

Die beiden noch rüstigen Initiatoren dieser Ersatzautobahn waren nicht mit von der Partie, der Ex-Regierungspräsident Bulling, und der Exlandrat Maier aus Malmsheim. Das war 1984.

Damals wurde die A81-Ergänzunsstrecke (1934 geplant) Leonberg-Gärtringen leider aufgegeben. Sie wäre elegant vom Grundhof herkommend mit einer Galerie über die Eisenbahn geführt worden und über den Ihingerhof und das Döffinger Holz nach Gärtringen verlaufen.

Ministerpräsident Erwin Teufel machte für diese Autobahntrasse A81 1991 beim Landkreistag in Böblingen den letzten Rettungsversuch. Von seinen zuvor in den Himmel gehobenen Landräten und Bürgermeistern wurde er dafür schwer gescholten. Die "kleinkarierten und selbst ernannten Straßenexperten" nahmen nun das Heft in die Hand.

Der Magstadter Bürgermeister Benzinger schrieb einen Brief an Teufel "um die aufkommende Diskussion um die A 81 zu ersticken". Der damals jüngste Magstadter Gemeinderat Franko (SPD) mahnte "dass eine Autobahn für uns keinen Wert hat und auch keine Diskussion über eine zusätzliche Autobahn irgendwann" (Böblinger Bote vom 17. Okt. 1991). Wohl als einziger Veteran aus dieser Zeit hat er unter seinem Schlapphut stehend den unglücklichen und teuren Zwitter B 464 3a beklatscht.

Niemand sagte etwas zum verkorksten nahen Lückenschluss mit der B 295 in Renningen. Dort hat im letzten Jahr der Landkreis Böblingen mit zwei nicht genehmigten Kreisverkehren ein Provisorium in den problematischen Verkehrsknoten hineingebaut. So ein planloses Zusammenwirken von staatlichen Stellen kennt man allenfalls von Bananenrepubliken.

Da kann man nur über die Weitsichtigkeit einiger Maichinger CDU-Ortschaftsräte staunen. Als Baudirektor Heyd vom Regierungspräsidium 2006 den Maichinger Ortschaftsrat ganz heimlich die erste fertiggestellte Brücke an der Dramsheimer Straße als vierspurig gebaut vorstellte, meinte Walter Arnold "Das Demokratieverständnis des Regierungspräsidiums ist gleich null". Dr. Stefan Frohnmayer stellte fest: "Der Schwindel geht weiter!" (Sindelfinger Ztg. v. 14. Juli 2006).

Recht haben sie gehabt, die mutigen Maichinger.

RE: B464 Hurra-und Protestplakate

von Julia am 02 May. 2014 16:57

Die einen klatschen die anderen protestieren stumm. So sieht heute unsere Gesellschaft aus. Darüber das andere jetzt leiden müssen, klatschten die Magstadter Vertreter. Das war bei der politischen Einstellung in Magstadt auch nicht anderes zu erwarten.

Im Gemeinderat spricht man viel von Demokratie und Allgemeinwohl. Alles nur Schall und Rauch, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht und nicht weiter weiß.

Genauso wie es den Renningern jetzt ergeht, werden die so demokratischen und gemeinwohlorientierten Klatscher mit ihren eigenen Bürgern bald umgehen, wenn sie die Hölzertalstraße schließen und die Osttangente bauen.

Es ist kennzeichnend für Magstadt, auf welchem Niveau dort Politik gemacht wird. Der Begriff Ethik und Rücksichtnahme wurde dort aus dem Vokabular gestrichen.

RE: B464 Hurra-und Protestplakate
von Nachhaker am 11 May. 2014 18:46

Lieber Straßenbeobachter,

Exregierungspräsident Bulling und Exlandrat Maier sind aus verschiedenen Gründen nicht zum Klatschen gekommen. "Seine Klatsche" hat Bulling schon 1989 bekommen. da wurde er wegen Eigenmächtigkeiten seines Amtes enthoben.

Maier dagegen ist als Programmgestalter immer noch bei den Freien Wählern(FWV) und als Projektmanager bei Stuttgart 21 sehr rührig. Als Regionalrat er ersten Stunde hat er für die FWV im Regionalverband immer noch in Verkehrssachen das erste Wort.

Von dort aus hat er auch mit dessen Chefplaner Dirk Vallée seine Nachbargemeinde mit dem Magstadter Verkehrskonzept ringsrum überplanen können. Zwei Magstadter Bürgermeistern und den beiden Bürgermeistervereinen Trasse 3 a e.V. und Lebens-Wertes-Magstadt e.V. fällt der zweifelhafte Ruhm zu, die berechtigten Einwände von Maichinger- und Magstadter Bürgerinitiativen mit rigorosen Methoden niedergemacht zu haben.

Im Westen entstanden auf 100 Hektar Steinbruch und Deponie NSN, Zehn Jahre lang wurden die Magstadter vertröstet, deren Lastwagen würden auf der B 464 Richtung Stuttgart fahren, wäre doch die endlich fertig. Aber schneller fertig als die B 464 wurde die Steinbruchstraße (Südtangente). Die cleveren Manager des Steinbruchkonsortiums mit der solventen Werhahnbank im Rücken haben es geschafft, dass der Steinbruch gleich zwei Ausfahrten erhält. Die wichtigste davon ist noch nicht ganz fertig, aber zusammen mit der Straßenmeisterei des Landkreises wird über die Schafhauser Straße bald die Südtangente erreichbar sein. Die Steinbruch- und Deponielaster sollen nicht in die Staus auf Bundesstraßen und Autobahnen geraten, wenn sie Stuttgart 21 anfahren. Die Magstadter auf dem Weg nach Renningen über die B 464 dürfen das schon.

Nach der Verschandelung des Magstadter Südens und der Erbachaue arbeiten die Magstadter Aktivisten aus den beiden Bürgermeistervereinen nun auch an der Zerstörung des Landschaftschutzgebiets östlich des Gollenbergs. Mit einer Osttangente soll die latente Hochwassergefahr im Planbachtal, genauso wie im Erbachtal, verschärft werden. Dafür werden die Hölzertalstraße als Magstadter Direktverbindung nach Stuttgart geopfert und die Jagdgründe im Hölzertal optimiert.

Diese Untaten auf Magstadter Markung hätten Exlandrat Bernhard Maier sicher nicht abgehalten, bei der Inbetriebnahme der B 464 bis Renningen mitzujubeln, wären da nicht zwei wichtige Gründe für ihn, der Veranstaltung fern zu bleiben.

Zum Ersten hat Maier am 15.9.2006 der Stuttgarter Zeitung gegenüber kein Hehl daraus gemacht, dass er die Ablehnung einer Bodenseeautobahn vor 25 Jahren für falsch hielt und hält. Das hätte uns vor manchem Ungemach heute bewahrt, meinte er. Die A 81 hätte eine Abzweigung Hulb nach Böblingen gehabt.

Zum Anderen bemerken seine Renninger Bürger sehr spät, dass am Zusammenschluß der B 464 mit der B 295, wie auch auf der Strecke nach Leonberg, eine vierspurige kreuzungsfreie Bundesstraße mit List und Tücke vom Regierungspräsidium vorangetrieben wird. Verkehrsminister Hermann will dieser Entwicklung ganz offensichtlich einen Riegel vorschieben. Wenn er selber zugibt, dass die B 464 mit 30 000 Fahrzeugen am Tag heute schon am Limit der Verkehrsbelastung liegt, wird über den Ausbau des Lückenschlusses letztendlich aber die Verkehrszunahme entscheiden, gleichgültig welche Partei am Ruder ist.

Mit der ortsnahen B 464/295 hat Exlandrat Maier nicht nur den Markungen Maichingen und Magstadt schweren Schaden zugefügt, sondern auch seiner Heimatstadt Renningen.

Magstadt legt Pannenserie hin
von Nils am 05 May. 2014 21:25

Wer Planungen mehrmals ändern und auslegen muss, wer wiederholt plant und diese Planungen dann in der Schublade verschwinden lässt, kann nicht besonders kompetent sein. Hier wird nach dem Motto vorgegangen, erst wird einmal "geplant" und dann abgewartet ob sich Widerstand rührt.

Rührt sich Widerstand, steht ein ganzes Arsenal von Möglichkeiten zur Verfügung, um den renitenten Teil oder die Betroffenen in der Bürgerschaft mit nervenaufreibenden Aktionen zum Aufgeben zu bewegen. Schließlich hat man die Macht und auch die finanziellen Mittel. Das vom Gesetzgeber geschaffene Recht ist dehnbar und in den Beschlussgremien und der Verwaltung ist viel Erfahrung vorhanden, wie unliebsame Widerstände beseitigt werden können. Schließlich braucht man nur etwas Zeit, die Ressourcen sind schließlich vorhanden.

Der Bürger, der nicht über die Möglichkeiten verfügt und auf Augenhöhe reagieren kann, hat regelmäßig das Nachsehen. Er wird einfach durch die Bürokratie förmlich erstickt.

Beispiele in der Praxis gab es genug. Alleine amtliche Bekanntmachungen in Serie (nicht mehr zählbar),

wiederholte Auslegungen von Vorhaben,

Veranstaltungen und Anhörungen ohne Ende,

spezielle Behandlung von Einwendungen (besser Nichtbehandlung, da nur Blabla) und alles in „gepflegtem“ Behörden- und Paragrafendeutsch, daher meistens undurchschaubar, zeigen auf, mit welchem Erfolg der Bürger seine Rechte wahrnehmen kann. Würde er das tun, könnte er nicht mehr seine Brötchen verdienen, müsste über hohe finanzielle Mittel verfügen und selbst natürlich ein gehobenes Spezialwissen haben oder teuere Hilfe beanspruchen. Augenhöhe? Alles nur Schein.

Deshalb die Gemeinderatswahl nutzen, um Fehlbesetzungen, Dilettantismus, fehlende Transparenz und Lobbypolitik zu entschärfen. Die ziemlich einzige Chance, die ein Bürger noch hat. Einfach den gesunden Menschenverstand einsetzen und auch neue Möglichkeiten beachten.

RE: Magstadt legt Pannenserie hin
von Leo am 07 May. 2014 08:12

Nur zur Erinnerung:

Was Merz mit der Osttangente veranstaltet, widerspricht jeglicher Vernunft und jeglichem Sachverstand. Dämme für Hochwasserrückhaltebecken und darauf eine Straße?

Was soll das?

Wenn er unbedingt was unternehmen will, dann soll er dort bauen, wo Verkehr und Hochwasser entstehen. Das ist bestimmt nicht am Rand eines Wohngebiets.

Nicht nur das die Landschaft vor den Augen der Anwohner verschandelt wird, nein, durch die erhöhte Lage werden die Anwohner auch mit Lärm, beschallt. Der ist natürlich bei diesem Höhenunterschied, den die Straße überwinden muss, besonders stark. Auch die Luft wird durch den Schwerlastverkehr mit Schadstoffen übermäßig belastet.

So ein Sch---idee!

Wer nicht in der Lage ist vernünftig Probleme zu bewältigen, der sollte seinen Platz für andere räumen, die es besser können oder fachlichen Rat suchen.

RE: Magstadt legt Pannenserie hin
von noah am 11 May. 2014 16:39

Spannend wird es, wie die Hochwasserrückhaltebecken gesteuert werden. Besonders wenn die doch recht kleinen Becken in ihrer Kapazität schnell an ihre Grenzen kommen. Geschieht die Steuerung über eine elektronische Messerfassung? Davon habe ich bisher nichts gehört. Bei einer manuellen Steuerung ist die Gefahr von menschlichen Fehlern doch recht groß. Wer trifft da überhaupt Entscheidungen und nach welchen Kriterien oder gibt es einfach einen Überlauf bei vollem Becken? Wann wird das Becken überhaupt genutzt? Fragen über Fragen.

Es wird viel über den Bau solcher Becken berichtet, aber wie zuverlässig der Schutz ist, darüber gibt es keine Informationen.

Ich glaube, die ganze Aktion wird sehr unkritisch von der Gemeinde gesehen. Hauptsache es geschieht was. Ob diese Aktion auch was bringt?

Gemeinderatswahlen
von Gertrud am 24 Apr. 2014 12:04

Die Kriterien, nach denen Bürger Ihre Gemeinderäte wählen, sind oft unergründlich.

Das ist halt ein sympathischer, netter und freundlicher Mensch, hört man da. Diese Eigenschaften sind zwar auch wichtig, bringen die Gemeinde aber alleine nicht weiter. Besonders im Wahlkampf ist es modern geworden, mit nichtssagenden Schlagzeilen ohne viel Inhalte zu werben. Mehr schein, als sein.

Wer sollte gewählt werden?

Die Auswahl ist gar nicht so schwierig. Einfach die Ergebnisse der Gemeinderatspolitik über mehrere Jahre anschauen. Schon beim Einkaufen „stolpert“ man so über manches Problem.

Gibt es genügend und sichere Fahrradwege?

Wie sieht es mit der Qualität der Bushaltestellen aus?

Gelangt man sicher über die Straße?

Gibt es Verkehrsstaus?

Sind Nachbarstädte und Gemeinden einfach und schnell zu erreichen?

Wie funktioniert der Winterdienst?

Sind Gemeindestraßen und Fußgängerwege in ordentlichem Zustand?

Gibt es häufig Malheur mit der Versorgung von Wasser, Telefon und Strom?

Werden die Bürger öfters von Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen?

Wie sieht es mit der Umwelt aus (Lärm, Luftschadstoffe)?

Sind sie mit dem Service der Gemeindeverwaltung und deren Einrichtungen zufrieden?

Reichen die öffentlichen Verkehrsmittel aus und sind diese pünktlich?

Die letzten 10 Jahre war Magstadt und dessen Umgebung eine einzige Baustelle. Die Bauarbeiten sind immer noch nicht beendet. Das wäre bestimmt auch besser gegangen.

Bei der Wahl einfach daran denken, was für Probleme bestanden und noch bestehen.

Freundliches und höfliches Verhalten sind selbstverständlich. Für die Wahl eines Gemeinderats sollten aber auch klare Aussagen, Ziele, Inhalte und Durchsetzungsvermögen ausschlaggebend sein.

Bla, bla gibt es schon genug! Bei der Wahl Prioritäten setzen und auch an die Mitbürger denken!

Neue Besen kehren öfters besser!

RE: Gemeinderatswahlen
von Fred am 25 Apr. 2014 18:09

Angesprochen werden sollten auch die innerörtlichen Verkehrsprobleme. Baustellen an der Schafhauser/Maichinger Straße und 50 m weiter vor der Einmündung Bahnhofstraße die nächste Baustelle schon seit Monaten. Auch die geringe Präsenz der Polizei im Ort fördern die negativen Verhaltensweisen bestimmter Bürger zunehmend (wilde Müllablagerungen, Sachbeschädigungen, Raserei usw.).

Wer schon durch die Mühl-/Bachstraße gefahren ist, weiß, was das für ein Hindernisparcours ist. Wen juckst, Gemeinderat und Bürgermeister wohl am wenigsten. Wer den Gehweg dort benutzt, kann neuerdings Verkehrsschildern auf grobklotzigen Kunststoffständern ausweichen. Mit dem Kinderwagen muss man sogar auf die Straße, da an den Verkehrsständern auf dem Gehweg nicht vorbeigefahren werden kann.

Einige Bushaltestellen sind eigentlich gar keine Bushaltestellen. Wartende Buspassagiere stehen hier eng in Reihe und Glied und die Fußgänger können sehen wo sie bleiben. Die schöne Bushaltestelle mit Wartehäuschen am unteren Marktplatz wird dagegen nicht mehr benutzt. Dort war Platz genug. Eine prima Maßnahme, um den busfahrenden Leuten die Benutzung des Busses zu vergraulen.

Die Parkplatzsituation im Ortskern ist gerade auch nicht rosig. Selbst Kurzparkern, die nur eine kurze Besorgung zu machen haben, finden nur umständlich einen Parkplatz und müssen unnötige Strecken zurücklegen. Dagegen sind auf dem Edeka-Parkplatz eine Reihe von Parkplätzen blockiert und ein Ende dieser Blockade ist nicht abzusehen.

Bestimmte Sportaktivitäten sollen bereits nach Sindelfingen ausgelagert worden sein, weil in Magstadt nicht genügend Kapazitäten vorhanden sein sollen. Auch so ein Ding.

Vielleicht haben andere noch weitere solche Unmöglichkeiten entdeckt. Jetzt zu den Gemeinderatswahlen sind das aktuelle Fragen, besonders an die langjährigen Gemeinderäte, was sie sich bei ihren Beschlüssen so gedacht haben. Antworten darauf wird es wohl kaum geben.

RE: Gemeinderatswahlen/Zum Bosch über den Eierpass!
von Pfadfinder am 25 Apr. 2014 18:48

"Wir brauchen attraktive Baugebiete, wenn wir bei der Entwicklung durch Bosch in Renningen mithalten wollen." Das sagte laut Stuttgarter Zeitung vom 23. April 2014 Stadtrat Josef Weber in Weil der Stadt. Es ging um die Frage: "Wie kann die Stadt am Aufschwung durch Bosch teilhaben?"

Im Norden von Magstadt liegen Südhänge, die attraktive Wohngebiete abgeben könnten. Doch werden in Magstadt keine solchen Fragen wie in Weil der Stadt gestellt. Dabei hätte Magstadt mehr zu bieten, auch die direkte Verbindung dieser Nordsiedlung über die Hölzertalstraße nach Stuttgart.

Aber der Renninger Bürgermeister und spätere Landrat Maier hatte die Weichen schon 1995 anders gestellt. Mit einer Südtangente wollte er dem Steinbruch eine Schnellstraße zur Baustelle Stuttgart 21 bauen, um so sein Abbaugebiet Breitlaubwald versilbern zu können.

Sein Kompagnon Merz, ab 2002 Bürgermeister in Magstadt, musste sein "Magstadter Verkehrskonzept" durchsetzen. So hat Magstadt bis heute kein akzeptables Wohngebiet erschließen können. Gewerbeplätze gibt es auch keine mehr, denn die dafür vorgesehenen Flächen an der Schafhauser Straße gingen zum Schleuderpreis an das Landratsamt. Das baut dort eine für die Gemeinde uninteressante Straßenmeisterei. Mit der Verlegung der Verkehrswege und mickrigen Bauflächen nach Süden hat sich BM Merz zudem ein massives Hochwasserproblem geschaffen.

Begonnen hat diese verhängnisvolle Entwicklung damit, dass Merz den Gemeinderat soweit beeinflusst hat, das Renninger Breitlaub dem Steinbruch für seinen Abbau zur Verfügung zu stellen. Diese Insel für Flora und Fauna ließ er nicht, wie vom Land Baden-Württemberg gefordert, als Naturschutzgebiet (FFH) nach Brüssel melden. Dafür liegen auf der Westflanke von Magstadt heute 100 Hektar Steinbruch und Deponie. Der Gemeinde bringt das nur Belastungen.

Nacheinander werden jetzt auch die bewährten Straßenverbindungen zu den Nachbargemeinden gekappt. Maichingen und Renningen sind nur noch auf Umwegen umständlich zu erreichen. Bald wird auch die Straße nach Weil der Stadt und die Hölzertalstraße nach Stuttgart geschlossen werden. Magstadt hat alle nur möglichen Nieten im aufstrebenden Umland gezogen. Es verödet.

Aus Protest gegen die schroffe Ablehnung einer Nordtangente durch Landrat Maier verließ schon bald danach der damalige stellvertretende Bürgermeister Hartmut Fleischmann (CDU) den Gemeinderat. Als Veteran unter den Kandidaten treten er und seine Frau jetzt wieder bei den Gemeinderatswahlen an. Beide blicken auf ein Vierteljahrhundert Gemeinderatsarbeit zurück.

Sie sehen das Trümmerfeld einer verfehlten Siedlungsentwicklung, die, so unglaublich das klingt, nur die Vorteile für einen Steinbruchbetrieb im Fokus hatte.

RE: Gemeinderatswahlen/Zum Bosch über den Eierpass!

von Klara am 27 Apr. 2014 22:18

Pfadfinder, zwei weitere Profiteure hast du vergessen.

Die Stuttgarter Jagdfreunde, die ungestört im Hölzertal rumballern wollen und deshalb die Magstadter trotz eines glasklaren Bürgerentscheids den Kürzeren ziehen.

Die Weilheimer Firma Fischer, die überall im Kreis dank des Vize-Landrats Eisenmann die ansässigen Bauunternehmer alt aussehen lässt, und die vom Magstadter Bürgermeister die Recycling-Anlage zugesprochen bekam und deshalb eine Magstadter Firma den Kürzeren gezogen hat.

RE: Gemeinderatswahlen
von Chris am 28 Apr. 2014 16:05

Die beiden Mehrheitsfraktionen (FW, SPD) im Magstadter Gemeinderat legen großen Wert darauf, dass ihre Entscheidungen durch eine demokratische Mehrheit legitimiert sind. Das ist richtig. Verkannt wird jedoch dabei, dass die Wähler es schon gerne hätten, dass diese Macht der demokratischen Mehrheit die Vernunft und den nötigen Sachsverstand bei ihren Entscheidungen zur Hilfe holt.

Damit ist es allerdings schlecht bestellt. Dem Sachverstand und der fremden Hilfe werden meistens so enge Vorgaben gemacht, die dann nur noch einer formalistischen Absicherung dienen. Mit dieser Praxis lassen sich keine wirklich guten Lösungen entwickeln.

Bleibt zu hoffen, dass die Bürger bei der nächsten Gemeinderatswahl mehr als Formalismus und Unvermögen wagen.

RE: Gemeinderatswahlen - bewährte und kurze Verbindungen
von noah am 29 Apr. 2014 07:55

Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat unsere direkten Verbindungen nach Maichingen und Renningen schon gekappt. Wenn es nach ihm geht, werden schnell auch die Ihinger Straße nach Weil der Stadt und die Hölzertalstraße nach Stuttgart geschlossen. Die Straße nach Schafhausen ist eine gefährliche Piste und wird gemieden. Magstadt ist nur noch über weite und damit teure Umwege zu erreichen. Der Standort Magstadt hat seine Attraktivität verloren.

Bürgermeister Faißt in Renningen macht das Gegenteil. Mit seinen rührigen Geschäftsleuten im Gemeinderat hat er erreicht, dass sogar die Straße zum kleinen Ort Warmbronn erhalten bleibt. Mit der Entscheidung für die Variante 10b für den Lückenschluss B 464/B 295 will er durchsetzen, dass auch die Verbindung Renningen - Sindelfingen/Böblingen erhalten wird. Zurecht fürchtet er nämlich Staus auf den Bundesstraßen und damit Nachteile für seine Stadt.

In Renningen wird weiter die Straße nach Rutesheim beibehalten. Vom Stadtteil Malmsheim kommt man wie bisher nach Weil der Stadt, Merklingen, Heimsheim und Perouse. Neben der B 295 führen so von Renningen ins Umland wie bisher sieben Straßen in die Nachbarorte.

Bürgermeister Faißt ist dabei, seine florierende Geschäftsstraße zwischen altem Ortskern und Bahnhof auf städtisches Niveau zu bringen. Im verödenden Magstadter Ortskern macht sein Kollege Merz aus seither klassifizierten Straßen schmale Gässchen. Da läuft nichts mehr und mit künstlichen Engpässen will Merz das noch verschlimmern. Dienstleister bemerken diese negative Entwicklung bereits.

Die bewährten Straßenverbindungen wurden einst sinnvoll geplant und gebaut. Das sieht man an ihrer Streckenführung und ihrer vorzüglichen Einpassung in die Landschaft. Zeit war auch schon damals Geld, Umwege wurden vermieden. Verkehrsgünstige Verbindungen aus Widerwillen gegen das Auto zu vernichten, führt zur Konzentration des Verkehrs auf Bundesstraßen und Autobahnen. Auf ihnen kommt es bei weiter zunehmendem Verkehr, vor allem durch Lastwagen, immer häufiger zu Staus. Gegen Lkws hat Merz ein einfaches Rezept: keine weiteren Wirtschaftsbetriebe im Ort.

Am Rathauseck demonstriert er seit seinem Amtsantritt seine Ablehnung des Autos. Er vergisst, dass wir im Raum Stuttgart ohne unsere Autoindustrie arm dran wären. Seine unverständliche Haltung schlägt sich nicht nur in seinem heruntergekommenen Ort, sondern auch in schwindenden Steuereinnahmen nieder.

Auf den Wahllisten zur Gemeinderatswahl findet man keine Daimlermitarbeiter. Solche Leute, die beim Daimler gutes Geld auch für Magstadt verdienen, lassen sich leider nicht für die Gemeinderatswahlen aufstellen. Dabei könnten sie am besten dafür sorgen, dass auf dem Magstadter Rathaus ein mehr Vernunft und Sachverstand einkehrt. Die soziale Kompetenz verabschiedet sich aus Magstadt.

RE: Gemeinderatswahlen
von Gerda am 29 Apr. 2014 12:24

Ein Ort lebt mit hauptsächlich auch von seiner günstigen Lage. Eine florierende Wirtschaft kommt allen zugute, das dürfte sich inzwischen bis in den letzten Winkel dieser Republik herumgesprochen haben. Viele Gemeinden und Städte in den neuen Bundesländern und im Ruhrgebiet können ein Lied vom Niedergang singen. Begehrte Arbeitsplätze sind nur dort zu haben, wo die Infrastruktur und die Lebensbedingungen stimmen. Magstadt, mit seiner zunehmenden Insellage und seinen nicht gerade intelligenten Konzepten, wird bei einer künftigen Standortwahl immer schlechter abschneiden. Das zeigt bereits die Entwicklung seit Jahren. Die Wirtschaft hat schließlich die Wahl, wo sie sich ansiedelt. Ungünstige Standorte fallen da unter den Tisch.

Wegen hoher Kosten wandern die Großen schon heute ins Ausland ab. Manchem Ortsbürgermeister und einem Teil seines Gemeinderats verschließen sich freilich oft die Gründe solcher Entwicklungen. Die praktizierten Fehlentscheidungen, Magstadt ist dafür ein Beispiel, dürften diese negative Entwicklung langfristig begünstigen. Wir fangen immer mehr an, von der Hand in den Mund zu leben. Anstatt vernünftig in die Zukunft zu investieren, verplempern wir unsere finanziellen Mittel für mangelhafte Planungen und nutzen nicht die letzten Möglichkeiten welche noch bestehen.

Was wurde hier bisher geleistet? Blendet man eine B 464 und die S 60 aus, die nicht auf das Konto von Magstadt gehen, dann steht Magstadt ehrlicherweise doch schlecht da. Die Gemeinde wird immer mehr zum Kostgänger von Landeszuschüssen, weil sie selbst nicht mehr aus eigener Kraft sich entwickeln kann. Langfristig ist das ein schlechtes Zeichen.

RE: Gemeinderatswahlen
von Knut am 30 Apr. 2014 19:07

Streit gibt es angeblich auch über die geplanten Hochwasserrückhaltebecken. Die Planungen scheinen doch etwas obskur zu sein. Es sind drei verhältnismäßig kleine Becken geplant, 2 x 8000 m3 und 1x 16000 m3. Die Stadt Ehningen, bzw. der Wasserverband planen auch ein Rückhaltebecken im Maurener Tal, dieses Becken soll 300. 000 m3 fassen. Es liegt auch nicht gleich am Ortsrand von Ehningen.

In Magstadt sind nicht nur Rückhaltebecken am Ortsrand, unmittelbar neben Wohnhäusern geplant, sondern auch in der Ortsmitte. Alle Becken haben einen Naturboden. Jetzt kann man sich ausmalen, was das für die Umgebung heißen kann.

Warum werden eigentlich in Magstadt Hochwasserrückhaltebecken so nahe an der Bebauung angelegt?

Auch ein Thema zur Gemeinderatswahl !!!

RE: Gemeinderatswahlen
von Ein Schelm am 30 Apr. 2014 20:11

Themen zu Magstadt aus der Presse im April

Entwässerung im Rieß über Sickermulden (Bebauungsplan)

Eine Entlastung vom Durchgangsverkehr

(Mit der Fertigstellung des 3. Bauabschnitts der B 464 hat sich jetzt nur der Stau verlagert.)

1300 Fahrgäste täglich im Ortsbus

(Wohlgemerkt, die Strecke reicht bis Maichingen.)

Viel Geld und viel Arbeit aus 2013 übrig

(3,9 Mio. Euro Haushaltsmittel verplant, aber praktische Umsetzung fehlt noch.)

Mit 50 Millionen den Ortskern aufgemöbelt

(Sanierungsprogramm Ortskern II. Seit 2001 2,33 Mio. Euro vom Land, 1,55 Mio. Euro von Gemeinde plus Aufstockung aus Grundstücksgeschäften auf insgesamt 5,3 Mio. Euro.)

Freie Wähler mit einer kompletten Liste

(Zur Gemeinderatswahl. Wer kumuliert, braucht nur 6 Kandidaten ankreuzen.)

464: kaum offen schon dicht (Egal wo, man steht im Stau.)

Keine Nachhilfe in Demokratie

(Wird gerne als Argument gebraucht, um von anderen Problemen abzulenken.)

Die Gemeinde baut auf Geld vom Land (Selber hat man keins, aber es ist halt bequemer anderer Leute Geld auszugeben.)

Die B 464 wird freigegeben (Wann der Lückenschluss gebaut wird, steht in den Sternen.)

Gemeinderat lässt das Landratsamt abblitzen (Die bekannten Probleme –Wasser- sind aber irgendwie nur rhetorisch gelöst.)

Neues Angebot auf dem Friedhof (Baumgräber sollen zugelassen werden.)

Der Streit geht in die nächste Runde (CDU gegen Beschlüsse verstoßen, Unwahrheit gesagt oder gegen Gemeindeordnung verstoßen? Das warf Bürgermeister Merz der CDU-Fraktion vor. In Magstadt nichts Neues, der Schultes macht das immer sehr geschickt und trickreich.)

Gemeinde will Bürgerhaus bauen (5 Mio. Euro soll es kosten. Es sollte schon einmal eine weitere Sporthalle gebaut werden, aber nach der Wahl (?) war plötzlich kein Geld mehr da. Au!

April, April)

In ( ) Anmerkungen.

RE: Gemeinderatswahlen
von Poldi am 01 May. 2014 12:04

Aus den Beiträgen hier kann man viele Anregungen mitnehmen. Am einfachsten ist es, die Entwicklung von Magstadt mit den Umlandgemeinden zu vergleichen. Alle hatten in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts die gleichen Startbedingungen. Heute sind die Unterschiede deutlich sichtbar. Das Magstadt eine S-Bahn und eine B 464 bekam, ist der guten Entwicklung der Umlandgemeinden und Städte geschuldet. Magstadt profitiert lediglich hiervon, obwohl es nichts beigetragen hat. Sicher hält die S-Bahn in Magstadt, aber eben nur einmal!

Inzwischen entwickelt sich die Gemeinde sogar zu einem Kostgänger des Landes und Bundes. Der demografische Wandel trägt dazu bei. In Magstadt wohnende qualifizierte Bürger gehen oder gingen in den Ruhestand. Neue qualifizierte Leute suchen ihren Standort, wie übrigens das Gewerbe auch, nicht in Magstadt. Es fehlt einfach an Perspektiven und Möglichkeiten, obwohl die Lage von Magstadt ideal ist.

Alleine deshalb werden die Gemeinderatswahlen interessant. Wagen die Magstadter eine grundlegende Veränderung und den Aufbruch endlich, oder verharren sie weiter in der Bedeutungslosigkeit und im Stillstand.

RE: Gemeinderatswahlen
von Alois am 01 May. 2014 22:27

Was soll man denn in Magstadt wagen und mit welchen Kandidaten?

Die neue Liste hat doch bereits im Voraus angekündigt, dass sie keine Protestpartei sei (so was kommt immer gut an), und dass sie mit den bisherigen Konzepten weitgehend einverstanden sei.

Die einzige Veränderung, die die neue Gruppierung anstrebe, sei der Einsatz für mehr Transparenz und Öffentlichkeit.

Es scheint wenig wahrscheinlich, dass sich die Kandidatinnen und Kandidaten soweit einig sind, dass sie mit einer Stimme sprechen werden.

Konkrete Aussagen zu kommunalen Fehlentwicklungen und zukünftigen Vorstellungen gibt es keine.

Also noch einmal:

Was soll man dann in Magstadt wagen und warum sollte sich was ändern?

Denn, solange dieser Bürgermeister an der Macht ist, bleibt in Magstadt alles beim Alten.

Beim Zerstören unserer kommunalpolitischen Kultur hat der nämlich ganze Arbeit geleistet.

Was bleibt da anderes übrig, als die Listen zur Gemeinderatswahl mit einem diagonalen Strich ungültig zu machen, weil man leider keine Qual der Wahl hat?

RE: Gemeinderatswahlen
von Linus am 02 May. 2014 09:27

Im Prinzip hast Du recht, Alois. Bevor man Personen wählt, die einen persönlich nicht überzeugen, sollte man es eigentlich lassen. Eine geringe Wahlbeteiligung stört die Gewählten heute aber kaum mehr, Hauptsache gewählt. Dass ein großer Teil der Bürger aus Verdrossenheit über die Politik mangels Alternative nicht mehr wählt, bleibt praktisch unerheblich.

Also warum nicht trotzdem eine Protestwahl versuchen? Transparenz ist doch gut und "verhindert" (?!?) mehr die seltsamen Spielchen des Bürgermeisters mit seinen Unterstützern. Bisher ist es doch so, die meisten Entscheidungen werden in nicht öffentlichen Sitzungen getroffen. Der Bürger bleibt außen vor. Ob die neue Liste das ändern kann, wer weiß das schon. Wenn aber Entscheidungen in öffentlichen Sitzungen nicht im Galopp durchgepeitscht werden können ….. Vielleicht schafft die neue Liste das. Wenn sie vielleicht mit der CDU zusammen oder selbst nicht die notwendigen Stimmen erhält, dann wird sie genauso zerrieben, wie jetzt die CDU.

Es bleibt den Bürgern also nur der Versuch taktisch zu wählen. Das ist zwar unbefriedigend, aber wo sind die wirklichen Alternativen?

RE: Gemeinderatswahlen
von Alois am 02 May. 2014 22:07

Linus und Poldi,

die neue Liste wird bei Fragen zum Verkehrskonzept auf Merz‘scher Linie sein.

Vielleicht nicht alle, aber die meisten. Daher mein Einwand, dass diese Liste nicht mit einer Stimme sprechen kann.

Alls Nächstes wird der Bau der Osttangente dran sein, sozusagen als krönender Abschluß des Magstadter Verkehrskonzepts.

Da bleibt dem Wähler nicht einmal der Versuch, taktisch zu wählen.

Die neue Liste steht demnach auch mehrheitlich zur Osttangente, und wenn die gebaut ist, werden die Bewohner der Oswaldstraße ebenso verkehrsgeplagt sein wie die in der Gottlieb-Daimler-Straße und der Hauffstraße.

Allerdings mit dem Unterschied, dass es sich bei den Gottlieb-Daimler-Straßen-Bewohnern um viele Geschäftsleute handelt,

die nichts gegen die Südtangente und ihre Auswirkungen auf ihre Straße haben. Einige sind ja auch Kandidaten auf der neuen Liste.

Wieder wird dann eine hirnrissige Ortszufahrt parallel zu Magstadter Wohngebieten die Bewohner möglichst lange mit Lärm zumüllen.

RE: Gemeinderatswahlen
von Linus am 02 May. 2014 23:22

Es ist natürlich reine Spekulation, Alois. Was hat der Wähler für Alternativen? Umsomehr Fraktionen, umsomehr Meinungen. Hoffe ich jedenfalls. Merz kann vielleicht künftig nicht mehr mit seiner Geheimniskrämerei fortfahren. Auch die Nichtbeachtung von Interessen der "Minderheiten" wird bei mehr Transparenz schwieriger. Vielleicht nur ein frommer Wunsch?

Im Prinzip geht es aber darum, die derzeitige Mehrheit aus dem Gemeinderat zu kicken. Eine Warnung an die Etablierten, was geschieht, wenn zu viel gegen den Bürgerwillen gehandelt wird.

Andere Alternativen sehe ich leider nicht. Das ist unbefriedigend.

RE: Gemeinderatswahlen

von Alois am 03 May. 2014 12:05

Wenn du meine Anmerkungen als Spekulation abtust, solltest du vielleicht die Kandidaten und Kandidatinnen der neuen Liste persönlich fragen, wie sie zum Bau der Osttangente stehen, Linus.

Und ich wünsche dir, dass sich deine Ernüchterung in Grenzen hält.

Man darf ja nicht zu negativ sein und muss der Hoffnung immer einen Platz lassen,

aber was die Magstadter Kommunalpolitik angeht, ist nicht einmal ein Hoffnungsschimmer am Horizont zu erkennen.

Dass jeder neue Besen gut kehrt, ist leider nur ein Sprichwort, weil es bei neuen Besen große Qualitätsunterschiede gibt.

Dieser Ort wird einmal lange brauchen, bis er sich von der " Ära Merz" erholt haben wird.

RE: Gemeinderatswahlen
von Linus am 03 May. 2014 19:01

Alois, da habe ich mich vielleicht doch etwa unglücklich ausgedrückt. Mit "Spekulation" meinte ich nicht Dich, sondern ich sehe da gewisse (spekulative) Ansatzpunkte. Mir ist auch bewusst, die Freie Liste ist für die Osttangente. Wenn die Freie Liste es aber mit Bürgerwillen, Kommunikation mit dem Bürger und Transparenz ernst meint, dann muss hier ein wirklicher Dialog zustande kommen. Wenn die Betroffenen dann ihre Argumente in den Ring werfen können, sollte schnell sichtbar werden, wer die besseren Argumente hat. Bisher war so eine Möglichkeit nicht vorhanden. Die Alibi-Aktionen von Merz können wohl kaum als Dialog mit dem Bürger und als Bürgerbeteiligung bezeichnet werden.

Die Art der Veranstaltungen, Vorstellungen, Anhörungen als Monolog, amtliche Informationen im Mitteilungsblatt, das mag zwar den gesetzlichen Formalitäten entsprechen, eine Bürgerbeteiligung sieht aber anders aus.

Wer prinzipiell nicht auf einer Augenhöhe mit Betroffenen und dem Bürger sein will, der beteiligt den Bürger nicht. Auch überging Merz mit seiner Gemeinderatsmehrheit grundsätzlich die Interessen der Betroffenen. Die Betroffenen in einer Bürgerveranstaltung Hunderten seiner Unterstützern und Begünstigten gegenüberzustellen und Buhrufen auszusetzen, ist kein Fair Play, sondern Einschüchterung.

Die Freie Liste hat hier Zusagen gemacht, daran wird sie gemessen werden.

Einen Satz aus meinem Beitrag vom 2. Mai solltest Du aber besonders beachten:

Im Prinzip geht es aber darum, die derzeitige Mehrheit aus dem Gemeinderat zu kicken.

RE: Gemeinderatswahlen
von lilli am 02 May. 2014 17:38

Einfach mal eine ¼-Stunde Zeit investieren und die Wahlaussagen der zur Gemeinderatswahl angetretenen Listen durchlesen oder auch nur überfliegen. Drei von vier Listen erschöpfen sich mit Aussagen, die eine Menge Geld kosten. Wenig Wert wird auf eine bürgernahe und bedarfsgerechte Politik gelegt. Es wird davon ausgegangen, die Bürger werden die Wahlkampfparolen schon gut finden. Welche Prioritäten die einzelnen Punkte haben, wann diese umgesetzt werden sollen und wie diese finanziert werden, davon erfährt man nichts. Es gibt nicht nur eine Ausgabenseite, sondern auch eine Einnahmenseite. Wie die Wohltaten finanziert werden sollen, ohne die Bürger noch mehr zu belasten, würde mich besonders interessieren. Magstadt ist nicht gerade der stark aufwärtsstrebende Ort wie andere Nachbargemeinden.

Bürgerbeteiligung, Transparenz wie welche Entscheidungen zustande kommen sollen und verständliche Hintergrundinformationen hierzu, darüber erfährt der Wähler von den etablierten Fraktionen nichts. Also nur viel heiße Luft?

RE: Gemeinderatswahlen
von Jonas am 03 May. 2014 11:33

Ich finde, eine Lektion gehört der jetzigen Gemeinderatsmehrheit schon mal erteilt. Der FDP ging es so bei den Bundestagswahlen. Damit wird diesen Fraktionen nach Jahrzehnten "Werkeln" im Gemeinderat auch eine Auszeit zur Generation gegönnt.

Es heißt nicht umsonst, neue Besen kehren gut.

Bleibt zu hoffen, dass dann die Prioritäten künftig in der Gemeinderatsarbeit bedarfsgerechter gesetzt werden und überflüssige, kostspielige Aktionen unterbleiben. Dann ist auch Geld für dringende Sachen da.

RE: Gemeinderatswahlen
von Lena am 05 May. 2014 10:46

Ein rein formaljuristisch ausgerichteter Bürgermeister dürfte für eine dynamische Entwicklung einer Kommune ein Problem sein. Der Gesetzgeber lässt bei vielen rechtlichen Bestimmungen oft einen erheblichen Ermessenspielraum. Beispielsweise ist Baurecht oft wie "Gummi". Dieser Ermessensspielraum muss Vorort aber in einer Gemeinde auch genutzt werden. Ein Bürgermeister, der solche Ermessensspielräume nicht nutzt, diese sogar ausschließt, würgt eine dynamische Entwicklung ab. Der Bürgermeister will ja nicht das geringste Risiko für sich eingehen. Dafür verlagert er aber die Risiken zu den Bürgern und vergibt Chancen. Eine solche Gemeinde gerät gegenüber anderen Gemeinden ins Hintertreffen.

Ein zu sehr auf eine solche Politik eingefahrener Gemeinderat wird bequem und ist notwendigen Entwicklungen und zeitgerechten Lösungen nicht mehr zugänglich. Er handelt nur noch nach Vorlagen des Bürgermeisters ohne eigene Ideen.

Da ist es wohltuend bei der Freien Liste u. a. folgendes zu lesen:

Um Magstadts Erscheinungsbild positiv zu verändern, stehe ich für folgendes:

Bürgereinbeziehung in wegweisende Entscheidungsfindungen; Mitarbeit an Gemeindeentwicklungsplänen/Verkehrsplanungen gemäß dem Magstadter Bürgerwillen; Sanierungsmaßnahmen rechtzeitig und zielorientiert kommunizieren u.m..

Diese Ziele sagen noch nichts über die Inhalte und ihre sachliche Eignung aus, eröffnen bei einer zielgerichteten Kommunikation mit den Bürgern aber Spielräume mit weniger Reibungsverlusten. Dialog statt Monolog, Starrsinn und Ablehnung.

Ein Versuch wäre es zumindest wert.

RE: Gemeinderatswahlen
von Justin am 06 May. 2014 10:31

Die SPD möchte so schnell wie möglich das Hochwasserschutzkonzept umsetzen. Leider hat auch die SPD sich wenig Gedanken über die Art des Konzepts gemacht.

Naturbelassene Hochwasserrückhaltebecken in der Ortsmitte und an den Rändern von Wohngebieten ist eine Schnapsidee. So hat das gestaute Hochwasser in den Becken die Möglichkeit über den nicht tiefen Grundwasserspiegel weiter anzusteigen und in die umliegenden Häuser einzudringen. Wasser findet immer einen Weg, das sollte inzwischen bekannt sein.

Die Becken etwas weiter von Wohnhäusern anlegen, auf die Idee sind die Schlaules im Gemeinderat und in der Gemeindeverwaltung noch nicht gekommen.

Also mal wieder reiner Aktionismus ohne Fachverstand!

Freie Wähler und innerörtliches Verkehrskonzept
von Mechthild am 27 Apr. 2014 12:22

Wie ein solches Verkehrskonzept seit Jahren aussieht, kann in Magstadt überall bewundert werden. Eine Fahrt durch die Mühl- und Bachstraße, die Oswaldstraße oder die Weilemer Straße geraden zu einem Hindernislauf. Von dem berüchtigten Rathauseck ganz zu schweigen. Mir tun ehrlich die Leute leid, die in solchen Straßen wohnen. Das ständige Abbremsen und Anfahren mit der verbundenen Luftverpestung und dem Lärm durch hochdrehende Motoren müsste nicht sein.

Aber Bürgermeister und die herrschende Mehrheit von SPD und FW im Gemeinderat fällt eben nichts besseres ein. Der Verkehr könnte zwar langsam aber doch gleichmäßiger fliesen, aber das erfordert Sachverstand. Es gibt inzwischen genügend Gemeinden, wo das prima klappt.

Deshalb liebe Mitbürger: Augen auf bei der Gemeinderatswahl!

Auch in Magstadt vergammeln Straßen
von Wulfi am 23 Apr. 2014 12:48

Nicht nur bundesweit sind Straßen und Brücken in einem furchtbaren Zustand. Etwa 40 %.

In Magstadt werden Straßen ebenso wenig gepflegt. Risse bilden sich nicht von heute auf morgen. Wenn dann einige Winter darüber gegangen sind, brechen die Stellen auf. Keine achtet so wenig auf den Erhalt seiner Investitionen wie die öffentliche Hand. Klar, dass es dann irgendwann teuer wird und das Geld ausgeht.

Magstadt ist ein blendendes Beispiel auch hierfür. Lieber werden Planungen x-mal gemacht oder sind sogar ganz überflüssig. Ich meine hier nicht die Osttangente, die davon abgesehen auch überflüssig ist.

Straßen rechtzeitig fachgerecht ausbessern oder mit einer neuen Nutzschicht zu versehen, ist um ein Vielfaches billiger, als später aufwendig sanieren zu müssen. Sanieren dauert lang, ist kostspielig und die Leute müssen Beeinträchtigungen durch Staus und Umwege hinnehmen.

Leider befinden sich die verantwortlichen Behörden noch auf einem Wissensstand wie vor 50 Jahren. Warum auch anstrengen, es gibt ja keinen Wettbewerb und zahlen tun ja die Steuerbürger, leiden alle Bürger.

Wenn wir weiter so machen, entwickeln wir uns zu einem Entwicklungsland. Dann ist es vorbei mit dem heutigen Lebensstandard. Die verantwortlichen Beamten trifft es dann leider wohl zuletzt, wenn überhaupt.

Die Sindelfinger Zeitung - Das Goldene Blatt
von Paula am 17 Apr. 2014 17:53

Ein Gemeinderatsmitglied will sich auf Kosten des Schultes profilieren, so vermutet es der Magstadter Bürgermeister:" Aber auch im Wahlkampf geht das zu weit. Es gibt Zeugen und ich werde das nicht länger dulden, zumal mir auch noch verschiedene Verhältnisse angehängt werden." (Zitat Sifi, Ztgt. 17.4.2014)

Heilig‘s Blechle!!

So geht‘s ja nicht. Profilieren auf Kosten anderer darf sich in Magstadt nur der Herr über den kommunalpolitischen Himmel, nämlich unser Herr Bürgermeister. Wo kämen wir denn hin, wenn sich ein Ehrenämtler dieses Privilegs habhaft machte.

Was den Zeitungsleser allerdings mehr verblüfft und worüber die Klatschpresse nicht schöner schreiben könnte, ist die anschließende Bemerkung über die angehängten verschiedenen Verhältnisse.

Hui, hui, hui. Nicht nur eins, nein, verschiedene Verhältnisse.

Was soll uns diese, dem zum Klatschreporter mutierten Herr Reichert, in seine Feder diktierte Bemerkung suggerieren?

Etwa, was für ein toller Hecht der Magstadter Schultes gleich mit mehreren angedichteten Verhältnissen ist?

Wie soll man da reagieren?

Sollen die Untertanen ausschwärmen und nach den Übeltätern suchen?

Sollen sich die Leute über den Wahrheitsgehalt dieses Geschwätzes die Mäuler zerreißen?

Was reitet, um alles in der Welt, den Bürgermeister einer 9000-Seelen-Gemeinde, einen Lokalreporter so einen überflüssigen Granatenmist schreiben zu lassen ( wir wollen doch annehmen, dass der Schultes die Veröffentlichung autorisiert hat).

In welch desaströsen Verhältnissen leben wir in Magstadt, dass wir so einen Quatsch aus dem Mund unseres Gemeindevorstands vernehmen müssen?

Und wen interessiert‘s? Gehört das in den Lokalteil einer seriösen Tageszeitung?

Bum-Bum Boris Becker lässt grüßen. Auf Teufel-komm-raus Gesprächsthema bleiben. Was der Herr Becker in der Birne hat, wissen wir alle.

Übrigens:

Die Sindelfinger Zeitung ist mir heute morgen ja fast aus der Hand geglitten, so schleimig war die. Der Kommentar "Magstadt als Beispiel für andere" hätte besser zum 1.April gepasst.

Einen verhunzteren Flecken als den Magstadter muss man suchen im Kreis Böblingen.

50 Millionen Euro steckten bereits in der Ortskernsanierung. Ja, wo haben die sich nur versteckt? Die Lobhudelei auf die Magstadter Alleskönner ist doch gewaltig übertrieben.

Wo hat der Herr Reichert sich nur aufgehalten?

In der Oswaldstraße, Ecke Alte Stuttgarter Str. wo ein Geschäft nach dem anderen dicht gemacht hat, oder am Bahnhof, oder unten am Planbach, wo alles brachliegt, vielleicht auch auf dem Edeka-Parkplatz an der gefallenen Mauer?

Er war wahrscheinlich im falschen Film, der Herr Reichert, anders ist sein Kommentar nicht zu erklären.

RE: Die Sindelfinger Zeitung - Das Goldene Blatt
von Luisle am 23 Apr. 2014 11:38

Dialog im Magstadter Flecken, persönlich gehört:

E.:"Du, K., woisch du, wer des sei soll, mit deane Verhältnisse?"

K.:" Noi, i woiß des au net, i kennt mer bloß ebber vorstella."

E.: "Waaas!!? Wer? Verzähl!"

K.: " Ha woisch, vielleicht isch oina gmoant, dui emmer so stoipääb neber deam Schultas hocka will, ond dia ehm allaweil hendadreidappt wia a Hondle."

E.: "Also i woiß au net, no dät der aber scho a bissle an einer fortgeschrittenen Geschmacksverirrung leiden. Moansch net?"

K.: "Wieso, dia Gschmäcker send halt verschieda."

Soviel über die Auswirkung selbst kolportierter Geschichten, journalistisch niedergeschrieben in der Sindelfinger Zeitung am 17. April 2014.

Osttangente
von Autobahn am 06 Apr. 2014 18:05

Hier ein Paar Eckpunkte:

- Erdbewegungen / Abtragungen in Höhe von ca. 5 Meter Einschnitt im Gelände.

- Bauwerk im Querschnitt teilweise 40 Meter Breit.

- Auf den ersten Blick sieht es wie ein Grünstreifen aus, aber hier handelt es sich rechts und links um einen jeweils 4 Meter breiten Erdweg entlang der Osttangente man darf sich hier nicht von der Grünen Farbe auf den Plänen täuschen lassen.

- Wo fließt das ganze Wasser von dieser Straße hin trotz Hochwasserdamm wir durch die Versiegelung noch mehr Hochwasser in den Ort kommen.

- Von Lärmschutz keine Spur

- Naherholungsgebiet Glemswald wird zerstört.

Geht auf das Rathaus und schaut Euch die Pläne gut an.

RE: Osttangente
von Neptun am 21 Apr. 2014 10:52

Ich habe mir die Pläne im Internet angeschaut von wegen Hochwasserschutz !

Das Regenwasser von dem Kreisverkehr der Südtangente und das Regenwasser der alten Stuttgarter Straße soll künftig ebenfalls über Mulden neben der Osttangente zusätzlich noch in den Planbach/Rankbach geleitet werden.

Das Hochwasser von 2013 ist in den ganzen Plänen überhaupt nicht berücksichtigt?

Zusätzlich kommt das ganze Wasser von der neu versiegelten Straße noch hinzu.

Hier will die Gemeinde den Hochwassergeschädigten nur eine Straße unterschieben.

Hochwasserschutz sieht anders aus !

RE: Osttangente
von Siegfried am 21 Apr. 2014 17:01

Das fällt einem erst auf den zweiten und dritten Blick auf.

Der Einschnitt in das Gelände bei der Osttangente wird um einiges größer als bei dem letzten Bauabschnitt der B464.

Bei einem Querschnitt von ca. 40 Meter und einer Tiefe von ca. 5 Meter:

Erdweg, Graben, Radweg, Straße, Graben, Erdweg Einkerbung in Gelände rechts und links da kommt schon etwas zusammen.

Bei über 5-6 % Gefälle kommt hier das Wasser künftig zügig in den Planbach.

Ablehnen statt abwägen
von Brigitte am 18 Apr. 2014 10:27

Die Angrenzer an das Magstadter Verdichtungsgebiet "Erweiterung Rieß" haben allesamt erhebliche Bedenken gegen die Versickerung der Niederschlagswässer im wasserundurchlässigen Lehmboden des steilen Nordhangs.

Nicht so der Bürgermeister Merz.

Im S c h w e i n s g a l o p p verlas er die durchweg ablehnenden Beschlussvorschläge zu den berechtigten Bedenken der Bürger. Wie üblich waren sie in nichtöffentlicher Sitzung bereits "vorberaten". Es kam zu keiner Diskussion. Die Gemeinderäte/innen hatten lediglich abzustimmen.

Doch welch ein Wunder, die frühere FWV-Gemeinderätin Garschke stimmte durchweg gegen den Beschlussvorschlag des Bürgermeisters. Ihre stets auf Konsens mit dem Bürgermeister ausgerichteten Kollegen wurden offensichtlich überrascht. Wann gab es denn schon einmal sowas?

Ein Phänomen im Magstadter Gemeinderat. Das sagte doch eine der ihren ganz unverblümt, man hätte mit den Bürgern über die ihnen drohenden Gefahren reden müssen. Merz begann die Sitzung mit dem entlarvenden Freudschen Versprecher, es gelte die Einwände der Bürger abzulehnen. Hastig musste er sich korrigieren, es gelte sie abzuwägen.

Dass der Magstadter Bürgermeister in Abwasserfragen nicht sattelfest ist, hat er schon nach den Hochwässern vom letzten Sommer eingestehen müssen.

Damals stand er fassungslos an seiner überschwemmten Südtangente, die über Stunden unpassierbar wurde.

Zu der ständig unter Wasser stehenden Versickerungsmulde am Ende der Gottlieb-Daimler-Straße musste er kleinlaut einräumen, er wisse nicht, warum in ihr das Wasser nicht versickert. Hier müsse das Land noch nacharbeiten, um den wissenschaftlichen Beweis zu erbringen, warum das Wasser hier nicht versickere.

Die Unterlieger am Bebauungsplan "Erweiterung Rieß" würden gerne auf solche wissenschaftlichen Nachforschungen verzichten, wenn ihnen die den Hang herunterschießenden Regenwässer ihre Keller überflutet haben.

Den einsprechenden Bürgern ist dringend zu raten, sich mit ihrer Gebäudeversicherung in Verbindung zu setzen. Die Magstadter Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat haben nämlich Planung, Ausführung und Kontrolle dieses riskanten Entwässerungssystems den Hauskäufern aufgebürdet. Mit denen haben sich notfalls die Geschädigten privat auseinanderzusetzen.

Die Gemeinde Magstadt hat sich in jeder Beziehung aus der Verantwortung für dieses fragwürdige Projekt davongestohlen.

RE: Ablehnen statt abwägen - das renitente Grundwasser
von Joe am 18 Apr. 2014 19:48

Das Grundwasser in der Erbachaue will partout nicht so, wie der Magstadter Schultes es will.

Du schreibst, Brigitte, das Land müsse nacharbeiten und einen wissenschaftlichen Beweis erbringen, weil der Schultes nicht wisse, warum das Wasser im neuen Magstadter Überlaufbecken Gottlieb-Daimler-Straße nicht versickere.

Der Schultes weiß doch sonst alles (besser).

Das Grundwasser versickert nicht, weil der Grundwasserspiegel in der Erbachaue sehr hoch ist, weil die Erbachaue seit Jahrhunderten ein Wasserloch ist. Das will oder kann der Schultes ausnahmsweise nicht wissen, weil er ein Zugezogener ist und weil ihn das einen Dreck interessiert, da er doch im Wasserloch ein neues Wohngebiet mit einem "Generationen-mögen-sich" - Projekt bauen will.

Im Gewerbegebiet an der Südtangente haben Handwerker versucht, bei einem neuen Betrieb eine Zisterne zu bauen. Sie haben 11 Kubik Beton verbaut und am nächsten Tag hatte die neu betonierte Zisterne eine Schräglage wie der schiefe Turm von Pisa. Das Grundwasser, auf das die Handwerker in geringer Tiefe gestoßen waren, hat die Zisterne gelupft, als ob sie aus Gummi wäre.

Wer bezahlt eigentlich die ganzen zusätzlichen Arbeiten, die nötig sind, weil sich der Boden nicht zum Bauen eignet?

RE: Ablehnen statt abwägen - das renitente Grundwasser
von Dieter am 19 Apr. 2014 09:21

Unser Schultes kann noch nicht einmal völlig einfache Logikprobleme lösen. Joe, Du hast recht, dass Wasser in dem Becken in der Daimler-Straße kann, wegen des hohen Grundwasserspiegels in der Erbachaue, fast nicht versickern, es verdunstet höchstens.

Der zweite Grund ist offensichtlich, der sogenannte [BAD]abfluss ist ziemlich verstopf. Hier wäre lediglich das Rohr mal sauer zu machen, damit das Wasser in einer verträglichen Menge in den Graben laufen kann. Dazu muss natürlich der Rohrdurchmesser und die Lage richtig berechnet sein. Ob man das geschafft hat?

So fließt jetzt bei jedem stärkeren Regen durch das Überlaufen des Beckens Wasser in die umliegenden Wiesen. Im Graben hätte es dagegen noch reichlich Platz! Der geplante Bebauungsplan Sindelfinger Weg lässt grüßen.

Wer noch nicht einmal in der Lage ist so einfach Probleme aus der Welt zu schaffen, dem kann bei anderen Planungen schon gar kein Vertrauen entgegengebracht werden. Der Gipfel ist aber, der Gemeinderat stimmt solchen Murks-Vorlagen mehrheitlich zu.

Ortskernsanierung in Magstadt als abschreckendes Beispiel für andere
von Sabine am 18 Apr. 2014 13:15

Wir sind immer noch im April. Vielen Dank an Herrn Reichert von der Sindelfinger Zeitung für seinen zweiten gelungenen Aprilscherz. Hat er zum ersten April die extravagante Garageneinfahrt an der Bachstraße unter die Leute gebracht, so geht es jetzt um die Planstraße.

Am 17. April 2014 zeigt die Sindelfinger Zeitung, wie an das schöne alte Schulhaus das Magstadter Senioren- und Pflegeheim angemöbelt wurde, erstellt im völligen Gegensatz zu der gut gemeinten Ortskernsanierungsplanung der STEG.

Baupläne mit Magstadt-Feeling
von Luziferisch am 16 Apr. 2014 10:19

Wie die Einwendungen der Bürger in der gestrigen Gemeinderatssitzung behandelt wurden, war eine glatte Farce.

Bürgermeister Merz gehört etwas mehr Respekt vor dem Bürger beigebracht. Alle Einwendungen, ob fundiert oder nicht, wurden abgelehnt. Entweder wurde keine stichhaltige Begründung gegeben oder der Einwand wurde einfach ignoriert. Aus meiner Sicht waren viele Einwendungen absolut begründet. Den Aufwand den einzelne Bürger beitreiben mussten war bei einer Anzahl erheblich, der Aufwand von Bürgermeister Merz fällt bei dieser laxen Handhabung daher nicht ins Gewicht. Der Krug geht so lange zum Brunnen bis erbricht, sagt eine alte Volksweisheit.

Warum der Gesetzgeber überhaupt so Instrument des Einwands oder der Anregung zulässt, ist bei dieser praktizierten Handhabung unerfindlich.

RE: Baupläne mit Magstadt-Feeling
von Börn am 16 Apr. 2014 21:42

In der Gemeinderatssitzung am letzten Dienstag verkündete BM Merz, er halte sich strikt und formell an das Baugesetzbuch. Das erspart Vorwürfe und Probleme. Die haben dann die Bürger.

Mit einer solchen Ansicht sind die Magstadter gestraft. Das der Gesetzgeber nicht noch mehr Detailfragen wie schon heute regeln kann, ist Merz wohl nicht klar. Das Gesetzesdickicht ist heute schon nicht mehr überschaubar. Von Ermessensspielraum, den der Gesetzgeber einräumt, hat der Bürgermeister wohl noch nichts gehört. Wie sich ein Ort wie Magstadt mit einer solchen vertrackten Behördeneinstellung entwickelt und mit welcher Geschwindigkeit, kann im Ort überall bewundert werden.

RE: Baupläne mit Magstadt-Feeling
von Trallala am 16 Apr. 2014 23:53

Jetzt muss sogar das STP/IBM Technologiezentrum in Sindelfingen zum Bau der Osttangente bei der SPD herhalten.

2006 war es die Fußballweltmeisterschaft, die der B 464 den gewünschten Schub bringen sollte. Das war damals wohl nix. Diese Argumentation ist nichts als ein Scheingefecht zur Gemeinderatswahl. Schon zu Zeiten der Fraktion Bürger für Magstadt wurde die Ansiedlung eines Gewerbegebiets im Westen von Magstadt an der B 464 angeregt. Aber dem Magstadter Bürgermeister gefiel das nicht. Eingesetzt dafür hat er sich jedenfalls nicht, obwohl dieser Standort für Gewerbe wie auch die Bürger einige Vorteile gebracht hätte.

Nachdem die Hölzertalstraße geschlossen werden soll, glaubt man, mit einer buckeligen Osttangente das Gewerbegebiet Ost weiter entwickeln zu können. Die Hochwasser- und damit verbundene Abwasserkanalprobleme spielen dabei keine Rolle. An der B 464 wären diese Probleme nicht vorhanden gewesen.

Diesen Hinweis einfach nur, weil nicht unbedingt jede angerührte Suppe der SPD schmackhaft für den Wähler und das Wohl der Gemeinde sein muss.

RE: Baupläne mit Magstadt-Feeling
von Klara am 17 Apr. 2014 11:34

SPD - macht älles hee.

Wo kein Verstand

in Stadt und Land,

da können sie dir viel erzählen,

man kann sie einfach nicht mehr wählen.

Staus auf der B 464
von Oki am 11 Apr. 2014 18:49

Schon lange prognostiziert, jetzt Realität. Heute staute sich der Verkehr von der Ausfahrt in Maichingen bis nach Magstadt zum Kreisel beim Autohaus Steegmüller. Wer aus Magstadt auf die B464 auffahren will, hat da also ein Problem. So sieht die schöne neue Wirklichkeit aus.

Am 29.4.2014, 13:30 bis 15:00 soll dann das Provisorium des sogenannten "Lückenschlusses" in Renningen zwischen B464 und B295 eröffnet werden. Lust auf die Eröffnung mit Verkehrsminister Hermann?

Übrigens ein Bauwerk, das nie planfestgestellt wurde, aber auf sehr lange Zeit, vielleicht sogar endgültig, so bleiben wird.

RE: Staus auf der B 464
von Klara am 12 Apr. 2014 22:05

Fast "gesteinigt" haben die fanatischen B-464 ler diejenigen, die vor so einem Straßenmonstrum gewarnt haben.

Jetzt muss sogar der Redakteur Reichert, ein vollkommen unkritischer Übernehmer vorgegebener Verwaltungsmeinungen, schreiben,

dass dieses hochgejubelte Magstadter Umgehungs-Bundessträßchen, in der ersten Stunde schon dicht war.

Wie blind muss man sein, zu glauben, dass eine vom Bund gebaute Straße ein Geschenk an die Magstadter wäre.

Meine Güte, was für Naivlinge!!!

RE: Staus auf der B 464
von Albert am 14 Apr. 2014 12:38

Man kann warten, bis an der Einfahrt auf die B464 bei der NSN uns Magstadtern auch eine so tolle schöne Wand wie in der Maichinger Str. hingebaut wird.

Mit "seiner Auslese" geht Bürgermeister Merz in die Gemeinderatswahl

von Wahlbeobachter am 13 Apr. 2014 14:36

Der Schultes hat sich lang überlegt, wen er im zukünftigen Gemeinderat haben will. Nicht umsonst hat er seine Gefolgsfrau Brigitte Armbruster (FWV) immer wieder an die von ihm geforderte Kontinuität im gemeinsamen Konsens erinnern lassen. Darüber hinaus bedarf es keines Wahlprogramms.

Er konnte damit rechnen, dass die etablierten Parteien CDU und SPD Probleme bei der Kandidatensuche haben würden. Man sagt, wegen der allgemeinen Politikverdrossenheit. Da haben es die Freien Wähler gut, sie wollen gar keine Partei sein und in Magstadt offensichtlich gar keine Politik machen.

Die Freien Wähler hätten mit den bekennenden Unterstützern von Merz leicht auch eine zweite Liste füllen können.

Eine Spitzenleistung von Merz: Es ist ihm gelungen, den Steffen-Oliver-Scheel (SOS) gleichzeitig in drei Funktionen zu präsentieren. Zuerst durfte er als Mit-Moderator des etwas angeschlagenen Ortshistorikers Beuter (Lebens-Wertes Magstadt) die Impulsreden der Fraktionsvorsitzenden beim Symposium in der Festhalle begleiten. Dann wurde der Sportwissenschaftler Scheel zum ersten Vorsitzenden des SV Magstadt gewählt. Als "Team-Player" sei er beim Schwäbischen Sportbund tätig, berichtet der Böblinger Bote am 7. April 2014. Offensichtlich wird Herr Scheel nicht von der vielbeschworenen Angst vor Ehrenämtern heimgesucht, denn bei den Freien Wählern bewirbt er sich auch als Gemeinderat.

Der Handballabteilungsleiter Ralf Schmid ließ in der Hauptversammlung des SV Magstadt ob solch idealer Umstände sogleich die Hoffnung laut werden, "dass mit dem neuen Gemeinderat nach der Wahl im Mai auch endlich eine neue große Sporthalle gebaut wird". (Sindelfinger Zeitung vom 7. April 2014)

Dahinter ist der geschickte Versuch von Merz zu erkennen, die von ihm vor seiner Wiederwahl dem Magstadter Sportverein ohne Konsultation mit dem Gemeinderat versprochene unbezahlbare Multifunktionshalle in den Verantwortungsbereich von Scheel abzuschieben. Der Sportfunktionär Scheel wird sogleich zum Joker in diesem gewagten Spiel.

Nur so sind vielleicht die sehr interpretationsbedürftigen Ausführungen von Bürgermeister Merz in der Versammlung zu verstehen. "Trotz mancher Wünsche haben wir vieles hinbekommen, wir sind bei der Hallenausstattung nicht hinten im Kreis" entgegnete der Schultes auf die schon öfter vorgebrachte Kritik an fehlenden Hallenkapazitäten (Böblinger Bote).

Also, was die Hallenkapazitäten angeht, da will sich Merz nicht auch noch die rote Laterne im Landkreis Böblingen anhängen lassen. Mal sehen, was sein Kämmerer Schneberger dazu sagt. Ihm ist im Spätjahr 2013 auch ohne Sporthallenprojekt schon sehr mulmig geworden, als er wegen fehlender Steuereinnahmen seinen Haushaltsplan nicht richtig zusammenbekam.

Die Uhr bei der Osttangente tickt
von Jörg am 11 Apr. 2014 10:26

Bis zum 29. April 2014 liegen die Bebauungspläne während der üblichen Öffnungszeiten noch im Alten Schulhaus, 2. Stock aus.

Wer Einwendungen oder Anregungen vorbringen will, sollte das möglichst bald tun.

Denkt daran, was der Bau dieser Tangente bedeutet! Alle Bürger in Magstadt sind von der geplanten Osttangente betroffen, nicht nur die unmittelbar in der Umgebung dieser Tangente wohnenden Magstadter.

Wer jetzt nicht handelt, soll sich dann später bitte nicht beschweren.

RE: Die Uhr bei der Osttangente tickt

von Anita am 13 AMit dem Rücken zur Wand in einer Sackgasse
von Joe am 03 Apr. 2014 14:17

Sindelfinger Zeitung am 3.4.2014:

Bildunterschrift unter einem Bild der Magstadter "grünen Mauer"

"Magstadter Sackgasse: Das gilt nicht nur für die ehemalige Landesstraße von Maichingen her, sondern auch für die Verständigung in der Kommunalpolit

Das Auftreten des Bürgermeisters in der letzten Gemeinderatssitzung gegenüber dem Publikum spricht Bände.

Tricksen, Verschleiern und nicht ganz hasenreine taktische Klimmzüge gehören ebenso zu seinem Allmachtsgehabe wie Unterstellungen politischen Fehlverhaltens an seine Gegner. Solche Erfahrungen haben die Magstadter, die sich als ehrliche und transparent arbeitende Kommunalpolitiker versucht haben, mit Merz schon immer machen müssen. Wenn der nicht mehr weiter weiß, ist er in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich. Da wir kurzerhand für befangen erklärt, als schuldig ausgemacht, der Falschaussage bezichtigt usw, usw., Hauptsache man kommt zum eigenen Ziel. Und seine Hänselein und Gretelein um ihn herum machen in ihrer demütigen Untertänigkeit alles mit.

Einer, der noch nie als Gemeinderat tätig war, meint sogar als kommunalpolitischer Fachmann in einem Leserbrief die Vorgehensweise seines Bürgermeisters verteidigen zu müssen.

Weiß so jemand, mit einer Jahrzehnte langen Nichterfahrung als Gemeinderat überhaupt, wovon er schreibt?

Und dann gibt es im Artikel "Der Streit geht in die nächste Runde" eine Überschrift über einem neuen Abschnitt, die lautet." Gegen eigene Beschlüsse verstoßen". Wer jetzt erwartet hat, es ginge um einen Verstoß des Bürgermeisters , weit gefehlt. Der Sindelfinger Redakteur berichtet über die viel zu langen Berichte, die im letzten Mitteilungsblatt von allen Fraktionen eingestellt werden sollten. Der Bericht der CDU, mit dessen Inhalt Merz selbstverständlich nicht einverstanden war, wurde gar nicht gedruckt, der seiner Claqueure Freie Wähler und SPD wurde gerügt, weil sie ebenfalls zu lang waren. Warum hat er denen nicht einfach einiges gekürzt, wie er es bei den anderen, ihm nicht genehmen Fraktionen schon immer gemacht hat.

Was geht hier eigentlich ab in Magstadt?

RE: SPD-Ortsverein gegen Eigennutz und Sonderbehandlung für "verdiente Bürger" im Gemeinderat
von Rainer am 02 Apr. 2014 20:28

Mein lieber Linker,

die jetzt im Verkehrsschatten lebende Dame hat nicht nur als Vorsitzende des Bürgermeistervereins B 464 3a das ortsnahe Umgehungssträßchen zu einer Autobahnspange B 464/295 ertüchtigen lassen, sie war äußerst aktiv im später gegründeten Bürgermeisterverein "Lebens-Wertes-Magstadt".

An vorderster Stelle hat sie für das in Renningen konzipierte "Magstadter Verkehrskonzept" gekämpft. Mit Bürgermeister Merz hat sie die bereits genehmigte Unterführung der Eisenbahn an der Maichinger Straße gekippt und für sich den Badbuckel zu Lasten der Anwohner der unteren Bahnhofstraße sowie der Schafhauser Straße verkehrsberuhigt.

Wegen Kanalisationsarbeiten wird die Schafhauser Straße monatelang gesperrt. Dann läuft der ganze Verkehr über die untere Bahnhofstraße in die Ortsmitte. Deren Anwohner haben sofort nach der Eröffnung der Südtangente dagegen protestiert und reklamiert, ihre Wohnstraße eigne sich nicht für eine stark belastete Ortseinfahrt. Bürgermeister Merz ist erschrocken und hat das Hinweisschild am Kreisverkehr Maichinger Straße ein Jahr lang zur Beruhigung der Gemüter einfach überkleben lassen. Jetzt aber fährt durch die Bahnhofstraße sogar die doppelte Portion.

Der Renninger Bürgermeister und spätere Landrat Maier hat mit seiner Steinbruchstraße die Renninger und noch mehr die Interessen der Firma NSN durchgesetzt. Das Ergebnis am südlichen Ortsrand ist verheerend, vom östlichen Teil der Straße wird die Erbachaue bei Hochwasser überschwemmt.

Der Magstadter Bürgermeister hat voller Begeisterung für das gemeindeschädliche "Magstadter Verkehrskonzept" gar nicht bemerkt, dass er keine vernünftige Ortszufahrt von Maichingen mehr hat.

Diesen Mann haben aber die Magstadter zum zweiten Mal zum Bürgermeister gewählt.

Warum gibt es immer mehr Mitbürger aller Schichten und verschiedener politischer Ausrichtungen , die mit der Arbeit des Bürgermeisters und seines eindimensionalen Gemeinderats nicht zufrieden sind?

Liegt es wirklich immer an den Kritikern, dass hier im Ort eine so vergiftete Atmosphäre herrscht?

So langsam reicht‘s .

Wie sagte eine gut situierte anständige Handwerkerfrau im Flecken:

" I lass mein Ma nemme alloi uff‘s Rathaus, weil i Angscht hau, er verliert vielleicht die Fassung ond hot sich net em Griff, ond duat ebbes, was ‘r hendadrei bereut."

pr. 2014 14:11

Ihr müsst nicht unbedingt auf das Rathaus Ihr könnt Euch die Daten auch alle runterladen.

Sind zwar nicht einfach zu finden auf der Website der Gemeinde, aber die Suche lohnt sich.

Ihr müsst hier einige Zeit investieren um die Pläne und Daten zu studieren.

Dort sind sehr viele Fehler zu finden.

Abgesehen davon, das hier gegen den Bürgerentscheid die Hölzertal Straße geschlossen wird.

Zuerst teuer die Bauplätze im Mühlbergle verkaufen und dann den direkten Anschluß nach Stuttgart schließen.

Gemeinderatssitzungen
von Praktikus am 02 Apr. 2014 09:35
Es muss einfach mal gesagt werden: Die Präsentationen in der Gemeinderatssitzung sind einfach schlecht gemacht. Diese sogenannten Fachleute haben noch nicht entdeckt, in ihren Softwareprogrammen gibt es Möglichkeiten wie

einen stufenlosen Zoomfaktor,

einstellbare Schriftgrößen in Fettdarstellung, Schrift- und Zeilenweiten ...,

drehbare Seiten (Hoch- u. Breitformat), Grafiken, die ordentlich beschriftet werden können, um die Aussagekraft zu erhöhen (Legenden, Skalierungen) und andere nützliche Formatfunktionen.

Die Aufzählungen könnten noch erweitert werden. Aber diese Veranstaltung ist genauso schlecht gemacht wie die präsentierten Planungen.

Wenn Gemeinderäte fragen oder sich äußern, werden sie in den hinteren Zuschauerreihen nur schlecht oder nicht verstanden.

Die Gemeindeverwaltung verfügt über Computer mit entsprechenden Programmen, Beamer und eine Mikrofonverstärkeranlage. Fachgerecht genutzt wird diese Technik nicht.

Die Technik ist in der Gegenwart angekommen, die sie verwendeten Personen leider nicht. Von einer professionellen Präsentation ist die Gemeinde noch weit entfernt.

Vielleicht sollen die Zuschauer aber auch nicht alles mitbekommen.

RE: Unschuldsbeteuerungen der SPD für die Amtszeit von Merz
von Gertrud am 01 Apr. 2014 12:23

Ein gewisses Geltungsbedürfnis, welches vor eine konstruktive Arbeit geht, kann ich nur bestätigen. Es werden die Gemeinderatsvorlagen eingebracht und dann wird nur noch abgestimmt. Die Vorlagen sind von den beiden Bürgermeisterfraktionen in den nicht der Öffentlichkeit zugänglichen Gemeinderatssitzungen bereits „vorberaten“. Wortmeldungen finden nur statt, um die ja so gute Entscheidung zu bestätigen. Der Bürgermeister kann sich seiner Zustimmung in dieser „Einmannschau“ sicher sein.

Was FW und SPD da so treiben, erinnert doch an ähnliche Abstimmungen im chinesischen oder russischen Parlament, bloß mit dem kleinen Unterschied, die CDU bringt sich auch mit Änderungen oder Vorschlägen ein, aber mit 0-Chance. Doch das ist in der Regel vergebliche Liebesmühe und lohnt die damit verbundene Arbeit nicht.

Wer also immer noch meint, hier gehe alles demokratisch und transparent zu, dem kann man formell noch zustimmen, in der Wirklichkeit wird das absurdum geführt.

Der Bürgermeister bräuchte eigentlich nur ein Presseerklärung über seine Aktionen herausgeben und der Gemeinderat könnte sich die öffentlichen Sitzungen sparen. Damit wäre allen gedient und unnützer Aufwand vermieden.