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Aus unserem Live-Forum vom 06.09.-31.12.2013
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Park and Raid - Plätze am Magstadter Bahnhof?
von Tom am 31 Dec. 2013 11:03
Die Einrichtung der S 60 zwischen Böblingen und Renningen war eine lange Geschichte. Bauzeit und Baukosten haben sich mehr als verdoppelt. Heute noch wird am Gleiskörper herumgeflickt.

Aber was ist das schon alles im Vergleich mit dem Drama um die Park and Raid-Plätze am Magstadter Bahnhof! 65 Stellplätze für PKWs müssen nördlich des Schienenstrangs angelegt werden. Die bereitstehende Fläche gehört der Deutschen Bundesbahn (DB), bauen muss sie die Gemeinde Magstadt. Die DB hat allerdings nichts zu verschenken.

Der Magstadter Schultes muss also den Platz von der Bahn erwerben. Dagegen sträubt er sich mit Händen und Füßen, denn ihm geht das Geld aus. Er braucht es wahrscheinlich für seine völlig unsinnig vom Kreis und vom Land zu übernehmenden Straßen. Über elf Kilometer will er zurückbauen oder im Ort "neu gestalten". Ungeduldig wartet die SPD-Fraktion im Gemeinderat auf dieses von der Gemeinde kaum zu stemmende finanzielle Abenteuer (Mitteilungsblatt vom 19. Dezember 2013).

Seit zehn Jahren trickst Dr. Merz im Umfeld des Bahnhofs herum. In seinem ersten Gemeindeentwicklungsplan hatte er einfach die privaten Parkplätze des EDEKA-Marktes als Parkplätze für die Haltestelle der S 60 planerisch vereinnahmt, sie liegen im Aktionsradius von 300 Metern zum Bahnhof.

Sein Vorgänger Benzinger hatte die erforderlichen Autoabstellplätze südlich der Bahnlinie eingeplant, im billigen Ackerland des Gewanns "Hölderle". Die Unterführung der Maichinger Straße unter den Bahnkörper war bereits genehmigt. Aber der damalige Landrat Bernhard Maier kappte dieses Vorhaben. Die südlich der S 60 Geleise liegenden Parkplätze waren jetzt nur noch für die Anwohner im Norden Maichingens interessant.

Für diese Maichinger steht am Kreisverkehr Maichinger Straße ein Hinweisschild, das auf die Park and Raid-Plätze hinlenkt. Wer ihm folgt, wird enttäuscht. Auf der Südseite des Bahnhofs gibt es keinen einzigen Stellplatz für Autos.

Da dürfen wir auf die Ausweichmanöver gespannt sein, die dem Bürgermeister Dr. Merz dazu noch einfallen werden. Am besten geht er mit dem Gemeinderat wieder einmal in eine Klausur. Für die Gemeinderätinnen und -räte gilt dann wieder "Die Gedanken haben Schweigepflicht!"

RE: Park and Raid - Plätze am Magstadter Bahnhof?
von Willi am 31 Dec. 2013 13:43
Bürgermeister Merz teilt seinen Gemeinderäten und Bürgern bei jeder Gelegenheit mit, er könne die geforderten Autoabstellplätze am Bahnhof der S 60 nicht bauen, weil die Preisvorstellungen der Deutschen Bundesbahn (DB) jenseits von "Gut und Böse" lägen.

Die Bahn geht beim Preis wohl davon aus, dass auf dem fraglichen Gelände viele Jahre lang die Halle der Magstadter Stahlhandelsgesellschaft stand, und orientiert sich am Preis für einen gewerblichen Bauplatz.

Der Bürgermeister hat ganz andere Vorstellungen, hat er doch dem Landkreis mitgeholfen, den Grunderwerb für dessen Straßenmeisterei im Grünzug an der Schafhauser Straße zum Ackerpreis zu bewerkstelligen. Das war einfach. Für etwa fünf Euro pro Quadratmeter kaufte man im Rahmen der Flurneuordnung Land auf, das für den Bau der B 464 gar nicht benötigt wurde.

Bürgermeister Merz hat schon öfters im Ort bewiesen, dass er für Grundeigentümer kein ernstzunehmender Verhandlungspartner ist. Wie er die Liegenschaftsverwaltung der Bundesbahn gefügig machen will, ist bis jetzt das Geheimnis von Merz geblieben. Gehen wir davon aus, dass er dieses Geschäft wie andere auch seinem Nachfolger hinterlässt.

Die Bahn hat die Fläche provisorisch einschottern lassen, und so erfüllt sie notdürftig ihren Zweck. Jedenfalls sieht das Parkgelände besser aus als das benachbarte Areal der einstigen Bahnhofswirtschaft. Dort breitet sich eine Wüstenei aus, seit vor vielen Jahren in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die keineswegs baufällige Bahnhofwirtschaft ohne Genehmigung abgebrochen wurde.

Ein Investor hatte dort einen Glaspalast genehmigen lassen, ähnlich dem derzeit beim "generationenübergreifenden Wohnen" in der Erbachwiese zu Genehmigung vorgelegten Projekt. Aber der Investor gab am Bahnhof wegen fehlender Mittel auf.

Das monumentale Glasbauwerk sollte für Bahnreisende das "Portal zur Gemeinde Magstadt" werden, so wie für die Autofahrer die steile Schafhauser Straße direkt zum EDEKA-Parkplatz hinunter das "Hauptportal" der Gemeinde sein soll. Für viele Lastwagen ist die Bahnunterführung dort zu niedrig und unpassierbar.

In immer neuen Anläufen für die Innenentwicklung Magstadts werden immer wieder solche städtebaulichen Leuchttürme angepriesen. Man kann nur hoffen, dass dem Bürgermeister die Zeit und das Geld für ihre Realisierung ausgehen.

RE: Maulkorb auch in nicht öffentlicher Sitzung
von Fritzle am 30 Dec. 2013 13:21
I dät saga: dr Älteschdenrat em Mogstetter Gemeinderat ischd ein ganz besonderes Akklamationsinstrument für da Merz. Dia drei scheuet für ihren Schultes vor den omöglichsten Purzelbäumen net zurück.

Bald ischd wieder Fasnet. Wia wär‘s, wenn dr Merz sei Dreigestirn en die Prunksitzung im Kölner Karneval schicka dät? D‘ Armbruschder als Jungfrau, da Protzer als Bauer ond den Hofsänger Franko natiirlich als Prinz. An Narretei kann‘s mit deane drei kaum oiner aufnemma.

RE: Maulkorb auch in nicht öffentlicher Sitzung
von Gerda am 31 Dec. 2013 10:18
Hallo Lothar,

für unerwartet andauernde Regenfälle liefert Bürgermeister Dr. Merz im Magstadter Mitteilungsblatt vom 19. Dezember gleich zwei Belege, wie sehr das Magstadter Kanalnetz schon bei länger andauernden Regenfällen auch ohne Wolkenbrüche überfordert ist.

Im Jahresrückblick 2013 heißt es zum 29. Juli "Land unter in Magstadt" im Text: "Der Planbach tritt nach Starkregen großflächig über die Ufer." Auf dem begleitenden Foto stehen aber ein Auto und neugierige Zuschauer auf der nicht überfluteten Planbachbrücke. Sie haben keine nassen Füße bekommen, weil das Hochwasser nicht aus dem Bach, sondern aus den Kanälen austrat.

Wie so etwas vor sich geht, kann man auf dem zweiten Foto zum 29. Juli gut erkennen. An der Einmündung der Schafhauser in die Maichinger Straße hat das sprudelnde Kanalwasser einen schweren gusseisernen Kanaldeckel auf die Straße geworfen. Unter dem früheren Verwaltungsgebäude der Firma Schoenenberger (rechts im Bild) verläuft nämlich vom EDEKA-Markt herkommend eine alte, aus Naturstein gemauerte Erbachdole. Diese kann nur einen Bruchteil des Schmutz- und Niederschlagswassers aus dem Erbachgebiet aufnehmen. Der Rest läuft auf der Straße. Die Feuerwehr kann ihn so einem Fall nur zusehen, ein erst kürzlich erneuertes Einsatzfahrzeug hilft da auch nicht. Bürgermeister Merz wird ein umfangreiches Stück im Magstadter Kanalnetz erneuern müssen. Er muss von den Bürgern große Schäden abwenden. Bisher hat er das freilich nicht vor.

Die Planungen dazu müssen sofort aufgenommen und mit der Bürgerschaft diskutiert werden. Wenn der getadelte Gemeinderat Joachim Barsch (CDU) diese Erkenntnis durch seine Intervention in Sachen "überhöhtes Ingenieurhonorar" an die Öffentlichkeit gebracht hat, ist dazu ein erster Schritt getan.

Es ist aber zu befürchten, dass Bürgermeister Dr. Merz dieses heiße Thema weiterhin in nichtöffentlichen Sitzungen versteckt oder es, wie seine Stellvertreterin Armbruster (FWV) forderte, mit einem besorgten Gemeinderat unter vier Augen abwimmeln will.

Um die Fürsorge für die Bürger im Ort geht es dem Bürgermeister in dieser Sache nicht. In seinem Kopf fährt nur die Idee mit der Osttangente herum. Sie wird das Hölzertal unterm Gollenberg zerstören, als Teil des "Magstadter Verkehrskonzepts" des Ex-Landrats Bernhard Maier aus Renningen. Die Steuereinnahmen der Gemeinde Magstadt beginnen abzusacken. Aber wegen diesem Projekt muss für Merz alles zurücktreten, was Geld kostet. Ob da die Existenzgrundlage von Bürgern betroffen ist, spielt da keine Rolle. Mal sehen, ob Merz dazu noch die nötigen Mittel hat. Auf ein besseres Steueraufkommen durch Neuansiedlungen jeglicher Art wartet man leider so gut wie vergebens, wie die Entwicklung der letzten Jahre zeigt.

Maulkorb auch in nicht öffentlicher Sitzung
von Lothar am 20 Dec. 2013 11:34
Bürgermeister Merz ist dabei, seinen Gemeinderat noch mehr unter Kuratel zu stellen. In der sich über mehrere Sitzungen hinziehenden Auseinandersetzung über die unverhältnismäßig hohe Honorarforderung des Ingenieurbüros für Kanalsanierungen im Jahr 2013 wollte Gemeinderat Joachim Barsch Klarheit schaffen ( Auftragssumme 209 000 Euro, Ingenieurhonorar 65 000 Euro). Auch der Gemeinderat wollte wissen, wie sich diese überhöhte Honorarforderung zusammensetzt.

In der Gemeinderatsdrucksache heißt es dazu: "Aufgrund der sehr komplizierten Details beschloss der Gemeinderat, die GHV-Gütestelle Honorar und Vergaberecht e.V. um Stellungnahme zu bitten". Der Ältestenrat aber, das sind Frau Armbruster (FWV), Herr Protzer (CDU) und Herr Franko (SPD), empfahl dem Gemeinderat in der nächsten Sitzung, die Gütestelle wieder abzubestellen. Das Gremium tat das, erstaunlicherweise.

In der Zwischenzeit hatte das Ingenieurbüro sein Honorar von 65 800 Euro auf 52 700 Euro heruntergerechnet. In das Kanalsanierungshonorar 2013 waren wohl zwei Posten hineingerechnet, die dort nicht hingehörten, nämlich "Vorbereitende Planungen und Neubaumaßnahmen". Es ist kein Geheimnis mehr, das Magstadt mit dem seitherigen Herumflicken an Kanälen seine Hochwasserprobleme nicht in den Griff bekommt. Da gibt es viel zu planen und Millionen zu bezahlen.

Darum wäre es für den Gemeinderat und alle Bürger von großer Bedeutung zu erfahren, wie das Kanalnetz erweitert und umgebaut wird. Eben weil er sich als dem Gemeinwohl verpflichtet versteht, wollte der Gemeinderat Barsch das wissen. Wenn ihm das Duo Armbruster und Franko vorwirft, damit diskreditiere er den Gemeinderat und bringe das Ingenieurbüro in Verruf, so ist das skandalös.

Barsch hatte bei Beginn der Auseinandersetzung vorgeschlagen, diese heikle Angelegenheit in nicht öffentlicher Sitzung zu behandeln. Bürgermeister Dr. Merz, die Gemeinderätin Armbruster (FWV) und Gemeinderat Franko (SPD) wollten das "wegen des offensichtlichen Bedürfnisses der Bevölkerung an Aufklärung" aber nicht. Zusammen mit dem Ältestenrat wurde nämlich überraschend vom Bürgermeister das Problem ausgeräumt. Gemeinderat Barsch sollte nicht einmal in nicht öffentlicher Sitzung seine Bedenken aussprechen und präzisieren dürfen.

"Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster war empört und verlangte, dass sich Barsch für sein Verhalten entschuldigt. Sie riet ihm, bei solchen Angelegenheiten künftig das Gespräch mit dem Schultes zu suchen, anstatt in der Öffentlichkeit Vorwürfe zu äußern!" (Böblinger Bote vom 27. Juni 2013).

Bürgermeister Merz stellte laut "Neues aus Magstadt" klar: "Fakt ist, dass korrekt abgerechnet wurde." Diese Auskunft ist zumindest deswegen falsch, weil die Kanalsanierungen noch gar nicht ausgeführt waren und das Honorar demnach auch nicht abgerechnet worden sein konnte. Die Voraussetzungen hierfür fehlten eigentlich noch.

Der Magstadter GEHEIMderat
von Walter am 13 Dec. 2013 18:53
Zweimal, bei der Gemeinderatswahl im Jahr 2004 und beim Bürgerentscheid über die Hölzertalstraße 2008, haben die Magstadter Bürger ihre kritische Einstellung gegen die ferngesteuerten, selbstherrlichen und gemeindeschädlichen Vorhaben des Bürgermeisters Dr. Hans•Ulrich Merz, eindeutig bekundet.

Mit Rechten und Meinungen der Bürger kann der Bürgermeister aber nur wenig anfangen. Er weiss es halt überall besser.

Den Bürgerentscheid hat er nach drei Jahren ins Abseits stellen lassen. Aus dem Gremium des Gemeinderats hat Merz die Räte, die selbstständig und offen ihre auch einmal abweichenden Meinungen kundzutun bereit waren, weitgehend hinausgeekelt.

Der spärliche Rest an kritischen Fachleuten im jetzigen Gemeinderat hat es schwer, denn bei Abstimmungen hat er stets das Nachsehen. Der Bürgermeister hat die drei Fraktionen im Gemeinderat so "umgestaltet", dass seine Unterstützer bei jedem in der Tagesordnung angesetzten Beschluss mit der Mehrheit obsiegen.

Wichtiger Helfer beim Vorbereiten solchen Vorgehens ist der Ältestenrat des Gemeinderats, der nicht ganz zufällig aus den drei Fraktionsvorsitzenden besteht, Armbruster (FWV), Protzer (CDU) und Franko (SPD).

Fragliche Projekte werden in öffentlichen Sitzungen kaum detailliert diskutiert. Der Bürgermeister stellt sie dem Gemeinderat wohl in den zahlreichen nicht öffentlichen Sitzungen vor. Damit unterliegen die diskutierten Sachverhalte der strengen Verschwiegenheit. Keiner der Gemeinderäte kann die anstehenden Sachverhalte mit den Bürgern im Ort besprechen. Welche Lösungsvorschläge zu Problemen ins Gespräch kommen, ob sie umstritten sind und warum, der Bürger erfährt vor der Beschlussfassung davon kaum etwas.

Der Erfahrungsaustausch zwischen Gemeinderäten und Bürgern wird durch die große Zahl der vom Bürgermeister als nicht öffentlich bestimmten Sitzungen erheblich eingeschränkt. Den Bedenken, Einwänden, ergänzenden Vorschlägen, Verbesserungsideen zu Maßnahmen der Gemeindeverwaltung, mit denen die Bürger die Arbeit der Gemeindeverwaltung begleiten und bereichern könnten, gehen Bürgermeister und Gemeinderäte so aus dem Weg. Ohne Diskussion werden dann in der öffentlichen Sitzung die Tagungsordnungspunkte im Sch weinsgalopp durchgezogen. Es gibt wenig Phrasen dazu, Gegenstimmen sind selten, man reckt die Arme zur Zustimmung hoch. So funktioniert die Beschlussfassung für den Bürgermeister bestens. Nur gibt dabei der Gemeinderat ein beschämendes Bild ab.

Der Verzicht auf Bürgernähe ist ein großer Verlust für die Gemeinde. Den Bürgern werden grundlegende Aufgaben für die Zukunft ihrer Gemeinde kaum bewusst. Nur bei schlimmen Ereignissen wie dem Hochwasser im vergangenen Sommer dämmert manchem Einwohner, dass fortwährende Festivitäten und Hocketsen nicht die hauptsächlichen Lebensgrundlagen in einer Gemeinde sind. Ihre Sicherheit nämlich fordert viel mehr Aufmerksamkeit und Sorgfalt von der Gemeindeverwaltung.

Die ständige nicht öffentliche Tätigkeit des Magstadter Gemeinderats hat ihn in einen Geheimderat verwandelt. So manchem der Gemeinderäte mag die Geheimnistuerei schmeicheln, weil er sich von den Bürgern abgehoben und gar über sie erhoben fühlt. Der beobachtende Bürger misst den Gemeinderat und seine Kompetenz aber an dem, was aus der Gemeinde geworden ist. Viel an gut durchdachten Projekten und überzeugenden Lösungen sind bei der Geheimderatsarbeit im letzten Jahrzehnt nicht herausgekommen. Würden vom Bundesgesetzgeber nicht bestimmte Erfordernisse vorgeschrieben, die Situation wäre oftmals noch schlechter als sie ohnehin schon ist.

RE: Der Magstadter GEHEIMderat
von Willi am 14 Dec. 2013 16:52
Magstadts Bürgermeister, Dr. Hans-Ulrich Merz, kann mit den Meinungen und Vorschlägen seiner Bürger nicht sachgerecht umgehen. Ihre kritische Einstellung zu den teilweise von oben herab verordneten Vorgaben haben die Bürger bei der Gemeinderatswahl 2004 und dem Bürgerentscheid für die Hölzertalstraße 2008 eindeutig bekundet. Selbstherrlich und äußerst trickreich wird hier Politik gemacht.

Mister Superman wusste es grundsätzlich besser. Um das Erscheinungsbild zu wahren, lässt man sich seine Meinung noch teuer gutachterlich bestätigen. Nach drei Jahren wurde darum der Bürgerentscheid ins Abseits gestellt. Dem spärlichen Rest an kritischen Fachleuten im Gremium, der nicht aus dem Gemeinderat hinaus geekelt wurde, fällt es schwer, heute noch seine Meinung kundzutun. Bei Abstimmungen hat der letzte vorhandene Rest von Sachkompetenz stets das Nachsehen. Merz hat die drei Fraktionen im Ortsparlament so "umgestaltet", dass seine Unterstützer bei jedem Tagesordnungspunkt obsiegen. Als zusätzlichen Hammer setzt Merz nötigenfalls seinen Ältestenrat ein, der ganz zufällig aus den Fraktionsvorsitzenden Armbruster(FWV) ,Protzer (CDU) und Franko (SPD) besteht.

Gegen die oft nicht dem Gemeinwohl dienenden Praktiken und Projekte ist jeder Widerstand sinnlos. In viel zu vielen nichtöffentlichen Sitzungen werden die fraglichen Projekte den Gemeinderäten/innen so lange vorgekaut, bis sie diese verinnerlicht haben. Ohne Diskussion werden dann im Laufschritt in der öffentlichen Sitzung die Tagesordnungspunkte durchgezogen und nur noch abgenickt. So schnell kann ein Zuschauer gar nicht folgen, um zu verstehen, um was es genau geht. Fragen gibt es kaum, Gegenstimmen wenig. Das funktioniert immer besser und Merz wird immer "selbstbewusster". Für Magstadt führt eine solche Gemeinderatsarbeit unweigerlich in eine Katastrophe. Viele Entscheidungen zeigen das. Hier nur ein Beispiel aus einer Vielzahl

Merz hat in seiner Amtszeit nie ernsthaft das Entwicklungspotenzial von Magstadt im industriellen Ballungsraum des Kreises Böblingen und in der unmittelbaren Nachbarschaft untersucht. Seit 2002 versucht Merz die Gemeinde Magstadt schrumpfen zu lassen, obwohl in der unmittelbaren Nachbarschaft die Kommunen wachsen. So konnte es auch geschehen, dass bei der Planung von Wohnbau- und Gewerbegebieten die prekäre Lage im Tiefbaubereich, die zu enge und zum Teil marode Kanalisation und die vernachlässigten Bäche gar keine Rolle spielten. Merz weiß es besser, er baut dessen ungeachtet im Südosten.

Die topografischen Gegebenheiten im Rankbach- /Planbachtal und "Hinter dem Berg" östlich des Ratbergs sowie die Lage der Kläranlage hätte der neue Bürgermeister gar nicht erst eruieren müssen. Er hätte bloß die Neubaugebiete seiner Vorgänger, Mühlbergle und Seele-Stützweg, nach Norden erweitern brauchen. Aber Merz macht es aus Prinzip aber anders, er weiß es besser und Nachhaltigkeit und Kontinuität sind für ihn Fremdworte. Seine Planungen, sofern man in diesem Chaos überhaupt von Planungen sprechen kann, führen zu einer verstärkten Belastung des Tiefbausystems. Erst die vollgelaufenen Keller der Bürger machen jetzt die Gemeinderäte nachdenklich. Merz spricht seit Jahren von Rückhaltebecken oberhalb des Orts, die Bürger von ihren aktuellen Wasserschäden.

Immerhin übte der unerschrockene Gemeinderat Barsch (CDU) im Zusammenhang mit Planungsarbeiten und dessen Honoraren Kritik. Honorar und Kanalsanierungskosten zeigen Auffälligkeiten. Der Gemeinderat beauftragte daraufhin die Verwaltung einen Gutachter zu bestellen. Der Bürgermeister bemühte daraufhin seinen Ältestenrat. Der riet, diesen wieder abzubestellen. Das Planungsbüro rechnete aus dem Kanalsanierungshonorar die Honorarkosten für Neubaumaßnahmen heraus. Der Gemeinderat zog die Bestellung eines Gutachter zur Überprüfung der Honorarkosten zurück. Barsch wollte, ohne das Planungsbüro zu kritisieren, wissen, für welche Neubaumaßnahmen diese Planungsleistungen sind. Daraufhin übten die Gemeinderäte Armbruster und Franko scharfe Kritik.

Begründung:
Dieses Verhalten disqualifiziere den Gemeinderat und sei geschäftsschädigend für das Planungsbüro.

Verspätet macht sich vielleicht jetzt bei Bürgermeister Merz in einem Alleingang doch Sorgen um das Magstadter Kanalsystem. Hinter verschlossenen Türen lässt sich keine ordentliche Gemeindeentwicklung beteiben. Das Hochwasser, Herr Bürgermeister, kommt auch durchs Schlüsselloch herein.

RE: Der Magstadter GEHEIMderat mit seinen Überschwemmungen
von Til am 14 Dec. 2013 18:28
Bei den Regenrückhaltebecken (RÜs) gibt es zwei Unterschiede:

RÜ, die unterirdisch angelegt und betoniert sind.
Sogenannte oberirdische Retentionsbecken mit Naturboden und Erdwällen/Spundwänden.

Im Gegensatz zu den teuren betonierten RÜs sind Retentionsbecken billiger und können wegen niedriger Kosten mit mehr Volumen ausgestattet werden. Der Druck des angestauten Wassers auf Naturboden hebt aber den Grundwasserspiegel an. Auch wenn das nur temporär geschieht, sollten solche Becken nicht unmittelbar in oder bei unterkellerter Bebauung angelegt werden. Das gilt besonders, wenn der Grundwasserspiegel sowieso schon dauerhaft knapp unter den Fundamenten von Bebauungen beginnt. Der Grund dürfte klar sein.

Wie aufnahmefähig die Abwasserkanäle in Magstadt sind, wird durch eine Aufnahme in der Weiherstraße dokumentiert. Anzuschauen unter dem Link "Überschwemmung" weiter unten.

Wirksame Abhilfe des desolaten Zustands ohne Nebenwirkungen wird nur durch den Ausbau des Planbachs und der gründlichen Sanierung und Erweiterung vor allem des tiefer liegenden Abwasserkanalsystems gelingen.

RE: Der Magstadter GEHEIMderat
von Mechthild am 15 Dec. 2013 10:54
Lieber Willi,
in der letzten Gemeinderatssitzung hätte eigentlich der Magstadter Gemeinderat in eine Schockstarre verfallen müssen. Gibt doch da ganz ungeniert der Bürgermeister Merz bekannt, dass die Hölzertalstraße nicht als Ausgleichsmaßnahme für die Gott sei Dank ungebaute Osttangente, sondern für den Lückenschluss B 464/B295 in Renningen verwendet wird.

Seit 2002 steht die Hölzertalstraße (L1189) im Mittelpunkt von harten Auseinandersetzungen im Gemeinderat. Der Gemeinderat entschied sich für deren Erhalt. Die Bürger stimmten mit deutlicher Mehrheit im Jahr 2008 ebenfalls für den Erhalt der Straße. Doch Merz wollte es nicht. Die Straße ließ er drei Jahre später mithilfe seiner juristischen Experten wieder zur Disposition stellen. Sein neu "modellierter" Gemeinderat" überstimmte die CDU-Fraktion, welche immer noch den Erhalt der Hölzertalstraße forderte. Aber auch die CDU-Fraktion ist in Gefahr von Merz neu "modelliert" zu werden.

Jetzt also im Gemeinderat diese unglaubliche Nachricht. Kein Aufschrei in dem Gremium, nicht einmal eine Frage zu dieser abenteuerlichen Meldung. Der Gemeinderat ist ja seit einiger Zeit bestimmt nicht mehr dünnhäutig und vieles gewohnt, aber diese 180-Gradwendung hat doch nichts mehr mit neuen Erkenntnissen zu tun. Waren alle Aussagen in der Vergangenheit nur Mittel zum Zweck?

Warum also keine Spur von Überraschung im Gremium? Das legt den Verdacht nahe, die "nicht öffentlichen" Tatsachen waren vermutlich nicht so neu. In einer öffentlichen Gemeinderatssitzung wurden diese Veränderungen nicht behandelt.

Entscheidungen, welche an die Existenz der Gemeinde Magstadt betreffen, sollen offenbar nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Die Vorgänge sollen vermutlich schon soweit gediehen sein, dass diese unumkehrbar sind. Nun, durch solche Verhaltensweisen werden die Gerichte nicht arbeitslos, wie der Beginn einiger Prozesse gegen namhafte Wirtschaftsbosse und zu forsche Politiker zeigt.

RE: Der Magstadter GEHEIMderat
von Ludwig am 15 Dec. 2013 12:30
Liebe Hölzertalfreunde
wenig überrascht war der Gemeinderat in der letzten Gemeinderatssitzung. Da gab der Gemeindekämmerer Schneberger bekannt, er könne den Entwurf zum Haushaltsplan in diesem Jahr nicht wie üblich auf der letzten Jahressitzung vorlegen. Die Gewerbesteuer sei stark eingebrochen. In 2015 werde Magstadt voraussichtlich die schlechteste Steuerkraft aller Kommunen im Landkreis haben. Auch Rückzahlung werden schon 2013 im Haushalt Spuren hinterlassen.

Wenig Reaktion im Gemeinderat. Seinen Gemeinderat hatte Merz wohl schon auf diesen Schicksalsschlag vorbereitet gehabt. Aufmerksame Beobachter im Ort hatten schon lange geahnt, das ein großer Gewerbesteuerzahler im Ort für immer ausfallen wird.

Schneberger sagte auch, wie ebenfalls im "Neues aus Magstadt" zu erfahren ist: "Wir brauchen nicht erwarten, dass es in den nächsten Jahren wieder zu solch hohen Gewerbesteuerzahlungen kommt". Ein großer Gewerbesteuerzahler sei für Magstadt nicht in Sicht. Da hat er wohl recht: Die Gründe liegen auf der Hand.

Das bei Weitem größte Gewerbegebiet am Ort hat Merz durch die geplante Schließung der Hölzertalstraße in der Wirkung schon heute vom Verkehr abgehängt. Keine Autos fahren dann mehr an seinen Autohäusern vorbei. Gebäude stehen leer. Fabrikhallen sind kaum verkäuflich. Industriebrachen breiten sich aus. In den maroden Hallen lassen sich allenfalls noch die zusammengeklappten Bänke und Tische bis zum nächsten Feschtle einlagern. Der Zerfall ist mit der praktizierten Politik vorprogrammiert.

Weil unser beratungsresistenter Bürgermeister Merz eigenständig alles "plant(e)" oder vorgab, wird Magstadt zum Aschenputtel im Landkreis. Der Schrumpfungsprozess beginnt jetzt. Es schrumpf jetzt nicht mehr die Bevölkerung, so wie es Merz in seinen teuren Gutachten prognostiziert wurde. Nein, es schrumpfen die Arbeitsplätze und die Steuereinnahmen, während es woanders aufwärts geht. Daran wird sich wenig ändern lassen, denn ein Equivalent durch teilweise gehobenen Wohnungsbau zur Hebung des Einkommensteuerpotenzials wird es mit Merz kaum geben.

Magstadt hat neben Holzgerlingen 1970 nach den Städten Sindelfingen und Böblingen zu den bestens aufgestellten finanzstarken Gemeinden im Landkreis Böblingen gehört. Sein Niedergang hat nichts mit unglücklichen Umständen zu tun, sondern ist ausschließlich der visionslosen Politik von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz zuzuschreiben.

Die Gemeinderäte der Freien Wähler (FWV) und der SPD sehen das gelassen. Sie haben gegenüber den Bürgern einen Informationsvorsprung. Die schlechten Nachrichten erfahren sie so rechtzeitig, dass sie gefasst in die Sitzung gehen können, in welcher dann die Öffentlichkeit notgedrungen auch informiert werden muss. Verantwortlich fühlt man sich in dieser Gemeinschaft nicht. Es ist ähnlich wie bei großen Unternehmen, bei denen jetzt die Aufsichtsräte wegen mangelnder Aufsichtstätigkeit oder Nachlässigkeit sich in Gerichtsverfahren verantworten müssen. Aber auch die Politiker werden schon vereinzelt für eigenmächtige Entscheidungen zur Verantwortung gezogen. Da bleibt noch viel Spielraum.

Hochwasserpark an der Plan
von Fritzle am 02 Dec. 2013 22:33
An der Furt durch die Plan, beim Waaghäusle, hen de alte Mogstetter ihre Pferdeschwemme ghet. Der Bürgermeister macht dort jetzt aus der Not eine Tugend. Die Not ischd das mögliche Hochwasser. Diverse Experten haben dem Rathaus klargemacht, dass es mit den bis jetzt rein theoretischen Rückhaltebecken oberhalb vom Ort em Hölzertal, em Erbachtal ond en den Stützen net getan ischd. Es regnet halt auch über dem Ort selber, ond bei der vom Bürgermeister angestrebten Innenverdichtung füllet sich Kanäl ond Bäch dort am schnellschta.

Ein viertes Rückhaltebecken sei neba der Steinbrucheinfahrt, erfährt man jetzt. Also, des Mogstetter Freibad gibt es dort net, aber ein teures Bauwerk isch es worda, was dort schnell zuadeckt worda ischd. Was dort nei läuft, weiß mr net. Was dort überläuft, lauft jedenfalls net en da Flecka nei.

Des Rückhaltebecken an der Plan will dr Merz aber offa lau. Em Zentrum vom Flecka will er jetzt a Rückhaltebecken für da Ort selber. Do ka sich älles sammla, was dia Bäch ra kommt ond aus de Kanäl rauslauft.

Was denket ihr, wia dia Jonge aus dem Kendergarta jublet, wenn se mit ihre Tretbootla aus dem engen Gehege an der Bronnastroß in See stechen könnet. Dia Senioren aus dem Altersheim miaßt halt a bißle vorsichtig sei beim Spazieralaufa. D‘ Gemeinde muaß halt Schwemmwesta für se kaufa.

RE: Hochwasserpark an der Plan
von Lothar am 02 Dec. 2013 23:13
Ja, mit dem Hochwasser ist das so eine Sache. Drei Rückhaltebecken soll es geben. Das Rückhaltebecken im Hölzertal soll 16.000 m3 fassen, die anderen zwei je 6.000 m3. Alle zusammen sollen das Hochwasser bei Starkregen um 40% reduzieren.

Nun ja, wenn hier 16 m3 pro sec. bei den sintflutartigen Regenfällen wie in diesem Jahr den Planbach herunter rauschen, dann wird es selbst bei 40% reduziertem Anfall immer noch recht eng. Wie früher bereits festgestellt wurde, passen im Ort so etwa gerade 8 m3 pro sec. durch, ohne dass der Bach über seine Ufer tritt.

So richtig überzeugend ist die Planung jedenfalls nicht. Bürgermeister Merz hat verlautet lassen, das Hochwasser aus dem Hölzertal kommt etwa erst 6 Stunden später in Magstadt an und da seinen die Niederschläge aus dem Ort bereits abgeflossen.

Seltsam, dann hätten wir in diesem Jahr eigentlich keine überschwemmten Keller haben dürfen, wenn das so klar ist. Irgendwie ist das alles recht seltsam.

RE: Hochwasserpark an der Plan
von Eugen am 03 Dec. 2013 15:14
A wa, des isch net seltsam.
Beim Merz send älle andre bleed, außer ehm. Moint‘r.

Ond ehrlich gsait, es stemmt jo. Mir send bleed, weil der doa ka, was‘r will, mitsamt seine Abnicker.
Aber dia kenna mir wenigschtens em nächschta Johr abwähla.

RE: Hochwasserpark an der Plan
von Hermann am 07 Dec. 2013 22:19
Karle, Fritzle, Lothar, wie Ihr auch immer heißen möget, eins ist Euch noch nicht aufgefallen: Der Magstadter Bürgermeister hat das Wort K A N A L aus seinem Wortschatz ausgemerzt. Es gibt nur noch den Planbach, den Erbach, drei Hochwasserrückhaltebecken, die jedoch seit drei Jahren nur theoretisch behandelt werden, und dann noch ein tatsächlich gebautes Hochwasserrückhaltebecken am Erscheleingang. Die Bürger kennen den Zweck dieses Bauwerks nicht, vielleicht gibt es im Gemeinderat einen, der über den Zweck Bescheid weiß.

Der in der Bachstraße neu eingelegte Kanal hat den Gemeinderat erstaunlich wenig interessiert. Sein Querschnitt übersteigt den alten, noch gemauerten Kanal nur unwesentlich, das war kein "Thema" für die Räte. Auch der Hinweis des planenden Ingenieurs, der neue Kanal könne bei starkem Regen nur ein gutes Drittel der anfallenden Wassermenge aufnehmen, wurde im Gremium kein Diskussionsthema. Stattdessen hat sich der Gemeinderat monatelang über die Auswahl der Pflastersteine Gedanken gemacht.

Noch schlechter dran als der frühere Erbachkanal in der Bachstraße ist die noch bestehende Erbachdole in der Mühlstraße, die unter dem früheren Verwaltungsgebäude der Firma Schoenenberger und unter dem EDEKA-Parkplatz verläuft. Sie soll offenbar nicht ausgewechselt werden.

Beim Hochwasseranfall außerhalb des Ortes hat es durch den Bau der B 464 und der "Südtangente" Veränderungen gegeben. Auf der Ostseite der B 464 wurden zwischen Ihinger und Renninger Straße Kanalrohre mit einem Durchmesser von 2,25 Metern verlegt. Das Regierungspräsidium will damit offenbar eine Überschwemmung unter der Eisenbahnlinie vermeiden. Heute liegen Schätzungen des Verkehrsaufkommens auf der B 464 bei 50 000 Fahrzeugen täglich. Bei der Planung 1987 ging die Behörde von 17 000 Fahrzeugen aus.

Bei der Südumfahrung rechneten die Planer mit weniger Fahrzeugen als auf der B 464, darum haben Land und Bundesbahn zur Entwässerung bescheidenere Maßnahmen vorgesehen. Das Ergebnis ist inzwischen bekannt. Die Südtangente steht bei stärkerem Regen gelegentlich unter Wasser und wird unpassierbar, ebenso wie das Erbachtal. In der Gottlieb-Daimler-Straße hat Bürgermeister Dr. Merz erst überhaupt keinen Kanal anlegen lassen. Dort laufen Dreck und Salzwasser über den Straßengraben direkt in die Erbachquelle.

Dr. Hans-Ulrich Merz wird im Rest seiner Amtszeit versuchen, so gut wie keinen Entwässerungskanal zu bauen oder zu erweitern. Auch bei den Bächen wird er nicht für mehr Durchlaufvolumen sorgen. Nur in dem als ökologisch hochgejubelten Gelände an der Plan will er einen Park anlegen und dort Hochwasser sammeln. Ansonsten wird das Niederschlagswasser versickert oder angestaut oder läuft bei stärkerem Regen halt in die Untergeschosse von Gebäuden der Magstadter Bürger.

Die deutlich schrumpfenden Einkünfte der Gemeinde will der Bürgermeister für seine Lieblingsziele Osttangente und das Einstampfen der Hölzertalstraße verwenden.

Für die Wasserprobleme in der Gemeinde gilt für Merz das Motto "Nach mir die Sintflut!"

RE: Hochwasserpark an der Plan
von Ludwig am 08 Dec. 2013 10:20
Wieder einmal kombiniert unser Herr Bürgermeister die unmöglichsten Sachen miteinander: Den dringenden Hochwasserschutz im Ort mit der Schließung der Hölzertalstraße, seine unnötige Osttangente mit einem Spielplatz für den Kindergarten in der Brunnenstraße und fehlenden Spazierwegen für die Insassen der beiden Altersheime.

Seither hat er mit der Verwendung von Straßendämmen an seinen Süd- und Osttangenten als Hochwasserschutz geliebäugelt. Aber durch die Straßendämme führen Wege hindurch und da schießen an der Südumfahrung aus Richtung Buchen und Laushalde die Wasser mit Macht herunter. Den Damm unter der Südtangente musste Merz gegen die Ausspülung von oben stellenweise pflastern lassen. Was glaubt ihr, wie bei einem rechten Wolkenbruch das Wasser den Schlittenhang hinterm Gollenberg hinunterzischt, wenn die unnötige Osttangente fertig wäre?

Weil am seitherigen Überschwemmungsgebiet zwischen Oswald-, Weiher- und Blumenstraße aber auch Gemeinderatsmitglieder wohnen, wird der Zwang zum Handeln für Merz stärker. Zehn Jahre lang hat er allerlei Experten im Gemeinderat dazu palavern lassen. Dabei hat das erfahrene Ingenieurbüro Mayer längst beschrieben, was zu machen ist, denn es kennt die an vielen Stellen zu enge Kanalisation schon lange ganz genau und kennt sich aus, wie man daran seit vierzig Jahren herurmgeflickt und auch noch viele Neubaugebiete drangehängt hat.

Jetzt hat man einen anspruchsvollen Titel gefunden "Ökologische Verbesserung des Planbachs in der Ortsmitte". Der Bürgermeister verdichtet ja unentwegt das bebaute Ortsinnere. Die damit immer schneller anfallenden Hochwasser sollen zur Plan hingeleitet werden. Der Bach hat im Ortsinnern ein sehr geringes Gefälle. Sein Verlauf soll nun nach Norden hin verlegt und verlängert werden, damit der Bach dort überlaufen kann und nicht mehr in der Weiherstraße.

RE: Hochwasserpark an der Plan
von Sigi am 08 Dec. 2013 15:35
Mit der Weiherstraße ist das eine typische Till Eulenspiegel-Nummer. Beim letzten Hochwasser kam das Wasser nicht aus dem Planbach, sondern aus den Schächten der Kanalisation. Der Wasserspiegel im Planbach war niedriger und das Wasser aus dem Planbach hatte, jedenfalls an der Oberfläche, keine Verbindung zur Weiherstraße.

RE: Hochwasserpark an der Plan
von Karle am 08 Dec. 2013 18:11
Lieber Ludwig,
em Notfalle holt mr halt wieder dia fünf Feuerwehra aus der Nachbarschaft ond das THW mit seine starke Pompa. Angenomme, dia Hochwasserbecka en de Huatwiesa, an dr Erbachquelle ond en den Stützen wären fertig, dann kennt das THW mit deane ohne Zweifel vorhanden lange Leitonga der Magstadter des Hochwaaser mit Leichtigkeit dort nuff pompa.

Des aufgestaute Hochwasser kennt mr wohlproportioniert durch zwei Turbinen laufa lasse ond tät so regenerative Energie gewinnen. Die eine Turbine wär am abgebrochena Pomphäusle, de ander hett Platz em frühere Verwaltungsgebäude der Firma Schoenenberger. Onder dem läuft ja no der baufällige, mit Naturstoa gemauerte Erbach durch.

Für so eine ökologische Aufwertung der kritischen Magstadter Hochwasserlage dät der Merz em Gemeinderat gwiiß durchsetza, dass mr Fördergelder beantragt.

Schlusslicht
von Kalle am 02 Dec. 2013 22:56
Die letzte Gemeinderatssitzung vor Weihnachten war jedes Jahr von eigenem Reiz für die Räte. Sie würden anschließend bei einem Weihnachtsessen zusammensitzen und das Jahr abschließen, die einen besonders fein, die andern etwas legerer als sonst gekleidet. Die Sitzung selber forderte von den Räten wenig, denn Herr Schneberger, der Kämmerer, pflegte ausführlich seinen Haushaltsentwurf vorzustellen. Die Räte würden ihn nach Hause tragen und bis zum neuen Jahr gründlich studiert haben.

Nichts dergleichen am 17. Dezember 2013. Herr Schneberger braucht nun seinerseits die Feiertage zum Jahreswechsel, um den Entwurf komplett zu überarbeiten.

Ein gewaltiger Aderlass bei den Gewerbesteuereinnahmen hat das erzwungen. Ein großes Volumen fällt jetzt weg, der Kämmerer prognostiziert: Wahrscheinlich wird Magstadt im Jahr 2015 die Gemeinde mit der schlechtesten Steuerkraft im Landkreis sein.

Prost Neujahr, Ihr Magstadter, und dem Gemeinderat einen guten Rutsch in die Haushaltsberatung im neuen Jahr 2014!

RE: Schlusslicht
von Nils am 04 Dec. 2013 22:25
Den ersten Wirtschaftsförderer in Magstadt sollte es nachdenklich stimmen, wenn sein Gewerbesteueraufkommen so wegbricht. Es zeigt, hier stimmen die wirtschaftlichen Strukturen und die Ansiedlungspolitik nicht. Hoffentlich werden daraus Lehren gezogen.

Verwirrspiel im Magstadter Gemeinderat
von Social Media am 28 Nov. 2013 10:02
Der Planbach im Bereich Kindergarten Brunnenstraße soll ökologisch aufgewertet werden. Die damit erlangten Ökopunkte werden mit als Ausgleich für den Bau der Osttangente herangezogen. Etwas unverständlich, da in der bisherigen Diskussion auch kommuniziert wurde: für den Bau der Osttangente würde als Ausgleichsmaßnahme der Rückbau der Hölzertalstraße nicht benötigt, es seinen andere Möglichkeiten vorhanden.

Eine Abweichung zur früheren Variante, dass als Ausgleich für den Bau der Osttangente der Rückbau der Hölzertalstraße notwendig ist. Dazu sollte die Hölzertalstraße in Gemeindeeigentum übergehen, die dann mit größter Wahrscheinlichkeit die Rückbaukosten zu einem Wirtschaftsweg zu tragen hat. Vermutlich ist dafür ein Millionenbetrag aufzuwenden. Das Land dürfte einen kleinen Betrag, wie in einem Fall von Weil der Stadt, um die 20.000 Euro zahlen, die als Aufwendungen für die Instandsetzung der Straße angefallen wären. Ein Anspruch auf eine Totalsanierung besteht nicht, die Straße muss lediglich bei der Übergabe verkehrssicher sein.

Baut das Land die Straße zurück und übernimmt dafür die Kosten, erhält das Land auch die Ökopunkte für Ausgleichsmaßnahmen. Diese Punkte dürften Magstadt dann nicht zur Verfügung stehen.

Bürgermeister Merz sicherte aber zu, der Hölzersee sei von Magstadt aus über die Hölzertalstraße weiterhin mit dem Auto erreichbar. Als Beispiel wurde die Zufahrt zum Hundeverein genannt. Für eine solche Zufahrtsmöglichkeit zum Hölzersee dürfte es aber kaum Ökopunkte geben, egal wer den Anspruch hierauf geltend machen kann.

Bei der Schließung der Ihinger Straße, Eigentümer der Kreis, hatte die Gemeinde keine Ansprüche irgendwelcher Art.

Merz hob bei der Schließung der Hölzertalstraße auf das Urteil des Verwaltungsgerichts ab, das zwingend die Schließung der Hölzertalstraße für den Bau der Osttangente bestimmt. Wie der Ausgleich zwischen den Lastenträgern für die Straße geregelt wird, hat das Gericht aber offen gelassen.

Ein Ausgleichsfall besteht auch bei dem Bau der geplanten Straßenmeisterei. Hier soll der Ausgleich auf der dann bebauten Fläche der Straßenmeister selbst plus einer Zahlung von Euro 50.000 erbracht werden. Ein sehr kreativer Vorschlag. Die Kosten für diese Maßnahme betragen nach neuesten Schätzungen jetzt 12 Mio. Euro. Magstadt und die jetzigen Grundstückseigentümer werden hier billig abgespeist.

Mit der ökologischen Gestaltung eines kleinen Stücks des Planbachs erfolgt jetzt eine Verknüpfung mit der erforderlichen Ausgleichsmaßnahme für die Osttangente. Das allein wird wohl kaum reichen.

Interessant an diesen Vorgängen ist die ständige Änderung von Aussagen, die bei genauer Betrachtung in sich nicht schlüssig sind. Es wird spannend, was an Informationen so scheibenweise noch an die Öffentlichkeit gelangt. Die jetzigen Tatsachen dürften intern bei der Gemeinde schon länger bekannt sein.

RE: Verwirrspiel im Magstadter Gemeinderat
von Ulrich am 01 Dec. 2013 19:14
Wird die Osttangente gebaut, wird noch mehr Wasser in den Ort fliessen siehe auch Südtangente.Statt den Bau der Osttangte sollte hier an dieser Stelle ein natürliches Hochwasserschutzgebiet und Naherholungsgebiet entstehen.

Das würde den Magstadtern helfen und nicht den Bau einer Osttangente, warum sollen wir für den Ausgleich Renningen mit der Hölzertalstraße herhalten.

Hätte man Sandsäcke beim letzten Hochwasser bei dem Biotop im Hölzertal platziert/gestapelt wäre überhaupt nicht so viel Wasser in den Ort hinein geflossen sondern wäre in den Feuchtwiesen vor dem Ort geblieben.

Bürgermeister Dr. Merz hätte hier reagieren müssen er hat sich die Wassermassen aus dem Auto aus angeschaut, welche aus dem Hölzertal kamen. Warum hat er damals nicht reagiert und die Sandsäcke an der richtigen Stelle platziert lassen, stellt sich die Frage eines betroffenen Bürgers.

Mit der Hölzertalstraße wird Schindluder getrieben!
von Kurt am 29 Nov. 2013 10:59
Zu seinem Amtsantritt 2002 hat Bürgermeister Dr. Merz nach Magstadt das aus Renningen stammende "Magstadter Verkehrskonzept" gebracht. Wer das seither bezweifelt hat, sieht diesen Sachverhalt heute bestätigt. Nicht, wie seither von Merz behauptet, der unnötigen Magstadter Osttangente, sondern dem Lückenschluss zwischen B 464 und b 295 in Renningen soll die Hölzertalstraße geopfert werden, unsere direkte Verbindung zur Landeshauptstadt.

Es zeigt sich jetzt, dass die CDU-Fraktion im Magstadter Gemeinderat recht hatte. Sie hat stets die Meinung verfochten, der Rückbau von 4,5 km Landesstraße (L 1189) gegen 800 Meter Osttangente stehe in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander. Was zwei Jahre lang im Ort herumging, ist in der letzten Gemeinderatssitzung zur Gewissheit geworden: Die Hölzertalstraße ist zu größerem auserkoren. Sie soll die bis heute fehlenden ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für den riesigen Landverbrauch in Renningen abdecken.

Im Bürgerentscheid 2008 hat sich eine deutliche Mehrheit der Magstadter Bürger aber für den Erhalt der Hölzertalstraße ausgesprochen. Merz hat diese Entscheidung ignoriert und mit Landrat Maier, Regierungspräsident Adriof und seinem Hofjuristen Professor Birk nach drei Jahren diese Entscheidung ins Gegenteil umgebogen. Die standhaften Mitglieder seines Gemeinderates sind Merz danach aus Protest alle davongelaufen. Dessen ungeachtet hat Merz seine destruktive Politik fortgesetzt und trickreich versucht, ihr das Mäntelchen der Rechtmäßigkeit umzuhängen.

Jetzt ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Die gemeindeschädlichen Projekte der ortsnahen B 464, der Steinbrucherweiterung, der Ansiedlung von Recycling-Fischer und der Straßenmeisterei des Landkreises, die Steinbruchstraße (Südtangente) mit Anschlussmöglichkeit an die Schafhauser Straße sind nicht genug der Untaten. Jetzt soll Magstadt auch noch mit der Schließung der Hölzertalstraße der Renninger Landverlust für Bundesstraßen ausgleichen. Der Renninger Landrat Bernhard Maier hat zehn Jahre lang zum Vorteil seiner Stadt die Gemeinde Magstadt überplanen können. So unglaublich das klingt, sein eifrigster Gehilfe war der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz.

Dem ist in seiner desolaten Lage trotzdem wieder ein Trick eingefallen. Seine spärlichen, allesamt falsch angelegten Baugebiete führen zu einer völligen Überlastung der Magstadter Kanalisation, zum Überlaufen von Erbach und Planbach.

Mit einem zum Vergnügungspark ausgestalteten Hochwasserrückhaltebecken nördlich der Planstraße will Merz jetzt weitere Überschwemmungen im Ort vermeiden.

In der zur Genehmigung ausliegenden Fortschreibung des Flächennutzungsplans hat er aber die Sanierung des desolaten Kanalnetzes ab 2016 versprochen. Können die vom Hochwasser gefährdeten Magstadter Bürger wenigstens dabei auf den von ihnen gewählten Gemeinderat hoffen?

RE: Mit der Hölzertalstraße wird Schindluder getrieben!
von Klara am 29 Nov. 2013 11:12
Es kann lange dauern, bis dieser verhunzte Ort sich von den unseligen "Merz-Zeiten" erholen wird. Wenigstens sollte dem Magstadter Bürgermeister in den letzten Jahren seiner Amtszeit ein mehrheitlich gegen seine unmöglichen Ideen und Vorhaben gestimmter Gemeinderat beschieden sein.

Das ist, glaube ich, der Herzenswunsch vieler Magstadter Bürgerinnen und Bürger.

Die Agenda 21 schrumpft
von Zeitungsleser am 24 Nov. 2013 14:16
"Die Agenda schrumpft", schreibt die Sindelfinger Zeitung über die Gemeinderatssitzung vom 12. November 2013. "Abschied für Soziales Miteinander", schreibt "Neues Aus Magstadt‘, und der Böblinger Bote schreibt: "Erfolgsgeschichte des Bürgerengagements."

Diese drei Titel stehen für sehr unterschiedliche Versuche von Magstadter Bürgern, sich ehrenamtlich mit wichtigen Belangen in der Gemeinde zu beschäftigen, und das hieß, sich in mindestens zwei davon kritisch mit der Gemeindeverwaltung auseinanderzusetzen.

Im Jahr 2000 fanden sich jeweils etwa ein Dutzend Bürger in den drei Arbeitskreisen "Gemeindeentwicklung", "Soziales Miteinander" und "Natur und Umwelt" zusammen.

Die Agenda "Gemeindeentwicklung" setzte sich Schwerpunkte mit dem Sammeln von Strukturdaten und mit Überlegungen zur Sanierung des Planbachs im Ortsinneren. Dazu gehörte die Schaffung eines "grünen Begleitwegs" entlang des Planbachs für jung und alt. Er sollte Teil eines Radwegnetzes werden, das innerhalb und außerhalb des Ortes ausgelegt werden sollte.

Mit Herrn Wirth von der STEG, zuständig für die Ortskernsanierung, und Herrn Dirk Vallée vom Regionalverband wurden Gespräche geführt. Die ausgearbeiteten Pläne wurden dem Gemeinderat vorgestellt. Besonders gefallen hat dabei der Versuch, im Zusammenhang mit der Planbachsanierung im dicht bebauten Ortskern einen Spazierweg entlang des Gewässers anzulegen. Die Gemeindeverwaltung begann mit Gesprächen über den dazu nötigen Platzerwerb von den Bachanrainern.

Das waren hoffnungsvoller Anfangsschritte. Aber sie stockten mit der Übernahme des Bürgermeisteramts durch Dr. Hans-Ulrich Merz. Er ging der Zusammenarbeit mit der Agendagruppe aus dem Weg, er wollte im Ort allein das Zepter schwingen.

Das tat er auch im Fall bereits fix und fertig beschlossener und genehmigter Vorhaben, als der den unter seinem Vorgänger Hans Benzinger ausgearbeiteten Plan der Unterführung am Maichinger Bahnübergang verwarf. Er tat es zusammen mit dem Landrat Bernhard Maier. Der Landrat hatte den Muschelkalksteinbruch im Westen der Gemeinde im Sinn. Für ihn sollte eine eigene Steinbruchstraße zur Baustelle Stuttgart 21 entstehen, die Magstadter Südtangente. Dr. Merz kümmerte der bestehende Magstadter Gemeinderatsbeschluss nicht, er schloss sich dem Vertreter der vorgesetzten Behörde, dem Landrat an.

Der Moderator der verbliebenen sieben Teilnehmer an der Agenda "Gemeindeentwicklung" schrieb im Spätjahr 2004 dem Bürgermeister und dem damaligen Gemeinderat folgenden Brief:

"Bei der Umsetzung von einzelnen, auch kleineren Maßnahmen, erhielten wir nicht die notwendige Unterstützung, wurden immer wieder vertröstet und bei manchen Themen sogar bewusst ignoriert. Nach der letzten gemeinsamen Sitzung mit der Gemeindeverwaltung und einigen Fraktionsvorsitzenden aus dem Gemeinderat sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung an einem gemeinsamen Miteinander nicht interessiert sind. Wir beenden deshalb unsere ehrenamtliche Tätigkeit, wohl wissend, dass es in unserer Heimatgemeinde in Puncto Gemeindeentwicklung noch vieles zu tun gäbe."

RE: Die Agenda 21 schrumpft
von Zeitungsleser Nr.2 am 25 Nov. 2013 10:14
Die lokale Agendagruppe "Natur und Umwelt" ist als einzige Gruppe kaum geschrumpft. Das hat Gründe: In ihr sind durchweg treue Anhänger des Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz vertreten, sogenannte "Unterstützer".

Sie fanden bei der Gestaltung und Aufstellung ihrer Bildtafeln und Waldstationen tatkräftige Hilfe vom fachkundigen Magstadter Förster. Der Bauhof zimmerte so manches zusammen für sie, das heute mehr oder weniger sinnvoll in Feld und Wald herumsteht. Ob man nämlich die Schuhe und Strümpfe ausziehen muss, um barfuß über Moos, Holzrugel, Holzscheite, und Tannenzapfen zu gehen, um den herrlichen Magstadter Wald zu genießen, ist Geschmackssache.

In der Gemeinderatssitzung am 12. November 2013 durften sich die drei Frauen und drei Männer diese Arbeitskreisen vor dem Gremium an der Seite des Bürgermeisters gebührlich in Position bringen. Mit ihren Konterfeis sind sie ja seit Jahr und Tag in der Lokalpresse präsent und werden für ihre immensen Anstrengungen gepriesen. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, dass alle diese Konterfeis nächstes Jahr in den Kandidatenlisten zur Gemeinderatswahl auftauchen. Dem Bürgermeister soll doch ein "harmonisches Weiterregieren" beschieden sein.

Im Sitzungssaal ließen sie in ihren Berichten die Waldbienen summen, vom Blatt wurden Informationen über das leider eingeschleppte Springkraut vorgelesen. Naturerlebnistag, Waldrallye und Energietag wurden als weitere Höhepunkte der Agendaarbeit hervorgehoben, sodass sich der Gemeinderat Hans-Ulrich Protzer "in Würdigung der Verdienste" lobspendend von seinem Platz erhob. Am Rand war wieder etwas über die Brutröhren des Eisvogels in den Böschungen des Planbachs zu hören. Dieser bunte Geselle lebt ausschließlich von kleinen Fischen und ohne dieselben stellt sich der Beutetaucher am Bach nicht ein. Vor 50 Jahren gab es im Planbach noch Stichlinge, Schleien und Muscheln. Warum sie heute fehlen, muss einen Grund haben.

Vielleicht sollte Gemeinderat Protzer seine Nachforschungen über die Auswirkungen der Parkplätze an der Autobahnraststätte "Sindelfinger Wald" fortsetzen. Nicht nur über Wassermengen, sondern auch Wasserqualität im Planbach sollten sich Aufschlüsse ergeben. Von besonderem Interesse wären hierüber Studien über die Anlage von Latrinenteichen durch die Stadt Sindelfingen an der K 1065 kurz vor der Einmündung in die L 1188 von Sindelfingen nach Leonberg. Ihre möglichen Auswirkungen auf das viel tiefer liegende Hölzertal sollten dringend untersucht werden.

Sollten nächstens solche für die Gemeinde Magstadt existenziell bedeutsamen Fragen aufgegriffen werden, dann stünde der Agendagruppe "Natur und Umwelt" noch ein reiches und weites Betätigungsfeld offen.

RE: Die Agenda 21 schrumpft
von Gertrud am 25 Nov. 2013 12:41
So sieht modernes Marketing eines Bürgermeisters in eigener Sache aus. Die Gruppe hat sich hier arbeitsmäßig engagiert und wohl auch eigenes Geld für die Aktion gesteckt. Das ist lobenswert. Die meisten Mittel stammen aber aus dem Gemeindehaushalt. Hier wird wirksam eine breite Bevölkerungsgruppe angesprochen, ohne selbst viel eigene Mittel aufbringen zu müssen. Was ich gehört habe, sollen hier über 40.000 Euro für den Naturlehrpfad eingesetzt worden sein oder noch fließen. Zeitlich verteilt fällt das nicht weiter auf. So wird eine "Naturmaßnahme" werbewirksam für das eigene politische Erscheinungsbild kombiniert. 2014 sind Gemeinderatswahlen, und hier gilt es, sich bei der breiten Bevölkerung rechtzeitig in Stellung zu bringen.

Über die einzelnen Maßnahmen in dieser Aktion kann man durchaus geteilter Meinung sein. Kleiner wäre es aber auch gegangen.

RE: Die Agenda 21 schrumpft
von Fan der Agenda "Soziales Miteinander" am 25 Nov. 2013 14:57
Am Schluss des Tagesordnungspunktes Lokale Agenda 21 durfte Frau Holzwarth neben dem Bürgermeister Platz nehmen. Sie war über ein Jahrzehnt die Leiterin der Gruppe "Soziales Miteinander".

Mit Charme und Witz erzählte sie, ihrer Gruppe seien schon lange die Männer abhanden gekommen. Ganz hinten im Sitzungssaal durften sich aber ihre verbliebenen Mitstreiterinnen kurz erheben und sich vorstellen. Mit ihnen hat Frau Holzwarth im Ringen mit der Gemeindeverwaltung vieles auf dem Sektor Jugend und Bildung auf den Weg gebracht. Es sind die Verbesserungen der Kinderbetreuung, die Reduzierung der Ferienschließtage in den Kindergärten, die Flexibilisierung der Kernzeitbetreuung in der Schule.

Eine bezahlbare Ganztagsbetreuung rangen sie der Gemeindeverwaltung ab. Schon im Jahr 2003 boten sie eine Ferienbetreuung für Schulkinder an, das war im Kreis ein Novum. Weiter, so berichtet der "Böblinger Bote", bohrten die Frauen vom "Sozialen Miteinander" so lange, bis die Sprachförderung für Kindergartenkinder und das Essen für Schüler zu Selbstverständlichkeit wurden. Auch eine Lehrstellenbörse kam zustande.

Oft seien die Frauen von den Entscheidungsträgern in der Gemeinde als lästig empfunden worden. Immerhin räumte Bürgermeister Dr. Merz ein, die vier Frauen seien "Katalysator" für viele Dinge gewesen. Aber sie waren mehr als das, sie waren die Urheberinnen der Verbesserungen.

Es hätte noch weitere Ziele für die Agendagruppe "Soziales Miteinander" gegeben. Aber nach 3500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden hört sie jetzt auf.

Der Gemeinderat bestätigte dem Arbeitskreis, visionäre Arbeit geleistet und eine ganz wichtige Rolle für Magstadt gespielt zu haben, und bedankte sich bei allen Mitgliedern für ihr gelungenes Werk.

RE: Die Agenda 21 schrumpft
von Nachbohrer am 25 Nov. 2013 17:08
Zum Glück bleibt uns nach dem Ausstieg der Gruppen "Gemeindeentwicklung" (2004) und "Soziales Miteinander" (2013) noch die Agendagruppe "Natur und Umwelt" erhalten.

Es wäre wünschenswert, wenn sie sich bald auch im Westen und Süden von Magstadt umsehen und nicht nur Lehrgänge im Hölzertal anbieten würde.

Im Westen und Süden finden sich die Hauptprobleme, dort stoßen der sich weiterentwickelnde Industriekomplex und die Belange des Naturschutzes hart aufeinander.

Wie wäre es mit Untersuchungen über die Veränderungen des Klimas über der Siedlung unter besonderer Berücksichtigung der Ausdehnung des Verkehrs und des Steinbruchs und seiner Deponie? Auf einem Kilometer Länge wird dort in Hauptwindrichtung täglich eine Menge Staub mit Schaufelladern und Schwerlastern aufgewirbelt und bei Sprengungen in die Luft geschleudert. In Magstadt wurden für viele hunderttausend Euro in den letzten Jahren oft unnötige Gutachten eingeholt. Da in Sachen Steinbruch NSN der Bürgermeister gewiss keines über die Luftbelastung bestellen würde, könnten die Ehrenamtlichen hier einsetzen.
von Umweltschützer am 26 Nov. 2013 12:15
In den kaputt gegangenen Randbezirken von Magstadt mit ihren zerstörerischen Straßen durch Naherholungstäler wurden die Damen und Herren der Agenda "Natur und Umwelt" noch nie gesichtet.

Die werden vom Bürgermeister nur für besondere Zwecke, z.B. die Schließung der Hölzertalstraße zwecks uneingeschänkten Jagdgenusses eingesetzt.

Leute, die sich in Agenda-Gruppen engagieren, sollten keine einseitigen Ansichten haben, sonst sind sie unglaubwürdig.

Und eben Dieses ist bei den meisten der vorne am Bürgermeistertisch aufgestellten Agenda- "Natur und Umwelt" -Aktiven der Fall.

Das ganze Gedöns um den Magstadter Naturschutz kann man vergessen ...

RE: Die Agenda 21 schrumpft . . .
von Karl-Heinz am 28 Nov. 2013 09:39
... und mit ihr das Ansehen des Magstadter Bürgermeisters.

Die Agenda-Gruppe "Gemeindeentwicklung" hat bald nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Merz erkennen müssen, dass Merz erstaunlicherweise die Geschäfte der Stadt Renningen betrieb, keineswegs die seiner Magstadter Bürger. Sein Mentor war Bernhard Maier, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Renningen und dann Landrat im Kreis Böblingen. Ganz im Sinne des Landrats setzte sich Merz hartnäckig für die Schließung der Hölzertalstraße (auch noch nach dem verlorenen Bürgerentscheid), die Ertüchtigung der B 464, die Erweiterung des Steinbruchs und für dessen Verbindungsstraße zur Baustelle von Stuttgart 21, die "Südtangente" ein. Durch alle diese Maßnahmen hat die Gemeinde Magstadt auf ihrem Gebiet unermesslichen Schaden erlitten.

Im Magstadter Gemeinderat gab es für manche der dazu nötigen Beschlüsse gerade eine Stimme Mehrheit, die des Bürgermeisters. Gegen das Zusammenwirken von Landratsamt mit dessen unterer Naturschutzbehörde, von Regierungspräsidium und prominenten Verwaltungsjuristen, hatten Magstadter Bürger keine Chance.

Die Verwüstungen der Magstadter Außenbezirke setzen sich jetzt im Innern des Ortes fort mit den Auswirkungen des Gemeindeentwicklungsplans. Das sehr bequeme Verfahren dabei war das Schrumpfen der Gemeinde, wofür Merz für viel Geld Statistiken anfertigen ließ, während die Nachbargemeinden im industriellen Ballungsraum wuchsen.

Grundlegend für den Gemeindeentwicklungsplan war das Ziel, die Gemeinde vom überörtlichen Verkehrsnetz abzunabeln. Die Entlastung des Ortsinnern durch die B 464 sollte sich fortsetzen mit der Schließung der Hölzertalstraße, der Renninger, der Ihinger und der Maichinger Straße. Der Durchgangsverkehr sollte ganz unterbunden, aber auch der Binnenverkehr möglichst stark mit Engpässen und Parkhindernissen eingeschränkt werden. Einen Begriff vom Resultat dieser "Entwicklungen" liefert die "neu gestaltete" Bachstraße. Vor lauter parkenden Fahrzeugen ist vom mühsam vom Gemeinderat ausgesuchten Pflaster wenig zu sehen.

Bei der Außenentwicklung stützten den Bürgermeister die juristischen Finessen der vorgesetzten Behörden. Bei der Innenentwicklung fehlen solche Hilfen. Damit mit dem Verdichten und Entgrünen im Innern des Orts ohne genehmigte Bauleitplanung weiter gewurstelt werden kann, verlegt der Bürgermeister die Diskussion darüber eben in die nicht öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats nach dem Motto: Was der Bürger nicht weiß, macht ihn nicht heiß.

Volkstrauertag
von Zuhörer am 22 Nov. 2013 10:34
Die Rede bei seiner Kranzniederlegung auf dem Friedhof nutzte Bürgermeister Dr. Merz am Volkstrauertag wegen der Ausspähaffäre NSA zur Kritik an dem Verbündeten, den USA.

Der Bürgermeister ist in seinen offiziellen Reden schon öfters in Fettnäpfchen getreten. Seine Selbstüberschätzung lässt ihn jetzt selbst an einem Gedenktag leichtfertig die aktuellen politischen Streitigkeiten betonen.

Das ist traurig. Die tagespolitische Aufgeregtheit verstellt es, den Auftrag des Volkstrauertags zu erkennen und ihm gerecht zu werden. Die Erinnerung stärken, was Menschen erlitten haben vor dem Vergessen bewahren, dazu gehören Gefasstheit und Pietät.

Magstadt hinkt hinterher
von Ulrich am 25 Nov. 2013 17:30
In Teilen Magstadts ist der Fortschritt noch nicht angekommen.

Während bundesweit 54% der Haushalte schon mit Erdgas heizen und damit preisgünstig und umweltfreundlich sich verhalten, ist das in Teilen von Magstadt bisher nicht möglich. Dabei führt im Osten von Magstadt eine Erdgasleitung vorbei.

Schnelles DSL? Eine Ausnahme in Magstadt. Da Leitungen für Kabelfernsehen oder Glasfaserleitungen oft fehlen, ist schnelles DSL auch nicht möglich. Mühsam quälen sich die Internetnutzer mangels ungenügender Bandbreite über alte Kupferkabel durchs Web. Da kommt richtig Freude auf.

Magstadt eine Insel des Stillstands in der Moderne.

Armseliges Magstadt
von Magda am 15 Nov. 2013 22:00
Liebe Magstadter,
stellt Euch an einem sonnigen Tag auf die landschaftszerstörende Überführung der Schafhauser Straße über die B 464. Ihr habt eine tolle Aussicht nach Renningen hinunter und nach Rutesheim hinüber. Das sind heute zwei blühende Städte, mit denen Magstadt noch 1970 gleichauf lag.

Vom Malmsheimer Flugplatz herüber grüßt das schon verglaste Bosch-Hochhaus, inmitten der flacheren Bebauung des Forschungszentrums. Davor erstreckt sich großflächig das Renninger Gewerbe- und Industriegebiet. Magstadt hat keine Gewerbeflächen mehr und wird auch keine mehr bekommen. Auf höchst fragwürdige Weise wird es jetzt ein gewerbeähnliches Bauwerk erhalten. Dafür wurde wie für den Recyclingbetrieb Fischer ein Sondergebiet ausgewiesen.

Seit zwei Jahren plant das Landratsamt hier eine Straßenmeisterei. Der Grundstücksaufkauf für dieses Projekt wurde noch von Ex-Landrat Maier in die Wege geleitet. Wie bei ihm üblich haben sich die veranschlagten Kosten von fünf auf zwölf Millionen Euro erhöht. Da die Straßenmeisterei auch Straßen in Stuttgart zu warten hat, ist der Standort noch nicht gesichert. Erst nach Jahren muss sich das Landratsamt jetzt um ein Zielabweichungsverfahren bemühen. Es hatte bisher angenommen, dass man dort im Grünzug bauen kann.

In der Beschreibung der umfangreichen Gebäudegruppe wird als besonderer Vorzug bewertet, dass man die Straßenmeisterei hinter den Straßendämmen gut verstecken kann.

RE: Armseliges Magstadt
von Social Media am 19 Nov. 2013 10:21
Magstadt hat es im letzten Jahrzehnt versäumt, etwas für seine wirtschaftliche Entwicklung zu tun. Eine Tangente, eine Bundesfernstraße und ein S-Bahn-Anschluss reichen eben nicht für ein prosperierendes Gemeinwesen, wenn die strukturelle Entwicklung in der Gemeinde selbst nicht mithalten kann. Hinzu kommt, die neuen Verkehrswege entsprechen nicht dem aktuellen technischen Erfordernissen, wie Nachbesserungen an der Bahnstrecke und Starkregen auf der Südtangente zeigen. Aber auch die B 464 hat so ihre Macken, was sich durch sonst nicht übliche Verkehrsunfälle und ihre Nichtvollendung dokumentiert. Das alles nach einem Jahr der Eröffnung.

Die Nachverdichtung von Gebieten für Wohnzwecke, unattraktive Baugebiete, mangelhaftes Verkehrsnetz im Ort oder auch ein unzureichendes Kanalnetz mit problematischen Gewässern, sind nicht der Stoff für eine ideale Wirtschaftsentwicklung, noch die Voraussetzungen für gutes Wohnen. Die ständigen Änderungen in einem auf lange Sicht angelegten Instrument wie dem Flächennutzungsplan machen da keine Ausnahme.

Alles zusammen bestimmt letztlich die Attraktivität des Standorts Magstadt. Der negative Abstand zu den Umlandgemeinden hat sich deshalb seit Jahren ständig ausgeweitet. Sollte der strukturelle Flickenteppich so wie in der Vergangenheit weitergeführt werden, wird sich daran in Zukunft nur wenig ändern.

RE: Armseliges Magstadt
von Lothar am 19 Nov. 2013 22:42
Liebe Magda,
in Magstadt ist der Sonderwegler Dr. Merz am Wirken. Er hat sich in der "Gemeindeentwicklung" von all seinen Vorgängern und seinen Kollegen im Kreis abgesondert. Er macht alles anders als die, will immer etwas Besonderes aus seinem Hut zaubern, beispielhafte Leuchttürme für vermeintlich noch im Dunkeln tappende unwissende Miteinwohner.

Seit seiner Amtsübernahme hat Bürgermeister Merz keinen einzigen gemeindeeigenen Bauplatz an einen Bürger abgeben können. Sein Stellvertreter Rudolf Franko hob jüngst rühmend hervor, auch die paar mühsam zusammengekratzten Gewerbeplätze seien jetzt aus. Er hat recht, Magstadt kann kein Gewerbe mehr ansiedeln, und so wird es auch bleiben.

Merz arbeitet nach eigenen Angaben an fünf Wohnprojekten. Es sind alles Sonderwege. Ihre nähere Betrachtung lohnt sich. Grundsätzlich gilt für alle: Schon in der Planungsphase werden "Investoren" eingeschaltet. Mühsame Verhandlungen mit Grundstückseigentümern scheut der Bürgermeister.
Den Christlichen Verein Junger Männer (CVJM) hat Merz dazu animiert, den Rotsteinbruch zu kaufen und sich das Geld für ein neues Vereinsheim durch den Verkauf der bisherigen Spielwiese des CVJM im Rieß zu beschaffen. Um des lieben Geldes willen wird die Wiese jetzt wie die umliegenden Grundstücke mit einer unzulässigen Bebauungsdichte so gut wie ganz versiegelt. Erschließung der Baufläche und ihre Entwässerung sind höchst problematisch und trotzdem unwichtig. Hauptsache ist die "Innenverdichtung".

Eine weitere Animierungsgelegenheit fand sich in den Erbachwiesen, wo ein früherer CDU-Gemeinderat ein Projekt "Generationenübergreifendes Wohnen" verknüpft mit der Haltung von Haustieren in Gang bringen sollte. Die Auswirkungen auf die seitherigen Ortsrandbewohner und auf die Landschaft um den Erbachbrunnen, die äußerst problematische Entwässerung interessieren Merz, wieder einmal, überhaupt nicht.

Um eine zweite S-Bahn-Haltestelle am Ende der Ihinger Straße hat sich Bürgermeister Dr. Merz nie ernsthaft bemüht, die dafür reservierte Fläche hat er von der Nord- auf die Südseite der Geleise verlegt. Auf der freigewordenen Fläche kündigte er eine Bebauung an. Aber wer will schon sein Wohnhaus vor eine auch noch höher liegende Lärmschutzwand hinstellen? Die Pläne für die Bebauung werden hinausgeschoben.

In der Drahtfabrik Weilemer Straße werden gerade alle Hallendächer erneuert. Auch hier hätte Dr. Merz gern "innenverdichtet" Wohnungen hingebaut. Hat sich für die Drahtfabrik etwa kein geeigneter Bauplatz am Ort finden lassen?
Die dringend benötigte Gewerbefläche am Ort wird sogar derzeit noch weiter vermindert, indem das Hummel-Areal an der Bahnhofstraße in Wohngebiet verwandelt wird. Ein Wohnpark "Magnolia" ist angekündigt. Mal abwarten, wo im Park die Bäume stehen.

Merz baut gern direkt neben laute Verkehrswege Wohnhäuser hin. Östlich der Eichenstraße reiht er sie entlang der von ihm geplanten Osttangente auf. Die Tangenten-Entwässerung wird sich gestalten wie an der Südtangente und die Hochwassergefahr entlang des Planbachs erhöhen. Hat man im Ort nicht an einer Tangente schon wahrlich genug?

Viel Geld hat Bürgermeister Dr. Merz ausgegeben, um die Schrumpfungsverläufe in der Gemeinde erforschen zu lassen. Das Geld hätte er besser für die örtlichen Kindergärten verwendet, denn die Gemeinde schrumpft nicht, sie wächst.

RE: Armseliges Magstadt
von Egon am 20 Nov. 2013 09:13
Ja, seine Sonderprojekte verfolgt der Bürgermeister in Magstadt mit Hartnäckigkeit. Eines Besseren belehren lässt er sich nie. So hat er die seit 1975 im Flächennutzungsplan vorgesehene Bebauung im Metzlesbach aufgegeben, und die war gewiss keine Schnapsidee. Vielleicht braucht er das Gelände noch, wenn Magstadt einmal in ferner Zukunft qualitativ weiter wachsen soll.

Auf das Konto des Bürgermeisters geht jedenfalls, wie am westlichen Ortsrand auf der Länge von einem Kilometer die Gemeinde irreversibel geschädigt wird. Zwei Sondergebiete für die Firma Recycling-Fischer und für die geplante Straßenmeisterei des Landkreises siedelt der Bürgermeister dort an. Auswärts will niemand die zwei Betriebe haben. Der Landkreis lässt freudig verlauten, wie die Straßenmeisterei sich hinter den gewaltigen Dämmen an der Auffahrt zur B 464 "verstecken" lässt. Man höre und staune: VERSTECKEN!! Es muss sich also wirklich um eine Scheußlichkeit handeln.

Im Gemeinderat hat man vor Jahrzehnten begrüßt, dass die Abbaufläche des Steinbruchs im Westen auf Magstadter Markung erschöpft war. Endlich wäre die Luft über dem Ort verschont gewesen und der Steinbruchverkehr aus dem Ort verschwunden.

Die Aussichten auf solche Erleichterungen waren gut. Das Land Baden-Württemberg wollte im Jahr 2004 350 besonders schützenswerte Naturschutzgebiete der EU in Brüssel melden und zu ihnen gehört mit der Nummer 7319-341 das Gebiet des Steinbruchs und des Breitlaubs.

Der Gemeinderat in Magstadt lehnte das ab. Wie der Bürgermeister Dr. Merz es geschafft hat, die Mehrheit im Gemeinderat dazu zu bewegen, dieses schützende Ansinnen zurückzuweisen, wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben. Jedenfalls wurde danach das Steinbruchareal von 36 auf 100 Hektar erweitert und reicht jetzt von der Ihinger bis zur Schafhauser Straße. Der Abbaubetrieb und der noch viel lukrativere Deponiebetrieb sind für das gegenwärtige Jahrhundert gesichert.

In dem vorzüglich organisierten NSN-Steinbruch arbeiten gerade mal sieben Personen. Die Stadt Renningen hat da mit der Firma Bosch auf dem Malmsheimer Flughafen ein besseres Los gezogen.

Magstadt ist mit der Politik dieses Bürgermeister wirklich arm dran.

RE: Armseliges Magstadt
von Karl-Eugen am 20 Nov. 2013 12:12
Zu deiner Frage, Lothar, wo im "Magnolia-Park" die Bäume stehen sollen, erzählt man sich im Ort Folgendes:

" Der Acker hinter dem Autohaus Schönemann, der Geschäftsleuten gehört, die vom Bürgermeister nicht gerade schonend behandelt wurden, soll der neue Park werden. Er hätte -Vorkaufsrecht-, hätte er wissen lassen."

Vielleicht baut man ja noch eine Brücke, damit die neuen Hummel-Areal-Bewohner über die stark befahrene Gottlieb-Daimler-Straße flanieren können, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.

Schalten und walten, Investoren anheuern, um selbst nicht die Mühen von Verhandlungen auf sich nehmen zu müssen, kann der Bürgermeister nur, weil er Gemeinderäte hat, die ihn gewähren lassen.

Auch die Botschaft der neuen Gruppierung hört sich nicht sehr vielversprechend an, gesteht sie doch der derzeitigen Gemeindepolitik zu, dass zwar inhaltlich alles gut sei ("Wir sind keine Protestpartei"), man aber die "Art und Weise" der politischen Vermittlung und das schlechte Ansehen Magstadts verbessern möchte.

Dazu bedarf es, ehrlich gesagt, keiner neuen Liste.

RE: Armseliges Magstadt
von Gertrud am 20 Nov. 2013 12:13
Gut gemacht sind die begonnenen und geplanten Wohngebiete nicht. Für Wohngebiete mit zu vielen negativen Merkmalen entwickelt sich der sogenannte soziale Abstieg allgemein nicht von Generation zu Generation ( 1 Generation sind 30 Jahre), sondern erheblich schneller. Soziale Brennpunkte müssen dann mit hohem Aufwand an öffentlichen Mitteln angegangen werden, was oft nicht gelingt. Daran sieht man, was Planungsfehler und schlechte Eigenschaften anrichten können. Die heute dafür Verantwortlichen wird das nicht mehr interessieren.

ALLES PALETTI
von Gertrud am 15 Nov. 2013 11:20
Die Gemeinderäte erhalten zum Wochenende ihre Unterlagen für die Sitzung in der kommenden Woche. In der Sitzung vom 12.11.2013 (Dienstag) befand sich ein besonderes Päckchen mit 52 Seiten zur (wiederholten) Änderung des Flächennutzungsplans. Wer dieses Pamphlet als Gemeinderat durcharbeiten will, braucht schon einige Zeit. Wer das Amt des Gemeinderats ernst nimmt, muss da richtig ran. So im Vorbeigehen ist das nicht zu erledigen.

Die CDU-Fraktion stellte deshalb den Antrag, doch erst in der nächsten Sitzung (26.11.) den Flächennutzungsplan zu behandeln, damit genügende Zeit sei, sich damit zu befassen. Bürgermeister Merz stellte diesen Antrag zu Abstimmung. Wie nicht anders zu erwarten, wurde der Antrag von den anderen Fraktionen abgelehnt.

Im S c h w e i n s g a l o p p wurde der Flächennutzungsplan dann verabschiedet. Dabei ratterte Bürgermeister Merz und ein Mitarbeiter die einzelnen Punkte wie ein Maschinengewehr herunter. Oft wusste mancher Gemeinderat und auch mancher Zuschauer nicht, welcher Punkt den gerade dran war zu dem abgestimmt werden sollte. Zwischendurch gab es noch Irritationen, da offenbar Abweichungen (?!?!?) zwischen den Vorlagen des Gemeinderats und der Verwaltung vorhanden waren.

Sieht so Verantwortung aus für eine solche wichtige Sache?

RE: ALLES PALETTI
von Joe am 15 Nov. 2013 11:31
Es ist nicht im Interesse des Magstadter Bürgermeisters, dass man dessen Vorlagen diskutiert und auch noch anderer Meinung ist.

Glaubt ihr vielleicht von den Handhochhebern hätte sich einer oder eine ordentlich mit dem Flächennutzungsplan befasst, geschweige denn am Wochenende die Unterlagen durchgeackert?

Wäre dem so, hätte es wenigstens ein paar Nachfragen geben müssen.

Früher gab es solche Rätinnen und Räte. Die waren, was Kommunalpolitik anbelangt, von anderem Kaliber, als die hoffnungslos überforderten Handhochheber.

Aber so freut‘s den Schultes.

Höchste Zeit, dass bei den nächsten Gemeinderatswahlen wieder kritische Leute antreten, die dem Rathausfürsten nicht alles durchgehen lassen.

Baustandsbericht über die Bauarbeiten an der S 60
von Charly am 10 Nov. 2013 22:29
Meldung vom Eisenbahntrupp an Bahnchef:
Hallo, Boss,
unsere Arbeit war 2012 endlich fertig. Wir bedanken uns dafür, dass wir schon 2013 zum Flicken der Eisenbahngleise wieder anrücken dürfen und sogar Sonntags- und Nachtzuschläge kassieren können. Eine Million wird vermutlich ausreichen.

Samstags schaffen wir mit unserem Bauzug den Schotter weg und bauen ihn sonntags wieder ein. Schließlich muss ja wenigstens werktags die Eisenbahn fahren.

Wenn es diesmal wieder nicht klappt, kommen wir 2014 gerne wieder.

Kostenträchtige Flickarbeiten im Eisenbahnabschnitt zwischen Schafhauser und Ihinger Straße
von Kalle am 10 Nov. 2013 21:13
Magstadt ist ein schwieriges Pflaster. Geologie und Topografie sorgen immer wieder für Überraschungen. Da braucht man Fachleute im Straßen- und Eisenbahnbau, keine Dauerspatenstecher und Sprücheklopfer, die die Baukosten schönrechnen und die Bauzeiten unterschätzen. Kurzum, man braucht Ingenieure und keine Politiker zum vernünftigen Bauen.

So haben die Erfinder der B 464, Landräte und Bürgermeister im Kreis Böblingen, noch nicht einmal geahnt, dass sie für den Durchstich der B 464 bis zur Renninger Straße einen Steinbruch aufmachen müssen und im Planbachtal eine Pumpstation im Dauerbetrieb.

Dieser Straßenabschnitt wird horrend teuer und man wird wohl nie erfahren, was das kostet. Da ist eine Million für die Reparaturen am Gleisbett der Eisenbahn geradezu ein Klacks.

RE: Kostenträchtige Flickarbeiten im Eisenbahnabschnitt zwischen Schafhauser und Ihinger Straße
von Butzel am 10 Nov. 2013 22:00
In der Zwischenzeit ist durchgesickert, dass der Unterbau des nördlichen Gleises an verschiedenen Stellen erneuert werden muss, wohl deswegen, weil das Niederschlagswasser nicht durchgesickert ist und Schlammblasen bildet. Das kann zum Durchweichen im Erdreich und gefährlichen Setzungen der Schienenstränge führen. Warum das beim Neubau beider Gleise in den Jahren 2011 und 2012 nicht schon bemerkt wurde, lässt nur staunen.

Zum zweiten Mal wird der Schotterunterbau auf die Spezialwagen des Bauzuges geschaufelt. Am nächsten Wochenende soll sich dieses Trauerspiel wiederholen. Die Bahn arbeitet Tag und Nacht, damit die Züge auf dem Provisorium werktags wieder fahren können. Schotter und Schienen müssen bis Ende des Sonntags wieder eingebaut sein.

Auch der Kampfmittelbeseitigungsdienst war an der Baustelle. Hat doch 1944 ein amerikanisches Bombengeschwader über der Eisenbahnlinie seine Bombenschächte geöffnet und an den Gebäuden nördlich davon Schäden verursacht.

Vielleicht könnte man mit der Suche nach Blindgängern die ganze Flickerei rechtfertigen und schönreden. Es wäre sicher erfolgversprechender, die Blindgänger im Bereich des Magstadter Rathauses zu suchen. Dort könnte man wohl eher fündig werden.

RE: Kostenträchtige Flickarbeiten im Eisenbahnabschnitt zwischen Schafhauser und Ihinger Straße
von alf am 10 Nov. 2013 22:20
Die Magstadter Landschaft ist bewegt und der Untergrund wechselt oft, besonders in der Verwerfung des Ratberggrabens, welche den westlichen Ort durchzieht.

Schon die Straßenbauer der B 464 haben an der Eisenbahnunterführung an der Ihinger Straße Lehrgeld zahlen müssen. Sie konnten die viele hundert Tonnen schweren Stahlbetonbrückenteile nicht unter die Schienentrasse schieben, weil ein Gleitlager absackte. Der Baugrund war vorher nicht penibel untersucht worden. Es gab monatelange Verzögerungen, bis das Widerlager ordentlich fundiert war.

Offenbar hat die Bundesbahn aus diesem kostspieligen Fehler nichts gelernt.

Kostspielige Flickarbeiten an der Eisenbahnlinie Böblingen-Renningen
von Flocki am 08 Nov. 2013 22:16
Im Spätjahr 2012 wurde die Eisenbahnlinie nach dem Umbau zur zweigleisigen Strecke mit der Eröffnung der S 60 wieder in Betrieb genommen.

Am vergangenen Wochenende wurden diese erst kürzlich neu verlegten Schienen auf der Nordseite zwischen Schafhauser und Ihinger Straße fast ganz herausgerissen und das gesamte Schotterbett ebenfalls.

Zwei Tage gab es zwischen Böblingen und Renningen einen notdürftig eingerichteten Busverkehr. Auch am kommenden und am übernächsten Wochenende ist dieser vorgesehen.

Man wartet gespannt darauf, an welcher Stelle der Bauzug mit seinen Dutzend Bahnbauspezialisten an die Arbeit geht. Die Kosten für solche Reparaturen gehen in die Hunderttausende. Pressemeldungen über diese umfangreichen und unbequemen Zugausfälle liegen nicht vor. Können Anlieger und Beobachter zu den Vorgängen an der S 60 Näheres berichten?

Nur noch einen – ansonsten keinen
von Lothar am 01 Nov. 2013 09:38
Wie die Sindelfinger Zeitung vor einigen Tagen schrieb, wurde dem Gemeinderat Rudolf Franko (SPD) die Ehre zuteil, bei der Einweihung einer Industriehalle im Gewerbegebiet Bahnhof Bürgermeister Merz vertreten zu dürfen. Er sagte: Unternehmen, die sich heute in Magstadt ansiedeln wollen, müssen wahrscheinlich mehr Zeit mitbringen als Andreas Müller. Wir haben nur noch einen Gewerbebauplatz.

Herr Müller meinte nach seinem Bauplatzerwerb: "In Magstadt sei alles schnell gegangen." Dies aber stimmt nur, was seinen ganz speziellen Platzerwerb angeht. Viele Jahre hat sich nämlich der Gemeinderat mit Bebauungsplanänderungen und dem Zusammenkauf der paar Grundstücke herumquälen müssen, weil Merz mit den Baulandbesitzern und den Platzerwerbern nicht klar kam.

Dieses Schlüsselerlebnis hat ihn fortan davon abgehalten, nochmals Grundstücke aufzukaufen und nach einer privaten Umlegung Gewerbetreibende oder Häuslebauer zu einem günstigen Preis abzugeben. So war es seither immer in Magstadt. In den Nachbargemeinden ist es heute noch so.

Merz scheut die manchmal schwierigen Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern und sein Gemeinderat sieht mit ihm besser Investoren am Werk, welche beiden diese Mühsal abnehmen sollen. Die Erfolge dieser Vorgehensweise sind aber bescheiden und nicht gerade erstrebenswert, denn zwangsläufig führen sie zur Totalversiegelung der Landschaft aus Gründen der Gewinnmaximierung der Immobilienunternehmen.

Im Übrigen sollte Gemeinderat Franko die Tatsache des letzten vorhandenen Gewerbebauplatzes in Magstadt nicht zu hoch bewerten. Es wird vermutlich der letzte Gewerbebauplatz in der Amtszeit von Bürgermeister überhaupt sein. Im Gegensatz zu unseren Nachbarkommunen hat Magstadt keine Chance mehr für ein neues Gewerbegebiet. Das im Hölzertal vorhandene Gewerbegebiet eignet sich nach der gegen den Bürgerwillen durchgesetzten Schließung der Hölzertalstraße nur noch für subventionierte Sozialbauten, welche nicht unter realen Marktbedingungen Bedingungen produzieren. Das Gewerbegebiet am Bahnhof kann wegen der Südtangente und Hochwassergefahr nicht mehr erweitert werden. Ein Gewerbegebiet an der B 464-Auffahrt, lange vor der Ära von Bürgermeister Merz an der Schafhauserstraße geplant, hat der Magstadter Bürgermeister für die Straßenmeisterei des Landkreises klammheimlich zum Sondergebiet erklären lassen. Über dieses Gebiet kann der Gemeinderat jetzt nicht mehr beschließen.

Was gemeindeeigene Flächen für Wohnungsbauer betrifft, hat Magstadt in der Amtszeit von Bürgermeister Merz das im Kreis einmalige Kunststück fertiggebracht, keinen einzigen Bauplatz für seine Bürger bereitzustellen.

RE: Nur noch einen – ansonsten keinen
von Joe am 01 Nov. 2013 16:20
Es gibt in Magstadt einfach nichts Attraktives zu kaufen.

Total verdichtete, Hochwasser bedrohte, verlärmte, absolut zu teure und für junge Familien vollkommen ungeeignete Wohngebiete locken niemanden.

Es fehlen der Magstadter Verwaltung versierte Verwaltungsfachleute und gute Stadtplaner.

Als Folge sind nicht einmal die schönen alten gewachsenen Wohngebiete vor diesen Nichtskönnern sicher!

Die haben doch alle zusammen keinen Plan - außer dem Muster sich immer wiederholender Flickschusterei.

Deshalb ziehen die meisten jungen Magstadter weg und suchen sich ein Heim in Nachbargemeinden.

Wundert Euch das?

RE: Nur noch einen – ansonsten keinen
von Magstadter Ureinwohner am 06 Nov. 2013 13:27
Nur noch einen?

Wer soll diesen Bauplatz bekommen?

Stimmt das Gerücht, dass der Magstadter Bürgermeister dort die Feuerwehr ansiedeln möchte?

Oder ist das vielleicht eine der üblichen hasenreinen Merz‘schen Kopfgeburten?

Was halten wohl erfahrene Feuerwehrleute von so einer Idee?

Warum die vorteilhafte Nordtangente aufgegeben wurde
von Manfred am 03 Nov. 2013 12:55
Keine Frage, Magstadt musste endlich den Durchgangsverkehr aus dem Ort bringen. Die Frage war, machen es die Politiker mit einer Süd- oder Nordtangente. Gründe für die Ordnung des Raums und straßenbautechnische Belange spielten ebenso wenig eine Rolle, wie die Minimierung der Baukosten. So nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Die Magstadter CDU unter ihrem Fraktionsvorsitzenden Hartmut Fleischmann wollte aus guten Gründen eine Nordumfahrung von Magstadt. Für diese sprach eine unproblematische Einfügung in die Landschaft in gebührendem Abstand vom nördlichen Siedlungsrand. Auf der Achse Renningen, Industriegebiet, Magstadt Nord- Büsnau - Stuttgart-Mitte hätte sich das völlig überdimensioniertes Wochenendgebiet Reisach/Eckpfad zu einem gehobenen Wohngebiet entwickeln lassen mit großen Vorteilen für die Magstadter Steuerkraft. Die Hölzertalstraße wäre zum Beispiel für Ingenieure und leitende Angestellte zu einer attraktiven Verbindung ihres Arbeitsplatzes mit der Landeshauptstadt, dem Max Planck-Institut und der Universität geworden, parallel zu der stauträchtigen A 8 verlaufend.

Aber der stellvertretende Bürgermeister Fleischmann, seit über 25 Jahre Gemeinderat, hatte Pech. Schon seit 1980 arbeite nämlich der Renninger Schultes Bernhard Maier hartnäckig daran, den auf Magstadter Markung erschöpften Steinbruch in dem Renninger Waldstück "Breitlaub" wieder auferstehen zu lassen. Als Regionalrat und späterer Landrat hat er das zum Wohl seiner Stadtkasse geschafft. Darum sind in der Amtszeit von Bürgenmeister Merz 10 Jahre lang über eine Million Steinbruchlaster durch Magstadt gefahren. Renningen der Speck, Magstadt der Dreck. In stetem Einklang mit seinem Protegé Maier hat im Gegensatz zu einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2001 dafür plädiert, dass bis im Herbst dieses Jahres kein Durchfahrtsverbot für die Rumpler der Firma NSN verhängt werden könne. Es fehlte einfach die Motivation.

Dem nicht genug, verhinderten die beiden eine Diskussion über eine Nordtangente. Für den Steinbruch musste eine direkte Verbindung zur Großbaustelle Stuttgart 21 her. Auch das hat der "Kampagnenmanager für Stuttgart 21" Bernhard Maier erreicht. Geschickt verband er seine unumstößliche Forderung nach der Südtangente mit dem zweigleisigen Ausbau der Eisenbahnlinie Böblingen-Renningen. Er verwarf die bereits genehmigte Unterfahrung dieser Strecke mit der Maichinger Straße. Die Bundesbahn und das Land ließ er für über zehn Millionen Euro die höchst problematische Südumfahrung bauen. Nach der Schließung der Straße nach Maichingen will Merz jetzt auch noch die Renninger-, Ihinger- und Hölzertalstraße dichtmachen, um Magstadt vollends lahmzulegen.

Lediglich Zuarbeiter für Landrat Maier, hat der Magstadt Bürgermeister Merz die Standortqualitäten seiner Gemeinde völlig ignoriert und unwiederbringliche starke Positionen durch Nichtstun aufgegeben.

Der stellvertretend Bürgermeister Hartmut Fleischmann hat darum 2006 ein Zeichen gesetzt und unter Protest den Gemeinderat zusammen mit Dr. Norbert Lenz (Grüne) verlassen.

RE: Warum die vorteilhafte Nordtangente aufgegeben wurde
von Eugen am 03 Nov. 2013 13:25
Ond seit d‘r Wahl 2009 dia "Bürger für Magstadt" und dia "Grüne" nemme em Gemeinderat send ond dia CDU durch innere Querela ond hausgemachte Maulwirf ausananderhagelt, kasch dean ganza Verei do onda de Hasa gea.

Eine Gemeinde bekommt Rechtsprobleme, wenn sie Gewässer nicht in Ordnung hält!
von Zeitungsleser am 02 Nov. 2013 17:42
Die Feuerwehren von Renningen, Maichingen, Aidlingen, Grafenau, Weil der Stadt und das Technische Hilfswerk (THW) musste bei den Regenfallen am 29. Juli der überforderten Magstadter Feuerwehr zur Seite springen. In der Ortsmitte liefen viele Keller voll.

Im Magstadter Gemeinderat wurde über die Überschwemmungen und die daraus zu ziehenden Lehren kein Wort verloren. Anders in der Gemeinde Ehningen. Dort haben sich der Bürgermeister und seine Verwaltung mit den Bürgern über ihre Schäden und Sorgen auseinandergesetzt. Wie in Magstadt laufen in der Ehninger Ortsmitte auch zwei Bäche zusammen, es gab Überschwemmungen. Mit Vertretern des Landratamtes Böblingen traf man sich jetzt mit den Ortsbaumeistern der Kreisgemeinden bei einem Gewässernachbarschaftstag, um Lehren aus den Überschwemmungen zu ziehen. Ob da von Magstadt auch jemand dabei war?

Den Presseberichten zufolge hätte diese Person Folgendes zu hören bekommen: Dass man Bäche pflegen muss, sollte selbstverständlich sein. Dass Kommunen zu Maßnahmen verpflichtet sind. Dass die Bürgerschaft vor Überschwemmungen zu schützen ist und Schäden zu vermeiden sind. Dass die Gemeinde auch rechtlich belangt werden kann, wenn die Gewässer nicht in einem einwandfreien Zustand gehalten werden (Sindelfinger Zeitung v. 26.10.2013). Das die Hochwassergefahrenkarte des Landes Baden-Württemberg bei der kommunalen Bauplanung berücksichtigt werden muss. Dass die professionelle Gewässerunterhaltung als Hochwasservorsorge Überschwemmungen vorbeugen kann (Böblinger Bote vom 25.10.2013).

Im am härtesten betroffenen Magstadt werden weiter fahrlässig Baugebiete im Osten und Süden der Gemeinde versiegelt. Mit einer Sturheit sondergleichen, hat Bürgermeister Merz sich geweigert, im unproblematischen Norden der Siedlung seit 40 Jahren vorgesehene Wohnbaufläche zu erschließen, welche den Erbach, das Ortsinnere gar nicht und den Planbach erst nach dem Verlassen der Siedlung belasten.

Bei stärkeren Regenfällen, nicht erst bei einem Wolkenbruch oder Jahrhundertregen werden, sich die Überschwemmungen im Ort wiederholen.

Magstadter kauft Gummistiefel und Sandsäcke!

RE: Eine Gemeinde bekommt Rechtsprobleme, wenn sie Gewässer nicht in Ordnung hält!
von Klara am 03 Nov. 2013 13:14
Es hätte ja mal ein Gemeinderat nachfragen können!

Nein, man darf dem Magstadter Gemeinderat diese an Fahrlässigkeit grenzende Untätigkeit nicht durchgehen lassen.

Wenn sich jetzt die Listen für die nächste Gemeinderatswahl 2014 formieren, muss jeder einzelne Kandidat und jede einzelne Kandidatin die Frage nach ihren Vorstellungen zum Magstadter Hochwasserschutz beantworten können. Sollten die potetiellen Rätinnen und Räte dann immer noch auf einer Versiegelung der Magstadter Hochwasserwiesen bestehen, muss man sie nicht wählen.

Wer sich mit diesem wichtigen Thema nicht befasst und auskennt, ist für das Ehrenamt als Gemeinderat ungeeignet.

Schon viel zu lange ist die Gemeinde Magstadt durch Kenntnis lose und untätige Gemeinderäte im Kreis Böblingen ins Hintertreffen geraten.

Bummelei
von Frida am 31 Oct. 2013 11:49
Wie im Magstadter Mitteilungsblatt zu lesen, wurde die Veränderungssperre für das Plangebiet "Südlich der Ihinger Straße" nach zwei Jahren um ein weiteres Jahr verlängert. Die Gemeinde hat es also nicht geschafft, für diese Lücke einen Bebauungsplan zu erstellen. Den Betroffenen wird damit quasi die Verfügung über die unbebauten Grundstücke entzogen. Aber auch die Eigentümer bebauter Grundstücke wissen seit Jahren nicht was auf sie zukommt.

Von einer leistungsfähigen Kommunalverwaltung kann hier wohl keine Rede sein.

Komm ich heut nicht, komm ich morgen oder vielleicht auch gar nicht mehr.

Seltsames Verständnis von Grünflächen
von Schabernack am 23 Oct. 2013 18:20

Auf dem Kindergarten in der Brunnenstraße wurden die Dächer, ob groß oder klein, allesamt begrünt. Inzwischen ist die Begrünung verdorrt.

Vor seiner Wiederwahl hat Bürgenmeister Merz an den Buchen einen dritten Sportplatz, offensichtlich unnötigen Fußballplatz, anlegen lassen. Ein Rasen ist dort nicht vorhanden. Das Unkraut wächst dort fast bis zur Kniehöhe von selber und ist jetzt in dieser Jahreszeit verdorrt. Dieser Platz verkommt, eine Schande in dieser sonst schönen und viel besuchten Landschaft. Schade um das Geld, was hier völlig nutzlos ausgegeben wurde. Bilder-Doku auf der unten genannten Webseite!

RE: Seltsames Verständnis von Grünflächen
von Unkrautjäter am 28 Oct. 2013 21:26
Da nur Bilder vom verwilderten Sportplatz eingestellt sind, soll auch ein Bild von dem "begrünten" Dach des Kindergartens in der Brunnenstraße einen Eindruck vermitteln.

Wenn man in Magstadt nicht informiert ist wie begrünte Dächer aussehen, dann sollten sich die zuständigen Kommunalgrößen den Dachgarten des Restaurants im Gamerdinger in Böblingen auf der Hulb anschauen.

Solche begrünten Dächer, wie auf der Kita in der Brunnenstraße, sind eher scheußlich.

HomePage Dachgrün auf dem Kitadach in der Brunnenstraße

RE: Seltsames Verständnis von Grünflächen
von Gertrud am 31 Oct. 2013 11:21
Diese ungepflegten "begrünten" Dächer sind doch ein idealer Standort, um von dieser Höhenlage aus weiträumig die Unkrautsamen zu verteilen.

Deplatzierte Wohngebiete
von Hildegard am 20 Oct. 2013 10:39
Über ein Jahrzehnt im Amt hat der Magstadter Bürgermeister Merz es immer noch nicht geschafft, seinen Bürgern ausreichend Wohngebiete zu erschließen, in dem sie ein Reihenhaus, ein Einfamilienhaus oder eine Doppelhaushälfte bauen können. Auch der Erwerb einer Wohnung in einer kleinen Einheit (4-6 Wohnungen) ist kaum möglich. So ein Missstand gibt es in keiner Gemeinde im Kreis Böblingen.

Die Bebauungspläne im Rieß und in den Erbachwiesen müssen immer wieder verändert und nachgebessert ausgelegt werden. Wer will schließlich an eine Südtangente andocken, auf welcher der Verkehr an seinem Wohnsitz vorbeizieht, der eben erst aus der Ortsdurchfahrt herausgenommen wurde. Wer will seine Schallschutzfenster an der Eisenbahnlinie ständig geschlossen halten und Zimmer über Belüftungsanlagen zu belüften?

Nicht Q uerulanten im Ort hemmen des Bürgermeisters bescheidenen Tatendrang, es sind jetzt auch das Landratsamt (Wasserwirtschaft) und das Regierungspräsidium, welche aufzeigen, mit was für Beeinträchtigungen Bauherren hier zu rechnen haben. Da muss plötzlich ein umfangreiches Lärmschutzgutachten für das "Rieß" nachgereicht werden und Merz wird bedeutet, "dass grundsätzlich die Abflusssituation am Planbach und dessen Zuflüssen nicht verschärft, sondern sogar entspannt werden muss."

Wer hat hier den Merz geritten, dass er davon abgerückt ist, den Flächennutzungsplan von 1975 (Bürgermeister Bohlinger) weiter zu verfolgen und im Norden von Magstadt weiter zu bauen. Vom Ratberg bis ins Himmelreich hat Magstadt hervorragendes Wohnbaugelände zu bieten ohne jegliche Lärmbelästigungen. Eine Neukanalisation "hinter dem Berg" läuft abseits des Planbachs ohne teure Kanalsanierungen im Ort ganz von selbst zur Kläranlage.

RE: Deplatzierte Wohngebiete
von Dieter am 20 Oct. 2013 15:25
Magstadt verfolgt bei der Schaffung von Wohnraum eine ganz eigene Politik. So wird im Ortsgebiet nachverdichtet und saniert. Damit hier ein nötiger Druck entsteht, dürfen keine neuen Baugebiete erschlossen werden oder diese sollten nicht attraktiv sein.

Diese Sachlage spiegelt sich bei allen Maßnahmen, wo neuer Wohnraum geschaffen werden soll. Bei den geplanten Neubaugebieten gibt es viele Schattenseiten. Angefangen von Nordhängen mit starker Beschattung, feuchten Lagen, Lärmbelastung und schlechter Infrastruktur wie beispielsweise fehlende Kinderspielplätze, ungenügende Kanalisation oder fehlende Parkplätze für Besucher.

Nicht nur das Bauwillige aufgrund dieser Aspekte ein höherer Kostenaufwand entsteht, durch die drittklassigen Lagen werden auch Investitionsmittel aufgewandt, die unter normalen Gesichtspunkten so in dieser Höhe nicht vertretbar sind. Die Bauwilligen nehmen hierfür Bankkredite auf und verschulden sich auf Jahrzehnte. Die Kommune stört das wenig, der Markt gibt wegen des knappen Angebots eine Vermarktung von diesen drittklassigen Projekten anscheinend problemlos her.

Jeder sollte sich bei dieser Situation genau überlegen, ob er bei diesen Verhältnissen über Jahrzehnte die Risiken einer Schuldentilgung auf sich nehmen will.

Andere Mütter haben auch schöne Töchter, es muss ja nicht gerade Magstadt sein.
von Anke am 21 Oct. 2013 19:58
So wie du das beschreibst, Dieter, ist das ja offensichtlich zutreffend,
man merkt‘s, wenn man sich in diesem wenig attraktiven Ort umsieht.
Aber das heißt doch, dass die Magstadter Planungspolitik eine katastrophale ist.
Und ohne gemeinderätliche Zustimmung kann der Magstadter Bürgermeister diese Fehlplanungen nicht auf den Weg bringen.
Die Magstadter Gemeinderäte scheinen ja rechte Nichtskönner zu sein.
Gibt es denn da niemanden, der sich da ein bißchen näher mit der Materie beschäftigt?

RE: Deplatzierte Wohngebiete
von Gernot am 22 Oct. 2013 11:07
Hallo Anke,
nächstes Jahr wird der Gemeinderat neu gewählt. Wie wärs mit einer Kandidatur?

RE: Deplatzierte Wohngebiete
von Karolus am 22 Oct. 2013 15:52
Hallo Anke,
die Fraktionen suchen händeringend nach Leuten, die sich im Mai 2014 in Gemeinderat wählen lassen.
Nach den starken Worten von dir, wärst du doch eine Top Anwärterin. Immer erst das Hirn einschalten und dann schwätzen/schreiben.

RE: Deplatzierte Wohngebiete
von Anke am 23 Oct. 2013 17:00
Übrigens Karolus,
was hat eine Gemeinderatskandidatur mit "Hirn" zu tun?

Verdichtetes Grün
von Lothar am 05 Oct. 2013 16:20
Im Magstadter Ortskernsanierungsplan hatte die Stadtentwicklung Südwest (STEG) nach einer gründlichen Bestandsaufnahme aller Gebäude im Jahr 2001 ein schlüssiges und gut durchgearbeitetes Konzept für die Sanierung des Ortskerns vorgelegt. Das hat viel Geld gekostet, und für ein beträchtliches jährliches Salär begleitet seither die STEG die Projekte innerhalb des Sanierungsgebietes.

Zwölf Jahre sind seither vergangen und viel wurde in dieser Zeit nicht gebaut. Bürgermeister Dr. Merz sah sein Ziel im Schrumpfen der Gemeinde und setzte dafür einen teuren Gutachter ein.

Was aber im Rahmen der Ortskernsanierung gebaut wurde, hatte mit den Planungen der STEG an keiner Stelle auch nur das Geringste zu tun. Ob im Ortsinneren oder bei den sich endlos hinziehenden Bauversuchen am Ortsrand folgt Merz lieber seinen eigenen fragwürdigen Eingebungen. Fehlt es ihm auch an fachlichen Kenntnissen, seine Projekte müssen dennoch von seiner Umgebung eins zu eins umgesetzt werden.

So wurde in den Sanierungsgebieten nördlich und südlich des Marktplatzes dem Diplom-Geologen Wirth von der STEG das Heft aus der Hand genommen. An seine Stelle tritt der Architekt und Städteplaner Kleinhans. Der hat beim Bau des EDEKA-Markts, des Kindergartens Brunnenstraße und des Altersheims an der Krautstraße mitgewirkt, ohne je Bedenken zu äußern. Stets hat er dabei Bürgermeister genauso beharrlich unterstützt wie bei dessen wunderlichen Verkehrsbehinderungsanlagen im sogenannten "Altstadtring". Auch Magstadt lebt vom Autobau. Merz will Autos aus dem Ort verbannen.

Demnächst erscheint schon die dritte Hochglanzbroschüre über den Gestaltungsplan Ortsmitte. Mal sehen, ob darin die Pfarrgasse immer noch Hauptzubringer zum Marktplatz ist und immer noch eine Freitreppe zum Chor der Kirche hinaufführt. An allen Ecken und Enden soll verändert werden, sogar die Verschiebung des Marktbrunnens ist im Gespräch. Gebaut wird aber nichts, es sei denn, eine private Initiative steckt dahinter. Der Platz des ehemaligen "Adler" ist immer noch eine Lücke. Warum wird nicht durch ihre Schließung die städtebauliche Qualität des oberen Marktplatzes wiederhergestellt?

Dauernd ist Merz auf der Suche nach Investoren und hat längst allerorten deren Leitmotiv übernommen: ausmosten, verdichten. Am meisten Profit entsteht durch die Totalversiegelung der Bauplätze. Das Grün bleibt auf der Strecke. Die Kinder sollen offensichtlich auf der Straße spielen.

Drei Beispiele aus der Ortsmitte illustrieren diese Entwicklung: der EDEKA-Markt, der Kindergarten Brunnenstraße und das Altersheim am Eingang der Krautstraße.

Im Maßnahmenkonzept der STEG war in Bürgermeister Benzingers Amtszeit am freigelegten Erbach eine Grünzone vorgesehen, inmitten einer hochwertigen Wohnbebauung. Heute ist daraus der EDEKA-Parkplatz geworden und anstatt des Grünzugs liegt dort heute eine Schutthalde.

Der Kindergarten Brunnenstraße gehörte in den Plänen der STEG nicht zum Sanierungsgebiet. Auch war vom Abbruch des 1954 gebauten hübschen Kindergartens mit seinem sonnigen Spielplatz nicht die Rede. Der heutige Neubau erhält Licht hauptsächlich durch sonderbare Dachaufbauten. Der Spielplatz soll erst später nördlich des Planbachs in einem Regenrückhaltebecken entstehen. Immerhin sind die Dächer begrünt worden, die Pflanzen aber sind heute schon fast alle verdorrt.

Übertroffen werden diese beiden Projekte jedoch in jeder Beziehung vom Altersheim an der Krautstraße. Die STEG wollte ursprünglich an deren Einmündung in die PIanstraße den engen Straßenraum mit einem kleinen Platz ausweiten. Auf ihm standen sechs große Bäume.

Damit sich aber die Sache "für den Investor rechnet", ließ Merz die Straßenkanten voll überbauen und gegen den Sanierungsplanung auf das Altersheim ein Pultdach draufsetzen. Die Bürger in Magstadt dürfen nur Satteldächer bauen. Dass dieses deplatzierte Gebäude als Fremdkörper auch noch direkt an das schönste Magstadter Fachwerkhaus angebaut ist, tut dem Auge des Betrachters besonders weh.

Das Grün beschränkt sich jetzt auf ein schmales Rasenbeet in einem zwischen Hinterhausfassaden eingezwängten Innenhöfchen. In ihm stehen drei schüttere Bäumchen zwischen Felsbrocken und Gehwegpflaster. Das restliche Grün musste mit einer Trafostation auf die Nordseite der Krautstraße hinüberwandern. Ein "echt merzscher Grünzug" umgibt auf drei Seiten in schmalem Terrain dieses städtebauliche Unglück an der markanten Ecke zur PIanstraße.

Wenn also im "Gestaltungsplan Ortsmitte" viel von der Aufwertung der Bausubstanz die Rede ist, dann, liebe Magstadter, seht euch diese Stelle einmal genau an. Was bleibt von den hehren Vorsätzen der STEG unter der Kuratel von Dr. Merz übrig? Wo sind die viel gepriesenen Raumkanten und Freiflächen? Was für ein Mist wird da gebaut!

RE: Verdichtetes Grün
von Joe am 05 Oct. 2013 17:20
Nächstes Jahr sind Kommunalwahlen. Da können wir alle abwählen, die der Verschandelung unseres Wohnorts zugestimmt haben, und die weiter an ihren Ämtchen hängen.

Wie wäre es mit einem Fragenkatalog zu Magstadter Bauvorhaben für jeden einzelnen Kandidaten und anschließender Veröffentlichung im Blättle. Dann müssten die Damen und Herren Farbe bekennen.

RE: Verdichtetes Grün
von Jürgen am 06 Oct. 2013 12:21
So ein paar Grünflächen gibt es ja am östlichen Planbach. Diese stammen jedoch nicht aus der Amtszeit von Bürgermeister Merz. In dessen Amtszeit fällt die Versiegelung und Verdichtung. Wie die Verdichtung von Grünflächen aussieht, kann beim Seniorenheim in der Krautstraße bewundern.

Ein Glanzstück einer Minigrünfläche, deren Funktion nicht so ganz klar ist.

HomePage Grünfläche Miniature mit Halteverbot

RE: Verdichtetes Grün
von Ewald am 19 Oct. 2013 18:18
An einigen Stellen im Ort sind Dachbegrünungen heute vorgeschrieben auf einigen Kommunalbauten sind solche schon viele Jahre verlegt.

Mit 15 cm Substratschüttung oder weniger bringen Sie zwar nur einen bescheidenen Ausgleich für das immer mehr verdrängte Grün und die umgesägten Bäume. Für die angestrebte Verdichtung im Altbaubestand, sind Dachbegrünungen aber besser als nichts.

Wenn die Gemeinde aber ihre Dachbegrünungen nicht pflegt und verdorren lässt, was ist dann von Privatleuten zu erwarten?

Man gewinnt den Eindruck, dass die hehren Forderungen nach Dachbegrünungen im Gemeinderat nur ein Feigenblatt sind. Das soll die verheerenden Folgen einer massiven Verdichtung bei der Bebauung, des Verschwindens von Grün und einer um sich greifende Versiegelung verdecken.

Vielleicht geht es aber gar nicht um das Grün, sondern einfach nur um eine mangelhafte Kanalisation.

Steinbruchlaster sofort raus aus Magstadt
von frieder am 13 Oct. 2013 22:18
Steinbruchlaster sofort raus aus Magstadt, so steht es unübersehbar am Haus Weilemer Straße 36 und das seit 2008.

Es ist erfreulich, dass der Vorsitzende des Unterstützervereins des Bürgermeisters dies ab 2011 auch gemerkt hat und nach dem endlich erfolgten Durchfahrtverbot dafür in "Neues aus Magstadt" gleich fünf mal gelobt wird.

Bürgermeister Merz hat seither ein Durchfahrtsverbot nie ernsthaft vom Schotterwerk NSN gefordert. Er war sich mit dem früheren Landrat Maier einig, dass es nicht möglich sei, die Laster aus unserer Ortsdurchfahrt zu verbannen.

Da den Unterstützern auch ein pensionierter Polizeibeamter angehört, sollte es wohl gelingen, den letzten unbelehrbaren Brummifahrer auf die Spur zu kommen und entsprechend mit Nachdruck zu motivieren, die Verbotsregeln einzuhalten.

RE: Steinbruchlaster sofort raus aus Magstadt
von Alfred am 14 Oct. 2013 17:11
Auch der sonst bestens informierte Lokalredakteur der Sindelfinger Zeitung ist das dort hängende große Banner in der Weilemer Straße wohl bisher glatt entgangen, obwohl er sonst beispielsweise sogar berichtenswertes wie die zugewachsenen Kanaldolen am Renninger Wäldle ablichtet.

Die Schwerlaster aus dem Magstadter Steinbruch, vorbei am berüchtigten Rathauseck, fanden bis jetzt nur geringes Interesse. Jetzt hat die Lokalredaktion doch ein Foto von einem solchen Rumpler auf ihre Titelseite gesetzt. Als Fotomontage ist der "Adlerpark" mit einem nicht vorhandenen Verkehrsschild zu sehen. Dieses Verkehrsschild steht aber in Wirklichkeit recht unscheinbar an der Eisenbahnunterführung unter der Ausfahrt am Steinbruch. Der Software Photoshop sei Dank!

Im Gegensatz zu "Neues aus Magstadt" wurde der Chef der Lebenswerten aber nur dreimal in seiner Zeitung gelobt.

LKW-Durchfahrverbot in Magstadt oder das Internet vergisst nicht
von Social Media am 14 Oct. 2013 09:54
Durchfahrverbot ist eine alter Hut. Schon seit 2007 wurden hier im Forum eine solche Maßnahme diskutiert. Politisch war das aber nicht gewollt, den was wäre sonst mit der geplanten Osttangente? Heute erhalten die Initiatoren in den Zeitungen reichlich Lob. Hier staunt der Leser nicht schlecht!

Nachstehend ein paar Beispiele von Links auf entsprechende Beiträge in diesem Forum:

23.11.2007
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?action=std_show&entryid=1101941312&mainid=1101941312&threadid=4&USER=user_433561

24.11.2007
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?action=std_show&entryid=1101952923&mainid=1101941312&threadid=4&USER=user_433561

02.03.2008
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=herzlichen_glueckwunsch-lebenswertes_magstadt&action=std_show&entryid=1102964766&mainid=1102964576&threadid=4&USER=user_433561

29.06.2008
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=verkehrslenkung_bringt_entlastung_und_verkehrsberuhigung-lebenswertes_magstadt&action=std_show&entryid=1104287161&mainid=1104287161&threadid=4&USER=user_433561

02.07.2008
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=verkehrslenkung_bringt_entlastung_und_verkehrsberuhigung-lebenswertes_magstadt&action=std_show&entryid=1104317655&mainid=1104287161&threadid=4&USER=user_433561

04.07.2008
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=magstadter_weg_verkehrskonzept-lebenswertes_magstadt&action=std_show&entryid=1104334920&mainid=1104108185&threadid=4&USER=user_433561

10.07.2010
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=sparpaket_am_thema_vorbei-buergerforum_magstadt&action=std_show&entryid=1110021694&mainid=1110021694&threadid=4&USER=user_433561

30.06.2011
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=magstadter_verkehrskonzept_alter_wein_neuen_schlaeuchen-buergerforum_magstadt&action=std_show&entryid=1112212828&mainid=1112212828&threadid=4&USER=user_433561

06.07.2011
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=umverteilung_des_verkehrs_oder_einen_trifft_es_immer-buergerforum_magstadt&action=std_show&entryid=1112243930&mainid=1112243023&threadid=4&USER=user_433561

07.07.2011
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=umverteilung_des_verkehrs_oder_einen_trifft_es_immer-buergerforum_magstadt&action=std_show&entryid=1112248061&mainid=1112243023&threadid=4&USER=user_433561

01.10.2013
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=lange_leitung-buergerforum_magstadt&action=std_show&entryid=1117970854&mainid=1117970854&threadid=4&USER=user_433561

Das absolute Highlight dürfte der Beitrag von Pauline unter dem Link:

http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=ergebnis_analyse_des_buergerentscheids_durch_buergermeister_dr_merz-lebenswertes_magstadt&action=std_show&entryid=1103288275&mainid=1103139854&threadid=4&USER=user_433561

zu diesem Thema gewesen sein.

Leider sind die im Beitrag genannten Links nicht mehr aktiv. Sinngemäß handelt es sich aber um Verkehrsbeschränkungen, die, wie könnte es anders sein, "nicht möglich" sind. Das zeigt, wie seinerzeit mit allen Argumenten verhindert werden sollte, das durch Verkehrslenkungsmaßnahmen, wie jetzt mit dem Durchfahrverbot, der Bau der Osttangente erzwungen werden soll, obwohl es auch damals schon genügend Beispiele für eine positive Umsetzung von Verkehrslenkungsmaßnahmen gab. Genau das war aber nicht gewollt! Jetzt ist ein Lkw-Durchfahrverbot plötzlich hoffähig. Vermutlich haben die falschen Leute damals die richtige Lösung vorgeschlagen.

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Brutale Verdichtung im "Rieß"
von Beobachter am 13 Oct. 2013 13:18
Zum dritten mal seit 2006 wird jetzt der Bebauungsplan "Erweiterung Rieß" zur Genehmigung ausgelegt. Besser ist er dadurch nicht geworden, sondern eher schlechter. An dem steilen Nordhang soll noch mehr verdichtet werden. Nach dem Baugesetzbuch dürfen in Wohngebieten 40 Prozent der Bauplatzfläche überbaut werden. Nur wenn besondere städtebaulichen Gründe dies erfordern und öffentliche Belange dem nicht entgegenstehen darf diese Höchstgrenze überschritten werden.

Diese Gründe sieht Bürgermeister Merz in dem Bedarf an erschwinglichen (?) Reihen- und Doppelhäusern für junge Familien mit Kindern. Nach einem Jahrzehnt seiner Amtszeit hat es Merz tatsächlich nicht geschafft, was in den Nachbargemeinden Gang und Gäbe ist, ein Neubaugebiet unter Federführung der Gemeinde Magstadt zu entwickeln. Seine Vorgänger haben es 50 Jahre lang vorgemacht und immer wieder Neubaugebiete bereitgestellt. Merz macht es sich sehr bequem, er lässt mit allen misslichen Konsequenzen Investoren walten. Die Projekte geraten zwangsläufig in die unübersichtlichen Geschäftsfelder der Spekulation.

So wird dieses Vorgehen schon im Ansatz falsch angepackt. Auch der schwer bebaubare Nordhang eignet sich schlecht für preisgünstiges Bauen. Die Bauplätze haben Felsuntergrund, die Eisenbahnlinie erfordert jetzt, nach einem überraschend im Bebauungsplan nachgeschobenen 55-seitigem Lärmschutzgutachten, einschneidende Maßnahmen an den Gebäuden. Die privaten Erschließungsstraßen sind dürftig ausgelegt. Parkmöglichkeiten gibt es keine. Diese sind auf den Stellplatz vor der Garage des Hauses beschränkt. Ein Besucher muss in der schmalen Moltke- oder der steilen Rießstraße parken, aber diese Straßen sind heute schon vollgeparkt.

In Diskussionen im Gemeinderat wurde das Fehlen eines Kinderspielplatzes angemahnt. In der Antwort des Bürgermeisters können Kinder auf der Straße spielen. Diese Feststellung spiegelt die Tatsache wieder, dass es sich bei der Rießbebauung nicht um eine "soziale Tat" der Magstadter Verwaltung, sondern um eine brutale Verdichtung handelt, bei der nur noch die Grenzabstände der Bauplätze, abzüglich der Grenzgaragen übrig bleiben. Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster hat die ungerechtfertigte Überschreitung der 40-Prozentgrenze in der beschließenden Gemeinderatssitzung darum auch als "Ausmosten" des Baugeländes missbilligt.

Nur weil der Christliche Verein Junger Männer (CVJM) auf seinem gesamten Grund auch in den Genuss der Überschreitungsmöglichkeit kommen will, musste der Bebauungsplan nochmals geändert werden. Angeblich will er auf dem östlichen Platzanteil sein Vereinsheim mit Spielwiese beibehalten. Für diesen Fall kann eine Überschreitung der im Baugesetzbuch verankerten 40 Prozent des Baugrundstücks niemals erforderlich werden. Damit liegt die Vermutung nahe, dass in Salamitaktik das ganze CVJM-Grundstück (26 Ar) verkauft und dem Investor für seine spekulative Bauerei noch bessere Geschäftsmöglichkeiten eingeräumt werden sollen.

In seiner Planvorlage für die Gemeinderatsdrucksache 106/2011 "(Gemeinderatssitzung vom 25.10.2011) wurde von interessierter Seite für einen verkaufswilligen CVJM bereits die Wohnbebauung schon mal vorsorglich eingestrichelt, so wie diese anstatt des alten Vereinsheims möglich sein kann.

Jeder kann sich aufgrund dieser Gestaltung jetzt seine Meinung über die "fürsorgliche Art" der gemeindlichen Aktivitäten selbst bilden.

Bedenkliche Magstadter Wahlpannen
von Fritzle am 11 Oct. 2013 08:22
Erennert Ihr Euch noch?

Bei der vorletschta Gmeinderatswahl hot der Wahlleiter em Aushängekasta vom Rathaus nachts um Zehna die Wahlergebnislischte ausgewechselt. Se häbet sich verzählt gehabt hot der Merz gsagt.

So ischt sei Spezialfreund, auch ein Agrarier bei den Freien Wählern Gemelnderat worda.

Jetzt ischt es noch schlimmer komma. Bei der Bundestagswahl vor vierzea Tag hot die Alternative für Deutschland (AfD) laut Mitteilung em Mitteilungsblatt Nommer 39 von 0,99 Prozent em Johr 2009 auf 5.01 Prozent em Johr 2013 zugenomme..

Der Wahlleiter hot also net gewusst, dass es die AfD erst seit ein paar Monate gab.

Darum hat er em Mitteilungsblatt Nomrner 40 korrigiera müssa dui AfD hätt von 0,00 Prozent em Johr 2009 auf 5,0.1 Prozent zugenomme. Ärger kann sich der Merz nemme blamiera!

Lange Leitung
von Nervig am 01 Oct. 2013 23:33
Nach Zeitungsberichten soll jetzt der Durchgangsverkehr in Ost-West-Richtung und umgekehrt aus Magstadt verbannt werden. Eine solche Maßnahme wird ganz allgemein als Verkehrslenkung bezeichnet. Im Zusammenhang mit dem Bau der geplanten Osttangente wurde eine Verkehrslenkung schon vor Jahren statt eines Neubaus einer Straße vorgeschlagen. Bis hin zu Gerichtsentscheidungen wurden von den Befürwortern der Osttangente alle möglichen Argumente vorgebracht, dass solche Regelungen nicht möglich seien.

Gegenbeispiele gab es genug. Warum eine kostengünstige Lösung, wenn es auch teuer geht?

Ausreden für solche Verkehrslenkungsmaßnahmen waren auch:
- Kann nicht überwacht werden.
- Beschränkungen auf einer Landesstraße nicht zulässig.
- Verkehr aus westlicher Richtung fährt trotzdem durch den Ort (das war aber der geringste Anteil).

Jetzt haben anscheinend auch die Befürworter der Osttangente gemerkt, dass eine Verkehrslenkung ein wirksames Mittel zur Verkehrsberuhigung sein kann. Alle Ausreden über die Nichtmachbarkeit haben sich offensichtlich in Luft aufgelöst.

Verkehrslenkungen/-beschränkungen sind in Magstadt auch noch an anderen Stellen reichlich geplant. Es kommt halt immer darauf an, wer was vorschlägt.

RE: Lange Leitung
von blabla am 02 Oct. 2013 10:35
Eine Osttangente auf einem Hochwasserdamm? Da muss sich Merz aber noch reichlich Gedanken zum Lärmschutz für die angrenzende Wohnbebauung machen. Nur eine andere Verpackung für seine Pläne dürfte hier kaum ausreichen.

Das sind ja tolle Aussichten und Ansichten, die hier zu erwarten sind.

RE: Lange Leitung
von Strippenzieher am 05 Oct. 2013 16:31
Leider ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Bau der Osttangente noch nicht vom Tisch. Bürgermeister Merz plant den Bau von drei Hochwasserschutzmaßnahmen, davon soll sich eine im Hölzertal im Bereich der geplanten Osttangente befinden. Zuschüsse soll es angeblich nur ab einem bestimmten Volumen geben, weshalb alle drei Maßnahmen zusammen erforderlich sind.

Wunderbar! Warum soll man dann nicht auf dem vorgesehenen Damm für die Hochwasserschutzmaßnahme nicht gleich noch eine Osttangente bauen? Für neue Straßen gibt es augenblicklich wohl keine Zuschüsse, für Hochwasserschutzmaßnahmen anscheinend aber schon. Also wird das ganze Projekt einfach anders verpackt.

Man lernt nie aus!

RE: Lange Leitung
von Gudrun am 09 Oct. 2013 12:04
Ein Durchfahrverbot für Lkws hätte man vor 10 Jahren auch schon haben können, aber es musste ja ein kostspieliges Verkehrskonzept sein. Das Verhalten der Gemeinde bei dieser Planung ist ein schöner Anschauungsunterricht, wie es nicht gemacht wird. Es werden viele Finanzmittel für einen fragwürdigen Erfolg eingesetzt, der einfacher zu haben ist. Hinzu kommt, Planung und Ausführung zeigen jetzt in der Praxis ihre Mängel.

Warum ist das bis heute so schlecht gelaufen? Es haben sich viele Leute eingemischt, die selber nicht nachgedacht oder einfach nur nachgeplappert haben, oder es einfach auch nicht können. Lösungen müssen erarbeitet werden. Sobald es aber um Arbeit geht, ist niemand mehr da. Die Fronten haben sich aus Rechthaberei und befürchtetem Ansehensverlust auch schnell verhärtet. Vernünftige Lösungen werden so kaum gefunden.

Die Bürger wundern sich, warum Abgaben und Steuern ständig erhöht werden. Wenn die sowieso knappen Mittel so verschwendet werden, braucht das nicht zu wundern. Hinzu kommt, es wird viel mit Halbwahrheiten, Tricks und wenig Kompetenz an Problemlösungen "gearbeitet".

Auch der Amtsschimmel mit seinem Bezug auf allerlei Vorschriften trägt einen gehörigen Anteil dazu bei, dass keine Lösungen erreicht werden. Diese ganze System an Unvermögen verhindert mögliche positive Gestaltungen.

Sprengen und pumpen an der B 464
von Querdenker am 06 Oct. 2013 14:45
In der Sindelfinger Zeitung war kürzlich zu lesen, wegen des harmlosen Wassergrabens entlang des Renninger Waldes seien plötzlich große Probleme beim sich hinziehenden Bau der B 464 aufgetaucht. Sie seien der Grund für weitere Verzögerungen. Das ist aber eher unwahrscheinlich, wird doch neben dem fast kein Wasser führenden Graben schon ein Jahr die Durchfahrt der B 464 unter der Eisenbahn gebaut.

Seitdem wird dort mächtig im Grundwasser herumgepumpt, um diese zukünftige "Verkehrsfalle" trocken zu halten. Was der Lokalredakteur Reichert nicht berichtet: Hier entsteht eine "Wasserrutsche" wie an der Südtangente. Bei Starkregen wird diese überflutet und wird unpassierbar. Die Südtangente ist nicht ordentlich entwässert.

Eine Überflutung der Ersatzautobahn B 464/B 295 im Planbachtal wäre eine Katastrophe. So eine Fehlplanung wie an der Landesstraße L 1189 im Erbachtal kann sich das Regierungspräsidium an der Ersatzautobahn B 464/B 295 nicht leisten.

Darum muss der tief in den Fels gesprengte Einschnitt zwischen Renninger und Ihinger Straße bestens entwässert werden. Die Böschung im Osten wird jetzt mit Spritzbeton gegen Abrutschen gesichert. Unter dem Straßenniveau wird ein Kanalaushub mühsam aus dem Fels herausgesprengt. Die zu verlegenden Rohre liegen bereit. Sie haben einen Durchmesser von 2,25 Metern.

Wie wäre es, wenn Bürgermeister Merz seinen Versprechungen Taten folgen ließe? Wegen seines Bebauungsplans im Erbachtal muss er bis 2016 die Maichinger Straße zur Entlastung der Bachstraße kanalisieren. In der Bachstraße liegen neue Rohre mit einem Durchmesser von 1,20 Metern. Laut Tiefbaubüro Mayer müssten es aber zwei Meter sein. Um auch die Südtangente besser zu entwässern, wäre in der Maichinger Straße ein Durchmesser von 2,25 Metern genau das Richtige.

Die Kanalarbeiten an der B 464 dürften noch in diesem Herbst abgeschlossen werden. Wie wäre es, wenn Merz die Rohrleger von der B 464 anschließend in den Ort holen würde? Die nächste Überschwemmung kommt sonst gewiss.

RE: Sprengen und pumpen an der B 464
von Robert am 06 Oct. 2013 15:14
Irgendwie nibeln die Planer niveaumäßig über die Jahre hinweg gesehen einfach ab. Vor Jahrzehnten legte man die Trassen noch so ins Gelände, dass wenig Aufwand betrieben werden musste und die Verkehrswege möglichst keiner ständigen Überwachung bedurften um einsatzbereit zu sein.

Anscheinend verstehen es die heutigen Planer nicht mehr, Verkehrsweg ohne die spätere ständig notwendige und ausufernde Überwachung und Wartung zu betreiben. Je komplizierter die notwendige Technik für die Betriebsbereitschaft, um so anfälliger und kostspieliger die ganze Infrastruktur.

In Renningen stand bereits kurz nach dem Bau eine Bahnunterführung unter Wasser, weil beide Pumpen ausgefallen waren. Die jetzt gebauten Verkehrswege müssen ihre Feuertaufe erst noch bei jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter und jeder Verkehrsbelastung bestehen. Viele Probleme und Mängel werden nicht durch die Bauausführung, sondern durch eine miserable Planung praktisch schon mit eingebaut.

Schritt für Schritt in Richtung Missachtung des Magstadter Bürgerwillens

von Berta am 01 Oct. 2013 13:33

2008 wollten zwei Drittel der Magstadter Bürgerentscheidswähler, dass die Hölzertalstraße offen bleibt.

Dreist kündigte der Magstadter Bürgermeister noch am Wahlabend seiner Niederlage an, den Bürgerwillen in keinster Weise achten zu wollen. Nach drei Jahren ließ er seinen wachsweichen Gemeinderat die Abstimmung ad acta legen, ein einmaliger Vorgang undemokratischen Verhaltens.

Auf subtile Art und Weise wird jetzt die Hölzertalstraße geschlossen. 50 kmh und ein Durchfahrverbot für Lastwagen sollen den Autofahrern das Befahren der Straße vermiesen und so die Akzeptanz für eine Schließung erhöhen.

Und die Lebenswerten, die ohne ihren trickreichen heimlichen Vorsitzenden auf Behördenebene keinen Fuß auf den Boden bekämen, heften sich den Erfolg des Durchfahrverbots ans Rever.

Dem Meister der Manipulation und Trickserei kann‘s recht sein.

Wie lebenswert Magstadt durch seine hirnrissigen Kopfgeburten aussehen wird, ist jetzt schon in mehreren Abschnitten der Umsetzung seines erdenliedrichen Verkehrskonzepts zu erleben.

- Eine kaum befahrene überflüssige Südtangente, die beim kleinsten Regenguss unter Wasser steht
- reger Stuttgart 21 Muldenkipper-Verkehr auf Magstadter Markung
- eine Ortszufahrt(Gottlieb-Daimler-Str.), die an Erbärmlichkeit im Kreis Böblingen ihresgleichen sucht
- grüne Plastikwände entlang der S-Bahn-Gleise als Willkommensbild für auswärtige Autofahrer
- ein aufgrund des ungefiltert hineinfließenden Straßendrecks zur Kloake verkommener Erbachquelltopf
- ein S-Bahnhof, der nach lang erfolgter Eröffnung immer noch wie eine Baustelle aussieht
- zähflüssiger Durchgangsverkehr in der ehemals ruhigen Bahnhofstraße
- ein Ortsbus, der den gesamten Magstadter innerörtlichen Verkehr durcheinanderbringt

Lebenswert, ihr Lebenswerten, ist etwas anderes. Ihr habt die Abstimmung zur Schließung der Hölzertalstraße verloren.

DIE HÖLZERTALSTRASSE BLEIBT OFFEN!

Deshalb solltet ihr als anständige Demokraten das Ergebnis akzeptieren.

RE: Schritt für Schritt in Richtung Missachtung des Magstadter Bürgerwillens
von Mechthild am 03 Oct. 2013 18:22
Hallo Berta,
die Gemeinde Magstadt ist leider nicht auf einem aktuellen und leistungsfähigen Stand. Ziel ist es nicht neue Straßen zu bauen, sondern das vorhandene Straßennetz zu erneuern. Das ist in der Regel auch billiger. In vorhandene Strukturen einzugreifen, dazu gehört eine gewisse Intelligenz und viel Erfahrung. Eine Kommunalverwaltung in einer Gemeinde von der Größe Magstadt ist damit in der Regel überfordert. Ausnahmen gibt es! Die dauernde Einmischung einer Kommunalverwaltung in Planungen ist problematisch. Gemeinderat und Verwaltung können zwar Ziele definieren, sollten sich aber aus der fachlichen Planung heraushalten.

Selbst einfache Planungen misslingen. Das beste Beispiel ist die Bushaltestelle am Anfang der Osswaldstraße. Wurde diese Haltestelle doch vom Unteren Marktplatz her verlegt. Am Unteren Marktplatz gab es ein überdachtes Wartehäuschen und reichlich Platz für die wartenden Fahrgäste. In der Osswaldstraße gibt es das nicht. Fahrgäste müssen auf dem Fußgängerweg warten und blockieren den Durchgang für Fußgänger. Bei Regen und Wind leiden die wartenden Fahrgäste.

Das zeigt deutlich, die Kommunalverwaltung ist noch nicht einmal in der Lage solche einfachen Probleme zu lösen. Attraktiv sind die öffentlichen Verkehrsmittel mit solchen Angeboten nicht.

Bürgermeister Merz vergisst und wird vergessen
von Felix am 25 Sep. 2013 11:05
Der Magstadter Schultes hat sich einst gerühmt: "Er sei wohl der Einzige, welcher alles über die sieben Schnittstellen der B 464 wisse." Er kam sich also vor, wie der absolute Fachmann im ach so verheerenden Straßenbau auf unserem geschundenen Gemeindegebiet.

Heute sieht es danach aus, als habe er im Gemeinderat nur Eindruck schinden wollen. An der Schnittstelle B 464/B 295 nämlich will er bis heute nicht so genau wissen, was der Regierungspräsident Schmalzl, der Landrat Roland Bernhard und er samt seinem Bürgermeisterkollegen Faißt in Renningen ausgehandelt haben.

Neun Planvarianten wurden für den Lückenschluss B 464/B 295 diskutiert, gewählt wurde dann eine zehnte, die Variante 10b. Der Landrat begründete dies mit "der größtmöglichen Entlastung für die Gemarkungsgemeinde Renningen". Merz stimmte vor einem Jahr zu, dass, entgegen seinem "Magstadter Verkehrskonzept", die Landesstraße L 1185 von Renningen nach Böblingen nicht zurückgebaut wird. Aber er hat seither ein ganzes Jahr lang vergessen, diese Entscheidung in seiner Gemeinde publik zu machen. Solch eine Entscheidung hat aber einen beträchtlichen Einfluss auf die Straßenplanungen im Ortsinnern. Der Sachverhalt war ihm nicht angenehm. Verdrängt oder gar vergessen?

Gegenwärtig ist Merz untröstlich darüber, dass er "beim Austüfteln der Umleitungsstrecke" nicht gehört wurde. "Er sei vergessen worden", klagte er dem Gemeinderat. Am Montag ist die Umleitung inzwischen ohne sein Zutun dem Verkehr übergeben worden. Mit dem Rückbau historischer Straßen wie der Ihinger-, Hölzertal- oder der Renninger Straße muss er sich also gedulden. Historische Straßen wurden offensichtlich vernünftig angelegt und sind heute durchaus immer noch zu gebrauchen. So hat jetzt die Ihinger Straße eine wichtige Funktion als Umfahrung der Baustelle im Planbachtal und wird diese Aufgabe über Monate bis zur Fertigstellung des 3. Bauabschnitts der B 464 erfüllen.

"Er sei vergessen worden", klagt Merz laut Sindelfinger Zeitung und hält dem Regierungspräsidium dessen unvernünftige Vorgehensweise vor. Sein angeblich großer Einfluss auf Planung und Bau der Magstadter Umfahrungen war wohl reine Selbstüberschätzung, darf er doch nicht einmal bei kurzlebigen Umleitungen mitreden.

Sein vermeintlich so großer Einfluss auf die Straßenbauten ist aber nicht plötzlich abhanden gekommen, es hat ihn nie gegeben. Merz hat lediglich die Aufgabe gehabt, den Magstadter Gemeinderat gefügig zu machen und dazu haben ihm der Regierungspräsident und der Landrat die juristischen Finessen geliefert.

Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehn!

RE: Bürgermeister Merz vergisst und wird vergessen
von Joe am 28 Sep. 2013 13:35
Na, dann leb‘ wohl, Mohr.
Aber bis er geht, hat er ja noch einige Jahre Zeit, die Magstadter Markung vollends zu verhunzen und das wird er in seiner unnachahmlichen Art auch tun.

Hirnrissig oder vergesslich, Frau Armbruster?
von Wunderer am 15 Sep. 2013 17:42
Die drei Fraktionsvorsitzenden Armbruster (FWV), Protzer (CDU) und Franko (SPD) sind schon lange im Gemeinderat tätig. Frau Armbruster hat es sogar von der Nachrückerin zur stellvertretenden Bürgermeisterin gebracht.

Als Ältestenrat übernimmt das Trio seit langem eine eigene Aufgabe. Droht für den Bürgermeister eine Situation im Gemeinderat heikel zu werden, trifft sich das Trio mit ihm. Ein fertiger Beschluss kommt heraus, wird dem Gemeinderat vorgelegt und ist von ihm zu akzeptieren. Läuft es anders, können die Ältestenräte sehr unangenehm werden, wie beim Fall Barsch jüngst zu beobachten war. Da war in Honorarsachen ein Gutachter bestellt worden. Das Trio und der Bürgermeister haben ihn einfach abbestellt, weil ihnen nicht das zu prüfende Honorar, sondern der Gutachter zu teuer war!

Alle drei waren im Jahr 2001 mit dem Gemeinderatsbeschluss befasst, der im damals aufgegebenen Steinbruch Ezel für das Renninger Breitlaub ein Schotterwerk genehmigte, verbunden mit der Bedingung, dass Steinbruchlastwagen auf ihrem Weg nach Stuttgart nicht die Ortsdurchfahrt, sondern die Ihinger Straße und die B 295 zu benützen hätten.

Der frühere Renninger Bürgermeister und spätere Landrat Bernhard Maier behauptete nach der Betriebsaufnahme des Schotterwerks, er habe die "Lufthoheit" in Magstadt und die vom Gemeinderat gewünschte Verkehrsführung sei ein frommer Wunsch.

Das Resultat ist bekannt. Über eine Million Steinbruchlaster fuhren im letzten Jahrzehnt durch den Ort und tun es heute noch.

Im Gemeinderat war im Zusammenhang mit dem Schotterwerksbeschluss auch erörtert worden, ob die Steinbruchausfahrt nicht ans "Herzige Bückele" hinverlegt werden könnte. Dass der Steinbruchverkehr gut über die Ihinger Straße abzuwickeln wäre, daran bestand kein Zweifel. Aber für den Steinbruch wäre das teuer geworden.

Der Landrat ergriff wieder einmal die Lufthoheit über dem Ort mit der Behauptung, auf der Ihinger Straße kämen keine zwei Lastwagen aneinander vorbei. Herr Christokat vom Regierungspräsidium unterstützte ihn, die "Ihringer Straße" sei auch zu nass.

Heute haben Landratsamt und Regierungspräsidium keinerlei Bedenken, den starken Verkehr der B 464 auf die Ihinger Straße umzuleiten, solange bis der Lückenschluss in Renningen fertiggestellt ist.

Der Sindelfinger Zeitung ist dazu zu entnehmen, Frau Armbruster halte diese Umleitung der B 464 über die Ihinger Straße für "hirnrissig". Was sie mit den anderen beiden Fraktionsvorsitzenden vor zehn Jahren beschlossen hatte, weiss sie offenbar nicht mehr.

Welch eine "geballte Vergesslichkeit" legt unser Gemeinderat in der Ära Merz nicht immer wieder an den Tag! Das ist mehr als deprimierend.

Umleitungen ohne Ende
von Till Eulenspiegel am 12 Sep. 2013 23:23
Wer ab 23.09.2013 mit dem Auto nach Renningen, Leonberg oder Weil der Stadt will, sollte sehr viel Zeit und ein gutes Konzentrationsvermögen mitbringen. Der Verkehr von der B 464 wird nämlich umgeleitet.

Auf einer Strecke fährt man hin, auf einer anderen Strecke zurück. Umwege und Staus sind selbstredend. Auch an die Qualität der Fahrbahn sollten keine Ansprüche gestellt werden. Eine holprige Fahrbahn mit ungenügender Breite ist zu tolerieren.

Das soll dann dieses Jahr ungefähr 2 Monate dauern. 2014 sind um die 9 Monate für die Umleitungen geplant. Danach sind die Verteilerbauwerke bei Renningen vermutlich aber noch lange nicht fertig.

Magstadter und viele auswärtigen Autofahrer könne so auch hier das Stuttgart 21-Feelingen Vorort erleben.

Sondergebiete beschädigen die Magstadter Markung
von Manfred am 01 Sep. 2013 20:07
Es lohnt sich, einen Blick auf die "Sondergebiete" in Magstadt zu werfen. Sie liegen an der Auffahrt zur B 464 an der Schafhauser Straße.

Bürgermeister Benzinger hatte in seiner Amtszeit die Flächen dort in weiser Voraussicht als Gewerbegebiet ausgewiesen. Für die Entwicklung des Orts war das eine bedeutsame Festlegung. Aber der Amtsnachfolger Dr. Hans-Ulrich Merz annullierte sie zugunsten des Landkreises, der das Gebiet dem Landschaftsschutz unterstellte. Nur die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt darf dann in einem Landschaftsschutzgebiet nach Belieben Sondergebiete ausweisen. So wurde eine Fläche von 2,5 Hektar für eine Straßenmeisterei des Landkreises bereitgestellt.

Für die Eigentümer der Grundstücke hatte das schlimme Folgen. Sie verkauften nicht wie vorgesehen Gewerbeflächen an Unternehmer, sondern Ackerflächen an den Landkreis. Bei einer Gesamtfläche von 2,5 Hektar büßten sie über eine Million Euro ein. Auch für die Gemeinde Magstadt ist es ein schlechtes Geschäft. Sie kann ihre spärliche Gewerbesteuer dort auch nicht um einen Cent aufstocken.

Die Gemeinde muss dazu sogar für über eine halbe Million Euro einen neuen Erschelkanal bauen. Angeblich beteiligt sich der Landkreis ein wenig an den Kosten.

Wird die Gemeinde Magstadt auch beim Bau des Regenrückhaltebeckens an der Ihinger Straße zur Kasse gebeten?

RE: Sondergebiete beschädigen die Magstadter Markung
von Frida am 10 Sep. 2013 10:18
Was hat wohl den Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz dazu verleitet, dem früheren Landrat Bernhard Maier um ein Nasenwasser (fünf Euro pro Quadratmeter) 2,5 Hektar Bauland an der Auffahrt zur B 464 an der Schafhauser Straße zuzuschanzen, damit dorthin die Straßenmeisterei des Landkreises verlegt werden kann?

Warum hat er sich als Gemeindevorstand nicht für die Interessen seiner Bürger eingesetzt, sondern sie stattdessen um einen Haufen Geld gebracht?

RE: Sondergebiete beschädigen die Magstadter Markung
von Gerda am 10 Sep. 2013 16:32
Hallo, Frida,
die Frage ist berechtigt, ist aber zunächst schwer zu beantworten. Welchen Grund kann Merz gehabt haben, seine eigene Gemeinde zu schädigen und auf dringend notwendige Gewerbesteuereinnahmen zu verzichten?

Warum hat Merz mit angesehen, wie für die Straßenmeisterei an der Auffahrt zur B 464 an der Schafhauser Straße das Landratsamt die Magstadter Grundbesitzer mit einem Ackerpreis von fünf Euro je Quadratmeter abspeiste? Wären die Flächen noch als Gewerbegebiet vorgesehen gewesen, hätte man wie in den Nachbargemeinden mindestens 50 Euro für den Quadratmeter bekommen.

Der Bürgermeister hat das Landratsamt bedient, die Gemeinde und die Bürger hat er ganz einfach übergangen. Dem öffentlichen Wohl ist der Bürgermeister vor allem seinen Bürgern und seiner Gemeinde gegenüber verpflichtet. Gab es etwa private Interessen wie bei der Südtangente? Wegen der musste die Gemeinde die bereits genehmigte Bahnunterführung nach Maichingen aufgeben. Jetzt führen für die Magstadter zwei neue Strecken nach Maichingen, aber beide sind dreimal so lang wie die alte. Kreator des "Magstadter Verkehrskonzept" von 1997 war der Renninger Bürgermeister und spätere Landrat Bernhard Maier. Merz, wohl der Protegé von Maier, tat alles, was ihm der Landrat auftrug. Warum? Was kann bei diesem Geplänkel der Nutzen für die Magstadter gewesen sein?

In den Kreisen der Unterstützer des Bürgermeisters Dr. Merz kursierte schon bald nach dessen Amtsantritt in Magstadt die Meinung, dieser Schultes könne alles, auch Nachfolger des Landrats Maier werden, dessen Amtsperiode parallel zu der von Merz verlief. Maier konnte aus Altersgründen nicht ein weiteres Mal dafür antreten.

War die Bereitstellung von Sondergebieten an der Schafhauser Straße also eine vorauseilende Wohltat für den Landkreis, dargebracht von einem ehrgeizigen Landratsamtsaspiranten?

RE: Sondergebiete beschädigen die Magstadter Markung
von Eberhard am 12 Sep. 2013 16:55
Es ist offensichtlich, Landrat Maier hat mit dem Dr. agr. Hans-Ulrich Merz einen für seine Heimatstadt Renningen sehr nützlichen Bürgermeister nach Magstadt gebracht.

Maier hat in Renningen als Bürgermeister und im Kreis als Landrat eine gute Figur gemacht. Im Jahr 2002 wurde er als Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler (FWV) vom Kreistag ohne Gegenkandidaten fast einstimmig zum Landrat gewählt.

Der Presse war in all den Jahren zu entnehmen, mit welch markigen Sprüchen er seine Machtfülle garniert hat. Er hätte den Posten im Landratsamt gern weitergeführt, aber Altersgründe standen dem entgegen. Für Stuttgart 21 darf er als Kampagnenmanager noch heute mitmischen.

Im Falle eines Landrats Dr. Merz hätte Maier als graue Eminenz in Böblingen im Hintergrund weiterwirken können. Maier konnte es mit den meisten Bürgern und allen Behörden immer gut. Als versierter Verwaltungsfachmann hätte er Merz unterstützen müssen. Denn mit Herumeiern voller Unsicherheiten und Misserfolgen wie im Magstadter Rathaus ist das schwere Amt eines Landrats nicht zu bewältigen.

Was tut sich im Lärmschutz beim Bahnlärm?
von Kalle am 10 Sep. 2013 16:23
Im neu erschienenen ALD-Newsletter Nr. 13

werden u.a. folgende Themen behandelt:
1.9 Revision der Schall 03
1.11 Europäische Förderung der Umrüstung von Güterwagen
1.12 Forderungen des Bundesrats zur Lärmminderung bei den Güterwagen
1.13 Nun ist es amtlich: Abschaffung des Schienenbonus beim Neubau

und der wesentlichen Änderung von Schienenwegen
1.14 Geräuschgrenzwerte für Schienenfahrzeuge
1.15 Erfolgreiche Zulassung der LL-Bremssohle für Güterwagen
1.17 Online-Konsultation der Europäischen Kommission zum

Schienenverkehrslärm
1.18 "Straßen- und Schienenlärm wirksam reduzieren
1.21 Wahlprogramme 2013

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HomePage Was tut sich im Lärmschutz beim Bahnlärm?

Kompetenz der Politik
von Nervig am 06 Sep. 2013 08:35
Die Bürger bekommen die Politiker und die Politik die sie gewählt haben. In Magstadt brauchen wir uns nur die Investitionen in die Infrastruktur anzuschauen:

- Sanierte Abwasserkanäle, die zu eng sind.
- Eine geplante Osttangente, die keiner braucht.
- Zerstückelte, unmögliche neu geplante Baugebiete.
- Ein Steinbruch der Verkehr, Luftverschmutzung u. Landschaftszerstörung verursacht.

Nur um einige zu nennen.

Aber auch die Bundes- und EU-Politik lässt grüßen:

Wer die Wahlsendungen verfolgt, den überfällt das kalte Grausen. Über die Finanzkrise wird kaum mehr zielgerichtet diskutiert. Dabei hängt hiervon zum beträchtlichen Teil die Zukunft ab. Gesprochen wird vom Euro. Warum eigentlich? Der Euro kann für die verfahrene Situation rein gar nichts. Probleme bereitet die uferlose Verschuldung der Politik in alle Richtungen. Trotz niedriger Zinsen und hoher Steuereinnahmen keine Reduzierung bei den öffentlichen Schulden.

Die schmerzlichen Belastungen und schlimmen Folgen werden erst nach den Wahlen kommen!

RE: Kompetenz der Politik
von Jürgen am 06 Sep. 2013 21:27
Die Schuldenaufnahme, begünstigt durch die extrem niedrigen Zinsen, durch die Volkswirtschaften ist das eigentliche Problem. Ohne Entschuldung wird es keine Besserung geben. Die konjunkturell entfachten Strohfeuer sind nicht nachhaltig und sollten nicht überbewertet werden. In den G20-Ländern sind die Schulden heute um 30% höher als zu Beginn der Finanzkrise. Der Wille in der Politik zur Schuldenreduzierung fehlt, weil es dadurch Unannehmlichkeiten gibt. Die Politiker gehen lieber den Weg des geringsten Widerstands. Irgendwann ist damit aber Schluss. Zwangslösungen werden dann sehr schmerzhaft sein.

Die Infrastruktur hier im Land ist in einem schrecklichen Zustand. Statt ständig Milliarden EU-weit nicht zielführend zu verteilen, könnten wenigstens ein Teil dieser Gelder hier im Land besser eingesetzt werden. Der Nutzen wäre ungleich größer und würde Wachstum auslösen, was anderen EU-Partnerländer auch zugutekommt.

Würden dann noch die Milliarden gespart, die der Bundesrechnungshof als Verschwendung anprangert, wären die positiven Effekte kaum mehr auszuhalten!

RE: Kompetenz der Politik
von Gertrud am 09 Sep. 2013 12:51
Die Risiken durch die Politikgestaltung und durch die Aktionen der öffentliche Hand haben ganz allgemein gesehen zugenommen. Zwar läuft die Konjunktur in Deutschland augenblicklich recht gut und die Situation am Arbeitsmarkt hat sich gebessert, aber die Risiken durch die Finanzkrise sind weiter nicht bereinigt.

Die hohe öffentliche Verschuldung und die niedrigen Zinsen beinhalten auf Dauer ein erhebliches Systemrisiko. Niedrige Zinsen führen zur Kapitalentwertung, hohe Schulden und das in der Finanzkrise verbrannte Geld führen auf die Dauer zu geringeren Investitions- und Konsumausgaben und mangelndem Wirtschaftswachstum.

Ein weiterer Punkt ist die marode Infrastruktur in unserem Land. Wir leben seit langer Zeit nur noch von der Substanz. Werden Projekte schließlich in Angriff genommen, lassen Planungen, Ausführung und Kosteneffizienz sehr zu wünschen übrig.

Lösungen für diese Probleme vonseiten der Politik sind bisher Mangelware.

Störfälle sind immer möglich
von Felix am 07 Sep. 2013 15:26
Gestern stand in Rutesheim eine Lagerhalle mit Abfällen in Brand. Wie die Presse berichtete, diente die Lagerhalle nur als Zwischenlager. 135 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Rauchsäule des Brandes war noch in Leonberg zu sehen.

Glück hatten die Rutesheim insofern, als durch die Lage des Gewerbegebiets der Rauch nicht in den Ort getrieben wurde, da das Gewerbegebiet am östlichen Ortsrand liegt.

In Magstadt ist am westlichen Ortsrand eine Recycling-Anlage mit Zwischenlager zum benachbarten Steinbruch geplant. Dort werden auch u.a. Asbestabfälle gelagert.

Ein Störfall wäre für die Magstadt nicht ganz ohne!