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Aus unserem Live-Forum vom 11.03.-07.06.2013 |
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar. |
Die Erbachaue als natürlicher Hochwasserspeicher
von Helmut am 05 Jun. 2013 15:42
Der BUND-Experte Hartmut Weinrebe sagt, angesichts der angespannten Hochwasserlage:
"Wir brauchen natürliche Auen ihre Überflutung ist im Sinne des Naturschutzes und fördert die Artenvielfalt." Künstlich geschaffene Polder seien aus Sicht von Umweltschützern keineswegs vorzuziehen (Sindelfinger Zeitung v. 04.06.2013).
Und was macht Bürgermeister Merz in Magstadt?
Trotz vielfältiger Bürgerproteste baut er die Erbachaue mit ihren Feuchtwiesen zu. Ein Wohnprojekt an diesem Standort am Rande eines Gewerbegebiets und der Erbachquelle. Im Westen der Erbachaue sollen in die Feuchtwiesen kostspielige Spundwände eingeschlagen werden und so ein Damm für ein Rückhaltebecken entstehen.
Bürgermeister Merz unterstützt die Pläne eines Ruhestandsbeamten, der in seinem Alter noch etwas "bewirken" und seinen Mitbewohnern die Haltung von Kleintieren ermöglichen will. Das gehört zum Projekt des gemeinschaftlichen Wohnens am Sindelfinger Weg.
Bei den regelmäßigen Lerngängen im Hölzertal wird der Initiator dieses Projekts nicht müde, die Artenvielfalt der Planbachwiesen zu rühmen.
Gespannt darf man sein, was das Wasserwirtschaftsamt und der Landrat in den nächsten Monaten zu dieser absurden Situation sagen wird. Bürgermeister Merz hat schon alles in die Wege geleitet, damit als Eck- und Ankerpunkt ein dreigeschossiger Glaspalast als Wohnbebauung (ausgewiesenes Sondergebiet) entstehen kann. Bei dieser extensiven Bebauung ist damit eine hohe Versiegelung dieser Fläche gegeben.
Diese neue Variante wurde in dem mehrmals geänderten Bebauungsplan "angewandt". Es ist anzunehmen, dass für dieses "vorbildliche Leuchtturmprojekt" auch schon Subventionen, woher auch immer, beantragt sind.
Spannend wird es, ob nach jedem Stark- oder Dauerregen auch dieses Leuchtturmprojekt, wie das "Betreute Wohnen" in der Krautstraße von der Feuerwehr vom Wasser befreit werden muss. Probeübungen könnten so durch die Zunahme an entsprechenden Objekten in Zukunft durch mehr real vorhandene Situationen entfallen.
RE: Die Erbachaue als natürlicher Hochwasserspeicher
von Kurt am 07 Jun. 2013 17:56
Um dem Hochwasser deutlich mehr Raum zu geben, wäre es erstrebenswert, die Flusstäler wieder zu dem zu machen, was sie früher waren: natürliche Auenlandschaften, in denen sich das Wasser verteilen kann. So konnte man es gestern in der Stuttgarter Zeitung lesen.
Das gilt für alle Gewässer, auch für Bäche, wie diese hier in Magstadt vorhanden sind. Die Bäche kommen von Osten und fließen nach Westen mitten durch den Ort. Das Bachbett ist zwischen Gebäuden eingeengt (Planbach), ungepflegt und hat geringes Gefälle. Der Erbach ist im Ortsbebiet in einem alten Gewölbe eingeengt und auch in einem erst kürzlich sanierten Teilabschnitt verdolt. Die Querschnitte sind in beiden Fällen unterdimensioniert.
Schon vor Jahren hatte der frühere Gemeinderat Harald Kohler (FWV), die unablässigen Versuche von Bürgermeister Merz, die Erbaue zu bebauen und damit zu versiegeln, als "B l ö d s i n n" gerügt. Merz hat dann zusammen mit einem früheren Ex-Gemeinderat und heutigen Initiator über einen neu gegründeten Verein ein Wohnbauprojekt für "gemeinsame Lebenswege" angestoßen. Fündig wurde man in der Erbachaue. Dort soll das Zusammenleben in "lebendiger Nachbarschaft" gefördert und praktiziert werden. Harald Kohler hat den Gemeinderat in der laufenden Periode verlassen. Vermutlich waren die ständigen Querelen und Ungereimtheiten einfach zu viel.
Leonberger Lärmprobleme - Video in SalzTV
von Klaus am 06 Jun. 2013 23:26
Über die Leonberger Lärm- und Umweltprobleme lässt sich Ewald Thoma in einem Interview mit SalzTV aus.
Einfach auf den nachstehenden Link klicken.
HomePage Video mit Ewald Thoma AGVL Leonberg
http://www.salztv.de/sonst005.htm
Gehwegparken jetzt auch im Altstadtring!
von Rita am 29 May. 2013 19:00
Im stark gekrümmten Altstadtring stehen wieder viel Autos auf dem Gehweg. Die Bachgasse. Ist nach ihrer "Neugestaltung" so unübersichtlich wie zuvor und schwierig zu befahren. Darf es da den Anwohnern verübelt werden, wenn sie ihre Autos auf dem Gehweg abstellen?
Die Gemeinde selbst hat es ihnen vorgemacht. In der Gottlieb-Daimler-Straße hat sie den Gehweg zur Parkfläche für Gewerbetreibende erklärt. Die Ortseinfahrt von der Südtangente her durch die bislang noch grüne Erbachaue ist eine Schande für Magstadt. Mit Wannersiedlung und rostigen Stahlspundwänden des geplanten Regenrückhaltebeckens wird es noch schlimmer werden.
Die im Gemeinderat viel diskutierte Gestaltung der Bachstraße endet im üblichen Dilemma: wohin mit dem Blech. Da nützen künftig auch ein paar Ahornbäume in der Mühlstraße/Bachgasse nichts.
Ob innen oder außen, in Magstadt kriegst das Grausen!
En Mogstett wird en Schwimmverein gegründet.
von Fritzle am 27 May. 2013 11:03
Früher hend Kender em grausa Sai (Hölzersee) s Schimma glernt ond auch dia Ältere hend sich dort im Sommer ens Wasser gestürzt. Des goht nemme, wegga dem Naturschutz. Au wegga de Angler, dene ihre Fische werdat unruhig. Wei der Merz Hölzertalstroß zumacha will, sind sogar dia Mogstetter unruhig worda. Aber trotz Bürgerentscheid werdet se wohl baden gange.
Der Bürgermeister Bohlinger hot au schon einen Verein (gründet, der hot viel Geld gsammelt für a Hallebad auf dem Schulgelände. Onsere Kinder hat nämlich der Bus nach Döffingen fahra müsse zum Schwimma lerna . So hot en Mogstett s Elend angfanga.
Aber die SPD hot des Projekt abglehnt, es ischt nicht gebaut worda des Hallenbad. Vielleicht hend dia Recht ghet beim Blick auf die Zukunft. Wer hot damals denkt, dass der Merz so wenig Gwerbesteuer einimmt.
Wie immerr hot er jetzt wieder ebbes ganz schlau angangä. Still ond leise, und leise natürlich o eu Genehmigung baut er a Stahlbetonbecka em Erschel. Diesmol will er es den Renningern zeiga, des gibt was ganz Besonderes. Da wird mehr geboten als in dem jetzt renovierte Renninger Freibad.
Das Wasser kostet ihn nichts, der Steinbruch pumpt aus seim See jeden Tag des von der Totstadtquelle abgezapfte hochqualitative Wasser in des Becke. Das kommt aus dem Quellgebiet der Bad-Cannstatter Mineralbäder; da kommt Rennlngen neme mit, Dort beim Bahnhof war vorher ein Latrinenbecken. In em heiße Sommer kann ja au Niederschlagswasser von der Straßemeisterei eingeleitet werden. Dort wird viel Streusalz gelagert. Der Kanal wird nächstens gelegt.
Mit dem CVJM, dem der Merz den Rotsteinbruch aufgschwätzt hot, muss noch über dia Liegewiese verhandelt werde. Die wäre net einsehbar und tät sich sogar als FKK_Strand eigna.
Möglich wär auch die Wies vom Hundeverein. Mer müss halt ein Stückle weiter laufa. Hat doch dort der Bürgerneister in weiser Voraussicht schon vor Jahr Plastiktüte zum Abgreifen seines [BAD]s entwickelt, so dass me halt en Mogstett em Schwimmbad in nichts neidappt.
RE: En Mogstett wird en Schwimmverein gegründet.
von Karle am 29 May. 2013 10:06
Mensch der Merz ist wieder einmal auf Draht. Sei Schwirmmbad em Erschel kann er zu, einem richtiga Vergnügungspark "ausgestalta"
Im Rotsteinbruch kann er außerhalb der Badesaison für Freikletterer a paar Route alega lasse. Im Sommer dätet dia vielleicht zuviel rontergucka auf dia Badenixa.
Für die CVJM-Ier könnt mer den Erschelgrabe dr zum Ortsrand führt, zu nem Wildwasserkanal ausbetonieren lasse. Auf ein BissIe Beton kommts in Magstadt jo neme a. Dann brauchet selle mit ihre Kanu nemne so weit fortfahra ond a Haufa Benzin verfahra.
RE: En Mogstett wird en Schwimmverein gegründet.
von Dorle am 29 May. 2013 18:35
Do haben es halt die Magstadter Gemeinderät gut, dia schwemmet schon lang ohne Wasser.
Bei der Ablehnung vom Hallenbad hot der Altgemeinderat Rudolf Franko (SPD) diese Entwicklung vielleicht schon damals vorausgesehen.
Unheimliche Honorare - untaugliche Kanalquerschnitte
von Rolf am 23 May. 2013 10:44
Im Magstadter Gemeinderat wurde in einer Sondersitzung am 21. Mai 2013 darüber diskutiert, ob das Ingenieurhonorar für Kanalsanierungen nicht zu hoch sei. 66 000 Euro Planungskosten bei einer Berechnungsgrundlage für die Baukosten von 175 000 Euro scheinen zu hoch zu sein. Über die Honorarforderung konnte keine Klarheit geschaffen werden. Darum soll jetzt eine Schlichtungsstelle die Honorarforderung kontrollieren.
Sollte sich der Magstadter Gemeinderat nicht auch dringend damit beschäftigen, dass in der Bach- und Mühlstraße im Augenblick ein neuer Kanal eingelegt wird, der wie der alte nicht einmal die Hälfte eines Starkregens aufnehmen kann? So hat das Ingenieurbüro Mayer im Gemeinderat berichtet. Darüber herrscht Klarheit. Kontrollstelle ist hier das Landratsamt Böblingen, das die Untergeschosse der Gebäude vor Überflutungen schützen muss.
Wie kann das Landratsamt darüber hinwegsehen, dass Bürgermeister Merz ohne Rücksicht auf das marode Magstadter Kanalnetz im Südosten der Gemeinde immer noch weitere Flächen überbauen und versiegeln lässt? Damit wächst im Innerort die Überschwemmungsgefahr.
RE: Unheimliche Honorare - untaugliche Kanalquerschnitte
von Gertrud am 23 May. 2013 11:44
Das sind politische Entscheidungen, die kein Mensch mehr versteht. Die Gemeinde plant teuere oberirdische Rückhaltebecken, welche die Umgebung verschandeln, und setzt zusätzlich noch auf unterirdische Rückhaltebecken. Diese Maßnahmen sind nur für kurze Zeit bei Gewitterregen und Unwettern wirksam. Die Becken sind schnell voll und laufen dann über. Dauert ein Starkregen länger, dann war‘s wohl nix.
Die hier investierten oder noch aufzuwendenden Millionenbeträge wären in einer leistungsfähigen Kanalisation und einem sanierten Planbach besser angelegt.
Außerdem steht mit dem ausgewiesen Gelände für den Wohnungsbau im Seele/Metzlesbach eine Fläche zur Verfügung, die problemlos und kostengünstig an ein bestehendes und leistungsfähiges Kanalnetz angeschlossen werden kann. Aber dieses ausgewiesene Baugebiet wurde erst kürzlich zugunsten solcher Baugebiete wie im Sindelfinger Weg oder im Rieß reduziert.
Der Normalbürger versteht das nicht mehr. Dazu haben wir ja einen intelligenten Bürgermeister und einige Gemeinderäte, die eine solche zweifelhafte Politik unterstützen.
Bei der anstehenden Klärung der Honorarforderung darf man gespannt sein, zu welchem Ergebnis die Schlichtungsstelle kommt. Da wenig Transparenz herrscht, wird vermutet, dass der erteilte Planungsauftrag eben umfangreicher gewesen sein könnte, als der, welcher dem Gemeinderat vorgelegt wurde. Auch zur Ausschreibung und den eingegangenen Angeboten könnten Abweichungen vorhanden sein. Auch bei der Einstufung in die einzelnen Honorarklassen für die geplanten Objekte gibt es noch Klärungsbedarf. Fragen über Fragen, die auf eine Antwort warten.
Lobenswert, dass sich ein Gemeinderatsmitglied diesem zeit- und arbeitsaufwendigen Thema der Honorarvergütungen einmal angenommen hat. Ein ehrenamtliches Gemeinderatsmitglied mit Verantwortungsbewusstsein.
RE: Unheimliche Honorare - untaugliche Kanalquerschnitte
von Joe am 23 May. 2013 19:32
Da hat Gemeinderat Barsch wahrscheinlich in ein Wespennest gestochen.
Was sollen diese Windungen um klare Auskünfte? Stimmt da was nicht?
Schlichter?? Wozu? Was soll der schlichten?
RE: Unheimliche Honorare - untaugliche Kanalquerschnitte
von Helmut am 26 May. 2013 14:59
Zehn Jahre hat Bürgermeister Merz gebraucht, um erkennen zu können, dass Magstadt am Stuttgarter Stadtrand liegend, einfach nicht schrumpfen will.
Seither sind viele abgelegenere und kleinere Gemeinden im Kreis attraktiver geworden als der einstmalige Musterknabe Magstadt. Für viele ist Magstadt nicht mehr "die Stadt, die man mag", sondern, die Stadt "die man meidet." Viele junge Familien sind weggezogen.
Mit seinem gut honorierten Schrumpfungsgutachter wollte es sich Merz bequem machen. Nun muss er nachziehen, denn in den Nachbarorten stehen schon seit Jahren viele Baukräne. Dort passiert etwas. Selber will aber die Gemeinde keine Grundstücksaufkäufe betreiben. Dieses oft harte und langwierige Geschäft sollen für Merz andere machen: Entwickler Investoren oder Banken. Aber selbstverständlich müssen "Leuchtturmprojekte" entstehen.
Die Erkenntnis, dass auch für solche kleingehaltenen Projekte vor dem Bebauungsplan eine belastungsfähige Kanalplanung erarbeitet werden muss, ist bei Merz nicht ausgeprägt. Es wird einfach nicht zur Kenntnis genommen, dass Tiefbauprojekte vor den Hochbauprojekten geplant und gebaut werden müssen. Für diese ist auch der Ausbau eines leistungsfähigen Vorfluters (Erbach, Planbach) notwenig.
Über beide Magstadter Bäche ist im Gemeinderat schon seit ewigen Zeiten viel über die Gestaltung diskutiert worden. Außer dem Ingenieurbüro Maier wurden auch andere Gutachter bemüht. Passiert ist bisher nichts. Außer Spesen nichts gewesen, muss hier festgestellt werden. Selbst die jetzt zur Erneuerung vorgesehene Brücke in der Mäuerlesstraße bleibt weiterhin ein Engpass.
Erbach und Planbachsanierung werden wohl als ungelöste Probleme in der Amtszeit von Bürgermeister Merz zurückbleiben. Hoffentlich geht Bürgermeister Merz nicht der Platz für seine Überlauf- und Rückhaltebecken aus. An der Erscheleinfahrt wird es augenblicklich sehr eng. Niemand weiß so richtig, was dort überhaupt entstehen soll.
Welche Bilanz wird Bürgermeister Merz mit seinem Gemeinderat nach seiner wohl letzten Amtsperiode vorlegen können?
Bitte helfen Sie mir...
von Magstadter Einwohner am 15 Apr. 2013 17:52
"Bitte helfen Sie mir, aus diesem Ort wieder hinaus zu finden, ich fahre seit 20 Minuten im Kreis.."
so werden in der letzten Zeit oftmals Magstadter Fußgänger im Ort von genervten auswärtigen Autofahrern angesprochen. Die fehlgeleiteten Kraftfahrer fahren am Kreisel auf dem Maichinger Buckel geradewegs die Südosttangente hinab bis zur Einmündung Gottlieb-Daimler-Straße.
Nachdem sie die "Tollste aller Ortszufahrten im ganzen Kreis", die Gemeinderätin Schmidt Entlastungstrasse, passiert haben, vorbei am Luxuswohngebiet "Hummel-Areal", einer von Industrie- und Verkehrslärm geprägten typischen Magstadter Wohnlage ,wissen sie beim Autohaus Schönemann nicht mehr weiter.
Also fahren sie geradeaus in die von ehemaligen Verkehrkonzeptanhängern bewohnte, wieder beidseitig zu befahrende Bahnhofstraße, und stehen beim Elektro-Palme ratlos in der Maichinger Straße. Und was machen die Ärmsten?
Sie fahren nach links hinauf den Badbuckel zur Frau Gemeinderätin Schmidt, Und weil es da scheinbar wenig Interessantes gibt, fahren sie die Bahnhofstraße vorne wieder runter und auf ein Neues bei den ehemaligen Verkehrskonzeptlern vorbei.
Jetzt probieren sie es mit einem Schwenk nach rechts in die Maichinger Straße. Vorbei an der anderen unscheinbaren Auffahrt am Schafhauser Buckel (Wer käme denn schon auf die Idee, dass es sich hier um eine Ortsaus- und -einfahrt handelt?) fahren die Kenntnislosen am Rathaus nach rechts, vollkommen verunsichert, ob es nach der engen Durchfahrt am Rathauseck überhaupt weiter geht.
Und so landen die Gefrusteten irgendwo in der Oswaldstraße und weiter im Nirvana.
Aber diese Orts unkundigen "Fremden", die ob der Magstadter Straßenführungen nur noch mit dem Kopf schütteln, sind nicht die Ausnahme.
Auch ehemalige Verkehrskonzeptbefürworter, die jetzt von den Segnungen des Magstadter Bringschuldners und seines Renninger "Schultesflüsterer" betroffen sind, erinnern sich mit Grausen an ihre frühere Naivität, wenn sie sich ihre Haltung zum Magstadter Spaltprojekt in Erinnerung rufen.
Und so können auch wir Einheimischen mit den auswärtigen Autofahrern, die sich aus Versehen in unseren, mit den unmöglichsten Staßenführungen in ganz Baden-Württemberg gesegneten Ort, verirren, nur noch um Hilfe schreien.
RE: Bitte helfen Sie mir...
von Beobachter am 16 May. 2013 12:12
Hier mein Beitrag zum Thema" neue Magstadter Verkehrsleit(d)kultur":
Eine wahre Geschichte!
Am vorgestrigen Dienstagabend fuhr ich mit meinem Fahrrad vom Häckselplatz kommend an den Kreisel oberhalb der Schafhauser Straße. Dort kreiste ein großer Transporter, der offensichtlich Häckselgut geladen hatte, ununterbrochen im Kreisel umher, als hätte er einen Drehwurm. Schließlich bog er in die Schafhauser Straße ein. Er hat nicht gewusst, dass er an der Schafhauser Brücke nicht durch kommt. Ich fuhr hinterher. Tatsächlich stieg der Fahrer fluchend aus seinem LKW und besah sich die Misere. Da sich ihm keine Alternative zur Weiterfahrt bot, wendete er gleich hinter der Bahnbrücke auf einem kleinen Wiesenweg auf der ortszugewandten Seite. Das war vielleicht ein Manöver.
Ich fuhr weiter die Maichinger Straße hinauf und wollte in die Bahnhofstraße einbiegen. Das war leider nicht möglich, denn dort wollte gerade ein LKW mit einem Krananhänger in die Bahnhofstraße fahren. Das hat er tatsächlich geschafft, so dass Autos und Fußgänger gerade noch zur Seite springen bzw. fahren konnten.. Am Ende der Bahnhofstraße blieb der LKW mit seinem Anhänger stehen, weil er nicht mehr weiter wusste. Er fuhr dann rechts hoch in die Bahnhofstraße, um vorne die Maichinger wieder runter zu kommen. Das Ganze ging dann wahrscheinlich wieder von Vorne los.
Als ich dann mit meinem Fahrrad weiter in die Gottlieb-Daimler-Straße fuhr, kam mir der noch immer umherirrende Häcksel-LKW entgegen.
Soll man darüber lachen und sich schadenfroh Eins grinsen? Oder soll man sich mit den Anwohnern über so viel straßenplanerisches Nichtskönnen ärgern?
Schilda lässt grüßen!
Der derzeitige Magstadter Bürgermeister jedenfalls hat mit diesem Streich in unseren Ort unrühmlich Geschichte geschrieben.
RE: Bitte helfen Sie mir...
von Nicola am 16 May. 2013 17:41
Das mit den LKW‘s passiert inzwischen doch täglich, und das obwohl diese Brücke früher auch nur 3,50m konnte. Woran das wohl liegt?
Wenn man dann niedrig genug ist und unter der Brücke durch,landet man vor einem Straßenschild auf dem alles durchgestrichen ist
- und wie geht es da weiter?
Wenn man dann niedrig genug ist und unter der Brücke durch,
landet man vor dem neuen Orts-Erscheinungsbild, der mit Plastikfolien wunderschön dekorierten abgestürzten "Stützmauer" beim Edeka - und wie geht es da weiter?
Zig Jahre hat er gebraucht, bis seine unmöglichen Pläne zur Umsetzung kamen, bin mal gespannt, ob er das Auflösen der entstandenen Miseren noch in seiner verbleibenden Amtszeit schafft, oder ob er seinen Nachfolger den Müll beseitigen lässt, so dass denn noch geht - unser Herr Bürgermeister.
RE: Bitte helfen Sie mir...
von Manfred am 17 May. 2013 08:20
Zwischen Theorie und Wirklichkeit. Es ist heute in der Politik allgemein üblich, durch Schaffung von Fakten, Gesetzen und Verordnungen zu meinen, damit seien die Probleme gelöst.
So einfach ist das leider nicht. Wie ein Tsunami schwappt das alles herein, und den Letzten, nämlich den Bürger, beißen dann die Hunde. Handwerklich schlecht gemachte Gesetze, Verordnungen und Vorhaben, alle mit ständigen Änderungen und Nachbesserung, tun ihr Übriges.
Wenn wundert es dann, wenn nichts mehr funktioniert. Es gibt heute zwei Gattungen von Menschen:
Die wo bestimmen und Macht ausüben, die wo den ganzen beschlossenen Schlamassel umsetzen müssen.
So wird das nie funktionieren. Erst wenn endgültig kein Geld mehr da ist, wird sich das ändern. Das kann bei einer fleißigen und toleranten Bevölkerung dauern.
RE: Bitte helfen Sie mir...
von Cornelius am 19 May. 2013 12:03
Am Schlimmsten ist für mich die S-Bahn Lärmschutzmauer, wenn man von Maichingen runter fährt, wo früher der Bahnübergang war. Das sieht affenscheußlich aus!
Und wenn man auf dem Bahnsteig der S 60 steht, brezeln immer wieder welche im Wahnsinnstempo den Berg runter und kommen nicht weiter.
Vorher sah man das schöne alte Backsteingebäude, jetzt sieht man nur eine hässliche Mauer.
Wer plant denn so einen himmelschreienden Mist zusammen?
Der überforderte Verkehrsspezialist Bernhard Maier
von Historiker am 16 May. 2013 12:01
Gleich in drei Artikeln befasst sich die Stuttgarter Zeitung am 10. Mai 2013 mit der Verkehrspolitik des Regionalverbands Stuttgart. Eine besondere Rolle spielt dabei der im Verband seit Jahrzehnten das große Wort führende Regionalrat Bernhard Maier. Er gehört dort den Freien Wählern (FWV) an, war früher Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde Renningen und danach Landrat des Kreises Böblingen.
Maier hat zusammen mit dem Regierungspräsidenten Manfred Bulling uns Magstadtern im Jahr 1990 mit List und Tücke den Steinbruch im Breitlaub und die ortsnahe Bundesstraße B 464 3a aufgezwungen. Beide Projekte führten zu katastrophalen Schädigungen des Gemeindegebiets und der Siedlung.
Maier hat zusammen mit dem späteren Regierungspräsidenten Udo Andriof den Chefplaner Dirk Vallée vom Regionalverband der Gemeinde Magstadt das "Magstadter Verkehrsprojekt" verpassen lassen. Anstelle einer Bahnunterführung am Bahnübergang in der Maichinger Straße bauten die Bundesbahn und das Land mit dem Zehnfachen der Kosten eine konkurrenzlose Direttissima zur Baustelle Stuttgart 21 für die Firma NSN, die Südtangente. Magstadt verlor seine wichtigste Straßenverbindung nach Sindelfingen-Maichingen. Die Zerstörung der friedlichen Erholungslandschaft in der Erbachaue begann.
Maier war neben Landrat Heeb (SPD/CDU) im Böblinger Kreistag der wichtigste Verhinderer der A 81 Leonberg-Gärtringen. Die Ersatzstrecke B 464 und B 295 wollte er mit einer Unmenge Ampeln ausrüsten, die von jeder Benützung der Strecke als Abkürzung zwischen den Autobahnen A 8 und A 81 abschrecken sollten.
Maier, inzwischen Landrat, wie immer flexibel, gab beim ersten Spatenstich zur B 464 im Jahr 2005 auf einmal bekannt, die Bundesstraße werde so angelegt, "dass diese auf vier Spuren verbreitert werden kann!" Statt von einer einst mit Absicht viel zu gering angenommenen täglichen Fahrzeugzahl von 17 000 war plötzlich von 30 000 die Rede.
Ohne Genehmigung begann das Regierungspräsidium, die meisten Brücken vierspurig zu bauen, und dem folgte rasch die Forderung, die Straße müsse weiter "ertüchtigt" werden. Das bedeutete plangerechte Straßenanschlüsse und damit den Fortfall aller Ampeln. Als der frühere Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) öffentlich die Aufgabe der Autobahn Leonberg-Gärtringen als nicht mehr gut zu machenden Fehler bezeichnete, war klar, die Ersatzstrecke B 464 ist eine glatte - und teure - Fehlplanung.
Die Fehlplanung erzeugte eine weitere Misere. Mit dem Wegfall der Autobahn Leonberg-Gärtringen wurde der Verkehr in Richtung Bodensee voll auf die A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen gezwängt. In deren Ausbau auf sechs Spuren sehen die Anwohner eine übermäßige Belastung, und eine Bürgerinitiative fordern jetzt einen Lärmschutzdeckel. An der Finanzierung der hohen Kosten klemmt es bis heute.
Maier, nunmehr Ex-Landrat, empfahl dem Kreistag, der Landkreis möge sich auf gar keinen Fall an den Kosten beteiligen.
Maiers Straßenprojekt B 464 ist heute im ersten Bauabschnitt fertiggestellt, im zweiten Bauabschnitt bis Magstadt noch nicht ganz. Vielleicht wird der dritte Bauabschnitt noch 2013 befahrbar. In Maiers Heimatgemeinde Renningen diskutieren erst jetzt die Bürger und die Verwaltung über viele Varianten zum "Lückenschluss" im "Planungsloch" an der Zusammenführung von B 464 und B 295. Drei ortsnahe Autobahnauffahrten am Ortsrand von Renningen lassen Befürchtungen wegen Staus und Lärm aufkommen. Renningen forderte darum mit Erfolg die Erhaltung und nicht den Rückbau der L 1185 zwischen Renningen und Böblingen. Mit einer Autobahn A 81 Leonberg-Gärtringen wäre der Ortsrand Renningens unbeschädigt geblieben.
Maier, immer noch im Regionalverband aktiv, wendet sich nun vom Stuttgarter Westen mit seinem B 464-Desaster ab und kümmert sich um den Osten der Landeshauptstadt. Den Nordostring von Ludwigsburg nach Waiblingen, von Regierungspräsident Andriof kurz vor der Pensionierung zu Grabe getragen, will jetzt Bernhard Maier im Regionalverband wieder aufleben lassen.
Die Stuttgarter Zeitung fragt, ob die Region mit so einer Forderung "überhaupt noch ernst genommen wird."
Der überforderte Verkehrsspezialist Bernhard Maier
von Michael am 18 May. 2013 15:15
Historiker:
Gleich in drei Artikeln befasst sich die Stuttgarter Zeitung am 10. Mai 2013 mit der Verkehrspolitik des Regionalverbands Stuttgart. Eine besondere Rolle spielt dabei der im Verband seit Jahrzehnten das große Wort führende Regionalrat Bernhard Maier. Er gehört dort den Freien Wählern (FWV) an, war früher Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde Renningen und danach Landrat des Kreises Böblingen.
Maier hat zusammen mit dem Regierungspräsidenten Manfred Bulling uns Magstadtern im Jahr 1990 mit List und Tücke den Steinbruch im Breitlaub und die ortsnahe Bundesstraße B 464 3a aufgezwungen. Beide Projekte führten zu katastrophalen Schädigungen des Gemeindegebiets und der Siedlung.
Maier hat zusammen mit dem späteren Regierungspräsidenten Udo Andriof den Chefplaner Dirk Vallée vom Regionalverband der Gemeinde Magstadt das "Magstadter Verkehrsprojekt" verpassen lassen. Anstelle einer Bahnunterführung am Bahnübergang in der Maichinger Straße bauten die Bundesbahn und das Land mit dem Zehnfachen der Kosten eine konkurrenzlose Direttissima zur Baustelle Stuttgart 21 für die Firma NSN, die Südtangente. Magstadt verlor seine wichtigste Straßenverbindung nach Sindelfingen-Maichingen. Die Zerstörung der friedlichen Erholungslandschaft in der Erbachaue begann.
Maier war neben Landrat Heeb (SPD/CDU) im Böblinger Kreistag der wichtigste Verhinderer der A 81 Leonberg-Gärtringen. Die Ersatzstrecke B 464 und B 295 wollte er mit einer Unmenge Ampeln ausrüsten, die von jeder Benützung der Strecke als Abkürzung zwischen den Autobahnen A 8 und A 81 abschrecken sollten.
Maier, inzwischen Landrat, wie immer flexibel, gab beim ersten Spatenstich zur B 464 im Jahr 2005 auf einmal bekannt, die Bundesstraße werde so angelegt, "dass diese auf vier Spuren verbreitert werden kann!" Statt von einer einst mit Absicht viel zu gering angenommenen täglichen Fahrzeugzahl von 17 000 war plötzlich von 30 000 die Rede.
Ohne Genehmigung begann das Regierungspräsidium, die meisten Brücken vierspurig zu bauen, und dem folgte rasch die Forderung, die Straße müsse weiter "ertüchtigt" werden. Das bedeutete plangerechte Straßenanschlüsse und damit den Fortfall aller Ampeln. Als der frühere Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) öffentlich die Aufgabe der Autobahn Leonberg-Gärtringen als nicht mehr gut zu machenden Fehler bezeichnete, war klar, die Ersatzstrecke B 464 ist eine glatte - und teure - Fehlplanung.
Die Fehlplanung erzeugte eine weitere Misere. Mit dem Wegfall der Autobahn Leonberg-Gärtringen wurde der Verkehr in Richtung Bodensee voll auf die A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen gezwängt. In deren Ausbau auf sechs Spuren sehen die Anwohner eine übermäßige Belastung, und eine Bürgerinitiative fordern jetzt einen Lärmschutzdeckel. An der Finanzierung der hohen Kosten klemmt es bis heute.
Maier, nunmehr Ex-Landrat, empfahl dem Kreistag, der Landkreis möge sich auf gar keinen Fall an den Kosten beteiligen.
Maiers Straßenprojekt B 464 ist heute im ersten Bauabschnitt fertiggestellt, im zweiten Bauabschnitt bis Magstadt noch nicht ganz. Vielleicht wird der dritte Bauabschnitt noch 2013 befahrbar. In Maiers Heimatgemeinde Renningen diskutieren erst jetzt die Bürger und die Verwaltung über viele Varianten zum "Lückenschluss" im "Planungsloch" an der Zusammenführung von B 464 und B 295. Drei ortsnahe Autobahnauffahrten am Ortsrand von Renningen lassen Befürchtungen wegen Staus und Lärm aufkommen. Renningen forderte darum mit Erfolg die Erhaltung und nicht den Rückbau der L 1185 zwischen Renningen und Böblingen. Mit einer Autobahn A 81 Leonberg-Gärtringen wäre der Ortsrand Renningens unbeschädigt geblieben.
Maier, immer noch im Regionalverband aktiv, wendet sich nun vom Stuttgarter Westen mit seinem B 464-Desaster ab und kümmert sich um den Osten der Landeshauptstadt. Den Nordostring von Ludwigsburg nach Waiblingen, von Regierungspräsident Andriof kurz vor der Pensionierung zu Grabe getragen, will jetzt Bernhard Maier im Regionalverband wieder aufleben lassen.
Die Stuttgarter Zeitung fragt, ob die Region mit so einer Forderung "überhaupt noch ernst genommen wird."
Hochwasserschutz mit Hochbordsteinen?
von Helmut am 14 May. 2013 18:07
Lange hat der Gemeinderat um die "Gestaltung" der Bachgasse gerungen. Jetzt ist sie fertig, es ist die alte Bachgasse geblieben. Sie in einen Altstadtring verwandeln zu wollen, war eine "städtebauliche Illusion". Wir sind in Magstadt, nicht in Wien. Eine Pflanzinsel an der Schulstraße ist dem öden Pflaster zum Opfer gefallen, dafür werden aber vermutlich noch sechs Bäume gepflanzt. Das war‘s dann?
Doch halt, es gibt doch noch etwas, denn nur auf etwa 20 Metern wurden Hochbordsteine als Übergang der asphaltierten Straßenfläche zum Gehwegpflaster eingebaut. Bürgermeister Merz hatte sie in voller Länge in einer heftigen Auseinandersetzung mit der CDU-Fraktion durchgesetzt. Er hatte vermutlich Gründe, denn der neu verlegte Erbachkanal kann genau wie der alte, noch mit Backsteinen gemauerte frühere Kanal nicht einmal die Hälfte eines Starkregens aufnehmen, er hat zu wenig Gefälle. Im Ortsinnern herrscht also permanente Überschwemmungsgefahr für die Untergeschosse der Häuser. Diese Sorgen also waren der Grund für den Hochbordstein. Merz wollte damit nicht die Autofahrer ärgern, ihre Autoreifen schlitzen und ihre Felgen stauchen. Er wollte Stauraum in der Straßenfläche für das Hochwasser.
In der Zwischenzeit kündet der Bürgermeister in seinem zur Genehmigung ausliegenden Flächennutzungsplan die einzige wirksame Maßnahme gegen diese Misere an, einen dicken Entlastungskanal in der Maichinger Straße. Aber auch der Planbach innerhalb des Orts hat zu wenig Gefälle und etliche Engpässe, nämlich an der Plan-, der Neuen Stuttgarter-, der Trauben- und der Mäuerlesstraße. Ein Entlastungskanal müsste wohl durch die Weilemer Straße bis zur Talstraße geführt werden. Diese Maßnahme, so steht es im Textteil des Flächennutzungsplans, ist für das Jahr 2016 vorgesehen. Wer das bezahlen soll, weiß Merz nicht, da sind viele Millionen fällig.
Hochbordsteine an den Straßenrändern können jedenfalls die Überschwemmungsgefahr im Ort nicht eindämmen. Das dürfte inzwischen auch dem aufs sich Durchsetzen erpichten Bürgermeister Merz klar geworden sein. Wasser hat einen dünnen Kopf. Gegen diese Volksweisheit kann auch der Dickkopf eines Dorfschultheißen nichts ausrichten. Zur Freude der Autofahrer sind in der Bachstraße jetzt fast auf der ganzen Länge Schrägbordsteine verlegt. War das ein Versehen oder hat es Merz persönlich angeordnet? Den Gemeinderat hat er zu dieser Änderung jedenfalls nicht mehr gefragt.
Das Magstadter Verkehrskonzept ist Makulatur
von Harry am 10 May. 2013 23:20
Heute steht wieder in der Stuttgarter Zeitung: Die Landstraße L 1185 von Renningen über Magstadt nach Sindelfingen und Böblingen bleibt erhalten. Im unteren Planbachtal unterquert sie neben dem Bach die B 295 und verläuft neben der B 464.
Dem Magstadter Bürgermeister ist das seit einem Jahr bekannt. Das hindert ihn aber nicht daran, vor den Bürger aufzutreten mit der Behauptung, so etwas sei "technisch nicht machbar".
Wie lange noch ist der Magstadter Gemeinderat bereit, dem Magstadter Münchhausen Merz dieses Verhalten abzunehmen? Wie lange lassen sich die Magstadter Bürger von ihm noch an der Nase herumführen?
RE: Das Magstadter Verkehrskonzept ist Makulatur
von Joe am 11 May. 2013 11:04
Zwei Fragen, zwei Antworten, Harry:
1. Die Magstadter Gemeinderäte kannst du vergessen! Allen voran der große Abnicker der SPD, dicht gefolgt vom profillosen und blassen Merz-Sprachröhrchen der FWG. Bei der CDU springt die Mehrzahl als Tiger und landet als Bettvorleger. Und irgendwie sind sie doch Alle miteinander "verbandelt", ähnlich wie in Bayern.
Bei der SPD sitzen welche, die sind beruflich als Personen oder deren Angehörige angestellt bei Vereinen, deren Vorsitzender und somit ihr Chef der Bürgermeister ist. Nennt man das nicht Abhängigkeit? Beispiel: Wird dem großen Vorsitzenden von einem mutigen Gemeinderat wegen seines unermüdlichen Einsatzes zu Gunsten seiner Stuttgarter Jagdfreunde Befangenheit unterstellt, fährt der große Abnicker der SPD auf "wia d‘r Siadich" und verteidigt heroisch den Unanstatbaren.
Die "Freien" sind die ohne eigene Meinung im Magstadter Rat, da leitet wahrscheinlich der Bürgermeister höchstpersönlich die Fraktionssitzungen.
Bleibt die gespaltene CDU. Bei denen traut sich mal ab und zu einer, eine Gegenrede zu halten, aber sobald es um das eigene Parteivetterle geht, verkümmern jegliche Ansätze demokratischen Ehrgefühls.
2.Der "Münchhausen Merz" bleibt solange im Amt, bis seine Amtszeit abgelaufen ist. Dem kommt keiner bei. Dieser Mann ist nämlich in der Lage, sich während eines Gesprächs zu drehen und zu wenden wie ein Reptil. Als gut erzogener Gesprächspartner bist du so perplex, dass du garnicht antworten kannst. Es verschägt dir buchstäblich die Sprache, weil klar ist, dass sich dein Gegenüber sehr wohl bewusst ist, das es in diesem Moment rotzfrech vom Pfad der Wahrheit abweicht und genau weiß, dass du es auch weißt. Aber als anständiger Untertan trollen sich die Leute, meistens total frustriert und verärgert.
Vielleicht findet sich ja jemand, in dem der Magstadter Bürgermeister seinen Meister findet. Gute Ansätze gab es ja schon genügend. Irgendwann wird‘s klappen!
RE: Das Magstadter Verkehrskonzept ist Makulatur
von Herbert am 13 May. 2013 12:42
Hallo Joe,
treffender konnest Du den Bürgermeister nicht beschreiben. Vielen ist es schon so ergangen, daher passt "Münchhausen Merz" perfekt zu ihm.
RE: Das Magstadter Verkehrskonzept ist Makulatur
von Ulrich am 12 May. 2013 15:07
Lieber Harry,
Makulatur ist nicht nur das Verkehrskonzept in Magstadt. Zur Makulatur wurde auch der Bau der B 464 von Anfang an. Die ursprünglichen Pläne für diese Bundesstraße können alle eingestampft werden.
Zur Erinnerung einige Stationen bei der Entstehung der B 464:
Vor 30 Jahren verkündeten der damalige Regierungspräsident Bulling und sein treuer Helfershelfer Bernhard Maier, Bürgermeister in Renningen, die geplante zweispurige Bundesstraße werde rd. 17 000 Fahrzeuge am Tag aufnehmen. Es seien überall Zu- und Abfahrten mit Ampeln geplant, autobahnähnlicher Verkehr daher ganz ausgeschlossen.
In Magstadt zweifelte eine gut informierte Bürgerinitiative an der Fahrzeugzahl. Sie hielt mit Blick auf das Verkehrsnetz in Magstadts Umgebung die Zahl von 30 000 Fahrzeugen am Tag für realistisch und forderte daher Planung und Bau einer vierspurigen Bundesstraße.
Im Jahr 1998 verteidigt der damalige Bürgermeister im Ort, Hans Benzinger, die ortsnahe, zweispurige Trasse 3a der B 464 vehement mit der Behauptung, sie diene ausschließlich der Verkehrsentlastung von Magstadt.
Im Jahr 2005, dem Jahr des Spatenstichs für die B 464, hatte Landrat Maier die vielen Ampeln aus seiner Zeit als Renninger Bürgermeister offensichtlich total vergessen. Nun trug er vor, wie die Bundesstraße auf vier Spuren erweitert werde. Neue Fahrzeugberechnungen hätten 30 - 40 000 Fahrzeuge am Tag ergeben. Ein Großteil der Brücken wurde ohne Genehmigung gleich für vier Spuren verbreitert gebaut. Ein weiteres Planfeststellungsverfahren holte die Genehmigungen nach.
Heute ist der erste Bauabschnitt der B 464 fertig, der zweite fast, der dritte soll vielleicht im Jahr 2013 fertig sein. Diesen letzten Bauabschnitt charakterisieren seine Namen: "Lückenschluss" oder "Provisorium" oder "Planungsloch" und wieder lässt das Regierungspräsidium die Katze erst in letzter Minute aus dem Sack. Am Ortsrand von Renningen wird es drei Autobahnauffahrten geben, nirgends mehr Ampeln. Die B 295 verlaufe bis zur B 464 vierspurig, hört man aus dem Leonberger Rathaus, denn man rechne mit 50 000 Fahrzeugen am Tag.
Natürlich sind Bürger in Leonberg und Renningen besorgt. Zu ihren "Ängsten allgemein" äußert sich laut Stuttgarter Zeitung vom 7. Mai 2013 der Behördensprecher des Regierungspräsidiums: "Dass die Bundesstraßen zur Parallelautobahn würden, sei nicht zu befürchten!"
Genau das hatten Bulling und Maier 1987 auch gesagt. Solche Beschwichtigungen waren damals nichts wert und sind es heute genauso wenig. Der Weg über die B 464 zum Bodensee ist 6,5 Kilometer kürzer als auf der A 8 und A 81 und kostet Lastwagen keine Maut.
RE: Das Magstadter Verkehrskonzept ist Makulatur
von Joe am 14 May. 2013 13:28
Danke Herbert für deine Unterstützung. Bestätigt sehe ich mich heute durch den Artikel von Herrn Reichert in der Sindelfinger Zeitung. Das dort beschriebene Szenario in der letzten Gemeinderatssitzung entspricht genau meinem Beitrag.
Der Pudding ist nicht an die Wand zu nageln und der Dampfplauderer muss immer als Letzter seinen überflüssigen Senf dazu geben.
‘s Albanerhäusle
von Fritzle am 11 May. 2013 23:59
D‘ Gmeinde will den Planbach omleita zum Schmied-Vögele nüber. Des frühere Café Madrid hot dr Schultes abreißa lassa. Mit Cafés hot er en Mogstett keu Glück.
An dem Straßeneck am Planbach soll wieder so en Mogstetter Hei-Leit entstanda, so wia nebenan der Kendergarta ond en der Krautstroß des Altersheim, so richtig verdichtet halt.
An der Stell braucht mr keui Stützmaura wie beim Edekaparkplatz, dafür sollent Wasserspiele dia Brocka vom Inveschtor herausputzen. "Bauen am Planbach", des klengt doch für dia Kaufinteressente guat.
Lang ischt der Abrißbagger uff dem Grundstück g‘schdanda. Jetzt ischt er fort ond hot den Keller bloß halba abbrocha. D‘ Garage hot er schon en der Bachgass standa lassa, worom also net au en der Plangass?
Aber des frühere Breitlengs Haus schtoht auch noch an der Gartenstroß. Es heißt em Flecka, des hätt der Schultes kaufa solla. Em Sanierungsgebiet häb er sogar ‘s Vorkaufsrecht g‘habt. Er hot es aber net g‘nomma. Vielleicht war ‘s ehm z‘ teuer. Ein Albaner häb des Haus kauft ond der will ‘s sicher mit Gewinn weiterverkaufa. Ohne sei Haus lauft da nichts mit na Neubebeauung. Jedenfalls ischt er net in das Häusle eingezoge.
I glaub, der Merz hot des net wegen deam Preis schnappa lassa. Wie schon öfters läßt er einen Investor einsteiga, no hot er sei Ruh. Er braucht net mit de Käufer und Verkäufer romzerfa ond goht en dera Zeit liaber mit seine Jagdgenossa uf die Pirsch.
Städtebauliche Rechtfertigungsversuche in Magstadt
von Robert am 29 Apr. 2013 22:15
In der Gemeinderatssitzung am 23. April 2013 ging es wieder einmal um die "Wannersiedlung" in der Erbachaue. Die Planungen dazu hatten sich mittlerweile mit 14 Varianten beschäftigt. Nun trat überraschend auch ein neuer Architekt auf.
Das Büro R&H Rudolf Architekten Stuttgart stellt statt der bisherigen Satteldächer für die zwei Häuserzeilen nun Pultdächer vor. Das zentrale Anliegen Wanners, sein "generationenübergreifendes Wohnkonzept mit Tierhaltung", kommt in einem futuristisch anmutenden Bau unter. Mit einem verglasten Atrium ausgestattet soll er alt und jung zusammenführen und zudem die Sonne verwerten und die knappe Energie sparen.
Vor einem Jahr hatte Bürgermeister Dr. Merz der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH Stuttgart den Auftrag erteilt, mit vorbereitenden Untersuchungen zu dieser schwierigen Bauaufgabe zu beginnen. Was herauskam, ist nicht mehr wichtig, denn die jetzigen Pläne fangen wieder von vorne an. Auch der Stadtplaner Kleinhans von der Planungsgruppe KPS wirkt bei der Begutachtung wieder mit. Sein Beitrag: in der nördlichen Häuserzeile entlang der Hauffstraße solle man Satteldächer wählen, der besseren Anpassung an den bestehenden Ortsrand zuliebe. "Neues aus Magstadt", berichtet etwas verklausuliert von einer Diskussion darüber, ob es Pultdächer auf allen Häusern oder nur in der südlichen Reihe werden sollten. Es gab ein Patt und die Satteldächer in der Nordzeile waren beschlossen.
Das will freilich gar nichts heißen. Man denkt unwillkürlich an den Bebauungsplan "Rieß", der nach fünf wechselvollen Jahren gerade neu zur Genehmigung aufliegt. Dort sollen im westlichen Teil Flachdachhäuser entstehen. Sie sind im Rieß Fremdkörper, was bestätigt wird mit dem Entschluss, zugunsten eines besseren Übergangs in die Bestandsbebauung im östlichen Teil Satteldächer vorzuschreiben.
Auch im Erbach sind noch Wandlungen zu erwarten, Bebauungspläne erleben in Magstadt jahrelange Metamorphosen. Der Laie mag sich da oft wundern über die Planungsmethodik. Das Ziel dabei hat die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) kürzlich unmissverständlich ausgedrückt, nämlich "die Grundstücke besser ausmosten" zu können.
RE: Städtebauliche Rechtfertigungsversuche in Magstadt
von Helmut am 30 Apr. 2013 10:01
Sie können es einfach nicht!
Bei dieser Planung stimmt nur wenig:
Mächtige Kubatur zur Umgebungsbebauung.
Verdichtung des Wohnraums für um die 190 Bewohner.
Problematischer Baugrund und deshalb höhere Kosten.
Beeinträchtigung der Frischluftschneise für den Ort durch Bebauung von bis zu 3 Stockwerken.
Kein Lärmschutz von der Bahnlinie, Südtangente und dem Gewerbegebiet her.
Ein "wegweisendes" Projekt wie man es nicht machen sollte!
RE: Städtebauliche Rechtfertigungsversuche in Magstadt
von Lucas am 09 May. 2013 14:48
Helmut, Du hast die Probleme richtig erkannt.
Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung den Bebauungsplan abgesegnet. Dazu kann ich nur sagen: Politiker entscheiden heute überwiegend nach Emotionen und nicht nach sachlichen Kriterien. Für die Betroffenen heißt das höhere Belastungen und mehr Kosten als notwendig und damit verbunden weniger Gegenwert für das eingesetzte Geld.
Bleibt zu wünschen, dass Interessenten sich vor dem Kauf gründlich informieren und von neutralen Experten beraten lassen.
RE: Städtebauliche Rechtfertigungsversuche in Magstadt
von Horst am 09 May. 2013 15:08
Was ungeeignet Flächen für die Wohnbebauung an Problemen bringen können, kann sich jeder vom EDEKA-Parkplatz aus ansehen.
Im Sindelfinger Weg dürfte das nicht viel anders sein. Erwähnt wurde bisher noch nicht das große Auffangbecken in westlicher Richtung des neuen Wohngebiets. Mit hohen Spundwänden und einer Länge von fast 200 m passt es auf der südlichen Seite zu dem Gewerbegebiet aber nicht zu den angrenzenden Wohngebieten.
Diese offenen Becken sind in heißen Sommern auch vorzüglich Brutstätten für Schnaken.
Staub und Stickoxide
von Daniel am 05 May. 2013 23:07
Noch nie hat sich in der Amtszeit von Bürgermeister Merz der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung mit dem Thema "Luftbelastung und Klimaverschlechterung" beschäftigt. In seinem Sitzungskeller fühlt sich der Bürgermeister mit seinen Getreuen sicher vor solchen Unbilden. Dabei sind sie allerorten im Gespräch.
Am Rathauseck müssen Fahrzeuge immer noch oft unnötig halten. Als hier noch die Messstelle - erst totgeschwiegen, dann abgeschafft - in Betrieb war, nahm Magstadt mit einen Spitzenplatz bei der Stickoxidbelastung in der Region ein. "Dicke Luft" herrscht dort heute noch, nur, ein Glück für Merz, man sieht und hört sie nicht.
Das ist bei einer "explosiven Führung im Steinbruch" ganz anders. Zu ihr hat laut Sindelfinger Zeitung der Betriebsführer der Firma NSN eingeladen. Es war wohl sehr beeindruckend, was da auf die Gäste im Steinbruch nach den Detonationen zukam. Die 30 Meter hohe Felswand stürzte in sich zusammen. Auf dem Bild ist die riesige Staubwolke gut zu sehen, die der Westwind dann über Magstadt hintrieb.
Ähnliches wird in den nächsten Jahrzehnten mit dem ganzen Breitlaubwald geschehen. Er wird in die Luft gesprengt. Das Land Baden-Württemberg wollte ihn in Brüssel als Naturschutzgebiet (FFH) registrieren lassen. Bürgermeister Merz ließ aber im Jahr 2004 seinen Gemeinderat dieses Ansinnen ablehnen. Warum? Das wird Dr. Merz der Nachwelt noch erklären müssen.
Aus der Insel für Flora und Fauna wird in den kommenden Jahrzehnten ein "fürchterliches Loch", so der ehemalige Kreisnaturschutzbeauftragte Dr. Gonser. Aber das Hauptgeschäft wird die Firma NSN erst mit der Auffüllung des Steinbruchs machen. Man kann davon ausgehen, dass die Firma auch dabei wieder versucht, 20 Meter höher als ursprünglich genehmigt einen hohen Buckel auf die Deponie zu kippen. Die Einnahmen der Firma NSN steigen nach heutiger Währung auf über dreihundert Millionen Euro. Magstadt bekommt den Dreck, die dicke Luft aus dem Westen.
Anders als früher versprochen wird der Boden am westlichen Ortsrand nicht dem landwirtschaftlichen Anbau überlassen. An den abschüssigen Schutthalden weiden darum die Schafe. Im FFH-Schutzgebiet durfte die Steinbruchfirma sogar einen Schafstall bauen und einzäunen. Das ist für den sich um die Renaturierung der Halden so besorgt gebenden Betrieb ein ganz besonderes Privileg. Die können gar nicht steil genug werden, notfalls werden Gemsen ausgesetzt.
Was auf dem Bild von der Sprengung deutlich in der Luft zu sehen ist, die auf den Ort zutreibende Staubwolke aus Steinbruch und Deponie, ist im Gemeinderat kein Thema. Am besten, man setzt sich zu Kaffee und Kuchen an den "idyllischen" Steinbruchsee und vergisst die schnöde Umwelt und den Klimaschutz.
HomePage Die Staubwolke - SZ
http://www.szbz.de/nc/multimedia/bildergalerie.html?galerie=452&bild=39
Das Auto ist nicht auszumerzen
von Thomas am 05 May. 2013 12:28
Im Regionalverkehrsplan des Verbands Region Stuttgart (VRS) wird für das Jahr 2025 beim Verkehrsaufkommen für Busse und Bahnen nur ein leichter Anstieg von 13,5 % auf 13,6 % erwartet. Der dominierende Autoverkehr dagegen wächst erneut, von 54,5 % auf 55,3 % (Stuttgarter Zeitung vom 4. Mai 2013).
Um den Autofahrern das Umsteigen in die S-Bahn schmackhaft zu machen, sollen an den Haltestellen genügend Park-and-ride-Plätze bereitstehen. Laut Sindelfinger Zeitung vom 4. Mai 2013 sind solche Plätze ab Juni auch in Magstadt vorhanden. Das Land zahlt 75 Prozent der Baukosten.
Die Zeit ist knapp. Da muss sich der Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz beeilen.
RE: Das Auto ist nicht auszumerzen
von Gundula am 05 May. 2013 16:54
Dass sich Politiker mal beeilen müssen, finde ich gut. Sie verlangen von ihren Bürgern ja auch, dass Termine eingehalten werden und Verpflichtungen nachgekommen wird.
Wenn ich mir behördliche Mitteilungen und Veröffentlichungen so anschaue, dann ist da meistens von 14-30 Tagen die Rede. Es ist also mehr als gerechtfertig, wenn Politik und öffentliche Verwaltungen auch einmal in dem Tempo agieren müssen, dass sie als selbstverständlich von ihren Bürgern erwarten.
Der Dom bleibt en der Stadt ond d‘Kirch em Dorf
von Hilde am 01 May. 2013 09:52
gestern hab i beim Edeka eing‘kauft. Grad wo i wegfahra will, kommt so a Gschäftsmann auf mi zua mit seim Handy am Ohr. Er sucht den Weg nach Maichingen. Sei Handy hätt ihn im Stich gelassen, es dät ihn dauernd em Kreis rom schicke, er käm aus dem Dorf nemme raus. Der Mann kam aus Köln.
Ich habe mich entschuldigt. En Magstadt sei es halt ähnlich wie in Schilda. Dort henn se wegen fehlender Fenster tagsüber Licht en das Rathaus nei g‘schleppt, ond en Mogstett schleppent se bei Nacht d‘Auto wegen fehlender Parkplätz ond Stroßa nach auswärts.
Der Kölner hot g‘moint, en Köln gäb‘s au viel Verkehr ond hot gfrogt, ob unter den Planen em Parkplatz Kohle für die Heizung vom EDEKA liegen. I han gsagt, do sei die Stützmauer eig‘falla. Des hot den aber gar net g‘wondert. En Köln sei sogar das Stadtarchiv eig‘falla. Aber ihren Dom hättet net amol Alliierte wegbomba könna.
En Magstadt sei es auch so g‘wea, hab i dem Herrn g‘sagt. Au onser Schultes Merz kann vielleicht ‘s Evangelische Gmeindehaus wegbrenga, aber den Magstadter Kirchturm bestimmt net.
Der Kölner hot sich bedankt ond ischt dann anstatt den Maichinger, den Schafhauser Buckel nach Maichenga nuff g‘fahra ond hot sich über den Omweg g‘wondert.
RE: Der Dom bleibt en der Stadt ond d‘Kirch em Dorf
von Gerdi am 04 May. 2013 22:12
Oh Hilde,
dass der Merz net onseren Kirchturm einschmeißen kann, do wär i net so sicher. Wenn der sei Freitrepp zom Chor nuff baut, dann muss er en dia Wehrmauern gewaltige Breschen schlagen. Do kann einiges ens Rutscha komma.
Der Schultes hot jetzt schon mehr en Mogstett heeg‘macht wia dia amerikanische Bomber.
Schöne Bescherung
von Kathrin am 01 May. 2013 16:53
Vier Jahre schon geistert das Projekt durch die Sitzungen des Gemeinderats, mal als Wanner-Siedlung, mal als "Sindelfinger Weg". Da könnte Langeweile bei den Rätinnen und Räten aufkommen, ihre Gedanken sich schon auf den nächsten Tagesordnungspunkt richten, aber der Bürgermeister macht es wie der Weihnachtsmann und macht daraus Bescherung.
Es fing einst an mit sechs Häuschen für die Wannerschen Lebenswege und achtzehn weiteren für den Normalbürger. So ein Geschenk! Im Gemeinderat breitete sich Freude aus.
Am 23. April war wieder Bescherung. Der Bürgermeister stellte zuerst einen neuen Architekten vor. Was hatte der mitgebracht? Dieses Mal gab es ein viel größeres Päckchen als bisher. Welch freudige Überraschung für den Gemeinderat! 24 Wohneinheiten gab es jetzt für die generationenübergreifenden Wohnwilligen und das drei Stockwerke hoch, 13 Meter! Für sonstige Bürger statt 18 nun 46 Wohneinheiten. Mit einer solchen Bescherung hatte niemand gerechnet. Im Gemeinderat fielen Worte des Entzückens, wie sich das "einfügt"!
Es wird kaum die letzte Bescherung für unseren dankbaren Gemeinderat sein. Vielleicht wird die nächste Erhöhung bis auf 147 Meter vorstoßen. So hoch war in ihren besten Zeiten die Cheopspyramide in Ägypten. Das gäbe Platz nicht nur für viele generationenübergreifende Lebenswege, sondern jede Menge Mumien.
Magstadter Verschandlungskünstler
von Do kaasch nemme am 30 Apr. 2013 12:38
Getarnt als Projekt für "Generationen übergreifendes Wohnen" soll in der Erbachaue die dritte Alterspflegestelle für Magstadt entstehen.
Unser Oberverdichter hat sein personelles Umfeld jetzt da, wo er es hin wollte:
Wie im ganzen Flecken wird jetzt verdichtet und verschandelt unter Ausschalten des Restgehirns!
So langsam müssen sich vom Merz geschädigte Magstadter Gedanken machen, ob sie nicht an einem Antiagressionstraining teilnehmen sollten.
Um des lieben Friedens willen!
Bürokratische Vernebelungstaktiken bei der Neuauflage des Bebauungsplans "Rieß"
von Theo am 22 Apr. 2013 20:59
Bei der Neuauflage des seit fünf Jahren herumgeisternden Bebauungsplans im "Rieß" sprach die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) laut Sindelfinger Zeitung vom 28. März 2013 zum Bedauern des Bürgermeisters Merz Klartext. Der Christliche Verein Junger Männer (CVJM) wolle sein ganzes Grundstück, nicht nur das Drittel im Westen "besser ausmosten".
Der amtlichen Bekanntmachung über den Tagesordnungspunkt "Erweiterung Rieß" vom 18. April 2013 ist das nicht zu entnehmen. Die Ausführungen des Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz füllen fast die ganze zweite Seite im Mitteilungsblatt, der Leser kann ihnen indessen nicht entnehmen, warum der Bebauungsplan neu beraten und vom Gemeinderat neu genehmigt werden muss.
Merz hat die Nachbarn im Norden des CVJM-Gartens in Salamitaktik ausgetrickst. Bisher ließ man sie in dem Glauben, vor ihrem Mehrfamilienhaus werde es auf der grünen Wiese bei Gelegenheit vielleicht eine geringe Erweiterung des kleinen CVJM-Vereinshäuschens geben. Das ist Teil der Salamitaktik. Scheibchen für Scheibchen wurde verdichtet. Jetzt soll auch auf diesem Gartengrundstück für den Investor das Äußerste an Überbauungsfläche herausgequetscht werden.
Dr. Merz reiht in seiner amtlichen Bekanntmachung in steter Wiederholung Daten aneinander. Das aufgequollene Bürokratendeutsch ist unverständlich und ohne Aussage zum Thema. Es findet sich darin ein Satz mit 16 Zeilen und 526 Buchstaben. Der Leser, statt so was durchzukauen, blättert das Mitteilungsblatt mit Gähnen weiter.
Herr Dr. Merz hat genau dies angestrebt mit seiner ortsüblichen Bekanntmachung. Wer wird denn schlafende Hunde wecken wollen
Bürokratische Vernebelungstaktiken bei der Neuauflage des Bebauungsplans "Rieß"
von Theo am 22 Apr. 2013 20:59
Bei der Neuauflage des seit fünf Jahren herumgeisternden Bebauungsplans im "Rieß" sprach die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) laut Sindelfinger Zeitung vom 28. März 2013 zum Bedauern des Bürgermeisters Merz Klartext. Der Christliche Verein Junger Männer (CVJM) wolle sein ganzes Grundstück, nicht nur das Drittel im Westen "besser ausmosten".
Der amtlichen Bekanntmachung über den Tagesordnungspunkt "Erweiterung Rieß" vom 18. April 2013 ist das nicht zu entnehmen. Die Ausführungen des Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz füllen fast die ganze zweite Seite im Mitteilungsblatt, der Leser kann ihnen indessen nicht entnehmen, warum der Bebauungsplan neu beraten und vom Gemeinderat neu genehmigt werden muss.
Merz hat die Nachbarn im Norden des CVJM-Gartens in Salamitaktik ausgetrickst. Bisher ließ man sie in dem Glauben, vor ihrem Mehrfamilienhaus werde es auf der grünen Wiese bei Gelegenheit vielleicht eine geringe Erweiterung des kleinen CVJM-Vereinshäuschens geben. Das ist Teil der Salamitaktik. Scheibchen für Scheibchen wurde verdichtet. Jetzt soll auch auf diesem Gartengrundstück für den Investor das Äußerste an Überbauungsfläche herausgequetscht werden.
Dr. Merz reiht in seiner amtlichen Bekanntmachung in steter Wiederholung Daten aneinander. Das aufgequollene Bürokratendeutsch ist unverständlich und ohne Aussage zum Thema. Es findet sich darin ein Satz mit 16 Zeilen und 526 Buchstaben. Der Leser, statt so was durchzukauen, blättert das Mitteilungsblatt mit Gähnen weiter.
Herr Dr. Merz hat genau dies angestrebt mit seiner ortsüblichen Bekanntmachung. Wer wird denn schlafende Hunde wecken wollen?
RE: Bürokratische Vernebelungstaktiken bei der Neuauflage des Bebauungsplans Rieß
von Gerda am 27 Apr. 2013 20:02
Wenn macht der denn en neia Bebauongspla für da "Beethovenweg" ond so, da hats doch au fui zvui Platz!
En dia Gerda bassed auch no a bar heisla nei!
Ond Parkplätz kennet se no au erscht amol suacha, dia Wendeblat isch schnell voll.
Werhahn wechselt von den Freien Wählern zur CDU
von Politologe am 22 Apr. 2013 21:19
Der Werhahn hat es kürzlich der Gemeinderätin Sabine Schmidt nachgemacht. Weil er mit dem Euro-Kurs der Adenauerpartei CDU nicht mehr zufrieden war, lief er zu den Freien Wählern (FWV) über.
Jetzt ist er reumütig zur CDU zurückgekehrt, aber nicht seiner alten Landesgruppe in Nordrhein-Westfalen. Er tritt nun dem Landesverband Baden-Württemberg bei. Will er vielleicht näher an seinen Steinbrüchen sein, wenn Stuttgart 21 endlich losgeht?
Er sagte dabei auch, bei den Freien Wählern herrsche ein Durcheinander. Das könnte der Gemeinderätin Schmidt zu denken geben. In ihrer Fraktion im Gemeinderat (FWV) läuft es irgendwie auch nicht mehr rund. Ob die CDU sie dann wieder nimmt?
Forstwirtschaft in Magstadt
von Dieter am 20 Apr. 2013 10:09
Bereits schon vor rund zwei bis drei Jahren wurde in einer Gemeinderatssitzung das Ende von verwertbaren Eichen im Magstadter Wald ausgerufen. Der Mangel an verwertbaren Eichen könne künftig nur noch durch den vermehrten Einschlag von Buchen gedeckt werden. Hiervon seien genügend vorhanden, aber der erzielbare Preis sei halt nicht so gut.
Diese Äußerung erfolgte unter dem Blickpunkt, das ältere Eichen nicht mehr zur Verfügung stehen, was seinerzeit aufgrund der erzielbaren Preise bei entsprechendem Stammholz von bis zu Euro 1200 rm bedauert wurde. In erster Linie sollten die Gemeinderäte auf eventuell auftretende Abmängel in der Forstwirtschaft und eine damit verbundene Bewirtschaftung eingestimmt werden.
Jetzt wurden im Lettenhau doch noch einige gesunde Eichen "entdeckt" und gefällt. Der Magstadter Wald stellt sich inzwischen bei Laubbäumen zum größten Teil als Nachwuchswald dar, in welchem auch ältere gesunde Bäume unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten keine Daseinsberechtigung mehr haben. Der unvoreingenommene Betrachter muss deshalb zu dem Schluss kommen: Nicht mehr eine gute nachhaltige Entwicklung des Waldbestandes hat Vorrang, sondern rein ökonomische Gesichtspunkte für einen reinen Nutzwald stehen im Vordergrund.
Diese für eine Waldentwicklung sehr kurzfristige Betrachtungsweise lässt sich aber für eine langfristige Entwicklung eines gesunden Waldes nicht durchhalten. Später werden solche Fehlentwicklungen dann mit größtem Bedauern kritisiert. Die Verantwortlichen sind dann schon lange nicht mehr im Amt.
Der Grausse Sai - em Heckagäu?
von Fritzle am 16 Apr. 2013 22:37
Vorneweg: Der "Grausse Sai" ischt der Hölzersee im Unterschied zu deam halba Dutzend kleinerer Eisseen entlang dem Planbach - Saila (See-lein) genannt
Em Mai 2012 haben sich am Graussa Sai der Landrat Bernhard ond sein Vize Eisenmann eingefunden. Der Eisenmann ischt der, wo a Stück weiter oba am Frauenkreuz zwei Windräder aufstella will. Aber do muaß er erscht uff der Deponie alle Eidechsa einfanga ond omsiedla lassa. Sonscht seglat nämlich die vielen Roten Milane en dia Rotoren hinein, wenn se ganz ihrem Jagdtrieb folgend emmer angestrengt nach unten spähen. Dia Roten Milane send onsere gröschten Raubvögel und send gschützt.
Aber em Mai hend dia zwee Herren an dem weithin bekannten Treff am Graussa Sai einen Vertreter von der AOK troffa. Der Bürgermeister Merz hat sich‘s au net nemma lassa, er wollte dia Herren willkommen heißen und hot seine zwei Da ckel mitbrocht. Alle miteinander haben die Herren einen Heckengäu-Radweg eingeweiht mit dem sonderbara Nama Kult.Tour.Radweg.
Absonderlich ischd noch mehr. Der Grausse Sai liegt nämlich net am Rand vom Heckagäu ond au net em Glemswald. Mogstett liegt überhaupt net em Heckagäu ond der Planbach lauft über die Würm en die Enz ond net en die Glems. So fantasieret se em Landratsamt halt dauernd viel rom ond schöpfen neue Wörter. Scheint‘s hend se Zeit dafür.
Erst im Westen von Mogstett kündigt sich em Rot ond em Erschel mit seine Lesesteinriegel ond Schlehenhecken s Heckagäu an. Wenn jetzt dia Schleha blühet, ischt des a wirkliches Erlebnis, wenn mer auf der Terrasse vom Vereinsheim der Hondler gmüatlich sei Bier trenka ka...
RE: Der Grausse Sai - em Heckagäu?
von Karle am 17 Apr. 2013 14:52
Weale zwoi Da ckl moinsch denn du, Fritzle?
RE: Der Grausse Sai - em Heckagäu?
von Rosele am 19 Apr. 2013 11:13
Mei lieber Fritz,
Du mußt Dir die Idylle om da Stoabruch rom amol genauer angucka. Do ischt nicht mehr viel vom Flair des Heckengäus übrigblieba.
Der Doline an der Markungsgrenze grabt der Steinbruch s Wasser ab. Des sammelt sich onter dera Felsawand. Von dort pumpt er es en da Erschel. Von dort lauft‘s über en Wassergraba durch da Zeilweg unter der Renningerstraße en da Planbach. Do rauscht‘s ond sprudelt‘s gewaltig.
Em Flecka schwätzet se, die Falkenwand werde vom Steinbruch jetzt abgebaut. Dann könntet se des 60 Meter tiefe Sailesloch mit Erdaushub fülla. Do geht eine Million Kubikmeter nei ond dia brenget guat 10 Millionen Euro.
Dazu hot der Geschäftsführer Ulmer vom Stoabruch no den Vorteil. dass seine Laschtwaga, wo den Betonschotter an die Tunnelbaustelle nach Stuttgart fahret, net leer zurückfahra brauchet. Dia brenget den Tunnelaushub zurück über die Südtangente noch Mogstett.
Aber wo kann der Stoabruch sein Grundwasser vom anzapfta Totstadtbronna zwischen speichern, bevor es dosiert en da Planbach gepumpt wird? Der Steinbruchsee wird doch verfüllt. Mit dem Grundwasser müsset se vorsichtig omganga, der Steinbruch liegt nämlich em Wasserschutzgebiet für dia Cannstatter Mineralquella, net bloß der Tiefbahnhof vo Stuttgart 21.
I hau eine Gemeinderätin gfrogt, ob dafür des große Auffangbecka am Erscheleingang an der Ihinger Straße gebaut wird. En des gangat mendeschdens 5000 Kubikmeter Wasser nei. Dui Gemeinderätin hot gar net g‘wußt, dass do überhaupt ebbes baut wird.
Seither ischt man em Frühjahr an blühenden Apfelbäumen vorbei en den Erschel neigwandert. Jetzt kommschd von Norda her gar nemme nei wega dera Großbaustelle von dem Rückhaltebecken. On später wird‘s arg eng, am Maschendraht von der Einzäunung muschd entlang laufa, aber zwee Baura mit ihre Bullog därfen dir net begegna.
Koa Wonder, dass der Landrat ond der Merz den Heckengäurandradfahrweg vom Erschel an da Graussa Sai nuff verlegt hend. Dort kommet dia Radtourischta besser durch.
Über die Instrumentalisierung der Magstadter Vereine
von Erich am 14 Apr. 2013 22:47
In Magstadt wird ein dritter Bürgermeisterverein gegründet.
Den ersten Bürgermeisterverein gründete schon Bürgermeister Benzinger, als er in Schwierigkeiten mit der ortsnahen Trasse der B 464 kam. Der Verein heißt Bürgerverein Trasse 3a e.V.. Seine Vorsitzende ist die Gemeinderätin Sabine Schmidt (FWV).
Viele Bürger nahmen Benzinger nicht ab, dass es sich bei dieser Bundesstraße um eine "reine Umgehungsstraße" handelt. Heute hat jedermann die Ersatzautobahn am westlichen Ortsrand vor Augen, und es ist nicht zu übersehen, wie sie die Landschaft zerstört hat. Die kritischen Bürger, nicht der Bürgermeister, haben recht gehabt.
Den zweiten Bürgermeisterverein gründete in seiner ersten Amtszeit Bürgermeister Merz, als sein in Renningen entstandenes "Magstadter Verkehrskonzept" im Gesamtpaket nicht ankam. Er verlor den Bürgerentscheid zur Schließung der Hölzertalstraße. Der Verein nennt sich Lebens-Wertes Magstadt e.V.. Sein Vorsitzender ist der bekennende Hölzertalstraßenfeind Dieter Beuter. Nach seinen Experimenten mit der Ortsgeschichte betätigt er sich neuerdings als Verkehr...perte. Als solcher dürfte er nächstens für die Steinbruchfirma NSN einen Südanschluss für die Steinbruchstraße (Südtangente) nach Stuttgart 21 fordern, im FFH-Gebiet Breitlaub.
Den dritten Bürgermeisterverein lässt Merz jetzt in seiner zweiten Amtszeit gründen. Sein Name: "Gemeinsame Lebenswege für Generationen". Vorsitzender ist der ehemalige Gemeinderat Hermann Wanner (CDU). Bürgermeister Merz ist mit der "Wanner-Siedlung" in den Erbachwiesen in Schwierigkeiten gekommen. Mit ihr soll die landschaftsprägende Erbachquelle "eingehaust" und die Überschwemmungsgefahr im Ortsinnern erhöht werden. Denn der neue Bachstraßenkanal ist für die Häuser im Bestand schon zu eng, mit weiteren Siedlungsgebieten erst recht.
Vom Landratsamt wird wegen des notwendigen Hochwasserrückhaltebeckens in der Talaue die Suche nach Standortalternativen angeregt. Besonders makaber an der Geschichte ist die Rolle Wanners als Heckengäu-Wanderführer. Im Hölzertal predigt er bei seinen Touren den pfleglichen Umgang mit der Natur. Ein paar hundert Meter von seiner Wohnung entfernt will er die Natur im Erbachtal seinem fragwürdigen Bauprojekt zuliebe vollends zerstören.
Die Aufnahme in die AGöV, die Arbeitsgemeinschaft örtlicher Vereine, steht bevor. Wieder einmal dient damit das rege Vereinsleben in Magstadt der Durchsetzung fragwürdiger politischer Ziele des Bürgermeisters.
Die Magstadter Bürgerschaft könnte ja über solche selbstherrlichen Methoden großzügig hinwegsehen, wenn dabei für die Gemeinde etwas gewonnen würde. Aber in allen drei Fällen ist durch den Einsatz der Bürgermeistervereine ein großer, nicht mehr gutzumachender Schaden für die Gemeinde Magstadt entstanden.
Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Erich am 30 Mar. 2013 22:39
Der Bebauungsplan "Rieß" nördlich der Eisenbahnlinie beschäftigt seit fünf Jahren immer wieder den Gemeinderat, er muss jetzt wieder geändert und neu aufgelegt werden.
Zwischen einer lockeren Wohnbebauung östlich und westlich der seitherigen Obstwiesen mit einheitlichen Satteldächern sollte seither ein sehr unterschiedliches Konglomerat untergebracht werden.
In der westlichen Hälfte der Fläche bestimmte der Plan eine in Magstadt für eine Reihenhausbebauung ungewöhnlich hohe Grundflächenzahl (GRZ) von 0,45. In einer Umgebung von Wohnhäusern mit Satteldächern klotzt man nun Fremdkörper hinein, Flachdachschachteln, am schlecht besonnten Nordhang aneinander gereiht.
Ohne Berücksichtigung der voluminösen Garagen, auf deren Dächern Terrassen entstehen, dürfen die Wohnhäuser also 45 % des Bauplatzes einnehmen. Außer den schmalen Sträßchen bleiben nur noch die gesetzlichen Grenzabstände für Grünland unbebaut. Mehr Grün soll auf die Dächer wandern. Es wird dort wohl verdorren.
Gemeinderätin Armbruster schwärmte wie der Bürgermeister von Bauplätzen für "junge Familien". Nach zehn Jahren Amtszeit gibt Dr. Merz jetzt angeblich jungen Magstadtern eine Chance. Gemeinderätin Vorreiter (SPD) hätte bei der überaus engen Bebauung gern noch einen Kinderspielplatz gesehen (auch das Landratsamt regt diesen an!). Wo soll der Spielplatz denn hin, war die nächste Frage. Die Antwort des Bürgermeisters: Dann muss ein Haus wegfallen. Brigitte Armbruster befürchtete: Dann brauchen wir einen neuen Bebauungsplan. Bei der Abstimmung darüber blieb Frau Vorreiter darum allein.
Bisher standen ein paar Dutzend Apfel- und Birnenbäume mit weit ausladenden Kronen auf dem Gelände. Jetzt werden wie an Perlenschnüren eine Unzahl kleiner Laubbäumchen (z.B. Wildbirnen) in die Grenzabstände eingezogen. Im Winter wird die Betonwüste zur Besenlandschaft.
In der östlichen Hälfte der Fläche soll eine normale GRZ von 0,40 einen weicheren Übergang zur bestehenden Bebauung herstellen. Niemand kann erklären, warum nur die westliche Hälfte unerträglich verdichtet wird und mit den wohnflächenintensiveren Flachdachbauten dem Investor ein besseres Geschäft verspricht. Neuerdings können sich auch die Mitglieder des CVJM das nicht mehr erklären und verlangen auch im Osten die Nutzung mit 0,45 GRZ.
Dem Bürgermeister und seiner Stellvertreterin passte das überhaupt nicht. Brigitte Armbruster konterte an seiner Stelle mit dem Vorwurf, der Verein strebe nur nach der Möglichkeit, "sein Grundstück besser ausmosten zu können" (Sindelfinger Zeitung vom 28. März 2013). Ihr Fraktionskollege Gemeinderat Meier, Vorstandsmitglied im CVJM, saß als Befangener unter den Besuchern, aber er durfte den Forderungen seines Vereins Nachdruck verleihen. Das zeigte Wirkung. Mit sechs zu sieben Stimmen wurde dem CVJM zugestanden, was Frau Armbruster und der Bürgermeister nur westlich davon als vorbildlich befunden hatten, das Ausmosten.
Das Duo Armbruster/Merz ist von dem Vorstoß des CVJM überrascht worden. Wer aber seit einem Jahrzehnt die Nachverdichtung im ohnehin dicht bebauten Ortskern und in den Nachkriegssiedlungen predigt, darf sich nicht wundern, wenn er vom Vereinsvorstand beim Wort genommen wird.
Bisher wollte man zwischen bestehenden Häusern nachverdichten, der CVJM tut es jetzt sogar in einem noch gar nicht genehmigten Bebauungsplan. Er will nicht nur auf seinem westlichen, sondern auch seinem östlichen Baugelände das Maximale einheimsen. Eine stark extensive Ausnutzung von Grund und Boden ist das Ergebnis.
RE: Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Ewald am 02 Apr. 2013 17:43
Wie man hört, war das besondere Ausmosten des Geländes im Rieß ein ganz besonderes Anliegen des Herrn Bürgermeisters und nicht der Grundstücksbesitzer.
U.a. deshalb hat es vmtl. auch solange gedauert - die mussten erst "weichgekocht" werden...
RE: Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Joe am 03 Apr. 2013 12:33
Moschtbira!
RE: Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Manfred am 05 Apr. 2013 09:04
Dass der Bebauungsplan "Rieß" jetzt schon fünf Jahre dahinkümmert und jetzt nochmals in substanziellen Punkten geändert werden muss, zeigt, dass Bürgermeister und Gemeinderat mit dieser "Ortsrandverdichtung" überfordert sind.
Der Gemeinderat und der Bürgermeister können sich bis heute offensichtlich keine Vorstellung davon machen, was für ein Unikum mit einer extrem verdichteten Reihenhaus-Flachdachsiedlung zwischen eine von Hausgärten durchzogene Satteldachlandschaft hineingequetscht werden soll.
Der CVJM als größter Grundstückbesitzer will sich neuerdings alle Optionen offenhalten. Das heißt, er wird sich wohl für immer vom "Rieß" verabschieden, um seine ganzen 26 Ar zu verscheuern. Darum muss auch auf seinem seither als Vereinsgrundstück getarnten Restgrundstück die Grundflächenzahl (GFZ) 0,45 für "ein besseres Ausmosten" (Brigitte Armbruster) erhöht werden.
Dem CVJM ist nach fünf Jahren klar geworden, dass er mit dem Erlös aus dem westlichen Platzdrittel kein neues Vereinsheim bauen kann, sofern er überhaupt eins braucht. Mit dem Verkauf des Rotsteinbruchs an den Verein hat Dr. Merz die Weichen schon vor Jahren gestellt. Dort darf der Verein bauen.
Der Rotsteinbruch ist ziemlich abgelegen. Darum bietet sich auch ein Neubau in dem evangelischen Gemeindezentrum nördlich der Pfarrgasse an, das Pfarrer Heugel bauen will. Die Kosten sollen der Erlös aus dem Abbruch des Gemeindesaales aus dem Jahr 1940 und dem Gemeindehaus aus dem Jahr 1986 decken. Auf den Abbruchgrundstücken soll stärkere Verdichtung beim Bauen folgen, wovon sich die Kirchengemeinde einen höheren Erlös verspricht. Aus Stuttgart sind nämlich keine hohen Zuschüsse zu erwarten in einer Zeit, wo aus Geldmangel Kirchen abgebrochen oder verkauft werden.
Die Magstadter Bürger und die Mitglieder der Magstadter Evangelischen Kirchengemeinde dürfen gespannt sein, ob die Amtszeiten von Bürgermeister Merz und Pfarrer Heugel ausreichen, um dieses Leuchtturm-Projekt - mit oder ohne CVJM - zu verwirklichen.
RE: Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Stefan am 05 Apr. 2013 18:07
Bürgermeister Merz und die Gemeinderäte können sich offensichtlich keine Vorstellung davon machen, was sie am Nordhang des "Rieß" mit ihrer Bebauungsplanung anrichten.
Wird es da nicht Zeit, ein Modell der neuerdings erweiterten Reihenhaussiedlung vom Investor anfertigen zu lassen?
So war es seither in der Gemeinde üblich, ob beim Planen für Neubauten oder im Bestand. Die geringen Kosten eines Modells stehen in keinem Verhältnis zu den Gesamtkosten des sich entwickelnden Wohnprojekts, die wohl bei 10 Millionen Euro liegen dürften.
An dem stark abfallenden Nordhang fällt es selbst dem Fachmann schwer, Freiräume zwischen den Gebäuden, Besonnung und Verschattung beurteilen zu können, wenn er nur einen eindimensionalen Bebauungsplan vor sich sieht. Ein Laie kann erst recht nichts mit den verschiedenen abstrakten Linien und Planzeichen anfangen.
Bürgermeister Merz freilich hält ein Modell für überflüssig und für den Investor nicht zumutbar. Die städtebaulichen Ambitionen des Dr. Merz erschöpfen sich wohl darin, dass der CVJM ein etwas groß geratenes Modell der Magstadter Johannes-Täufer-Kirche im Festzug durch den Ort zieht.
RE: Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Walter am 06 Apr. 2013 19:32
In seinem Gemeindeentwicklungskonzept 2006 hat Bürgermeister Dr. Merz das "Rieß" zum wichtigsten innerörtlichen Entwicklungsbereich erklärt. Seine Vorgänger hätten die Flächen aufgekauft, um mit Vorrang für junge Magstadter Bauplätze zu beschaffen. Das ist freilich Merz zu schwierig, dazu ist er zu bequem. Ein Investor soll es für ihn richten. Die Verwaltung bietet dem Investor dafür größtmögliche Unterstützung. Der Bürgermeister ermuntert ihn zu einer übermäßigen Ausnützung der Bauflächen und sichert ihm damit einen größtmöglichen Profit aus der anlaufenden Bodenspekulation zu.
Als wichtigste Fläche und Kern eines neuen Bebauungsplans hat sich Merz wohlüberlegt den 30 ar großen Vereinsgarten des CVJM (Christlicher Verein Junger
Männer) ausgesucht. Dort und im Posaunenchor sitzen seine wichtigsten Unterstützer. So konnte er hoffen, schnell mit dem Bebauungsplan voranzukommen. Da hat er sich zwar getäuscht, aber jetzt nimmt er nach fünf Jahren vergeblichen Mühens wieder einen Anlauf.
Im Jahr 1895 wurde der Jünglingsverein in Magstadt gegründet. 1922 wurde er umbenannt zum Christlichen Verein Junger Männer (CVJM). Neben der Bibelarbeit bot der den Jugendlichen Geselligkeit und die Möglichkeit, Sport auszuüben. Für Ballspiele brauchte man viel Platz. "Als solcher diente etwa aushilfsweise eine 1923 vom Pächter des Ihinger Hofs freundlichst überlassene Schafweide hinter dem Breitlaub. Erst 1925 konnte man einen westlich der Rießstraße gelegenen 30 ar großen Baumgarten erwerben. Es schien sich um eine richtige Gebetserhörung zu handeln. Der Kaufpreis in Höhe von 2800 Mark war nur durch Spenden und Darlehen aufzubringen." So berichtet Dr. Fritz Heimberger in seinem Buch ‘800 Jahre Magstadt‘.
1927 wurde das kleine Vereinsheim erstellt. Die große Wiese wurde planiert und zu einem gefragten Spielplatz. 1964 erwarb der CVJM am Heutor (Waldeingang nach Warmbronn) sogar einen weiteren Platz, der auch in Eigenarbeit zum Fußballplatz eingeebnet wurde. Viel Magstadter Jugendliche sind auf diesen Plätzen herumgetollt und haben dort ihren Sport getrieben.
Für die Alten aus dem Jünglingsverein und auch die Jüngeren aus der Gründungszeit des CVJM wäre ein Verkauf des Vereinsgartens und des Vereinsheims unvorstellbar gewesen, genauso undenkbar wie der Traum des heutigen Vorstands vom Millionenerlös. Das Vorstandsmitglied Meier, selbst Gemeinderat, hat in der letzten Gemeinderatssitzung lediglich Unsicherheiten eingeräumt bei der Frage, welche Option der CVJM nutzen soll beim Bau eines vom Bürgermeister angeregten neuen Vereinsheims. Meier ließ keine Zweifel darüber, dass der CVJM auf eine erhöhte Nutzung des gesamten Grundstücks drängt. Gemeinderätin Brigitte Armbruster vermutete zurecht dahinter die Absicht, das Grundstück "besser ausmosten zu können."
Das ist wiederum eine Selbstverständlichkeit für den Bürgermeister, strebt er doch auf jedem Magstadter Fleck nach gesteigerter Verdichtung der Baumassen. Die Anregung eines Kinderspielplatzes für die dicht gedrängten 25 Wohnhäuser durch das Landratsamt erschreckt Dr. Merz. Da müsste ja ein Haus wegfallen. Die Kinder sollen auf der Straße spielen. Gemeinderätin Vorreiter schloss sich aber der Meinung des Landratsamts an und stellte einen entsprechenden Antrag. Sie blieb aber bei der Abstimmung allein.
Die Erwerber des CVJM-Platzes hatten 1925 für ihre 17 Mitglieder einen schönen Spielplatz gekauft. Ihre Nachfolger erwarben 1964 ein weiteres Spielfeld. So waren 50 ar Grünland zusammengekommen für Spiel und Sport. Jetzt sollen 60 ar Baumwiesen im Rieß überbaut werden. Für einen Kinderspielplatz ist dort nicht einmal ein Quadratmeter ausgewiesen. Ist das nicht ein schäbiges Verhalten der heutigen Generation gegenüber?
RE: Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Magdalena am 08 Apr. 2013 17:24
Lieber Walter,
Dr. Fritz Heimberger berichtet in seinem Buch "800 Jahre Magstadt", wie glücklich die Mitglieder des Christlichen Vereins Junger Männer waren, als sie ihren Vereinsgarten im Rieß 1925 um 2800 Mark erwerben konnten. Sie empfanden das gar als eine "richtige Gebetserhörung". Auch die Grundstücksangrenzer freuten sich über ihre frischen, fröhlichen und frommen Nachbarn.
Das Darlehen dazu, ein damals fast unerschwinglicher Betrag, wurde durch Spenden und Basare nach und nach getilgt. Der Kunstmaler Christian Naß, nördlicher Nachbar des Grundstücks, beschenkte den Basar mit seinem "heimatlichen Bilde": Vorfrühling im Hölzertal.
Hätte er gewusst, was der heutige Vorstand des CVJM den Nachkommen der Familie Naß jetzt vor die Nase setzen will, hätte er bestimmt das wertvolle Bild behalten. Auf eine gutnachbarliche Beziehung legen die jungen Leute offenbar keinen Wert mehr. Sie werden wohl das Feld räumen und den ganzen Vereinsgarten einem vom Bürgermeister Merz aufgespürten Bau- und Bodenspekulanten überlassen.
Nach der Wohnbebauung über dem EDEKA-Markt soll hier eine zweite Wohnbau-Höhenfestung in Magstadt gebaut werden. Sie stellt die Balkonpartie des Naßschen Mehrfamilienhauses voll in den Schatten.
Die Nachfahren des Christian Naß müssen heute betrübt feststellen, dass die "Frömmigkeit zu allen Dingen nütze ist", auch zu einer völlig überzogenen Bau- und Bodenspekulation.
RE: Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Fritzle am 06 Apr. 2013 23:28
Der CVJM ischd en letschder Zeit ens Gespräch komma. Darom hab i mir geschdern amol sei Rießgarta a‘gschaut.
I ben übers Bollagäßle en die Moltkestroß komma. Also, en neua Bahnhof an der Hindenburgstraße, a neues Wohngebiet an der Moltkestraße, wird es net Zeit, dass der Heimatgeschichtsverein henter so ebbes geht?
En der Moltkestroß soll au der frühere Gemeinderat Harald Kohler wohnen. En deam enga Sträßle henn a Haufa Auto parkt, s ischd kaum a Durchkomma. Jetzt kommen da noch 50 Autos dazu. Der Harald hot des jetzt au gschpannt ond hot uffghört als Gemeinderat. Ihren beschda Mann bei de Freie Wähler hot die Armbruster verlora, saget se em Flecka.
En dr Rießstroß goht‘s steil nuff ond steil na. Bis jetzt überwiegt dort des Grün. Des wird sich ändere. Bis heut hot des Häusle vom Jünglingsverein niemand g‘stört. Dorom regt sich en Mogstett bis jetz au koiner auf über des Verdichtungsprojekt. D‘ Mogstetter denket erscht emmer später.
I ben steil nonter marschiert ond an dera Engstelle an de Trauba rauskomma. Glei rechts steht do a Verkehrsampel. Bei nem Wolkenbruch schiaßt dort s Wasser donderschlächtig da Buckel ra.
Eigentlich muaß do der Merz au a Rückhaltebecken baua. So tief wie am Erschel muaß er es jo net macha. Platz wär vielleicht an s Härings Häusle. Aber laut Zeitung sitze in dem Haus a Haufa Firmen. Also ischd Vorsicht geboten, sonscht fällt für dia Mogstetter die Gewerbesteuer no onder ei Million.
RE: Brigitte Armbruster (FWV) plädiert für unterschiedliches Ausmosten
von Karle am 07 Apr. 2013 17:32
Dera Armbruschtere ond em Schultes isch des doch grad recht, wenn Leit, dia heller send als sia selbr, nex mei mit en z‘doant han wellat.
Des lenkt doch vor ällem von der eigenen Unfähigkeit ab.
D‘r Harald Kohler hat des viel z‘lang schleifa lau ond isch viel z‘lang en vorderschter Reihe mitglaufa.
Lompereia laufat bei os, s‘isch nemme feierlich.
In Magstadt wird alles zugemacht
von Bärbel am 02 Apr. 2013 10:28
Die Maichinger Straße ist zugemacht.
Die Ihinger Straße wird zugemacht.
Die Renninger Straße wird zugemacht.
Die Hölzertalstraße wird zugemacht.
Die Schafhauser Straße ist kaputtgefahren.
Das Sträßchen nach Warmbronn ist zu schmal.
Die Abfahrt vom Rathaus zur Volksbank wird zugemacht.
Der "Hirsch" hat zugemacht.
Der Bebion hat zugemacht.
Die Schwabenapotheke hat zugemacht.
Aus den beiden Marktplätzen sollen Fußgängerzonen werden, in denen viele Feschdla gefeiert werden sollen. Aber in Magstadt gibt es nicht mehr viel zu feiern.
Magstadt wird von außen vollends abgewürgt und das Ortsinnere verödet.
Aufhören, Herr Merz!
RE: In Magstadt wird alles zugemacht
von Christoph am 02 Apr. 2013 17:38
der Treff 3000 hat zugemacht
der Schlecker hat zugemacht
der Bäcker eh. Eckstein hat zugemacht
RE: In Magstadt wird alles zugemacht
von Joe am 03 Apr. 2013 12:32
Wird Zeit, dass auch endlich mal das Rathaus zumacht!
Besuchsfahrten des Gemeinderats
von Thorsten am 30 Mar. 2013 22:57
Bürgermeister und Gemeinderat besuchen gerne die Partnerstädte von Magstadt. Eine netter Brauch. In anderen Gemeinden gibt es aber noch andere Besuchstermine, die für die Bürger sehr nützlich sein können. Nachstehend ein Beispiel aus Kenzingen.
HomePage Kenzinger Gemeinderat
http://www.badische-zeitung.de/herbolzheim/planung-ohne-schienenbonus-auch-im-norden--70413053.html
Merz: Innenverdichtung im Außenbereich?
von Rolf am 30 Mar. 2013 21:37
Im Rieß, nördlich der Eisenbahnlinie, werden aus Streuobstwiesen Bauplätze. Landwirtschaftliche Fläche wird als Baugelände erschlossen.
Für eine solche Wertschöpfung durch die Gemeinde müssen die Grundbesitzer eine Wertschöpfungsabgabe an die Kommune entrichten. Diese beträgt gesetzlich 30% der eingeworfenen Flächen. Zusätzlich mußten seither die Grundbesitzer noch 10% weit unter dem Grundstückswert abgeben.
Wer führt im Rieß diese Wertschöpfungsabgabe ab, die Grundstücksbesitzer oder der Investor?
Gemeinde schenkt und Hummel widmet
von Emund am 28 Mar. 2013 20:27
Die arme Gemeinde Magstadt verschenkt entlang der Gottlieb-Daimler-Straße acht Ar Baugelände an den Vorbesitzer.
Der wiederum widmet im Gegenzug der Gemeinde Magstadt die Straßen zwischen den 139 Neubauwohnungen, damit die Gemeinde auf Zeit und Ewigkeit für deren Pflege und Unterhalt sorgt.
Ein toller Deal!
Änderungen Bebauungspläne ehemaliges Hummelareal und Rieß
von Wolfgang am 27 Mar. 2013 18:14
Gleich 2 Änderungen von Bausatzungen wurden in der letzten Gemeinderatssitzung behandelt.
Früheres Hummel-Areal östlich der Bahnhofsstraße
Dass es sich nicht in jeder Hinsicht um eine gute Wohnlage handelt, war nur zwischen den Zeilen zu erkennen. Bei der Emissionsbelastung wurde hauptsächlich über den Verkehrslärm gesprochen. Begegnet werden soll dem über den Grenzwerten liegenden Lärm mit sogenanntem passiven Schallschutz. Eine Maßnahme, die der Gesetzgeber nur vorsieht, wenn aktive Schallschutzmaßnahmen zu teuer oder nicht möglich sind. Für die künftigen Bewohner heißt das Schallschutzfenster mit einer Lüftungsanlage.
Bei der Lärmbelastung wurde lediglich über den Lärm durch Straßenverkehr eine Meinung geäußert. Über die naheliegende Bahnstrecke mit ihrem Güterzugverkehr wurde nicht gesprochen. Hier gibt es zwar Lärmschutzmaßnahme der Bahn, die aber lediglich für ein Gewerbegebiet ausgelegt sind. Die Grenzwerte sind also wesentlich höher, an den Schallschutz werden deshalb nicht so hohe Anforderungen wie bei einem Wohngebiet gestellt.
In der Diskussion wurde ein Quadratmeterpreis von Euro 350 erwähnt, also ein erheblicher Planungsgewinn gegenüber dem Preis in einem Gewerbegebiet. Rein strukturell wird sich kaum etwas verbessern, außer, dass die angrenzenden Gewerbebetriebe Ärger mit den Wohnungsanliegern bekommen könnten.
Wohnbebauung Rieß
Hier handelt es sich um eine reine Planung der Grundstückseigentümer. Aber wie im Hummelareal, gibt es je nach Grundstückslage qualitative Unterschiede. Nicht alle Grundstücke kommen im Verlauf des Jahres in den Genuss einer gleichmäßigen Sonneneinstrahlung. Die Höhenunterschiede in einem Nordhang, wie auch die Bauplanung bedingen das. Inwieweit die Bahnstrecke mit ihren Lärmemissionen gesundes Wohnen beeinträchtigt kann, war kein Gegenstand der Diskussion.
Schade! Mit etwas gutem Willen und zeitgemäßen Erkenntnissen ließe sich mehr aus diesen ehe problematischen Baugebieten machen.
RE: Änderungen Bebauungspläne ehemaliges Hummelareal und Rieß
von Gerda am 28 Mar. 2013 11:33
So ein Theater. In Magstadt scheint die Gemeinde wie auch der Gemeinderat nicht in der Lage zu sein, sich kompetent mit Bebauungsplänen zu beschäftigen. Der in der SZ mit dem Bild von Gemeinderätin Armbruster erschienene Artikel spricht Bände. Als ich den Artikel gelesen habe, bin ich doch sehr ins Grübeln gekommen, ob solchen Institutionen und Gremien - wie in Magstadt vorhanden- fachlich überhaupt befähigt sind, über Bebauungspläne zu befinden..
Kompetenz sieht jedenfalls anders aus. Vermutlich können es Kinder im Kindergarten oder Erstklässler besser. Bevor Geld für eine aufwendige Detailplanung ausgegeben wird, sollten sich die Beteiligten erst einmal über grundsätzliche Inhalte klar werden. Auch die Kommunikation zwischen den Beteiligten scheint nicht zu funktionieren. Bei der Gemeinderatssitzung saß der Planer der privaten Baugemeinschaft im Rieß jedenfalls nicht mit am Tisch, im Gegensatz zu den sonstigen Sitzungen mit gemeindeeigenen Bebauungsplänen.
Es ist schon seltsam, welche sonderbaren Blüten an Bebauungspläne in Magstadt hervorgebracht werden. Allein schon die Tatsache, wie oft in Gemeinderatssitzungen Bebauungspläne behandelt werden, spricht hier Bände, wie fähig Verwaltung und Gemeinderat sind. Wann wird hier endlich die Kommunalaufsicht tätig.
HomePage Bebauung im Rieß
http://www.szbz.de/nachrichten/news-detail-kreis-bb/dichtere-bebauung-im-riess-797232.html
RE: Änderungen Bebauungspläne ehemaliges Hummelareal und Rieß
von Gertrud am 28 Mar. 2013 12:35
Erstaunlich, mit welchen Tricks die Gemeinde Magstadt meint, sich der Verantwortung für zweckmäßiges und gesundes Wohnen entziehen zu können. So wird im ehemaligen Hummelareal jetzt ein Wohngebiet mit 139 Wohnungen erschlossen. Für den Lärmschutz hat der Bauträger zu sorgen. Im Klartext heißt das, es wurde noch nicht einmal ein aktiver Lärmschutz in Erwägung gezogen. Also werden gleich Lärmschutzfenster und eine Belüftungsanlage eingebaut. Dass das Wohngebiet unmittelbar an ein Gewerbegebiet angrenzt, spielt keine Rolle. Der an der Bahnstrecke vorhandene Lärmschutz, mit voraussichtlich stark ansteigendem Güterzugverkehr in der Zukunft, entspricht keinesfalls den Anforderungen für ein Wohngebiet. Diese stark verdichtete, fast schon kasernenartige Bebauung, liefert bei diesem Umfeld beste Voraussetzungen für einen sozialen Brennpunkt in der Zukunft.
Woanders protestieren die Bürger solcher Wohngebiete inzwischen massiv, in Magstadt werden solche problematischen Standorte mit verdichteter Bebauung noch umgesetzt.
Eine Aussage des Bürgermeisters zu der Form dieser Umsetzungen muss besonders kritisch betrachtet werden: Beim Schoenenberger-Areal sei die Gemeinde mit 2,1 Euro im Boot gewesen. Der 5%-ige Anteile der Gemeinde an den Erschließungskosten kann das wohl nicht gewesen sein. Werden beim "Hummelareal" ähnliche Praktiken angewandt? Wer profitiert von der Wertschöpfung einer Wandlung eines Gewerbegebiets zu einem Wohngebiet? Der Gewinn durch die geänderte Nutzung dürfte erheblich sein. Da bleibt die qualitative Eignung schon mal auf der Strecke, der Wohnungsmarkt gibt es offensichtlich her. Spätere Kollateralschäden darf dann die Allgemeinheit begleichen.
HomePage Wohnungen auf dem ehemaligen Hummel-Areal
http://www.szbz.de/nachrichten/news-detail-kreis-bb/139-wohnungen-aufs-hummel-areal-797246.html?tx_ttnews%5Bpointer%5D=1&cHash=d717ce18c4b210568e406dc56563aa4b
Bürgermeister Dr. Merz als krasser Außenseiter im Kreistag
von Lothar am 20 Mar. 2013 14:50
Wie die Böblinger Kreiszeitung am 19. März berichtet, hat der Magstadter Bürgermeister Dr. Merz als einziges Kreistagsmitglied gegen die Beteiligung des Landkreises an den Mehrkosten der A 81-Überdeckelung zwischen Sindelfingen und Böblingen gestimmt.
Das ist ein Affront gegen unsere Nachbarstadt Sindelfingen und die lärmgeplagten Anwohner. Auf diesem Autobahnabschnitt verkehren bis zu 120 000 Fahrzeuge am Tag.
Es fragt sich, wie es zu einer solchen Fehlleistung kam, und ob sie mit dem Magstadter Gemeinderat und dessen Fraktion der Freien Wahler (FWV) abgestimmt war. Im Kreistag gehört Merz dieser Fraktion an.
Über die Gründe dieses Alleingangs kann man nur spekulieren.
Entweder ist der Magstadter Bürgermeister frustriert darüber, dass er beim Bau der B 464 und dem Lückenschluss der B 464 mit der B 295 in Renningen überhaupt nichts zu sagen hatte. Beide Bundesstraßen werden als Autobahnersatz für die A 81 Leonberg-Gärtringen herhalten müssen, nachdem diese in den Achtzigerjahren leider aufgegeben wurde.
Oder aber folgt Merz bei seinem einsamen Protest dem Rat seines Mentors Bernhard Maier, dem früheren Landrat aus Renningen, ebenfalls bei der Freien Wählervereinigung. Dessen "Magstadter Verkehrskonzept", schon im Jahr 1997 im Regionalverband entwickelt, hat Merz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2002 übernommen und es im Magstadter Gemeinderat hartnäckig durchgesetzt. Maier, heute Kampagnenmanager für Stuttgart 21, befürwortete statt der Bahnunterführung an der Maichinger Straße für 10 Millionen Euro die Südumfahrung als Steinbruchstraße. Das Schotterwerk bedient auf ihr die Baustelle Stuttgart 21. Seine Heimatgemeinde Renningen bezieht vom Schotterwerk jährlich 200 000 Euro Pacht.
Beim Beginn der Diskussion über die Finanzierung des Autobahndeckels zwischen Sindelfingen und Böblingen war der Ex-Landrat und Regionalrat Bernhard Maier bereits im Ruhestand. Aber sofort mischte er sich in die aufkommende Diskussion ein. Er warnte den Landkreis, sich an den Kosten des teuren Bauwerks zu beteiligen. Das ist eine Unverfrorenheit. Er ist ein Mitverantwortlicher dafür, dass die Autobahn Leonberg-Gärtringen nicht gebaut wurde. Darum muss über den Umweg der A 8 der Autobahnverkehr von Heilbronn und Karlsruhe kommend zwischen den Städten Sindelfingen und Böblingen hindurch in Richtung Bodensee geführt werden.
RE: Bürgermeister Dr. Merz als krasser Außenseiter im Kreistag
von Eugen am 21 Mar. 2013 12:06
Vielleicht hat‘r Angscht, bleibt nex meh em Kreistopf ibrig fir den Kruscht, den‘r z‘ Mogstedt zemmabäschtelt.
RE: Bürgermeister Dr. Merz als krasser Außenseiter im Kreistag
von Tom am 22 Mar. 2013 21:33
Der Magstadter Bürgermeister Dr. Merz hat im Kreistag die Gemeinde Magstadt in ein schlechtes Licht gerückt. Auch die einflussreiche, parteiübergreifende Bürgermeisterriege in diesem Gremium wurde durch diese Selbstdarstellung in ihrem Ansehen geschädigt. Solche Ausreißer kann sich diese Gemeinschaft nicht leisten, wenn sie Einfluss ausüben will. Ein zerstrittener "Haufen" kann nichts erreichen.
In der Vergangenheit gab es Fehlplanungen, denn Ortsumfahrungen kosten richtig viel Geld.
Dieser Satz steht am 20. März in den Zeitungen in Artikeln mit einer dicken Überschrift. Er lässt sich nirgends schlagender beweisen als in Magstadt.
In Berlin ist man "nun offenbar gewillt, die Verkehrsströme besser zu bündeln. Die Hauptachsen sollen gestärkt werden." Damit wird den zahlreichen, kurzsichtigen Provinzpolitikern das Heft aus der Hand genommen. Um in ihren Wahlkreisen Wählerstimmen einzufangen, haben sie nicht nur in Magstadt die Gemeindeflächen stark zerstückelt und den erstrebenswerten direkten Übergang von der Siedlungen in die Landschaft zerstört.
Für Magstadt kommt die Erkenntnis zu spät. Nicht die bloß auf Schau hin agierenden Abgeordneten, sondern die Straßenbauingenieure sollen jetzt beim Straßenbau das Heft in die Hand nehmen, damit keine kleinkarierten Ersatzlösungen für Bundesstraßen und Bundesautobahnen mehr gebaut werden.
Nach der Fertigstellung der Magstadter Südumfahrung könnte sich Ernüchterung verbreiten. Sie wird kaum benutzt. Der Steinbruch NSN hat noch keine Südausfahrt zur Schafhauser Straße, seine Lastwagen fahren weiter durch den Ort. Dabei sind für die Südumfahrung 10 Millionen Euro ausgegeben worden, während die vor ihr fertiggeplante Unterführung an der Maichinger Straße damals schon für zwei Millionen Euro zu haben gewesen wäre.
Die zusätzliche, unsinnige und unnötige vorgesehene Osttangente liegt im Landschaftsschutzgebiet und trennt das Hölzertal vom Ort und vom Gollenberg ab. Das muss unter allen Umständen unterbleiben. Das eingesparte Geld sollte der maroden Magstadter Kanalisation, den Kindergärten und der Schule zugute kommen.
Der Steinbruch NSN braucht keine Osttangente, und das stimmt hoffnungsvoll. Von ihm wurden die Verkehrsplanungen in Magstadt seit dem Amtsantritt des Bürgermeisters Merz weitgehend beeinflusst. Durch ihn wird der Ortskern weiterhin schwer mit Lastwagenverkehr belastet.
Die Steinbruch-LKWs haben die fertiggestellten Verbindungen auf der B 464 und der Südumfahrung L 1189 bis heute nicht angenommen und fahren immer noch Tag und Nacht durch den Ort. Es ist paradox, dass der Bürgermeister diesen Steinbruchverkehr als Hauptargument für den Bau der Osttangente und die Schließung der Hölzertalstraße hinstellt. Ihm ist es nur recht, wenn die Steinbruch-LKWs weiter durch den Ort fahren. Trotz zwei fertigen neuen Straßen unternimmt Merz nicht das Geringste, diesen Verkehr zu unterbinden.
RE: Bürgermeister Dr. Merz als krasser Außenseiter im Kreistag - Autobahn statt Ortsumfahrung
von Rolf am 25 Mar. 2013 15:36
Lieber Tom,
zu Deinen Ausführungen vom 22. März findet sich weit hinten in der Sindelfinger Zeitung vom 20. März ein Artikel mit der dicken Überschrift AUTOBAHN STATT ORTSUMFAHRUNG. Das ist eine wichtige Ergänzung zu Deinen Ausführungen über die kleinkarierten, missratenen Magstadter Ortsumfahrungen, die die Landschaft um Magstadt und die Siedlungsränder unwiederbringlich zerstört haben.
In den Achtzigerjahren hat eine Magstadter Bürgerinitiative bei den Bürgern und im Gemeinderat großen Anklang gefunden. In ihrem Einspruch gegen die ortsnahe - laut Bürgermeister Benzinger "reine Magstadter Umgehungsstraße" - hat sie die Verkehrsbelastung der B 464 3a auf 30 000 Fahrzeuge pro Tag angesetzt. Wird diese Zahl überschritten, ist ein vierspuriger Ausbau notwendig. Das Steierwaldgutachten, das der Trassenführung zugrunde lag, ging von lediglich 17 000 Fahrzeugen aus. Die heutigen Beurteilungen sprechen von mehr als 30 000 Fahrzeugen auf der B 464. Die Zahlen wurden am Anfang wohl mit Absicht zu niedrig angegeben, weil man die Funktion der B 464 als "Ersatzautobahn" verharmlosen wollte.
Schon ehe auch nur ein Teilstück der B 464 im Bau war, wurde die Bundesstraße "ertüchtigt". Ein Großteil der Brücken wurde - ungenehmigt! - für einen vierspurigen Durchlass erweitert. Im ergänzenden Planfeststellungsverfahren wurden 2011 alle Knotenpunkte auf Autobahnstandard gebracht und die Ampeln alle beseitigt.
Es besteht also in Magstadt kein Grund, die Meinung der Bürger von vornherein zu missachten oder gar einen Bürgerentscheid als laienhafte, dümmliche Einmischung schnellstmöglich wieder zu annullieren, so wie es von Bürgermeister Merz betrieben wird. Laut dem Böblinger Boten vom 8. September 1988 haben auch aus heutiger Sicht immer noch die Bürger, nicht der Bürgermeister recht gehabt. Dem Magstadter Gemeinderat wurde damals "die Pistole auf die Brust gesetzt". Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung hat er "mit der Faust in der Tasche" dieser topografisch wie ökologisch unsinnigen Fehlplanung der ortsnahen B 464 zugestimmt. Regierungspräsident Bulling und der Renninger Bürgermeister Maier hatten gedroht: Ihr Magstadter und ihr Maichinger bekommt "die ortsnahe oder gar keine Straße".
Für das viele Geld, das für die tief in Fels und Grundwasser hineingesprengte, ortsnahe B 464 kostet, hätte man auf der Markungsgrenze (nicht ortsnah!) die schon geplante Autobahn A 81 Leonberg-Gärtringen längst herstellen können. Sie hätte die Ortsränder von Renningen, Magstadt und Maichingen nicht beschädigt und war in den Geländeverlauf eingebettet. Betroffen hätte die Autobahn aber das Universitätsgut Ihinger Hof und den Steinbruch, beide liegen auf Renninger Gebiet.
Der damalige Ministerpräsident Oettinger hat den Wegfall der A 81 nach Gärtringen als einen nicht mehr gutzumachenden Fehler bezeichnet.
Nach 15 Jahren schreibt am 23. März 2013 Otto Kühnle, der Chefredakteur des Böblinger Boten in seinem Leitartikel:
"Es ist ein nettes Spiel, darüber zu spekulieren, wie sich die Realität heute darstellen würde, wäre die A 81 von Leonberg nach Gärtringen an Renningen vorbei gebaut worden. Diese Anbindung haben die Straßengegner auf der Straße wie in den Rathäusern zu verhindern gewusst. Und heute reparieren wir an dieser vielleicht gravierendsten politischen Fehlleistung im Kreis Böblingen noch immer. Basteln mit den ausgebauten B 295 und B 464 eine Ersatzstrecke, die in guten Teilen der damaligen Trasse nahe kommt. Und müssen zugleich, ganz aktuell, auch noch viel Geld in die Hand nehmen, um die Ersatzautobahn zwischen Böblingen und Sindelfingen auszubauen und zu überdeckeln."
Über die Verdauung von Nackenschlägen
von Fritzle am 19 Mar. 2013 10:00
Wisset ihr no, wia bei der Bürgerversammlong vor deam Bürgerentscheid über d‘Hölzertalstroß dui Brigitte Armbruster sich für dui Schließung ereifert hot? Unerlaubt, aber geduldet von dera LBBW-Moderatorin, hot se derfa dui robuste Sabine Schmidt mit uffs Podium nemma. Dui isch kurz zuvor von de CDU zu dera Armbruster ihre Freie Wähler übergloffa. Hinter der Rednerin Armbruster hot dui Sabine den vom Merz bereit gestellte Dreisäulentempel omkicken müsse, der war des Symbol für dui drei omögliche Stroßa B 464, Süd- ond Osttangente. Mit der Ankündigung, ohne dui drei Sünden an de Mogstetter Markung käme de Weltondergang, hot der Merz dean Bürgerentscheid glatt verlora. Des war ein Nackenschlag für ihn ond seine Onterstützer.
Dui fei Dam Armbruster hot danach die Gemeinderät von de CDU, insbesonders den Geschäftsmann Armin Strecker als Lugabeutel em Flecka rom verschria, ganz im Sinne vom Schultes.
En zweita Nackenschlag henn dui zwua Damen wegen zwei Wirtshäuser abkriagt. on des ging so:
Mittla en der Nacht hot dui Sabine Schmidt, angeblich ohne Wisse vom Schultes, die Feuerwehr mit ihrer Motorleiter ausrücka lassa und dia hend en Storch uff den "Adler" nuffg‘setzt. Des war eine Beleidigung für dia Leit em Steißler, weil dia sich für den Erhalt der Erbachwiese eigesetzt han. Dort hot seither a Storch öfter uff seiner langen Reise Zwischenstation macha kenna. Wenn de Öko-Wanderführer Wanner dort a Haus baut, ischt des leider nemmer möglich.
So ebbes hot die Bürger ufgregt. Der Feuerwehrkommandant hot em Gmeinderat erklära müssa, es häb sich um eine nächtliche Feuerwehr-Tierrettungsübung gehandelt. Des hend der Merz ond der Leichtle selber net glaubt!
Aber dann hot dui Armbruster mitgholfa, dass die Frau Thürsam uff den "Ritter" kommt. So sieht a typische Sanierungsgeschichte en Mogstett aus. MIt viel Sanierongsmittel hot de Schultes a Café mit Freiluftgastronomie aus deam alta Wirtshaus macha wella. Damit oiner do anbeißt, hot der Architekt dia Koschda reacht billig veranschlagt, ond dann hot ‘s Geld henna on vorna net glangt. D‘ Gmeinde hot viel Geld nachschießen lassen müsse, sonscht hätt dr Schultes en Prozeß von de Käufer am Hals g‘het.
Die Vorstellung, dass d‘Mogstetter onterm Sonnenschirm am Reiabronna bei Schwarzwäldertorte on nem Expresso de Steinbruchlaster zählet, des hot sich als Schnapsidee rausg‘schtellt. Der Architekt, der Mann von der Brigitte, hot dia Kaffeehausfenster mit Milchfarb anstreicha müssa ond dr Schultes hot d‘Wellness eiziaga lassa. Des hot die Sabine zemlich aufg‘regt, am beschda Platz em Flecka gibt‘s jetzt a Massagekonkurrenz. En harter Nackenschlag.
Von dem Nackenschlag mit deam verlorenen Bürgerentscheid hot sich der Merz bis heut net erholt ond dui sonscht so robuste Sabine Schmidt hot den Wellness-Tempel em Ritter des Mol net omkicken könna. Dass dia Thürsam net hot wieder ausziaga müssa, hot die Sabine bis heut net verdaut.
RE: Über die Verdauung von Nackenschlägen
von Gertrud am 19 Mar. 2013 12:18
Genau betrachtet, wurde in den letzten 10 Jahren nichts erreicht.
Eine B 464 wäre sowieso gebaut worden. Magstadt war für dieses Vorhaben nicht ausschlaggebend. Das gilt genauso für die S 60. Beides sind Strukturprojekte für die eine Notwendigkeit in der Region bestand. Fragt sich, was wurde in Magstadt überhaupt weiterentwickelt?
Das Verwaltungsmanagement wird seinem Namen gerecht. Es hat im wahrsten Sinne dieser Bezeichnung verwaltet. Nicht mehr und nicht weniger. Eine Entwicklung im positiven Sinne wurde noch nicht einmal angestoßen. Impulse kamen vom Kreis, aus der Region, dem Land und vom Bund und der in Region florierenden Wirtschaft. Magstadt hat sich nur verwaltet.
Wer es nicht glaubt, sollte sich die Entwicklung der Kommunen im Umland ansehen. In Magstadt herrscht, was Eigenentwicklung betrifft, nur Stillstand. Gerademal der Erhalt von öffentlichen Einrichtungen ist einfach zu wenig.
Gemeinden legen sehr viel Wert auf Selbstverwaltung und Selbstbestimmung. Magstadt wusste mit diesem Recht wenig anzufangen.
RE: Über die Verdauung von Nackenschlägen
von Joe am 19 Mar. 2013 18:20
Es gibt Leute, die sind für ihre Mitmenschen ein Nackenschlag per se.
Und es gibt Orte, die erholen sich von derartigen Nackenschlägen nie wieder.
Und es gibt Nackenschläge, die schmerzen ganz besonders, weil sie unwiederbringlich zerstört haben.
Magstadter Wutbürger
von Matthias am 17 Mar. 2013 17:10
Der oberste Wutbürger von Magstadt hat sich in der letzten Zeit stark mit einer Vergangenheit beschäftigt, die er selbst nicht erlebt hat. Da ist es leicht, aus heutiger Sicht auf die Vorkommnisse mit "Wut" zu reagieren. Wer selbst nicht gefordert war, sollte sich zurückhalten, den er musste keine Wagnisse eingehen und deren oft verheerende Folgen tragen. Da lässt sich leicht Wut replizieren. Selbst die Kirche hat weggeschaut, wenn "unter ihren Fenstern" Schlimmes geschah.
Ein Ausdruck wie "Wut" hat deshalb im Gedenken an diese Zeit nichts verloren. Wut wäre eher bei den aktuellen Fehlleistungen und den Lösung dieser Probleme angebracht. Hier könnten "Wutbürger" beweisen, was sie tatsächlich erreichen können, als auf die Vergangenheit wütend zu sein. In der Gegenwart lässt sich noch etwas bewegen, die Vergangenheit ist vorbei und Geschichte.
Ein gutes Bildungsniveau gepaart mit sozialer Kompetenz sind die besten Mittel, um die Vorkommnisse aus der Vergangenheit künftig zu vermeiden.
Der Lückenschluss zwischen B 464 und B 295 - Konsequenzen für Magstadt?
von Manfred am 17 Mar. 2013 16:45
Auf dem Leonberger Rathaus wird diskutiert, ob die B 295 zwischen der Abzweigung nach Warmbronn und Renningen von drei auf vier Fahrspuren erweitert werden muss.
Im Renninger Rathaus wurde schon im letzten Jahr die Variante 10b für die Ausführung beschlossen. Das Regierungspräsidium ist damit einverstanden und wird seine Planung an das Bundesverkehrsministerium zur Genehmigung einreichen.
Bei der Variante 10b wird die Landesstraße L 1185 Renningen-Magstadt, die weiter nach Sindelfingen und Böblingen führt, nicht mehr wie bisher vorgesehen zurückgebaut. Wie auf einem Planausschnitt der Stuttgarter Zeitung vom 6. März 2013 zu sehen ist, unterquert die Paralleltrasse zur B 464 die B 295 unter einer neuen Brücke zusammen mit dem Planbach.
Es ist höchste Zeit, dass sich der Magstadter Gemeinderat endlich mit dieser nicht überraschenden neuen Entwicklung intensiv beschäftigt.
Franko fordert von Armbruster: "Alle auf eine Linie bringen!"
von Rudolf am 15 Mar. 2013 09:45
Kurz nacheinander sind Rudolf Franko (SPD) und Brigitte Armbruster (FWV) für über 20 Jahre Gemeinderatszugehörigkeit geehrt worden.
Von beiden konnte der Bürgermeister kein einziges Projekt nennen, das sie angestoßen hätten.
Im Bericht des Böblinger Boten bescheinigt der Bürgermeister in seiner zwangsläufig kurzen Laudatio Frau Armbruster "das breite Kreuz", wo doch jeder weiß, dass gerade das dem zierlichen Persönchen sichtbar fehlt.
Sie selber rühmt sich, dicke Bretter zu bohren. Darunter versteht sie, als treue Gefolgsfrau des Bürgermeisters nach verlorenem Bürgerentscheid die Schließung der Hölzertalsstraße weiterzubetreiben und missachtet damit den Wählerwillen.
Ihr Gesinnungsgenosse Rudolf Franko ist besorgt, weil Armbruster ihre Freie Wähler-Fraktion neuerdings nicht mehr auf eine Linie bringt. Zusammen mit Bürgermeister Merz hat er vorsorglicherweise bei der letzten Gemeinderatswahl einen Aufpasser in die stärkste Gruppierung im Gemeinderat hineingelotst.
Wer zwanzig Jahre lang im Gemeinderat sitzt, sollte nicht darüber fabulieren, wie er an den Erfordernissen vorbei Löcher in die falschen Bretter bohrt. Er sollte sich auf den Wählerauftrag besinnen, der Gemeinde förderliche, und nicht von außen aufgezwungene Projekte zum Wohle der Gemeinde durchzusetzen.
RE: Franko fordert von Armbruster: Alle auf eine Linie bringen!
von Joe am 15 Mar. 2013 14:35
Ich habe die Aussage von GRätin Armbruster, dass es schwer sei, dicke Bretter zu bohren, so verstanden:
Gerade weil es so schwer ist, hat sie es in zwanzig Jahren beim Bohren dünner Bretter belassen!
Ist auch viel bequemer, im Windschatten des Amtsträgers zu segeln und dessen Statements vorzulesen, als sich den Luxus einer eigenen Meinung zu leisten.
RE: Franko fordert von Armbruster: Alle auf eine Linie bringen!
von Walter am 16 Mar. 2013 22:31
Franko ist das Sprachrohr von Merz. Alle müssen also auf die Linie von Merz gebracht werden, sonst gibt es Ärger für Widerspenstige. Dieser Weg ist weniger auf die Interessen der Gemeinde Magstadt ausgerichtet als vielmehr auf die persönlichen des Bürgermeisters. Viele Gemeinderäte wollten diesen Weg nicht gehen. Zwei altgediente Stellvertreter des Bürgermeisters (beide CDU) schieden während der laufenden Sitzungsperioden unter Protest aus. Die Grünen und die Bürger für Magstadt als stärkste Fraktion stellten bei der letzten Gemeinderatswahl gar keine Kandidaten mehr auf. Der Bürgermeister hatte nach seiner eigenen Wahlniederlage beim Bürgerentscheid sofort erklärte, er werde sich an das Ergebnis nicht halten und die Hölzertalstraße zumachen. Selbst aus der SPD- und der FWV-Fraktion stiegen überraschend letzthin zwei bedeutende Stimmenfänger aus.
Auch in der CDU-Fraktion werden womöglich noch während der laufenden Wahlperiode Nachrücker einsteigen. So wurde bei Gemeinderat Streckers Rücktritt anstatt des korrekten Nachrückers Winter bereits Hermann Wanner (CDU) angekündigt, den Merz sicher bevorzugt hätte. Weitere Merz-hörige CDU-Kandidaten stehen für die nächste Wahl ungeduldig in den Startlöchern. Dann sind in einem Jahrzehnt alle Fraktionen auf Vordermann gebracht. Merz kann den Gemeinderat dann in die Arbeitsgemeinschaft der örtlichen Vereine (AgöV) aufnehmen lassen. Anstelle kritischer Diskussionen stehen in der Begegnungsstätte dann "Feschdla" auf der Tagesordnung. Die Magstadter Einheitspartei (MEP) steht dann geschlossen hinter ihrem zu allem entschlossenen Schultes.
In der Lokalpresse fällt auf, dass neben dem häufigen Konterfei des Bürgermeisters immer öfter bei allen möglichen Gelegenheiten Gesichter seiner Unterstützer auftauchen. Das sind Vorboten der nächsten Gemeinderatswahl. Sie sind häufig garniert mit etwas peinlichen Sprüchen des Gemeindeoberhaupts, die Rückschlüsse auf das Niveau der Gemeinderatssitzungen zulassen.
So lesen wir heute in "Neues aus Magstadt": "Es waren bewegte Zeiten, die Brigitte Armbruster durchlaufen musste. Bewegte Zeiten, die sie nur mit Hartnäckigkeit überstehen konnte. Sie hatte so manchen Nackenschlag gut zu verdauen, schilderte Bürgermeister Merz."
Da kann man als Leser nur weiterhin einen guten Appetit wünschen!
Potentialatlas Erneuerbare Energien Ba-Wü online
von Iris Wohlfeil am 14 Mar. 2013 17:34
Der Potential-Atlas zeigt in der ersten Stufe die Potenziale für die Nutzung der Photovoltaik (für Magstadt Haus-genau), der Windkraft und der Wasserkraft im Einzugsgebiet des Neckars.
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