Impressum |
Aus unserem Live-Forum vom 17.05.-22.07.2012 |
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar. |
Die Sicht des Bürgermeisters
von Alois am 22 Jul. 2012 10:41
Im "Neues aus Magstadt" erfahren die Bürger, wie Bürgermeister Merz das Geschehen in Magstadt sieht:
Die Gemeinde Magstadt in Bewegung.
Das stimmt. Im Moment bewegen sich besonders die Autofahrer um einige Kilometer mehr als früher, wenn sie zu anderen Orten müssen.
Ein paar Aussagen regen zum Nachdenken an:
... am Übergang zum Heckengäu in einer sehr reizvollen Landschaft.
Ist das neu? Ja! Durch diese reizvolle Landschaft verlaufen jetzt chaotisch geplante Straßen.
...haben wir den ländlichen Charakter.
Na ja, früher war er halt dörflich. Tolle Bewegung.
... Wir haben eine Gemeinschaft im Ort, die sehr stark geprägt ist vom Miteinander.
Gut so! Leider hat sich aber in den letzten Jahren doch manches Trennende aufgebaut.
... Wir haben viele junge Familien, die nach Magstadt ziehen.
Ist das wahr? Warum dann diese Probleme mit Kitas und den weiterführenden Schulen wegen Kinder- und Schülermangel?
... Ein Umstieg ist auf jeden Fall erforderlich, wenn man von Magstadt nach Renningen will.
Nicht nur nach Renningen! Wurde schon mal verglichen, wie sich die Fahrzeit mit dem Pendelbus zu der S-Bahn-Haltestelle im Vergleich zur eigentlichen Fahrzeit mit der S-Bahn verhält? Manche werden überrascht sein.
... Die Bürger sollten mit dem Bus, Rad oder zu Fuß kommen (zur S-Bahn)
Also nicht mit dem Auto.
... Weiter vorne im Interview: Diesen Quantensprung, denn man damals hatte, auch mit der Ansiedlung des Daimlerwerks, erleben wir wieder mit dem Anschluss an die S-Bahn.
Wenn wir nur Bus, S-Bahn, Rad und die eigenen Füße benutzen, dann ist das Auto nur noch ein Luxusartikel, aber vielleicht stellt dann Daimler nur noch Busse oder Fahrräder her. Das Aus für die Pkw-Fertigung von Daimler in Sifi.
... Ja. Die Züge treffen im Abstand von vier Minuten aus Böblingen und Renningen ein.
Das ist ja fast schon wie in Stuttgart-Mitte. Jetzt 4-Minutentakt in Magstadt? Vielleicht noch gut besetzt. Das will ich sehen!
... stellen wir jetzt fest, es ist gebaut, und es funktioniert auch.
Wer mit diesem "Funktionieren" zufrieden ist, bitte!
Bürger werden versenkt
von Dieter am 13 Jul. 2012 17:07
Die letzten drei Themen Asbest, Radweg und Pendelbus haben es in sich. Hier wird deutlich was passiert, wenn Politiker ohne Fachkenntnis in der Materie planen.
Wir brauchen hier dringend eine Real- und Sachpolitik. Ob in einer Gemeinde, im Kreis oder Land und Bund, ohne Sachverstand läuft nichts. Kommt dann noch die EU mit ihrer ungehemmten Regelungswut dazu, wird es vollends zappenduster.
Während in der Gemeindepolitik hier in Magstadt beispielsweise schon problematische und kostspielige Entscheidungen getroffen werden wie
- mangelhafte Kanalsanierung
- Gewerbegebiet am falschen Ort
- Ineffiziente Verkehrsplanung
- Komprimierte Bebauung im Ort u.v.m.,
so werden frühere Landespolitiker wegen ihrer Entscheidungen schon von Staatsanwälten verfolgt.
Im Bund sieht es auch nicht besser aus. Da werden viele Hunderte von Milliarden nach Brüssel überwiesen und bei der Bundesbank belaufen sich die finanziellen Verpflichtungen unserer EU-Partner schon auf ca. 800 Milliarden. Das reicht aber noch lange nicht! Jetzt wird schon über das System der gesetzlichen Rente diskutiert, mit dem Ziel von Vereinheitlichungen oder Kürzungen. Auch das Vermögen der Bürger (ca. 10 Billionen) weckt in der EU Begehrlichkeiten. Da besteht doch noch reichlich Spielraum für die Verschuldung von Deutschland, um noch mehr Geld nach Brüssel zu überweisen und weitere Verpflichtungen für andere EU-Staaten übernehmen zu können. Das Grundgesetz wird hier durch die deutsche Regierung sehr kreativ ausgelegt.
Auch Sparkassen und Volksbanken mit ihren gefüllten Einlagensicherungfonds sollen jetzt in der ganzen EU haften.
Neue Sonderabgaben, wie beispielsweise auf Vermögen ( = sprich Ersparnisse/Vorsorge) sind kein Tabu mehr und werden diskutiert, um den Solidaritätsgedanken in der EU hochzuhalten. Den Bürgern wird lediglich noch eine Ratenzahlung zugestanden, falls sie gerade nicht liquide sind.
Das sind nur ein paar kleine Auszüge, was zurzeit überall politisch läuft.
RE: Bürger werden versenkt
von Gertrud am 14 Jul. 2012 16:09
Ja Dieter, das ist auch nur die halbe Wahrheit. Die Deutschen werden im Ausland immer als so vermögend angesehen. Es gibt aber noch ein paar andere Länder, und hier werden viele staunen, wo noch mehr Privatvermögen im Vergleich zu den Staatsschulden vorhanden ist als in Deutschland.
Hier eine Auswahl der Länder aus der EU:
Niederland
Belgien
Italien
Frankreich
Österreich
Erst danach kommt Deutschland. Das ist erstaunlich, zumal Italien hoch verschuldet ist.
Die Märchenerzählungen der Politiker sollten nicht immer so ernst genommen werden. Deutschland hat deshalb allen Grund, bei Hilfsleistungen sehr zurückhaltend zu sein. Auch bei uns sind die Staatsschulden sehr hoch und der öffentliche Haushalt ist schon lange kein Wunschkonzert mehr.
RE: Bürger werden versenkt
von Jürgen am 17 Jul. 2012 22:26
Wir haben in der Bundesrepublik genügend Baustellen, die wegen fehlender Finanzmittel nicht beseitigt werden können. Die ganze EU huckepack zu nehmen, ist schlicht und ergreifend nicht möglich, besonders wenn, wie Gertrud treffend schreibt, Vermögen (die Immobilie, Rücklagen fürs Alter) angezapft werden sollen. Solidarität ist OK, wir haben diese nach dem letzten Weltkrieg seitens der USA auch erfahren. Damals stand der eigene Wille einer Aufbauleistung im Vordergrund und die Dimensionen der Hilfe hatten lange nicht die Größenordnung wie heute, obwohl Deutschland in Schutt und Asche lag und noch Millionen von Flüchtlingen aufnehmen musste.
Auch sollte nicht vergessen werden, dass wir heute nach über zwanzig Jahren immer noch einen Soli (Solidaritätsbeitrag) für die Wiedervereinigung zahlen. Dass ganze Generationen nur noch mit Solidaritätsabgaben belastet sind, kann einfach nicht sein.
RE: Bürger werden versenkt - Gedanken zum Euro
von Michael am 21 Jul. 2012 09:06
Viele Bürger machen sich Sorgen über die weitere Entwicklung der Wirtschaft und des Euros. Der Euro ist ein politisches Werk, deshalb gibt es auch die gegenwärtigen Probleme. Politik hat leider oft wenig mit Sachverstand zu tun, sondern mit angeblichen "Visionen".
Wer sich zum Euro und über die verschiedenen Szenarien informieren und mitdiskutieren möchte, klickt einfach auf den Link unten.
HomePage Wer profitiert, wer verliert beim Spiel
http://blog.fuw.ch/nevermindthemarkets/index.php/9019/spieltheoretische-gedanken-zu-europa/?utm_source=FuW+LIVE+Mail+Versand&utm_campaign=314c504ee4-UA-744850-3&utm_medium=email
Über "Priorisierung" bei der Innenortsgestaltung
von Heinz am 20 Jul. 2012 23:01
Nach der Umzingelung der Gemeinde mit Straßenbauten, auf die weder der Bürgermeister noch der Gemeinderat Einfluß geltend machen konnten, will Bürgermeister Merz mit großer Verspätung innerorts jetzt selber gestalten. Dazu hat er schon vor Jahren seinen Städteplaner Kleinhans sage und schreibe 57 Leitbilder vorstellen lassen.
Kernpunkt dieser Überlegungen ist: In das historische Straßennetz sind Verkehrshindernisse einzubauen. Der Bürgermeister fürchtet nämlich den Ausweichverkehr, der bei Staus auf den Ortsumfahrungen in den Ort hereinfließt. Darum war zunächst die Schließung der Zufahrt zur Alten und Neuen Stuttgarter Straße am oberen Marktplatz vorgesehen. Die Zufahrt zur Neuen Stuttgarter Straße bleibt indessen wohl doch erhalten. Die Magstadter müssten sonst nämlich auch im Innern des Orts erhebliche Umwege in dafür ungeeigneten Straßen in Kauf nehmen (außenherum sind sie dazu ja schon gezwungen).
Dass das alte Straßennetz durchaus sinnvoll angelegt war, berücksichtigen Bürgermeister wie Städteplaner nicht. Wie wenig sie beide für historisch gewachsene Substanz übrig haben, haben sie einst mit dem Vorschlag bewiesen, durch den Ring der denkmalgeschützten Wehranlage um die Kirche eine Freitreppe hinaufzuführen.
Unbekümmert und eigenmächtig macht sich Merz jetzt darum an die Umgestaltung des Marktplatzes. Der obere Marktplatz dürfte als Verkehrsknoten (Maichinger, Weilemer und Stuttgarter Straßen) bei der Ortsgründung schon entstanden sein. Später gruppierten sich dort die Kirche, das Rathaus, zwei Gasthäuser und andere Fachwerkhäuser zu einem ansehnlichen Ensemble. Beim Bau des Heimatmuseums wurden viel Mühe und Sorgfalt für den Platz um den Brunnen aufgewendet. Die Westseite des Platzes wurde 1990 neu bebaut. Nach dem Abbruch des baufälligen "Adlers" klafft dort eine wüste Lücke am Platz.
Der untere Marktplatz entstand erst um 1950. Im Krieg hatten dort Bomben die Zehntscheuer samt ihrer Umgebung zerstört. Kreisbaumeister Schuller ließ dort mit im Vergleich zu heute bescheidenem Planungsaufwand und noch bescheideneren Mitteln den heutigen Platz entstehen. Ihn beherrschen die Chorseite der Kirche und ihr Wehrmauerring, und er hat ein halbes Jahrhundert lang während der stürmischen ‘Entwicklung der Gemeinde als geschäftlicher Mittelpunkt gut funktioniert.
Eigentlich besteht kein Anlass, an den beiden Plätzen und ihrer Verkehrsführung etwas einschneidend zu verändern. Merz und seine Unterstützer hatten mit einem "magischen Dreieck" beim Schoenenbergerareal schon einmal eine "städtebauliche Perle" als Kontrapunkt großspurig angekündigt. Ihr jämmerliches Scheitern macht die Risiken deutlich, die bei Eingriffen in den Bestand auftreten und dem bisherigen Ortsbild nicht gerecht werden.
Städtebaulich aufwerten ließe sich die Magstadter Ortsmitte eher, wenn man sich der Fertigstellung des Quartiers zwischen der Maichinger und der Brauereistraße zuwendet. Nach einem Architektenwettbewerb hatte dort in den Achtzigerjahren eine gelungene Bebauung nach den Plänen des 1. Preisträgers begonnen und wurde in Bürgermeister Benzingers Amtszeit bis zum Marktplatz hin erweitert. Die vom Abbruch des "Adlers" hinterlassene Baulücke lässt sich nicht mit Blumen im Magstadter Wappen schließen, sondern ruft nach anspruchsvoller Bebauung. Schließlich gehört auch der Verkehrsengpass beseitigt, den der Bürgermeister zum Schaden der Anwohner und Gespött der auswärtigen Passanten seit Jahren stur aufrechterhält.
Der unbelehrbare Bürgermeister muss jetzt erkennen, dass die Gemeinde Magstadt als Anrainer an die Landeshauptstadt partout nicht schrumpfen will, wie er aus Gründen der Bequemlichkeit seit Längerem prophezeit. Der Platz des ehemaligen "Adlers" gehört der Gemeinde bereits. Es ist der richtige Bauplatz für eine Rathauserweiterung in einer weiter wachsenden Gemeinde. Die Gemeinde hätte sich den Erwerb der zur Brauereistraße hin angrenzenden Gebäude schon länger vornehmen können.
Es ist höchste Zeit, wenn auch teilweise schon zu spät für den Gemeinderat zu überlegen, ob für unwichtige Pflasterarbeiten im "Altstadtring" (Bachgasse) und der "Flaniermeile" (Maichinger Straße) Millionen Euro ausgegeben werden sollen, während er gleichzeitig gar keine Vorstellung darüber hat, wie unterhalb solcher neuer Straßenbeläge eine ordnungsgemäße Ortsentwässerung zu funktionieren hat. Hier macht man den zweiten Schritt vor dem ersten und steckt unverantwortlich viel Geld in Provisorien.
Merz und sein Städteplaner Kleinhans erkennen erst in jüngster Zeit, dass die Maichinger Straße und die Bachgasse das bleiben, was sie seit Jahrhunderten sind: Dorfstraßen. Das ist auch gar keine Schande. Daran könnte nur eine bei starkem Wachstum der Ortschaft sich einstellende gravierende Veränderung der Bausubstanz etwas ändern.
Die Recyclinganlage, das Abwasser, die Umweltverschmutzung, der Skandal!
von Wolfgang am 16 Jul. 2012 21:19
Auf dem Gelände der Recyclinganlage werden schon fleißig Teerpappe und andere Abfälle gelagert. Geht das mit rechten Dingen zu??
Laut Genehmigung muss vor einer Ablagerung doch erst das Kronimusareal an die öffentliche Kanalisation angeschlossen werden. Momentan ist dies noch nicht der Fall und die Abwässer des Abfalls gehen ohne Vorbehandlung in den Erschelgraben und versickern im Boden.
Mal schauen, wie lange die Amphibien im Teich unterhalb des Areals die Verunreinigung des Wassers durchhalten werden!
Kaum ist die Recyclinganlage in Betrieb, schon der erste Skandal!
Wir können uns in der Zukunft auf etwas gefasst machen.
RE: Die Recyclinganlage, das Abwasser, die Umweltverschmutzung, der Skandal!
von Joe am 16 Jul. 2012 22:22
Wo bleibt der Aufschrei der Umweltschützerin und Gemeinderätin Garschke?
Übrigens:
Das Wasser der neu angelegten Gottlieb-Daimler-Straße fließt auch ungefiltert in die Erbachquelle.
Im Magstadter Gemeinderat wird Umweltschutz klein geschrieben.
RE: Die Recyclinganlage, das Abwasser, die Umweltverschmutzung, der Skandal!
von Günter am 18 Jul. 2012 18:43
Lieber Joe,
Ursula Garschke, die Sprecherin des BUND in der Ortsgruppe Magstadt/Grafenau, ist als Gemeinderätin der Freien Wähler (FWV) zuallererst ihrem Bürgermeister, Herrn Dr. Hans-Ulrich Merz, verpflichtet. Angesichts dessen umweltschädlicher Projekte buchstabiert sie BUND so:
Bei
Uns
Niemand
Dagegen
Ihre Vorgängerin, Frau Bruder, hat vom Landratsamt einst fast 100 000 DM für die Anlage und Pflege der Ökoteiche nördlich der Recyclingfirma Fischer erhalten.
Man kann sich nur wundern ...
RE: Die Recyclinganlage, das Abwasser, die Umweltverschmutzung, der Skandal!
von Alois am 17 Jul. 2012 22:35
In der letzten Ausgabe von "Neues aus Magstadt" sind drei Gemeinderäte, Harald Kohler, Petra Fleischmann und Andrea Garschke zitiert, die durchaus etwas gegen die Recyclinganlage einzuwenden hatten. Ich vermute, die Einwendungen waren vielleicht nicht mit dem entsprechenden Biss vorgetragen. Bürgermeister Merz hat sich, wie zu lesen war, auf die übliche Methode "Kann da gar nix machen, weil ich nicht zuständig bin" zurückgezogen.
Solche Dinge werden aber nicht nur strikt nach Gummi-Vorschriften entschieden, sondern auch politisch. Der Gemeinderat müsste deshalb einmal richtig auf den Tisch hauen, zumal die Gemeinderäte verschiedenen Fraktionen angehören und Franko anscheinend diese Anlage auch nicht gerade "prickeln" fand.
Das Problem liegt mal wieder eindeutig beim Schultes.
RE: Die Recyclinganlage, das Abwasser, die Umweltverschmutzung, der Skandal!
von Gertrud am 19 Jul. 2012 15:36
Allgemein ist heute bekannt: Wasser ist ein kostbares Gut.
Nicht aber in Magstadt. Für die Mitglieder des BUND wäre es höchste Zeit, einmal die Belastung der wichtigsten Quellen auf unserer Markung kritisch unter die Lupe zu nehmen.
In den Stellebrunnen läuft das Oberflächenwasser der Raststätte "Sindelfinger Wald".
Der Erbachbrunnen wird durch die Überbauung der Käswasserwiesen mit der "Wannersiedlung" seines wichtigsten Einzugsbereichs beraubt. Das Dreck- und Salzwasser der verlängerten Gottlieb-Daimler-Straße läuft direkt in die Quelle.
Der Hagbrunnen sickert unter dem Recyclingplatz der Firma Fischer durch die Steinbruchauffüllung in die Ökoteiche und den Erschelgraben.
Der Totstattbrunnen versickert im staubigen Steinbruchloch der Firma NSN und bildet dort einen Grundwassersee.
Alle diese Quellen liegen im Einzugsbereich der Mineralbäder in Bad Cannstatt.
Nicht nur Landschaft, Luft und Klima sind in Magstadt zum Totalschaden geworden, sondern auch unsere Wasservorkommen.
RE: Die Recyclinganlage, das Abwasser, die Umweltverschmutzung, der Skandal!
von Sylvia am 19 Jul. 2012 21:42
Das reiht sich nahtlos in die Chaosprojekte in Magstadt ein. Wo bleiben jetzt die lebenswerten Unterstützer des Bürgermeisters. Offenbar besteht an solchen Themen kein Interesse. Auch das Magstadter Verkehrskonzept ist augenblicklich nur eine einzige Katastrophe.
Wer Magstadt Richtung Böblingen/Sindelfingen verlassen will, muss wild durch die Landschaft kurven und fährt hierbei einige Kilometer mehr als notwendig. Mehr Zeit- und Kostenaufwand interessiert die Verantwortlichen wenig. Hier sollte mal mit eisernem Besen richtig durchgekehrt werden.
Kunst beim "Krempel"
von Amalie am 17 Jul. 2012 19:19
"Krempel" nannte der Magstadter Bürgermeister seine 8 ersten Amtsjahre im März 2010 in der
Böblinger Kreiszeitung.
Inzwischen hat der "Krempel", wie befürchtet, unglaubliche Formen angenommen. Die Magstadter Südtangente liegt wie eine Schneise der Zerstörung in der vormals intakten Landschaft. Selbst ehemalige Befürworter des Magstadter Verkehrskonzepts können sich für dieses Projekt nicht mehr so recht begeistern. An den Buchen wird ein gewaltiger Kreisel in die Straße gepflügt. Mittendrin ist ein gewaltiger Erdhaufen aufgeschüttet. Manch einer fragt sich, was denn da entstehen soll?
Bei den meisten Kreiseln im Kreis Böblingen und anderswo legen sich lokale Künstler gewaltig ins Zeug, um diese Kreisel mit ihrer Kunst zu verschönern.
Direkt vor des Bürgermeister neuer Wohnstätte wäre doch vielleicht die Bronzestatue einer Magstadter Persönlichkeit angesagt, die mit einer Leichenbittermine und dicken Tränen ausladend auf die zerstörte Erbachaue deutet.
Aber wahrscheinlich findet der erhöhte Platz eine andere Verwendung.
Möglich dass dort einer der vielen Jägersitze der Jagdfreunde des Bürgermeisters errichtet wird, damit die mit freier Sicht aufs Käswasser auf Füchse, Hasen , Wildschweine und sonstiges Getier, wie im Hölzertal über die Köpfe der Autofahrer hinweg, ballern können.
RE: Kunst beim Krempel
von Fritzle am 17 Jul. 2012 22:45
In vorauseilender Weitsicht wurde an der Hölzertalstraße bereits ein Jägerstand gebaut. Die Straße soll ja bald in einen Feldweg umgewandelt werden.
Diese Weitsicht wünscht man sich wahrlich auch bei anderen Projekten in und um Magstadt.
RE: Kunst beim Krempel
von Frieder am 18 Jul. 2012 10:19
Wie wäre es denn mit einer Messstelle für Lärm und Abgase auf der Insel im Kreisverkehr? Dann könnte endlich mal nachgewiesen werden, was für einen Schmarren die Planer in ihrer Planfeststellung verzapft haben.
Wenn sich die Lkws auf der Steigung durch den Kreisel quälen, dann würde schnell sichtbar, wie die wirklichen Messwerte aussehen.
Probleme beim geplanten Pendelbus zur S-Bahn
von Peter am 12 Jul. 2012 20:05
So richtig glücklich über die verlängerte Strecke des Zubringerbusses von Magstadt bis nach Maichingen zu den S-Bahnhaltepunkten der S 60 sind die Maichinger nicht. Was in Magstadt wahrscheinlich als genialer Schachzug gesehen wird, schließlich sollen Kosten für einen eigenen Zubringerbus gespart werden, löst in Maichingen Turbulenzen aus.
Einen Pendelbus nur innerhalb Magstadts hätte die Gemeinde dort selbst bezahlen müssen. Mit einer Verlängerung bis nach Maichingen wird dieses Kostenproblem elegant abgeschoben. Schlecht nur, wenn solche Aktionen nicht schon bei der Planung vor Jahren berücksichtigt wurden. Damit sind wir wieder beim alten Lied: Die Planer können es halt nicht, die Behörden noch weniger!
Probleme beim geplanten Pendelbus zur S-Bahn
von Peter am 12 Jul. 2012 20:05
So richtig glücklich über die verlängerte Strecke des Zubringerbusses von Magstadt bis nach Maichingen zu den S-Bahnhaltepunkten der S 60 sind die Maichinger nicht. Was in Magstadt wahrscheinlich als genialer Schachzug gesehen wird, schließlich sollen Kosten für einen eigenen Zubringerbus gespart werden, löst in Maichingen Turbulenzen aus.
Einen Pendelbus nur innerhalb Magstadts hätte die Gemeinde dort selbst bezahlen müssen. Mit einer Verlängerung bis nach Maichingen wird dieses Kostenproblem elegant abgeschoben. Schlecht nur, wenn solche Aktionen nicht schon bei der Planung vor Jahren berücksichtigt wurden. Damit sind wir wieder beim alten Lied: Die Planer können es halt nicht, die Behörden noch weniger!
Neuer Radfahrweg
von Gertrud am 10 Jul. 2012 12:13
Dass Radfahrer ein Stück des alten Radweges noch nutzen, ist verständlich. Wenn nach jedem stärkeren Regen gleich das Wasser knöchelhoch in der Radwegunterführung steht und auch noch ein recht umständlicher und schlechter Weg jetzt gefahren werden muss, dann ist das nicht akzeptabel. Schließlich gab es das bisher nicht.
Wer es noch nicht gesehen hat, das Bürgerforum hat über den Stand der ganzen Bauarbeiten an der Südosttangente eine recht gute Fotodokumentation eingestellt. Link unten.
Lager für Asbest u. sonstige Gefahrenstoffe in Magstadt
von Social Media am 04 Jul. 2012 08:29
Die Fa. Fischer hat für Ihre geplante Recyclinganlage auf dem ehemaligen Kronimusgelände einen Antrag auf Änderung der emissionsrechtlichen Genehmigung gestellt, wie aus der Gemeinderatssitzung vom 03.07.2012 zu hören war.
Die von der Gemeindeverwaltung eingebrachte Beschlussvorlage für die Sitzung lautet:
1.) Das baurechtliche Einvernehmen zu den Vorhaben der Firma Fischer wird nach den einschlägigen Bestimmungen des Baugesetzbuches erteilt. (Umfasst den Abriss des alten Bürogebäudes und die Erstellung eines neuen Bürogebäudes.)
2.) Im Übrigen werden keine Einwände vorgebracht.
3.) Die Verwaltung wird beauftragt, die entsprechende Rückmeldung an das Landratsamt zu geben.
Es sollen gefährliche und ungefährliche Abfälle bis maximal 150 t zeitweilig d.h. weniger als 12 Monate auf gesondert asphaltierten Flächen überdacht gelagert werden dürfen.
Im Gemeinderat entspannte sich daraufhin eine heftige Diskussion zwischen Bürgermeister und einigen Gemeinderatsmitgliedern. Bürgermeister Merz wies schließlich darauf hin, dass die Genehmigung für die gewerbliche Tätigkeit beim Landratsamt Böblingen liege und die Gemeinde quasi nur gehört/informiert werde. Lediglich für den Bau des Bürogebäudes steht der Gemeinde im Rahmen der baurechtlichen Bestimmungen ein Ablehnungs- oder Zustimmungsrecht zu. Aber auch hier trifft das Landratsamt die letzte Entscheidung.
Kritisiert wurde die Häufung von Belastungen auf dem Gebiet der Gemeinde Magstadt. Schließlich einigte sich der Gemeinderat mit Bürgermeister Merz, gegenüber dem Landratsamt Böblingen, seinen Unmut zu dieser Ansiedlung eines Lagers für Gefahrenstoffe schriftlich zum Ausdruck zu bringen.
Auch hier zeigt sich deutlich, solche Genehmigungen werden scheibchenweise erfolgreich durchgedrückt. Mit Magstadt hat man jetzt eine Gemeinde gefunden, auf dessen Gebiet alles abgeladen werden kann.
Deshalb: Wehret den Anfängen!
RE: Lager für Asbest u. sonstige Gefahrenstoffe in Magstadt
von Patrick am 04 Jul. 2012 12:18
Eins hat Social Media nicht erwähnt, die Recyclinganlagen wird zusätzlich über 200 Lastwagenbewegungen täglich auslösen. Wie das Wort Recycling schon sagt, hier werden Stoffe aufbereitet. Bauschutt wird schon zerbrochen angeliefert. Aus festen Stoffen kann also leicht Asbest austreten und mit dem Wind aus Westen über den ganzen Ort verteilt werden. Während auf den Baustellen bei der Entsorgung von asbesthaltigen Stoffen die Arbeitskräfte Schutzkleidung und Atemmasken tragen müssen, werden diese Stoffe künftig auf dem Recycling-Gelände gelagert. Diese sogenannten Zwischenlager haben ein zähes Leben, das sehen wir an den Zwischenlagern für Atommüll. Die erwähnten 12 Monate sind wohl ein Witz, den hier wird ja ständig nachgeliefert.
Sind die Magstadter jetzt über eine Verkehrserleichterung im Ort durch die B 464 froh, so erhalten sie jetzt eine noch weit gefährlichere Situation mit krebserregendem Asbest und mehr als doppelt soviel Verkehr auf ihrem Gemeindegebiet. Die durch die Kommunalpolitik verkündeten Effekte sind per saldo nicht viel wert. Leider wird das auch nicht von allen Bürgern verstanden. Was man nicht sehen oder riechen kann, ist nach volksläufiger Meinung auch nicht vorhanden und deshalb wird die Gefahr nicht erkannt. Diese Einstellung und Leichtgläubigkeit lässt solche Entwicklungen wie jetzt überhaupt erst zu.
Herzlichen Glückwunsch nach Magstadt!
RE: Lager für Asbest u. sonstige Gefahrenstoffe in Magstadt
von Hilde am 07 Jul. 2012 13:12
Zwar sollen hier "nur" 150 t Asbest-Bauschutt zwischengelagert werden, aber die feste Bindung dürfte bei Schutt schnell verloren gehen. Umladevorgänge führen zu einer schnellen Aufhebung der festen Bindung von Asbestfasern und damit gelangen diese Fasern in die Luft.
Wie Patrick richtig schreibt, erfolgen ständig An- und Abtransporte. Der Schutt wird zwischengelagert und so sind dauerhaft solche Schadstoffe vorhanden. Solche Aktionen gehen nicht gerade schonend vor sich. Dabei entsteht zusätzlich Bruch und Staub. Wahrscheinlich erfolgt die Lagerung in offenen Kippen oder Schütten. Da hilft eine Überdachung nichts.
Die Magstadter sollten diese Genehmigung von gefährlichen Schadstoffen auf jeden Fall strikt ablehnen. Das Landratsamt erteilt zwar viele Genehmigungen, von meinetwegen mit Auflagen, aber kontrollieren tut es wenig, wenn überhaupt. Wenn das Kind dann durch auftretende Krankheitsfälle in den Brunnen gefallen ist, ist der Schaden groß und es beginnt eine lange Streiterei. Aus Erfahrung lassen sich solche Vorkommnisse nur schwer beweisen und die Betroffenen sind die Gelackmeierten.
Asbestfasern können nicht gesehen oder gerochen werden.
HomePage Der getarnte Killer Asbest ist allgegenwärtig
http://www.welt.de/gesundheit/article106291129/Der-getarnte-Killer-Asbest-ist-allgegenwaertig.html
RE: Lager für Asbest u. sonstige Gefahrenstoffe in Magstadt
von Gertrud am 04 Jul. 2012 12:32
Einige mögen nun sagen was soll‘s, schließlich wurde die B 464 gebaut, um die Lkws aus dem Ort zu kriegen. Wer möchte aber ständig in Staus stehen oder hinter Lkws mit Fahnen von Asbest oder Mineralwollfasern oder sonstigen netten Sachen hinterherfahren?
Jetzt zeigt es sich, wir haben uns Mengen von Verkehr auf unser Gemeindegebiet geholt, die es vor dem Bau dieser Straße nicht gab. Wie hier im Forum schon öfters geschrieben, hätte eine einfache und schlichte Umgehungsstraße auch gereicht, aber wir wollten alle diese Straße und die Tangenten ja "geschenkt" haben. Einem geschenkten Gaul schaut man aber nicht ins Maul. Wer so naiv ist, an solche "Geschenke" ohne Gegenleistung zu glauben, hat es eben nicht anders verdient. Jetzt dient diese Straße eben auch dazu, Magstadt in eine Müllhalde und in ein Smogloch mit Verkehrsabgasen bei entsprechenden Wetterlagen zu verwandeln.
RE: Lager für Asbest u. sonstige Gefahrenstoffe in Magstadt
von Joe am 04 Jul. 2012 17:39
Was tut man nicht alles für seine Jagdfreunde!
RE: Lager für Asbest u. sonstige Gefahrenstoffe in Magstadt
von anke am 05 Jul. 2012 16:41
Ein, wenn auch nur schwacher Trost, auch der Bürgermeister und die Gemeinderäte atmen dann die gleiche Luft, durchsetzt mit allerfeinsten Asbest- und Mineralfasern mitsamt dem Staub, den eine solche Anlage mit sich bringt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Behörde hier eine Genehmigung erteilt und wenn ja, dann ist das schon fast verdächtig.
Langsam frage ich mich, kann heute keine Politik mehr ohne Gegenseitigkeitsgeschäfte betrieben werden?
RE: Lager für Asbest u. sonstige Gefahrenstoffe in Magstadt
von Gerda am 08 Jul. 2012 12:58
Die Magstadter Kommunalpolitik hat keinen Biss. Vor allem der Bürgermeister zieht sich nur auf Vorschriften zurück. Reichen die mal nicht, dann wird halt getrickst.
Das ist die Hauptkompetenz.
Magstadt ist in der Moderne angelangt. Wohngebiete in Gemengelagen an Durchgangsstraßen und Gewerbegebieten, Recyclinganlagen und Steinbruch für frische Luft, Bundesstraße für viel Verkehr und eine Straßenmeisterei für den Landkreis. Wer sagt da noch, wir seien eine dörfliche Gemeinde? Alles das wird laufend gefeiert.
Wohl bekomms!
RE: Lager für Asbest u. sonstige Gefahrenstoffe in Magstadt
von Mike am 09 Jul. 2012 08:55
Gerda, da haust Du aber ordentlich drauf. Aber was Fakt ist, das muss schon gesagt werden. Wer hier immer von "Lebenswert" redet, besser wäre Lebensqualität, sieht jetzt, wie eng seine Sichtweise ist. Engagement nur, solange selbst Vorteile für einen selbst herauskommen.
Warum läuft hier vieles schief? Ist es Arroganz, Ignoranz oder einfach nur Unvermögen? Auch wer ehrenamtlich ein Amt wahrnimmt, muss dieses richtig tun, sonst richtet er wohlmöglich noch mehr Schaden an.
RE: Protest gegen Asbestabfall wird laut
von Elli am 09 Jul. 2012 14:13
Ein guter Artikel in "Neues aus Magstadt". Hier werden wenigstens ein paar Meinungen von Gemeinderatsmitgliedern zitiert, wie ich sie bisher sonst nirgends gelesen habe.
Ein gutes Foto ist auch dabei, damit sich jeder auch etwa vorstellen kann.
Bleibt zu wünschen, dass Dr. Merz mal über seinen Schatten springt und eine politische Lösung versucht, als sich nur auf Paragrafen zurückzuziehen.
Wer mehr wissen möchte, klickt einfach auf den Linktitel unten. Ich kann allerdings nicht sagen, wie lange so ein Link funktioniert.
http://blaettercat-01.nussbaum-wds.de/r31/vc_content/daten/firma2/www/pdf_import/2012Magsta27/0008.pdf
RE: Protest gegen Asbestabfall wird laut ODER MAN SCHWINDELT HALT WIEDER
von Ingo am 09 Jul. 2012 23:39
Ich zitiere "Neues aus Magstadt" folgendermaßen:
„Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz gab zu bedenken, es komme ja auch Magstadter Bürgern zu Gute, wenn man ungewöhnliche Stoffe in der Nähe abgeben könne und nicht extra nach Ludwigsburg fahren müsse.“
Seit wann fährt man zum entsorgen von „ungewöhnlichen Stoffen“ nach Ludwigsburg???
Firmen, die so was annehmen gibt’s doch schon lange hier, z.B.
Fa. Hurler Containerdienst in Magstadt
Fa. Schwarz Containerdienst in Gebersheim
Fa. Schall und Müller Containerdienst in Simmozheim
Fa. Alba Containerdienst in Holzgerlingen
Einem ehemaligen Mitarbeiter (Merz) der Umweltamtes Leonberg müssten die genannten Firmen doch bekannt sein.
Wurde hier wieder ein wenig geschwindelt bzw. versucht, die Gemeinderäte zu veräppeln?
BM Merz = Wasserträger des Landratsamt Böblingen
RE: Protest gegen Asbestabfall wird laut ODER MAN SCHWINDELT HALT WIEDER
von Karle am 10 Jul. 2012 11:09
Ein bisschen geschwindelt?
Da wird eher wieder mal getrickst, dass sich die Balken biegen. Und diesem Fall ist doch das Landratsamt der Wasserträger des Magstadter Jägers und Bürgermeisters. Der Beschwichtigungversuch mit dem Hinweis auf die bequeme Vermeidung einer Fahrt nach Ludwigsburg ist doch entlarvend.
Warum hat der Gemeinderat diesem Unding überhaupt zugestimmt? Sind die Magstadter Gemeinderäte allesamt rechte Schlafhauben, wenn sie nicht in der Lage sind, im Voraus zu erkennen, dass eine Recyclingfirma nicht nur Gartenabfälle kompostiert?
Kommunalpolitik: Logik, soziale Kompetenz und Qualifikation in Magstadt
von Ulrich am 06 Jul. 2012 12:21
Logisches Denken ist eine Gabe oder wird erlernt und trainiert. Im letzteren Fall fällt sie nicht vom Himmel, um bei der Ausdrucksweise der kommunalen Entscheidungsträger in Magstadt zu bleiben. Im heutigen Artikel der Sindelfinger Zeitung "CDU ist dafür und stimmt dagegen" sind einige Beispiele enthalten. Es wird dokumentiert, wie Bürgermeister und Verwaltung in Magstadt ticken.
Wenn zwangsversteigert wird, ist die Not schon eh groß. Sind Schulden vorhanden, noch größer. In diesem Szenario setzt die Gemeinde Magstadt mit einer umfassenden Veränderungssperre noch einmal was drauf, damit weniger für das Objekt erlöst wird. Vielleicht reicht der Erlös nicht einmal, um die Schulden zu tilgen. Konnte Bürgermeister Merz nicht ein kleineres Brötchen backen? Die Planungsziele der Gemeinde hätten vermutlich durchgesetzt werden können, wenn ein nicht so großer Hammer ausgepackt worden wäre.
Die L 1189 - in diesem Fall die Neue Stuttgarter Straße soll bis Ende 2012 zurückgestuft werden. Erstaunlich, über welche Kompetenz ein Bürgermeister verfügt, um die Rückstufung einer Landesstraße mit einem Termin anordnen zu können. In der Vergangenheit fehlte Merz öfters die "Lufthoheit" bei entsprechenden Änderungen. Merz macht sich immer dann klein, wenn er partout etwas durchsetzen will, wo mit Widerstand zu rechnen ist. Die Zuständigkeiten liegen dann bei den vorgeordneten Behörden oder in der Auslegung von Vorschriften. Viele Ding sind dann "leider" nicht möglich.
Armer Gemeinderat!
http://www.szbz.de/nachrichten/news-detail-kreis-bb/cdu-ist-dafuer-und-stimmt-dagegen-705960.html
RE: Kommunalpolitik: Logik, soziale Kompetenz und Qualifikation in Magstadt
von Karle am 06 Jul. 2012 13:39
Wie sagte meine betagte Nachbarin, eine seit Generationen Eingeborene:
"Do kaasch nemme. Ja hend denn dia älle bloß Strauh (Stroh) em Hirn?"
Ich habe mit dem Magstadter Gemeinderat kein Mitleid, außer was dessen Inkompetenz angeht. Da kann einem das eine oder andere Mitglied schon mal leid tun. Aber sie stimmen halt vollkommen unbedarft allem zu, was ihnen vom BM oder der Verwaltung vorgesetzt wird. Wenn das Ausmaß ihrer Entscheidung dann ersichtlich wird, heulen sie Krokodilstränen - und dem Merz sind dann wieder mal die Hände gebunden.
Das ist wirklich zum Heulen!
Radweg unter Wasser Sifi.Ztg.v. 3.7.2012
von Traugott am 03 Jul. 2012 17:23
Land unter in der Erbachaue!
Der neu geschaffene Radweg, der unter der neuen Südosttangente hindurchführt, stand nach den heftigen Regenfällen am Wochenende bis zum Montag vollständig unter Wasser. Radler und Fußgänger, die nach Maichingen oder Sindelfingen wollten, konnten diese Verbindung nicht nutzen. Vor allem radelnde Schulkinder und Berufstätige waren die Gelackmeierten.
Ortsbaumeister Gaiser erklärte "dapferlesmäßig", die Wassermassen kämen von der Alten Stuttgarter Straße über die halbfertige Trasse des letzten Abschnitts der Südtangente geschossen. Das hätte er beobachtet. Der Mann war anscheinend bisher selten vor Ort. Es ist nämlich nicht das erste Mal, dass die Unterführung des neuen Radwegs vollgelaufen ist.
Den halben Winter war der neue Weg nicht begeh- und befahrbar. Das ist nur nicht aufgefallen, weil man das neu geschaffene Brückenkonstrukt noch umfahren oder umgehen konnte. Mit der halbfertigen Trasse hat das grad gar nichts zu tun. Die übereifrigen Planer und ihre Hurraschreier können trotz besseren Wissens immer noch nicht zugeben, dass die Erbachaue ein natürliches Hochwassergebiet ist und schon immer war. Wenn man da ein Loch buddelt, läuft es sofort mit Wasser voll. Aber das will man immer noch nicht wahr haben. Statt dessen plant man die wertvollen Feuchtwiesen noch weiter zu.
So wird das Geld der Magstadter Steuerzahler regelrecht verbuddelt.
Dass ausgerechnet Anhänger der Lebenwerten der Sindelfinger Zeitung ein Foto über diesen Murks liefern und sich durch diese Südtangentenmisere beeinträchtigt fühlen, ist der Witz der Woche!
Logik im Gemeinderat
von Gerd am 02 Jul. 2012 15:58
In Magstadt herrscht eben eine besondere Logik im Gemeinderat und beim Bürgermeister, die sich nicht allen ohne Weiteres dem Normalbürger erschließt.
Statt Fehlplanungen aus der Vergangenheit zu korrigieren, werden nicht akzeptable Infrastrukturen sogar erweitert. Das heißt: Dem schlechten Geld wird gutes Geld hinterher geworfen. Dabei hätte durch intelligente Lösungen viel Geld gespart und manche Belastung vermieden werden können. Diese überflüssigen Mehrausgaben fehlen jetzt für andere notwendige Projekte, die Bürgermeister Merz aus finanziellen Gründen bereits abgelehnt hat.
Jetzt wird das Gewerbegebiet östlich vom Bahnhof erweitert. Aber damit nicht genug, in ein Gewerbegebiet werden auch noch hundert neue Wohnungen gebaut. Was in der Vergangenheit als Ausnahme auf eine Hausmeisterwohnung beschränkt war, gilt nicht mehr.
Interessant wird es, wie die Grenzwerte für Lärm bei diesen Wohnungen eingehalten werden können. Bei der Erweiterung des Gewerbegebiets war dieses u.a. ein Grund für die die Nichtzulassung von Wohnobjekten.
Natürlich liegt die vorgesehene Fläche nahe zum S-Bahn-Haltepunkt. Leider gibt es an der Bahnlinie auch Güterzugverkehr, der ab 2017 erheblich zunehmen wird. Da wird auch so mancher Neu-Bewohner des Schoeneberger Areals staunen. Jetzt fahren, durch die Bauarbeiten bedingt, keine Züge, aber mit dieser Ruhe wird es bald vorbei sein und dann wird der Lärm durch steigende Verkehrsmengen in der Zukunft erheblich zunehmen. Ein Beispiel hierfür sind die Bewohner an andern Bahnlinien. Link unten!
Herzlichen Glückwunsch, zu so wenig Weitsicht!
http://rheintalbahn.wordpress.com/presse-artikel/
RE: Logik im Gemeinderat
von Gertrud am 03 Jul. 2012 16:10
Die Chancen/Kräfteverhältnisse von Gemeinderat und Bürgermeister sind nicht gleich verteilt. Ein ehrenamtlicher Gemeinderat mit seinem limitierten Zeitrahmen für seine Arbeit und auf der anderen Seite ein hauptamtlicher Bürgermeister mit dem Hintergrund einer Verwaltung und natürlich entsprechenden Finanzmitteln.
Wenn das erfolgreich funktionieren soll, bedarf es einer hohen sozialen Kompetenz und Anforderungen an die Ethik auf der Seite des Bürgermeisters, wenn für das sogenannte Allgemeinwohl etwas erreicht werden soll. Eine einseitige Interessenverquickung ist da absolut schädlich.
Die Beteiligten sollten einmal prüfen, ob diese Voraussetzungen gegeben sind.
Transparenz nach Bürgermeisterart
von Hugo am 30 Jun. 2012 17:02
In Magstadt werden immer mehr Themen in nicht öffentlichen Sitzungen "vorberaten". Gegen eine gute Vorbereitung ist nichts einzuwenden. Wenn dann, wie immer öfter in öffentlichen Gemeinderatssitzungen praktiziert, auf diese Vorberatungen einfach nur hingewiesen wird und deshalb kaum noch Informationen erfolgen, ist das ein klarer Widerspruch zu mehr Bürgerbeteiligung und Demokratie.
Auch werden die Sitzungsvorlagen nicht immer vollständig oder gar nicht für Besucher ausgelegt. Das lässt breiten Raum für Spekulationen. Auch die Pressevertreter erhalten durch diese Missstände zu wenig Informationen um die Bürger umfassend informieren zu können.
Ist das der neue Stil in der Gemeindepolitik den Bürger auszuschließen, damit Beschlüsse leichtgängig gefasst werden können???
PS: Im Internet gibt es oft sehr spät und dann nur eine weich gespülte Presseerklärung der Gemeinde.
Beispiel: Gemeinderatssitzung vom 12. Juni 2012!
RE: Transparenz nach Bürgermeisterart
von Karle am 01 Jul. 2012 22:03
Dass man die Bürger von der Gemeindepolitik weitgehend ausschließt, ist kein neuer Stil. Das geht schon so, seit der Merz am Ruder ist.
Dieser undemokratische Politikstil hat ja bekanntlich schon sämtliche kritischen Geister im Gemeinderat dazu bewogen, sich mit Grausen von dort zu verabschieden.
Die Folge davon ist, dass man eine niveauvolle Diskussionskultur in unserem Ort vergeblich sucht. Alles wird nur noch wachsweich abgenickt, ohne den Anspruch einer eigenen Position.
Herkules am Scheidewege - die Magstadter Südtangente
von Wolfgang am 01 Jul. 2012 10:09
Die Südumfahrung ist bald fertig. Spät macht sich der kleine Magstadter Herkules Merz daran, den Verkehr von dort ins Ortsinnere hin zu kanalisieren. Sein Stadtplaner Kleinhans soll eine prächtige Haupteinfahrt in den Ort "gestalten".
Bei den Planungen zur B 464 und zur Südtangente (L 1189) und ihrem Bau hatte der Bürgermeister entgegen seinen andauernden Behauptungen nichts zu melden. Er hatte lediglich die Aufgabe, seinen Gemeinderat ruhig zu stellen und dazu zu bringen, auch die verheerendsten Eingriffe in die Magstadter Markung abzunicken.
Jetzt aber sieht er seine Stunde gekommen und will im Ort selber schöpferisch tätig werden. Nach der Streichung der bereits genehmigten Bahnunterführung an der Maichinger Straße soll jetzt über den Umweg zur Schafhauser Straße das "goldene Tor" nach Magstadt geschaffen werden. Für den Lieferverkehr ist auch die veränderte Bahnunterführung an der Schafhauser Straße noch zu niedrig. Der übrige Verkehr schießt mit 16% Gefälle auf dieser Hauptzufahrt in den Ort hinab und wendet sich vor den EDEKA-Parkplätzen abrupt nach Norden oder Süden. Was lässt sich an diesen katastrophalen Straßenräumen noch "gestalten"? Gibt es für den Verkehrsdenker und Verkehrslenker Merz nicht eine bessere Lösung? Wie wäre es mit einem anderen Umweg über die Erbachaue?
Ein paar Tage lang hatten die Verkehrsteilnehmer nach der Inbetriebnahme des Kreisverkehrs am Maichinger Buckel noch die Wahl, auf dem Weg nach Magstadt hinein sowohl nach Westen wie nach Osten abzubiegen. Jetzt ist der Hinweis auf den Weg nach Osten auf dem Schild zugeklebt, laut Sindelfinger Zeitung bleibt er gleichwohl für jedermann befahrbar. Wozu dieses Fahrverbot, das keines ist?
Bürgermeister Dr. Merz will offenbar den Verkehr in der Gottlieb-Daimler-Straße und der Bahnhofstraße nicht verstärken. Die grüne Erbachaue wäre zwar eine schönere Ortseinfahrt. Aber Merz müsste seine vielen Unterstützer entlang der beiden Straßen enttäuschen. Schließlich wollen die nach dem Muster von Sabine Schmidt in der Maichinger Straße vom Durchgangsverkehr befreit werden. Auch wären die erst kürzlich den Gewerbetreibenden zugestandenen Gratisstellplätze auf 600 Meter Gehweg zu räumen, und das Öko-Wanner-Projekt in den Erbachwiesen soll doch von Lärm und Autoabgasen verschont bleiben.
Die drei Steine am Adler-Eck, das immer noch "verkehrsverengt" ist, haben jedem, der sich im Ort aufhält, eins klar gemacht: Eine ordentliche Verkehrsführung und ein gefälliges Aussehen des Orts sind mit Bürgermeister Merz nicht zu haben. Die Bahnbrücke an der Schafhauser Straße wird zu einem makabren Triumphbogen für den Magstadter Schultes, zum Symbol der Unvernunft.
RE: Herkules am Scheidewege - die Magstadter Südtangente
von Manfred am 01 Jul. 2012 12:08
Langsam wird sichtbar, wie wenig durchdacht dieses Verkehrskonzept ist. Einwendungen von Bürgern konnte man schon vor vielen Jahren erst auf der BfM-Webseite und später auf der Webseite des Bürgerforums und dessen Live-Forum lesen.
Aber die schlauen Verkehrsplaner haben nicht nur sehr lange für ihrer Pläne gebraucht, sondern diese auch noch dauernd geändert und schlecht umgesetzt. Makaber ist, diese Schlaule sind immer noch nicht fertig.
RE: Herkules am Scheidewege - die Magstadter Südtangente
von Erbachauensiedler am 01 Jul. 2012 13:45
Hallo Wolfgang,
anscheinend hast du noch nicht bemerkt, wie stark der Verkehr in der Gottlieb-Daimler-Straße jetzt schon ist.
Was soll man denn da noch verstärken?
Das einzig "Positive" an der ganzen derzeitigen Magstadter Verkehrsmisere ist vielleicht, dass die treuen Merz-Anhänger in der Bahnhof-, Hohberger- und sonstigen Umgebungsstraßen jetzt auch gecheckt haben, dass die Südumfahrung nicht das Gelbe vom Ei ist.
Aber das ist nun auch kein Trost mehr.
Zehnjahrespläne für Magstadt
von Gertrud am 26 Jun. 2012 12:58
Im vergangenen Jahrhundert haben sich die Sowjetunion und die Nationalsozialisten mit Fünfjahresplänen immer wieder hehre Ziele gesetzt und versucht, ihre Bürger zu höheren Leistungen in Erzeugungsschlachten zu stimulieren. Solchen Kampagnen war am Ende kein Erfolg beschieden.
In Magstadt versucht es Dr. Merz nun mit längeren Zeiträumen und rechnet nicht mit Jahren, sondern in Jahrzehnten.
Im Jahr 2006 sollte zur Fußballweltmeisterschaft die B 464 durchgängig befahrbar sein. Neuerdings hört man vom Bürgermeister, seiner Meinung nach könne es bis zur Fertigstellung des Lückenschlusses B 464/B 295 in Renningen noch zehn Jahre dauern. Das wäre dann im Jahr 2022.
Seit einem Jahrzehnt wird gegen besseres Wissen Magstadt im Südosten immer noch mit Wohn- und Gewerbegebieten erweitert. Dabei kann die Ortskanalisation zusätzliche, versiegelte Flächen einfach nicht mehr verkraften. Hochwasserschutzanlagen am Ortsrand werden erforderlich. Der baufällige Erbachkanal muss erneuert und sein Fassungsvermögen aufs Dreifache gesteigert werden. Ein zusätzlicher Entlastungskanal in der Maichinger Straße soll den Ortskern vor Überflutungen bewahren. Wie reagiert Bürgermeister Merz? Das sei nicht bezahlbar, nicht machbar. In den nächsten zehn Jahren wird da nichts passieren.
Seit 2008 gibt es Überlegungen, das 1940 eingeweihte evangelische Gemeindehaus samt Anbauten aus den Jahren 1975 und 1987 abzureißen. An der Pfarrgasse soll ein kleineres entstehen, weil die jetzigen Flächen, so schreibt Pfarrer Heugel, "kaum dauerhaft" benötigt werden. Nahtlos passt sich der Geistliche den Zeitvorstellungen des Bürgermeisters an. Im jüngsten Gemeindebrief fragt er die Kirchenmitglieder: "Werden wir in zehn Jahren" ... ein neues Gemeindehaus bauen?
Vor seiner Wiederwahl 2009 hat Bürgermeister Merz drei Abteilungen des Sportvereins eine Mehrzweckhalle versprochen. Nach der Wahl hat er den enttäuschten Handballern, Bogenschützen und Keglern mitgeteilt, im nächsten Jahrzehnt gehe das aber nicht.
In den ersten zehn Jahren seiner Amtszeit hat Merz im Innenort wenig bewirkt. Aus dem Wohnen am Erbach auf dem Schoenenbergergelände wurden die Parkplätze des EDEKA-Marktes. Der restliche Wohnungsbau steht auf mächtigen Stützmauern. Der Kindergarten an der geschlossenen Brunnenstraße und das Altersheim an der eingeengten Krautstraße sind sehr kompakt geraten.
Für den zweiten Zehnjahresplan legt Merz jetzt einen Gestaltungsplan vor, von dem nach seinen eigenen Erkenntnissen in den kommenden zehn Jahren kaum etwas verwirklicht werden kann. Jetzt erst sucht er das Gespräch mit den Grundstücksbesitzern und beginnt es mit der Feststellung, enteignen könne er sie nicht. Er muss konstatieren, dass er mit seinem seitherigen sturen Eigensinn nicht weiterkommt.
So wird sich auch im zweiten Zehnjahresplan wenig in Magstadt tun. Bürgermeister Merz hat dem Ort ohnehin eine Schrumpfung verordnet und wird die hochfliegenden Pläne seiner Gestaltungsvisionen zu treuen Händen den Nachfolgern im Amt weitergeben.
Die Frage: Kreisverkehr in Hanglage?
von Ulrich am 23 Jun. 2012 15:07
Südwestlich der Magstadter Sportplätze trifft die Steinbruchstraße (Südtangente) auf die weiterführende Alte Stuttgarter Straße (Kreisstraße K 1005). Im "Magstadter Verkehrskonzept", einst im Renninger Rathaus ausgetüftelt, darf Bürgermeister Dr. Merz die Kreisstraße K 1005 anstelle der Hölzertalsstraße zur L 1189 mutieren lassen.
Diese L 1189 wird sehr ungeschickt ins seitherige Verkehrsnetz eingebunden. In der Sommerhalde, 150 Meter vom Ortsrand entfernt, mündet sie in die Alte Stuttgarter Straße, topografisch unmöglich platziert.
Um nicht von vornherein zugeben zu müssen, dass das 10-Millionen-Euro-Bauwerk der Firma NSN gewidmet wurde, hat das Regierungspräsidium sie ganz einfach als Teil der kürzesten Verbindungsstrecke Calw-Stuttgart deklariert. Genau dieser Streckenführung hat man aber in Althengstett mit einem nach Norden verlegten Kreisverkehr einen Riegel gesetzt. Von Althengstett aus weisen die Schilder nach Stuttgart auf die von Ortsdurchfahrten freie B 295. Die von der L 1189 durchquerten Gemeinden Ostelsheim und Schafhausen würden sich darum heute sehr wundern, wenn die Belastung der angeblich kürzesten Verbindung Calw-Stuttgart in ihre Ortsdurchfahrten fließen würde. Solange die Straße zwischen Schafhausen und dem Kreisel am Ortsrand von Magstadt in desolatem Zustand ist, können sie sich aber vor solchen Zumutungen sicher fühlen.
Nun zum Kreisverkehr unter den Sportplätzen: Hätte man ihn überhaupt benötigt? Eine Südumfahrung war schon vor 40 Jahren vorgesehen, wurde aber entlang der Markungsgrenze zwischen Magstadt und Maichingen geplant. Auf flach gelegener Trasse hätte sie nördlich vom Maichinger Waldfriedhof die Straße von Maichingen nach Stuttgart erreicht. Dort wird ohnehin ein unproblematisch platzierter Kreisverkehr auf ebener Fläche eingerichtet. Warum wurde diese einwandfreie Planung der Siebzigerjahre nicht beibehalten? In Magstadt wird es schwierig.
Am 30. Mai 2012 berichtet die Sindelfinger Zeitung über den Anschluss der heutigen Steinbruchstraße am Ortsrand: "Damit der Kreisverkehr, der die beiden Straßen bis spätestens zum Ende des Jahres verbinden soll, NICHT ZU STEIL ANGELEGT WERDEN MUSS, wird die Alte Stuttgarter Straße (Kreisstraße 1005) dort ABGEFLACHT."
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Im Osten des Kreisverkehrs wird die Straße nun VIEL STEILER werden. Zu diesem Zweck wird jetzt der Straßenbelag herausgerissen und die Straße muss wegen der Abflachung auf 300 Meter Länge abgegraben werden.
Wie an vielen anderen Stellen um Magstadt herum wird auf eine gute und unauffällige Einbettung der Straßenbauten in die Landschaft keinerlei Wert gelegt. Wo waren denn da die Magstadter "Natur- und Umwelt-Aktivisten", die "Streuobstwiesenfanatiker" und die "Heckengäu-Enthusiasten"? Warum haben die sich nicht gegen die zerstörerischen Machenschaften der Erfinder der Südtangente gewehrt?
Diese Erfinder waren der Regionalrat und Landrat Bernhard Maier, der Regionalpräsident Bernd Steinacher und dessen "Chefplaner" Dirk Vallée. Die Magstadter Verwaltung hat dieses Trio von Anfang an gefeiert und nicht im geringsten kritisiert, dass hier eine Straße speziell für die Firma NSN entstand. Im Osten, Süden und Westen verwüsten die Straßenverläufe die einst schöne Landschaft rings um den Ort herum. Die Magstadter Bürger muss das im Nachhinein sehr traurig stimmen.
RE: Die Frage: Kreisverkehr in Hanglage?
von Jens am 23 Jun. 2012 16:25
Als geglückt kann dieser Kreisverkehr an der Alten Stuttgarter Straße mit seiner Streckenzuführung der Südtangente wahrlich nicht bezeichnet werden. In solchen Fällen verwenden Politiker und Behörden meistens den Begriff "alternativlos". So auch für die Streckenführung der Südosttangente. Es wurden zwar drei Streckenführungen vorgestellt, die Abweichungen waren aber derart geringfügig und unerheblich, das von einer Alibipräsentation gesprochen werden muss, um die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen.
Nach den Verunstaltungen der Landschaft durch schlecht geplante Straßenprojekte um Magstadt herum bemüht man sich jetzt emsig durch allerlei Aktionen, wie beispielsweise dem Naturlehrpfad, das ramponierte Erscheinungsbild aufzupolieren. Das wird bei den angerichteten Schäden aber kaum gelingen.
Die Bürger dürfen gespannt sein, wie es weitergeht. Viele Bürger aus der älteren Generation werden die "Wohltaten" dieser Projekte bei den Jahrzehnte dauernden Ausführungen wohl nicht mehr erleben, sie kennen daher nur die Belastungen.
RE: Die Frage: Kreisverkehr in Hanglage?
von Joe am 23 Jun. 2012 20:59
Die Südosttangente wird dort oben flacher gebaut, damit der Schultes, der dort günstig ein Haus erworben hat, nicht so lärmgeplagt wohnen muss.
Ursprünglich sollte die Trasse auf einem 4 Meter hohen Damm in den Kreisverkehr an den Buchen münden.
Trotzdem wird der Steußler-Neubürger es erleben, dass seine Steinbruchlaster, über die er seit Jahren seine schützende bürgermeisterliche Hand hält,
in aller Herrgottsfrühe am neuen Kreisel jenseitsmäßig "die Migge neihauat". Und wenn er dann senkrecht im Bett steht, kann er sich über sich selber ärgern, weil er dieser S-21- Lobbyistenstraße mit seiner Trickserei den Weg geebnet hat.
RE: Die Frage: Kreisverkehr in Hanglage?
von Kurt am 24 Jun. 2012 21:25
Lieber Ulrich,
für den Abbruch der Planungen der Siebzigerjahre gibt es mehrere Gründe. Maßgebend waren die Interessen des Universitätsguts Ihinger Hof, des Steinbruchs NSN und der Maichinger Landhaussiedlung. Erst in der Ära Merz kam noch die Osttangente hinzu.
Das Gelände des Ihinger Hofs sollte nicht überquert werden. Die Firma NSN suchte seit dem Aufkommen der Pläne für Stuttgart 21 nach der kürzesten Strecke in die Landeshauptstadt. Die Bewohner der Landhaussiedlung fürchteten Verlärmung und den Verlust der schönen Aussicht über das Erbachtal zu den Magstadter Sportplätzen hinüber.
Landrat Maier und seine Mitplaner erkannten, dass sich in der Maichinger Landhaussiedlung Leute mit Mumm, Einfluss und Gewicht verteidigen würden und zudem die Sindelfinger Stadtverwaltung im Rücken hatten, die eine stadtnahe Trasse ablehnte. Sie haben es ja auch geschafft, einen zweite - unnötige? - S-Bahnhaltestelle in Maichingen zu bekommen.
In Magstadt wurde also in der Erbachaue an seinem schönsten Ortsrand eine ortsnahe Trasse geplant. Der Bürgermeister sorgte dafür, dass sein Gemeinderat diese Last übernahm, und konnte dann noch seine Osttangente ins Gespräch bringen. Die muss die Gemeinde finanzieren, und der damalige Landrat Maier forderte im Gegenzug sogar noch die Schließung der Hölzertalstraße. Dem passionierten Jäger Merz lag das sehr am Herzen, ihm war‘s recht.
Die Südumfahrung nach Stuttgart wird im Herbst fertig sein. Die Steinbruchplaner haben ihr Ziel erreicht. Von der für sie bedeutungslosen Ostumfahrung haben sie sich darum still und leise zurückgezogen. Auch beim Regierungspräsidium dürfte das Projekt an Bedeutung verlieren, weil die grün-rote Regierung erst alle angefangenen Projekte zu Ende führen will, bevor neue begonnen werden. Deren gibt es viele. Magstadt muss sogar auf das Reststück der B 464 bis nach Renningen warten. Es fehlt am Geld.
Der Magstadter Gemeinderat hat nun Zeit, die Auswirkungen der fertigen B 464 und Südtangente genau zu studieren. Das Gewerbegebiet an der Blumenstraße und an der Hutwiesenstraße hat an Attraktivität eingebüßt. Schon lange hört man von Dr. Merz keine Prahlereien mehr, wie viele Großfirmen bei ihm Schlange stehen, um im Hölzertal zu bauen. Da wird sich nicht mehr viel abspielen. Aufstrebende Firmen drängen an die Auffahrten zu den Autobahnen und Bundesstraßen. Die Schließung der Hölzertalstraße gibt dem Gewerbegebiet Ost den Rest. Der Weg zur A 8 und A 81 ist länger geworden. So entsteht auf der Reservefläche der Firma Hummel wohl die letzte Werkshalle. Es ist keine Betriebserweiterung mehr, sie wird für den Landkreis gebaut.
Auch ohne Osttangente wird die Hölzertalstraße wegen ihres schlimmen Zustands aufgegeben werden müssen, obwohl eine Sanierung wesentlich billiger und vorteilhafter als der Bau einer Osttangente wäre. Das Gewerbegebiet im Hölzertal ist damit abgehängt. Kein Wunder, dass Bürgermeister Merz in der Bürgerversammlung von einem interkommunalen Gewerbegebiet an der Schafhauser Straße plauderte. Dort aber hat Merz im Rahmen des Grunderwerbs für die B 464 still und heimlich zweieinhalb Hektar Bauland um fünf Euro pro Quadratmeter für den Landrat beschaffen lassen. Bald wird dort die Straßenmeisterei des Landkreises gebaut.
RE: Die Frage: Kreisverkehr in Hanglage?
von Dieter am 24 Jun. 2012 21:57
Ein interkommunales Gewerbegebiet an der B 464 wurde schon durch die Fraktion der Bürger für Magstadt während deren Gemeinderatszeit ins Spiel gebracht. Die Begeisterung für diesen Vorschlag hielt sich bei Dr. Merz damals jedoch in Grenzen. Schade, dass dieser Vorschlag nicht aufgegriffen wurde, Magstadt wären durch eine Gewerbeansiedlung dort viele Kosten und Belastungen durch Verkehr erspart worden, die jetzt, auch mit erheblichen Folgekosten, durch die Erweiterung des Gewerbegebiets östlich der Bahnhofstraße entstehen.
Von Weitblick kann bei den jetzt durchgeführten Planungen nicht gesprochen werden.
RE: Beachtung und Verständnis
von Oliver am 30 May. 2012 20:40
Dann duerfte es doch momentan in Magstadt totenstill sein ?! Dann gibt es doch nur noch außerhalb der Gemeinde Stau ?!
Wie betrachtet und seht ihr die aktuelle Verkehrssituation ?
RE: Beachtung und Verständnis
von Hans am 30 May. 2012 21:33
Ich gehe mal davon aus Oliver, dass Deine Frage ironisch gemeint ist, oder ist ein Stau vom Maichinger Buckel bis zum Kreisel beim Autohaus Steegmüller abends durch ganz Magstadt kein Verkehr und Stau?
E: Beachtung und Verständnis
von Oliver am 30 May. 2012 21:41
Nein, ich dachte die Maichinger Straße ist nun geschlossen ???
Ortskernneugestaltung ohne Rücksicht auf das Kanalnetz
von Robert am 29 May. 2012 09:22
Spaß beiseite - diese Marotte des Bürgermeisters Dr. Merz wird für Magstadt ein teures Vergnügen. Für die Gemeindefinanzen sind solche Eskapaden katastrophal.
Wider besseres Wissen lässt Merz in Mühl- und Bachstraße einen neuen Kanal einlegen, der etwa ein Drittel der bei Starkregen anfallenden Wassermassen aufnehmen kann. Diese sogenannte Kanalsanierung ist ein unwirksames Teilstück, das er wegen seiner "Altstadtringgestaltung" vorziehen will. Der Oberlauf des Erbachs zwischen Erbach und Mühlstraße bleibt nämlich in seinem maroden Zustand, ebenso wie der Unterlauf zwischen der Alten Stuttgarter und Krautstraße bis zur Einmündung in den Planbach. Der Oberlauf unter den EDEKA-Parkplätzen und dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firma Schoenenberger ist mit einem baufälligen Natursteingewölbe abgedeckt. Auch in der Mühl- und Bachstraße sind die Gewölbe teilweise überbaut und unzugänglich. Über dem Unterlauf liegt ein Backsteingewölbe, ebenfalls ein Stück weit überbaut.
RE: Ortskernneugestaltung ohne Rücksicht auf das Kanalnetz
von Eugen am 29 May. 2012 12:28
Dia frihere Gemeinderät warat halt a bissle heller, als dia, dia jetzt do oba omananderhockat.
‘s Hochwasserpflaster en dr Bachgass
von Friedele am 27 May. 2012 16:33
O weh, o weh
der Kanal isch hee
dr alt isch z‘eng
was dean mr denn?
denn auch der neu
bleibt z‘eng
des isch sehr schlemm
‘s Hochwasser droht
nun früh und spot
Was duet der Merz?
Des isch koa Scherz
Uf diesen Bruch
a Pflaschder druff.
Der Quantensprung
von Richard am 27 May. 2012 14:13
Wann kriegt die Bahn die super teure S 60 endlich fertig? Das fragt der Stadtanzeiger vom 23. Mai 2012.
Alt-Landrat Bernhard Maier aus Renningen hat mit dem "Schotterscharren" eines Baggers das Projekt im Jahr 2004 einst angestoßen.
Als Mitglied des Verkehrsausschusses im Regionalverband sagt er heute: "dass die S 60 so eine unendliche, teure Geschichte wird, wusste niemand." Das heißt zunächst einmal, er hatte keine Ahnung, welches Projekt er damals antrat. Zu seinem von ihm gepflegten Renommee eines Allerweltfachmanns passt diese jüngste Erkenntnis gar nicht.
Maier sagt heute, das "wusste niemand". Viel wahrscheinlicher ist, das Maier von den technischen Schwierigkeiten des Streckenverlaufs und deren Auswirkung auf die Zeit- und Kostenplanung bewusst nichts wissen wollte. Hätte man bei einem realistischen Herangehen an das Projekt die S 60 womöglich gar nicht gebaut? Dann kann man Maiers damaliges Vorgehen nur verantwortungslos nennen. Was wäre, wenn es alle so machen würden?
Großspurig, wie der Alt-Landrat gern daherredet, wird die S 60, wenn sie erst fährt, "ein Quantensprung" sein.
Hoffentlich gilt das auch für die von ihm seit Jahrzehnten "überplanten" Magstadter. Vom Jahr 2014 an soll kein Bus mehr parallel zur S-Bahn fahren. Statt auf einen Quantensprung müssen sich hiesige Fahrgäste auf einen Bahnhofsprung gefasst machen. Denn ihr Auto können sie daheim in der Garage lassen. Auf der Magstadter Seite fehlen am abgelegenen Bahnhof nämlich die Parkplätze.
Suedtangente
von Oliver am 24 May. 2012 17:39
Die Suedtangente ist bald fertig.... Weiss jemand wann die Maichinger Strasse geschlossen wird? Wann wrd weiter gebaut zur Neuen Und zur Alten Stuttgarter Strasse?
RE: Suedtangente
von Ulrich am 25 May. 2012 22:17
Laut Mitteilungsblatt soll am kommenden Dienstag der östliche Teil der Südtangente bis zur Gottlieb-Daimler-Straße frei gegeben werden und dann wird am selben Tag auch der Bahnübergang für immer geschlossen.
Das heißt dann, dass wir hier nur noch über die Schafhauser Straße raus und rein fahren können, da zur selben Zeit auch die Zu-/Abfahrt Alte Stuttgarter für die Bauarbeiten zur Anbindung des Kreisels geschlossen wird.
Juhu, das wird bestimmt genauso lustig, wie derzeit schon in der Renninger Straße vorm Kreisel!
Oder noch besser ...
Der verkappte Ortsbus
von Alfi am 24 May. 2012 12:26
In Magstadt geht langsam das Geld aus. Ein typisches Beispiel, wie Mittel aus dem Haushalt der Region akquiriert werden sollen, liefert ein Artikel in der Leonberger Zeitung zu dem "Ortsbus" in Magstadt. Schlechte Planungen ohne Weitsicht kosten eben im Nachhinein sehr viel Geld, das man in Magstadt jetzt offenbar nicht hat.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.oeffentlicher-nahverkehr-stadt-und-kreis-streiten-ueber-buslinie.d751cfe0-d348-42a2-9fd6-f4105bef55a9.html
RE: Der verkappte Ortsbus
von Dieter am 24 May. 2012 22:38
Wenn es ums Geld geht, dann fängt auch die Region oder das Land an, seine grauen Zellen plötzlich zu aktivieren. Das Geld sitzt halt nicht mehr so locker. Also, bis auf die paar Schulbusse kein paralleler Busverkehr mehr zur S-Bahn.
Ich möchte nur daran erinnern, Maichingen hat drei S-Bahnhaltepunkte, Magstadt nur einen. In Magstadt haben Bürgermeister wie Gemeinderat eben geschlafen und brauchen jetzt einen teuren Ortsbus, den die Region jetzt zahlen soll. So geht‘s halt nicht!
Oben hui, unten pfui?
von Gertrud am 23 May. 2012 14:12
Oben hui, unten pfui?
Magstadt wird zur Pflastergemeinde. In der "Bachgass" soll damit begonnen werden. Diskutiert wurde in der letzten Gemeinderatssitzung über Großpflaster und Normalpflaster, behauen und gesägt, in Zweierreihen, verschiedenen Farben und als Einlagen über die Straße.
Hochbord und Schrägbord mit oder ohne scharfe Kanten waren ebenfalls ein Thema. Dazwischen dann Baumscheiben mit Parkbuchten.
Auf der östlichen Seite gibt es einen Asphaltbelag auf dem Gehweg mit einem Granitstreifen zur Häuserseite. Der Gehweg auf der westlichen Seite soll mit Pflaster gestaltet werden. Bis auf die Grundstückszufahrten wird ein Hochbord aus Granit den Gehwegbereich vom Straßenbereich trennen.
Insgesamt gesehen wird die Bachstraße ein "aufregendes " Erscheinungsbild erhalten.
Soweit die wichtigsten Merkmale der Oberflächengestaltung.
Diskutierte Problempunkte:
An dem scharfkantigen und rauen Hochbord (Randstein) können Autofahrer leicht Reifen und Felgen demolieren. Das wäre dann nur der kleinste Schaden, falls nicht Aufhängung und Spurstange in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Art Disziplinierungsmaßnahme für die Autofahrer? Die Bachstraße wird zur Tempozone 30 erklärt. Die Fahrbahnbreite 4 Meter. Begegnungsverkehr von Pkws und scharfkantigen Randsteinen dürften zu einer Herausforderung für die Autofahrer werden.
Trotz eines neuen Abwasserkanals dürfte die Kapazität für Starkregen und Unwetter nicht ausreichend sein. In diesem Fall soll die Bachstraße mit ihrem Hochbord als zusätzlicher Abwasserkanal Richtung Alte Stuttgarter Straße dienen, die dann allerdings geflutet wird.
Wann eine angedachte Kanalsanierung in der Maichinger Straße erfolgt, ist völlig unbestimmt.
RE: Oben hui, unten pfui?
von Rainer am 24 May. 2012 12:13
Vielleicht müssen die teilweise schon hübsch renovierten Häuser in der Bachstraße bei einem Unwetter erst richtig nasse Füße kriegen, bevor ein behäbiger Gemeinderat und dessen Bürgermeister die Priorität richtig setzt. Hier wird eindeutig spekuliert, dass im Notfall schon nichts passieren wird. Dabei wird verkannt, das Wasser kann auch durch den Kanal durch hohen Druck über die Abläufe in den Häusern gepresst werden.
Zuerst sollte in Magstadt die völlig unzulängliche Kanalisation auf Vordermann bringen, bevor über Pflasterstein diskutiert wird. Der Kanal wird erneuert, die Kapazität ist aber weiterhin unzureichend..
Die Krönung ist, dieser Murks wird auch noch vom Land gefördert.
RE: Oben hui, unten pfui?
von bigi am 24 May. 2012 22:29
Interessant ist, wie Autofahrer ihre Meinung ändern, wenn sie als Fußgänger unterwegs sind. Ist das nur ein Magstadter Problem, hauptsächlich bei einigen Gemeinderatsmitgliedern? In anderen Gemeinden vertragen sich Autofahrer und Fußgänger auch, sogar ohne Ampeln und ohne einen riesigen Verkehrsschilderpark. Alles nur eine Frage der Gewohnheit und der richtigen Ideen.
Liebe Gemeinderatsmitglieder: Einfach abgucken, dann bedarf es auch keiner scharfkantigen und gefährlichen Randsteine.
Erbärmlich, Dr. Merz?
von Uwe am 23 May. 2012 13:27
Erbärmlich, Herr Merz?
Am Schluss seiner diesjährigen Neujahrsrede ging Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz mit seinen Bürgern wegen der Deportation der Magstadter Sinti im Jahr 1943 hart ins Gericht. Beteiligt waren keine Magstadter. Sie hätten die landesweite Polizeiaktion auch nicht verhindern können.
"Es ist erbärmlich, dass dieser Teil der Magstadter Vergangenheit in fast 70 Jahren nicht aufgearbeitet wurde!" warf Merz den Magstadtern vor (Sindelfinger Zeitung vom 9. Januar 2012).
Merz lebt seit gut 20 Jahren in Magstadt, vor elf Jahren hat er sich hier als Bürgermeisterkandidat beworben. Bis zu diesem Zeitpunkt kann er das Buch "800 Jahre Magstadt" des Kreisarchivars Dr. Fritz Heimberger, erschienen 1997, nicht gelesen haben. Wie hätte er sonst, seit 2002 im Amt, schon 2010 das 900-jährige Bestehen der Gemeinde Magstadt feiern können? Ein Bürgermeister sollte aber über die Entwicklung seines Ortes aufgrund der wichtigsten Quellen informiert sein.
In diesem Buch und noch ausführlicher in seiner wissenschaftlichen Ausgabe wird von Dr. Heimberger die Zeit unter dem Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg mit ihren schweren Auswirkungen auf die Gemeinde detailliert dargestellt. 170 Männer sind gefallen oder vermisst. 56 zivile Opfer kamen beim Fliegerangriff 1944 ums Leben und 50 Magstadter saßen als Häftlinge in Lagern oder im Zuchthaus. Bereits 1941 kam ein Magstadter im KZ Sachsenhausen um. Frau Johanna Lauster berichtete ausführlich über ihren schrecklichen Aufenthalt im KZ Auschwitz, in dem ein Teil der Magstadter Sinti sterben musste.
Auch darüber hat Bürgermeister Merz sich nach über zehnjähriger Amtszeit offensichtlich noch nicht im Buch von Dr. Heimberger informiert. Vermutlich ist es ihm auch entgangen, dass Bürgermeister Bohlinger die überlebenden Sinti aus den baufälligen Russenbaracken am Bahnübergang nach Maichingen herausgeholt und im Ort untergebracht hat. Seit Jahrzehnten sind sie ganz normale Magstadter Bürger, so wie die fast 30% der Bevölkerung, die in der Zwischenzeit aus allen Herren Länder nach Magstadt zugewandert sind.
Auf dem Friedhof ruhen die verstorbenen Sinti zwischen den Alteingesessenen. Im Osten der Aussegnungshalle steht die Gedenktafel eines Stuttgarter Künstlers für alle Toten der schrecklichen Vergangenheit, die Soldaten, die Bombenopfer und die Verfolgten. Die Inschrift lautet:
UNSEREN TOTEN WO IMMER SIE RUHEN.
Am Volkstrauertag werden dort Kränze niedergelegt. Magstadt hat alle seine Kriegstoten nicht vergessen, wenn auch die Namen der Opfer des Fliegerangriffs verschwunden sind, seit in der Amtszeit von Merz ihre Grabsteine entfernt wurden. Der Text auf dem im Gras liegenden Trümmermal nennt keine Namen mehr. Dort steht:
DEN TOTEN ZUM GEDENKEN DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG.
Nur einer hat sich als Lebender mit seinem Namen verewigt. Zwischen zwei Edelstahlrohren begegnet der Friedhofsbesucher einer Gedenktafel mit einem Ausschnitt aus der Rede. Die Ansprache wurde gehalten am 60. Jahrestag des Fliegerangriffs auf Magstadt. Der Redner: Dr. Hans Ulrich Merz.
Wirrwarr bei der Gestaltung der Ortsmitte - Personallaufstockung statt Arbeitsbeschleunigung
von Richard am 21 May. 2012 09:55
Die Fraktion der Freien Wähler hat wegen der Ortsgestaltung einen Antrag gestellt. Die Bürger wollen nämlich nicht nur farbige Broschüren im Briefkasten, sie wollen endlich Taten sehen. Die Arbeiten sollen forciert werden.
Bürgermeister Merz hatte die Ablehnung des Antrags vorgeschlagen.
Die CDU-Fraktion hat den Antrag unterstützt. Gemeinderat Franko (SPD) hat den Antrag wie üblich "modifiziert", und festgestellt, "dass man sich im Grunde einig ist.". Er beantragte eine Sitzungsunterbrechung zur Beratung.
Und tatsächlich war man sich einig:
Gemeinderat Meier (FWV) zog seinen persönlichen Antrag auf Forcierung der Ortsgestaltung zurück. Mit ihm hatte er Bürgermeister Merz aufgefordert, die Kapazitäten für eine schnellere Planung zu erweitern.
Die Freien Wähler der stellvertretenden Bürgermeisterin Brigitte Armbruster zogen ihren Antrag auf Forcierung der Ortsgestaltung ebenfalls zurück.
Daraufhin führte Gemeinderat Barsch (CDU) aus, dass die CDU-Fraktion ihren Antrag auf Forcierung auch zurückzieht.
Die Verwaltung hatte sich also durchgesetzt, aber auch insgeheim Gemeinderat Meier. Denn Bürgermeister Merz will laut Bericht im Magstadter Mitteilungsblatt parallel "Angebote für einen stadtgestalterischen Beitrag über den gesamten Ortskern einholen und die Beauftragung vorbereiten".
An Kapazitäten stehen nun also zur Verfügung:
- Zwei Ortsbaumeister
- Die Planer der STEG, die in der Vor-Merz-Zeit den guten, aber von Merz nirgends befolgten Ortskernsanierungsplan ausgearbeitet haben.
- Das Tiefbaubüro Mayer, das in letzter Zeit die Ortsplanung "tief beeinflusst hat".
Der Städteplaner Kleinhans, der den Gemeindeentwicklungsplan 2020 schon einmal, im Jahr 2006, im Sinne des Magstadter Verkehrskonzepts verändert hat und -nun, nach einer Bürgerversammlung, in Stufe 2 dieses Rahmen- und Gestaltungsplans einzelne Bereiche "abstrahiert" zu einem Konzept zusammenfassen will.
Ein noch zu bestimmender Stadtgestalter für den gesamten Ortskern.
Diesem auf insgesamt sechs Kapazitäten erweiterten Planungsstab diktiert dann letztendlich Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz die Planungsvorlagen für die Weiterentwicklung der schrumpfenden Gemeinde Magstadt.
Hoffentlich gehen da im Gemeinderat die Durchblickkapazitäten nicht vollends zur Neige, denn die Aufstockung des Planungsstabes ändert unter solchen verworrenen unguten Verhältnissen an der Qualität der Planungsergebnisse nichts.
RE: Wirrwarr bei der Gestaltung der Ortsmitte - Personallaufstockung statt Arbeitsbeschleunigung
von Gertrud am 21 May. 2012 11:24
Viele Köche verderben denn Brei. Da kann sich dann Bürgermeister Merz als Moderator und Schlichter profilieren und so seine Ziele erreichen. Eine ganz neue Strategie.
Aber bei der Planung der Osttangente wurden ja auch die Pferde gewechselt und ein Planer aus Bietigheim-Bissingen beauftragt. Solche Aktionen lassen allerhand Spekulationen aufkommen.
War es wirklich die beengte Planungskapazität des bisherigen Planungsbüros? Ich glaube eher nicht, den für die Osttangente wird kaum so schnell eine Finanzierung in trockenen Tüchern sein, das sagt der BM schließlich selbst.
Was war es dann?
Ablenkungsmanöver
von Anne Marguerite am 20 May. 2012 11:50
Nun soll also ein „steinernes Kunstwerk“ die Hoffnung (des Bürgermeisters?) auf einen neuen Weg der Gemeinsamkeit und des friedlichen Miteinanders darstellen (SZ 19.5.).
Der Arbeitskreis, unter Vorsitz des Bürgermeisters, hat sogar schon das gewünschte Material festgelegt. Er selbst möchte den Magstadtern „diese Seite der Geschichte“ näherbringen.
Dieses Thema sei „wichtiger als irgendeine! Straße oder ein neues Baugebiet!
Man höre und staune. Seit 10 Jahren ist da einer am Werke, der es wie kein anderer vor ihm verstanden hat, die Gemeinsamkeit und das friedliche Miteinander in Magstadt, mit eben diesen Straßen und Baugebieten, zu zerstören.
Einer, der sich in diesen 10 Jahren einen „gleichgeschalteten“ Gemeinderat erarbeitet hat.
Einer, der es immer wieder geschafft hat, seinen Dickkopf durchzusetzen und sei es nur mit einer Stimme (seiner eigenen) im Gemeinderat, oder durch geschickte Winkelzüge, wie Befangenheitsanträge und anderes.
Nun möchte er gerne davon (von sich?) ablenken. Schade, dass dafür die Sinti und Roma herhalten müssen, werden sie wieder nur benutzt?
Kein Magstadter hat etwas gegen ein Mahnmal, obwohl es meines Erachtens für die Zeit des Dritten Reiches und des ersten Weltkrieges schon genug Mahnmale gibt. Es ist schon erstaunlich, dass unser geschichtliches Gedächtnis nur bis dahin reicht. Oder vielleicht auch Absicht.
Das vorhandene Mahnmal von 2004 trägt den Text „Den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung“.
Dieser Text ist auch „in Stein gemeiselt“. Schließt er nicht alle Toten ein? Wer wird hier ausgegrenzt?
Ich würde das neue Mahnmal (es sollte mindestens zwei Stock hoch sein) auf das Adlereck, anstelle des Magstadter Blumenbeetes stellen. Da sieht es H. Merz jeden Tag und vielleicht kann es ja auch ihn dazu bringen, über sein Vorgehen und seine einsamen Entscheidungen (über einen großen Teil seiner Gemeinde hinweg) in seinen bisherigen 10 Jahren nachzudenken?Nein. Das wird es wohl nicht schaffen. Er macht ja justamente so weiter.
Wenn wir also ein weiteres Mahnmal brauchen, dann soll es uns schon beschäftigen. Dann soll es so stehen, dass jeder nächtliche Kneipengänger die Chance hat, es in seinem Suff zu verschandeln, so wie die schöne Oster- oder Weihnachtsdeko am Brunnen. Dann kommt es oft in der Zeitung, weil wir schon wieder eine teure Reinigungsaktion bezahlen dürfen. Da werden sich wieder viele drüber aufregen und das schafft dann ganz bestimmt „einen neuen Weg der Gemeinsamkeit und des friedlichen Miteinanders“!
Dem Redakteur der Sindelfinger Zeitung sei gesagt: „Näher dran an Magstadt“ ist man nicht, wenn man nur den Bürgermeister sprechen lässt.
RE: Ablenkungsmanöver
von Michael am 20 May. 2012 13:13
Eine Politik der Gemeinsamkeiten? Das kennen wir doch alle. Dieser Forderung wird immer bemüht, wenn etwas gewaltig in die Hose gegangen ist und es Zoff an allen Ecken und Enden gibt. Die Bürger sollen dann Gemeinsamkeit üben und den Karren aus dem Dreck ziehen.
Aber leider reitet sich der Bürgermeister mit seinen Ideen immer tiefer in die Malaise hinein. Ihm fehlt der Zeitgeist und das Gespür für das, was die Bürger brauchen und wünschen. Es stimmt schon, er ist ein Meister des Ablenkens, um seine "Ideen" zu verwirklichen.
Wir haben doch ein Heimatmuseum. Dort wird die Entwicklung und Geschichte von Magstadt dargestellt. Wieso hier nicht in den zeitlichen Ablauf auch einmal darüber etwas erwähnen.
Vielleicht sollten Bürgermeister und Gemeinderäte sich woanders einmal Ideen holen, wenn ihnen schon nichts Adäquates einfällt.
RE: Ablenkungsmanöver
von Joe am 20 May. 2012 14:13
Der Magstadter Schultes scheint tatsächlich anzunehmen, die Weisheit für sich allein gepachtet zu haben.
Dabei passieren ihm so viele Peinlichkeiten, dass es einem Menschen mit durchschnittlich gesegneter Intelligenz schon fast weh tun muss.
Unsensibel und uneinsichtig bis zum "Geht nicht mehr", feudalistisches Gehabe, "Elefant im Porzellanladen" sind nur einige moderate Attribute, die einem dazu einfallen.
Leicht gemacht wird ihm das alles durch Personen, die anscheinend schon seit Jahren nicht mehr in den Spiegel geschaut haben.
Theorie und Praxis, die Diskrepanz seiner Handlungsweise wird der Magstadter Bürgermeister irgendwann einmal zu spüren bekommen. Hoffentlich!
RE: Ablenkungsmanöver
von Berta am 20 May. 2012 16:26
Ein neuer Akt der Selbstüberschätzung!!
Da glaubt einer, aus seiner "Herrgöttles-Position"heraus, über ein hochsensibles und seit Jahren stets verdrängtes Thema seinem dahinschwindendem Ansehen einen neuen Impuls geben zu müssen.
Oh, hätte er doch geschwiegen!!
Ausgerechnet der Magstadter Spalter glaubt sich in der Position, beurteilen zu können, welcher Toten wo gedacht werden muss. Dem Tod einer ganzen Generation im Krieg verheizter Männer und Frauen, unschuldig beim Magstadter Bombenangriff getöteter Kinder (Kinder, die am Sonntagmorgen nach dem Besuch der Kinderkirche zu unschuldigen Opfern vorsätzlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermords wurden), ist des Mahnens und Gedenkens versteckt hinter Friedhofsmauern anscheinend Genüge getan.
Was für dünnes Eis, auf das sich der Magstadter Generalist da begibt.
Ein Mahnmal für Sinti und Roma in Magstadt ist längst überfällig, ebenso wie das Auseinandersetzen mit deren leidvoller Geschichte.
Jedoch der Gedanke, den Tod der im Krieg unschuldig ums Leben Gekommener unterschiedlich zu bewerten, ist an Instinktlosigkeit nicht mehr zu überbieten
- eine Anmaßung ohnegleichen.
Der Gipfel im Presseartikel ist eine Unterstellung an die Kritiker seiner unheilvollen Magstadter Kommunalpolitik. Unterschwellig wird da suggeriert, die wollten, ganz im Gegensatz zu ihm, "vom Thema heute nichts mehr wissen, dabei ist es viel wichtiger als irgendeine Straße oder ein neues Baugebiet". Der Mann kennt nur schwarz oder weiß. Sein eigenes Unvermögen projiziert er auf seine Kritiker.
Und was ist das für eine Journalie, die anscheinend vollkommen unreflektiert, so einen demagogischen Unsinn abdruckt?
Meine Tante Anna hatte 3 Söhne und 3 Töchter.
Ihre drei Buben mussten alle im Alter zwischen 17 und 20 Jahren in den Krieg ziehen. Hätten sie sich geweigert, wären sie vor ein Kriegsgericht oder ins Konzentrationslager gekommen.
Alle drei Jungs sind im Krieg gefallen, gestorben oder umgekommen, wie, wissen wir nicht. Sie sind einfach nicht mehr nach Hause gekommen.
Wie so viele Millionen Menschen.
Gedenken wir der Sinti und Roma auch so angemessen wie allen unschuldigen Toten, ohne Pressegetöse, traurig, still, in Demut und Wahrhaftigkeit.
Ich freue mich für jeden Tag,
wann immer Grenzen fallen.
Auch wenn es keiner glauben mag,
sie sind für uns nur Krallen.
Ich träum‘ von grenzenloser Welt,
wie sie uns einst bestellt,
nicht vieler Fürsten Reich,
und dass aus diesem einig Land
für allezeit der Krieg verbannt,
denn Mütter, Mütter weinen alle gleich.
Hölzertalstraße und kein Ende
von Ralf am 18 May. 2012 22:58
In langen Rechtfertigungsartikeln über die Schließung der Hölzertalstraße wird immer wieder behauptet, dass mit der Osttangente das wichtigste Magstadter Gewerbegebiet eine "optimale Verkehrsanbindung an das Fernstraßennetz" erhält.
Wie ein gut situierter Verkehrsanschluss von Gewerbegebieten tatsächlich aussieht, kann in vielen Gemeinden des Landkreises eindrucksvoll studiert werden. Neue Gewerbegebiete liegen an Autobahnen oder Bundesstraßen, an der A 8, A 81 oder B 464.
In Magstadt dagegen wird das größte Gewerbegebiet vom Verkehr abgehängt. Das wird dürfte Konsequenzen nach sich ziehen. Schon heute liegt entlang des Planbachs eine große Industriebrache, die sich gerade noch für die Lagerung der Volksfestutensilien eignet. Für die ist der zweimalige Umweg jährlich für Hin- und Rücktransport tragbar.
Vor 20 Jahren schon hatte Bürgermeister Benzinger am B 464-Knoten Schafhauser Straße Gewerbeflächen im Flächennutzungsplan vorgesehen. Bürgermeister Merz hat dieses Gewerbegebiet bewusst der Firma NSN, der Firma Recycling-Fischer und der Straßenmeisterei des Landkreises geopfert. Östlich der Wüste des Breitlaubsteinbruchs und der Recycling-Anlage geht es sehr staubig zu. Hier wird sich kein attraktiver, gewerbesteuerintensiver Betrieb mehr niederlassen.
Von den Hauptwohngebieten der Gemeinde nördlich des Planbachs, im Seele-Stützweg, Käppele und im Mühlbergle ist in einem Propagandaschreiben für die Schließung der Hölzertalstraße schon gar nicht mehr die Rede. Dort wird der buckelige Umweg nach Stuttgart über Sindelfingen zu einem beträchtlichen Rückgang der Grundstückspreise führen. Er dürfte für eine Fläche von 35 Hektar im mehrstelligen Millionenbereich liegen.
Dass innerhalb dieser seither gut platzierten und gut gestalteten Wohnquartiere, im Seele-Stützweg nämlich, die Hauptinitiatoren der Hölzertalstraßenschließung wohnen, ist beklagenswert. Es gibt Lösungen, die auch ohne den Bau der Osttangente beide Seiten (Gewerbe und Anwohner) zufriedenstellen können, leider wird das konsequent ignoriert. Ein Hinweis auf ein Defizit an Verständnis für die Ortsentwicklung und die Qualität des Standorts Magstadt.
RE: Hölzertalstraße und kein Ende
von Hugo am 20 May. 2012 12:50
Mancher erinnert sich vielleicht noch an den 1. Vorstand des Bürgermeistervereins Lebens-Wertes Magstadt? Es war Wolfgang Stier! Es ist interessant zu beobachten, wie in einem Beitrag in diesem Forum einer mit "Schaum vor dem Mund vor lauter Wut" über die "alten Magstadter" herzieht!
In einem Leserbrief im Dezember 2006 schrieb ein aufgebrachter Stier in der Sindelfinger Zeitung unter der Überschrift "Dem Uralten eng verbunden bleiben": "Die Magstadter wollen wie ihre Vorfahren von Magstadt nach Stuttgart fahren. Sollen sie doch endlich zur eigenen Freude Pferdefuhrwerke anschaffen!"
Stier gab nur ein sehr kurzes Gastspiel als L-W-M-Vorstand. Nicht aber, weil er wirres Zeug zusammenschrieb, er hatte nicht den "nötigen Stallgeruch". Er war nicht in der SPD.
Den hatte dann sein Nachfolger Dieter Beuter. Dieser hatte offensichtlich den falschen Maßstab benutzt, wenn er für seine Lebens-Werten in der Sindelfinger Zeitung schrieb, er müsse über die Osttangente von Stuttgart her zu seiner Wohnung im Lilienweg nur 500 Meter mehr zurücklegen als über die Hölzertalstraße. Die möchte er seit Jahren geschlossen haben. Der Lokalberichter Reichert von der Sindelfinger Zeitung schätzte den Umweg auf 1500 Meter über die neue bucklige und kurvige Strecke.
Im Rahmen seiner "Nachforschungen" über Magstadt war es rührend anhören zu müssen, wie er herausgefunden haben will, dass die Hölzertalstraße nie für den Postkutschenverkehr nach Calw befahren werden durfte. Der Postillion, behauptete Beuter, musste damals schon die Alte Stuttgarter Straße befahren, obwohl der Herzog vor mehr als 200 Jahren die Hölzertalstraße in den Schwarzwald bauen ließ.
Wenig später nach dieser Erzählung hat sich herausgestellt, dass man vom zweiten 1. Vorstand der Lebens-Werten nicht unbedingt alles gleich auf die Goldwaage legen sollte. Eine großzügige Betrachtungsweise ist angebracht.
Ein harter Kern versucht also weiterhin sein Süppchen zu kochen.
Große Ortsgestaltung mit kleinen Pflastersteinen
von Gerda am 19 May. 2012 09:58
Ein Wunder ist geschehen! Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) hat im Gemeinderat einen Antrag gestellt. Dem Bürgermeister sollten Beine gemacht werden. Denn die Ortskernsanierung dümpelt so dahin.
Ihr Beschleunigungsantrag mit der Absicht, zwei Planungsjahre in drei Planungsmonate hineinzupressen, war mehr als ehrgeizig. Trotzdem fand er zunächst allgemeine Unterstützung, auch bei CDU und SPD. Jedermann und jedefrau im Gremium will endlich schnell den Ort gestalten.
Und dann die ernüchternde Erkenntnis bei Schultes und Gemeinderat: Wir müssen ja erst Kanäle legen. Zuerst müssen Millionen Euro in den Untergrund fließen, bevor wir oberirdisch schalten, walten und gestalten können. Mühl- und Bachstraße müssen laut Sindelfinger Zeitung wie bisher zwischen hohen Bordsteinen asphaltiert werden. Die Straßenfläche wird so zum Straßenraum, einem Ersatzquerschnitt für den unterdimensionierten neuen Erbachkanal. Aber wie sollen in drei Monaten die 57 Leitbilder des Städteplaners Kleinhans umgesetzt werden? Da ist selbst Altgemeinderat Franko (SPD) skeptisch. Wieder einmal stellt er den Antrag auf Sitzungsunterbrechung und Beratschlagung unter den Fraktionen. Ergebnis: Merz hat recht. Alles wie gehabt.
Jetzt bleibt dem Gremium nur die schwierige Aufgabe, einen wohlgestalteten Pflasterstein für die Gehwege zu finden. Das ist sehr wichtig.
Vorschlag: weißer Carrara-Marmor wie in Sindelfingen. Wir sind doch eine reiche Gemeinde!
Bahnlärm - Die Zeit der Ruhe ist bald vorbei
von Alf am 17 May. 2012 11:01
Langsam tut sich was. Anlieger an Bahnstrecken haben nach neuester Rechtsprechung ein Recht auf Lärmschutz. Das wird vor allem für die Anlieger an der Bahnstrecke in Magstadt interessant, sobald die Güterzüge wieder fahren.
Um sich zu wappnen, sollte man daran denken, schon jetzt eine Rechtsschutzversicherung als Wohnungs- oder Hauseigentümer abzuschließen.
Näheres: Einfach unter auch den Link klicken!
http://www.anwalt.de/rechtstipps/laerm-von-bahnstrecken-anspruch-auf-aktiven-und-passiven-schallschutz_026470.html
RE: Bahnlärm - Die Zeit der Ruhe ist bald vorbei
von Social Medium am 17 May. 2012 12:37
Nicht nur als Anlieger an einer Bahnstrecke sollte eine Rechtsschutzversicherung für Haus- oder Wohnungseigentümer vorhanden sein.
Denken sie an die Kommunalpolitik der Gemeinde.
> Hochwasser durch unzureichende Kanalisierung.
> Feuchte Keller durch Retentionsbecken und Hochwasserdämme mit Druck auf das Grundwasserniveau.
> Lärm durch Straßen, neue Tangenten, Gewerbegebiete.
> Staub und Lärm durch Steinbruch, geplante Recyclinganlage.
Alles in Magstadt vorhanden. Wollen sie ihr Wohnungseigentum weiterhin entwerten lassen und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen?
http://www.test.de/Rechtsschutzversicherung-Mehr-gute-Tarife-4310128-4319356/