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Aus unserem Live-Forum vom 01.11.-30.12.2011 |
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar. |
S‘ Chrischdkendle hot em Merz d‘ B 464 beschert
von Dieter am 26 Dec. 2011 12:35
Die Weihnachtsgedanken des Bürgermeisters im Magstadter Mitteilungsblatt befassen sich zu zwei Dritteln mit der provisorischen Teilfertigstellung der B 464, einem sehr weltlichen und umstrittenen Objekt.
Straßenbauer, aber auch die hohe Politik bedauern schon seit Jahren das offensichtliche Missgeschick dieser autobahnverdächtigen Umgehungsstraße.
Merz fragt sich in seinen Weihnachtsgedanken, was die Adventszeit, in der wir die Ankunft von Jesu Christi erwarten, mit der B 464 zu tun hat. Er kommt zu dem Schluss, dass sich der Advent in seiner Bedeutung im Lauf der Jahre abgeschliffen hat, man kann es auch deutlicher sagen, missbraucht wird.
Da kann man nur beipflichten. Wie recht hat da unser Bürgermeister.
Trotzdem "Fröhliche Weihnachten!" allerseits.
Weihnachtsgedanken zur B 464
von Tanja am 23 Dec. 2011 22:57
Überrascht haben mich die Weihnachtsgedanken unseres Bürgermeister im Mitteilungsblatt nicht wirklich. Selbst in der Weihnachtszeit fällt ihm nichts weiter ein, als über eine Bundesfernstraße zu referieren. Den meisten Raum seiner Weihnachtsgedanken widmet er diesem Thema. Wie unsensibel.
Ein weit besseres Vorbild liefert da Landrat Bernhard auf der nächsten Seite mit seinen Gedanken zur Weihnachtszeit.
Sehr geehrter Herr Dr. Merz, haben Sie etwa Ihre Weihnachtsgedanken mit einem Jahresrückblick verwechselt? Die paar Tage hätten Sie auch noch warten können.
RE: Weihnachtsgedanken zur B 464
von Karin am 25 Dec. 2011 15:29
Vielleicht hat er ja nur den Text verwechselt. Ist bei Kohl’s Neujahrsansprache damals auch passiert.
Passiert allen großen DENKERN und LENKERN unserer Zeit einmal.
Denkmäler richtig positionieren.
von Herausforderer am 23 Dec. 2011 17:04
Wo soll es denn nun hin?
Es wird viel geschrieben zur Frage, wo denn Denkmäler am besten stehen, um ihren Zweck zu erfüllen. Dazu sollte man erst einmal prüfen, wozu ein Denkmal zum Gedenken der Opfer aus einer schlimmen Zeit aufgestellt werden sollen; jedenfalls nicht zur Provokation.
Richtig und unstrittig ist, daß es vor und während des zweiten Weltkriegs viele Opfer gegeben hat. Der Hinweis darauf, daß im Krieg andere Regeln gelten, reicht aber hier nicht aus. Es gibt einen Unterschied der Opfer, die schon im Vorfeld Ziel von Rassismus und Faschismus waren und denen, die im folgenden Krieg starben. Beides mag bitter sein, geht es aber beim Denkmal für die Sinti und Roma mehr, so glaube ich, um eine gesamtpolitische Betrachtung: wie gehen wir mit Minderheiten um!
Insofern ist es abwegig, Zahlen gegeneinander aufzurechnen, noch ist es sinnvoll, das neu geplante Denkmal zu verstecken. Ob es jedoch an exponierter Stelle stehen soll, glaube ich nicht. Wenn es provoziert, erreichen wir das Gegenteil von Versöhnung und Nächstenliebe. Stellen wir das neue Denkmal deshalb nicht auf den Marktplatz. Ich fand es gut, viel über das Thema lesen zu dürfen und meine Ansicht hier kurz darstellen zu dürfen.
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Märchenerzähler
von Christel am 15 Dec. 2011 17:47
Seit vielen Jahren wurde den Magstadter Bürgern und dem Gemeinderat vom Geschäftsführer des Steinbruchs NSN, Herrn Ulmer, das Märchen erzählt, nach Fertigstellung der B 464 bis Magstadt werde der Steinbruchverkehr auf dieser Umgehungsstraße abgewickelt.
Nun, liebe Magstadter, stellt euch an den Kreisverkehr beim Autohaus Steegmüller und seht zu: "Ja, wo fahren sie denn?"
Natürlich werden die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte mit bewährter Langmut auch weiterhin allen irreführenden Verlautbarungen aus dem NSN zuhören. Vermutlich hat es Herr Ulmer gar nicht nötig, noch einmal vor das Gremium zu treten. Landratsamt und Regierungspräsidium haben dem Gemeinderat nach Herrn Ulmers millionenschweren Schwarzauffüllungen bestätigt, dass das Gremium nur noch über das informiert werden muss, was bereits geschehen ist.
Wenn der Steinbruchbetrieb jetzt noch einen Südanschluss an die Steinbruchstraße (Südtangente) bekommt, werden wieder ein paar Meter Wiesen am Breitlaub nötig werden, eine Bagatelle neben den bereits bestehenden Eingriffen in die Magstadter Landschaft. Herr Ulmer braucht sich keine Sorgen zu machen. Merz wird‘s richten, der Gemeinderat hinterher zur Kenntnis nehmen.
RE: Märchenerzähler
von herausforderer am 15 Dec. 2011 20:46
Ich habe einen Arbeitskollegen, der, wenn er Magstadt hört, "laut schreiend" davonläuft. Wir beiden haben allerdings beruflich kleine Berührungspunkte mit Mogstedt, so daß ich hier mich nicht falsch äußern möchte.
Beim Verkehrskonzept ist vergessen worden, eine echte Alternative zu entwickeln; es fehlt die Opposition im Gemeinderat (bis 2014).
"Politik lebt nicht von Lüge oder Wahrheit, sondern von der Darstellung von Alternativen", so hat es mein Parteifreund Kretschmann, mit dem ich 2010 und 2011 intensiv Wahlkampf gemacht hatte, immer gesagt.
Und darum geht es auch in Magstadt.
"Einigungen und Konsense, die mehrheitlich entstehen, sind Bestandteil der Demokratie, aber nur dann, wenn eine echte Bürgerbeteiligung stattfindet."
Das war jetzt von mir.-----
Ich komme soeben von einer Weihnachtsfeier; es sind dieses Jahr etwa elf bis zwölf, wo ich singe und musiziere.
"O du fröhliche", in diesem Sinne eine schöne Adventszeit.
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RE: Märchenerzähler
von Rolf am 15 Dec. 2011 22:35
Das mit dem Anschluß für das Schotterwerk an die Schafhauser Str. liegt doch schon fix und fertig auf dem Landratsamt. Merz, Eisenmann und Ulmer warten nur noch auf einen geschickten Termin um es kund zu tun.
Und wieder wird ein Stück Natur dafür geopfert! Der Herausforderer kann doch mal bei Kretschmann vorsprechen, hat ja mit Ihm Wahlkampf gemacht.
Wo ist eigentlich unser Gemeinderat! Ach ja, die üben gerade das Abnicken für den Südanschluß der NSN. Was wollen Sie auch weiteres tun, werden
von BM Merz ja regelmäßig vorgeführt.
Na dann schöne Weihnachten!
RE: Märchenerzähler
von Herausforderer am 16 Dec. 2011 14:24
Guter Vorschlag. Aber mein Parteifreund Winne Hermann, mit dem wir eine schöne Veranstaltung vor der Wahl in Weil der Stadt zum Verkehrskonzept hatten, wäre zuständig als Verkehrsminister von BW.
Ich sehe ihn aber selten, weil ich in der LAG Wiso u.a. Mitglied bin. Verkehr ist nicht mein Lieblingsthema, mehr "Soziale Gerechtigkeit", "Bildung" und "Energiewende". Für den Einzug in die neue Landesregierung hat es nicht ganz gereicht; es waren andere vor mir dran. Bei den Grünen gibt es auch Hierarchien.
Als Winne neulich in Magstadt war, hatte ihn zumindest ein Gemeinderatsmitglied (kein Grüner) von der Seite angesprochen und den großen Flächenverbrauch kritisiert. So stand es auch richtig in einer Tageszeitung.
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RE: Märchenerzähler
von Michael am 21 Dec. 2011 13:55
Nicht nur der Geschäftsführer Ulmer vom Steinbruch NSN hat im vergangenen Jahrzehnt die Magstadter mit unhaltbaren Versprechungen vertröstet, wenn er immer wieder behauptet hat, seine Schwerlaster würden nach Fertigstellung der B 464 nicht mehr die Ortsdurchfahrt benützen. Noch viel öfter hat der frühere Renninger Bürgermeister und spätere Landrat Maier die Magstadter zum Narren gehalten.
Was hat ihnen der "Malmsheimer Münchhausen" nicht alles verzapft, und schlimmer noch, was für einen Brei hat sich der Gemeinderat von ihm ums Maul schmieren lassen:
Der Rückbau der 4,5 km langen Hölzertalstraße sei ein adäquater Ausgleich für eine 600 m lange Osttangente.
Der Bürgerentscheid zum Erhalt der Hölzertalstraße sei binnen drei Jahren zu kippen. So wenig Respekt hatte der frühere Landrat von einer Mehrheitsmeinung der Bürger.
Auf die Autobahnspange B 464 Leonberg-Böblingen werde kein Autobahnverkehr überschwappen.
Der Boden im Renninger Breitlaub sei so schlecht, dass nach dem Sturm Wibke in den Achtzigerjahren dort keine Bäume mehr wachsen würden; so wurde der Wald zum Steinbruch. Warum der Wald wohl vorher dort wachsen konnte?
Die Forderung des getäuschten Magstadter Gemeinderats nach Wiedereröffnung des totgeglaubten Steinbruchs im Breitlaub, den Steinbruchverkehr ab 2002 über den Ihinger Hof fahren zu lassen, sei nur ein frommer Wunsch gewesen. Da Bürgermeister Merz diese Version unterstützte, sind seither gut eine Million Steinbruchlaster über unsere Markung gefahren.
Eine ursprünglich vorgesehene neue Steinbruchausfahrt vor dem Ihinger Hof für den Weg zur B 295 sei unnötig, meinte Maier 2001, die Fertigstellung der B 464 stünde ja unmittelbar bevor. Bald werde kein LKW mehr durch den Ort fahren.
Die Ihinger Straße sei für Lastwagen gar nicht befahrbar, weil sie nicht aneinander vorbei kämen, tönte Maier, obwohl diese seit 20 Jahren auf dem schmalen Rheinsträßle nach Sindelfingen fahren.
Diese Ausfahrt nach Süden entfällt und funktioniert nach den neuen Abbauplänen des Steinbruchs dann nicht mehr. Die Magstadter Gemeinderäte schelten darum die Stadtverwaltung in Renningen. Die will nämlich wieder einmal die Magstadter Markung missbrauchen, um den wichtigen Anschluss des Schotterwerks NSN an die Steinbruchstraße (Magstadter Südtangente) herzustellen. Dort herrscht dann noch mehr Betrieb als geplant.
Als maierscher Statthalter wird aber Merz da kein großes Palaver mehr dulden. Der Schultes wird die Aufmüpfigen beruhigen. Leute, wird er sagen, "mir mached lieber a Feschdle anstatt einem Proteschdle".
Verlagerung der Osttangente hiinter die Firma Schoenenberger und Hummel
von Friedrich am 01 Dec. 2011 14:33
Warum verlagert der Bürgermeister und seine Gemeinderäte nicht die Osttangente hinter den Firmen Schoenenberger und Hummel.
Somit könnte er das Biotop größtenteils erhalten, würde vom Ortsrand etwas mehr entfernt bauen und die Larmbelästigungen etwas reduzieren für die Anlieger. Das so etwas geht sieht man in anderen Gemeinden hier wird zum Beispiel ein Kreisverkehr versetzt siehe Beispiel Malmsheim hier macht der Gemeinderat und sein Bürgermeister was für seine Bürger.
Überall werden die Umgehungsstraßen mit Lärmschutzvorrichtungen gebaut nur nicht in Magstadt hier hat man den Eindruck, dass nur bestimmte Bürger hier angehört werden.
Noch könnte der Bürgermeister endlich mal ein positives Zeichen setzten, obwohl er sich gegen den Bürgerentscheid entschieden hat.
RE: Verlagerung der Osttangente hiinter die Firma Schoenenberger und Hummel
von Berta am 02 Dec. 2011 16:47
Was schreibst du denn da, Friedrich???!!
Magstadt braucht gar keine Osttangente. Es gibt einen Bürgerentscheid und der ist für den Erhalt der Hölzertalstraße entschieden worden. Also ist für die Magstadter die Hölzertalstraße wichtiger als die Osttangente.
Da der Magstadter Bürgermeister noch nie bereit war, auch nur einen Gedanken an Konzessionen zu verschwenden, die man eventuell gegenüber seinen Gegner machen könnte brauchst du es auch nicht zu tun. Wenn du ihm nämlich den kleinen Finger bietest, nimmt er deine ganze Hand und zieht dich über den Tisch.
Und du musst ihm nicht auch noch Brücken bauen, wenn er nicht in der Lage ist, demokratisch gefällte Entscheidungen seiner Bürger anzuerkennen.
RE: Verlagerung der Osttangente hiinter die Firma Schoenenberger und Hummel
von Liesel am 17 Dec. 2011 19:21
Ich werde mein Grundstück nicht verkaufen für eine Osttangente.
Der Bürgerentscheid ist für mich massgebend und nicht die Meinung eines Bürgermeisters.
RE: Verlagerung der Osttangente hinter die Firma Schoenenberger und Hummel
von Helmut am 19 Dec. 2011 14:54
Die Diskussion über die Osttangente ist völlig überflüssig, da diese Tangente keinen messbaren Nutzen stiftet. Die Entlastung vom Durchgangsverkehr im Ort durch die B 464 ist bereits deutlich, der Bau einer Osttangente wäre nur reiner Geldverschwendung. Die Hölzertalstraße zu richten, würde etwa nur ¼ der Kosten für einen Neubau der Osttangente betragen. Dabei sind die Renaturierungskosten für die Hölzertalstraße noch nicht einmal berücksichtigt. Spediteure und Paketdienste, die heute das Gewerbegebiet Ost beliefern, sind auch oft im Ort unterwegs (DHL, Hermes UPS, DPD usw.), eine Entlastung ist deshalb nicht gegeben. Andere Transporte kommen von der A 8 über die Anschlüsse in Leonberg.
Bleibt zu hoffen, dass die öffentlichen Mittel für den Straßenbau weiter gekürzt werden, damit nur wirklich dringend notwendige Maßnahmen umgesetzt werden.
B 464 - 2. Teileinweihung am "Historischen Fehler"
von Rudolf am 09 Dec. 2011 21:20
Beim Schnitt durch das "schwarz-rot-goldene Flatterband" (Böblinger Zeitung) sind leider die Erfinder dieser Fehlplanung nicht zum Zug gekommen. Das waren der Regierungspräsident Manfred Bulling, der Landrat Rainer Heeb und die Bürgermeister Dieter Burger, Bernhard Maier und Hans Benzinger. Sie sind teils freiwillig, teils unfreiwillig aus ihren Ämtern längst ausgeschieden.
Seit 1981 haben sie den Bau der A 81 Leonberg-Gärtringen gegen den ausdrücklichen Willen des späteren Ministerpräsidenten Erwin Teufel mit fadenscheinigen Argumenten hintertrieben. Sie fühlten sich nicht fähig, die Autobahntrasse zum Bodensee "politisch durchzusetzen". Ein "Historischer Fehler" nannte es noch später Ministerpräsident Günter Oettinger.
Die B 464 ist darum eine politische Straßentrasse. Für Straßenbauingenieure ist sie eine topografisch viel zu schwierige und teure Bundesstraße. Ihre Anbindung ans Verkehrsnetz an der Magstadter Ihinger Straße und in Renningen ist unbefriedigend. Die als zweispuriges Umgehungssträßle geplante B 464 lässt sich eben nicht zur vierspurigen Autobahn von der A 8 in Leonberg zur A 81 nach Gärtringen ertüchtigen.
In Magstadt feiert jetzt der Bürgermeisterverein B 464 3a einen grandiosen Sieg und streicht seine Verdienste heraus. In Wirklichkeit hat weder dieser Verein noch der Magstadter Bürgermeister bei der Auswahl der Trasse und ihrer scheibchenweisen Ausweitung der Fahrbahnen, Brücken und Auffahrten überhaupt etwas zu sagen gehabt. Sie durften im Ort seit 15 Jahren immer nur die Fehlprognosen des Regierungspräsidiums über die zeitliche und finanzielle Abwicklung im Ort hinausposaunen. Bürgerproteste gegen die unsinnigen und unstimmigen Straßenplanungen wurden unterdrückt.
In einem Jahr wird vielleicht der dritte Bauabscnitt eingeweiht. Nachdem die Magstadter Landschaft vom Hohen Baum bis zur Eisenbahnlinie zerschnitten und verwüstet wurde, muss dann noch die Planbachaue tief abgegraben und verunstaltet werden.
Ursprünglich sollte die Verbindung Leonberg-Böblingen bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 befahrbar sein, das wird aber nicht einmal bis zur nächsten Weltmeisterschaft 2014 gelingen. Bis der endgültige Anschluss an den vierspurigen Autobahnstummel in Warmbronn zustande kommt, sind wohl Regierungspräsident Schmalzl, Landrat Roland Bernhard und die Bürgermeister Vöhringer, Faißt und Merz nicht mehr im Amt. Ob der junge Florian Toncar (FDP) bis dahin noch im Bundestag sitzt, darf aus anderen Gründen füglich bezweifelt werden.
RE: B 464 - 2. Teileinweihung am Historischen Fehler
von Lothar am 12 Dec. 2011 13:56
Die Magstadter haben es sich gefallen lassen, dass ihre Ortsumgehungen im Westen und Süden vor 30 Jahren von ihren Markungsgrenzen an die Ortsränder verschoben wurden. Das lag ganz im Interesse ihrer Nachbargemeinden, gegen die sich gar nicht durchsetzen wollten. Erklären lässt sich das nur damit, dass ihnen Regierungspräsident Bulling und der Renninger Bürgermeister Maier drohten, es gebe nur eine ortsnahe oder eben gar keine Umgehung.
So verliert Magstadt für die B 464 und die Südtangente fast 100 Hektar landwirtschaftliche Fläche, in der Hauptsache ist es sein bestes Ackerland. Nach den ursprünglichen Plänen hätte das Universitätsgut Ihinger Hof am meisten Fläche für die beiden Umgehungsstraßen abgeben müssen. Die ortsnahen Lösungen verschonten das Universitätsgut ganz, es verlor keinen Quadratmeter. Wen wundert‘s, ist doch das Land Baden-Württemberg Eigentümer des Ihinger Hofs.
Im krassen Gegensatz zu den ökologisch hochwertigen Räumen östlich vom Breitlaub glichen die Flächen des Ihinger Hofs vor Jahrzehnten noch einer Kolchose. Erst später haben die Professoren aus Hohenheim einen Heckenriegel und einige Baumgruppen pflanzen lassen und den kleinen Bach rekultiviert.
Laut Sindelfinger Zeitung vom 8. Dezember 2012 hat Gemeinderat Walter Moser (CDU), Obmann der Magstadter Landwirte, den grünen Umweltminister Winfried Hermann bei der Zeremonie zur Teilfreigabe der B 464 klar zu machen versucht: "Dieser Unsinn kann so nicht weitergehen".
RE: B 464 - 2. Teileinweihung am Historischen Fehler
von Berta am 13 Dec. 2011 18:03
Zum Unsinn gehört aber auch, dass man als ehrenamtlicher Gemeinderat und hauptberuflicher Landwirt sämtlichen Flächenversiegelungsvorschlägen seitens der Verwaltung zustimmt.
Magstadter Verkehrskonzept, B 464, Zerstörung der Erbachwiesen durch (Parteifreund) Wanner-Siedlung, Ansiedlung einer riesigen Recycling-Firma usw. -
nie hat Gemeinderat Landwirt Moser auch nur mit einer Silbe den Unsinn der landwirtschaftlichen Flächenzerstörung erwähnt. ("Mir brauchat Stroßa!")
Stattdessen hat er immer nur die in seinen Augen überzogenen Ausgleichsmaßnahmen angeprangert.
Also, so arg glaubwürdig ist der Obmann der 3 noch verbliebenen Magstadter Landwirte in diesem Fall nicht.
B 464 Einweihung des 2. Teilstücks
von Gertrud am 07 Dec. 2011 14:05
Alle waren sie erschienen, die Vertreter der Behörden, der Gemeinde, des Landes und Bundes und, wie kann es anders sein, des Vereins B464 Trasse 3a.
Eitles Lächeln beim Banddurchschnitt, so präsentierten sich die Vertreter dieser Institutionen mit Lobesreden. Mit diesem schönen Erscheinungsbild sollen die negativen Begleiterscheinungen vergessen gemacht werden, wie:
Planungskosten ursprünglich 20 jetzt wahrscheinlich 64 Millionen. Diese Erwähnung soll dem Bürger die eigene Unfähigkeit wohl positiv verkaufen, was er den Politikern wert sei.
Fertigstellungstermin 2008 jetzt 2. Teilstück 2011. Wann das 3. Teilstück mit Lückenschluss fertiggestellt wird, steht endgültig noch nicht fest. Es gibt noch keine verbindliche Planfeststellung, dafür aber 8 Planvorschläge. Alles wenig beruhigend.
Laufende Änderungen der Planung während der Bauzeit. Trotz aller Änderungen kann die Ausführung nicht als optimal gelten.
Auswirkungen wie nicht ökonomische und umweltgerechte Ausführung sind die Folgen. Es ist wie immer: Die Politik findet immer nur die zweit- oder drittbeste Lösung. Das alles kostet mehr Geld als notwendig und führt nicht zur bestmöglichen Lösung. Das Geld für die Mehrkosten fehlt dann an anderer Stelle.
Nach Inbetriebnahme der neuen Straßen steht jetzt die gesetzlich vorgeschriebene Lärm- und Schadstoffkartierung an, welche vor 2-3 Jahren vom Gemeinderat in Magstadt verschoben wurde. Jetzt fehlen dann die damaligen Argumente der umfangreichen Änderungen im Straßennetz. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein. Allerdings enthält diese Kartierung nur das Straßennetz. Bahnstrecke oder auch der Steinbruch und die geplante Bauschuttrecyclinganlage bleiben außen vor.
HomePage B 464 soll in einem Jahr fertig sein
Magstadter Pelzmärte
von Susi am 22 Nov. 2011 22:09
Die Sindelfinger Zeitung berichtet, am Ruprechtstag komme prominenter Besuch aus Berlin. Der wolle dabei sein, wenn nach 25-jähriger Planungs- und siebenjähriger Bauzeit der zweite Teilabschnitt der B 464 dem Verkehr übergeben wird.
Es ist lediglich ein Provisorium. Das dritte Teilstück soll nächstes Jahr fertig werden und in Renningen auch wieder in ein Provisorium übergehen, nämlich den Zusammenschluss der B 295 und der B 464. Nach über zwei Jahrzehnten Planung waren in den letzten Tagen immer noch acht Varianten übrig, doch haben sich "zum Schluss drei herauskristallisiert, die nun geprüft und weiterentwickelt werden. Diese haben allerdings ihre Tücken." (Stuttgarter Zeitung). Vor einem weiteren Treffen sollen aber die Kommunen ihre Gemeinderäte einbinden und eine Präsentation für die Bürger sei geplant, schreibt dasselbe Blatt.
Man fragt sich: Was wird der wenigstens im Organisieren von Festen tatkräftige Bürgermeister Merz dem hohen Besuch bieten?
An Hofsängern, Musikkapellen und Gewandeten ist kein Mangel. Wie bei der Eröffnung des vierspurigen Anschlusses der B 295 an die A 8 in Leonberg dürften auch zwei Geistliche das Teilstück wohl einsegnen. Der frühere Bürgermeister Benzinger hatte mit seinem Gemeinderat im Jahr 2002 vergeblich gegen diesen Autobahnbeginn bis Warmbronn Einspruch erhoben.
Das wird seinen Nachfolger Merz nicht dran hindern, den Posaunenchor einen Dankeschoral spielen zu lassen, darauf hat dieser ein Vorrecht, blasen doch darin wichtige Unterstützer seines Magstadter Verkehrskonzepts mit. Auch für dieses wird bald eine Feier fällig. Die Steinbruchstraße der Firma NSN kann noch im Jahr 2012 für Stuttgart 21 in Betrieb gehen.
RE: Magstadter Pelzmärte
von Holger am 03 Dec. 2011 13:50
Bürgermeister Merz konnte Mitte November die Sindelfinger Zeitung dazu überreden, zur festlichen Teileinweihung des 2. Bauabschnitts der B 464 einzuladen.
Es wird ein Fest für eine "Unvollendete", berichtet diese Zeitung. Trotz günstiger Witterung ist der Teilabschnitt bis zum Ruprechtstag nicht fertig geworden.
Man darf gespannt sein, was Herr Schmalzl, ein Regierungspräsident auf Abruf, zu sagen hat. Als gescheiterter Generalbundesanwalt hätte er eigentlich bei der Jagd auf Terroristen am kommenden Dienstag etwas Wichtigeres zu tun.
Spannend dürfte auch die Rede des grünen Verkehrsministers Hermann sein. Mit dem Straßenbaumonster im Hintergrund des Festplatzes muss der Minister wohl um Worte ringen, wie er die katastrophale Landschaftsschädigung rechtfertigen soll.
RE: Magstadter Pelzmärte
von Lothar am 03 Dec. 2011 14:28
Wieder hat der Merz ein Fest "vorgezogen" nach dem Motto "Feste muss man feiern, will man gefallen!" In seiner Schrumpfgemeinde muss der Bürgermeister nach Anlässen suchen, um seine Amtskette anzulegen.
So werden jetzt immer wieder Teilfertigstellungen und Provisorien an der B 464 geweiht und bejubelt werden. Der Autobahnverkehr ist am westlichen Ortsrand angekommen und dreht sich vehement im provisorischen Kreisel am Autohaus Steegmüller. Die kurzgeschlossene Autobahnspange der B 464 verbindet die A 8 (Leo-West) mit der A 81 (Hulb-BB). Die Lastwagenmaut entfällt gegenüber dem langen Umweg über das Vaihinger Kreuz. Der Renninger Bürgermeister bekommt Angst vor "Fahrzeugkolonnen".
Nach sieben Jahren Bauzeit ist die Ersatzautobahn noch lange nicht bis Renningen und noch nicht einmal bis zur Magstadter Ihingerstraße fertig. Das Wetter ist daran nicht schuld, es fehlt ganz einfach am Geld. An den noch ausstehenden Planungen für den Zusammenschluss der B 464 mit der B 295 sollen sogar nochmals die Bürger beteiligt werden, als hätten sie dabei auch nur das Geringste zu sagen!
Jetzt faselt die Sindelfinger Zeitung auch schon von der Befahrbarkeit der Magstadter Südtangente herum. Die endet, von dem Kreisverkehr an der Schafhauser Straße ausgehend, noch in den Äckern am Maichinger Weg. Aber was solls, das Stück der Schafhauserstraße (L 1189) von dem Brückenberg BW 10 bis zum Kreisverkehr oberhalb des Schafhauser Buckels, dem Anfang der Südtangente wird einfach umgewidmet. Den Steinbruchlastern, für die diese Straße hauptsächlich gebaut wird, kann das letztendlich egal sein, hauptsächlich der Rubel rollt.
So wirft schon das nächste Fest seine Schatten voraus. Am besten Merz wählt dafür eine vorgezogene Banddurchschneidung am nächsten Osterfest. Dann können die Kinder seiner Unterstützer auf der Trasse in den Käswasserwiesen noch die Ostereier im Rasen rugeln.
Wanderer kommst du nach Magstadt .....
von Hans am 02 Dec. 2011 16:55
Wanderer, kommst du nach Magstadt, so nutze die Zeit. Nur noch kurze Zeit kannst du den Steinbruchrandweg machen. Der wird bald vom Schotterwerk NSN weggesprengt.
Der Wegweiser am nordwestlichen Breitlaub-Eck zeigt an: 2,4 km ist es bis zur S-Bahn-Haltestelle. Dort kannst du deinen Rucksack an die Bahnsteigkante stellen und gemächlich auf die S 60 warten.
Sieh dich vor, dass du beim Warten keine kalten Füße kriegst.
RE: Wanderer kommst du nach Magstadt .....
von Matthias am 02 Dec. 2011 20:28
so musst du bald lange Umwege machen, genau so wie die Autofahrer nach Stuttgart, Maichingen, Weil der Stadt und Renningen.
Der diplomierte Heckengäu-Wanderführer Hermann Wanner macht sich mit seinen Wandersleute vom Breitlaub aus auf folgende Steinbruch- und Ortsumgehung in Richtung S-Bahnhof.
Nach Nordosten am Naturdenkmal Todstadtquelle vorbei, deren klares Wasser im Schotter NSN versickert und vom Steinbruchsee in den Erschelkanal gepumpt wird.
Über eine für zukünftige Steinbrucherweiterungen nachträglich gebaute Feldwegbrücke an der Eisenbahnlinie geht es an den bunt markierten Kreisverkehr am westlichen Ortsrand. Dann "hinter dem Berg" aufwärts bis zur landschaftlich besonders attraktiv gestalteten Ortseinfahrt an der Warmbronner Straße.
Um den Friedhof und das Naturdenkmal Gollenberg herum gelangt die Wandergruppe über auf die durch Straßenbauten verhunzten Talauen des Planbachs und Erbachs.
Auch diese zweite von Magstadt aus noch sichtbare Quelle wird zerstört, aus der nicht kanalisierten verlängerten Gottlieb-Daimler-Straße über den Straßengraben mit Schmutz und Salzwasser verseucht. Damit diese Natursünde nicht mehr sichtbar ist, wird sie im Osten der Wannersiedlung von der Erbachaue abgeschnitten.
Ökofax W..... hat von dort fünf Minuten auf den Bahnhof, ganz privat ist er nämlich kein Fan von Umwegen!
Der erste Magstadter Kreisverkehr ist ein Provisorium!
von Horst am 30 Nov. 2011 21:43
An einem Tag wurde er gebaut, der Magstadter Kreisverkehr am Ortsausgang nach Renningen. Eine Meisterleistung am sonst dahindümpelnden Bau der B 464. Das vom Magstadter Gemeinderat angeregte Hutzelbauchdenkmal steht noch nicht im inneren Ring, der unübersehbar in-rot-weiß beeindruckt.
Die Fahrbahnbegrenzungen bestehen aus Plastikelementen.
Hoffentlich sind diese nicht so lang dem Verkehr ausgesetzt wie in der Magstadter Plangasse. Weil diese schon unter Bürgermeister Bohlinger in den siebziger Jahren für fragwürdige Verkehrslenkungsmaßnahmen an den Engstellen Planbach und Krautgässle eingebaut wurden, zeigen die heute bedenkliche Alterserscheinungen. Kein erbaulicher Anblick.
Es wird gebaut! S21, das Jahrhundertbauwerk.
von Herausforderer am 28 Nov. 2011 17:47
So, die Volksabstimmung ist durch; es wird gebaut.
Ob "Dreck" von der Großbaustelle zur Magstadter Deponie angeliefert werden kann, hängt natürlich davon ab, wie das "Tunnelmaterial" denn zusammengesetzt ist. Hier gibt es ja Grenzwerte für die verschiedenen Deponieklassen, habe ich irgendwo gehört.
Gips ist ja Sulfat; in Stuttgart wird auch sulfathaltiges Material zum Vorschein kommen. Wo soll denn das hin?
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Tragischer Irrtum bei Stuttgart 21
von Rolf am 20 Nov. 2011 15:13
Im Magstadter Mitteilungsblatt erscheint schon zum zweiten Mal ein umfangreiches Privatinserat. Der Verfasser warnt vor dem Projekt Stuttgart 21.
Es ist allseits bekannt:
Der Denkmalschutz lehnt die Kastration des Bonatzbaus ab. Die Klupschaugenarchitektur des Teilbahnhofs im Schlossgarten hat keine städtebauliche Qualität.
Bei Stuttgart 21 handelt es sich um ein milliardenschweres Immobiliengeschäft, das die althergebrachten Geschäftslagen in Stuttgart gefährdet. In der Schlichtung hat sich gezeigt, dass im Tiefbahnhof hohe Risiken und technischer Murks stecken.
Das Projekt ist nicht seriös finanziert.
Die Funktionsfähigkeit des Betriebskonzeptes ist umstritten.
Tragisch für den Verfasser ist, dass er im Ort ein eifriger Verfechter des Magstadter Verkehrskonzepts ist. Dessen Hauptziel ist die optimale Anbindung von drei Magstadter Firmen an die Baustelle Stuttgart 21 mit der Südumfahrung von Magstadt.
Das ist zunächst einmal das Schotterwerk NSN mit seiner nach oben offenen Deponie. Dazu kommt die kürzlich auf dem Kronimusgelände angesiedelte Firma Fischer mit hunderten von LKWs und der Recyclinganlage, nicht zuletzt die Magstadter Stahlhandelsgesellschaft SAG. Abertausende Tonnen Baustahl wird diese für den Tiefbahnhof und die Tunnels vom Bahnhofsgelände aus liefern, nicht wie vom Bürgermeister jahrelang vorgetäuscht vom ungeeigneten, abschüssigen Gewerbegebiet östlich des Bahnhofs aus.
Der Angriff des Verfassers auf das Projekt Stuttgart 21 kommt darum halbherzig und zu spät für Magstadt. Bürgermeister Merz hat auf dem Außenposten Magstadt die Zulieferer in jeder Beziehung bestens bedient und platziert. Um Magstadt herum hat er die Landschaft kaput gemacht.
RE: Tragischer Irrtum bei Stuttgart 21
von Claudia am 20 Nov. 2011 18:39
Eine Anzeige im Magstadter Mitteilungsblatt vom 17. November 2011 macht stutzig. Der Verfasser trägt eine schlüssige Kritik am Projekt Stuttgart 21 vor und wirbt dafür, beim Volksentscheid am 27. November für den Ausstieg aus dem Projekt Tiefbahnhof zu stimmen.
Merkwürdig, den Namen des Verfassers hat man in den seitherigen Auseinandersetzungen in unserm Ort stets bei den Unterstützern des sogenannten Magstadter Verkehrskonzepts finden können (war er nicht auch schon Pressesprecher bei den Lebens-Werten?).
Dieses Verkehrsprojekt dient nicht so sehr den Magstadtern, sondern in allererster Linie den Firmen, die beim Projekt Stuttgart 21 groß einsteigen wollen. Sie konnten sich mithilfe dieses Konzepts auf dem Gebiet um den Ort ansiedeln.
Warum wirft man sich hier im Ort mit Macht in den Kampf für Stuttgart 21 und ist dann vor der Volksabstimmung mit durchaus stimmigen Gründen dagegen?
RE: Tragischer Irrtum bei Stuttgart 21
von Berta am 23 Nov. 2011 13:13
Hallo Claudia,
du fragst:"Warum wirft man sich hier im Ort mit Macht in den Kampf für Stuttgart 21 und ist dann vor der Volksabstimmung mit durchaus stimmigen Gründen dagegen?"
Wahrscheinlich, weil eben Eigennutz doch vor Gemeinnutz geht und man die Tragweite der Beschlüsse zum Magstadter Verkehrskonzept nicht sehen und verstehen wollte - oder konnte.
Auch ist es bequehmer, Leute, die sich mit stimmigen Argumenten (wie sich jetzt herausstellt) gegen den Unsinn der Zerstörung der Magstadter Naherholungsgebiete wehren, als Egoisten und Verhinderer hinzustellen.
Eigene Überlegungen und sachliche Antworten auf Fragen nach Sinn und Zweck des Ortsumzingelungsprojekts kann man sich so sparen.
Vielleicht reizt es auch, mit "Sich-aufplusterndem Krampfgockelgehabe" Gemeinderäte zu beleidigen, die wahrscheinlich mehr "auf dem Kasten" haben als man selber.
Möglicherweise haben jetzt manche doch Schwierigkeiten, ihr eigenes Verhalten nachzuvollziehen.
RE: Tragischer Irrtum bei Stuttgart 21
von Gertrud am 24 Nov. 2011 15:01
Hallo Berta,
wenn das nur so einfach wäre. Gegner wie Befürworter des Magstadter Verkehrskonzepts haben ganz unterschiedliche Interessen. Selbst innerhalb der einzelnen Gruppe gibt es Unterschiede, warum man dafür oder dagegen ist.
Lassen wir mal Benehmen und Erscheinungsbild beiseite mit der hier Interessengegensätze ausgetragen werden. Widmen wir uns mehr sachlichen Argumenten.
Fest steht, die Straßenbauprojekte werden wesentlich teurer als ursprünglich veranschlagt. Dabei spielt es keine Rolle, wer die Kosten trägt. Die Ausgaben werden alle aus Steuergeldern bestritten, die die Gesamtheit der Bürger aufbringen muss.
Der Nutzen dieser Projekte erschließt sich einem nur schwer, bei den vielen Planungsfehlern, Zeitverzögerungen, Kostenüberschreitungen und einseitigen Begünstigungen außerhalb der Magstadter Bürgerinteressen. Details hierfür sind in diesem Forum genügend zu finden.
Dass die Planungen nicht besonders umweltfreundlich sind, steht für mich auch fest. Wenn selbst die Planer dieser Projekte hinter vorgehaltener Hand so ihre Bedenken haben, sagt das alles. Offenbar überschätzt die Politik maßlos ihre Fähigkeiten. Bestes Beispiel ist die Bewältigung der Schuldenkrise. Auch hier kommen die Auguren immer mehr vom Regen in die Traufe. Auch werden nationale Eigeninteressen, Gemeinwohl, Umverteilung mit oft mangelnder Leistungsbereitschaft bunt gemischt.
Was für ein Chaos!
RE: Tragischer Irrtum bei Stuttgart 21
von Friedrich am 28 Nov. 2011 17:11
Bei Stuttgart 21 ist nun entschieden worden, die Gegner akzeptieren das Wahlergebnis werden habe die Sache weiter beobachten ob die Bahn und das Land sich auch an die Vereinbarungen hält.
Ich kann aber immer noch nicht verstehen, dass eine Bürgermeister in Magstadt den Bürgerentscheid nicht akzeptiert und bereits nach 3 Jahren einfach so weiter macht als hätte es nie einen Bürgerentscheid gegeben.
Und dies wurde bereits am Wahlabend des Bürgerentscheids so gesagt, jetzt müssen wir hat 3 Jahre warten. Unserem Bürgermeister und seinen Gemeinderäten ist die Mehrheit der Bürger egal, diese setzt sich einfach über die Mehrheit hinweg.
Aus diesem Grund sollten die Eigentümer "NICHT" dem Aufruf folgen und ihre Grundstücke hier einfach verkaufen an die Gemeinde.
RE: Tragischer Irrtum bei Stuttgart 21
von silke am 20 Nov. 2011 18:58
Stuttgart 21 ist ein Projekt ohne rationale Entscheidungen. Ein Projekt der Superlative soll es werden, aber die Menschen wollen einfach nur ein zuverlässiges Verkehrsmittel, wo sie ohne Stress von A nach B kommen. Hinter dem Bahnhof wird ein Anspruchsdenken formuliert, welches in der Realität nachher nicht eingehalten werden kann. Jetzt geistern schon wider Behauptungen durch die Medien, die zugrunde gelegten Daten zum Verkehrsaufkommen sollen für die Berechnungsgrundlagen zu niedrig angesetzt worden sein, um die Leistungsfähigkeit des Bahnhofs nachzuweisen. Wo bleibt die versprochene Transparenz?
Milliardenprojekte, die keine Verbesserung bringen, sind überflüssig. Wie sieht es mit den Verbesserungen in der Fläche aus? Dort sind dann keine Mittel mehr für die Verkehrsinfrastruktur vorhanden. Wirtschaftlichkeit ist mit eine der obersten Maximen, den sie bestimmt nachher maßgeblich den Fahrpreis.
RE: Tragischer Irrtum bei Stuttgart 21
von Herausforderer am 21 Nov. 2011 18:52
Es gibt immer einen Zusammenhang zwischen Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Diejenigen, die Politik von "oben nach unten durchorganisiert" sehen, merken oft nicht, daß es durchaus kommunalpolitische Interessen der Menschen vor Ort gibt, die nicht mit Vorgaben von oben in Einklang zu bringen sind. Deshalb fordern viele mehr Beteiligung und Transparenz.
Ich verstehe Politik andersherum: unten (Kommunalpolitik) zuerst Positionen definieren, und diese dann nach oben durchdeklinieren. Das ist mehr Demokratie. Deshalb haben die Grünen derzeit in Baden-Württemberg 32%, weil sie mehr Basisinteressen wahrnehmen wollen auf Länderebene.
Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Magstadter Verkehrskonzept und Stuttgart21!! Das sehen auch Leute, die sonst nicht so politisch denken.
Nun kommt aber zuerst die Volksabstimmung, danach werden wir weitersehen.
Absage an Klein-Vegas - keine Spielhallen im "Hölzertal"
von Gudrun am 23 Nov. 2011 20:22
Wie die Sindelfinger Zeitung berichtet, sollen anstatt der vier Kegelbahnen im Gasthaus "Hölzertal" in drei Spielhallen 31 Glücksspielgeräte aufgestellt werden. Die Gemeindeverwaltung lehnt die Nutzungsänderung ab.
Bürgermeister Merz macht sich Sorgen, "das Niveau des Gewerbegebiets könne durch solch eine Einrichtung absinken". Da wird der Rückbau der der Hölzertalstraße gravierendere Folgen haben. Merz hat dieses Faktum einfach ausgeblendet. Sein verlorener Bürgerentscheid spielt dabei keine Rolle.
Gemeinderat Franko (SPD) lehnt die Spielhallen ebenfalls ab. Die Verwaltung solle sich Gedanken machen, wo man in Magstadt solche Spielhallen zulassen könne. Diese Taktik muss man wohl als Ausweichmanöver und ein Spiel auf Zeit ansehen. Spielhallen gibt es schon. Sie liegen entlang der künftigen Flaniermeile des Bürgermeisters im Ortsinnern. Merz braucht dafür nicht wie von ihm vorgeschlagen womöglich von einem teuren Gutachter eine Konzeption erarbeiten zu lassen.
Zusammenschluss B 464/B 295 - Renninger Impressionen
von Rudolf am 21 Nov. 2011 23:56
"Die Route am Rankbach wird ein Autobahnersatz werden!", schreibt jetzt ganz offen und ehrlich die Suttgarter Zeitung. Sie versucht aber, die offensichtliche Salamitaktik des Regierungspräsidiums zu verharmlosen. Im Planfeststellungsverfahren wurden nämlich nicht 24 000, sondern nur 16 000 Fahrzeuge am Tag angenommen. Baurat Ciolek vom Regierungspräsidium und der frühere Renninger Bürgermeister Maier behaupteten nämlich, mit vielen Ampeln könne man Autobahnverkehr auf der Straße verhindern. Im Frühjahr 2011 wurde die B 464 "ertüchtigt". Alle Ampeln entfielen.
Magstadter Bürger haben gegen das vorgetäuschte ortsnahe Umgehungssträßchen 1990 Einspruch erhoben, sie stellten fest, dass das "Sträßchen" eine Abkürzung von 6,5 Kilometern im Vergleich zur Autobahnstrecke über Sindelfingen und Böblingen war. Viele Magstadter sahen es daher zur Ausweichmöglichkeit für die Benutzer der staugefährdeten Autobahn werden. Sie rechneten mit 30 000 Fahrzeugen täglich für diese ortsnahe Ersatzautobahn B 464. In ihrem Einspruch war von 30 000 Fahrzeugen täglich die Rede. Die Stuttgarter Zeitung nennt jetzt 38 000 Fahrzeuge täglich und es werden noch mehr werden.
In Renningen ist der Bürgermeister Faißt jetzt voller Sorgen wegen des absichtlich seit zehn Jahren vernachlässigten "Lückenschlusses". Ihm muss schon lange klar sein, welches Spielchen die Behörde mit den Kommunen treibt. Die Entscheidungen werden bis zum Geht-nicht-mehr hinausgezögert. Nach Teilfertigstellungen werden auf der halbfertigen Straße einfach die Fahrzeuglawinen auf die Ortschaften losgelassen. So bleibt keine Zeit mehr für Diskussionen. Es heißt dann "Rette sich, wer kann!".
Man kann nur staunen: Von dem Malmsheimer Bernhard Maier, dem Urheber des Übels, hat man in dieser Sache noch nichts gehört. Auf der Karriereleiter Bürgermeister - Landrat - Regionalratssprecher ist er nun zum Kampagnenmanager "Pro Stuttgart 21" aufgestiegen. Angestiegen sind parallel dazu die Kosten der B 464. Anstatt 24 Millionen kommen jetzt mit dem Lückenschluss 63 Millionen Euro zusammen. Wer die Baustellen im Fels nördlich der Ihinger Straße und in den Abraumhalden des Steinbruchs im Erschel sieht, muss befürchten, dass noch weitere Millionen dazukommen.
Vor seiner Wiederwahl hatte Merz dem Sportverein eine Multifunktionshalle versprochen. Dort wären auf Gemeindekosten auch Kegelbahnen für die Magstadter Kegelsportler entstanden. Reine Taktik vor einer Wahl, wenn hierfür die Mittel fehlen. Enttäuscht sind nicht nur die Kegler, die damals den Kegelbahnen im "Hölzertal" den Rücken kehrten und nun lernen mussten, dass sie ihren Sport nicht auf Kosten der Magstadter Bürger treiben können. Frustriert dürfte auch der Gebäudeeigentümer nach der Ablehnung der Spielhallen sein. Eine schlechte Kapitalanlage für den Eigentümer am Standort Magstadt. Elegant versucht sich der Bürgermeister mit seiner Empfehlung aus der Affäre zu ziehen: Der Eigentümer könne ja nach der Ablehnung seines Baugesuches durch das Landratsamt prozessieren. Sieht so eine sachliche Begründung aus?
Ortspolizist Müller geht! Ein soziales Gewissen in Schräglage
von Berta am 17 Nov. 2011 13:38
Bürgermeister Merz sei ein typischer schwäbischer Schultes, die seien kompetent, aber auch Schlitzohren und Spitzbuben, so steht es heute in der Sindelfinger Zeitung in einem Artikel zur Verabschiedung von Gemeinderat Müller.
Ob dem scheidenden Gemeinderat wohl bewusst war, was seine Charakterisierung des Magstadter Bürgermeisters bedeutet? Eher nicht.
Ein Schlitzohr ist laut Wahrig ein Betrüger und die wurden früher durch Schlitzen der Ohren bestraft.
Ein Spitzbub ist ein Dieb, Gauner, Betrüger, Frechdachs, Schelm.
Nach seinem Verhalten bei Abstimmungen, Veräppelung der politischen Gegner, Auftreten als Steinbruchfreund und Abtauchen, wenn es um Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit (strapazierte Begriffe des GR Kohler) ging, ist GR Müller dem schlitzohrigen und spitzbübischen Schultes in den letzten Jahren ordentlich auf den Leim gegangen.
Da blieb sein soziales Gewissen ganz schön auf der Strecke.
Früher war Peter Müller selbstbestimmter, er war wirklich Magstadts angesehener oberster Sozialarbeiter.
Nicht viel ist übrig vom sozialen Gewissen, wenn man als mehrfacher Stimmenkönig außer Stande ist, dem Magstadter Schultes trotz dessen schlitzohrigen und spitzbübischen Handelns Paroli zu bieten.
RE: Ortspolizist Müller geht! Ein soziales Gewissen in Schräglage
von Otto am 17 Nov. 2011 19:17
Peter Müller verhehlt nicht, dass ihn die Kommunalpolitik nach fast 20 Jahren "a bissle frustet" und erläutert das so: "Zu den langwierigen Entscheidungsprozessen komme noch, dass wir immer weniger zu sagen haben, weil Landkreis, Region und die große Politik die Wünsche der Magstadter Kommunalpolitiker beiseite wischen!"
Für eine solche unakzeptable und undemokratische Vorgehensweise brauchen die drei überlokalen Ebenen aber auch einen Vollstrecker vor Ort und den nennt der scheidende Gemeinderat nicht. Es ist die Spitze der Gemeindeverwaltung, der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz.
Ortspolizist Müller geht! (Böblinger Bote vom 18.Oktober 2011)
von Michael am 10 Nov. 2011 22:57
Schon vor Jahren musste er das erste Mal gehen, sein Magstadter Polizeiposten wurde nach Maichingen verlegt.
Nichts hat es genutzt, dass sich Bürgermeister Dr. Merz und seine Unterstützer beim Neujahrsempfang Protestplaketten ans Revers geheftet haben. Nichts hat es gebracht, dass der Müller-Freund Karl-Heinz Frank lange Leserbriefe gegen die Versetzung schrieb.
Als im Ort präsenter "Sozialarbeiter in Uniform" wurde der Polizist vo dr Alb ra schnell zu einem unverwechselbaren Magstadter Original. Mehrmals wurde der SPD-Mann Stimmenkönig bei der Gemeinderatswahl.
Und da geht er jetzt freiwillig. Nach 20 Jahren als Gemeinderat ist er "a bissle" gefrustet, jetzt, wo er endlich merkt, "dass wir immer weniger zu sagen haben" und "Landkreis, Region und die große Politik die Wünsche der Magstadter Kommunalpolitiker beiseite wischen".
Wie lange schleppt sich z.B. im Gemeinderat die Denkmalsdebatte dahin! Magstadt hat bis heute kein Denkmal für Flieger- und KZ-Opfer, schon gar nicht für eine berühmte Person.
Vergeblich mühten sich die Magstadter früher schon um ein Ehrenmal für den großen Astronomen Johannes Kepler. Sein Denkmal steht indessen auf dem Marktplatz in Weil der Stadt. In Magstadt hat es nur zum Namen der Schule gereicht.
Um bei der Suche nach einem großen Sohn in einem langwierigen Entscheidungsprozess rasch zu einem Ergebnis zu kommen, hat Müllers Spezi Frank den Ortspolizisten einfach in Originalgröße ins Heimatmuseum am Marktplatz gestellt.
Pro Stuttgart 21 - Großsprecher Bernhard Maier - fatale Konsequenzen!
von Richard am 09 Nov. 2011 21:08
Der frühere Renninger Bürgermeister und Böblinger Landrat hat es geschafft. Die Stuttgarter Zeitung hat ihn auf dem Titelblatt und widmet dem "Kampagnenmanager Pro Stuttgart 21" eine ganze Seite. (8.November 2011, S. 18)
Das parteilose Chamäleon mischt sich in die große Politik ein und kämpft für den Stuttgarter Tiefbahnhof. Maier ist für seine Flexibilität bekannt und hat immer fadenscheinige Ausreden, wenn er seine Meinung ändert. So stritt er als junger Malmsheimer gegen die Eingemeindung seiner Heimatgemeinde nach Renningen im Rahmen der Verwaltungsreform ein. Drei Jahre später war er Bürgermeister von Renningen.
Stuttgart 21 aufzugeben wäre nach Maiers Meinung "für eine Wirtschaftsregion von europäischem Rang eine fatale Konsequenz". Maier plädiert zwar "für Investitionen im Infrastrukturbereich", aber er hat noch nicht darüber nachgedacht, ob die der Schweiz durch Staatsvertrag zugesicherte Oberrheintrasse nicht viel wichtiger wäre für die Bundesbahn und unser Land. Statt auf der Rheintalautobahn (A 5) in Kolonnen zu rollen, würden mithilfe dieser Trasse die Sattelschlepper in Güterzügen zu den neuen Schweizer Alpentunnels am Lötschberg und am Gotthard befördert. Braucht Stuttgart wirklich vorrangig Schnellzüge nach Bratislava so dringend? Oder ist das nur die Immobilienbranche?
Der Ex-Landrat Maier sollte anstatt nach den Sternen zu greifen besser die fatalen Konsequenzen seines bisherigen Wirkens auf unserer Magstadter Markung analysieren. Dort hat er wirklich tiefe Spuren zugunsten seiner Stadt Renningen hinterlassen. Seine Ämter im Verkehrsausschuss des Regionalverbands und als Sprecher der Fraktion der Freien Wähler-Vereinigung (FWV) hat er schamlos ausgenützt. Die am Boden zerstörte CDU will sich mit der Unterstützung durch diesen unpolitischen Haufen jetzt wieder an die Macht tragen lassen.
Maiers Lehrmeister im Austricksen der Bürger war der frühere Regierungspräsident Udo Andriof. Aus dem Ruhestand kehrte Andriof in ein Amt zurück und wurde Sprecher für Stuttgart 21. Nach dem Wasserwerfereinsatz im Schlossgarten verließ er es fluchtartig. Übrig blieb der unerfahrene Fußballpromotor Dietrich. Das war die Chance für den mit allen Wassern gewaschenen "Schmalspurjuristen" Maier. Von den sich mehrenden CDU-Affären unbelastet, meint er, wie üblich eine große Lippe riskieren zu können.
Aber wie ist es denn seit 1974 mit seiner vermeintlich weißen Weste? Welche fragwürdigen Spuren hat er hinterlassen, welche fatalen Projekte umgesetzt!
Beispiel Autobahn A 81 Leonberg-Gärtringen
Maier war zuerst für dieses Projekt. Dann schwenkte er an der Seite des Regierungspräsidenten Bulling um und half mit, den Magstadtern und Maichingern die ortsnahe B 464 3a aufzuzwingen. Später erkannte der ehemalige Ministerpräsident in dieser eine Fehlplanung, und heute stellt Maier so wie Oettinger fest, es wäre besser gewesen, die Autobahn zu bauen.
Beispiel Steinbruch
Den Renninger Steinbruch ließ der damalige Bürgermeister Maier zum Schutz der Wohnbebauung schließen. Ganz im Gegensatz dazu verhalf er aber der Firma NSN zu einer Vergrößerung des Steinbruchs in Magstadt von 36 auf 100 Hektar. Weil ihm als Abbaugebiet dafür das Breitlaub als zu Renningen gehörend zur Verfügung stand, erhält die Gemeinde Renningen 200 000 Euro Pacht im Jahr. Den Verkehr von 100 000 Lastwagen bekam Magstadt ab. Die Landschaftszerstörung ist katastrophal. Aber dafür werden dann Wunderwerke ökologischer Ausgleichsmaßnahmen als dem Vorteile Magstadts dienend angepriesen.
S 60 Böblingen-Renningen
Für den Bau dieser Strecke setzte sich Maier machtvoll ein. Von den Kosten und der nötigen Bauzeit hatte er keinerlei Vorstellung. Wie viele Millionen Euro die Steinbruchstraße (Südtangente) in Magstadt kostet, die Maier im Rahmen seines "Magstadter Verkehrskonzepts" und des S 60-Projekts forcierte, weiß niemand. Nur der Steinbruchbetrieb NSN weiß, dass er auf ihr schnell unterwegs zu Stuttgart 21 sein und damit viel Geld verdienen kann.
Maier und das Geld
Heute redet Maier davon, die Macht der Banken müsse beschränkt werden. Aber nur mithilfe dieser Institute und ihrer großzügigen Kredite hat er den Schuldenstand des Kreises Böblingen auf stattliche 170 Millionen Euro hinaufhieven können. Er sprach sich vor ein paar Jahren gegen eine Beteiligung des Landkreises an den Kosten für die Überdeckelung der A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen aus. Aber genau wegen seiner einstigen Ablehnung, der A 81 Leonberg-Gärtringen ist, diese Überdeckelung überhaupt erst nötig geworden.
Der Ex-Landrat wollte sogar verhindern, dass sich die Region mit 100 Millionen Euro am Projekt Stuttgart 21 beteiligt. Die Kreisgemeinden müssen 18,5 Millionen Euro dazu zusätzlich beisteuern. Aber wieder einmal entschloss sich Maier zu einem Sinneswandel und behauptet nun, der Stuttgarter Nahverkehr profitiere von den ICEs zwischen Paris und Bratislava.
So hat sich der Schuldenspezialist Maier auch noch nicht mit den fragwürdigen Baukostenangaben über Stuttgart 21 auseinandergesetzt. Schließlich ist es unwahrscheinlich, dass er die unverfälschte Schlussabrechnung überhaupt noch erlebt. Sein Projekt B 464 wird um mehr als das Doppelte so teuer wie im Kostenvoranschlag genannt. Sein Projekt S 60, das ist heute schon sicher, kommt auf übers Dreifache des Kostenvoranschlags. Übrigens hat der den Sinn der S-Bahn inzwischen auch schon einmal bezweifelt.
Mit einer solchen Bilanz tritt Bernhard Maier nun als Kampagnenmanager für Stuttgart 21 an. Dem neutralen Beobachter gehen da allerhand Fragen durch den Sinn. Was treibt ihn an? Der Ehrgeiz des Parteilosen? Warum ergreift er Partei in dem chaotischen Planungs- und Bauablauf eines hochriskanten Milliardenprojekts? Die Baukosten an seinen Millionenprojekten B 464 und S 60 haben sich vervielfacht. Es deutet alles darauf hin, dass sich das bei Stuttgart 21 wiederholt. Dieses Mal geht es aber um Milliarden. Aber Milliarden mutieren in dem heutigen Umfeld schon zu einer vernachlässigbaren Größe.
Auch der neutrale Beobachter "befürchtet fatale Konsequenzen".
Ganz in der Nähe des einmaligen Magstadter Verkehrs-Schikanen-Denkmals hat ein noch lebender Ruhestandsbeamter nun die Gelegenheit, seinem eigenen Denkmal auf die Schulter zu klopfen.
Es soll niemand behaupten, Magstadt hätte nicht auch seine Besonderheiten.
RE: Pro Stuttgart 21 - Großsprecher Bernhard Maier - fatale Konsequenzen!
von Herausforderer am 10 Nov. 2011 22:52
Es ist schon mehr als interessant, mit welchen Argumenten der Tiefbahnhof durchgepeitsch werden soll. Für mich ganz klar ist die Kostenlüge. Es gibt bis zum heutigen Tag immer noch keine echte nachvollziehbare Kostenangabe. Bereits im Jahre 2009 noch unter Öttinger gibt es Vermerke in den Landesministerien, die auf Wunsch von Öttinger nicht veröffentlicht worden waren. Ich komme gerade von einer Sitzung des Aktionsbündnis "Ja-zum-Austieg". Der Ministerpräsident im Gespräch wird am 22.11. in Leonberg sein und vieles mehr. Berndhard Maier war acht Jahre lang mein Dienstvorgesetzter. Als Person kann ich ihn hier nicht negativ belegen. Aber inhaltlich gab es doch die ein oder andere Differenz. Der wochenlang andauernde Konflikt darüber, ob man in der Landratsamtkantine rauchen darf oder nicht, ließ meinen Respekt vor seiner Lebensleistung schrumpfen. Ich traute meinen Augen nicht, als ich las, daß er Geschäftsführer ist des Pro21-Vereins. Man trifft sich im Leben eben mindestens zweimal.
Oben bleiben, deshalb "ja" bei der Volksabstimmung!
Warum kein Fest zum Ausbau der Nordumfahrung?
von Claudia am 09 Nov. 2011 20:37
Der Verein B 464 3a feiert ein Fest für die noch gar nicht erreichte Teilfreigabe der Bundesstraße. Das Teilstück ist noch gar nicht befahrbar. Der Gemeinderat hat ziemlich Mores vor zu erwartenden Staus. Und dafür ein Fest? Das verstehe ich nicht!
Liebe Magstadter Mitbürger, der Bürgermeister hat die Bedenken ernst genommen und darum schnell die Nordumfahrung des Provisoriums der B 464 in die Wege geleitet. 465 Meter über dem Meeresspiegel überschreitet man den Eierpass und gelangt so in das Renninger Becken und zur Renninger Geschäftswelt, zum Aldi und zum Lidl.
In der Eile konnte die Passstraße aber nur anderthalbspurig ausgebaut werden. Vorsicht ist eben auf Passstraßen angesagt.
Für die Magstadt hat er noch ein Trost: Wenn nächstens im Innenort die "Magstadter Schikanen" angelegt werden, wird es am Rathauseck noch schwieriger als seither, ungestreift zum EDEKA zu kommen.
Der Hauptanschluss des Steinbruchs NSN an das Straßennetz kommt an die Schafhauser Straße
von Rudolf am 28 Oct. 2011 08:41
Leider ist im Magstadter Gemeinderat nie erörtert worden, welche Baustellen vom Magstadter Steinbruch NSN und der Deponie angefahren werden und wie die unterschiedlichen Verkehrsfrequenzen zu den Fahrtenzielen sind. Bei Diskussionen über seinen flächenintensivsten, unergiebigsten, aber sehr lästigen Betrieb tappt der Gemeinderat daher immer noch im Dunkeln herum.
Vor 40 Jahren wurde Kalksplitt anstelle von Rheinkies zum wichtigsten Zuschlagstoff bei der Betonherstellung. Muschelkalksteinbrüche beherrschen mit dieser Neuerung nicht nur den Verkehrswegebau, sondern auch den gesamten Hoch- und Tiefbau. Das Magstadter Schotterwerk und seine Deponie hatten ihre Baustellen hauptsächlich im Raum Sindelfingen-Böblingen. Nach dem Aufkommen des Milliardenprojekts Stuttgart 21 mit seinen umfangreichen, über Jahrzehnte laufenden Tief- und Tunnelbauten ist die Landeshauptstadt wichtiger geworden.
Das sogenannte "Magstadter Verkehrskonzept" ist schon früh ganz genau auf diese Großbaustelle zugeschnitten entwickelt worden. Aber unter Bürgermeister Benzinger konnte das Regierungspräsidium es nicht durchsetzen. Der Gemeinderat hatte damals längst eine Bahnunterführung an der Maichinger Straße genehmigt. Erst mit dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Merz im Jahr 2002 wurde das den Magstadtern aufzubürdende Verkehrsprogramm von der Verwaltung übernommen. Die früheren Lösungen wanderten in den Papierkorb.
Die neue Lösung: Die Bundesbahn baut für Millionen die Steinbruchstraße (Südumfahrung) zur Landeshauptstadt. Diese verschlechtert nicht nur die Verkehrsverbindungen zu unseren Nachbarorten, sie führt auch zu schwersten Einschnitten in die Landschaft. Daran auch nur einen Deut zu ändern, ist dem Gemeinderat in den letzten zehn Jahren nicht gelungen.
Letztes Jahr wurde bekannt, dass das Regierungspräsidium den komplizierten und kostenträchtigen B 464-Anschluss an der Ihinger Straße aufgeben wollte. Aber die Firma NSN brachte es fertig, dass das Regierungspräsidium davon absah. Das ist ein deutlicher Hinweis, dass der B 464-Anschluss dem Steinbruch wichtiger war als dem Regierungspräsidium. Das Schotterwerk will neben seinem Hauptanschluss an die B 464 über die Schafhauser Straße auch den an der Ihinger Straße behalten. Die Masse der Steinbruchlaster wird aber trotzdem nicht an der Ihinger Straße den Steinbruch verlassen, sonst hätten die geschäftstüchtigen Steinbruchmanager dort nicht eine Tankstelle platziert.
Der Großteil der Schwerlaster fährt nämlich, ohne die sicher stauträchtige B 464 überhaupt benutzen zu müssen, auf dem Weg nach Stuttgart auf die Südtangente. Die Probleme der Überlastung der unzulänglichen B 464 überlassen die Leute aus dem Steinbruch den Magstadtern.
Die Südumfahrung von Magstadt ist im Genehmigungsverfahren vom Regierungspräsidium als L 1189 geschickt als Teil der kürzesten Verbindung Calw-Stuttgart versteckt worden. "Kürzeste Verbindung", soll wohl sagen: beste Verbindung. Aber die gibt es bereits mit der durchweg mit Ortsumfahrungen ausgerüsteten B 295. Die "neue L 1189" ist wegen ihres erbärmlichen Zustandes, der Abkoppelung in Althengstett, den Ortsdurchfahrten in Ostelsheim und im Würmtal in Schafhausen überhaupt nicht in der Lage, mehr Verkehr nach Stuttgart aufzunehmen.
Jetzt kann die Firma NSN endlich das letzte Tüpfelchen auf ihre gelungenen Verkehrsverbindungen setzen, den Anschluss an die Schafhauser Straße. Die seitherige steinbruchinterne, Kraftstoff und Zeit fressende Berg- und Talfahrt zum B 464-Anschluß an der Ihinger Straße wird zweitrangig. Wo kommt der Steinbruchverkehr nun am schnellsten vom Häckselplatz auf die Auffahrtsrampe zur Brücke Schafhauser Straße?
Unter Fachleuten dürfte das kein Problem sein: an der Recycling-Anlange Fischer (früher Kronimusgelände) auf Magstadter Markung! Die Renninger könnten dann auch dort Muschelkalk abbauen lassen, wo sie Fläche für eine Straße opfern müssten. Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte das Magstadter FFH-Gebiet östlich des Breitlaubs mit seinen Streuobstwiesen kaum zum Hindernis werden.
RE: Der Hauptanschluss des Steinbruchs NSN an das Straßennetz kommt an die Schafhauser Straße
von Heinz am 07 Nov. 2011 08:57
Der Anschluss an die Schafhauser ist schon beschlossene Sache und vom Landratsamt Böblingen schon abgesegnet. Man überlegt nur noch, wie man uns Bürgern das richtig verkauft. Schließlich werden hierfür Streuobstwiesen vernichtet.
Der Umweltexperte Wolf Eisenmann und sein treuer Adjutant Merz, die zwei also, die stetig für die ach so wichtigen Streuobstwiesen sprechen, werden sich schon die passenden Ausreden zurechtgelegt haben.
Welchen Vorteil haben wir Magstadter von einem Anschluß der NSN an die Schafhauser Strasse? KEINEN !!
Welchen Vorteil hat das Schotterwerk? Die Fahrtstrecke zu Stuttgart 21 wird um ca. 1,5 Kilometer verkürzt, ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Konkurrenten.
Außerdem einen gewaltigen Zeitvorteil. Die Steinbruch-LKWs müssen nicht auf die staugeplagte B 464 fahren um dort zu stehen. Uns Magstadter mutet man aber zu, um nach Renningen zu Gelangen, auf die B 464 zu fahren bzw. dort im Stau zu stehen. Kapiert?
Ganz nebenbei hat die NSN durch den Anschluß an die Schafhauser Str. auf einmal mehr Platz an Ihrer Einfahrt für die Tankstelle übrig. Die Pachtzahlungen eines Ölmultis erhöht sich dadurch schlagartig.
Welchen Nachteil haben wir Magstadter von einem Anschluß an die Schafhauser Str. ? Wiederum wird Natur zubetoniert!!
Nach der Erweiterung des Schotterwerks, der überdimensionierten Recyclinganlage auf dem Kronimusgelände, der Ersatzautobahn B 464, der Strassenmeisterei, der Tankstelle für den überregionalen Fernverkehr und der unsinnigen Südtangente wieder ein Stück Natur, das sinnlos vernichtet wird.
Uns verzählt man aber neuerdings etwas von Wohnraumverdichtung im Ortskern.
Hallo geht’s noch? Ständig wird im Außenbereich zubetoniert, ohne dass wir dadurch Vorteile haben.
Ach ja, bevor ich es vergesse, in anderen Gemeinden verzichtet man auf Flächenverbrauch zugunsten der Industrie und des Fernverkehrs und weist dafür Bauflächen im Grünen für Bosch-Ingenieure und Ihre Familien aus. Wenn schon Flächenverbrauch, dann zugunsten zukünftigen Steuerzahlern der Gemeindekasse.
Solange aber in Magstadt der Gemeinderat so schlecht ist wie der Bürgermeister, solange werden wir in der Entwicklung zurückbleiben.
Schikanen für Steinbruchlaster im Ort treffen nur die Magstadter Bürger
von Dieter am 02 Nov. 2011 18:06
Zehn Jahre hat Bürgermeister Dr. Merz seine beschützende Hand über den Steinbruch und seine Schwerlaster gehalten. Zehn Jahre hat er immer wieder erklärt, dass er die Schwerlaster nicht aus der Ortsdurchfahrt verdammen dürfe, weil sie sonst Umwege fahren müssten und ihre Fahrten zu teuer würden.
Zehn Jahre hat er alles dafür getan, dass die Firma NSN eine schnelle Verbindung zur Baustelle Stuttgart 21 bekam.
Es wäre darum jetzt aller Ehre wert, wenn das Schotterwerk NSN nun mithilft, Schikanen für den verbleibenden innerörtlichen Verkehr zu bauen. Wie wäre es, wenn die Steinbruchlaster für den grandiosen Städtebauer Merz in den Ortsstraßen zur Verkehrsbehinderung große Felsbrocken abkippen würden?
Der Anfang dazu ist ja schon gemacht. Seit Jahren sorgen die drei Felsbrocken am Rathauseck dafür, dass die Luftverschmutzung dort unerträgliche Ausmaße annimmt. Diese Art Verkehrsbehinderung dürfte in der ganzen Bundesrepublik eine absonderliche Rarität sein.
Magstadt ist zum ersten Kollateralschaden von Stuttgart 21 geworden
von Claudia am 01 Nov. 2011 23:17
So stand es in Ihrem Forum vor drei Jahren. Ich habe damals nicht verstanden, was damit gemeint war. Nach Ihren letzten ausführlichen Beiträgen ist mir klar geworden:
Das stimmt!
RE: Schikanen gegen Steinbruchlaster???
von Ralf am 01 Nov. 2011 22:59
Das Schotterwerk NSN braucht keine Schikanen im Ort mehr, die treffen nur die Magstadter Bürger!
Magstadt ist nun von sechs Kilometern Umgehungsstraßen umzingelt und das müsste eigentlich im Gemeinderat große Freude auslösen. Nach vielen Jahrzehnten des Hoffens soll es jetzt keine Durchfahrt von täglich 18 000 Fahrzeugen mehr, sondern nur noch den eigenen Quellverkehr geben.
Aus dem Umgehungssträßle der Ära Benzinger ist aber eine Ersatzautobahn geworden, die ortsnahe B 464 3a. Aus der Südtangente der Ära Merz wurde eine Steinbruch-Deponie-und-Recycling-Straße, ganz auf das Milliardenprojekt Stuttgart 21 ausgerichtet.
Vom nächsten Jahr an haben wir den Verkehr aus den Autobahnen A 8 und A 81 vor der Haustür. Die neuen Straßen ziehen begierig zusätzlichen Verkehr aus den staugefährdeten Abschnitten Leonberg-Stuttgart/Vaihingen-Herrenberg an. Am Stuttgarter Hauptbahnhof fällt viel Bauschutt an. Für den Tiefbahnhof wird viel Betonschotter benötigt.
Die Strecken der A 8 und A 81 sind mit 140 000 Fahrzeugen am Tag belastet. Nur eine Autobahnverbindung wie die zwischen Leonberg und Gärtingen geplante hätte dem Rechnung getragen. Für eine mit gravierenden Fehlern erbaute Bundesstraße hat die Gemeinde Magstadt auf ihrem Gebiet große Opfer bringen müssen.
Zur Recht macht sich der Gemeinderat Sorgen, was bei der Teilfreigabe der B 464 auf den Ort zukommt.
Für Bürgermeister Merz ist das kein Problem. Er will Autohindernisse, Schikanen, im Ort bauen. Warum sollte er als angeblich einziger "Durchblicker" bei den Verwüstungen des Magstadter Außenbereichs nicht auch im Ortsinnern die hergebrachten Haupt- und Nebenverkehrswege zerstören? Seiner schrägen Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Unsere Nachbarorte erreichen wir in Zukunft auf viel komplizierteren und längeren Strecken. Das wird den Bürger viel Zeit und Kraftstoff kosten. Warum soll der selbst ernannte Verkehrsexperte, der uns das eingebrockt hat, nicht auch mit Straßensperren und Straßenschließungen im Innenort die Bürger schikanieren dürfen?
RE: S21 - Kosten für Magstadt
von Herausforderer am 01 Nov. 2011 16:54
Wir haben uns für sachliche Information zur Volksabstimmnung entschieden. Deshalb stelle ich hier den Flyer zum Landkreis Böblingen ein. Noch Fragen??
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