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Pressemitteilung 07.08.2007
Regierungspräsidium Stuttgart

Neue S-Bahn-Linie S 60 Böblingen - Renningen: Regierungspräsidium schließt Anhörung für den dritten Planfeststellungsabschnitt Magstadt - Renningen ab

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat in diesen Tagen das Anhörungsverfahren für den S-Bahn gerechten Ausbau der Bahnstrecke Böblingen - Renningen (S 60) im Streckenabschnitt von Magstadt nach Renningen abgeschlossen und dem Eisenbahn-Bundesamt eine abschließende Stellungnahme zugeleitet.

Regierungsvizepräsident Josef Kreuzberger: "Mit der abschließenden Stellungnahme des Regierungspräsidiums kommt das Projekt seiner Realisierung einen großen Schritt näher. Mit dem 2-gleisigen und S-Bahn gerechten Ausbau der Bahnstrecke Böblingen - Renningen werden die Stadt Sindelfingen, die Gemeinde Magstadt und der südliche Teil der Stadt Renningen direkt an das S-Bahn-Netz der Region Stuttgart angeschlossen."

Das Anhörungsverfahren war vom Regierungspräsidium im Auftrag des Eisenbahn-Bundesamts am 15. November 2005 eingeleitet worden. Mit den Einwendern und den Trägern öffentlicher Belange wurde das Vorhaben in einem Erörterungstermin am 27. März 2007 diskutiert. Gegen das Vorhaben der DB Netz AG sind ca. 85 Einwendungen von Privatpersonen und 30 Behörden-Stellungnahmen eingegangen, die das Regierungspräsidium eingehend geprüft und bewertet hat. Die Anlieger befürchten insbesondere, dass der künftige Bahnbetrieb zu einer nicht unerheblichen Beeinträchtigung ihrer Wohnqualität führt. Nach der schalltechnischen Untersuchung sind jedoch an verschiedenen Stellen entlang der S-Bahn-Trasse Lärmschutzwände vorgesehen. Sofern die Lärmschutzgrenzwerte bei einzelnen Gebäuden nicht vollständig eingehalten werden können, besteht ein Anspruch auf passiven Lärmschutz. Der Vorhabensträger hat zugesagt, im Nachgang zur Planfeststellung objektbezogen zu ermitteln, wo der Einbau von Schallschutzfenstern angezeigt ist.

Die neue Linie S 60 wird als erste Diagonalverbindung im bislang sternförmigen Stuttgarter S-Bahn-Netz künftig die S 1 in Böblingen mit der S 6 in Renningen verbinden. Damit wird eine direkte S-Bahn-Verbindung zwischen Böblingen, Sindelfingen, Leonberg und Stuttgart ermöglicht. Hinzu kommen auch Umsteigemöglichkeiten von und nach Herrenberg, Weil der Stadt und Stuttgart-Vaihingen.

Das Regierungspräsidium ist optimistisch, dass der Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamts bis Ende dieses Jahres ergehen wird. Der Verband Region Stuttgart als Aufgabenträger der S-Bahn geht davon aus, dass die Bauausführung dieses dritten und letzten Planabschnittes zwischen September 2008 und September 2010 erfolgt. Die S-Bahn-Linie S 60 soll dann zum Fahrplanwechsel Ende 2010 in Betrieb genommen werden. Für das Projekt wird mit Kosten von rund 64 Mio. € gerechnet.