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Aus unserem Live-Forum vom 03.01.-24.01.2010
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

813-Jahre-Jubiläum für Magstadt - In Magstadt gibt es nichts zu feiern!
von Alfred am 19 Jan. 2010 17:58

Sehr geehrter Herr Kohler,
Sie wollen es einfach nicht verstehen: Sie sollten sich endlich zu Sachfragen äußern. Die Bürger für Magstadt (BfM) und die Grünen haben dem Gemeinderat ade gesagt. Sie sollten das Marionettentheater des Bürgermeisters nicht mehr mitmachen. Bürgermeister Merz kann aber weiter aktiv sein. Sie machen für ihn den Kasper und so kann das Spielchen munter weiter gehen. Jetzt sollen in der CDU-Fraktion Luegner, Täuscher, Lobbyisten, Wahlmanipulateure, kurzum die Gemeindeschädlinge sitzen.
Da braucht man einen, der davon ablenken soll, dass Magstadt in den letzten Jahren im Kreisgemeinden-Ranking fast an das Ende der Tabelle abgerutscht ist.
In Magstadt tut sich wenig, da gibt es nichts zu feiern.
Die vom Bürgermeister und seinen Marionetten gedemütigte CDU muss es nachdenklich stimmen, dass Ministerpräsident Oettinger vor seinem Abgang nach Brüssel zum 900-Jahre-Jubiläum der Gemeinde Magstadt eine Festrede hält, denn Magstadt war vor 13 Jahren gerade mal 800 Jahre alt.
Das Merz-Festival wurde vom Jahr 2093 einfach auf das Jahr 2011 vorverlegt, damit es der Schultes hier noch erlebt. Für einen früheren Forscher ist das kein Problem. Schließlich sind ja vielleicht in der Eiszeit schon Rulamänner von der Alb herab ausgeschweift, um sich in der Höhle im Aspenschopf sesshaft zu machen.

RE: 813-Jahre-Jubiläum für Magstadt - In Magstadt gibt es nichts zu feiern!
von Harald Kohler am 20 Jan. 2010 20:13
Sehr geehrter Alfred,
nein, Ihren Beitrag kann ich wirklich nicht verstehen.
Trauen Sie mir einfach zu, dass ich meine Meinung und mein Verhalten sehr wohl selber bilden und steuern kann.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Frust und teilweise sogar Hass auf Dr. Merz schizophrene Masse annimmt. Er ist an allem Schuld.
Blind wird auf alles "geschlagen", niedergemacht, vermutet, unterstellt etc. was er oder seine - unterstellten- " Marionetten und Kasperle" machen und von sich geben -> Danke für die Klassifizierung.
Wenn diese Antwort nicht in Ihr genehmes Schema passt, tut es mir leid.
Sie haben Ihre und ich habe meine Wahrnehmung und Wirklichkeit.

RE: 813-Jahre-Jubiläum für Magstadt - In Magstadt gibt es nichts zu feiern!
von Alfred am 21 Jan. 2010 20:42
Sehr geehrter Herr Kohler,
natürlich können Sie Ihre eigene Meinung haben, schließlich ist die Meinungsfreiheit verfassungsrechtlich garantiert. Damit hört es aber auch schon auf. Zwischen Gefühle, Wissen und Können bestehen aber schon noch Unterschiede. Wenn ich hier diskutiere, bevorzuge ich eindeutig Sachthemen. Personen sind für mich eher sekundär, da austauschbar. Dass Sie sich jetzt anscheinend so getroffen fühlen, ist nicht nachvollziehbar, schließlich stammen Ausdrücke wie Kasperletheater aus Ihrem Wortschatz. Ich habe mich, um verstanden zu werden, nur angepasst. Denken Sie also auch an Ihr Erscheinungsbild, wenn Sie sich in der Öffentlichkeit als Gemeinderat äußern. Wenn Ihnen Ihr Image wichtig ist, achten Sie auf Ihre Wortwahl. Äußern Sie sich mehr zu Sachthemen. Nehmen Sie diese Kritik jetzt nicht zu persönlich. Seien Sie froh, wenn Dritte Ihnen ihre Sicht der Wahrnehmung so offen mitteilen. Sie können davon nur profitieren.

RE: 813-Jahre-Jubiläum für Magstadt - In Magstadt gibt es nichts zu feiern!
von Bernd am 23 Jan. 2010 13:26
Dass vor 13 Jahren auf eine 800-jährige Magstadter Geschichte zurückgeblickt worden sei und nun das 900-jährige Jubiläum gefeiert werde, lasse bei ihm schon "ein merkwürdiges Gefühl entstehen", meinte Landrat Roland Bernhard beim Festakt (Stuttgarter Zeitung vom 21. Januar 2010).
Merkwürdige Gefühle, auch in vielen anderen Sachen, haben die Magstadter Bürger schon lange.
Wenn die 900 Jahre zu hoch angesetzt worden sein sollten, bei der Datenverarbeitung für Auffüllmengen und für durch den Ort fahrende Steinbruchlaster der Firma NSN hielt es der Bürgermeister umgekehrt. Hier hat er stets tiefgestapelt.
Der Landrat wird gut daran tun, durch regelmäßige Kontrollen auf der Deponie den Magstadtern wieder das gute Gefühl zu vermitteln, dass dort für Recht und Ordnung gesorgt wird.

RE: 813-Jahre-Jubiläum für Magstadt - In Magstadt gibt es nichts zu feiern!
von Joe am 23 Jan. 2010 23:25
Also Leute, was soll die Erbsenzählerei? Es kann ja vorkommen, dass ein Jahrhundert auch mal kürzer ist.
Besonders in Magstadt, da nimmt man es mit Zahlen sowieso nicht so genau.
813 Jahre Magstadt - wenn das kein Grund zum Feiern ist!!!
Komödianten zieht in diesen Ort, da dauert die fünfte Jahreszeit das ganze Jahr.

Das Buch zum 900-Jahre-Jubiläum
von Rosi am 19 Jan. 2010 12:33
Wie die Gemeinde im Magstadter Mitteilungsblatt mitgeteilt hat, kann das Buch "800 Jahre Magstadt" von Dr. Fritz Heimberger, das 1997 herauskam, auf der Magstadter Gemeindepflege erworben werden.
Es ist für Magstadter, welche an ihrer Heimat- und Ortsgeschichte interessiert sind, sehr lesenswert.

Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Hans-Jürgen am 14 Jan. 2010 22:32
Im Magstadter Gemeinderat sollte die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster ihr [[BAD]BAD[BAD]] halten, hat doch die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler (FWV) in der letzten Legislaturperiode folgende Rochade für den Bürgermeister arrangiert:
Ein Maurermeister in ihrer Fraktion, Befürworter der Erhaltung der Hölzertalstraße, ist vorzeitig aus dem Gemeinderat ausgeschieden. Der Nachrücker, ein Kfz-Meister hat sich verweigert, ein zweiter Nachrücker, ein Fliesenlegermeister, ebenfalls. Der dritte Nachrücker machte es ihnen nach.
Nach einem halben Jahr als Gemeinderat steigt jetzt ein Stuckateurmeister (CDU) aus und ein Bäckermeister will nicht nachrücken.
Über Jahrhunderte hat das Magstadter Handwerk über alle Fraktionen hinweg einen wichtigen Teil der Gemeinderäte gestellt.
Ein Metzgermeister hat kürzlich bekundet, es sei in Magstadt vorteilhaft, sich nicht in die Verkehrsplanungen des Bürgermeisters einzumischen. Man verliere Kunden.
Warum muss laut Böblinger Zeitung vom 14. Januar 2010 Bürgermeister Merz "klären", wer Nachrücker bei der CDU wird?
In Magstadt ist es so weit gekommen, dass sich der Schultes seinen Gemeinderat nach Belieben zusammensucht. So wie der Fußballtrainer jede Woche in der Spielerversammlung seine Mannschaft aufstellt.
[BAD]=Ausdruck gesperrt!

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Oliver am 15 Jan. 2010 10:03
Das ist typisch für die Magstadter Gemeindepolitik. Die letzten Selbstständigen werden aus dem Gemeinderat hinausgedrängt. Nicht durch den Wähler, sondern durch zwei Fraktionen. Das ist eine ganz neue Strategie in der Magstadter Kommunalpolitik. Nach Aussage einer Gemeinderätin, die früher auch mal in der CDU-Franktion war, jetzt aber bei den Freien Wählern untergeschlupft ist, "soll man wegen ein paar Gewerbebetriebe nicht so herumeiern." Jetzt kommt langsam die Quittung für alle Selbstständigen. Betriebe sollten wirklich nicht "herumeiern", andere Gemeinden fördern Gewerbeansiedlungen, Magstadt braucht keiner.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Harald Kohler am 15 Jan. 2010 17:24
Hallo,
bevor die Wogen und Spekulationen weiter hochkochen, empfehle ich jedem einfach mal Ralf Eberle DIREKT zu fragen, warum er denn aus dem Gemeinderat ausschied.
Von Mobbing oder Hinausdrängen oder Mafiösem Handeln kann nicht die Rede sein. Sie werden, sollten Sie sich diese Mühe machen, sicherlich danach auch nicht mehr dieser Meinung sein.
Mich persönlich hätte es sehr gefreut, wenn Ralf weiterhin im Gemeinderat geblieben wäre.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Dirk am 15 Jan. 2010 19:18
Hallo Herr Kohler,
wie würden Sie den die Bemerkung in der Zeitung
"Weil er für die CDU im Gemeinderat sitzt, seien ihm Aufträge entzogen worden. Das müsse Grund genug sein, um das Amt aufgeben zu können"
verstehen?
Für mich jedenfalls ist die Situation eindeutig. Spekulation? Nein! Hier gibt es nichts zu beschönigen. Solche Vorkommnisse sind ganz übel und verwerflich. Ohne Grund wird diese Aussage wohl nicht gemacht worden sein. Ob sich das im juristischen Sinn beweisen lässt, ist hier zweitrangig. Entsprechende Anzeichen genügen. So kann man Leute fertigmachen.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Harald Kohler am 16 Jan. 2010 18:58
Lieber Dirk,
wie gesagt sprechen Sie direkt mit dem Betroffenen. Da erfahren Sie ohne Umwege die Beweggründe.
Es geht auch hier nicht ums "Fertigmachen" zu dem die Sache hochstilisiert wird.
Hier gehts ganz einfach um Ehrlichkeit.
Darum, dass mangels Kandidatenzuspruch auf der einen Seite die Kandidaten anscheinend nicht richtig über die Konsequenzen der Kandidatur informiert wurden - der Kandidat um den es hier geht wollte nie in den Gemeinderat, wie gesagt: Fragen Sie ihn!-
und man auf der anderen Seite - wiederum mangels Zuspruch- dann Kandidaten aufstellt, die weder in den Gemeinderat wollen noch aufgrund verwandschaftlicher Beziehung können.
Letztendlich hat die CDU dadurch 26% Ihrer Stimmen (fast 5000) bekommen.
Jeder der Wähler, der im Glauben darauf, dass sein Kandidat auch in den Gemeinderat kommt, seine Stimme abgegeben hat, muss sich doch getäuscht fühlen.
Aber das sind ja Bagatellen.... Das ist ja alles nicht so wild..
Ich kann Ihnen soweit eines sagen: Unsere Kandidaten, die alle in den Gemeinderat reinwollten, sich engagiert hatten und es diesesmal nicht geschafft hatten, finden das nicht in Ordnung.
Und weil wir dieses wahltaktische Vorgehen nicht mehr einfach so akzeptieren wollen (das Thema ist eh schon seit der Wahl in der Gemeinde bekannt ist und wird diskutiert), haben wir dazu eine klare Stellung bezogen und werden es auch zukünftig machen.
Schlimm und absolut schlechter Stil ist, und da gebe ich Ihnen 100% recht,
dass die gemeindeinterne Verbohrtheit so weit geht, gewählten Kandidaten berufliche Nachteile entstehen zu lassen.
Das geschieht übrigends nicht nur Selbständigen. Ich kenne Fälle in unserer Fraktion, wo der Arbeitgeber diesbezüglich angeschrieben wurde.
Das entschuldigt in keinster Weise das Verhalten, das auch Ralf widerfahren ist. Auch uns hatten Kandidaten mit genau dieser Argumentation für eine Kandidatur abgesagt.
Hier haben wir dann den "Rubikon" des normalen Umgangs überschritten.
Ich hoffe sehr, dass sich dies in "unserem Magstadter Jubiläumsjahr" wieder ändert.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Dirk am 16 Jan. 2010 22:02
Lieber Herr Kohler,
dass Parteien möglichst viel Stimmen bei der Wahl einheimsen wollen, ist ein alter Hut. Selbst bei der Bundestagswahl dienen Kandidaten, die keine Aussicht haben jemals in den Bundestag gewählt zu werden, als "Stimmensammler" für die auf den vorderen Listenplätzen platzierten Bewerber (Direktwahl/über Liste). Bei einer Gemeinderatswahl ist es ähnlich, auch hier gilt es für die Parteien eine möglichst hohe Anzahl von Gesamtstimmen zu erreichen
Wenn das wirklich so ist, wie Sie schreiben, dann ist das für den Kandidaten Eberle nicht so gut gelaufen, weil dieser eigentlich nicht wollte. Aber ist das nicht Spekulation? Den Presseberichten konnte das so bestimmt nicht entnommen werden. Natürlich kennt die Fantasie hier keine Grenzen. Jeder interpretiert hier nach politischem Standpunkt aus seiner Sicht. Ein Gespräch mit Herrn Eberle dürfte hier ein solches Ergebnis wie von Ihnen beschrieben kaum bringen. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Herr Eberle selbst belastet, wenn er sich vorher verpflichtet hat. Für so intelligent halte ich Herrn Eberle jedenfalls. Aber behauptet wird viel, besonders in der Politik.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Albert am 17 Jan. 2010 12:04
Sehr geehrter Herr Kohler,
warum haben denn die drei Nachrücker der Freien Wähler, die nicht bereit waren, dem Gemeinderat anzugehören, abgesagt?
Sie haben im Gemeinderat betont, dass auch Sie beruflich und privat sehr eingespannt seien. Das waren aber genau die Gründe, weshalb Ihre drei Nachrücker nicht Gemeinderäte sein konnten, wollten(?).
Warum darf Ralf Eberle, der soviel ich weiß, über seine Wahl nicht sehr glücklich war und jetzt nicht mehr konnte, diese Gründe für sich nicht geltend machen?
Jubiläum oder nicht, das spielt in diesem Fall keine Rolle. Ändern wird sich nichts. Den Anspruch, Recht zu haben, hat Jede und Jeder, das liegt in der Natur des Menschen.
Die Einen sind kreuzunglücklich, weil sie in den Gemeindrat müssen und ihnen der "Grattl" darüber sonstwo vorbeigeht. Die Anderen heulen an Magstadter Ladentheken, weil sie es nicht "geschafft" haben, dieses für ihre Persönlichkeit so wichtige Amt innezuhaben.
So send d‘Leit halt verschieda.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Thomas am 17 Jan. 2010 14:40
Es ist schon erstaunlich, mit welchem Aufwand sich FW und SPD mit dem Rücktritt von Gemeinderat Eberle beschäftigen. Es könnte schon fast der Eindruck entstehen, dass es in Magstadt keine dringenderen Themen gibt. Befinden wir uns etwa in der der Endphase eines Wahlkampfs? Auf der anderen Seite wird immer deutlicher, die beiden Fraktionen, die jetzt den Rücktritt von Eberle zur Positionierung nutzen, haben/hatten die gleichen Probleme, wenden die gleichen Mittel an, kritisieren aber jetzt heftig und arbeiten zu diesem Zweck auch gerne mit Behauptungen. Der Zweck heilig die Mittel, nach diesem Motto wird jetzt vorgegangen. Dabei wird dann noch ironischerweise die Politikverdrossenheit beklagt. Die Kritiker sind sich aber nicht im Klaren, welches Bild sie dabei in der Öffentlichkeit abgeben. Viele Bürger wenden sich deshalb, leider, von der Politik ab. Das ganze System droht zu einer reinen Cliquenwirtschaft zu verkommen. Wichtig, scheint es, ist das Erscheinungsbild. Inhalte kann die breite Öffentlichkeit sowieso nicht prüfen. Auf die erzeugte Stimmung kommt es an. Darin sind ein paar wenige Gemeinderäte von FW und SPD Spitzenklasse. Das war‘s dann aber auch schon.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Eric am 17 Jan. 2010 19:03
Hallo Herr Kohler,
man merkt, Sie glauben noch an das Gute. Jedenfalls muss ich das Ihrem Beitrag so entnehmen. Dass Kandidaten nicht richtig über die Konsequenzen informiert werden, ist kein stichhaltiges Argument. Alle Kandidaten sind volljährig, dürfen gewählt werden, haben eine bestimmte Lebenserfahrung, aber eben unterschiedliche Charaktere und politische Einstellungen. Dass sich mancher Neu-Gemeinderat die Belastung und den Arbeitsstil in diesem Gremium nicht so vorgestellt hat, wie er hier praktiziert wird, kann durchaus sein. Der zeitliche Aufwand ist aber auch deshalb so groß, weil es zu viele öffentliche und interne Sitzungen gibt. Auch die Vorbereitung, sprich Organisation, Transparenz und die Güte der Beschlussvorlagen und häufigen Wiedervorlagen (!) spielen eine Rolle. Hier gilt es den Hebel anzusetzen, wenn Demokratie richtig verstanden wird. Die Kommunalverwaltung "vergisst" allzu oft, Gemeinderäte sind ehrenamtlich tätig und Magstadt ist keine Großstadt. Allein schon die "Kenntnisnahme" des Haushalts dürfte Gemeinderäte bei verantwortlicher Arbeitsauffassung bis an den Rand der Belastbarkeit bringen. Es ist die Kunst eines Bürgermeisters und Kämmerers kurze und aussagekräftige Vorlagen zu gestalten. Wer innerhalb einer halben Stunde im Minutentakt mal gerade 30-40 Tabellen und Grafiken mit Texten um die Ohren geknallt bekommt, ist nach einem arbeitsreichen Tag schnell mit der Aufnahme und Auswertung dieser Inhalte am Ende. Da helfen auch interne Sitzungen zur Vorbereitung und ein umfangreicher Bericht mit 150-200 Seiten eines Haushaltsentwurfs wenig. Gemeinderäte sind keine vollberuflichen Verwaltungsfachleute. Auch interessierte Bürger haben andere Ansprüche an solche Information. Wenn die Haushaltseinbringung nicht nur eine Alibiveranstaltung sein soll, sind an die Informationsgestaltung für die Öffentlichkeit und den Gemeinderat andere Kriterien anzulegen als im reinen Verwaltungsbereich. Selbst die Berichterstatter der Presse haben Probleme die Ergebnisse aufzunehmen und aussagekräftig zu berichten.
Zusammengefasst heißt das, die Verwaltung hat sich diesen Umständen anzupassen. Die Aussagen hierzu von Herr Eberle waren eindeutig und als Hilferuf zu verstehen. Andere Gemeinderäte trauen sich nicht, diese Problematik offen anzusprechen. Ich habe mit keinem Wort von irgendeinem Gemeinderat hierzu etwas gelesen. Dabei entscheidet letzten Endes das Verstehen über die Qualität der Beschlüsse. Auch ein Grund, warum unsere Bürgerschaft so gespalten ist.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Walter am 15 Jan. 2010 17:33
Der Exodus der Handwerksmeister im Magstadter Gemeinderat hält an. Unter den 18 Gemeinderäten vertritt keiner mehr das örtliche Gewerbe. Es ist eine Ironie des Schicksals für den Bund der Selbständigen (BdS, früher Handels- und Gewerbeverein), wie die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler (FWV), die der BdS seither bei den Gemeinderatswahlen unterstützt hat, die mittelständischen Unternehmer ausgrenzt. Sie waren früher das Rückgrat der Freien Wähler im Gemeinderat.
Kein Wunder, dass es Bürgermeister Merz nicht gelingt, für Bauprojekte und Bebauungspläne in einem vorgegebenen Zeitrahmen realistische Konzepte zu verwirklichen.
Das beste Beispiel dafür bietet die sich dahinschleppende Bereitstellung von Gewerbeplätzen im Gewerbegebiet Bahnhof. Dort hätte der kostenlose Rat eines Handwerkermeisters bestimmt mehr bewirken können als die Einschaltung der in Auflösung begriffenen, kostenträchtigen Immobilienabteilung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Erika am 15 Jan. 2010 19:04
Nach dem Nachrückerdesaster, das den Freien Wählern mit ihren DREI absagenden Nachrückern im letzten Jahr passiert ist, wäre es für die Freien Wähler, insbesondere deren "ferngesteuerter" Fraktionsvorsitzender, angebrachter gewesen, sich mit ihrer Kritik am ausscheidungswilligen Gemeinderat Eberle zurückzuhalten.
Allerdings kann man die sich überschätzende Bankangestellte schon lange nicht mehr Ernst nehmen. Sie hatte noch nie das Format, das ihr Amt voraussetzt benötigt. Der Bürgermeister kann sich darüber glücklich schätzen, so kann er wenigstens schalten und walten wie es ihm behagt.

RE: Handwerksmeister meiden den Gemeinderat
von Alois am 15 Jan. 2010 19:50
Den größten Witz lieferte Gemeinderat Franko mit seiner Aussage (lt. BB Ztg.):..er hielte Eberle zugute, dass er seine Ratskollegen nicht "geleimt hat", indem er seinen Wohnsitz für kurze Zeit aus Magstadt wegverlegte, um sein Ausscheiden zu erzwingen..
Wir haben uns darüber "halba he glacht". Glaubt GR Franko tatsächlich, Ralf Eberle wäre weggezogen, um sein Ausscheiden zu erzwingen und um damit den Magstadter Rat zu "leimen"?
Kann man eigentlich einen noch größeren Käs daherschwätzen?

Sonderbare Auffassung der Gemeinde
von Elli am 16 Jan. 2010 12:09
Am 15. Januar bleiben die Gemeindeeinrichtungen mal wieder geschlossen. Dazu gehört auch der Kindergarten. Die Gemeinde erbringt also nicht die Leistung die ich bezahle und kündigt das kurz vorher im Blättle an. Jetzt kann ich sehen wo ich als Berufstätige bleibe. Entweder ich besorge mir einen Ersatz für die Betreuung oder nehme Urlaub, wenn ich den überhaupt so kurzfristig bekomme.
Gegen eine Personalversammlung ist nicht einzuwenden, schließlich ist dass das gute Recht der Mitarbeiter. Aber muss die Versammlung tatsächlich mitten am Tag stattfinden? Die Versammlung könnte genauso nach der Arbeitszeit abgehalten werden. Die Mitarbeiter müssten dann eben eine Vergütung als Überstunden erhalten oder es wird Freizeit gewährt.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie es bei anderen öffentlichen Einrichtung wäre, wenn die einfach zumachen. Nehmen wir Feuerwehr, Polizei oder Krankenhäuser. Jeder kann sich leicht vorstellen, was das für Folgen haben kann, wenn hier wegen einer Betriebsversammlung einfach zugemacht wird.
Die Leidtragenden sind hier die Mütter, die sehen können wo sie bleiben. Den vollen Kindergartenbeitrag darf ich trotzdem zahlen. Das ist ein Unding.

RE: Sonderbare Auffassung der Gemeinde
von Kerstin am 16 Jan. 2010 15:21
Als Dienstleister versteht sich die Gemeinde nicht unbedingt. Hier gibt es noch Defizite. Ob Kindergarten, wie bei Elli, oder Schneeräumen wie in den letzten 14 Tagen. Anrainerstraßen werden grundsätzlich nicht geräumt. Dafür kommt dann auch nicht mehr die Müllabfuhr und begründet ihr Nichterscheinen mit nicht befahrbaren Straßen.
So kann man es natürlich auch machen.

RE: Sonderbare Auffassung der Gemeinde
von Tanja am 16 Jan. 2010 15:33
Schon armselig, die Einstellung der Gemeinde, Anrainerstraßen nicht mehr zu räumen. Dass Prioritäten für Durchgangs- und Zufahrtsstraße und Schulwege gesetzt werden, leuchtet ein, aber selbst hier klappt es nicht zuverlässig. Während die Bürger schön artig Gehweg zu räumen haben und streuen müssen, endet der geräumte Weg an einer Straßenzufahrt oder an einer Kreuzung. Ein Überqueren der Straße ist fast unmöglich, sieht man sich doch hier mit sich hoch auftürmten Schneehäufen oder Matsch konfrontiert, Ein überqueren der Straße ist dann höchsten mit knielangen Stiefeln möglich. Die Gemeinde ist kein gutes Vorbild für die Bürger.

Das ist halt Magstadt Live!

RE: Sonderbare Auffassung der Gemeinde
von Petra am 16 Jan. 2010 18:03
Hallo Kerstin,
von Bekannten im Ulmenweg habe ich gehört, dass dort am Mittwoch nur teilweise die Mülltonnen geleert wurden. Das Müllauto soll aber zwischen 18 und 19 durchgefahren sein. Nach einer Reklamation wurde die Leerung für die nächsten zwei Tag versprochen, man soll doch die Tonnen einfach zur Leerung stehen lassen. Am Samstag war es dann soweit. Die Tonnen wurden geleert, waren aber anschließend verschwunden, bis eine Bewohnerin sämtliche Tonnen auf einem Haufen zusammen in der Oswaldstraße entdeckte. Daneben lagen dann noch Inhalte aus den Tonnen. Angeblich war der Ulmenweg nicht befahrbar, was ich mir persönlich nicht vorstellen kann, den die Bewohner müssen doch täglich an- und abfahren. Außerdem waren die Straßenverhältnisse am Samstag wesentlich besser als am Mittwoch, wo das Müllauto doch durchgefahren ist.
Viele Dinge sind uns einfachen Bürgern oft unergründlich.

Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Oliver am 14 Jan. 2010 12:55
Der Begriff Wirtschaftlichkeit scheint bei der Gemeindeverwaltung ein Fremdwort zu sein.

Die Gemeinderatsvorlage zur Erweiterung der Kläranlage zeugte jedenfalls nicht von großer Kompetenz in dieser Richtung. So konnten auf Nachfrage von CDU-Seite keine befriedigenden Angaben zur Wirtschaftlichkeit zu dieser Investition gemacht werden. Damit ist nicht gesagt, dass die Investition nicht sinnvoll ist. Die Mitglieder des Gemeinderats können für ihre Entscheidungen jedoch erwarten, dass Gemeinderatsvorlagen eindeutige Aussagen über den Bedarf und die Wirtschaftlichkeit enthalten. Wenn ein Gemeinderat Entscheidungen treffen soll, kann er in der Vorlage hieb- und stichfeste Zahlen erwarten. Die Angaben müssen so aufbereitet sein, dass nicht zusätzliche Berechnungen in größerem Umfang durch den Gemeinderat in der laufenden Sitzung notwendig sind. Beispielsweise werden auch die Kosten für eine Bauhofstunde kalkuliert und öffentlich genannt. Ebenso gibt es Angaben über die Kostendeckung für die Kindergärten. Für den Bezug von Frischwasser gibt es eine aussagekräftige Rechnungslegung mit Kennzahlen. Beim Klärwerk sollten solche Zahlen ebenfalls vorhanden sein, besonders wenn eine Investition von über 500.000 Euro zur Entscheidung ansteht. Gemeinderat wie auch die Bürger interessiert es schließlich, wie der Preis für das Abwasser zustande kommt. Für eine leistungsfähige Kämmerei sollte es kein Problem sein, die Abwassergebühr pro Einheit nach der vorgesehenen Investition zu nennen, um den Gemeinderäten eine entsprechende Entscheidungshilfe zu geben. Die periodengerechten Abschreibungen (AfA) für die Investition sind schließlich bekannt.

Beim Neubau des Kindergartens fiel auf, dass die Kostenberechnungen – bis auf einen Fall - bisher regelmäßig überschritten wurden. Auch hier fehlt die nötige Transparenz. Bei einer Investition von über 2,5 Millionen Euro kann das Entscheidungsgremium erwarten, dass Vorlagen entsprechend übersichtlich und aussagekräftig sind. Auch hier zeigt sich, die Gemeindeverwaltung nimmt das Gremium nicht ernst. Auf der Seite der FW und der SPD hat man anscheinend mit dieser nebulösen Handhabung kein Problem. Sieht man dort die Gemeinderatstätigkeit weniger verantwortungsvoll? Nur herumlamentieren ist nicht zielführend.

Wenn wundert es, wenn nach nur 6 Monaten das erste Gemeinderatsmitglied ausscheiden will. Wie man hört, schein das ausscheidende Gemeinderatsmitglied (CDU) als Selbständiger seit seiner Gemeinderatstätigkeit Probleme mit dem Akquirieren von Aufträgen zu haben. Der nächste Nachrücker - auch Selbständiger – hat angeblich bereits abgewinkt. Die von Seite der FW und der SPD gegen das Ausscheidungsbegehren vorgetragenen Angriffe und Rügen sind vorsichtig ausgedrückt einfach irritierend. Sollen die Angriffe nur dazu dienen die eigene Basis zu festigen? Eine solche Politik muss nachdenklich stimmen.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Sandra am 14 Jan. 2010 14:24
Diese "politische" Cliquenbildung zum Schaden der Allgemeinheit ist kaum mehr zu überbieten. Wenn das stimmt, was Oliver schreibt, dann haben wir es hier mit mafiösen Tendenzen zu tun, ermöglicht auch durch eine geringe Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl. Auf die erreichte Mehrheit sind dann die FW, SPD und der Bürgermeister auch noch stolz. Jetzt wissen wir auch, was einzelne Gemeinderäte mit Demokratieverständnis meinen, nämlichen die "Unterdrückung" der Nichtwähler, die frustriert und politikverdrossen nicht mehr zur Wahl gehen, weil sie inzwischen bei solchen Zuständen aufgegeben haben. Wenn eine ganze Fraktion und etliche Gemeinderäte sich aus dem Gemeinderat verabschieden, dann stinkt es gewaltig.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Gudrun am 14 Jan. 2010 14:45
Was sich Gemeinderätin Armbruster hier geleistet hat, ist schlicht unverschämt. Wenn ein Gemeinderat quasi mit Entzug von Aufträgen erpresst wird, dann habe ich für die Armbruster- Äußerungen kein Verständnis. Wahrscheinlich war Frau Armbruster noch nie in existenziellen Nöten, sonst würde sie nicht so ein Gesülze von sich geben.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Fritz am 14 Jan. 2010 15:09
Hier hatten Freie Wähler und SPD mal wieder ihren großen Auftritt. Wahrscheinlich hat Franko von der SPD wie schon einmal mit geballter Faust in der Tasche zugestimmt. Das Niveau solcher Gemeinderatssitzungen schadet dem Ansehen der ganzen Gemeinde, wenn überhaupt noch von Niveau gesprochen werden kann. Anstatt sich ernsthaft mit den Hintergründen zu beschäftigen und solche Vorkommnisse zu bekämpfen, kam es zu massiven Vorwürfen an die Adresse des ausscheidenden Gemeinderats.
Mit solchen Gemeinderäten und einem solchen Bürgermeister braucht Magstadt keine Feinde, die Bürger sind hier eh schon genug gestraft.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Anne am 14 Jan. 2010 15:51
Wenn Frau Armbruster etwas verdeutlichen will (Originalton Böblinger Zeitung), sollte sie erst einmal in ihrer eigenen Fraktion Ordnung halten. Gleich drei Nachrücker der Freien Wähler haben 2009 das Amt des Gemeinderats beim Ausscheiden von Egon Steegmüller nicht angetreten. So ein kurzes Gedächtnis haben die Bürger jetzt auch nicht, damit man ihnen jeden Stuss verzapfen kann. Wahrscheinlich stellt sich bei den seit Jahren vorherrschenden Sitten bald gar kein befähigter Bürger mehr als Gemeinderat zur Verfügung. Armes Magstadt!

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Dieter am 14 Jan. 2010 19:23
Liebe Frau Armbruster,
das was Sie Herrn Eberle vorwerfen, praktizieren Sie selbst in Ihrer eigenen Fraktion. Gemeinderat Eberle hatte wenigsten noch den Mut und die Courage zu sagen, dass seine Existenz Vorrang hat. Vor einer solchen Haltung habe ich Respekt. Während einige Gemeinderäte sich mit den Sachthemen nur mangelhaft beschäftigen, gibt Herr Eberle das zu und zieht deshalb die Konsequenzen. Hier sollten Sie persönlich auch in sich gehen. Es reicht eben nicht aus nur heiße Luft und faule Kommentare zu verbreiten. Die Wähler erwarten Vorschläge, Lösungen und Ideen. Wie sieht es den damit bei Ihnen aus. Sie nehmen sich nur zu gerne solcher Themen wie jetzt den Rückzug von Herrn Eberle an, um mal wieder gründlich Dampf abzulassen und sich in den Vordergrund zu spielen. Gerne würde ich mehr konstruktive Arbeit zu Sachthemen von Ihnen sehen und nicht nur nachgeplapperte Inhalte hören, welche noch nicht einmal als Diskussionsbeitrage eingeordnet werden können.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Kris am 14 Jan. 2010 19:37
Es wäre schon einmal interessant zu erfahren, warum die Gemeinde mehrere Räumfahrzeuge braucht, wenn nur einer kleiner Teil der Gemeindestraßen geräumt wird. Angeblich soll die Gemeinde ja schon den Edeka-Parkplatz geräumt haben. Hoffentlich hat sie dafür auch einen Kostenersatz erhalten. Wenn man von Leonberg in den letzten Tagen nach Magstadt fuhr, kam man in eine völlig andere Welt. In Magstadt fand man viel Matsch und verschneite Straßen vor. Leonberg hat sehr wenig Geld, aber die Straßen waren geräumt. Hier erfüllt die Gemeinde Magstadt offenbar nicht ihre öffentlichen Aufgaben und gefährdet damit Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer. Das allgemeine Wohl der Bürger scheint in Magstadt keinen hohen Stellenwert zu haben.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Annegret am 14 Jan. 2010 20:54
Zum Thema Schneeräumen habe ich eine Frage:
Kann jeder Einwohner bei der Gemeinde anrufen und darum bitten, dass seine Nebenstraße geräumt wird? Oder passiert das nur, laut Aussage von Herrn Gemeinderat Müller, wenn die Polizei anruft, die wahrscheinlich auch um das Wohl ihres Kollegen für eine freie Zufahrt zu dessen Wohnung besorgt war? Sind die vom Bauhof dann bei anderen Bewohnern auch so schnell vor Ort wie in der Lerchenstraße?
Ich wäre nämlich unheimlich beruhigt, wenn ich wüsste, dass ich mir darüber keine Sorgen machen muss und ich da bei meiner Gemeinde "in guten Händen" bin. Ich danke Herrn Göbel dafür, dass er diesen außerordentlich wichtigen Punkt im Gemeinderat thematisiert hat.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Hilde am 15 Jan. 2010 20:50
Liebe Annegret,
Deine Frage setzt Vertrauen in die Gemeindeverwaltung voraus. Wenn alles korrekt zugeht, gibt es auch keine Probleme und kein Bürger empfindet sich als benachteiligt. Leider ist es so, wie es läuft, nicht für jeden Bürger nachvollziehbar, nach welchen Kriterien geräumt wird. Wahrscheinlich sind die Räumpläne zu komplex, wie das oft bei Behörden der Fall ist, aber vielleicht will man auch nicht. Wer weiß das schon. Mich hat beeindruckt, dass bei dem Schneechaos auf der Insel Fehmarn der Schultes dort auch Landes- und Kreisstraßen neben seinen eigenen Straßen hat räumen lassen, um Schaden von der Bevölkerung abzuwehren. Jetzt muss er allerdings sehen, wie er beim Land und Kreis zu seinem Geld kommt. Es handelt sich hier um einen Betrag von über 100.000,-- Euro.
Respekt vor einem solchen Bürgermeister, der seine Bürger vor eine Verwaltungsbürokratie stellt.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Thorsten am 14 Jan. 2010 20:40
Wer will den schon in einem Gemeinderat sein und sich von Frau Armbruster so abkanzeln lassen, wie das jetzt mit Herrn Eberle geschehen ist. Umgangsformen und Benehmen sind eben nicht jedermanns Sache. Auch ein politischer Gegner hat Anspruch hierauf. Viel Intelligenz ist jedenfalls nicht erforderlich, um einzusehen, wenn zur eigenen Sicherung des Lebensunterhalts ein Ehrenamt aufgegeben werden muss. Diese mangelnden Erkenntnisse ziehen sich aber wie ein roter Faden durch die Gemeindepolitik. In einer Gemeindeordnung wird von keinem Gemeinderat die Selbstaufgabe seiner eigenen Person und seiner Existenzgrundlage verlangt. Wenn das was Armbruster so arrogant und egoistisch kritisiert zur Maxime erhoben würde, wären Gemeinderäte Bürger zweiter Klasse. Ich glaube die Frau ist sich nicht richtig darüber klar, über was sie hier eigentlich spricht.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von Dirk am 14 Jan. 2010 22:04
Knöpfen sich jetzt die anderen Fraktionen die CDU vor? Was hier in der Gemeinderatssitzung geschehen ist, ist ein ganz brutales Mobbing! Egal welcher politischen Gruppierung der Einzelne zuneigt, solche Machenschaften sind nicht hinnehmbar.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von ursel am 15 Jan. 2010 12:19
Hallo Frau Vorreiter,Ihnen fehlt als Gemeinderätin einfach die Vorstellungskraft, wie schnell sich in dem heutigen Umfeld Dinge ändern können. Was gestern noch galt, muss heute nicht mehr gelten. Werden Sie doch einfach etwas lockerer und zeigen mehr Flexibilität. Als Beamtin haben Sie natürlich nicht die Sorgen um Ihr finanzielles Auskommen wie ein Selbständiger, der in dem wirtschaftlichen Umfeld um Aufträge kämpfen muss. Ich wünsche mir jedenfalls mehr Selbständige in den Gemeinderat, bei denen ist der Sinn für Leistung und Risiko besser ausgeprägt, was einer Gemeindepolitik nur gut tun kann. Durch dieses mehr an Elan, könnte auch die Politikverdrossenheit zurückgedrängt werden.

RE: Im Magstadter Gemeinderat rumort es unter der Decke
von nils am 15 Jan. 2010 16:22
Besonders einige Gemeinderäte der FW und die Politik des Bürgermeisters tragen laufend zu dieser Eskalierung bei, die wir heute in Magstadt haben. Welcher vernünftige und auch dazu befähigte Bürger dieser Gemeinde bewirbt sich dann noch für so ein Gemeinderatsamt? Besonders im Beruf erfolgreiche und in entsprechenden Führungspositionen tätige Personen mit Mitarbeiterverantwortung, dürften sich eine solche unsachgemäße Zurechtweisung, wie jetzt im Gemeinderat geschehen, nicht antun. In der Konsequenz heißt das aber auch, es stehen nicht mehr genug qualifizierte Leute für ein solches Amt zur Verfügung. Die Auswirkungen werden jetzt deutlich sichtbar.

Steinbruchlaster - nomen est omen
von Bernhard am 08 Jan. 2010 19:31
Von alters her wird die Menschheit von sieben Lastern geplagt:
dem Hochmut, dem Neid, der Völlerei, dem Zorn, der Trägheit, dem Geiz und der Wollust.
Magstadt wird indessen noch von einem achten Laster geplagt, dem Steinbruchlaster aus dem Steinbruch NSN.
Bürgermeister Merz hat sich in den acht Jahren seiner ersten Amtszeit nicht gern an dieses achte Laster erinnern lassen, schlimmer noch, er hat die Laster verteidigt und aus ihnen eine Tugend gemacht. Er missbraucht die Laster, um die Hölzertalstrasse schließen zu können.
Er schont sie sehr und will ihnen ja keine Mehrkosten zumuten für Umwege, die sie laut einem Gemeinderatsbeschluss von 2001 zur Schonung der Magstadter Ortsdurchfahrt nehmen müssten. Ja keine Umwege für die Laster, sondern reichlich Zumutungen für die Magstadter.

Der Steinbruch in der Ära Merz:
Nach vier Wochen Amtszeit hat Merz der Firma NSN zusätzlich nochmals eine Million Kubikmeter zusätzliches Deponievolumen draufsatteln lassen. Erlös für NSN: 10 Millionen Euro. Das sind 200 000 zusätzliche Fahrvorgänge, die überwiegend durch den Ort gingen.
Nicht genug, 400 000 Kubikmeter Schwarzauffüllungen brachten NSN weitere vier Millionen Euro, und durch Magstadt rumpelten 80.000 illegale Fahrten.
Mit dem rechtsverbindlichen Regionalplan 2009 nickte Merz eine mögliche Steinbrucherweiterung bis zur Ihinger Straße ab. Damit fällt die Falkenwand auf einer Länge von 280 Meter. Im Seeloch davor findet dann mindestens eine zusätzliche Million Auffüllungsmaterial Platz.
Legal und illegal sind dem Steinbruch NSN in der Ära Merz damit 2,4 Millionen Kubikmeter Deponievolumen zugesprochen worden. Der Erlös beläuft sich auf 24 Millionen Euro und verursachte 480 000 Fahrten. Dr. Merz hat vor Kurzem erklärt, auch illegale Auffüllungen brauchten nur angezeigt zu werden. Begründung: Die illegalen Auffüllungen wären ja logischerweise ohnehin genehmigt worden. Eine sonderbare Rechtsauffassung!
Bei der Genehmigung des Schotterwerks hatte der Regionalverband 2001 die Magstadter Verwaltung aufgefordert, mit der verhandlungsbereiten Firma NSN zu vereinbaren, wie der Steinbruchverkehr aus dem Ort herausgehalten werden kann. Dr. Merz hat nie eine Vereinbarung herbeigeführt..
Was hat ihn wohl zu dieser für den Ort katastrophalen Missachtung des weisungsberechtigten Regionalverbandes getrieben? Hochmut? Trägheit? Oder eher die Protektion des Steinbuchlasters?

RE: Steinbruchlaster - nomen est omen
von Rolf am 11 Jan. 2010 22:21
Lieber Bernhard,
warum wohl hat der Schultes die Steinbruchlaster nicht längst ausgemerzt?
Bürgermeister und Gemeinderäte haben sich die Image-Pflege der Steinbruchlobbyisten gar zu gerne gefallen lassen.
Am staubigen Steinbruchsee feierten sie Geburtstage. Einige Vereine ließen es sich unter der Falkenwand gut gehen, sie wurden ein bisschen gesponsert.
Die Herren vom Landratsamt vergaßen, in dieser Idylle die schnell wachsenden Auffüllhalden im FFH-Gebiet zu kontrollieren.
Bei der Einweihung des Schotterwerks 2003 erklärte Bürgermeister Merz in seiner Rede, Magstadt sei schon immer von Steinbrüchen abhängig gewesen. Das war wohl ein Freudscher Versprecher.
Regierungspräsident Andrioff und Metropolregionaldirektor Steinacher konnten sich ob so viel Einfältigkeit bei den Magstadtern zufrieden zuprosten. Für Stuttgart 21 war das "modernste Schotterwerk Deutschlands" installiert. Es wurde finanziert mit 2002 dem Steinbruch zugestandenen zusätzlichen Deponie-Einnahmen von zehn Millionen Euro.
Mit den erhofften Gewerbesteuereinnahmen aus dem 7-Mann-Betrieb NSN kann es indessen nicht weit her sein. Für 2010 halbiert sich die Gewerbesteuer in Magstadt auf 1,5 Millionen Euro.
Dafür aber wurden vom Steinbruch im Ort Muschelkalkbrocken abgelegt: Auf dem Friedhof für ein Mahnmal und am Adlereck für ein Schandmal.
Einmal im Jahr kippt die Firma NSN beim Brauereifest auch viel Sand für spielende Kinder ab.
Wenig Sand aber genügte dem Schotterwerk, um ihn den Gemeinderäten acht Jahre lang in die Augen zu streuen.
Auch sie haben nicht wahrgenommen, dass die Firma NSN einen 10 Meter hohen Bergkamm aufgeschüttet hatte, der Magstadt die Luft abgeschnürt hätte. 400 000 Kubikmeter illegale Auffüllungen brachten einen Erlös von nicht zu verachtenden vier Millionen Euro.

Die Welt besteht nicht nur aus dem Verkehrskonzept
von Rolf am 03 Jan. 2010 10:10
Unter diesem Aufmacher gab Bürgermeister Merz ein Interview in der Böblinger Zeitung. Vom Titel her gesehen war man gespannt, was unser Bürgermeister für Visionen hat, wurde dann aber beim Lesen des Interviews kläglich enttäuscht. Gut ¾ der Aussagen drehten sich dann doch um das Verkehrskonzept, der Rest handelte das 900-jährige Jubiläum ab. Am Rande rutschten dann noch ein paar Worte zur Seniorenbetreuung und dem Kindergarten in der Brunnenstraße hinein.
Nichts gegen die Anstrengungen der Gemeinde zum Gelingen der Jubiläumsfeier, schließlich gibt sie hierfür 150.000 EUR aus. Ein schöner Batzen Geld, in einem Umfeld der wirtschaftlichen Schwäche, dabei scheint der Termin für die Berechnung des Jubiläums doch auslegungsfähig zu sein. Wenn man dann noch erfährt, dass die Gemeinde im Steueraufkommen pro Kopf inzwischen den vorletzten Platz im Kreis Böblingen einnimmt, dann erhalten die Jubiläumsfeierlichkeiten doch einen erheblichen Dämpfer. Was feiern wir eigentlich? Dass unsere Vorfahren in Magstadt mehr auf die Beine gestellt haben als wir heute?
Eins wird hier deutlich: In den letzten 8 Jahren häckelt es kann ganz schön in der Magstadter Gemeindeentwicklung.

RE: Die Welt besteht nicht nur aus dem Verkehrskonzept
von Kai am 04 Jan. 2010 21:15
Mir ist nicht klar, wie die Identität unserer Gemeinde mit überregionalem Verkehr gestärkt werden soll. Obwohl ein Jubiläum recht nett sein kann, erweckt allein schon der recht willkürlich gewählte Zeitpunkt den Eindruck eines Ablenkungsmanövers. Zu viele unerledigte Punkte wiegen einfach zu schwer, um sie mit einer Feier zu überdecken. Wenn ich dann lese: Es gibt nur ein paar ganz wenige, die sich nicht einbringen, dann spekuliert unser Bürgermeister mal wieder ganz heftig. Dass das Verkehrskonzept ein Thema von vielen ist, dämmert jetzt langsam nach vielen Jahren auch unserem BM. Aber mit den anderen Themen sieht es auch nicht besser aus als beim Verkehrskonzept. An seiner Aussage: Sauberer, der Abgasruß an Fenstern und Fassaden ist weg, daran wird sich unser BM messen lassen müssen. Hoffentlich hat diese Aussage nicht die Qualität unseres früheren Landrats Maier, der hat mit schöner Regelmäßigkeit alle zwei Jahre einen neuen Termin für die B 464 genannt. Sauberer wird es unabhängig vom Magstadter Verkehrskonzept werden, weil die Grenzwerte für den Schadstoffausstoß laufend verschärft werden und die B 464 hoffentlich die gewünschte Entlastung bringt.
Warum ausrechnet Lastenwagen durch den Ort fahren sollen, wenn die Osttangente nicht gebaut wird, weiß wahrscheinlich noch nicht einmal unser BM, wenn er diese Behauptung begründen müsste. Hat er nicht immer von der fehlenden "Lufthoheit" über die durch den Ort laufenden Landesstraßen gesprochen? Wenn diese dann nur noch Gemeindestraßen sind, dann kann er sich doch endlich austoben und entsprechende Verkehrsbeschränkungen erlassen. Dann gibt es keine Ausreden mehr wie bisher. Sicher werden die Paketdienste und Zulieferer auch weiterhin im Ort fahren, ohne die geht es einmal nicht.

RE: Die Welt besteht nicht nur aus dem Verkehrskonzept
von Emma am 05 Jan. 2010 14:11
Hallo Kai,
mit "die wenigen, die sich nicht einbringen" hat der Bürgermeister wahrscheinlich die 71 Prozent der wahlberechtigten Magstadter gemeint, die ihn nicht gewählt haben.

RE: Die Welt besteht nicht nur aus dem Verkehrskonzept
von Rainer am 09 Jan. 2010 10:53
In den 90ziger Jahren kritisierte ein namhafter Politiker die Bürger hier in Deutschland als Freizeitgesellschaft und forderte mehr Leistung. Seit dieser Zeit hat sich manches geändert und inzwischen stöhnen die Bürger, die noch Arbeit haben, unter dem Leistungsdruck am Arbeitsplatz. Jetzt läuft es umgekehrt: Die Bürger werden zum Feiern, auch eine Art des Konsums, animiert. Hier zeigt sich eine Kehrtwende. Kann das dauerhaft funktionieren?
Wie die Politik extrem reagiert, kann auch anderweitig beobachtet werden:
Während die Bundespolitiker die Steuern senken, erhöhen die Kommunen reihenweise Steuern, Abgaben und Preise ihrer Leistungen. Das erinnert mich sehr an den Spruch: linke Tasche, rechte Tasche. Per saldo wird die Stimulierung des Bundes durch die Steuererleichterung sofort wieder einkassiert. Die erhoffte Wirkung ist dahin. Amüsiert hat mich auch der Ausspruch eines Kommunalpolitikers, der unter seinen Sparmaßnahme auch die Erhöhung der Abfallgebühren nannte. Nun, sparen heißt Verzicht oder Reduktion von Kosten durch Steigerung der Produktivität. Mehr Effizienz ist also nötig, anstatt dem Bürger immer mehr in die Tasche zu greifen.