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Aus unserem Live-Forum vom 04-05.-18.05.2008
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Emotionspflege oder kompetente Sitzungsleitung durch den Bürgermeister?
von Uta Spellenberg am 15 May. 2008 17:01
Gemeinderatssitzungen ziehen in Magstadt seit einiger Zeit ein den Besucherraum füllendes Publikum an. Die Gemeinderäte tauschen ihre Ansichten und Kenntnisse nicht unter sich aus, sondern vor aufmerksamen Zuhörern. Das ist höchst erfreulich und begrüßenswert. Bei der Gemeinderatsdiskussion sollten die Räte freilich ihre Aussprache in ihrem Kreis ungestört führen können, was im Zuhörerbereich Ruhe und Disziplin voraussetzt.
Genau daran hat es hier öfters schon gefehlt. Aus den Reihen der Gemeinderäte wurden Zwischenrufe und Unruhe, durch lautes Murren oder heftiges Beifallklatschen hervorgerufen, schon mehrmals zurückgewiesen und getadelt. Die Gemeinderäte übernehmen in dieser Rolle freilich die Aufgabe, die laut Geschäftsordnung (allgemein in Baden-Württemberg gültig) dem Hausherrn bei solchen Sitzungen zugeteilt ist, also dem Bürgermeister. Von ihm hörte man zu den Vorfällen: Bei solchen Themen seien die Leute halt sehr emotional.
Wie versteht der Bürgermeister seine Rolle?
Sucht er die sachliche und nur den gewählten Gemeinderäten vorbehaltene Aussprache?
Oder begrüßt und genießt er die Emotionen, die im Verhalten der Zuhörer laut werden?
Eine kompetente Sitzungsleitung hat die Arbeit des Gemeinderats, ungestört von außen, zum obersten Ziel. Beifalls- und Missfallensäußerungen aus den Reihen der Zuhörer im Sitzungsraum dienen diesem Ziel nicht. Die Geschäftsordnung jedenfalls gibt dem Bürgermeister als Versammlungsleiter die Mittel dazu in die Hand, das oberste Ziel der Sitzung durchzusetzen.

RE: Emotionspflege oder kompetente Sitzungsleitung durch den Bürgermeister?
von Albert am 17 May. 2008 13:14
Sehr geehrte Frau Spellenberg,
Ihren Aussagen im obigen Beitrag kann man nur voll und ganz zustimmen.
Diese Beobachtungen haben auch schon andere Besucher gemacht, die nicht zum Kreis der Bürgermeisterfraktion gehören.
Außer in Bürgerfragestunden ist es den Besuchern einer Gemeinderatssitzung nicht erlaubt, sich in irgendeiner Form zu artikulieren. Wenn man auswärtigen Gemeinderäten von solchen Sitzungen erzählt, schütteln diese nur mit dem Kopf.
Leider scheint der Magstadter Bürgermeister in Bezug auf In-die-Schranken-Weisung seiner Anhängern auf beiden Augen blind zu sein. In meinen Augen ist seine Sitzungsleitung nicht nur inkompetent, sondern für ihn auch ein Armutszeugnis.

RE: Emotionspflege oder kompetente Sitzungsleitung durch den Bürgermeister?
von ulli am 18 May. 2008 11:32
na, na.
Jetzt geht mal nicht so hart ins Gericht mit dem armen Kerl.
Im Gemeinderat bekommt er dann ja wenigstens von seinem Fan-Club noch Beifall.
Ansonsten ist ja im Ort nicht mehr sehr viel Positives zu hören. . .
Überhaupt finde ich, dass man das im Ort nicht sieht, dass wir x Millionen auf der "hohen Kante" haben, wie die Zeitung schreibt.
Da könnten doch ruhig mal ein paar Euros für die Attraktivierung unseres Ortes ausgegeben werden. Oft sind es ja die Kleinigkeiten, die die Menschen freuen. Aber da scheint die Magstadter Verwaltung sich nicht so sehr drum zu kümmern. Manchmal denke ich, der Ort muß so aussehen, damit Alle, in der Hoffnung es wird mal besser, hinterm Bürgermeister herlaufen.
Nur dauert das Ganze ja jetzt auch schon ein paar Jahre mit ihm, und der neue Edeka hat das Ortsbild ja auch nicht wirklich verschönert, oder?
Immer nur zu sagen, das erst der Verkehr aus dem Ort muß, die Tangenten gebaut werden müssen, hilft da auch nicht weiter.
Wer unter leicht erschwerten Bedingungen selbst nichts richtig hinkriegt,
ist vielleicht doch einfach nur fehl am Platz.

RE: Emotionspflege oder kompetente Sitzungsleitung durch den Bürgermeister?
von Sibilla am 18 May. 2008 22:21
Er kann’s halt einfach nicht!

RE: Hella von Sinnen
von Manfred am 05 May. 2008 23:33
"Die Suche nach Alternativen" so titelt Gemeinderätin Schmidt ihren jüngsten Beitrag im Magstadter Mitteilungsblatt vom 2.5.08. Wie überall im Leben, Frau Schmidt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Als aktive Politikerin müssten Sie das wissen.
Die Politik hängt leider ihr Fähnlein nur zu oft nach dem Wind, um die Gunst der Bürger zu erheischen. Themen wie Klimawandel und Flächenverbrauch sind zurzeit sehr in Mode. Ob berufen oder nicht berufen, zu diesen Themen wird viel Unsinn verbreitet. Klimaschutz und die Reduzierung von Flächenverbrauch sind zu ernste Themen, um in Stammtischmanier abgehandelt zu werden. Katalysator und Dieselpartikelfilter bei Kraftfahrzeugen sind der schlagende Beweis, wenn Aktionismus gepaart mit Unvermögen bei Politikern zu dieser Thematik um sich greift. Ob es um den Handel von Emissionszertifikaten in der Energiewirtschaft geht, die Festsetzung von wirkungslosen Schadstoffnormen bei Dieselpartikelfiltern oder das Pseudonaturieren von Straßenflächen geht, immer wird viel Geld für fragwürdige Maßnahmen ausgegeben.
Dass es keine unzerschnitten Flächen in unserem Land mehr gibt, braucht von der Politik nicht beklagt zu werden. Schließlich trägt sie die Verantwortung für diesen Zustand, dessen Bereinigung nur mit ernormen Geldmitteln über viele Jahrzehnte, wenn überhaupt, möglich sein wird. Es wäre schon viel erreicht, wenn bei neuen Vorhaben diese Einsicht zum Tragen käme. In diesem Forum wurde auch schon vorgerechnet, was für Umwege durch die Schließung der Hölzertalstraße und den Bau der Tangenten künftig anfallen werden. Ist das Klimaschutz? Politiker sind anscheinend nur in der Lage, immer einzelne Vorhaben isoliert zu betrachten. Das Einzelvorhaben auch eine verheerende Wirkung auf das Umfeld haben können wird nicht berücksichtigt. Bei einer kurvigen und steilen Osttangente als Zufahrt für ein Gewerbegebiet noch von einer Ertüchtigung zu sprechen, ist schon eine Glanzleistung. Ausbluten wird dieses Gebiet, wenn die Nabelschnur Hölzertalstraße gekappt wird. Vielleicht kann sich Frau Schmidt einen Trailer mit 22 Meter Länge und 40 Tonnen auf dem Buckel in der Steigung der Osttangente vorstellen. Die Lärm- und Schadstoffbelastungen rund um die Uhr dürften erheblich sein, die Verkehrssicherungskosten für die Gemeinde im Winterdienst nicht unerheblich. Wenn Wert auf Gewerbeflächen mit guter Infrastruktur gelegt wird, dann sollten diese an der neuen B 464 liegen. Der Verkehr würde dann nicht die Siedlungsflächen im Ort belasten, viel Geld für den Bau von Tangentenstrecken würde gespart. Ein Beitrag, damit Flächen nicht versiegelt werden.
Der restliche Teil von Frau Schmidts Ausführungen ist weniger von nützlichen Sachinhalten und mehr von Behauptungen und falschen Interpretationen geprägt, die populistische Wirkung entfalten soll.

RE: Hella von Sinnen
von Brunhilde am 06 May. 2008 15:42
Liebe Frau Schmidt,
warum setzen Sie sich eigentlich nicht für ein Durchfahrverbot für Lkws durch den Ort in Magstadt ein? Der Stuttgarter Oberbürgermeister hat mit einer solchen Forderung in einen Brief an Regierungspräsident Schmalzl jedenfalls keine Probleme. Wie wäre es mit einem entsprechenden Antrag im Gemeinderat, um unserem Bürgermeister etwas auf die Sprünge zu helfen?
In der Antwort des Regierungspräsidenten sind ein paar Antworten recht interessant:
"Das Regierungspräsidium sei gerne bereit, an einer Lösung mitzuwirken. Allerdings müssten sich die geplanten Maßnahmen im Rahmen der geltenden Gesetze halten, damit sie einer gerichtlichen Überprüfung standhielten"
oder
"Deshalb müsse Stuttgart nachweisen, dass die Lärmwerte in Straßen zu hoch seien. Außerdem müsse die Stadt belegen, dass ein Durchfahrverbot für Lastwagen das richtige Mittel sei, um den Lärmpegel zu verringern. Außerdem dürfe es durch ein Verbot zu keinen Verkehrsverlagerungen ins Umland kommen. Nur unter diesen Voraussetzungen könne es ein Ja des Regierungspräsidiums zu einem Lastwagendurchfahrverbot aus Lärmschutzgründen geben". Die Zitate stammen aus der Stuttgarter Zeitung vom 29.April 2008.
In Magstadt wurde, egal von welcher Seite, noch nie so ein Versuch unternommen. Stattdessen werden teure Tangenten gebaut und die Landschaft weiter zerschnitten, wie Sie richtig schreiben. Wie wäre es den mit einer Ertüchtigung der Ihinger Straße? Aber die wird ja zugemacht. Es ist und bleibt ein Rätsel, warum nicht vorhandene Verkehrswege ausgebaut und saniert werden. Die Kosten hierfür wären wesentlich geringer als die Kosten für einen Neubau.
Eins nach dem andern

von Wort zum Sonntag am 11 May. 2008 11:51
Das Apfelheer im hohen Baum,
du musst es einzeln pflücken.
Und fällt der Apfelsegen ab,
du musst dich einzeln bücken.

Du kannst den Wein mit einem Ruck
aus einem Krug vergießen.
Du kannst ihn aber Schluck um Schluck
auch trinken und genießen.

Warum muss es ein Weinberg sein?
Es schmeckt auch eine Traube.
Der Sperling in der Hand ist mehr
als auf dem Dach die Taube.