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@Ein Eingeborener
14.06.2007

Bürger brauchen für den Bau der B 464 einen langen Atem
Sabine Schmidt und ihr Verein "Trasse 3a" kämpft seit zehn Jahren, dass Magstadt nicht länger an den Verkehrsabgasen erstickt und im Autolärm untergeht

Toll, welch breiten Raum in der Stuttgarter Zeitung neuerdings unsere Gemeinde findet. Noch toller ist, was die Bürgerin Sabine Schmidt der Zeitung alles erzählt.
(Stuttgarter Zeitung vom 1. Juni 2007)

Thema ist die Verkehrspolitik und Frau Schmidt hat sich kundig gemacht und weiß von der Reichsautobahn, die seit den 1934 zwischen Leonberg und Gärtringen geplant war.

Aber o weh: „schon damals gab es Bürger, die …. aus reinem Eigeninteresse…“ dagegen waren. Frau Schmidt war damals noch nicht geboren, und kann mithin nicht wissen, ob „damals“ eine Diskussion dazu in Magstadt geführt wurde. Sie weiß aber, dass es während der Diskussion um die Autobahn Ende der 70er-Jahre eine „Bürgeraktion für vernünftige Umweltplanung“ gab, die vor der Autobahn warnte und sie fährt fort: „Das sind dieselben Menschen, die heute gegen den Bau der anderen geplanten Umgehungsstraßen im Süden und im Osten unserer Gemeinde sind“.

Frau Schmidt mag damals ungefähr 16 Jahre jung gewesen sein und kannte Magstadt wohl noch nicht. Auf einem Flugblatt dieser Bürgeraktion unterzeichneten im Jahr 1979 Initiatoren, die inzwischen längst alle aus Magstadt weggezogen sind. Und weiter vermeldet sie, dieselben Menschen, die damals gegen die B 464 gewesen seien, begrüßten sie heute. Auch das stimmt so nicht.

Es gab vor knapp 20 Jahren Bürger in Magstadt, die nicht die Trasse 3a wollten, die zum Namensgeber von Frau Schmidts Verein wurde, sondern eine viel weiter vom Ort liegende Trasse 6 oder 7. Ihre Begründung waren Überlegungen zu den Verkehrsprognosen, die dem entsprachen, was heute eingetreten ist und genau die Nachbesserungen notwendig machen, die den Bau der B 464 bis heute hinauszögern.

Aber das hat für Sabine Schmidt eine gute Seite. Sie darf streitbar bleiben, weil doch
Duckmäusertum nicht ihr Ding ist, und sie darf sich weiter gegen „dieselben Menschen“ stark machen. Zu erkennen, dass diese selben Menschen ganz unterschiedliche Bürger mit durchaus unterschiedlichen Sachargumenten waren, das hätte der Fähigkeit zu einer differenzierenden Denkweise bedurft. Bei ihrem Kampf für die B 464 stützt sich Sabine Schmidt lieber auf knitzes Augenblitzen und verschmitztes Lächeln.

Die Plage der Steinbruchlaster erwähnt die nicht differenzierende Erste Vorsitzende auch nicht. Verbinden sie vielleicht doch zur sehr persönliche Erinnerungen an den Steinbruch? Da passen die Steinbruchlaster mit ihren Umweltbelastungen für viele Bürger in Magstadt nicht so recht in dieses Erinnerungsbild.