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Aus unserem Live-Forum vom 4.04.-02.05.2019
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Wahlauslese
von Team 2020 am 24 Apr. 2019 09:13

Liberté – Égalité – Fraternité

Auf Wahlplakaten im Ort ist der Schlachtruf der Französischen Revolution von 1789 ins Deutsche umgesetzt, nicht übersetzt worden, man liest

Freiheit – Gleichheit - Brüderlichkeit

Hoffentlich kommt es im Wahlkampf nicht zum Abhacken gewisser Körperteile!

RE: Wahlauslese
von Igel9 am 24 Apr. 2019 16:10

"Freie schaffen mehr Wohnraum"

Das muss die Magstadter Fraktionsvorsitzende der Freien-Wähler-Vereinigung in Renningen abgeschrieben haben. Dort sitzen mit Altbürgermeister Bernhard Maier und Bürgermeister Wolfgang Faißt Schwergewichte der FWV. Sie waren rührige Bauherren.

In dieser landesweit erfolgreichen "Nichtpartei" konnte Ex-Bürgermeister Dr. Merz keine Furore machen und im Kreistag keine Hausmacht hinter sich versammeln. Er gab 2008 sein Kreistagsmandat enttäuscht ab. Dafür baute er sich im Magstadter Gemeinderat mit den Bürgermeistersparteien B 464 3a und den Lebens-Werten-Magstadtern eine Hausmacht auf. Die übrigen Fraktionen kamen gegen die Intrigen dieses Kartells nicht auf. Viele gute Leute hörten darum ganz auf, zur Freude von FWV und SPD.

So ergab sich die paradoxe Situation, dass mit der Überführung des Renninger Breitlaubs von einem FFH-Naturschutzgebiet in einen 100 Hektar großen Steinbruch samt Deponie ein "Interkommunales Gewerbegebiet" zum Nutzen von Renningen entstand und mit dem in Renningen ausgetüftelten "Magstadter Verkehrskonzept" gleich auch eine schnelle Steinbruchstraße zur Baustelle "Stuttgart 21", die heute auch den Recycling-Fischer mit Betonschutt bedient. Merz und die Seinen machten es möglich.

Der spätere Landrat Maier hatte unüberlegt an den Ortsrand seiner zur Stadt aufgeblühten Gemeinde die B 464 als Umgehungssträßchen herangerückt. Dass sie sich zusammen mit der B 295 als Ersatzautobahn entpuppte, gestand Maier schließlich ein. Den Herren Maier und Faißt muss man jedenfalls zubilligen, große Flächen für Gewerbe- und Wohnungsbau bereitgestellt zu haben.

Die Freien Wähler in Magstadt haben sich indessen dem Schrumpfkurs des Dr. Merz verpflichtet gefühlt und mit ihm erreicht, dass Magstadt seinen "dörflichen Charakter" beibehalten hat. Seit 2002 gibt es in Magstadt keinen kommunalen und sozialen Wohnungsbau mehr.

RE: Wahlauslese
von Team 2020 am 25 Apr. 2019 22:19
Im Magstadter Mitteilungsblatt vom 25. April stellten sich die Kandidaten für die anstehende Gemeinderatswahl vor. So gewinnen die Wähler einen kleinen Einblick zu diesen Personen.

Was ist wichtig zu den gemachten Angaben:

Werden Prioritäten und zeitliche Ziele gesetzt oder handelt es sich um reine Absichtserklärungen, die wünschenswert wären.

Wird –wenigstens beispielsweise- gesagt, welche Inhalte sich unter den allgemeinen Aussagen verbergen. Wie und wann sollen diese umgesetzt und finanziert werden.

Dazu eine kleine verkürzte Abhandlung zur Schuldenbremse. Diese gilt zwar nur für den Bund und die Länder, aber die Gemeinden bestreiten über Förderungen und Zuweisungen des Landes einen großen Teil der Ausgaben in ihrem Haushalt. Das gilt besonders für Magstadt. Zuweisungen des Landes unterliegen aber den Steuereinnahmen des Landes, die konjunkturabhängig sind. Lediglich bei der Grund- und Gewerbesteuer kann die Gemeinde unabhängig von Dritten die Steuerhöhe festsetzen.

Durch das in Magstadt auf den letzten Drücker noch einzuführende Format der Doppik für den Haushalt werden sich Änderungen ergeben, die sich wesentlich von der bisherigen Rechnungslegung unterscheiden. Künftig werden Investitionen über die Nutzungsdauer wie bei einem Wirtschaftsunternehmen abgeschrieben. Abschreibungen erzeugen zwar keine Zahlungsströme, zeigen aber, wie solide das Finanzgebaren ist und ob die Gemeinde über ihre Verhältnisse lebt.

Für den Wähler wäre es interessant gewesen, wie sich seine Gemeinde mit der Rechnungslegung Doppik darstellt. Dazu ist es leider bisher nicht gekommen.

So gibt es zu den Wahlen halt einen Wunschzettel und Absichtserklärungen. Bedrucken sollten sich die Wähler hiervon nicht lassen.

Wer sich einmal die Zeit nimmt den Gemeindeentwicklungsplan von 2005 anzuschauen, wird Erstaunliches feststellen.

RE: Wahlauslese - Frauenquote übererfüllt !
von Team 2020 am 30 Apr. 2019 09:26
Jetzt schon liegt die Frauenquote im Magstadter Gemeinderat hoch, höher aber noch im Böblinger Kreistag.

Seither sah es so aus:

Freie Wählervereinigung (FWV) Brigitte Armbruster, Fraktionsvorsitzende und Kreisrätin

CDU Claudia Fleischmann, Fraktionsvorsitzende

SPD Gabriele Vorreiter, Kreisrätin

Freie Liste Magstadt (FLM) Andrea Garschke, Fraktionsvorsitzende,

sie wird wohl in der neuen Wahlperiode zusätzlich ein Kreistagsmandat bei den Grünen erhalten.

Zusammen mit Bürgermeister Florian Glock (FDP) könnte die

Gemeinde Magstadt zum ersten Mal vier Kreistagsmandate erringen.

Auf dem Magstadter Rathaus haben also die Frauen durchaus etwas zu sagen.

Beinahe hätte es eine ortsansässige, orts- und amtskundige Magstadterin 2018 auf den Bürgermeisterposten geschafft.

Die drei damaligen Magstadter Bürgermeisterkandidatinnen bewerben sich neuerdings wieder alle für ein Gemeinderatsmandat.

RE: Wahlauslese - Frauenquote übererfüllt !
von Team 2020 am 02 May. 2019 21:08
Die Gemeinderätinnen Brigitte Armbruster (FWV) und Gabriele Vorreiter (SPD) sitzen schon bisher im Kreistag. Sie sind dort auf Unverständnis gestoßen, als sie schon vor Jahren den von Bürgermeister Merz angezettelten Streit mit dem Landrat über die Schließung der Ihingerstraße (K 1006) durchsetzen wollten. Im Rahmen des „Magstadter Verkehrskonzeptes“ aus Renningen soll neben der Maichinger-, Renninger- und Hölzertalstraße auch diese geschlossen werden.

Das Landratsamt ist aber jetzt zu der Überzeugung gekommen, dass dies vor dem Jahr 2026 nicht möglich ist. Zusammen mit der vom Umgehungssträßchen zur Ersatzautobahn B 464/ B 295 mutierten Autobahnspange zwischen Leonberg-West und Böblingen-Hulb muss die Ihinger Straße für den Umleitungsverkehr der bis 2026 laufenden Baustelle der A 81 – Verbreiterung zwischen Sindelfingen und Böblingen herhalten.

Gegen diesen Beschluss des Böblinger Kreistages sind Exbürgermeister Merz, sein Bürgermeisterverein „Lebens-Wertes Magstadt“ und die Kreisrätinnen Armbruster und Vorreiter vergeblich Sturm gelaufen. Sie haben dessen fünf vergiftete Neujahrsbotschaften an Landrat Roland Bernhard lautstark unterstützt. Anstatt, wie es sich gehört diesem „ein gutes neues Jahr“ zu wünschen hat ihn Merz u.a. des Rechtsbruchs und der Geldverschwendung bezichtigt.

Das war für den Kreistag und vor allem die in ihm vertretenen Bürgermeister des Kreises Böblingen harter Tobak. Magstadt ist nicht nur wirtschaftlich und moralisch zu den Schlusslichtern im Kreis abgestiegen. Laut Bürgermeister Glock ist es eine „finanzschwache Gemeinde“ geworden.

Magstadt hat sich in der Ära Merz der stürmischen Entwicklung zwischen Weissach und Holzgerlingen verweigert, wollte es schrumpfen lassen und dem Ort seinen „dörflichen Charakter“ erhalten. Merz ist in Magstadt mit solchen Extravaganzen gescheitert.

Bürgermeister Glock hat sich bei seinem Neujahrsempfang 2019 weiterer Beleidigungen des Landrats und Kreistags enthalten. Da er laut Sindelfinger Zeitung schnell dem Verein „Lebens-Wertes Magstadt“ beigetreten ist, kann ja dessen Vorstand Dieter Beuter (neuerdings auch Verkehrs-Experte) die mit ihm rege agitierenden Kreisrätinnen Armbruster und Vorreiter überzeugen, Einsicht walten zu lassen bei der unüberlegten Schließung der K 1006. Womöglich müssen alle vier auch noch bei der Hölzertalstraße dazulernen.

Wahlauslese - Merz "Bürgermeisterpartei" greift ein
von Team 2020 am 26 Apr. 2019 19:50
Es war zu erwarten, in arger Not macht "Lebens-Wertes Magstadt“ mobil. Die vielen, über Jahre verschleppten, zum Teil unsinnigen und nicht finanzierbaren Merzprojekte müssen schöngeredet und dem Nachfolger Glock aufgezwungen werden.

Beim Durchblättern deren Flyer stellt sich heraus, die Merzfans haben noch nicht verstanden: Die Mehrheit der Magstadter Bürger hat 2008 für den Erhalt der direkten Verbindung nach Stuttgart, die Hölzertalstraße, gestimmt.

Beim ersten Starkregen überschwemmt sich die Osttangente selbst, wie es bereits 2013 mit der Südtangente aus der Laushalde heraus geschehen ist. Hochwasserrückhaltebecken sind oberhalb des Schutzgebietes und nicht als offene Erdbecken in der Ortschaft anzulegen. Wer holt sich schon das Hochwasser in die Keller der Siedlung. Dass das Dämmchen, einer eventuellen Osttangente unterhalb der Hutwiesenstraße, kann nur etwa ein Viertel der anfallenden Hochwassermenge im Notfall aufstauen. 45 000 Kubikmeter Wasser laufen über und im Planbach in das Ortsinnere.

Beim völlig vernachlässigten Planbachbett und der durchweg unterdimensionierten Ortskanalisation kann nicht noch mehr Fläche im Osten der Gemeinde mit Gewerbe- und Wohnflächen bebaut und versiegelt werden. Im Westen bieten sich verkehrsmäßig vielfältige, bessere Möglichkeiten an.

Im Ortsinneren sollten keine Hindernisbahnen für den Straßenverkehr eingerichtet werden. Die bestehenden Verkehrsverbindungen zu unseren Nachbarn wurden schon weitgehend gekappt. Der Handel leidet jetzt schon genug.

Die wichtigste Aufgabe der Gemeinde, die Schulhauserweiterung/Sanierung, taucht im Wahlflyer schon gar nicht mehr auf. Das verwundert nicht. Die vermutlich nicht ausreichenden, plötzlich auf 30 Millionen verdoppelten Baukosten kann der neue Bürgermeister Glock zeitnah nicht stemmen. Der Unterricht muss daher viele Jahre in einer Baustellenumgebung und in Ersatzcontainern stattfinden. Die "Bürgermeisterpartei" geht auf diese Umstände nicht ein.

Paradox: Wieso macht eine Gruppe in Form der "Lebens-Werten“ einen groß angelegten Wahlkampf in der Magstadter Festhalle, obwohl sie selbst keinen Kandidaten stellt? Handelt es sich hier wirklich um das Bedürfnis der Bürger auf Information? Es wird spannend, ob die Bürger sich auch einbringen können und welche Themen behandelt werden.

RE: Wahlauslese - Merz "Bürgermeisterpartei" greift ein
von Igel9 am 27 Apr. 2019 12:01
Der Flyer der Lebens-Werten strotz nur so von „Fake News“.

Osttangente

Die kleine Restentlastung, die die Osttangente vielleicht noch bringen kann, lässt sich auch mit Verkehrslenkungsmaßnahmen wesentlich kostengünstiger erreichen. Die Gemeinde Magstadt hat zwar kein Geld, kann sich offenbar diesen Unfug einer Osttangente aber leisten. Betroffen von Risiken vielfältiger Art sind nicht nur die Bürger im Hanfländer, sondern auch die Anlieger in der Oswaldstraße mit seinen Nebenstraßen.

Anbindung Gewerbegebiet Ost

Die Anbindung des Gewerbegebiets Ost ist bereits durch die Hölzertalstraße hervorragend gewährleistet. Die Freihaltung der Ortsmitte vom Durchgangsverkehr lässt sich durch Verkehrslenkungsmaßnahmen sicher erreichen.

Innerörtliches Verkehrskonzept

Dieses Konzept ist eine reine Flickschusterei und „Verschlimmböserung“ der Situation wie sich in der Praxis bereits zeigt. Staus und ein behinderter Ortsbus durch die Schikanen zeigen Wirkung, leider mit negativen Effekten. Aber es kommt noch schlimmer, falls die angedachten Planungen umgesetzt werden.

Hochwasserschutzkonzept
Wie schön, die Auguren des Flyers haben die Problematik der zu gering dimensionierten Abwässerkanäle endlich auch erkannt. Hat lange genug gedauert. Konsequenzen werden aber daraus nicht gezogen, wie ihr Programm zeigt.

Wer die Erweiterung des Gewerbegebiets Ost mit Discounter, Drogeriemarkt und ein neues Wohngebiet an der Eichenstraße fordert, hat nichts verstanden. Die Wasserrutsche Osttangente, zusätzliches Oberflächenwasser von den Buchen, was bisher durch den Kanal in der Alten Stuttgart Straße geleitet wurde und das geplanten Wohngebiet an der Eichenstraße verschlimmern die jetzige Situation zusätzlich. Hier ist die Gemeinde Magstadt in der Haftung, falls Schäden durch Hochwasser künftig auftreten, ohne das vorher geeignete Maßnahmen zur Abwehr der genannten Risiken bei der Durchführung der vorgeschlagenen Planung ergriffen werden. Welche Folgen solche unausgegorenen Planungen haben, zeigen die Geothermiebohrungen in Böblingen, Leonberg und Staufen.

Naherholung Hölzertal

Die Amphibien werden bei dieser Planung besser überleben, die betroffenen Bürger trifft das Chaos dieser Planung aber mit voller Breitseite.

Umgestaltung Planbach Ortsmitte

Durch die vorgeschlagene Planung verschiebt sich die Hochwassersituation nur wenige Meter bis zur nächsten Engstelle des Planbachs. Die fast mit einem unveränderten Durchlass neu gebaute Brücke in der Traubenstraße ist kennzeichnend für die Qualität der Planungen in Magstadt.

Wird diese Planung umgesetzt, wird ein ganzer Rattenschwanz von kostspieligen Bereinigungsmaßnahmen folgen. Die damit erzielen Resultate werden dann aber völlig unzureichend und nur Flickwerk sein.

RE: Wahlauslese - Merz "Bürgermeisterpartei" greift ein
von Max9 am 28 Apr. 2019 15:37
In Magstadt besteht in den Bereichen

Seniorenbetreuung

Kindertagesstätten

Schule und

Wohnungsbau

Nachholbedarf.

Beim betreuten Wohnen für Senioren liegt Magstadt hinter den Vorgaben an Betreuungskapazitäten, welche benötigt werden. Die Wirkung über ältere Bürgern in Ein-Personenhaushalten wirkt sich natürlich insofern nachteilig aus, als unterbelegter Wohnraum (Häuser, große Wohnungen) mangels Alternativen nicht besser genutzt werden kann, weil attraktive Angebote fehlen.

Kinderbetreuungstagestätten sind von mangelnder Kapazität ebenfalls betroffen. Anträge auf Kinderbetreuung mussten abgelehnt werden. Dabei kann hier durch die bekannten Zahlen über Geburten, den Wechsel von Kitas in die Schule gut geplant werden. Es wurde hier immer mit heißer Nadel gestrickt, was sich jetzt rächt.

Nicht vorgenommene Anpassungen führten zu einem Investitionsstau, der jetzt finanziell von der Gemeinde nicht mehr zeitnah behoben werden kann. Die Verlegung der Stadtbücherei in ebenfalls zu kleine Räume und der Einnahme des Essens von Schülern außerhalb der Schuleinrichtung zeugt von der ständigen Flickschusterei. Das Ausmaß dieses Desaster besonders bei der Schuleinrichtung wird jetzt sichtbar.

An die Abwasserkanäle wurden immer mehr Bebauungen im Osten der Gemeinde angehängt (Beispiel Erbach, Gewerbegebiet dort). Für die zusätzlich versiegelten Flächen (Oberflächenwasser) und die Abwässer sind deshalb die Kapazitäten der Kanäle nicht ausreichend. Durch den Bau der geplanten Osttangente und Oberflächenwasser aus zusätzlichen Gebieten wird die Situation bestimmt nicht besser. Die Kläranlage muss jetzt notgedrungen über Jahre saniert, weil die Anlage „ins Alter“ gekommen ist und die Klärwirkung nicht mehr auf dem ursprünglichen Stand der Inbetriebnahme ist.

Besonders der Amtsvorgänger im Bürgermeisteramt und einige langjährige Gemeinderäte haben hier nicht die richtigen Prioritäten gesetzt. Durch Anhäufung von Rücklagen über lange Zeit befindet sich Magstadt heute in einer Zeit von enorm gestiegenen Preisen und mangelnder Kapazitäten im Handwerksbereich jetzt in einem Investitionsstau. Hier wurde buchstäblich Geld verbrannt, weil günstige Zeitpunkte verpasst wurden.

Aktion "Verkehrslärm"
von Team 2020 am 26 Apr. 2019 00:48
Viele Menschen im Südwesten leiden unter Verkehrslärm. Gehören Sie auch dazu?

Dann machen Sie mit bei unserer großen #zuLAUT-Aktion. Wir wollen wissen, wie laut es an den Straßen im Südwesten ist.

HomePage SWR-Aktion Ist es bei Ihnen auch #zuLAUT?

Der Güterverkehr und mehr Personenverkehr muss auf die Schiene
von Team 2020 am 23 Apr. 2019 08:06
Von den großen Häfen Antwerpen und Rotterdam am Ärmelkanal führen hoch frequentierte Autobahnen zu den Europastraßen E 31 und E 35 durch das Rheintal, die Schweiz und Oberitalien zum Mittelmeerhafen Genua. Das ist die Nord-Süd-Hauptschlagader des europäischen Güterverkehrs.

Vor über zwei Jahrzehnten haben sich die beteiligten Nationen verpflichtet, auf dieser Achse den Schienenverkehr auszubauen, denn auf der rechten Fahrspur der Autostraßen fährt eine nicht abreißende Kolonne von Sattelschleppern aus aller Herren Länder. Es bilden sich Engpässe.

Die kleine Schweiz hat wie abgemacht ihre Fertigstellungspflicht innerhalb der festgelegten Frist vorbildlich erfüllt. Mit vielen Milliarden Franken hat sie den schwierigsten Teil der Strecke über die Alpen gebaut. Am Lötschberg entstand ein Basistunnel und unter dem Gotthard der längste Eisenbahntunnel der Welt.

Italien und die Bundesrepublik haben das Projekt sehr zögerlich angefangen und sind noch weit von der Fertigstellung entfernt. So steckt immer noch in der Heimat unseres Bundestagspräsidenten bei Offenburg eine einbetonierte Tunnelbohrmaschine in einem eingestürzten Tunnelsektor und verhindert seit Monaten den Weiterbau der Oberrheintrasse.

Bei der schon Jahre zurückliegenden Einweihung des Gotthard-Tunnels spazierte Bundeskanzlerin Merkel mit dem Weltmarktführer im Tunnelbohrgeschäft, ihrem Parteifreund Herrenknecht herum, der unbestritten für die Schweiz Vorbildliches geleistet hat. Dieser setzt seine Bohrmaschinen seither auch beim umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 ein, an einem Teil der Eisenbahnstrecke nach Bratislava, dem die Kanzlerin vor Baubeginn höchste Priorität eingeräumt hatte.

In Stuttgart wird neuerdings wieder heftig gestritten. Nicht so sehr über den unterirdischen Bahnhof, sondern über die üble Verkehrsschneise der Konrad-Adenauer-Straße entlang den Schlossgärten und der Kulturmeile. Die großen Glupschaugen auf den sündhaft teuren Kelchstützen in den Gartenanlagen werden jedenfalls keine Anhaltspunkte für eine überzeugende städtebauliche Lösung im Stadtzentrum bieten.

Wäre es nicht besser gewesen, die zehn Milliarden Euro Baukosten statt für Stuttgart 21 in den Bau der Rheintalschiene zu stecken? Dann hätte man abwarten können, bis der Stuttgarter Oberbürgermeister und sein Berater sich einig sind, was aus dem Stuttgarter Stadtzentrum werden soll.

Wer kontrolliert in Magstadt den Verkehr?
von Team 2020 am 08 Apr. 2019 15:26
In der unteren Bahnhofstraße geht die Gottlieb-Daimler-Straße, der Zubringer von der Südtangente her, geradeaus in eine Einbahnstraße zur Maichinger Straße über. Trotzdem kommen einem dort viele Fahrzeuge entgegen, aber keineswegs nur Anlieger, denen das erlaubt ist, sondern Fahrer, die wissen, dass niemand ihre Autonummern aufschreibt und sie anzeigt. Die Polizei ist mit der Überwachung des fließenden Verkehrs überfordert.

Der Bürger könnte meinen, mit dem von Verkehrsingenieuren ausgearbeiteten Parkierungskonzept gelinge es, wenigstens im ruhenden Verkehr Ordnung zu schaffen.

Weit gefehlt! Stand doch da in der Weilemer Straße nachts am 4. April auf den letzten drei markierten PKW-Stellplätzen, kurz bevor nach links die Hohensteinstraße abbiegt, ein Sattelzug, dicht dahinter im knappen Sichtwinkel zur Hohensteinstraße, ohne Markierung, von einem Smart. Der Fünfachser ragte 60 cm in die Gegenfahrbahn hinein. Schon ohne solche Verschmälerung ist der Gegenverkehr hier nur mit „Augen zu und durch“ zu schaffen. Zu allem Übel liegen gegenüber diverse Garagenausfahrten am Gehweg. Es handelt sich immerhin um eine Zufahrt zur Bundesstraße B 464. Kommt denn nachts da nie ein Streifenwagen vorbei?

RE: Wer kontrolliert in Magstadt den Verkehr?
von Max9 am 09 Apr. 2019 09:21
Da hat aber die Drahtfabrik in der Weilemer Straße Glück gehabt, dass ihr die Verkehrsingenieure keine PKW-Parkbuchten auf ihre Straßenseite malen ließen wie zwischen Rieß- und Hohensteinstraße.

Im Flächennutzungsplan der Gemeinde Magstadt ist das Gelände der Drahtfabrik als Wohngebiet ausgewiesen. Der älteste Metallbetrieb am Ort ist darauf angewiesen, dass große Lastzüge auf der Straße stehend ent- oder beladen werden. In 16 Jahren Amtszeit konnte Bürgermeister Dr. Merz der Firma Beisser-Metall keinen Gewerbeplatz bereitstellen.

Vielleicht schafft es jetzt Bürgermeister Glock.

RE: Wer kontrolliert in Magstadt den Verkehr?
von Team 2020 am 09 Apr. 2019 22:33
Die in den letzten Jahren "neu gestaltete" Bachstraße hat nicht nur ein unterirdisches Problem mit einem dreifach unterdimensionierten Kanal, sondern auch ein oberirdisches mit der Parkierung. Auf der östlichen Hälfte standen seither wechselnde Parkverbotsschilder, neuerdings nur noch Tempo-30-Zeichen. Ob das dazu geführt hat, dass dort in der Nacht zum Freitag der Lastwagen einer Estrichfirma samt angehängtem Betonmischer vor der Einmündung in die Alte Stuttgarter Straße parkte? Er wollte die Fahrbahn nicht zu schlimm einengen und hat darum auf dem Gehweg mitgeparkt, genauso wie kurz dahinter ein Pkw.

RE: Wer kontrolliert in Magstadt den Verkehr?
von Igel9 am 10 Apr. 2019 15:48
Wenn Sie mich fragen, ich würde sagen, das macht am besten der frühere Ortspolizist Peter Müller. Als langjähriger Gemeinderat hat er zusammen mit Bürgermeister Merz die Verkehrsbremse „scharfes Eck“ am Rathaus aufrechterhalten. Nach längerer Pause zieht es ihn jetzt wieder in den Gemeinderat. Er könnte durchaus wieder Stimmenkönig werden, nachdem er bereits als Denkmal im Heimatmuseum steht. Eine wichtige Forderung dieses SPD-Mannes: „Der Verkehr muss raus aus Magstadt!“

RE: Wer kontrolliert in Magstadt den Verkehr?
von Team 2020 am 19 Apr. 2019 01:26
16. April 2019 um 18:25
Ortseinwärts Verkehrsstau von der Mäuerlesstraße bis zum Rathaus. Viele Autofahrer drehen in gewagten Manövern in der verstopften Weilemer Straße um. Die Ampel wechselt am „Trauben“ trotzdem immer wieder auf Grün. Nach 10 Minuten bin ich an der Brauereistraße und was steht da vorne? Ein mächtiger spanischer Sattelschlepper mit dem Fahrerhaus am Marktbrunnen und mit dem Heck am Kirchhofeingang. Der Fahrer versucht ganz vorsichtig, in die Neue Stuttgarter Straße zurückzustoßen. Auch die Pkw-Fahrer weichen darum zurück und dann muss auch ich meinem Hintermann zuwinken: Fahr zurück! Schließlich schleicht sich Schritt für Schritt der Gelenkbus des Ortsverkehrs in die Weilemer Straße. Die Lage entwirrt sich, die Verkehrsteilnehmer können sich entspannen.

Wäre es nicht an der Zeit, das Denkmal des Ortspolizisten Peter Müller vom nahen Heimatmuseum herunterzuholen und in dem laut Gemeinderätin Sabine Schmidt „großzügig umgestalteten“ Adlerpark zu stellen? Müller war es doch, der zusammen mit dem Ex-Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz dem Magstadter Gemeinderat zu erklären vermochte, dass nach dem Abbruch des baufälligen Gasthauses „Adler“ keinesfalls die damalige Landesstraße L 1185 verbreitert werden dürfe, weil die Fahrzeuge doch „ungestreift aneinander vorbei kämen“!

Auch letztes Jahr mit knapper Not zum Magstadter Ehrenbürger ernannte Merz sollte neben dem Magstadter Blumenwappen endlich ein Denkmal erhalten. Denn die Bürger sollten ja schließlich wissen, was für Koryphäen uns außerhalb des Orts das „Magstadter Verkehrskorsett“ und innerhalb des Orts das Verkehrslabyrinth beschert haben.

Wenn es um das Magstadter Blumenwappen herum wegen der klammen Gemeindekasse nicht zu ein paar Sitzbänken zum Verweilen in dieser Idylle reichen sollte, könnte wenigstens der Magstadter Bauhof ein halbes Dutzend „Magstadter Höckerla“ bereitstellen.

Wie ernst sind die Angaben über die Kosten der Osttangente zu nehmen?
von Team 2020 am 15 Apr. 2019 12:02
Erst vor wenigen Wochen hatte die Stellvertretende Bürgermeisterin und Vorsitzende der Fraktion der Freien Wähler Bürgermeister Glock eindringlich gebeten, Fragen zur Osttangente zu beantworten. Glock trug sie in der Gemeinderatssitzung am 26. Februar 2019 vor.

Auf ihrer Internetseite stellen die Freien Wähler diese Antworten vor. Es geht ihnen in erster Linie darum zu zeigen, dass der Bau der Osttangente die billigere Lösung im Vergleich zu anderen Vorschlägen sei, z.B. den Hochwasserdamm im Hölzertal eben ohne die Osttangente herzustellen.

Das Zahlenspiel mit Herstellungs- und Unterhaltskosten will mit genauen Zahlen überzeugen, dabei sind sie mit vielen Unsicherheitsfaktoren behaftet. Sie sind schwieriger zu erfassen als am anstehenden Schulhausneubau, bei dem sich über Nacht die Baukosten verdoppelten.

Deswegen hat es Anfang April wieder eine Gemeinderatssitzung gegeben. Fünf Tagesordnungspunkte strich Bürgermeister zu aller Überraschung heraus. Sie handelten von der Vergabe von Ingenieurleistungen für die Schulhauserweiterung. Sie sollen noch einmal geprüft werden, weil Einsparungen notwendig seien.

Schon zur Zeit von Glocks Vorgänger im Amt hatten die Planungen für die Schule eingesetzt. Die Fraktion der Freien Wähler war an ihnen stets beteiligt. Die Bekanntgabe des Finanz-Debakels in der letzten Gemeinderatssitzung ist auch ihr Debakel.

Soll der Bürger die Vergleichsziffern über die Kosten der Osttangente da noch ernst nehmen? Die Freien Wähler stellen ihre Osttangentenbotschaft unter der Rubrik „Fakten-Check“ vor. Von „Fakten“ und „Checks“ zu sprechen, nimmt man den Freien Wählern nach dem Erschrecken über die Schulkosten nicht mehr ab.

RE: Wie ernst sind die Angaben über die Kosten der Osttangente zu nehmen?
von Team 2020 am 17 Apr. 2019 20:06
Fachliche Kompetenz und Vertrauen bei Kosten von 2,9-5,6 Mio Euro für die Sanierung Hölzertalstraße machen schon aufgrund der Spanne keinen seriösen Eindruck. Es sieht eher so aus, als ob hier mit Macht eine zweifelhafte Planung durchgesetzt werden soll.

Siehe Beitrag unten.

HomePage Kosten Hölzertalstraße

https://433561.forumromanum.com/member/forum/entry.user_433561.4.1136631264.werden_verkehrsverhinderer_und_verkehrsbehinderer_wahlsieger-buergerforum_magstadt.html

Werden Verkehrsverhinderer und Verkehrsbehinderer Wahlsieger?
von Team 2020 am 12 Apr. 2019 22:46
Wahlen zum Gemeinderat, zum Kreistag und zum Regionalrat stehen an. Mit welchen Programmen wollen die einzelnen Gruppierungen punkten?

In den 16 Jahren der Amtszeit des Bürgermeisters Dr. Merz waren wirtschaftliche Belange nicht beherrschend, der Ort wurde heruntergewirtschaftet und geriet sogar unter die Schlusslichter der Kreisgemeinden. Für Merz hatten verkehrspolitische Bemühungen den Vorrang.

Seine Freundinnen und Freunde bei den Freien Wählern und der SPD halten es genauso. Die viel wichtigeren Themen Schulhausbau, Hochwassermanagement einschließlich der Modernisierung der Kanalisation im Ort, Beschaffung von Wohn- und Gewerbefläche, von Merz allesamt seinem Nachfolger hinterlassen, werden auch jetzt von FWV und SPD in den Hintergrund gedrängt.

Im Foto der Stuttgarter Zeitung vom 12. April 2019 (Seite 24) sieht man Gemeinderätin Sabine Schmidt breitbeinig mitten auf der Straße vor ihrem Haus in der Maichinger Straße stehen. Um 72,2% des Verkehrs will sie mit ihrem einstigen Verein B 464 den Verkehr im Ort reduziert haben. Sie meint, sie sei unerreichbarer Champion im Kreis Böblingen. Ihre früheren Mitstreiter aus der unteren Bahnhofstraße sehen die Entwicklung eher mit deutlichem Missvergnügen. Aber was soll’s, Sabine Schmidt arbeitet nun mit ihrer eifrigen Mitstreiterin Brigitte Armbruster (FWV) für den Bau der Osttangente, der seither wegen mangelhafter Genehmigungsunterlagen zum Erliegen kam. Mit der Behauptung, diese bedürfe als Ausgleichsmaßnahme der Schließung der Hölzertalstraße, beweist sie, dass sie der „flexiblen Arbeitsweise“ des Bürgermeisters Merz geistig nicht folgen konnte.

Die Hölzertalstraße ist ein erstklassiger Standortvorteil als direkte Verbindung zur angrenzenden Landeshauptstadt. Über sie sind der Universitätscampus im Stuttgarter Pfaffenwald und das Max-Planck-Institut bestens zu erreichen. Im Campus werden eben eine Milliarde Euro verbaut und die Stuttgarter Straßenbahn fährt in Zukunft bis nach Büsnau.

Überraschend hat Bürgermeister Glock in der letzten Gemeinderatssitzung die Vergabe der fünferlei Ingenieurleistungen für den Schulhausbau von der Tagesordnung genommen. Auch er soll zum kompakten Campus werden. Der Bürgermeister will viel zu spät Zeit gewinnen für Überlegungen zur Kostensenkung. Kann die Gemeinde die zu ihrem Schrecken plötzlich aufs doppelte, nämlich 30 Millionen Euro hochgeschossenen Baukosten überhaupt aufbringen? Sie hat doch daneben noch die Verminderung des Hochwasserrisikos und die Beschaffung von Wohn- und Gewerbefläche zu finanzieren. Deren Kosten bleiben im Dunkeln.

Besonderes Lob zollt die Gemeinderätin Schmidt dem Gemeinderatskandidaten Peter Müller, weil er entgegen dem Wunsch der Straßenbaubehörde den Engpass am Rathaus zusammen mit Merz beibehalten hat. Er wurde danach, so heißt es im Pressebericht, „großzügig umgestaltet“. Kandidat Müller (SPD) fordert auch nach 72,2% Reduzierung weiter „Der Verkehr muss raus aus Magstadt“. Da kann er wohl zum Grausen der Magstadter Autofahrer nur noch den Quellverkehr gemeint haben, an dem er selber rege beteiligt ist.

RE: Werden Verkehrsverhinderer und Verkehrsbehinderer Wahlsieger?
von Team 2020 am 13 Apr. 2019 00:24
Die Freien Wähler beziffern die Kosten für eine Sanierung der Hölzertalstraße auf ihrer Webseite https://www.freiewaehlermagstadt.de/fakten-check mit 2,9-5,6 Millionen Euro.

In Magstadt wird immer wieder suggeriert, dieses (unnütze) Sträßle in Form der Osttangente sei das Wichtigste in diesem Ort für die Lösung vieler Probleme.

Eine verzerrte Darstellung. Gemeinden haben ähnliche Sanierungen mit weitaus geringeren Kosten vorgenommen. Es ist schon erstaunlich, was in den letzten Jahren an (falschen) Argumenten bemüht wurde, um die Osttangente durchzudrücken. Lesen Sie den Beitrag unter dem nachstehenden Link.

In Magstadt gibt es laut Städteatlas 603 PKW pro 1000 Einwohner. Wozu sind diese Fahrzeuge wohl gedacht? Fahren diese Fahrzeuge etwa nicht durch Ort? Die Osttangente braucht kein Mensch.

RE: Werden Verkehrsverhinderer und Verkehrsbehinderer Wahlsieger?
von Igel9 am 14 Apr. 2019 15:59
Zu „Wichtigeres“ fallen mir auf Anhieb gleich mehrere Punkte ein:

Genug Kitaplätze?

Genug Schulräume?

Radwege?

Abwasserkanäle ausreichend?

Stadtklima? Stichwort Steinbruch!

Verkehrsanbindung zu Nachbargemeinden?

Folgende Aussage könnte hier zutreffen:

Zufällige Mehrheiten regieren zulasten von “Minderheiten“. Das Ganze läuft unter Gemeinwohl. Ein Beispiel ist die Osttangente. Hier ist nicht die Tangente selbst gemeint, sondern die Art einer unsinnigen und nicht fachgerechten Planung, der Notwendigkeit des Projekts und die wirtschaftliche Betrachtung der Kosten zu anderen Lösungen.

Stadterhebung?
von Team 2020 am 11 Apr. 2019 15:24
Bürgermeister Glock, ein Jahr im Amt, hat Magstadt nominell zur Stadt erhoben. Das ist keine schlechte Überraschung!

An allen Ortseinfahrten steht nun in dicken Lettern „MAGSTADT GRÜNDERSTADT“.

Noch im Jahr 2008, am Beginn seiner zweiten Amtszeit, schrieb sein Vorgänger Dr. Merz in seinem Gemeindeentwicklungsplan 2020 auf Seite 14: „Magstadt soll seinen dörflichen Charakter bewahren.“

Wer sich in der Gemeinde umsieht, stellt fest, dass es Bürgermeister Merz gelungen ist, den Weg aller Nachbargemeinden zu vermeiden. Zwar hat er es nicht geschafft, die Einwohnerzahl zu reduzieren, aber er konnte verhindern, dass in der Ortschaft städtische Strukturen Einzug hielten, die wie in Rutesheim, Renningen und Holzgerlingen zu einem städtischen Flair geführt haben.

Dazu ist in der Zusammensetzung der Bürgerschaft das städtische Element zu schwach. Schon Merzens Vorgänger wollten „keine Stuttgarter“ in Magstadt und folgerichtig wollte der Schultes Merz die historische Direktverbindung nach Stuttgart, die Hölzertalstraße, ausmerzen. Merz verlor einen Bürgerentscheid in dieser Sache. Zur Ursache allen Übels, der Osttangente, legte er untaugliche Planunterlagen vor. Sie ist bis heute nicht genehmigt. Trotzdem arbeitet der „Magstadter Ehrenbürger“ aus dem Hintergrund immer noch verbissen an der Umsetzung seines Geschöpfes Osttangente. Die ihm eh und je ergebene stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) will darum dauernd von Bürgermeister Glock den Baubeginn erfahren und die Kosten präsentiert bekommen.

Es ist keine Frage, Magstadt kann seine Scharte im Industrieband zwischen Weissach und Holzgerlingen auch jetzt noch etwas auswetzen. Aber mit Aktionen rein deklamatorischer Art bleibt Magstadt weiter ein Dorf.

Ölheizung, nein Danke!
von Max9 am 05 Apr. 2019 20:12
Unter diesem Tenor erschien ein Interview mit Inhalten von MdL Walter, der sich auf einen Antrag seiner Fraktion bezieht und auf eine Stellungnahme von Grünen-Umweltminister Franz Untersteller zum Thema Ölheizungen bezieht.

Dazu muss beachtet werden, es wird in Baden-Württemberg noch zu über 40% in privaten Haushalten mit Öl geheizt. Eine Ausdünnung dieser Heizungsmethode wäre bestimmt geeignet, die Umweltbelastung zu reduzieren. Aber wie immer, liegt die Krux im Detail.

Einmal sind solche Umrüstungen mit erheblichem Aufwand verbunden, den sich nicht jeder leisten kann. Für viele Standorte ist Fernwärme oder Erdgas aber nicht verfügbar. Auch stehen nicht immer belastbare Stromnetze zur Verfügung, die vorher angepasst werden müssten, wenn beispielsweise eine Luft-zu-Wasser-Wärmepumpe betrieben werden soll. Geothermie scheidet teilweise aus, wie Probleme in Böblingen, Leonberg oder auch Staufen zeigen.

Der genannte Antrag berücksichtigt alle diese Voraussetzungen nicht. Viele Nutzer von Ölheizungen haben in den letzten Jahren durch energetische Maßnahme im Bereich der Dämmung (Wände, Fenster, Dach) bereits erhebliche Ausgaben getätigt, die, nach den Berichten in den Medien, bei diesem Antrag keine Berücksichtigung finden.

Bevor also Anträge oder besser gesagt Forderungen solcher Art erhoben werden, sollte die Politik bedarfsgerechte, sachgerechte und ökonomisch sinnvolle Lösungen anbieten.

Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an das Dieseldesaster. Die Politik hatte über 15 Jahre Zeit, sich an EU-Richtlinien anzupassen. In einem solchen Zeitraum lässt sich fast der ganze Fahrzeugbestand anpassen und neue Techniken können entwickelt werden. Die Zulassung von Fahrzeugen und Heizungen hat schließlich die öffentliche Hand vorgenommen. Die hier nicht vorhandene fehlende Weitsicht fällt nun vielen Bürgern förmlich auf die Füße.

Im nachfolgenden Link sind weitere Einzelheiten zu finden.

HomePage Ölheizung, nein Danke!

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gruene-erwaegen-verbot-oelheizung-nein-danke.a906fdac-67e9-4e0c-b4b5-044e8cb7cbeb.html

Der Landtag schwätzt
von Igel9 am 04 Apr. 2019 00:14
Im Zeitalter der Globalisierung wollen mehrere Parteien des BW-Landtags mit einem Antrag „vielfältigen Mundartlandschaft im Südwesten in Form eines gemeinsamen Antrags, den sie demnächst im Landtag einbringen wollen“ unterstützen.

Wir können alles.
Außer Hochdeutsch.

Dieser Spruch des Landtags BW ist bekannt. In einem stark exportstarken Bundesland wirkt das aber eher etwas befremdlich. Es erinnert auch an die Schweiz, die bei TV-Sendungen in Schwyzerdütsch in einem Laufband die jeweilige Übersetzung in Hochdeutsch mitliefert, damit auch alle Zuschauer dem Inhalt der Sendung folgen können.

Die Kommunikation innerhalb Deutschlands dürfte sich kaum verbessern, wenn sich die Bürger verschiedener Bundesländer im jeweiligen Dialekt ihres Landes verständigen wollen.

Grundsätzlich ist gegen Dialekte nichts einzuwenden, Hochdeutsch sollte aber in der Kommunikation an erster Stelle doch möglich bleiben. Das gilt besonders in der Schuldausbildung und für die Förderung der deutschen Sprache weltweit.

Ein Schelm, der Böses denkt, wenn im BW-Landtag jetzt schwäbischer Dialekt gesprochen wird.

HomePage Der Landtag schwätzt

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mundartliche-debatte-abgeordnete-wollen-im-landtag-mehr-dialekt-sprechen.61d20e66-e38c-4d17-bf9f-7e3b64ee75ce.html