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Aus unserem Live-Forum vom 30.04..-31.08.2017
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.
Pfarrgasse als Haupterschließungsstraße für die Marktplätze ???
von Egon am 31 Aug. 2017 19:08
Der Waaghäuslesplatz an der Einmündung der Planstraße in die Neue Stuttgarter Straße soll umgestaltet werden. Dabei soll er für den überlasteten Planbach als höchst problematischer Auffangraum bei Hochwasser eingesetzt werden. Die Planstraße soll Einbahnstraße bleiben.

Früher war die Planstraße in beiden Richtungen befahrbar. Dass die heutige Straßenführung ein Provisorium ist, lässt sich an den fehlenden Randsteinen feststellen. Plastikprofile trennen den Gehweg von der Fahrbahn.

Die Abfahrt vom oberen zum unteren Marktplatz will Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz schließen und in eine Fußgängerzone verwandeln. Ladengeschäfte liegen dort keine.

Behält man die Einbahnregelung in der Planstraße bei und schließt dazu die Strecke zwischen den beiden Marktplätzen, so bliebt als Zufahrt zum unteren Marktplatz nur die Pfarrgasse übrig.

Gegen diese unsinnige innerörtliche Verkehrsführung erhoben Magstadter Bürger Einwand. Der Städteplaner Kleinhans korrigierte daraufhin die Planung und ließ die Bezeichnung der Pfarrgasse als Hauptstraße fallen.

Dass das keine echte Korrektur war, zeigte sich bei der Vorstellung der Pläne zur Umgestaltung der beiden Marktplätze. Die Verkehrsführung war dieselbe geblieben, denn von den Hauptwohngebieten im Norden und Westen her gelangt man weiterhin nur durch die Pfarrstraße zum unteren Marktplatz. Aus dem denkmalpflegerisch einmaligen Umfeld der Pfarrstraße muss aber jeglicher Durchgangsverkehr verschwinden. Jedem Verkehrsteilnehmer ist das klar.

Die Planstraße sollte daher wieder in beiden Richtungen befahrbar werden. Der Gemeinderat muss hier nach dem Ende der Amtszeit des Bürgermeisters eine andere Verkehrsplanung zustande bringen, die das Überleben des seitherigen Geschäftszentrums am unteren Marktplatz sichert.

Rheintaltrasse oder die Fahrt nach Bratislava
von Eisenbahnfan am 28 Aug. 2017 15:48
Wer aus England kommend in Rotterdam an Land geht und dann rheinaufwärts die Autobahn nutzt, hat neben sich seit Jahren einen endlosen Zug von Sattelschleppern. Auf der Europa-Route von Rotterdam nach Genua fahren sie heute nicht mehr über den Gotthardpass, sondern unter ihm durch.

Vor über 20 Jahren einigten sich Deutschland, die Schweiz und Italien im Vertrag von Lugano über den Ausbau dieser Route in den kommenden beiden Jahrzehnten. Die Schweiz hat nach Milliardenausgaben ihren Anteil mit dem Bau des Gotthardbasistunnels rechtzeitig geschafft. Er ist in Betrieb. Italien hat noch Nachholbedarf. In Deutschand wurde ein anderes Projekt für dringlicher gehalten. Der Tiefbahnhof Stuttgart 21 und die Strecke nach Bratislava wurden von Bundeskanzlerin Merkel zum wichtigen europäischen Projekt erklärt.

Das geschah in einer Zeit, als die Grünen immer deutlicher zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene aufriefen. In Erinnerung geblieben sind die tagelangen Auseinandersetzungen über den problematischen Stuttgarter Tiefbahnhof im Fernsehen. Der blitzgescheite Grüne Boris Palmer erwies sich eigentlich als Sieger. Ihm bescheinigte der Bundesbahnbeauftragte Kefer, er könne als Experte sofort bei der Bundesbahn anfangen. Trotzdem durfte der eloquente Heiner Geißler mit lateinischen Sprüchen das hochbrisante technische Projekt zerreden und so den Weg dafür bereiten, dass die Interessen von Finanzwelt und Immobilisten überwogen. Sie wollten die Gleisflächen unbedingt in einen Tiefbahnhof verlagern, um Bauland zu gewinnen. Eine Tunnelbohrerfirma im Land drohte sogar mit der Verlegung ihres Sitzes in die Schweiz.

Die Kosten für Stuttgart 21 werden wohl auf zehn Milliarden Euro steigen. Dieses Geld wäre für die viel bedeutendere Rheintalbahntrasse besser angelegt gewesen und hätte auch erlaubt, in Rastatt teurere, sicherere Bauverfahren anzuwenden.

Mit ihrer Ablehnung von Stuttgart 21 wurden die Grünen in Stuttgart Regierungspartei und Kretschmann wurde Ministerpräsident. Seine Regierung und seine Partei müssen sich jetzt mit dem Desaster in Rastatt beschäftigen. Werden sie das auch nochmals mit dem verfehlten Stuttgart 21 tun müssen?

Auf Zebrastreifen ins Niemandsland
von Umeinandergucker am 21 Aug. 2017 23:13
Mit der Anschlussstelle Ihinger Straße entstand an der B 464 ein einmaliges, sehr gefährliches Verkehrsbauwerk. Auch Magstadter wurden an der Steinbruchausfahrt schon lebensgefährlich verletzt.

Die Verkehrskrake hat sechs Arme innerhalb der Auf- und Abfahrten. Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat seinerseits vor Jahren wissen lassen, das Regierungspräsidium habe dieses "Gefahrenkarussell" ganz aufgeben wollen, wir Magstadter hätten seine Erhaltung nur dem Steinbruch NSN zu verdanken.

Merz forderte sogar einen siebten Anschluss oberhalb der Steinbrucheinfahrt für eine NSN- Tankstelle an der B 464. Das Gelände, auf dem die Tankstelle entstehen soll, war ursprünglich als Schuppengebiet vorgesehen, aber Dr. Merz arrangierte einen Tausch. Zwischen Felsenstraße und Eisenbahnlinie war auf der brachliegenden Fläche ein Gewerbegebiet geplant, idealer Platz für die Tankstelle. Merz ließ den Bebauungsplan ändern, das als Gewerbegebiet eingestufte Stück wurde zum Schuppengebiet, das Schuppengebiet vor dem Steinbruch zum Gewerbegebiet für die Tankstelle.

Mit dem Tankstellenbau setzte sich wieder einmal das „Steinbruchmonopol“ durch. Warum hat sich Merz für dieses geradezu verrissen? Den Grundbesitzern in Magstadt hat die Grundstücksrochade einen Millionenschaden gebracht. So bestätigt sich die mehrfach belegte Erkenntnis: Merz hält sich an keine genehmigten Planungen, selbst dann nicht, wenn es den eigenen Bürgern schadet.

Den siebten Straßenanschluss hat das Landratsamt freilich verhindert. Im Hahnenkampf zwischen Landratsamt und Bürgermeister ist es darüber inzwischen zu einer Dienstaufsichtsbeschwerde von Dr. Merz gegen den Landrat Roland Bernhard gekommen.

Und nun eine verblüffende Aktion: Direkt oberhalb der Bahnunterführung Ihinger Straße sind seit ein paar Tagen etwas schmal geratene Zebrastreifen auf die Bundesstraßenauffahrt gemalt. Sie führen vom Steilhang am Westrand der Straße zum Gehweg gegenüber genau auf eine komfortable Freitreppe zu. Zwei Meter breit erschließt sie das Ödland darüber, das einmal als Gewerbegebiet ausgelegt war. Dreimal 14 Stufen, zwei Zwischenpodeste mit Entwässerung und ein überaus stabiles Geländer haben ordentlich Geld gekostet. Oben und unten liest man den Hinweis, die Freitreppe werde im Winterdienst nicht gestreut. Eine Verschlusskette hängt dann am Straßenantritt.

Man kann nur den Kopf schütteln. Merz setzt planlos oder lässt setzen solche Fehlprojekte in die Landschaft und das Landratsamt fällt ihm nicht in den Arm. Aber Bürgermeister Merz erdreistet sich, den Landrat ausgerechnet wegen ungenügender Baukontrolle an den Pranger zu stellen.

Gescheite Leute haben scheinbar sinnlose Zebrastreifen auf den Asphalt gemalt. Sie sind aber Symbol für 16 verlorene Jahre Merz in Magstadt. Der Überweg führt von einer Straßenböschung über eine komfortable Freitreppe ins Niemandsland. Vielleicht ist die Treppe auch als Wartungstreppe zum Bahnkörper gedacht. Das ist aber wie der Tropfen auf einen heißen Stein. Die Gefahrensituation bei Gefahrgutunfällen kann aber so auf dem Schienenweg in diesem Umfeld damit auch nicht gelöst werden.

Überall in Magstadt, entlang des Planbachs, an der eingestürzten Gabionenwand, dem Bahnhofsplatz, den wilden Parkplätzen gegenüber der Kreissparkasse mit der Garagenruine und im grundlos aufgegebenen Bebauungsplan Ihinger Straße, befinden sich überall recht seltsame Planungsruinen.

Auf dem Einband des Magstadter Haushaltsplans 2017 ist so eine Planungsruine sogar schön farbig abgebildet. Ein trauriger Hinweis auf das Versagen beim dringlichsten Anliegen im Ort, dem Bau von Wohnungen.

http://www.buergerforum-magstadt.de/Infos77.html

RE: Auf Zebrastreifen ins Niemandsland
von Infrastrukturenmassnahmenplaner am 22 Aug. 2017 22:03
Den Zebrastreifen hat ***** in einer Nacht und Nebelaktion selbst aufgemalt. Das ist die erste Massnahme für seine Verkehrsberuhigung in der Renninger/Weilemer Strasse.

Eine gelungene Schikane!!

Als nächstes wird an den Zebrastreifen ein Gehweg angeschlossen auf dem man an den S-Bahn Haltepunkt Magstadt-West gelangt.

Merz will zum seinem Abschied uns noch ein tolles infrastrukturelles Ergebnis präsentieren. Er hat ja in den 16 Jahren sonst nichts fertig gebracht.

Moderator:

In diesem Forum werden keine FAKE NEWS verbreitet! Formulieren Sie nicht eine Behauptung ohne Nachweis.

Geändert von bfler992 am 23.Aug.2017 22:21

RE: Auf Zebrastreifen ins Niemandsland
Hallo Umeinandergucker,
gestern war ich vor Ort und habe mich auch umgeguckt. Bei genauerem Hinsehen hat sich mir folgendes erschlossen: Die sonderbaren Zebrastreifen sind wohl von Vogelfreunden auf die Straße gepinselt worden.

Stand doch da eine Amsel auf dem Gehweg an den Zebrastreifen und wollte auf die westliche Straßenseite. Sie ließ aber vorsichtshalber zwei schnellen Autos die Vorfahrt, bevor sie hinüberhüpfte. Amseln flöten uns nicht nur die schönsten Lieder, wenn sie in unseren Gärten umherfliegen, sie sind auch gut zu Fuß.

Dank sei den Vogelfreunden für den sicheren Überweg! Er ist auch noch so viel billiger als die Krötentunnels ganz in der Nähe unter der B 464. Die kosteten ein halbe Million Euro und blieben ungenutzt.

HomePage Amsel am Zebrastreifen
http://www.buergerforum-magstadt.de/ZebraAms.jpg

RE: Auf Zebrastreifen ins Niemandsland
von Froscher am 25 Aug. 2017 11:20
Die Zebrastreifen oberhalb der Eisenbahnunterführung der Ihinger Straße taugen tatsächlich nur für Vögel. Die Streifen enden auf der andern Straßenseite abrupt in der unwegsamen, steilen Böschung. Nur Vögel können von dort - weiterfliegen.
Die Geschichte erinnert mich an Wilhelm Busch. Der schrieb über einen Frosch auf einem Baumzweig:

Wenn einer, der mit Mühe kaum gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, dass er ein Vogel wär, so irrt sich der.

Das wäre ein passender Denkspruch zur nicht so fernen Verabschiedung des Magstadter Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz.

Geändert von bfler992 am 25.Aug.2017 19:04

Dauerbaustellen als willkommene Verkehrshindernisse im Ortsinnern
von Autofahrer am 23 Aug. 2017 22:02
Der Wiederaufbau der eingestürzten Gabionenwand am EDEKA-Markt könnte fünf Jahre nach dem Vorfall auch noch den Nachfolger von Bürgermeister Merz beschäftigen. Die Baustelle ruht, die Parkplätze sind weiter begrenzt. Das aber ist laut Merz, dem Erfinder der Schoenenberger-Festung, nicht seine Sache.

Keineswegs Privatsache sind jedoch die Straßenschließungen an Hochbauvorhaben im Ort. Wenn es gar nicht anders geht, dürfen öffentlich Straßen für kurze Zeit für Baustelleneinrichtungen in Anspruch genommen werden. Der Straßenraum gehört den Bürgern, er soll ihnen kurze und möglichst gefahrlose Wege im Ort erlauben.

Die halbseitige Sperrung der Schafhauser Straße, von Merz zur Hauptzufahrt zum Ort bestimmt, hätte befristet werden müssen. Wegen des schleppenden Fortgangs der Bauarbeiten bleibt diese hinderliche und gefährliche Einbahnstraße wohl über ein Jahr lang bestehen. Für alle Verkehrsteilnehmer ist das eine untragbare Einschränkung ihres Rechts auf sinnvoll zu benutzende und sichere Verkehrswege.

Land und Landratsamt haben leider wenig Möglichkeiten, hier für Ordnung zu sorgen. Sie haben mit der Herabstufung von mehreren Kilometern Landes- und Kreisstraßen zu Gemeindestraßen den Wunsch des Bürgermeisters Merz freudig erfüllt. Die Kosten für deren Umgestaltung und Erhaltung trägt jetzt die Gemeinde. Im Fall der ehemaligen L 1185 also der Weilemer und der Renninger Straße, liegen diese Kosten bei mehreren Millionen Euro. Wenn die unerlässliche Kanalerweiterung dazukommt, steigen sie auf mehr als zehn Millionen Euro. Da macht es sich zum Abschied von Merz gut, wieder einmal einen Haushalt mit Nullverschuldung vorzulegen. Was die in 16 Jahren liegen gebliebenen Aufgaben der Gemeinde kosten, wird nicht aufgelistet.

An der Einmündung der Plan- in die Neue Stuttgarter Straße wurde vor einigen Wochen eine Baustelle eingerichtet. Nicht nur der Gehweg, sondern auch ein Teil der neuen Stuttgarter Straße wurde gesperrt. Bis zur Einmündung zur Gartenstraße ist das nun eine gefährliche Ecke für Fußgänger, Radfahrer und Autos. Ableiten lässt sich daraus auch, dass das seitherige Straßensystem mit den beiden alten Straßenbrücken durch den Neubau einer einzigen Planbachbrücke gewiss nicht verbessert, sondern deutlich verschlechtert werden soll.

Schaut man sich von der Gartenstraße her die Baugrube an, erkennt man, dass im Osten des Baugrundstücks genügend Freiraum vorhanden ist, um die Straßensperrung sofort aufzuheben.

Haushaltsführung der Gemeinde Magstadt
von Dieter am 19 Aug. 2017 18:46
In Zukunft wird sich die Kommunalpolitik etwas mehr auf dem Boden der Realität bewegen müssen. Die Gemeinde Magstadt ist hiervon genauso betroffen, wie andere Kommunen.

Haushalte müssen künftig nicht mehr in der Form der Kameralistik, sondern nach dem Neuen Kommunalen Haushaltsrecht (NKHR) in Form der Doppik geführt und aufgestellt werden. Viele Kommunen haben diese Umstellung bereits geschafft. In Magstadt ist das noch nicht der Fall.

Beim Übergang auf die Doppik ist eine Eröffnungsbilanz zu erstellt. In dieser sind die Vermögensgegenstände zu aktuellen Bewertungen zum Stichtag der Eröffnungsbilanz darzustellen. Dasselbe gilt für aktuelle wie künftige Verbindlichkeiten.

Im Gegensatz zur bisherigen Haushaltführung sind auch Kosten, die keine Zahlungsvorgänge auslösen, zu erfassen. Als Beispiel sind hier Wertminderungen (Abschreibungen) auf das Vermögen, aber auch Verpflichtungen aus Pensionszusagen zu nennen. Diese sogenannten aktuell nicht finanzwirksamen Kosten sind periodengerecht zu erfassen und zeigen den Ressourcenverbrauch (Vermögensverzehr/künftige Zahlungsverpflichtungen) an.

Soweit vereinfacht die Darstellung der Doppik, die übrigens von Kleinbetrieben abgesehen, in der Wirtschaft schon immer Standard ist.

Im März nächsten Jahres wird ein neuer Bürgermeister seine Tätigkeit in Magstadt aufnehmen. Es ist zu hoffen, dass sich geeignete Kandidaten zur Wahl im Dezember bewerben werden. Dem neuen Amtsinhaber kann nur empfohlen werden, die Doppik im Haushalt möglichst zeitnah zu seinem Amtsantritt einzuführen, um den finanziellen Zustand der Gemeinde mehr transparent zu machen, damit klare Verantwortungsbereiche zwischen altem und neuem Amtsinhaber deutlich sichtbar werden.

Misslungener Spagat zweier Kreisrätinnen
von Berta am 15 Aug. 2017 18:31
Es war vorauszusehen! In dem vier Jahre währenden Streit zwischen dem Böblinger Landrat Roland Bernhard und dem resistenten Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz kommen die beiden Magstadter Kreisrätinnen Brigitte Armbruster (FWV) und Gabriele Vorreiter (SPD) in Schwierigkeiten.

Die beiden schaffen den schwierigen Spagat zwischen dem notorischen Straßenschließer Merz und dem vielerorts im Verkehrsstau stehenden Landrat Bernhard nicht.

Im Magstadter Gemeinderat sind die beiden Merz-Anhängerinnen Feuer und Flamme für das, was ihr Gönner Merz mit seinen Verkehrsverhinderungen und Verkehrsbehinderungen nach außen hin und im Ortszentrum anstellt.

Im Böblinger Kreistag treffen sie aber auf eine fast einmütige fraktionsübergreifende Mehrheit, die sich dazu verpflichtet fühlt, den Straßenverkehr im immer noch wachsenden industriellen Ballungsraum möglichst in Fluss zu halten. Die dort maßgebende Bürgermeisterfraktion ist täglich in ihren Ortschaften mit Engpässen und Staus auf allen Kategorien von Straßen konfrontiert. Merz aber hat sich ohne Rücksicht auf seine Magstadter Bürger nicht mehr in den Kreistag wählen lassen.

Die vermeintliche Verkehrs-Expertin Armbruster ärgert sich. Sie muss im Kreistag feststellen, dass sie dort vortragen kann, was sie will, "es nutzt nix!" Kreisräte und Kreisrätinnen verhalten sich halt anders als die Magstadter Gemeinderatsmitglieder, die am Ende der Merzschen Amtszeit von ihrem Bürgermeister immer noch fasziniert sind, auch wenn ihr Ort inzwischen nicht bloß bei der Steuerkraft Schlusslicht im Kreis ist.

Beiden Kreisrätinnen kann man nur wünschen, dass im nächsten Jahr auch im Magstadter Rathaus wieder nüchtern Fakten geschaffen werden und sie sich dann nicht mehr als Außenseiterinnen für die Eskapaden des Autohassers Merz verstreiten und blamieren müssen.

RE: Misslungener Spagat zweier Kreisrätinnen
von Fritzle am 18 Aug. 2017 15:05
Dera Armbruschdere und dera Vorreitere isch emmer no net uffganga, dass der Merz des schäbige Theater mit dem Landrat hauptsächlich veranschtaltet, weil er sich einbildet, er wär bei der Landratswahl 2008 der bessere Kandidat gwea. Sei Pech war, dass sich so ebbes dui Bürgermeistersfraktion em Kreistag net vorstella hot kenna.

Em Schlepptau von Landrat Maier hot er deam frühera Rennenger Schultes sei oagene Gemeinde zom Nulltarif verscherbelt. Da Schtoabruch em Rennenger Breitlaub hot dear verdoppelt, d Stoabruchstroß (Südtangente) noch Schtuagert ischt fertig, dui B 464 ischt ertüchtigt, der Recycling Fischer ond dui Straßenmeisterei hend ihre Plätz an dr B 464. Ond jetzed hot der Maier sei Interesse am Merz verlora.

Deam Merz sei Fruschd ischd darom schlemm!

B 464 / Merz wurstelt am Lückenschluss
von Luggi am 11 Aug. 2017 19:01
In Renningen gibt es gleich zwei Labyrinthe. Eines im Maisfeld, das andere im Lückenschluss. Verwirrt sind dort nicht nur die Verkehrswege, sondern auch die Gedanken des Magstadter Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz.

So ist er schon im Jahr 2012 mit seinem Renninger Kollegen Faißt, dem Landrat und dem Regierungspräsidium übereingekommen, die kreuzungsfreie Variante 10b für den Lückenschluss zu wählen.

Als jedoch im Januar 2014 die Staatssekretärin im Verkehrsministerium Gisela Splett erklärte, die Variante 8, also das Provisorium mit seinen Verkehrsampeln, würde beibehalten, waren der Renninger Bürgermeister und der Böblinger Landrat erschüttert. Bürgermeister Merz in Magstadt wechselte aber die Seite. Er wurde auch von den Bürgermeistern in Weil der Stadt und Grafenau deswegen kritisiert. Sie waren sich nämlich mit allen Beteiligten darüber klar, dass die Ihinger Straße (K 1006) so lange offen bleiben müsse, bis der Lückenschluss gebaut ist.

Der Landkreis Böblingen folgte dem Wunsch der Renninger. Sie fordern den durchgehenden vierspurigen Ausbau der B 464 möglichst vor dem sechspurigen Ausbau der A 81 zwischen Böblingen und Sindelfingen. Vom Kreistag soll darum eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.

Überraschend stellte nun in der letzten Gemeinderatssitzung die Magstadter SPD-Kreisrätin Vorreiter den Antrag, auch der schon 2011 abtrünnige Magstadter Bürgermeister solle sich doch mit seiner Gemeinde diesem Kreistagsbeschluss anschließen und der Variante 10b zustimmen.

Doch der zögerte zunächst. Hatte er doch höchstpersönlich im Gemeinderat schon im Juli erwirkt, ein Schreiben an den Regierungspräsidenten zu veranlassen, mit der Forderung, den Lückenschluss vorrangig vor dem sechsstreifigen Ausbau der A 81 zwischen Böblingen und Sindelfingen fertigzustellen. Welche Variante er meinte, ließ er in der Pressemitteilung vorsichtshalber offen, auch dass diese wohl im Dissens zu den Vorstellungen des Kreistags steht. Bürgermeister Merz wollte sich deshalb einer Machbarkeitsstudie des Landkreises nicht anschließen, welche Maßnahmen vor oder auch während des Ausbaus der der A81 zur Ertüchtigung des Lückenschlusses möglich sind. Es bedurfte e i n i g e r Überzeugung in der letzten Gemeinderatssitzung, um eine Unterstützung jetzt doch möglich zu machen.

Besonders trickreich und belehrend präsentiert sich jetzt der Selbstdarsteller Merz, wenn er sich in der Sindelfinger Zeitung vom 1. August brüstet: "Es freut uns natürlich, dass nun auch die Stadt Renningen und der Landkreis Böblingen dieser Forderung beigetreten sind. Wir möchten diese nachdrücklich hierin unterstützen. Um in der Sache voranzukommen, halten wir es für dringend geboten, dass sich die Beteiligten schnell auf eine Variante einigen und seitens des Regierungspräsidenten ausreichende Planungskapazitäten (sprich Personal) geschaffen werden, um einen baldigen Planfeststellungsbeschluss zu erreichen." Politisch hat sich Renningen schon vor Jahren auf eine bevorzugte Variante festgelegt.

Die Magstadter werden sich also fragen müssen, wie sie in das drei Kilometer entfernte Renningen kommen, wenn der Stau von der vierspurigen B 295 auf die zweispurige B 464 wandert. Sie werden sich auch fragen müssen, warum sie den Straßenschließer Merz die Landesstraße L 1185 samt ihrem Fahrradweg u m p f l ü g e n ließen.

Dieses Verwirrspiel in Magstadt zu diesen Themen wird immer unerträglicher!

RE: B 464 / Merz wurstelt am Lückenschluss
von Aldi-Fan am 17 Aug. 2017 17:04
Lieber Luggi,
Du fragst, wie die Magstadter nach dem kreuzungsfreien Vollausbau der B 295 nach Renningen kommen. Das ist dem Merz egal!

Er hat nicht gefragt, wie die Magstadter möglichst schnell nach Stuttgart, Maichingen, Schafhausen und Weil der Stadt kommen, im Gegenteil, er hat eine überschwängliche Freude daran gehabt, ihnen die Wege dorthin zu verbauen.

Schon in der Amtszeit von Bürgermeister Benzinger hat die Magstadter Bürgerinitiative eindringlich gewarnt, die B 464 als Umgehungssträßle zu verharmlosen. Vergebens. Die zugereiste Gemeinderätin Sabine Schmidt (CDU, dann FWV) organisierte für die Bürgermeister Umzüge für die nunmehrige Ersatzautobahn und durfte sogar mit Unterstützung durch Merz die vielen kritischen Bürger ungeniert veräppeln.

Wegen des kreuzungsfrei geplanten Lückenschlusses der B 295 ist zwischen den Knotenpunkten der B 464 und der Leonberger Straße wohl kein Platz mehr für den Anschluss der Kreisstraße K 1008 zwischen Warmbronn und Renningen. Sie verschwindet und auch die Warmbronner kommen nur noch über die B 295 nach Rennningen, die Magstadter aber auch nicht mehr über den Eierpass nach Renningen. Sie müssen auf die verstopfte B 464.

Die Stuttgarter Zeitung vom 5. August 2017 kommt in diesem Zusammenhang zu dem Schluss: "Jede gesperrte Straße, jede neue Ampel führt zu Ausweichrouten und weiterem Stau." Wer wie der Magstadter Bürgermeister Merz glaubt, das mit der Zeit gewachsene Netz von fein auf einander abgestimmten Orts-, Kreis- und Landesstraßen einfach beseitigen zu können, damit keine Autos mehr in seine Gemeinde fahren, der irrt sich gewaltig. Die kurzen Wegstrecken zu unseren Nachbarorten verlagert er unbedacht auf die Fernstrecken der Bundesstraßen und der Autobahn. Das schadet mit den Dauerstaus dem Kreis und der Region, ganz offensichtlich aber auch den Bürgern seiner Gemeinde, denn sie kommen nicht mehr vernünftig aus Magstadt hinaus!

Eingestürzte Gabionenwand
von EDEKA-Kundin am 16 Aug. 2017 12:08
Am EDEKA-Eingang sehe ich, die Baufirma ist abgezogen. An der Reparatur der Mauer wird nicht weitergearbeitet. Was ist da viereinhalb Jahre nach dem Mauereinsturz eigentlich los?

RE: Eingestürzte Gabionenwand
von Ummergänger am 16 Aug. 2017 18:04
Hallo, EDEKA-Kundin,
die eingesetzte Baufirma hat ihre schwierigen und kostenträchtigen Reparaturarbeiten gut und schnell vorangetrieben.

Auffällig war, mit dem Wiederaufbau der Schwerkraftstützmauer war es offensichtlich nicht getan. Das angebliche Felsmaterial, auf dem die Reihenhäuser oben gegründet sind, wurde durch eine aufwendige Rückverankerung stabilisiert. Warum geschah das nicht schon vor deren Erstellung? Mit armiertem Spritzbeton wurde hinter der weitgehend abgebauten Gabionenwand ein zusätzliches Korsett eingezogen. Die Reparaturkosten dürften ein mehrfaches der ursprünglichen Mauerkosten betragen.

Damit nicht genug, die Einstellung der Arbeiten deutet darauf hin, dass die Schuldigen an diesem eigentlich unmöglichen Einsturz noch nicht ausgemacht sind.

Der letzte Vorfall dieser Art in Magstadt passierte vor 60 Jahren. Die Kirchhofmauer an der Neuen Stuttgarter Straße stürzte ein. Sie hatte davor nicht bloß vier, sondern 400 Jahre gehalten, und ist nach ihrem Wiederaufbau wohl für weitere Jahrhunderte stabil.

Nicht nur der Einsturz ist unverständlich. Noch unbegreiflicher ist, dass nach Jahren nicht geklärt ist, wer den Murks an einem statisch so leicht zu berechnenden Bauwerk zu verantworten hat. Da kosten am Ende die Advokaten mehr als die Mauer.

Die umstrittene Osttangente
von Till Eulenspiegel am 16 Aug. 2017 13:04
Wie will man die leidige Angelegenheit lösen. Die Hölzertalstrasse offen lassen, die Ihinger Strasse offen lassen. Hat man auch wahrgenommen, dass man den Anwohnern dieser Strassen viel Lärm und alle Luftverschmutzung zufügt. Das nennt man egoistisches Denken. Richtung Renningen 98-105 Autos in einer Viertelstunde. Ist das richtig??? Nennt man das Verkehrsberuhigung. Auch da müssen Vorkehrungen für die Anwohner getroffen werden. Nicht nur für die Kläger und ihre Befürworter. Die Zeiten ändern sich. Da ist kein Scheuklappendenken angesagt.

RE: Die umstrittene Osttangente
von Evs am 16 Aug. 2017 15:11
Genauso egoistisch ist aber, den Verkehr nur zu verlagern. So lobenswert die Ziele für Luftreinhaltung und Lärmreduktion sind, so lassen sich diese nicht von heute auf morgen erreichen, besonders nicht mit den Maßnahmen und der vorhandenen Geschwindigkeit der Politik.

Magstadt muss mit Gütern und Dienstleitungen versorgt werden. Dazu bedarf es auch eines entsprechenden Lkw-Verkehrs. Außerdem sollten die Verkehrsleitsysteme (Verkehrsbeschilderungen) endlich verbessert werden. Auswärtige Lkw-Fahrer irren dann nicht mehr ziellos durch Magstadt.

Ein Artikel zu den Problemen ist in der Stuttgarter Zeitung erschienen. Unter der Prämisse dieses Artikels dürfen heute noch in Planung befindliche aber veraltete Infrastrukturen nicht mehr durchgeführt werden.

HomePage Stadt ohne Autos
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.landesstudie-stuttgart-2050-eine-autostadt-ohne-autos.2345cce2-3214-4d39-a1f2-306ee20204e9.html

RE: Straßenmeisterei in Magstadt, Steinbruch NSN und Straßenmisere
von Kindelberger am 04 Aug. 2017 11:29
Ja, liebe Leute, all diese Sachen stoßen sich hart im Raum und da wird sogar der wendige Bernhard Maier im Lückenschluss von seinen vermeintlich großen Taten eingeholt und in Staus eingeklemmt.

Hoffentlich nicht auch die Rettungskräfte der Malteser, die jetzt an die Straßenmeisterei in Magstadt angehängt werden. Ihre Beteiligung an dem Projekt ist wohl ein zusätzlicher wohltätiger Begleitschutz zu der eigenmächtigen Vorgehensweise des Landratsamts bei der Grundstücksbeschaffung an der B 464. Nach dem Abgang des Autofeindes Merz können sie bei der Verstopfung der B 464 ja hoffen, mit Blaulicht und Signalhorn durch Magstadt an die Unfallstellen zu kommen.

Was die Ansiedlung der Steinbruchfirma NSN im Breitlaubwald angeht, können wir auf dem Kindelberg frohlocken. Westlich von unseren Wohnhäusern hat unser Landrat Maier die Firma NSN den einstigen Renninger Steinbruch schnell verfüllen lassen, während das nur Magstadt schädigende "fürchterliche Loch" (so der Naturschutzbeauftragte Dr. Gonser) 60 Meter tief ins Breitlaub hineingetrieben wird. Wenn dann, wie bereits genehmigt, auf die Wiederauffüllung noch 30 Meter Gebirge draufgepackt werden, braucht sich der Kreis Böblingen um die fehlenden Erddeponien keine Sorgen mehr machen.

Magstadt kann bieten, was andere nicht wollen!

RE: Straßenmeisterei in Magstadt, Steinbruch NSN und Straßenmisere
von Till Eulenspiegel am 16 Aug. 2017 12:37
Ich kann diesem Schreiber nur Recht geben. Eine Schande für Magstadt dem der Weitblick wirklich fehlt.

RE: Straßenmeisterei in Magstadt, Steinbruch NSN und Straßenmisere
von A 81-Fan am 04 Aug. 2017 22:00
Pech für Ex-Landrat Bernhard Maier, mit der Ersatzautobahn B 464/B 295 wird es im Renninger Süden und ganz besonders am Anschluss der Leonberger Straße schwierig. Wenn es stimmt, was der Magstadter Schultes Merz verkündet, dann kann man den Knoten wegen des Grundwassers nicht unterfahren. Darum empfiehlt er eine Nachbildung seines Verkehrsgebirges an der B 464. Nördlich der Schafhauser Straße kann sich dahinter windgeschützt die Straßenmeisterei verstecken. Für den Hummelbaum wäre aber eine mächtige Schallschutzwand nötig.

Dass man im Grundwasser Unterfahrungen machen kann, hat auch der Magstadter Bürgermeister Benzinger im Jahr 1995 nicht geglaubt. Aber entgegen seiner Behauptung wurde die S 60 mit der B 464 im Planbachtal unterfahren. Das eröffnet, was einem findigen Lokalredakteur schon vor Jahrzehnten auffiel, heute die Möglichkeit, die A 81 Leonberg-Gärtringen doch noch zu bauen. Sie führt, wie 1934 geplant, mit einer Galerie vom Grundhof her über die Eisenbahnlinie. Für den als Regionalrat immer noch aktiven Bernhard Maier besteht also wieder einmal die Chance einer erneuten Meinungsänderung!

Magstadts Bürger haben den Weitblick verfehlt
von Till Eulenspiegel am 16 Aug. 2017 11:21
Man kritisiert ständig den Bürgermeister, teils mit Recht und teils mit Unrecht. Wie kann man Umfahrungen von Ortschaften in der heutigen Zeit ablehnen? Man holt Schwerlastverkehr sogar wieder in den Ort.Die Rennstrecken die die Autofahrer nutzen um mit 80 und mehr Stundenkilometern durch den Ort zu brettern werden voll befürwortet.Der Ort gehört verkehrsberuhigt. Das will man in Magstadt nicht einsehen. Volle pulle durch den Ort brettern ist in. Auch LKW‘s. Alle Strassen die nach und durch Magstadt führen sollen offen bleiben in der heutigen Zeit des starken Verkehrs. aber nur gewisse Strassen sollen gesperrt werden wegen Luftverschmutzung. Der Weitblick für den Durchgangsverkehr ist nicht vorhanden. Man klagt gegen Luftverschmutzung und will andern lärmgeplagten Bürgern die Luftverschmutzung zumuten. Das gilt auch für den Landrat und den Kreisrat. So ist es.

B 464 / B 295 - Armbruster redet Stuss im Kreistag
von Weltoffener am 13 Aug. 2017 11:59
Alle Bürgermeister aus dem Landkreis Böblingen sind in den Kreistag gewählt worden. Als Vertreter ihrer Gemeinden gehören sie auch dringend in dieses Gremium. Doch bei der letzten Wahl wollte der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz nicht mehr. Für die Freie Wählervereinigung (FWV) schickte er seine Stellvertreterin Brigitte Armbruster in den Kreistag. Seither bezichtigen Merz und Armbruster den Landrat Roland Bernhard der Geldverschwendung und des Rechtsbruchs. Merz hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Landrat losgelassen.

Unterstützt von seinen getreuen "Lebens-Werten Magstadtern" hat Merz einen Teil der Direktverbindungen zu den Magstadter Nachbarorten geschlossen. Nur mit der Schließung der Ihinger Straße (K 1006) ist er beim Landratsamt und den Nachbargemeinden nicht durchgekommen. Merz könne ja den Innenortsverkehr in Magstadt lahmlegen, argumentieren sie, aber für das Umland sei das keine Option.

Es geht um die Zusammenführung der B 464 und der B 295. Beide Bundesstraßen bilden eine Verkehrsspange zur Bodensee-Autobahn und haben sich zu einer Ersatzautobahn gemausert. Da kann man nicht wie im Magstadter Ortsinnern Verkehrshindernisse aufstellen, sondern es müssen Fahrbahnen ausgeweitet werden. Eine Machbarkeitsstudie soll in der anhaltenden Streiterei zwischen der Beibehaltung des schwächelnden Provisoriums und einem kreuzungsfreien Vollausbau Klarheit schaffen. Bürgermeister Merz ist nicht mehr Anhänger einer großen Lösung, die Kreisrätin Armbruster auch nicht. Sie belehrte, die Machbarkeitsstudie sei eine "unnötige Geldausgabe" und diene nur zur "Gewissensberuhigung". Nötig sei eine Einigung über die Variante beim Ausbau des Lückenschlusses und man brauche eine Resolution, in welcher der Landkreis das Regierungspräsidium auffordert, das Personal aufzustocken. Zusammen mit der Sprecherin der Linken hat Armbruster ein Lastwagenverbot auf den beiden Bundesstraßen angeregt.

Die Sindelfinger Zeitung vom 9. August 2017 berichtet weiter, dass Wolfgang Faißt, Vorsitzender der FWV, dem energisch widersprach. Es gebe seit dem Jahr 2011 einen Konsens über die Variante, betonte der Renninger Bürgermeister und nannte ein Fahrverbot für Lastwagen "völlig weltfremd".

RE: B 464 / B 295 - Armbruster redet Stuss im Kreistag
von Felix am 13 Aug. 2017 14:29
Das ist ja das große Leiden unserer Zeit. Personal aufstocken ist nicht so einfach, besonders wenn Fachkräfte benötigt werden. Merz und Armbruster können nur fordern, wenn andere leisten sollen. Wir sehen das bei der Polizei, Altenpflege, Kindergärten, Gerichten, Bildung oder auch bei der Zuwanderungsbehörde, um ein paar Beispiele zu nennen. Die benötigten Fachkräfte müssen erst ausgebildet werden und hierzu braucht es auch williger und geeigneter Leute. Bei solchen Forderungen handelt es sich also um Geschwätz ohne Substanz.

Merz entlarvt das Landratsamt
von Renninger am 12 Aug. 2017 21:24
Info aus Sindelfinger Zeitung vom 12. Februar 2015

In der Renninger Gemeinderatssitzung vom 26. September 2012 stimmte die Mehrheit des Gemeinderats für die Trassenvariante 10b. Die Grünen stimmten dagegen. Deren Vorsitzende Martina Siedentopf erklärte, ihre Fraktion wünsche sich einen geringeren Landschaftsverbrauch.

Dieser Meinung schloss sich am 17. Januar 2014 die Staatssekretärin Gisela Splett (Grüne) bei ihrem Besuch in Renningen an. Verkehrsminister Hermann will es bei den beiden provisorischen Kreisverkehren belassen, die nach seiner Meinung den Verkehr bewältigen können. Bürgermeister Faißt und der Renninger Stadtrat teilen diese Meinung nicht.

In dieser Situation hat der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz seinen Kollegen Faißt von den Freien Wählern (FWV) im Stich gelassen und ist zu den Renninger Grünen übergelaufen. Deren Verbindungen zum Magstadter Bürgermeister sind ausgezeichnet.

Die früher im Magstadter Gemeinderat vertretenen Grünen haben wie viele andere aus anderen Fraktionen dem Gremium den Rücken gekehrt, die "undemokratische Gangart" des Rathauschefs missfiel ihnen. Jetzt sitzt im Magstadter Gemeinderat doch wieder eine Grüne als Rätin. Im Magstadter Mitteilungsblatt meldet sich regelmäßig der "Ortsverband Renningen mit Magstadt". Mitglied ist dort Andrea Garschke (früher FWV). Sie ist auch Fraktionsvorsitzende der seit 2014 neu im Gemeinderat vertretenen Freien Liste Magstadt (FLM).

Der Stellungswechsel des Magstadter Bürgermeisters dürfte auch eine Erklärung für seine „Gewissensentscheidung" liefern, nicht mehr bei den Freien Wählern für das Amt eines Kreisrats zu kandidieren.

Straßenmeisterei in Magstadt
von Wunschzettel am 27 Jul. 2017 07:32
An dem neuen Standort der Straßenmeisterei in Magstadt ist jetzt auch eine Rettungswache geplant. Die Notärzte sollen dann innerhalb von 15 Minuten bei ihren Patienten sein. Ein frommer Wunsch bei den täglichen Dauerstaus auf der B 464. Infrastrukturplanungen erfordern mehr Kompetenz, als gerade mal schnell einen Neubau in Magstadt.

Auch dieses Vorhaben zeigt mal wieder deutlich, wie krank die Verkehrsplanungen sind.

HomePage Neubau Straßenmeisterei in Magstadt beschlossen
http://www.leonberger-kreiszeitung.de/inhalt.neubau-bei-magstadt-strassenmeisterei-ist-beschlossen.80a52409-f7f1-43a4-98ac-35af99721f53.html

RE: Straßenmeisterei in Magstadt
von Agrarökonom am 27 Jul. 2017 23:44
Nicht erst Landrat Roland Bernhard hatte die Straßenmeisterei auf seinem Wunschzettel stehen, sondern schon bei seinem Vorgänger Bernhard Maier, vormals Renninger Bürgermeister, war das der Fall.

Die Kompetenz der Beteiligten bei der Erfüllung ihrer Wünsche erhellt die folgende Aufzählung.

Maier, kaum als Renninger Bürgermeister im Amt, setzte sich für den Bau der Autobahn A 81 Leonberg-Gärtringen ein, deren Trasse für Magstadt ortsfern verlief.
Wenig später vollzog er eine Kehrtwende, vertrat nun den Bau einer Bundesstraße B 464, und zwang gegen den Willen der Bürger den betroffenen Orten Maichingen und Magstadt eine ortsnahe Trasse auf. Deren Einwand, die zweispurig geplante Bundesstraße werde den zu erwartenden Verkehr zwischen A 8 und A 81 nicht verkraften, hielt Maier entgegen, es würden auf der de B 464 so viele Ampeln aufgestellt, dass kein Autobahnverkehr auf diese Ersatzstrecke überschwappen könne.

Beim ersten Spatenstich für die B 464 im Jahre 2006 verkündet Landrat Maier überraschend, die B 464 müsse ertüchtigt werden, alle Ampeln würden durch kreuzungsfreie Knoten ersetzt. Ein Teil, der für die zwei Fahrbahnen nötigen Brückenbauten, wurde heimlich und ungenehmigt für vier Fahrbahnen ausgerüstet.

Die B 464 war für Maier auch ein Teil seiner um 1980 einsetzenden Bemühungen, den in Magstadt aufgegebenen Steinbruchbetrieb wiederaufleben zu lassen, diesmal im zur Stadt Renningen gehörenden Breitlaub. Gegen die Bedenken des Regierungspräsidiums erhielten Schotterwerk und Deponie der Firma NSN eine Nordausfahrt an der B 464 (dort, wo sie gerade die umstrittene Tankstelle in die Steinbrucheinfahrt hineinbaut).

Maier, gleichzeitig Regionalrat beim Verband Region Stuttgart, ließ schon 1997 für die Firma NSN die konkurrenzlose Verbindung nach Stuttgart, die Südumfahrung Magstadts planen, die als Teil eines "Magstadter Verkehrskonzepts" verpackt in die Öffentlichkeit kam und zehn Millionen Euro teuer war. Die "Südtangente" sollte die alte L 1189 ablösen mit der Begründung, sie sei die kürzeste Verbindung Stuttgart-Calw. Inzwischen ist im Gespräch, diese L 1189 nach Schafhausen und weiter nach Calw zurückzubauen und am Steinbruch NSN enden zu lassen.

Für die Firma NSN ist eine Südausfahrt hin zur Südtangente indessen viel wichtiger. Auch das wurde geschickt vorbereitet. Das Duo Maier, inzwischen Landrat in Böblingen, und Merz, ganz frisch Bürgermeister in Magstadt, ließ unbemerkt im Gewann Schlegdorn neben dem Knotenpunkt B 464/Schafhauser Straße mehr Fläche aufkaufen, als für die B 464 gebraucht wurde. Den Eigentümern bezahlte man etwa 5 Euro/qm und ließ sie im Glauben, etwas für die "Umgehungsstraße" getan zu haben.

Der Landkreis hatte damit einen fast geschenkten Bauplatz für die Straßenmeisterei. Aber weil das Land mit der Straßenmeisterei erst noch andere Pläne hatte, musste der Kreis auf die Straßenmeisterei und muss die Steinbruchfirma auf eine kombinierte Südausfahrt noch warten.

In diesen Tagen wird nun der Wunschzettel wieder aktuell. Der Kreistag hat am 24. Juli endlich den Baubeginn der Straßenmeisterei beschlossen. Das hochflexible Planen und Wirken der beteiligten politischen Figuren wie Maier, Merz und deren Zuarbeitern in einem undurchsichtigen Gewirr von Kehrtwenden, Fehlern und Halbwahrheiten wäre längst vergessen, gäbe es nicht einen, der standhaft sein Eigentum, das Kernstück des Bauplatzes für die Straßenmeisterei nicht abgeben will, den Magstadter Bio-Gärtner und Gemeinderat Winter. Er hat Widerstand gegen eine mögliche kalte Enteignung durch den Landrat angedroht.

Die Magstadter Bürger und ihr Gemeinderat müssen in dieser unappetitlichen Angelegenheit konstatieren, dass die Renninger mit Maier einen recht cleveren Schultes hatten. Was ihren eigenen Bürgermeister Merz angeht, müssen sie sich dafür schämen, was der sich als Erfüllungsgehilfe von Maier in Magstadt alles leisten konnte.

RE: Straßenmeisterei in Magstadt, Steinbruch NSN und Straßenmisere
von Hummelbaumer am 31 Jul. 2017 18:27
Lieber Agrarökonom,
in der Tat ist es verwunderlich, wie es dem umtriebigen Malmsheimer Bernhard Maier als Bürgermeister von Renningen gelang, zum Vorteile Renningens nicht nur seine eigene Gemeinde, sondern seinen Nachbarort Magstadt gleich mit zu überplanen. Der Bauplatzaffäre "Straßenmeisterei" ging viel Wichtigeres voraus.

In erster Linie ging es um die Verwandlung des Breitlaubwalds in einen Muschelkalksteinbruch. In älteren Zeiten gehörte der Wald zur Gemeinde Magstadt. In großer Not hat sie ihn vor mehr als 300 Jahren nach Weil der Stadt verkauft und im letzten Jahrhundert ging der Besitz an die heutige Stadt Renningen. Deren Bürgermeister wollte im Renninger Wald das in Magstadt aufgegebene Schotterwerk wieder aufleben lassen.

Für die beteiligten Eigentümer könnte aus der Sache eine wahre Goldgrube werden. Denn die ursprüngliche Abbau- und Deponiefläche wuchs von 36 auf über 100 Hektar an. Sollte die Schließung der Ihinger Straße dazukommen, vom Magstadter Bürgermeister wütend gefordert, und womöglich die Aufgabe der Straße nach Schafhausen, die der Landrat ins Gespräch gebracht hat, dann entsteht eine zusammenhängende Fläche zwischen Döffinger Holz und Renninger Wäldle von sogar um die 150 Hektar, die der Firma NSN noch ein Jahrhundert lang prächtige Geschäfte erlaubt.

Bernhard Maier, nicht nur Bürgermeister von Renningen, sondern auch Regionalrat, sorgte auch für die optimale Straßenanbindung der neuen Firma NSN. Sie entstand mit der Südumfahrung von Magstadt. Für sie hat die Gemeinde Magstadt kostbares Baugebiet südlich der Bahnlinie der S 60 geopfert, das genau dem heutigen Drängen des Regionalrats auf bahnhofsnahe Wohngebiete im Großraum Stuttgart entspricht.

Aber Maiers verschlungene Verkehrsplanungen haben auch seine Heimatgemeinde Renningen hart getroffen. Den widerspenstigen Magstadter Bürgern und Maichinger Landwirten hat er die ortsnahe B 464 aufgezwungen. Aber damit hat er den Renningern eine Ersatzautobahn an den Stadtrand gerückt. Die von Maier bekämpfte Autobahn Leonberg-Gärtringen hätte die Stadt nicht touchiert.

Maier weiß, dass solche Fehlgriffe bei seinen früheren Wählern spätestens nach fünf Jahren in Vergessenheit geraten. So traute er sich im Jahr 2006, seine Hände in Unschuld zu waschen mit der Aussage, es sei ein verhängnisvoller Fehler gewesen, die seit 1934 geplante Autobahn A 81 aufzugeben.

Im Hummelbaum und auf dem Kindelberg sieht man das auch so. Der Lückenschluss zwischen B 464 und B 295 mit seinem immensen Verkehrsmengen wird zum Offenbarungseid für eine völlig verfehlte Verkehrsplanung im Westen der Landeshauptstadt.

Dämme und ähnliches, wohin man sieht
von Hanspeter am 28 Jul. 2017 21:49
Von Dämmen war in letzter Zeit in Magstadt oft die Rede. Hochwassergefahren gaben den Anlass, über das Aufstauen von gefährlichen Niederschlagsmengen nachzudenken. Herauskamen allerlei Rückhaltebecken und natürlich Dämme jeglicher Art, von Spundwänden bis zu Kombistraßenwasserdämmen.

Was aber jetzt zur Bebauung des Wohngebiets Sindelfinger Weg in der Gemeinderatsitzung am 11. Juli als Baugesuch vorgestellt wurde, überträgt das Dämmbauen auch in den Wohnbau. Da hatten sich Investoren parallel zur Schubartstraße eine Häuserreihe ausgedacht, die auf fast 60 Meter Länge ein dreistöckiges Gebäude hinknallt, ein Trumm von Häuserdamm mitten in der von Einfamilienhäusern geprägten Erbachaue.

Dass dem Bürgermeister da nicht die Augen aufgehen, wundert niemand, er überlässt das Hinsehen und Aussehen ja wie immer Investoren. Dass der Gemeinderat aber ohne einen Mucks, ohne jeden Kommentar, dem Gesuch zustimmte, ist befremdlich. Hatten sich die Rätinnen und Räte nicht öffentlich vorher aufs Schweigen geeinigt? Erwarten sie vom Landratsamt ein Eingreifen, was sie des Öfteren in anderen Sachen zu tun pflegen?

Die rasche und stumme Beschlussfassung durch Erheben der Arme spricht leider Bände. Des Versagens!

Luftschadstoffe und Gesundheit

Heute morgen gab‘s einen Fernsehbeitrag im ARD- Morgenmagazin zum Thema Luftschadstoffe und Gesundheit. Dabei wurde auch das OK-Lab Projekt ‘Feinstaub messen‘ vorgestellt. In der Mediathek kann der Beitrag noch angeschaut werden.

HomePage Luftschadtstoffe und Gesundheit
http://www.ardmediathek.de/tv/Morgenmagazin/moma-Reporter-Fahrverbote-per-Gerichtse/Das-Erste/Video?bcastId=435054&documentId=44774878

Osttangente und .....
von Till Eulenspiegel am 22 Jul. 2017 11:36
Man sieht nur die Osttangente die den Anliegern Lärm bereitet. Wo bleibt der Weitblick dieser Anwohner. Niemand kümmert sich um den Lärm der Anwohner der Neuen Stuttgarter --,Weilemer --- und Renninger Strasse. Der Verkehr muss nach Meinung gewisser Magstädter durch diese Strassen fliessen, damit er durch das Hölzertal abfliessen kann. So eine Formulierung eines Anwohners der Osttangente. Dass aber die Anwohner der genannten Strassen 98 -- 105 Fahrzeuge in einer Viertelstunde erdulden müssen ist den Osttangetengegnern eagl. Diese Fahrzeuge liefern Ozonwerte aber Hauptsache dieser Verkehr rollt nicht durch die Alte Stuttgarter Strasse. Ein Denken das Schulkinder haben aber nicht erwachsene, gebildete Menschen. Die Vorschläge gewisser Magstädter gehören ins Mittelalter. Weitblick wo bist du?????

RE: Osttangente und .....
von Till Eulenspiegel am 22 Jul. 2017 11:55
Beifügen möchte ich noch, dass die 98 --105 Fahrzeuge nur in Richtung Renningen gezählt wurden. Wie kann man eine solches Verkehr[BAD]fkommen befürworten?? Andere Kreise bauen Umfahrungen aber die Magstädter die nicht an solchen Strassen wohnen wissen nicht was Durchgangsverkehr ist. Auch die Freunde der Osttangentengegner haben den nötigen Weitblick verfehlt. Seid ihr auch schon mal in der Fremde gewesen? Wie kleinkarriert sind doch gewisse Magstädter.

RE: Osttangente und .....
von Fix am 22 Jul. 2017 15:42

Andere können es aber auch besser. Siehe Darmsheim!

RE: Osttangente und .....
von Tilli am 23 Jul. 2017 18:02
Lieber Till,
Du beschwerst Dich in Deinem Beitrag über gewisse "kleinkarrierte Magstadter". Wenn ich auf die Straße hinausschaue, dann fällt mir aber auf, dass die Magstadter immer größere Karren fahren und der Hauptverkehr von ihnen selber kommt.

Sollte Merz mal wieder Autos zählen lassen, dann bitte Nummern genau aufschreiben, bei der Zulassungsstelle in Böblingen die Besitzer feststellen lassen und alle Großkarrierten aus dem Verkehr ziehen.

Erst dann wird es in der Renninger Straße ruhiger.

RE: Osttangente und .....
von Magstadter am 22 Jul. 2017 21:22
Wahre Worte von Til!

leider sehen das manche Egoisten anders, eine Frechheit !!

Wenn nicht bald die Osttangente kommt und der Durchfangsverkehr verbannt wird bleibt Magstadt ein Dreckskoch.

RE: Osttangente und .....
von Sascha am 26 Jul. 2017 16:57
Demokratie kann gefährlich sein. Besonders wenn Lobbyinteressen im Spiel sind, gegen die der einzelne Bürger nur wenig Chancen hat. Schließlich kann der einzelne Bürger sich selbst nicht so um komplexe und komplizierte Themen kümmern, wie es eigentlich erforderlich wäre. Daran haben die Initiatoren in der Regel auch kaum Interesse. Die Ausübung staatlicher Macht kann deshalb leicht zu Machtmissbrauch führen, gerade dann, wenn sie demokratisch legitimiert ist. Das kann auch im Gemeinderat in Magstadt über Jahre beobachtet werden und auf diese sogenannten demokratischen Entscheidungen wurde auch wiederholt von einzelnen Gemeinderäten immer wieder hingewiesen. Vor Demokraten, die es mit der Demokratie übertreiben, sollte man sich hüten.

Das nötige Gegengewicht sollte die Rechtsprechung sein. Aber hier trickst die Politik immer mehr, um berechtigte Ansprüche auszuhebeln. Oft genügen ein paar kleine Änderungen und ein Urteil läuft ins Leere, da nicht mehr anwendbar. Unter dem Deckmantel des Selbstverwaltungsrechts einer Kommune lässt sich so mancher Missbrauch, mangelnde Fachkompetenz, fehlende Motivation und Einsicht unterbringen. Das Regulativ des Schutzes von Minderheitsgruppen funktioniert deshalb nicht immer. Die Osttangente ist ein klassisches Beispiel einer Fehlleistung. Besser ist anders.

Hinzu kommt, der Rechtsweg ist teuer und die Gerichte sind hoffnungslos überlastet.

Platzgestaltung am Waaghäuslesplatz
von Nachbrenner am 26 Jul. 2017 15:34
Magstadt hat ein in Jahrtausenden gewachsenes Straßennetz, das die Furt über den Planbach am Waaghäuslesplatz nutzte. Zu ihr zweigte von der Rheinstraße der Römer ein Weg in Richtung Nordosten ab. Viel später führten sieben direkte Straßen zu unseren Nachbargemeinden. Im 21. Jahrhundert blieb es einem weder historisch noch praktisch denkenden Bürgermeister vorbehalten, fast alle diese Verbindungen zu schließen, weil er im Ort keine Autos haben wollte.

Nach einer kleineren romanischen Wehrkirche entstand Anfang des 16. Jahrhunderts die heutige gotische Wehrkirche. Um sie legten sich wie Blütenblätter die innerörtlichen Straßen. Ihr Abstand war durch die giebelständigen Wohnhäuser und die quergestellten Scheunenriegel gegeben und beträgt etwa 60 Meter, das doppelte einer Hofstelle. Nach dem Wegfall des äußeren Mauerrings der Wehrkirche wurden die Straßen dort verbreitert. Nach den Bombenschäden des 2. Weltkriegs entstand der untere Marktplatz.

Zwei der Straßen, die Neue Stuttgarter Straße und die alte Plangasse treffen sich nach dem Überqueren de Planbachs an der Stelle, wo Bürgermeister Merz nach jahrelangem Hin und Her jetzt einen Investor Reihenhäuser mit Pultdächern bauen lässt.

An die Zerstörung des äußeren Straßennetzes schließt sich jetzt die des Innenorts an. Merz will die Planstraße vor dem Überqueren des Bachs in einem rechtwinkligen Anschluss zur Neuen Stuttgarter Straße hin führen. Die Übersichtlichkeit wird darunter leiden. Die "originelle“ Idee dabei ist, einen Brückenbau zu sparen.

Der Magstadter Sanierungsträger STEG hatte für diesen wichtigen Knotenpunkt innerhalb der Ortskernsanierung schon unter Bürgermeister Benzinger einen Architektenwettbewerb gefordert. Solches hat Merz gescheut wie der Teufel das Weihwasser. Bar aller einschlägigen Kenntnisse wollte er mit seinem Gemeindeentwicklungsplan selber ans Gestalten gehen.

Furore hat Merz dann gegen Ende seiner Amtszeit doch noch an anderer Stelle gemacht, als er einen Wettbewerb für die Gestaltung der beiden Marktplätze ausschrieb mit einem hervorragenden Ergebnis, dessen Ausführung er freilich seinem Nachfolger hinterlässt.

Der Magstadter Gemeinderat wäre gut beraten, wenn er den Sieger des Wettbewerbs, die Münchner Architekten und Städtebauer Lohrer Hochrein, beauftragte, auch den Waaghäuslesplatz einmal unter die Lupe zu nehmen. Mit dem Baubeginn an den Marktplätzen können die Architekten sich ohnehin noch Zeit lassen. Sie könnten so mithelfen, weitere Beschädigung des Ortsinnern durch Erhalt der historischen Straßenführung und Dachlandschaft zu vermeiden.

Weiße Wanne am Waaghäuslesplatz
von Siehdichführ am 25 Jul. 2017 14:33
Wer von der Gartenstraße in die Baugrube der dort entstehenden Reihenhäuser hinabsieht, muss genau hingucken. Er sieht dort den Aufbau der ersten weißen Wanne im Innenort. Er ist ganz unspektakulär. Oben hängen aus dem Betonsockel schwarze Fugenbänder heraus, die auch längst einbetoniert zwischen Betonboden und aufgehenden Außenwänden stecken. Wasser steht in der weißen Wanne, weil dank einer speziellen Betonrezeptur und Dichtungsmitteln der Beton wasserundurchlässig wird.

Der von der Gemeinde hier angeheuerte Investor (Merz baut ja mit seiner gemeindeeigenen Wohnungsbau GmbH bekanntlich nichts, wäre ja mit Arbeit verbunden) gibt hier mehr Geld aus, als an anderen Bauplätzen nötig wäre, weil er sich dem Projekt anpassen muss, das Merz hier ganz entgegen den Planungen des Sanierungsträgers STEG vorantreibt.

Das Bett des Planbachs muss auf einer Länge von 50 Metern ökologisch ausgeweitet werden. Damit ist die Ausgleichsmaßnahme geschaffen, die für den Bau der Osttangente zwingend ist, weil deren Trasse durch ein Naturschutzgebiet führt. Dass vor über einem Jahrzehnt einzig und allein die Schließung von 4,5 Kilometer Hölzertalstraße als Ausgleich gefordert wurde, jetzt aber 50 Meter Planbacherweiterung ausreichen, gehört zu den verstörenden Wunderlichkeiten der Ära Merz.

Die Bachausweitung soll auch zur Eindämmung der Hochwassergefahr im Planbachtal beitragen. Die nimmt nämlich beträchtlich zu durch den Bau der Osttangente, durch die Verdoppelung der Parkplätze an der Autobahnraststätte und die jüngt beschlossene Einleitung der Abwässer aus dem Gebiet "Buchen" ins Planbachtal. 60 000 Kubikmeter sind dafür berechnet worden, der Raum hinter dem kleinen Damm der Osttangente nimmt aber nur 15 000 Kubikmeter auf.

Die Bachausweitung verbessert die Hochwassersituation am Waaghäusle nicht im geringsten. Alle Gebäude um den Planbach herum werden bei Hochwasser vollgelaufene Kellerräume haben. Keines davon hat eine weiße Wanne und, wohlbemerkt, nachträglich kann eine solche auch nicht gebaut werden.

Kommunaler Wohnungsbau in Magstadt - Fehlanzeige
von Observator am 21 Jul. 2017 13:29
Der Böblinger Bote vom 14. Juni 2017 berichtet über die Kommunale Wohnbau Ehningen GmbH (KWE). Sie wurde im Dezember 1992 gegründet. Ihr Geschäftsführer ist Jochen Widenmaier, zugleich auch Kämmerer der Gemeinde Ehningen. In den vergangenen 25 Jahren war die KWE sehr aktiv. Ehningen hat sich von einer landwirtschaftlich orientierten Gemeinde nach dem Bau der Bodenseeautobahn zu einem Gewerbe- und Industriestandort entwickelt. Die KWE ist eine hundertprozentige Tochter der Gemeinde Ehningen. Sie baut Reihen-, Doppel- und Einzelhäuser in den ausgedehnten Wohngebieten, aber auch Asylantenunterkünfte und Sozialwohnungen im Ort und in Gärtringen. Selbst Bankfilialen und ein bekanntes Unternehmen aus der Gastronomie vertrauten auf das "Know-how" der KWE. In diesem Jahr sind 36 Wohnungen im Bau.

Die Gemeinde Magstadt hat wie Ehningen über 9000 Einwohner, aber schon länger als 25 Jahre die Wohnungsbau Magstadt GmbH. Geschäftsführer ist ebenfalls der Gemeindekämmerer Gerhard Schneberger. Magstadt ist schon ein Jahrhundert lang eine Gewerbe- und Industriegemeinde. Der Bedarf an Wohnraum war seit den Fünfzigerjahren so groß, dass Bürgermeister Bohlinger seit 1955 viele Sozialwohnungen gebaut hat, und auch sein Nachfolger hat mit der Magstadter Wohnbau einen beträchtlichen Mietwohnungsbestand geschaffen.

Seit dem Amtsantritt des Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz im Jahr 2002 wird dieser Bestand nur noch verwaltet. Abgesehen von Wohnraum neben dem Kindergarten Brunnenstraße ist in der Ära Merz gar nichts gemacht worden. Kurz vor seinem Abgang im Jahr 2018 hat Merz den Gemeinderat wissen lassen, er werde noch 2017 ein Sechsfamilienhaus bauen lassen, falls er einen Bauplatz findet. Suchen braucht er ihn nicht, denn in der Gartenstraße gibt es einen solchen Platz und ein bereits bezahltes Baugesuch dazu. Mit dem Baubeginn wird es bis zum Ende der Amtszeit des Bürgermeisters trotzdem nicht klappen. Er will nicht bauen.

RE: Kommunaler Wohnungsbau in Magstadt - Fehlanzeige
von Heiner am 22 Jul. 2017 10:40
Hallo Observator,
das ganze ist gaaaanz einfach zu erklären.

Stell dir vor, du stehst an der Losbude und kaufst Lose ein.

Die Ehninger haben mit Ihrem Bürgermeister Unger den Hauptgewinn gezogen.

Wir Magstadter haben halt nur eine N.... gezogen.

Manchmal braucht es halt Glück dazu, das hatten wir Magstadter eben nicht. Aber unser Pech wird Ende des

Jahres aufhören und dann sollte es wieder Aufwärts gehen.

Tiefer können wir ja nicht mehr sinken.

RE: Kommunaler Wohnungsbau in Magstadt - Fehlanzeige
von Smartster am 24 Jul. 2017 07:23
... es wird halt darauf ankommen wo die Magstadter dann bei der BM-Wahl ihr Kreuzchen machen.....insbesondere weil der Merz Anhänger hat - von denen sich welche zur Wahl stellen werden - die auch nicht besser sind als er.

Leider ist das hier im Forum gesammelte Wissen bzgl. der "Merz‘schen Verdienste um unseren Ort" und wer "seine Ideen" im Gemeinderat IMMER unterstützt, nicht allen Magstadtern in voller Breite bewusst / bekannt, sonst wuerde die Wahl fuer viele Magstadter sehr viel einfacher werden.

Geändert von Smartster am 24.Jul.2017 7:44

Das Fleckenfest ist auch nicht mehr das ....
von Bierologe am 19 Jul. 2017 12:20
Das 33. Fleckenfest ist auch nicht mehr das, was es einstmals war. Es ist nicht mehr das einzige im Jahr. Seit Jahresbeginn hat Bürgermeister Merz schon dreimal Biertischgarnituren auf öffentlichen Verkehrswegen aufstellen lassen nach seinem Motto "Die Autos müssen raus aus dem Ort!"

Seine Getreuen, alle selber Autofahrer, hat er davon überzeugen können, den Landrat in Böblingen noch nicht! Darum mussten sich die "Lebenswerten" bei sengender Hitze kürzlich wieder einmal zum Autozählen im und um den Ort postieren und penibel vermerken, woher die Fahrzeuge kommen und wohin sie fahren. Der Verkehr auf der B 464 nimmt ständig zu und endet in häufigen Staus. Soll das Straßenschließen den Verkehrsfluss fördern? Dem Kreistag leuchtet das nicht ein.

Merz hat kurz nach seinem Amtsantritt den Gemeinderat dazu gebracht, die Ihinger Straße (K 1006) als Ausgleichsmaßnahme zu schließen. Bürgermeister Thüringer in Döffingen kann die viel befahrene Durchgangsstraße im Ort und die direkte Verbindung seiner Gemeinde nach Sindefingen (K 1005) verbessern und ausbauen. Magstadt opfert seine direkte Verbindung nach Weil der Stadt. Wer 16 Jahre lang solche Ziele setzt und die Folgen der Verkehrssteigerung partout nicht wahrnehmen will, dem bleibt nur noch übrig, sich in Streitereien mit dem Landrat abzuzappeln. Grund zum Fest feiern ist das nicht, eher zum die Fahne am Rathaus auf Halbmast zu setzen.

Neu beim Fleckenfest war, dass Merz am Zugang zum Marktplatz einen Lastwagen statt Straßensperren aufstellen musste, autofrei ging es im Ortszentrum eben doch nicht zu.

Laut Sindelfinger Zeitung war der Fassanstich diesmal für den Bürgermeister nicht das gewohnte Vergnügen, denn er "ging in die Hose" und endete für das Ortsoberhaupt trotz umgebundenem "Hofbräuschurz" als reichlich nasser Spaß.

Oben hui und unten ...
von von Tiefschürfer am 18 Jul. 2017 09:14
Bürgermeister Merz, der nach seinem Amtsantritt ernsthaft verkündet hat, er wolle Magstadt schrumpfen lassen, seinen "dörflichen Charakter" wiederherstellen und seinen althergebrachten Status als Gewerbegemeinde abschaffen, hat das nicht geschafft. Merz wollte ja auch kein Schäffer wie seine Vorgänger werden.

Er hat es aber fertiggebracht, für die wichtigsten Aufgaben im nächsten Jahrzehnt Gutachten und Pläne zu beschaffen, welche seine Nachfolger ganz in seinem Sinne ausführen sollen. Ja, sie müssen es seiner Meinung nach, denn stets hat er sich anstatt flexibel nachzudenken auf Beschlusslagen kapriziert, die nachher oft nicht mehr in die Landschaft passen, wie man sieht.

Schon im letzten Jahr war klar, dass er die von ihm angeleierte Renovierung der Marktplätze nicht selbst durchziehen will, er tat aber so und tut es jetzt noch. Er will sich also, ganz den Tatsachen entrückt, als der große Macher in einigen Monaten von seinem Amt verabschieden. Seine Getreuen unter den Gemeinderäten werden ihn unterstützen, denn sie haben ihr zweifelhaftes Image in seinem Windschatten aufgebaut.

So sind in den letzten Wochen gleich zweimal die Mitarbeiter der Landschaftsarchitekten Lohrer-Hochrein aus München angereist, um kleine Änderungen an ihrem vorzüglichen Entwurf für die Renovierung der Marktplätze und einen Rathausneubau vorzustellen. "Neues aus Magstadt“ berichtet, die "Neugestaltung soll 2018 starten".

Mit solchen Vorhersagen ist aber Vorsicht am Platze. Merz wollte 2016 einen Entlastungskanal für die Erbachdole ab der Mühlstraße durch die Maichinger Straße bauen. Es ist ein 20 Meter langes Blindstück geworden. Die viel zu enge Erbachdole will er zusätzlich durch eine geringfügige Ausweitung der Kanalquerschnitte in der Kepler-, Alten Stuttgarter und Planstraße entlasten. Es ist höchst zweifelhaft, ob das nächstes Jahr passiert, denn die Arbeiten sind noch nicht vergeben. Aber Tiefbau kommt vor dem Hochbau!

Bei aller Begeisterung für die Marktplatzgestaltung, mit dieser wird sich Merz nicht mehr schmücken können, bevor er seine Amtskette ablegt. Dr. Hans-Ulrich Merz hat sich als Bürgermeister kein Bein ausgerissen. Die Gemeinde rangiert heute am Ende der 26 Kreisgemeinden. Darum sollte er nicht versuchen, seinem Nachfolger jetzt schon Beine zu machen. Für den wird es schwer werden, in seinen ersten acht Jahren nachzuholen, was Merz in 16 Jahren verpennt hat.

Nachtschicht für Lokalredakteur Reichert
von Zeitungsleser am 13 Jul. 2017 22:17
Neulich wurde ich von meinem Nachbarn gefragt, wie es denn mit dem Normenkontrollverfahren zum Bebauungsplan Osttangente weitergehe.

Im Böblinger Boten sei in zwei umfangreichen Artikeln in letzter Zeit darüber berichtet worden, war meine Antwort.

Am Dienstagabend sagte Bürgermeister Merz in der Gemeinderatssitzung in der Einwohnerfragestunde, das Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Mannheim liege ihm noch nicht vor, aber er habe den Prozess verloren.

Am Mittwoch steht in de Sindelfinger Zeitung: GERICHT STOPPT DIE OSTTANGENTE .

HomePage Gericht stoppt die Osttangente

http://www.bbheute.de/nachrichten/artikel/detail/gericht-stoppt-die-osttangente-12-7-2017/

Alternative Bahn?
von Samso am 15 Jul. 2017 00:09
Deutschland lässt sein Schienennetz verrotten, so in einem Bericht der Zeit. Andere Länder geben für ihr Schienennetz wesentlich mehr aus. Ein nicht einwandfreies Schienennetz führt zu mehr Lärm, Betriebsstörungen und geringer Sicherheit. Auch die Pünktlichkeit im Fahrplan leidet. Kein Wunder also, wenn die Straßen überlastet werden, obwohl hier mehr Investitionen als in die Schiene erfolgen. Eine Vielzahl von Baustellen tut sein Übriges. Die Versäumnisse und falsche Entscheidungen in den vergangenen Jahren rächen sich jetzt.

HomePage Hier geht es zum Bericht mit Grafik
https://www.welt.de/wirtschaft/article129736366/Deutschland-laesst-sein-Schienennetz-verrotten.html

Narrensprung bei Osttangente
von Gertrud am 12 Jul. 2017 12:06
In der Gemeinderatssitzung am Dienstag wurde von Bürgermeister Merz eine Verkehrsbelastung von höchstens 5.500 Fahrzeugen für den geplanten Kreisverkehr zur Osttangente genannt. In der Verkehrsprognose von BS Ingenieure für den Bebauungsplan Osttangente werden nach dem Kreisverkehr 3.500 für die Alte Stuttgarter Straße und für die Osttangente 7.500 Fahrzeuge prognostiziert. Wie Bürgermeister Merz zu der von ihm genannten Zahl kommt, ist ein Rätsel. Was in den Kreisverkehr einfährt, fährt auch wieder heraus.

Leider hat das von den Gemeinderäten niemand bemerkt. Hier stellt sich die Frage, warum wir dann nach den Zahlen von Merz überhaupt eine Osttangente benötigt?

HomePage Gericht stoppt die Osttangente
http://www.bbheute.de/nachrichten/artikel/detail/gericht-stoppt-die-osttangente-12-7-2017/

RE: Narrensprung bei Osttangente
von Rumpelstilzchen am 12 Jul. 2017 18:17
Bei der Verhandlung des VGH in Magstadt war nicht nur die Emissionsbelastung ein Thema, welches im Bebauungsplan nicht gelöst war. Auch die Variantenuntersuchung löste eine gegensätzliche Diskussion aus. Begriffe wie ortsnah und ortsfern sind nicht definiert. Auch warf das Gericht die Frage auf, ob die Gemeinde die zu einer Variantenreduzierung erforderliche Zielabweichung (Landschutzschutzgebiet) von vornherein als Grundlage für die getroffene Auswahl annehmen konnte.

Die Variantenuntersuchung datiert vom 10.05.2005 die Genehmigung für die Zielabweichung vom 8.11.2006. Die Auslegung des Bebauungsplans mit dem heute geplanten Trassenverlauf (bis auf kleine graduelle Bereinigungen) erfolgte im August 2006. Die Gemeinde argumentierte mit Vorgesprächen bei den Genehmigungsbehörden.

Allein dieses Wirrwarr ist nicht transparent und lässt den Auslegungsspielraum (wie Gummi) für die Gemeinde in einer solchen Verhandlung erkennen. Der Kläger stößt hier schnell mit seiner Argumentation an seine Grenzen.

Rechtssicherheit sieht anders aus.

Schadstoffgutachten
von Gertrud am 11 Jul. 2017 12:00
Die Feinstaub-Belastung ist besonders in der Wintersaison so hoch, weil es dann häufig austauscharme Wetterlagen gibt und die Heizungen laufen. Im Frühling, wenn ein frischer Wind bläst, ist die Belastung niedriger. Die Feinstaub-Saison ist also vorerst vorbei.

Wenn Bürgermeister Merz also sein Gutachten zur Schadstoffbelastung erstellen lässt, wird sehr auf diesen Umstand zu achten sein. Austauscharme Wetterlagen gibt es im Hölzertal und im Osten von Magstadt genug. Ein Nachweis zu diesen Wetterlagen ist problemlos für den vom Gesetz verlangten Zeitraum zu erbringen.

HomePage Feinstaubentwicklung
http://lebenswerter-silberberg.blogspot.de/search/label/Schadstoffe

Merz wieder 2. Sieger
von Ottl am 10 Jul. 2017 09:21
Im Jahr 2008 unterlag Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz bei einem Bürgerentscheid einer Mehrheit von Magstadter Bürgern. Sie wollte die Verbindung nach Stuttgart über die Hölzertalstraße erhalten. Des Bürgermeisters Hofjurist Birk verwandelte die Niederlage nach drei Jahren in einen (fragwürdigen) Sieg.

Im Jahr 2017 unterlag Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz einem Magstadter Ehepaar vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim in einem Normenkontrollverfahren. Begründung: unvollständige Genehmigungsgrundlagen im Bebauungsplan Osttangente. Eine Beschwerde will der Bürgermeister nicht erheben, sondern mit einem nachgeschobenen Gutachten das Versäumte nachholen. Merz hat sicher wieder seinen Hofjuristen um Rat gefragt.

Die Bürger werden wohl nie erfahren, was der Magstadter Kämmerer für das schludrige Arbeiten noch hinblättern muss.

RE: Merz wieder 2. Sieger
von Monika am 10 Jul. 2017 11:45
Im Vergleich mit den Millionenschäden, die das "Magstadter Verkehrskonzept" im "Gesamtpaket" aus der Nachbarschaft mitsamt der Schließung der Hölzertalstraße anrichtet, sind die Gerichts- und Anwaltskosten wohl zu verkraften.

Die treue Gefolgschaft des Bürgermeisters wird vermutlich mit ihrem Vordenker noch vor dessen Abtreten die Sektflasche aufmachen, die sie 2015 und letzten Freitag kaltstellen musste.

Merz hat seither erfahren müssen, dass ein Einspruch gegen seine Vorhaben nicht einfach "absurd" ist. Seine Stellvertreterin Brigitte Armbruster hat seither erkennen müssen, dass 174 DIN A4 Seiten Einsprüche gegen die Osttangente nicht von Gemeindeschädlingen stammen, die sie meint, kurzerhand abschmettern zu dürfen.

Osttangente Magstadt: Bebauungsplan unwirksam
von Dieter am 07 Jul. 2017 16:46
Der VGH Mannheim hat heute ein Urteil gefällt.

Das Urteil kann unter dem Link unten eingesehen werden.

HomePage Osttangente Magstadt: Bebauungsplan unwirksam
http://vghmannheim.de/pb/,Lde_DE/Startseite/Medien/Osttangente+Magstadt_+Bebauungsplan+unwirksam?QUERYSTRING=5+S+185015

RE: Osttangente Magstadt: Bebauungsplan unwirksam
von Heribert am 08 Jul. 2017 12:59
Da ist dem Verwaltungsfachman Merz aber ein schwerer Fehler unterlaufen. Einen Bebauungsplan aufstellen ohne vorher die Sachlage von Profis prüfen zu lassen zeugt von wenig Ahnung.
Sich auf uralte Gutachten verlassen geht heut nicht mehr.

Aber so ist es halt, wenn man alles immer besser weiß!!

RE: Osttangente Magstadt: Bebauungsplan unwirksam
von Lulu am 08 Jul. 2017 18:10
Jetzt hat Bürgermeister Merz die Mängel in seinem Bebauungsplan vom Gericht bestätigt. Eine 4. Auslegung wird fällig. Für die Qualität seiner Planung spricht das nicht gerade. Mehrmalige Änderungen von Bebauungsplänen gab es in seiner Amtszeit immer wieder.

RE: Osttangente Magstadt: Bebauungsplan unwirksam
von moritz am 09 Jul. 2017 18:32
Die Bürgerschaft soll auf der anderen Seite aber auch den Planungen Vertrauen entgegenbringen. Ist das nicht zu viel verlangt?

RE: Osttangente Magstadt: Bebauungsplan unwirksam
von Chris am 09 Jul. 2017 22:12
Dem Bürgermeister sollte mehr auf die Finger geschaut werden. Soll er seine Osttangente bauen. Heute ist jeder Bürger in der Lage, Feinstaubbelastungen selbst zu messen. Werden die Werte nicht eingehalten, hat Bürgermeister Merz mit seiner Osttangente eine Investitionsruine im Osten seines Orts stehen. Er soll dann nicht behaupten nichts gewusst zu haben.

Um das Jahr 2002 wurde die Schadstoffmessanlage am Rathaus abgebaut. So kann man das natürlich auch machen, wenn Werte überschritten sind. Installieren Bürger an der Osttangente und am Kreisverkehr solche Anlagen, greift eine solche Taktik nicht mehr. Die Schadstoffbelastung im Umfeld dieses Plangebiets ist heute schon hoch. Wird noch draufgepackt, entsteht ein Smog mit seinen vielfältigen Schadstoffen. Je nach Wetterlage besteht eine Gefahr für die Gesundheit.

Bürgerforum, Deine Tätigkeit ist mehr den je auch in Zukunft erforderlich!

HomePage Info Feinstaubmessung
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.luftbelastung-in-boeblingen-eigene-feinstaubmessung-fuer-40-euro.a7d3bc42-489a-473a-ad1f-4637edb7a949.html

RE: Osttangente Magstadt: Bebauungsplan unwirksam
von Max am 09 Jul. 2017 19:04
Merz gibt nicht nach. Er will künftig am Rande vom Hanfländer mit der Osttangente und über die Oswaldstraße neue Zufahrten in den Ort schaffen. Dabei wohnt dort ein großer Teil der Magstadter. Eine glatte Umverteilung, die selbst in der Neuen Stuttgarter Straße keine Entlastung bringt. Einem früheren Dezernenten im Umweltresort bei der Stadt Leonberg hätte ich mehr zugetraut, als zudem auch noch ein Landschaftsschutzgebiet zu ruinieren.

Osttangente – Merz macht weiter
von Felix am 08 Jul. 2017 14:11
Wie man hört, macht BM Merz weiter. Er will seinen mangelhaften Bebauungsplan nachbessern. Damit zeigt er auch, wie es um sein Verhältnis zu den Bürgern bestellt ist. Er will mit aller Macht die Osttangente durchziehen, egal wem sie nützt oder nicht nützt,

Während in Darmheim für eine Ortsumgehung sogar ein kostspieliger Tunnel gebaut wird, gibt sich Merz mit einer Billiglösung zufrieden, die sehr problematisch ist.

Magstadter Hochwasserverlagerungen
von Emmi am 04 Jul. 2017 12:34
In Magstadt werden die Hochwasserrisikozonen nicht beseitigt, sondern die Überflutungszonen werden lediglich verlagert. Der Kanal in der Bachstraße kann nur ein Drittel der anfallenden Hochwässer aufnehmen. Die Gemeinde will deshalb über die Kepler-, die Alte Stuttgarter und die Planstraße ein Überlaufventil bauen. Die gar nicht alten Rohre sollen herausgerissen werden, die neuen sollen um magere 20 cm erweitert werden.

Damit wandern die Überschwemmungsflächen von der Rosen- und Gartenstraße 100 Meter bachabwärts zum Waaghäuslesplatz und zum "angedachten" Kindergartenspielplatz. Die Entlastung der Erbachdole ab der Ecke Mühl-/Maichinger Straße ist mit einem Übergabebauwerk erst angedeutet. Der zukünftige Kanal muss über den Oberen Marktplatz zum westlichen Ortsende geführt werden. Das kostet wohl an die 10 Millionen Euro.

Die Kanalisationsarbeiten unter beiden Marktplätzen sind noch längst nicht vergeben. Trotzdem werden im Gemeinderat schon jetzt Natursteinplatten für die Platzbeläge bestimmt. Solches Wiederkäuen des Marktplatzwettbewerbs ist Teil des merzschen Panoptikums der Innenortsgestaltung. Das Ergebnis besteht hauptsächlich aus Papier. Wie im Fall der Verkehrsführung im "Altstadtring" ist es schon vor der Ausführung nachbesserungsbedürftig.

Bürgermeister Merz hatte im Hochbau hochfliegende Pläne. Am Ende seiner Amtszeit müssen sie der Erkenntnis weichen, dass im Ort der Tiefbau seit Jahrzehnten vernachlässigt worden ist. Aber der muss zwangsläufig vor dem Hochbau stattfinden. Bei der Vorstellung des Hochwasserrisikomanagements durch Vertreter des Landratamts in der Bürgerversammlung hat Merz trotzig erklärt, er werde die marode Kanalisation im Ort nicht ausweiten. Er hat das in der Tat 16 Jahre lang unterlassen.

Osttangente – Sitzung des Verwaltungsgerichtshofes in Magstadt
von Dieter am 28 Jun. 2017 21:40
Gleich am Anfang kam die ortsnahe Führung der Trasse durch das Gericht zur Sprache. BM Merz erwiderte, dieses sei durch die den VRS und das Landratsamt so gewünscht worden. Eine fragwürdige Auskunft, zumal diese so nie publiziert wurde. Wäre es nach Bürgermeister Merz gegangen, würde die geplante Osttangente durch die Eichenstraße laufen.

Obwohl der geplante Kreisverkehrsplatz für die Osttangente vor dem Haus der Kläger geplant ist, befindet sich deren Grundstück an der Grenze des Kreisverkehrs und ist im Bebauungsplan nicht enthalten. Nach Aussage des Gerichts haben die Kläger aber trotzdem ein Klagerecht.

Die Variante 3 wurde nicht weiter untersucht. Die Gemeinde ist nicht verpflichtet, alle Varianten vertiefend zu untersuchen.

Dem Gericht war aufgrund der Aktienlage nicht klar, ob die Befreiung nach der Landschaftsschutzverordnung von vornherein schon vorausgesetzt wurde, um die Anzahl der Varianten zu beschränken.

Nach Auskunft von Bürgermeister Merz wurde eine ortsferne Variante vom Regierungspräsidium und der Naturschutzbehörde des Landratsamts abgelehnt.

Eine Untersuchung der Emissionen (Schadstoffbelastung der Luft) hat nicht stattgefunden. Der Gemeinderat und offenbar die befassten Planer hielten das nicht für notwendig. Das Gericht betonte, eine solche Untersuchung wäre jetzt sehr hilfreich gewesen, da es aus seiner Sicht keine Beurteilung vornehmen könne.

Die Gegenseite (Gemeinde) argumentierte, dass mit zunehmendem Abstand von der Straße diese Belastung abnehme. Eine allgemeine Feststellung, die hier nicht weiterhilft, zumal Feinstäube ohne Probleme bis zu 5 Kilometer verschleppt werden können.

Die Erforderlichkeit der Osttangente

Das Gericht stellte fest, hier hat die Gemeinde einen großen Ermessensspielraum (Selbstverwaltung). An Verstöße werden hohe Anforderungen gestellt.

Das Bundesemissionsschutzgesetz sieht einen aktiven Schutz beispielsweise durch entsprechende Trassenführung, Tieferlegung … vor.

Verkehrsfläche vor dem Haus der Kläger hätte im Bebauungsplan festgesetzt werden können. Das ist nicht erfolgt.

Bei der Zufahrt zum Grundstück der Kläger sind die Probleme nicht gelöst.

Bei der Begehung wurde von einem Einschnitt von 70 Metern bei einer Abzweigung der Osttangente vom Südtangentenkreisverkehr durch den Hang (Zufahrt zu den Buchen/Lindenallee) als Alternative gesprochen. Eine naheliegende Untertunnelung wurde nicht erwähnt.

Auch die Inanspruchnahme des unteren Spielfelds für den Einschnitt wurde von Bürgermeister geschickt umschifft, indem eine Inaugenscheinnahme nicht stattfand. Dabei wurde das Spielfeld seit seinem Bestehen nie genutzt und ist total verkommen.

Bei einem Ausblick auf das Gelände der geplanten Osttangente von der Zufahrt zu den Buchen stellte das Gericht einen erheblichen Eingriff in die Landschaft fest.

Die Verkehrszahlen stammen laut Vortrag des Gerichts aus dem Jahr 2003. Zum Zeitpunkt der Beschlussfassung seien deshalb diese maßgebend. Diese Aussage ist nicht nachvollziehbar, einmal weil

nach gefestigter Rechtsprechung Zahlen, die älter als fünf Jahre sind, nicht mehr herangezogen werden dürfen und

der Prognosezeitraum auf 15 Jahre ausgelegt ist, also der Prognosezeitraum kurz vor dem Ablauf steht und seinen Zweck nicht mehr erfüllen kann.

So gab es einige Ungereimheiten. Inwieweit das Gericht sich bei der Urteilsfindung nur auf formelle Mängel zurückzieht oder auch die gemachten realen Sacheinlassungen berücksichtigt, wird sich zeigen.

Am 7. Juli 2017 soll die Urteilsverkündung am Gerichtssitz erfolgen, falls keine weiteren Ermittlungen notwendig werden. Die Parteien müssen hierzu nicht erscheinen.

RE: Osttangente – Sitzung des Verwaltungsgerichtshofes in Magstadt
von Felix am 29 Jun. 2017 10:52
Dieter schreibt:
„Die Erforderlichkeit der Osttangente
Das Gericht stellte fest, hier hat die Gemeinde einen großen Ermessensspielraum (Selbstverwaltung).“

Im Klartext: Murks und Fehlentscheidungen sind anscheinend hierdurch abgedeckt.

Das könnte auch ein Hinweis sein, dass das Gericht nur formelle Voraussetzungen prüft und keine Einlassungen zum Projekt beurteilt. Kommt einem irgendwie bekannt vor. Die Verstöße gegen formelle Verfahrenfehler wiegen dann zu schwach und sind vernachlässigbar.

Held schreibt in der gestrigen Ausgabe der Böblingen Zeitung:
„Diese Forderung spaltet die Gemeinde. Der Schultes und der Gemeinderat waren von Anfang an bereit, dieses Opfer zu bringen.“

Die heutige Welt ist recht oberflächig geworden. Diese Personen sind nicht betroffen. Welche Opfer also?

RE: Osttangente – Sitzung des Verwaltungsgerichtshofes in Magstadt
von Benny am 29 Jun. 2017 11:59
War das ein Ableger von Nockherberg? Wahrheit oder Fake? Wichtiges vom Unwichtigen trennen.

Nicht nur die Kläger sind belastet. Die Angrenzer des Wohngebiets Hanfländer leiden durch diese unsinnige Planung ebenso. Die diskutierten Punkte brachten für die vielen belasteten Bürger nichts wie es aussieht. Diese Tangente ist eine Missgeburt und bleibt es auch.

Wenn alles mal gebaut ist, wird es schnell sichtbar werden, was hier für ein teurer Unfug verwirklicht wurde.

Die Lage der Tangente in einem topografisch ungünstigen Gebiet erzeugt nur Schadstoff- und Lärmbelastungen.

Die Anwohner in der Neuen Stuttgarter Straße hoffen auf eine Entlastung. Ich glaube daran nicht. Die Vermeidung von LKW-Verkehr ist auch jetzt schon ohne Osttangente erreicht. Der Lärm und der Schadstoffausstoß werden aber ein Vielfaches in diesem Hang betragen als früher.

Wie Felix schon meint, wird es zu einer reinen Beurteilung von Formfehlern kommen und da wird den Behörden meistens verziehen.

RE: Osttangente – Sitzung des Verwaltungsgerichtshofes in Magstadt
von Anne am 30 Jun. 2017 14:53
Gleich zu Beginn der Verhandlung wunderte sich der Vizepräsident des Verwaltungsgerichtshofs Karsten Harms darüber, dass für die Ostumfahrung von Magstadt ein Bebauungsplan aufgestellt wurde. Diesen Begriff gibt es bei Genehmigungsverfahren im Hochbau, also, für Wohn-, Misch- und Gewerbegebiete. Im verhandelten Fall liegt aber eine Straßenplanung vor.

Diese Fehlbenennung hat Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz ganz bewusst gewählt. Er wollte sein schwankendes Projekt Osttangente im Naturschutzgebiet stützen und tat so, als sei der Straßenbau für den Bebauungsplan der kleinen Ortserweiterung Eichenstraße eine wichtige Erschließungsmaßnahme. Dabei hatte er nie ernsthaft im Sinn, im Wohnungsbau tätig zu werden, wie an der Eichenstraße hat er auch mit dem Bebauungsplan Ihinger Straße ein Projekt nur aufs Papier und nicht zum Abschluss gebracht.

Die aus dem "Magstadter Verkehrskonzept" abgeleitete Forderung einer Schließung der Hölzertalstraße nach dem Bau der Osttangente wollte er mit einer noch raffinierteren Nummer toppen. Der Straßendamm der Osttangente soll mit einem Schleusentor ausgestattet für ein Hochwasserrückhaltebecken herhalten. Merz suggerierte damit den Magstadtern, endlich ins hochbrisante Hochwasserrisikomanagement einzusteigen. Auch ein Entlastungskanal für die Erbachdole in der Maichinger Straße war für das Jahr 2016 im Flächennutzungsplan verankert. Aber wie im Wohnungsbau blieb es bei Gutachten und Planungen. Erst spät reifte die Erkenntnis: Der Straßendamm hält lediglich 15 000 Kubikmeter zurück und nicht die geforderten 60 000 Kubikmeter. Der Hochwassergefahr aus dem großen Einzugsgebiet des Hölzertals bis hinauf zur Autobahn bleibt Magstadt weiterhin ausgesetzt.

Fazit: Für Magstadt wäre ein ausreichender Hochwasserschutz wichtiger als die im Grunde unnötige Osttangente, die Naturschutzgebiete und den Übergang der Siedlung in die Talaue zerstört. Noch wichtiger wäre aber dem Bürgerentscheid folgend die Erhaltung der Hölzertalstraße.

RE: Osttangente – Sitzung des Verwaltungsgerichtshofes in Magstadt
von Fili am 30 Jun. 2017 15:34
Das Gericht betonte die Selbstverwaltung der Gemeinde bei ihren Planungen. Selbstverwaltung ist eine gute Sache, den die Vorort entscheidenden Gemeinden kennen in der Regel am besten den vorhandenen Bedarf und die örtlichen Gegebenheiten.

Dieses Selbstverwaltungsrecht ist allerdings kein Freibrief. So wurden einige Bürgermeister im Landkreis von der Kommunalaufsicht beim Landratsamt erst vorgeladen, um Etatprobleme zu besprechen.

Solche Vorladungen wären bei anderen Problemen auch wünschenswert, zumal in der Regel ein Zusammenhang mit dem Haushalt besteht und die Hausmittel bedarfsgerecht und nach vordringlichen Prioritäten eingesetzten werden sollen. Dabei sollten auch Direktiven des Bundes und der EU berücksichtigt werden. Hier hapert es aber, da unter dem Deckmäntelchen der Selbstverwaltung jede Gemeinde ihr eigenes Süppchen kocht, was die Richtlinien der Bundes- und EU-Politik konterkariert. Auch bei den Förderrichtlinien des Bundes und Landes besteht ein heilloses Durcheinander.

Das alles kann als Geldverschwendung öffentlicher Steuermittel bezeichnet werden. Oft liegen auch Unvermögen und einseitige Begünstigung vor.

RE: Osttangente – Sitzung des Verwaltungsgerichtshofes in Magstadt
von Benjamin am 30 Jun. 2017 22:13
Eine Untersuchung der Emissionen (Schadstoffbelastung der Luft) hat nicht stattgefunden. Der Gemeinderat und offenbar die befassten Planer hielten das nicht für notwendig. Das Gericht betonte, eine solche Untersuchung wäre jetzt sehr hilfreich gewesen, da es aus seiner Sicht keine Beurteilung vornehmen könne, schreibt Dieter.

Handelt es sich bei den genannten Personen um Fachleute? Wahrscheinlich sind diese so spezialisiert, um durch bloßen Augenschein eine Analyse für Feinstaub, Ozon, Co2 und Stickoxide vornehmen zu können. Welche Arroganz! Vermutlich haben diese Leute noch nicht einmal den Umweltbericht zum Bebauungsplan durchgelesen oder es wurde wissentlich anders entschieden.

RE: Osttangente – Sitzung des Verwaltungsgerichtshofes in Magstadt
von josef am 30 Jun. 2017 23:22
Wenn schon eine Befreiung vom Landschaftsschutz, wieso kann die Tangente dann nicht hinter dem Gewerbegebiet geführt werden. Das Gebiet soll angeblich erweitert werden. Damit gibt es offenbar keine Probleme. Es ist heute allgemein anerkannt, Belastungen durch Verkehr für Wohngebiete zu vermeiden. Diese Grundsätze wurden bei der Planung eindeutig missachtet, obwohl diese leicht umsetzbar sind.

Für die Kläger ist ein Kreisverkehr vor dem Haus für eine doch recht fragwürdige Tangente eine absolute Katastrophe.

RE: Osttangente – Sitzung des Verwaltungsgerichtshofes in Magstadt
von Heli am 02 Jul. 2017 16:34
Man kann es sehen, wie man es will, in diesem Hang und in dem Tal mit seiner zur kälteren Jahreszeit inversen Wetterlage ist so eine Zufahrts-Straße absoluter Unfug. Mal sehen, was die künftigen Nutzer von diesem Konstrukt halten werden. Fachlich gesehen ist den Machern dieser Tangente jegliche Kompetenz abzusprechen. Schuster bleib bei deinen Leisten, kann da nur empfohlen werden.

Der Teufel soll hier mit dem Beelzebub austrieben werden. Die prognostizierten Ziele eines geringeren Lastkraftwagenverkehrs sind natürlich durch die Schließung der Hölzertalstraße überhaupt erst vorhanden. Die Belastungen durch die Osttangente sind alle hausgemacht, völlig überflüssig und die Argumentation des Bürgermeisters mit seinem Anhang in dieser Sache nicht schlüssig. Im Prinzip wird hier Geld verschwendet und es werden Leute geschädigt. Es gibt bestimmt wichtiger Vorhaben als die Osttangente, die so zurückbleiben müssen.

Irrtum, Herr Merz!
von Karlheinz am 26 Jun. 2017 22:13
Vor seinem Abgang versteift sich der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz immer mehr auf die Forderung, die Kreisstraße K 1006 (Ihinger Straße), müsse von Landrat Roland Bernhard sofort geschlossen werden. Mit großer Mehrheit hat sich der Kreistag wegen der prekären Verkehrslage auf der Autospange B 464/B 295, insbesondere im Planungsloch des Lückenschlusses in Rennnigen, für die vorläufige Offenhaltung der K 1106 entschieden.

Den seit vier Jahren andauernden, sehr persönlich gehaltenen Angriffen folgt nun ein Pamphlet gegen den Landrat, das alle Gemeinderäte unterschreiben sollen. Die Wortwahl hat nichts mehr mit einem amtlichen Schreiben zu tun und deklassiert die Mitglieder der Gemeindeverwaltung.

Der Sachverhalt ist einseitig dargestellt, ohne jedes Verständnis für die angespannten Verkehrsverhältnisse im Kreis Böblingen. Falsch ist die Behauptung von Merz, das im Jahr 1997 vom Renninger Bürgermeister entworfene "Magstadter Verkehrskonzept" sei dem Gemeinwohl im Kreis Böblingen dienlich, dem hätten die Magstadter "durch die Zerschneidung bislang unberührter Bereiche" Opfer gebracht.

Seit publik wurde, dass die Landesstraße L 1189 (Südtangente) am Renninger Breitlaubwald enden soll, also nicht mehr über Schafhausen und Ostelsheim nach Calw führt, ist es amtlich: Die Südtangente ist für über 10 Millionen Euro hauptsächlich für den Steinbruch NSN als staufreie Direktverbindung nach Stuttgart gebaut worden.

Damit ihr Bau möglich wurde, mussten von Merz für seinen Renninger Amtskollegen in Magstadt zwischen Eisenbahnlinie und der Südumfahrung etwa 30 Hektar potente Bauflächen für Wohnen und Gewerbe südlich des Bahnhofs aufgegeben werden. Die direkte Verbindung nach Maichingen wurde gekappt. Im Flächennutzungsplan vorgemerktes Bauvorratsland wurde zur landwirtschaftlichen Fläche degradiert. Der Verlust für die Magstadter Grundbesitzer dürfte über einem Betrag von 30 Millionen Euro liegen.

Dienlich war das alles keinem Gemeinwohl, sondern der Firma NSN.

RE: Irrtum, Herr Merz!
von Gerda am 27 Jun. 2017 12:34
Bürgermeister Merz schrieb dem Landrat:

"Und Ihre Bitte auf Verständnis für diese Beschlussfassung klingt wie Hohn in den allermeisten Ohren unserer Gemeinderäte und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern."

Woher wissen Sie das, Herr Merz? Sie haben doch kaum die Ohren der betroffenen Bürger gezählt, allerdings vielleicht in der Gemeinderatssitzung die Ohren der Gemeinderäte. Waren es vielleicht 25 oder 35, diese allermeisten Ohren?

Tja, bei Mehrheiten kommt der Irrtum halt vor.

In Ihrem Satz stecken noch zwei Grammatikfehler, und das wollen Sie die allermeisten Gemeinderäte unterschreiben lassen?

Hohe Ozonbelastung
von Felix am 21 Jun. 2017 23:14
Die aktuelle Wetterlage der letzten Tage begünstigte die Ozonbelastung. Infos hierzu liefert der nachstehende Link.

HomePage Ozonbelastung
http://ethoma.de/AGVL_Home/index.php/aktuelle-schadstoff-und-laermsituation

Edeka und Gabionenwand/Schuldfrage - wer zahlt?
von Thorsten am 21 Jun. 2017 22:43
Nach über viereinhalb Jahren werde in Magstadt ein Schandfleck beseitigt, berichtete am 16. Juni 2017 die Sindelfinger Zeitung. Schon drei Jahre nach der Errichtung der Gabionenwand vor dem EDEKA-Neubau hatte der Erddruck die Stützmauer weggeschoben. Das ist sehr merkwürdig. Das Bauwerk war doch sicher genau berechnet, genehmigt und vom staatlichen Prüfingenieur nachgerechnet.

Genehmigungs- und Kontrollbehörde für Magstadt ist das Landratsamt Böblingen. Auf die Gabionenwand wurden zwei Meter hohe Winkelsteine draufgesetzt, damit die Reihenhäuser über der Wand ihre Südgärten horizontal einplanieren konnten.

Hat das Landratsamt diese zusätzliche Erhöhung genehmigt? Gibt es eine Baustatik dafür? Hat es während der Bauzeit Kontrollen gegeben? Hat das Landratsamt die Fertigstellung abgenommen? Wäre dies der Fall, wer kommt dann für den immensen Schaden auf? Denn die Schadensursache war keine Naturkatastrophe, sondern ein Fehler.

Die Mauer wird derzeit wieder aufgebaut, aber anders als im Jahr 2009. Im Bereich der Winkelsteine wird eine Betonwand mit Zugankern im Muschelkalkfelsen verankert. Wird dabei auch der Baugrund der Reihenhäuser stabilisiert, die beim Einsturz der Wand evakuiert worden waren?

Es entstehen nun Kosten für den Wiederaufbau, für die zusätzlichen Verankerungen und für den viereinhalbjährigen Ausfall von 25 Stellplätzen. Zusammen übertreffen sie die ursprünglichen Kosten bei Weitem. Wie bei den Geothermiebohrungen in Böblingen wird der Landrat wissen lassen, die Versicherungen hätten zu zahlen.

So weit, so gut? Leider nicht. Unsere Gebäude- oder Unternehmensversicherungen arbeiten nicht mit Verlust. Es sind wir Bürger, die mit steigenden Versicherungsbeiträgen am Schluss für die vermeidbaren Schäden aufkommen müssen.

Weilemer und Maichinger Straße werden verengt
von Falschparker am 19 Jun. 2017 22:59
Vor diesem Gemeinderatsbeschluss vom 30. Mai 2017 teilte der Niederlassungsleiter der Regiobus Stuttgart dem Magstadter Bürgermeister Dr. Merz folgendes mit:

"Durch das Parkierungskonzept werden auf dem Linienweg der Linie 745 in der Maichinger Straße und der Weilemer Straße zusätzliche Parkplätze eingerichtet, ein ungehinderter Begegnungsverkehr zweier Fahrzeuge ist dann nicht mehr möglich. Dies wird zu einer Fahrzeitverlängerung und damit zu einer Behinderung des ÖPNV führen."

Edeka & Gabionen Wand
Weiß jemand was dort der Plan ist?

RE: Edeka & Gabionen Wandn
von H.G. am 08 Jun. 2017 20:12
Weiß keiner was dort passiert? Scheint ja fast als wird das dauerhaft verfüllt.

RE: Edeka & Gabionen-Wand
von Dr. Stabil am 09 Jun. 2017 14:43
Dr. stabil.
Lieber H.G.,
H.G. steht bei Bauleuten für Hausgrund. Der muss stehen und darf nicht gehen wie vor über vier Jahren die Gabionenwand bei der Edeka.

Im Mühlegarten, wo vor 150 Jahren noch ein Mühlenrad klapperte, wollte Bürgermeister Benzinger das Wohnen am Erbach wieder ermöglichen. Der Bach sollte wieder durch die Hausgärten plätschern - ein schönes Bild. Der nachfolgende Bürgermeister sah das anders. Er ließ dort seinen Städteplaner Kleinhans eine Wohnfestung auf dem früheren Schoenenberger-Areal anlegen mit einer mächtigen Gabionenwand nach Westen. Sie ward bekrönt mit Winkelsteinen, hinter die zusätzliches Erdreich zum Einebnen der Hausgärten aufgeschüttet wurde. Nach einem Regentag kam diese Konstruktion ins Rutschen und seit diesem 13. November 2012 lag im stark frequentierten Magstadter Ortszentrum eine Masse Erdreich, abgedeckt mit Planen. Gleich unterhalb der Ortszufahrt war das ein hässlicher Anblick. Wie bei anderen Ruinen im Ort begnügte sich Bürgermeister Merz mit dem stereotypen Satz, ihn gehe das nichts an. Er ließ die Ruine liegen.

Jetzt wird dort der Schutt abgeräumt und Du fragst: "Weiß jemand was dort der Plan ist?" Sicher ist der Plan, die Gabionenwand so zu bauen, dass sie nicht noch einmal einstürzt. Interessant wird sein, was beim zweiten Bau anders gemacht wird als beim ersten. Also genau hinsehen!

RE: Edeka & Gabionen-Wand
von Blechbläser am 09 Jun. 2017 16:04
Es muss ein großes Geheimnis gewesen sein, welches Phänomen die stabil wirkende Wand einstürzen ließ. Denn die Nachforschungen dazu haben gute vier Jahre gebraucht. Das Ortsbild sah wie ein Kriegsschauplatz aus. Dem Geschäftsgang des Edekamarkts hat der Wegfall von 25 Parkplätzen geschadet.

Vor alter Zeit waren schon die Mauern der Stadt Jericho eingestürzt vom Klang der Fanfaren ihrer Belagerer. Unserer Kirchenmauer haben die P o s a u n e n b l ä s e r nichts anhaben können, wenn sie vom Kirchturm herunter feierlich das Neue Jahr begrüßten. Erst die Wirkung der Fliegerbomben hat nach 400 Jahren eine Erneuerung nötig gemacht. Schon schlappe vier Jahre nach ihrer Verlegung sind die Gabionenpakete weggerutscht, trotz genauer Berechnung und noch genauerer Prüfung ihrer Statik.

Haben die dröhnenden Bässe der Merzschen Marktplatzrocker nicht bloß Spuren am reparaturbedürftigen Rathaus hinterlassen, sondern auch an anderen fundamentalen Irrtümern in der Gemeinde herumgerüttelt?

RE: Edeka & Gabionen Wand
von Lulu am 18 Jun. 2017 16:46

Nachbesserungsvorschlag

Im Gegensatz zu der Gabionenmauer zum Edekaparkplatz hin ist die stabile Stahlbetonwand gegen den Neubau an der Mühlstraße bisher nicht ins Rutschen gekommen.

Der Gabionenwand bekam es gar nicht, dass Winkelsteine auf sie draufgesetzt und hinterfüllt wurden.

Der Stahlbetonwand würde dagegen aus Sicherheitsgründen eine Erhöhung um einen Meter gut tun. Der Maschenzaun am Ende der Zufahrt zu den Reihenhäusern und Garagen wird bei Straßenglätte nicht verhindern, dass hier ein Auto womöglich ins Rutschen kommt und im Wohn- oder Schlafzimmer des Nachbargebäudes landet.

"Autos bremsen den Verkehr aus ... "
von Lulu am 08 Jun. 2017 20:37
Das schreibt Kathin Haasis in der Kolumne der Stuttgarter Zeitung über unseren Ort und weiter noch viel Bedenklicheres: "Magstadt schert sich gar nicht mehr um seinen Ruf."

Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz beschränkt sich nicht mehr wie in den vergangenen drei Jahren auf giftige Neujahrsbotschaften an den Landrat Roland Bernhard. Wegen der Weigerung des Landrats, die Kreisstraße K 1006 über den Ihinger Hof zu schließen, hat Merz die Mehrheit im Gemeinderat dafür gewonnen, gegen den Landrat eine Dienstaufsichtsbeschwerde zu erstatten und ihn eventuell zu verklagen. Die Fraktionen der Freien Wähler (FWV) und der SPD verschaffen ihm seit Jahren eine zuverlässige Mehrheit für solche Eskapaden.

Mit der Schließung von Nahverbindungen zu den Nachbarorten ist der Bürgermeister ja schon weit vorangekommen, doch stört es ihn sehr, dass immer noch eine Menge Autos im Ort herumfahren, auch wenn es vorwiegend die der Einheimischen sind. Nachdem der Kreistag die Ihinger Straße nicht zurückbauen will, "soll das Einzugsgebiet und die Zentralität der Kommune für den Durchgangsverkehr auf andere Weise gestoppt werden". Merz "läßt den Verkehr mit Autos ausbremsen". (Stuttgarter Zeitung vom 7. Juni 2017)

Damit das sicher gelingt, geraten die Fahrzeuge im Innenort in einen ebenfalls durch parkende Autos eingeengten sogenannten "Altstadtring". Die Wirksamkeit der Maßnahme wurde in der Bach- und Mühlstraße bereits erprobt. Die Fahrzeuge werden dort vollends durch den Fleischwolf gedreht.

So kommt Merz nach 16 Jahren Amtszeit seinem erklärten Ziel nah. Die Magstadter sollen zu Fuß oder mit dem Fahrrad die S-Bahn-Station erreichen. Dort hat er bis heute keine Parkplätze, sondern drei Asylantenunterkünfte bauen lassen. Frei nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert, regiert es sich ganz ungeniert!" haben es er und seine Anhänger im Gemeinderat geschafft, Magstadt aus der Spitzengruppe unter den Kreisgemeinden hinauszudrängen. Der Ort ist nun unter den Schlusslichtern angesiedelt.

RE: "Autos bremsen den Verkehr aus ... "
von Benny am 08 Jun. 2017 23:07
Kollateralschäden interessieren Bürgermeister Merz mit seinen ihn unterstützenden Gemeinderäten nicht. Ob ältere Bürger oder jüngere Schulkinder, sollen diese doch zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Magstadt unterwegs sein. Da können für einen einfachen Weg schnell 2 Kilometer oder mehr zusammenkommen. Hindernisparcours auf den Verbindungsstraßen im Ort machen es auch der Buslinie schwer zügig und pünktlich zu fahren. Wer zur S-Bahn oder gar auf einen Fernzug nach Stuttgart oder auf den Flughafen muss, soll halt eine oder zwei Verbindungen früher fahren. Für die außerhalb von Magstadt arbeitenden Menschen ist der „Öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV)“ kein leistungsfähiges Angebot. Die Verkehrssicherheit wird durch die provozierten Schikanen auf den Verbindungsstraßen in Magstadt auch nicht verbessert. Im Gegenteil.

Das Magstadter Verkehrskonzept und die Planung der B 464 mit dem verbundenen Straßennetz sind nicht das „Gelbe vom Ei“. Die daran beteiligten Kommunen, dazugehört auch Magstadt, waren nicht in der Lage gemeinsam bedarfsgerecht zu planen und aufzutreten. Auch die Kommunikation unter den Beteiligten ließ und lässt doch sehr zu wünschen übrig. Die Zeche für die jetzt vorhandenen Mängel zahlt wieder der Bürger.

Homepage: Autos bremsen den Verkehr aus
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kolumne-kreis-boeblingen-autos-bremsen-den-verkehr-aus.1c1609a7-5378-440f-a20f-9d8e58b027b9.html

Gemeinderat, Bürgermeister und Straßenplanung
von Gudrun am 31 May. 2017 11:14
Wie verzweifelt muss man schon sein, wenn, wie in der Gemeinderatssitzung gestern geschehen, zu untauglichen Informationen und Behauptungen greifen muss?

Bürgermeister Merz hat es glänzend verstanden, sich mit allen Instanzen, auf die er angewiesen ist, es sich zu verscherzen.

Über die eigene Kirchturmspitze sollte schon hinausgesehen werden, wenn über die letzten Jahre gesprochen wird. Auf einzelne Gemeinderäte haben sich auch gerade nicht mit Rum bekleckert.

Sich quasi beim Regio-Bus zu beschweren, aber völlig zugeparkte und mit Baustellen blockierte Fahrrouten zur Verfügung zu stellen, was wird da erwartet?

Die Schließung der K1006 dauernd anzumahnen, weil diese als Ausgleichsmaßnahme für andere Straßenbauten dient, führt zu nichts. Das RP hatte sich außer der K1006 auch andere Ausgleichsmöglichkeiten vorbehalten.

Dass es jetzt Staus auf der B464 gibt, daran war Magstadt mit beteiligt. Wer wollte eine "Umgehungsstraße" möglichst geschenkt nahe am Ortsrand? Jetzt fällt auch Magstadt diese verrückte Planung der B464 auf die Füße. Noch während der Bauphase waren sogar Ampeln mit Kreuzungen geplant. Wie naiv!

Hier im Forum wurden die Probleme schon vor Jahren aufgezeigt, jetzt sind sie da! Politiker, die sich zu den großen Machern bei Planungen aufschwingen, sollten mit größter Vorsicht betrachtet werden.

RE: Gemeinderat, Bürgermeister und Straßenplanung
von Prozesshansel am 05 Jun. 2017 16:07
TOP 1,“Schließung der K 1006“ war, wieder einmal der wichtigste Tagesordnungspunkt in der Gemeinderatssitzung vom 30.Mai. Spannende Frage dazu: War es in den letzten Wochen Bürgermeister Merz gelungen, die Mehrheit im Magstadter Gemeinderat so weit zu bringen, den Landrat Roland Bernhard zu verklagen, gegen den er schon 2016 Dienstaufsichtsbeschwerde beim Regierungspräsidium erhoben hat? Der nämlich und eine große Mehrheit im Kreistag will sie wenigstens vorerst offen halten. Grund dafür ist der provisorische Lückenschluss im Planungsloch des Lückenschlusses zwischen den Bundesstraßen B 464 und B295 in Renningen. Der kann den überbordenden Verkehr auf der Ersatzautobahn zwischen der Anschlussstelle Bölingen-Hulb (A81) und Leonberg West (AB) nicht verkraften.

Die Stimmen der Freien Wählerfraktion (FWV) und der SPD waren Merz sicher. Haben die doch schon das sogenannte "Magstadter Verkehrskonzept" die Erweiterung von Steinbruch und Deponie der Firma NSN von 36 auf 100 Hektar und die Annullierung des Bürgerentscheids zum Erhalt der Hölzertalstraße nebst vieler anderer fragwürdigen Entscheidungen stets dienstbeflissen mitgetragen. Man durfte also auf das vom Bürgermeister vorbereitete Szenario in der Gemeinderatsitzung gespannt sein.

Begonnen hat die Debatte wie zu vermuten mit einem Gepolter von Gemeinderat Hans-Ulrich Protzer (CDU), der das Ja zur Offenhaltung der Ihinger Straße als "Unverfrorenheit" bezeichnete. Von seinem Fraktionskollegen Walter Moser musste er sich allerdings später darüber belehren lassen, dass man den ständig steigenden Verkehr nicht durch das Schließen von Straßen lösen kann. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rudolf Franko konterte "Moser solle doch eine vierspurige Autobahn nach Renningen bauen" und war damit in medias res .

Gemeinderat Klaus Winter (Freie Liste) stellte nämlich klar, was heute alle Politiker und kommunalpolitisch beschlagen Bürger seit vielen Jahren wissen: Die Autobahnspange zwischen Leonberg-West und Böblingen-Hulb hätte vierspurig gebaut werden müssen. Schließlich hat ja das Regierungspräsidium klammheimlich einen großen Teil der Brücken bereits dafür ausgeweitet.

Gemeinderätin Sabine Schmidt (CDU) dann (FWV) vernahm die Warnung ihrer Kollegin Armbruster nicht, nicht mehr in die Vergangenheit zurückzublicken. Es ist nicht gut gelaufen. Sie muss heute nämlich feststellen, dass Sie mit ihren Bannerträgern vom Bürgerverein B464 Trasse 3a für eine glatte Fehlplanung gekämpft hat. Dies haben deren Mitinitiator Bernhard Maier als Exbürgermeister, Exlandrat und immer noch Regionalrat und der ehemalige Ministerpräsident Günther Oettinger schon im Jahr 2006 kundgetan.

Nachdem sich Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz nach seinen Vorwürfen wegen Geldverschwendung und Rechtsbruch gegen Landrat Roland Bernhard nicht mehr in den Kreistag wählen ließ, ein ganz besonderes Highlight in seiner Amtszeit, sitzen dort seine Stellvertreterin Brigitte Armbruster (FWV) und die SPD-Frau Gabriele Vorreiter für die Gemeinde Magstadt im Gremium.

Letztere meinte, im Kreistag hätten sich zu wenig Mitglieder mit der Problematik intensiv befasst und Brigitte Armbruster wetterte gegen den Kreistagsbeschluss mit 56 Ja-Simmen, sechs Neinstimmen und elf Enthaltungen für die Offenhaltung der Kreisstraße K1006. Ihr kleinlauter Kommentar, "das wars dann!"

Beeindruckt davon hat sich Merz am Ende seiner Amtszeit wie immer durchgesetzt. Der Magstadter Gemeinderat beschloss mit sieben Gegenstimmen, eine juristische Auseinandersetzung zwischen Kreis und Gemeinde auf sich zu nehmen. Damit hat er seinem Nachfolger ein zusätzliches Kuckucksei ins Nest gelegt.

RE: Gemeinderat, Bürgermeister und Straßenplanung
von Felix am 05 Jun. 2017 16:40
Wer wünscht sich schon einen Blick zurück, wenn Murks gemacht wurde. Aber das müssen die Verantwortlichen jetzt aushalten, besonders da die getroffenen Entscheidungen infrage gestellt wurden und es auch bessere Möglichkeiten gegeben hätte. Mit aller Macht wurde aber seinerzeit getrickst was das Zeug hielt. Jetzt haben wir den Salat.

RE: Gemeinderat, Bürgermeister und Straßenplanung
von Zappler am 06 Jun. 2017 23:01
Straßenschließung der K 1006:
Der Altgemeinderat Rudolf Franko (SPD) kam in dieser Sache wieder einmal so richtig in Fahrt. Der Landrat habe diesen Coup schon jahrelang vorbereitet, er sei für ihn eine Zumutung. Diese Erkenntnis verknüpfte der Genosse ausgerechnet mit der Verzögerung eines Tankstellenbaus im FFH-Gebiet des Steinbruchs NSN.

Die cleveren Steinbruchbesitzer hatten sich dieses Projekt überraschend unter den Nagel gerissen, nachdem ihretwegen Bürgermeister Dr.Hans-Ulrich Merz das im Flächennutzungsplan dort ausgewiesene Schuppengebiet auffliegen ließ. Er hatte auch keine Hemmung, mit einem siebten Anschluss, direkt oberhalb der gefährlichen Steinbruchausfahrt, den Verkehrsknoten der
B 464 noch unübersichtlicher zu machen.

Es ist erstaunlich, dass ausgerechnet der Fraktionsvorsitzende der SPD sich für ein finanzstarkes Firmenkonsortium aus dem Fenster lehnt und dies ohne jeden Grund. Denn Regierungspräsidium und Landratsamt haben nach einem schweren Verkehrsunfall lediglich verlangt, dass Tankstellen- und Steinbrucheinfahrt zusammengelegt werden müssen. Ein Steinbruchlaster war in in einen PKW auf der Abfahrt von der B 464 hineingefahren. Die Beifahrerin wurde schwer verletzt.

Franko war also in Fahrt und hielt sich nun nicht mehr an die Forderung der Fraktion der Freien Wähler, keine Fragen zur Vergangenheit der B 464 aufkommen zu lassen. Er erinnerte daran, wie der Gemeinderat schon in der Amtszeit von Bürgermeister Benzinger wegen der vielen LKWs eine dritte Spur auf der Steigungsstrecke der B 464 zwischen Planbachtal und Maichinger Markungsgrenze gefordert hatte. Das Regierungspräsidium habe das abgeschmettert.

Er hätte auch von dem großen Schrecken reden können, der ihn und Bürgermeister Benzinger einstmals erfasste, als der Anschluss der B 295 an die A 8 in Leonberg-West bis zu Abzweigung nach Warmbronn vierspurig gebaut wurde. Es wurde Alarm geschlagen in der richtigen Erkenntnis, dass das mit dem Verkehr nach Warmbronn nichts zu tun hatte, dafür aber eher mit dem vierspurigen Anschluss der Autobahnspange an die Bodensee-Autobahn in Gärtringen. Auch dieses Mal zeigte das Regierungspräsidium den beiden, wer das Sagen hat.

Seit Bürgermeister Bohlingers Zeiten sitzt Franko im Gemeinderat und hat meist wenig auf die Meinung seiner Magstadter Mitbürger gehört. Wie wird er dereinst in seinen alten Tagen erst über die Auswirkungen der Schließung der Hölzertalstraße, der Maichinger, Renninger, Schafhauser und Ihinger Straße enttäuscht sein! Oder über seine tatkräftige Mithilfe bei der Sabotage des Bürgerentscheids zur Offenhaltung der Hölzertalstraße im Jahr 2008?

Ver damm tes Magstdt
von Till Eulenspiegel am 03 Jun. 2017 12:56
Es gibt immer Leute, denen kann man es nicht recht machen. Es war so beim Strassenbau und nun auch beim Dammbau. Geht auf die Alb, da war in den 70-- ger Jahren eine schwere Flutkatastrophe. Schaut dort die Dämme an den damals neuen Strassen in Urspring und Lonsee an. Und dann schimpfen wir weiter. Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst die niemand kann.

RE: Ver damm tes Magstdt
von Nachdenker am 03 Jun. 2017 16:37
Zuerst immer genau informieren!

Der Damm hält genau 21 Stunden, dann ist er weich wie Butter in der Wärme. Steht so in der Auslegung.
Das Hochwasserbecken hat ein viel zu kleines Volumen, eben nur ein Bruchteil von dem, was nötig wäre. In 2013 regnete es ununterbrochen fast zwei Tage. Die geplanten Becken sind nach 15-30 Minuten voll.
Es bedarf keines Blickes auf die Alb, sondern nur nach Tübingen. Dort ist es besser.
Hochwasserbecken als einfache Ausführung im Ort und am Ortsrand? Sollten die UGs der Häuser dort baden gehen?

RE: Ver-DAMM-tes Magstadt
von Gottlob Wasserscheu am 28 May. 2017 22:40
Die seit Jahrzehnten überlasteten und stellenweise schadhaften Magstadter Kanalsysteme werden durch die ortsnahen Straßenbauten zusätzlich strapaziert. Die Hochwassergefahr am Erbach und Planbach steigt. Straßenfehlplanungen führen zu unvorhergesehenen Gefahren für das Hab und Gut der Bürger.

Nord-Süd-Verkehr
Anstatt eines seit 1934 geplanten Autobahnabschnitts der A81 von Leonberg nach Gärtringen haben 1990 der Regierungspräsident Manfred Bulling und der Renninger Ex-Bürgermeister Bernhard Maier die ortsnahe B 464 den Magstadtern aufgezwungen. Zusammen mit der B 295 funktioniert sie, wie zu erwarten, als Ersatzautobahn nicht.

Ost-Westverkehr
Anstatt einer seit 1965 geplanten Schwarzwaldstraße entlang der Maichinger Markungsgrenze haben uns Magstadtern der frühere Böblinger Landrat Bernhard Maier und der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz 2002 das sogenannte "Magstadter Verkehrskonzept" verpasst. Beide Projekte zerschneiden das wohlgeordnete Magstadter Gebiet. Die angerichteten Schäden sind vielfältig und nicht zu beziffern.

Die B 464 macht das einstmalige große FFH-Schutzgebiet im Breitlaub und Erschel zusammen mit Steinbruch und Deponie NSN zur Wüstenei. Die Aufgabe der direkten Verbindung nach Maichingen, durch nachträgliche Planänderungen an der Bahnunterführung, führten zur Streichung geplanter Baugebiete südlich des S-Bahnhofs. Die über 10 Millionen teure Südtangente trennt den östlichen Ortsrand vom Erbachtal ab, der trotz der unzulänglichen Kanalisation in die Feuchtwiesen hinein erweitert wurde. Nachdem die Landesstraße L 1189 nicht mehr über Schafhausen nach Calw führen soll und am Breitlaubsteinbruch enden wird, bestätigt sich, die Magstadter Südumfahrung wurde als Schnellverbindung für Steinbruch und Deponie der Firma NSN nach Stuttgart gebaut. Die Osttangente steckt noch in einem Normenkontrollverfahren. Auch sie zerstört das Landschaftsschutzgebiet Gollenberg und den seither hochgelobten Übergang der Siedlung in das Hölzertal.

Bei allen diesen Straßenprojekten zeigt sich, dass noch ganz andere teilweise gefährliche Probleme auftauchen. Um die B 464 und ihre Umgebung vor Hochwasserschäden zu schützen, musste der Bund unterhalb der Steinbrucheinfahrt Ihinger Straße ein voluminöses Hochwasserrückhaltebecken (HRB) anlegen. Wie üblich am Rand einer Bebauung in Stahlbeton mit Überdeckung. Becken kleinerer Größe liegen auch im Ortsinneren unterhalb von Ortsstraßen. Aber das war dem Land an der Südtangente und ist der Gemeinde an der Osttangente viel zu teuer. Darum will Bürgermeister Merz unabgedichtete Erdbecken mit Staudämmen bauen, um seine Ortskanalisation nicht den sich steigernden Beanspruchungen anpassen zu müssen. Das Besondere an dieser Verfahrensweise ist, der Bürgermeister will diese an der Oswaldstraße und zwischen Gottlieb-Daimler und Erbachstraße innerhalb der Bebauung erstellen.

Das aber hat für die Untergeschosse der Anlieger unliebsame Konsequenzen, denn dafür sind diese nicht gebaut. Beim Bau dieser Gebäude war eine wasserdichte Wanne nicht notwendig. Spätestens hier erhebt sich die Frage, warum die Straßendämme für die Süd- und Ostumfahrungen nicht zu Hochwasserrückehaltebauwerken genutzt wurden und das Wasser, nicht wie üblich, oberhalb und mit entsprechendem Abstand zum Siedlungsrand aufgestaut wird.

Im Erbachtal hätte das Straßenniveau der Südtangente etwas angehoben werden können. Die Brücke zum Sindelfinger Weg hätte ausgeweitet und mit einem Schleusentor versehen werden können. Die Straße wäre nicht überflutet worden, so wie dies 2013 kurz nach der Inbetriebnahme geschehen ist.

Im Planbachtal soll der Straßendamm, mit dem die Osttangente über den Bach geführt werden soll, als Hochwasserdamm herhalten. Nach Jahren ist man dort aber darauf gekommen, dass der Damm wegen des Niveaus der umliegenden Bebauung im Hochwasserfall nur ein Viertel des anfallenden Wasservolumens aufnehmen kann. Ob in das erforderliche aber nicht vorgesehene Fassungsvermögen von 60 000 Kubikmeter die geplante Umleitung der Niederschlagswässer aus dem Sportplatzbereich Buchen vom Erbach in das Planbachtal und die großflächige Parkplatzerweiterungen für Sattelschlepper an der Tankstelle Sindelfinger Wald bereits eingerechnet sind, ist fraglich.

Warum wurde nicht die ortsferne Variante der Osttangentenplanung umgesetzt? Mit dieser, oberhalb der Gewerbehallen in die Hölzertalstraße einmündenden Trasse ließen sich die erheblichen Wassermassen aus dem Einzugsgebiet Winterhalde, Sommerhalde und Stellerain hinter deren Damm anstauen.

So gesehen ist die Osttangente eine Fehlplanung, welche die Hochwassergefahren im Ort nicht beheben kann. Bestimmt auch nicht durch einen ausufernden Planbach am Waaghäusle. Der wird zwar dem Kindergarten zu der lange vermissten Spielwiese verhelfen, aber nach Verminderung des ohnehin schon zu geringen Gefälles im Bachbett zu ausgedehnten Überflutungen führen. Unter strenger Beaufsichtigung können dann die Kinder an der Plan nicht bloß im Sandkasten spielen, sondern wie früher im Waschzuber herumpaddeln.

RE: Ver-DAMM-tes Magstadt
von Bodo am 29 May. 2017 22:43
Bravo! Endlich wird es einmal ohne Häme ausgesprochen, was in Magstadt falsch läuft. Mir ist es jedenfalls unverständlich, warum hier keine Aufsichtsbehörde Einhalt gebietet und diese Chaotenplanung mit großer Wahrscheinlichkeit noch nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz gefördert wird.

RE: Ver-DAMM-tes Magstadt
von Rafi am 30 May. 2017 11:49
Bei einem Spaziergang am östlichen Ortsrand, von der Hutwiesenstraße ins Hölzertal hinauf stellte ich fest, dass es ein katastrophaler Irrtum von Bürgenmeister Merz war, mit dem Straßendamm zur Hutwiesenstraße die enormen Hochwasserprobleme aus dem Einzugsgebiet des Planbachs lösen zu können.

Das jahrelang im Gemeinderat herumgereichte Projekt ändert an den Überflutungen in der Ortschaft wenig. Das geringfügig erhöhte Stauvermögen im Bereich der bestehenden Planbachbrücke wird kaum die zusätzlichen Abwässer von der Osttangente und anderen Neuzuflüssen fassen.

Mit einem Stauvolumen von 15000 Kubikmeter wird offensichtlich nur ein Bruchteil des anfallenden Flächenwassers bewältigt. Letztendlich mussten die Planer einsehen, die restlichen 45.000 müssen gegebenenfalls in einer Retentionsfläche aufgefangen werden. Das war seither und bleibt noch mehr im Zeichen des Klimawandels ein risikoreiches und kostspieliges Unterfangen.

Bürgermeister Merz hat es nicht geschafft während seiner 16-jährigen Amtszeit Verbesserungen der Abflussverhältnisse am Planbach und Erbach vorzunehmen, genau so wenig das auf weiten Strecken unterdimensionierte Kanalnetz zu sanieren. Für seine Nachfolger/-innen hat er nicht nur im Tiefbau viele Rückstände hinterlassen, die besser den Gegebenheiten angepasst oder sogar aufgegeben werden müssen.

RE: Letzte Gemeinderatssitzung - DSL-Ausbau in Magstadt
von Maxi am 04 Jun. 2017 18:04
Jetzt fördert sogar die EU Gratis-Internet in Kommunen. Internet ist genauso wie Fernsehen und Radio ein Grundrecht auf freie Information. Während die Städte Böblingen und Sindelfingen bereits gut ausgestattet sind, bieten bereits auch viele kleinere Städte und Gemeinden im Landkreis kostenloses WLAN an. Magstadt gehört allerdings nicht dazu. Aber vielleicht spekuliert Magstadt auf einen Sponsor, den selbst schafft die Gemeinde solche Projekte offensichtlich nicht.

Die EU-Mittel sollen für 6-8000 Gemeinden in Europa reichen. In Magstadt muss die Gemeinde zu einer fortschrittlichen Entwicklung geradezu getragen werden.

RE: Ver-DAMM-tes Magstadt
von Oskar am 04 May. 2017 21:19
Anstatt für die Bebauung der im Süden der Bahnlinie liegenden Flächen das Kanalnetz auszuweiten, hat Bürgermeister Merz auftragsgemäß dort die Steinbruchstraße bauen lassen. Auch sie bringt erhebliche Belastungen für die Ortskanalisation. Wie im Jahr 2013 schon bei einem länger währenden Starkregen festzustellen war, reichen die spärlichen Versickerungsanlagen entlang der Südtangente nicht aus, um Überschwemmungen auf der Straße und im Ort zu vermeiden. Man schaue sich nur die Nachbesserungen an den Hangentwässerungen oberhalb des Bahnhofs an, ihr Überlauf geht in die Straßengräben. Die Hochwässer müssen darum in einem Rückhaltebecken neben den Bahngeleisen gesammelt werden.

Ähnlich würde es bei der Osttangente laufen. Wie im Erbachtal die Südtangente so wird im Planbachtal die Osttangente Straße und Talaue überfluten. Zudem soll das Abwasser aus dem Sportplatzbereich vom Erbach in den Planbach umgeleitet werden. Der Straßendamm am Planbach kann nur einen Bruchteil der Wassermengen fassen, welche aus dem größeren Einzugsbereich des Hölzertals und der Autobahn anfallen. Er fasst 15.000 anstatt 60.000 Kubikmeter.

Im Erbach und im Planbachtal werden innerhalb der Bebauung offene Erdbecken gebaut. Damit macht Merz seine Ankündigung wahr. Er wird nicht die Kanalisation verbessern und die Bachläufe sanieren, sondern es bei zunehmenden Überflutungen belassen. Das werden die Anlieger der Rückhaltebecken in ihren Kellern bald merken.

Flüchtlingsheim steht im Weg …
von S-Bahnfahrer am 19 May. 2017 15:32
Flüchtlingsheim steht im Weg, berichtet die Sindelfinger Zeitung am 11. Mai aus der Gemeinderatsitzung. Platz vor dem S-Bahnhof wird neu gestaltet. Kiosk mit Biergarten.

Der seit einem Vierteljahrhundert für Magstadt tätige Städteplaner, Johannes Kleinhans, im Böblinger Boten auch Großhans genannt, hat in drei farbenprächtigen Hochglanzbroschüren von 2008,2011 und 2014 die Ideen des Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz in Schrift und Bild ausführlich dargestellt. Außer dem nur teilweise realisierten "Magstadter Verkehrskonzept" aus Renningen ist nicht viel davon umgesetzt worden. Die Gemeindeentwicklung kam zu kurz, sie stagnierte auf allen Gebieten.

So auch die Gestaltung S-Bahnhaltestelle und Umfeld (Seite 27 im Plan von 2014). Nichts wurde es mit der Gestaltung des S-Bahnhaltepunkts als neuem Ortseingang (Visitenkarte Magstadts). Die Umsetzung wird durch den schwierigen Grunderwerb (Preisvorstellungen der Deutschen Bahn) verzögert steht in weiser Voraussicht unter dem Plan. Der umfasst 62 P+R-Plätze einen Biergarten mit Kiosk anstelle der leichtfertig abgebrochenen Bahnhofswirtschaft, ein Hotel gegenüber der Bahnstation.

Bürgermeister Merz wollte der Bundesbahn für ihren Gewerbeplatz einen besseren Ackerpreis zahlen. Ganz im Sinne des Bürgermeisters geschah wie auch an anderen Stellen darum nichts. Der Landrat hat den scheinbar unauflösbaren Gordischen Knoten mit einem harten Hieb aufgeschlagen und auf den Parkplatz drei Asylantenheime gebaut. Bürgermeister Merz ist nicht gut auf den Landrat zu sprechen.

In einem "dreistufigen Konzept" will Merz jetzt das gescheiterte Bahnhofsprojekt angehen. Da nach der Meinung eines Gemeinderats die Asylantenheime auch noch in 20 Jahren stehen werden, wird wohl die letzte Stufe dieses Projektes frühestens 2037 gezündet werden. Nach 16 Jahren endet die Amtszeit von Bürgermeister Merz Anfang 2018.

Von keinem Gemeinderat konnte ich bislang erfahren, wem eigentlich jetzt der ganze Bahnhofsplatz gehört. Der Gemeinde, dem Landratsamt oder der Bundesbahn. Mal ist von Kauf, mal von Pacht die Rede (Info Mitteilungsblatt). Ich habe den Eindruck, dass sich alle drei Parteien in dieser Asylantensache mit Nebelkerzen aus der unguten Affäre herauszuziehen versuchen.

RE: Flüchtlingsheim steht im Weg …
von Fritz am 20 May. 2017 22:29
Eigentlich sollte der Bahnhofsvorplatz nur für 5 Jahre mit den Flüchtlingsunterkünften belegt sein, so jedenfalls wurde das noch in 2015/16 im Gemeinderat gefordert. Bürgermeister Merz sollte diese Forderung in die Verhandlungen mit einbringen.

All dieses Palaver, was jetzt in dieser Sache seit Jahren geschieht, ist völlig überflüssig. Es wurde mit der Planfeststellung schlicht und einfach versäumt, die Regelung für Parkmöglichkeiten gleich mit aufzunehmen. Der Verband Region Stuttgart legte seinerzeit sehr großen Wert auf eine zahlreiche Benutzung der S-Bahn. Durch Verzögerungen beim Bau der S-Bahn wurden dort sogar Bedenken laut, die einmal an das Auto gewöhnten Bürger wären für die S-Bahn verloren.

Das der VRS gegenüber der Bahn ein gewichtiger und einflussreicherer Verhandlungspartner ist als die Gemeinde Magstadt, sei nur am Rande erwähnt. In Magstadt wurde dieser günstige Zeitpunkt aber nicht wahrgenommen. Ein Versäumnis, wie sich jetzt deutlich zeigt.

Über die Aussagen vom S-Bahnfahrer wundere ich mich sehr. War es nicht die „Freie Liste“ im Gemeinderat, die mehr Transparenz in die Gemeinderatsarbeit bringen wollte?

RE: Flüchtlingsheim steht im Weg …oder: so wie man in den Wald reinschreit....
von Bahnwärter am 22 May. 2017 12:47
Tja, warum ist das Asylantenheim jetzt dort?

So wie man in den Wald reinschreit, so hallt es wieder zurück.

Mit anderen Worten: würde BM Merz nicht immer gegen das Landratsamt und den Landrat giften, dann hätte Landrat Bernhard auch nicht von der Deutschen Bundesbahn den Bahnhofsplatz auf lange Jahre gepachtet.

Mit Merz an der Spitze kann Magstadt nur verlieren.

RE: Flüchtlingsheim steht im Weg …
von Dieter am 27 May. 2017 10:01
Ein Dreistufenprogramm über Generationen hinweg? Ein zeitliches Ziel gibt es nicht. Eine rein populistische Maßnahme, die nur Aktionismus bedeutet ohne sich dem eigentlichen Ziel zu nähren.

Diese Taktik dient wohl mehr einem Versuch das eigene Erscheinungsbild aufzubessern, um bei passender Gelegenheit die Schuld für ein Versagen anderen in die Schuhe zu schieben. Solche Spielchen sind zur Genüge bekannt. Inzwischen dürfte aber auch der letzte Magstadter diese Taktik durchschaut haben.

So werden auch weiterhin die S-Bahn-Benutzer, die dort parken, sich dann staubiger Schuhe holen dürfen, wenn überhaupt genügend Parkplätze zur Verfügung stehen.

Die Gemeinde Magstadt wird mal wieder von ihren Versäumnissen aus der Vergangenheit eingeholt.

Die "Entscheider" solcher Planungen sind kaum von diesem Malheur betroffen, das fördert nicht gerade die Motivation, auch einmal etwas richtig und zügig zu Ende zu bringen.

Staus, Staus, Staus ....
von Felix am 24 May. 2017 19:03
Im Stau auf Autobahnen oder Bundesstraße entstehen keine Arbeitsplätze und auch keine volkswirtschaftliche wertvolle Arbeitsleistung. Im Gegenteil. Die Umwelt wird belastet, unnütze Kosten entstehen und die Umwelt nimmt Schaden.

Mit der B 464 ist Magstadt zwar vom Durchgangsverkehr entlastet, aber durch die Erhöhung des Verkehrs durch eine Bundesfernstraße entstehen wegen einer nicht bedarfsgerechten Planung jetzt Probleme. Wer nach Magstadt rein und raus will, sollte besonders zu den Stoßzeiten Zeit mitbringen.

Von einer integrierten Verkehrsstruktur sind die öffentlichen Planungsbehörden noch weit entfernt.

Bei den Landtagswahlen in NRW hat die mangelhafte Verkehrsinfrastruktur mit eine Rolle für den Ausgang der Wahl gespielt.

Des einen Freud, des anderen Leid.
von Till Eulenspiegel am 30 May. 2017 11:50
Besonders wenn solche mitmischen, die keine Ortskenntnisse von Magstadt haben.105 PKW‘s und 5 LKW‘s in einer Viertelstunde. Hat das Volk nichts mehr zu sagen? Wir Anwohner haben an der dieser Fehlplanung und Machenschaften des Landrats und seiner Helfershelfer zu leiden. Die B 464 und B 295 sind zu Autobahnzubringern geworden. Wir haben eine Demokratie und somit darf der Bürger die Mängel und Fehler anbringen.

Verklagt die Gemeinde Magstadt den Landkreis?
von Will-i-bald am 23 May. 2017 19:32
Dem Böblinger Boten vom 16. Mai 2017 ist zu entnehmen, dass dem Landkreis Böblingen ein Rechtsstreit mit der Gemeinde Magstadt drohen könnte. Den Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz interessiert es nämlich nicht, dass am Zusammenschluss von B 295 und B 464 ein dort gebautes Provisorium dem Verkehr nicht gewachsen ist. In den letzten Tagen war dort Dauerstau auf neun Kilometer Länge.

Bei den häufigen Staus muss der Verkehr von Weil der Stadt her über die Ihinger Straße (Kreisstraße K 1106) auf die Bundesstraße B 464 und die Magstadter Südtangente (Landesstraße L 1189) ausweichen. Dabei wird die Ihinger Straße zum Bypass für den unvollendeten Lückenschluss in Renningen.

Die Mehrheit der Kreisräte hat sich darum für die vorläufige Offenhaltung der Ihinger Straße über einen Zeitraum von geschätzten zehn Jahren entschieden.

Die Mehrheit im Magstadter Gemeinderat ist dem als notorischer Straßenschließer bekannt gewordenen Bürgermeister seither gefolgt. Wird sie ihm bis zum bitteren Ende die Treue halten und Klage gegen den Landkreis erheben?

Landesschau in Magstadt
von Schmidtchen Schleicher am 03 May. 2017 15:03

Wo‘s Dörflein traut zu Ende geht
Frau Schmidt vor einer Steilwand steht.
Schön ist sie nicht, das gibt sie zu,
doch dankt sie ihr die tiefe Ruh,
die jetzt im Haus, am Badebecken eingekehrt,
den Schmidts hellstes Entzücken hat beschert.

Wie war‘s am Badbuckel vordem
nur donnernd laut und unbequem,
weil vor ihr‘m Haus die Laster rollten,
die in die Näh und Ferne wollten.
Heut kommt der laute Fernverkehr
auf der B vier-sechs-vier daher.

Doch gibt‘s auch Leute hier am Ort,
die zieht‘s in ihrem Fahrzeug nicht weit fort.
Ob zum Besüchle machen oder im Beruf
ihnen reichen zwei Kilometer nach Maichingen nuff.
Damit ist leider heute Schluss,
denn das gelingt nur noch zu Fuß.

Dreimal länger ist für sie der Weg beim Fahren.
Nix ist es mehr mit Sprit und Abgas sparen.
Doch öffnet sich ein Ausgleich auch in diesem Fall
und Schmidts, die Physio-Schmidts, die kennen dieses Mittel:
Sie senken ihre Physio-Preise auf ein Drittel.

RE: Landesschau in Magstadt
von Fernsehgucker am 08 May. 2017 21:56
In der Sendung des SWF-Fernsehens über Magstadt zeichnete der Hauptdarsteller Dr. Hans-Ulrich Merz ein treffliches Porträt von sich selbst.

Nach bald 16-jähriger Amtszeit ging es nicht um seine teilweise fragwürdigen kommunalen Projekte. Er berichtete über seine Hobbys. Das wichtigste ist die Jagd und dann die Pflege seiner Streuobstwiese im Breitlaub.

Was einem rechten Schultes die Jagd bedeutet, hat er als Leiter des Ressorts Umwelt der Stadt Leonberg dem dortigen Oberbürgermeister abgeguckt und darum gleich beim Amtsantritt in Magstadt den Jagdschein gemacht. Später erfand er zusammen mit einem Magstadter Handwerker Pampers für die Hunde, um bei der Pirsch nicht in irgendwas hineinzutreten. Mit dieser umweltschonenden Erfindung schaffte er es damals schon in die Landesschau.

Diesmal trat er in ihr mit seinen beiden D a c k e l n auf. Ein Wildunfall wurde simuliert, nicht weit vom Recycling-Fischer beim Breitlaub. Ein Fuchs war angefahren worden und in Richtung Breitlaub davongeschweißt. Ein D a c k e l von Merz, an der langen Leine geführt, erschnupperte den Fuchsbalg und wurde mit einem Stück Schwarzwurst belohnt.

Obwohl die Jäger der W i l d s c h w e i n- und R e h p l a g e auf der Markung kaum Herr werden, ist für sie der Straßenverkehr ein unliebsamer Konkurrent bei der dringenden Reduzierung der Wildbestände. Merz muss darum mit seinem Hund oft ausrücken, macht sich so bei seinen Jagdgenossen beliebt.

Das könnte sich ändern. Wenn Merz nämlich nach der Maichinger und Renninger Straße auch noch wie gefordert die Schafhauser, Ihinger, und die Hölzertalstraße kappt, müssen seine

D a c k e l auf diesen Straßen angefahrenes Wild nicht mehr suchen.

Die werden dann auch nicht mehr den Eierpass finden, denn im Magstadter Grundwäldle liegt das ruhigste Tierreservat Magstadts. Die Schließung der Straße nach Warmbronn wäre somit die logische Konsequenz für den Jäger und Straßenschließer Dr. Hans-Ulrich Merz.

RE: Landesschau in Magstadt
von Shopping Friend am 09 May. 2017 16:32
Lieber Fernsehgucker,
Merz ist Kombinationsweltmeister! Er versucht sich oft als Zauberer. Er wirft die unmöglichsten Dinge in seinen Zylinder und wundert sich dann, wenn er aus ihm Nieten statt weißer Kaninchen herauszieht.

So hat er den Magstadtern die Osttangente schmackhafter machen wollen mit der Behauptung, mit dem Straßendamm über den Planbach ließe sich auch ein Hochwasserrückhaltebecken bilden, um die 60 000 Kubikmeter Niederschlagswasser aus dem Hölzertal aufzunehmen. Nach jahrelangen Planungen musste er mit seinen Landschaftsarchitekten enttäuscht feststellen, dass das nicht geht.

Zusätzlich wollte er erst oberhalb des Rückhaltebeckens einen Discounter und Drogeriemarkt ansiedeln, um den hohen Kaufkraftabfluss aus seiner Gemeinde einzudämmen. Die Behörden mussten Merz und seinen Planern klar machen, dass dies nur unterhalb des Straßendamms möglich ist. Doch auch das wird wohl scheitern. Welcher Großmarkt baut an eine Sackgasse im Hölzertal? Da müsste die seitherige Durchgangsstraße, die Landesstraße L 1189, erhalten bleiben.

Merz könnte darum seinem Nachfolger raten, seine Strategie Wegelagerer einzusetzen und den Eierpass einfach sperren. Dann könnte die Magstadter nicht mehr ins Einkaufsparadies Renningen fahren. Denn wer wählt schon den Umweg über die Bundesstraßen B 464/B 295 und steckt dann mit vollem Kofferraum im Verkehrsstau?

Die Kombination Straßendamm-Staudamm-Großeinkaufszentrum wird wie vieles aus der Ära Merz ein Wunschtraum bleiben.

RE: Landesschau in Magstadt
von Ella am 11 May. 2017 14:00
Hallo,
hörst Du die Stille? Euer Bürgermeister hat sich wie die Gemeinderätin in Szene gesetzt. Ansonsten ist bei euch nichts los!

???

RE: Wohnungsbau Magstadt GmbH - Jahresabschluss im Gemeinderat
von Willi am 05 May. 2017 18:51
Liebe Tilli,
zumindest im Gemeinderat ist bekannt: Die Gemeinde hat in der Gartenstraße 17 genau das passende Grundstück. Seit vielen Jahren liegt dafür auch ein Baugesuch für ein Sechsfamilienhaus in der Schublade des Bürgermeisters Merz. Es hat einen Haufen Geld gekostet. Gebaut hat er nicht.

Geht‘s eigentlich noch, fragst Du.

Ja, es geht, im Gemeinderat hat aber bisher nie jemand beanstandet, dass die gemeindeeigene Wohnbaugesellschaft in 16 Jahren keine einzige Wohnung gebaut hat, und der Gemeinderat gibt sich leider seither damit zufrieden, dass der Bürgermeister so etwas gelegentlich ankündigt.

Sechs Sozialwohnungen in der Gartenstraße, das wäre ein guter Einstieg für den neuen Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin.

Das doppelte Sabinchen
von Dichter und Denker am 03 May. 2017 22:06

(Erweiterung)
Wo‘s Dörflein traut zu Ende geht,
Frau Schmidt vor einer Schallwand steht,
schön ist sie nicht, das gibt sie zu,
doch dankt sie ihr die tiefe Ruh,
die jetzt "im Bad" ist eingekehrt,
von Merz dafür ganz hoch beehrt!

Wie war‘s am Badbuckel vordem
nur donnernd laut und unbequem,
als vor ihr‘m Haus die Laster rollten,
die in die Näh und Ferne wollten.
Heut kommt der laute Fernverkehr
auf der B vier-sechs-vier daher.

Doch damit lange nicht genug,
hat sie sich noch nicht ausgeruht,
das "Magstadter Verkehrskonzept",
das war ihr wichtigstes Rezept.
Gemeinderatsfraktion mal hin mal her,
ein Wechsel fiel ihr gar nicht schwer.

Benzinger wollte den Übergang bewahren,
die S-Bahn mit Kreisverkehren unterfahren.
Dem Merz, dem war das gar nicht recht.
Sabine fand das auch ganz schlecht.
Der Maier erfand die Südtangente,
am Steinbruch naht ihr baldigs Ende.

Doch gibt‘s auch Leute hier am Ort,
die zieht‘s im Fahrzeug nicht weit fort.
Ob zum Besüchle oder im Beruf,
ihnen reichen zwei Kilometer nach Maichingen nuff.
Damit ist leider heute Schluss,
denn das gelingt nur noch zu Fuß.

Dreimal länger ist der Weg zum Fahren
nix ist es mehr mit Sprit und Abgas sparen.
D‘Maichinger müaßt jetzt an Erbach na
oder kommet den Schafhauser Buckel ra.
Der Badschmidt hat ein probates Mittel,
dene erläßt er halt ein Drittel.

Die Gottlieb-Daimler-Straße im Erbachtal,
und das ist wirklich sehr fatal,
die trifft auf eine Einbahnstraße,
erregt die Leut in hohem Maße.
Die Autos fahren raus und rein,
der Merz will gar nicht schuldig sein.

Es trifft die alten Mitmarschierer,
sie sind die wirklichen Verlierer.
Wer einst die Banner rumgetragen,
muss jetzt Sabinchens Verkehr ertragen.
Die B 464 war nur ihr erster Streich,
die Südumfahrung folgte gleich.

RE: Das doppelte Sabinchen

von Smartster am 04 May. 2017 08:20

... Dem ist nichts hinzuzufügen - gut geschrieben.

RE: Letzte Gemeinderatssitzung - DSL-Ausbau in Magstadt
von Gertrud am 03 May. 2017 16:03
Der Bund gibt Geld für schnelles Internet.

Die Glücklichen sind:

Altdorf, Bondorf, Deckenpfronn, Jettingen, Mötzingen und Weil im Schönbuch. Auch Städte wie Holzgerlingen und Renningen dürfen sich über Mittel aus dem Förderprogramm freuen.

Magstadt scheint hier keine Rolle zu spielen und wird in diesem Zusammenhang nicht erwähnt.

Wundert das wirklich?

Wo‘s Dörflein traut zu Ende geht
von Alois am 01 May. 2017 22:27
Wo‘s Dörflein traut zu Ende geht, da verläuft die Autobahn A 8, der mit täglich 140.000 Fahrzeugen mit am stärksten strapazierte Autobahnabschnitt in der Bundesrepublik. Dort endet die Hölzertalstraße, die Landesstraße L 1189. Auf Betreiben des Magstadter Bürgermeisters soll sie im Rahmen seines aus Renningen stammenden "Magstadter Verkehrskonzepts" zum Feldweg degradiert werden. Dies entgegen eines Magstadter Bürgerentscheids und entgegen inzwischen auch von der Stadt Stuttgart und dem Regionalverband vorgebrachten Forderungen.

Die Landeshauptstadt wird nämlich schlimmer als vom Feinstaub von einem steigenden Wohnraummangel geplagt, dem im Stuttgarter Talkessel nicht mehr beizukommen ist. Die Landeshauptstadt kann ihren zukünftigen Aufgaben nur als Regionalstadt über ihre zu eng gezogenen Grenzen hinaus gerecht werden. Darum sollen die 20 Anliegergemeinden vor allem um ihre S-Bahnhöfe herum Bauland ausweisen. Heute schon gibt es in Magstadt eine Zuwanderung aus Stuttgart. Der öffentliche Nahverkehr soll die wachsenden Pendlerzahlen eindämmen helfen. Aber auch die Straßenverbindungen müssen verbessert, nicht wie in Magstadt nach allen Seiten hin geschlossen werden.

So werden die falschen Parolen des Magstadter Bürgermeisters zur Makulatur. Nach seinem Amtsantritt 2002 hat er die Parole ausgegeben "Magstadt wird schrumpfen". In seinem Flächennutzungsplan hat er die vorgesehenen Wohnbau-Erweiterungsgebiete links liegen und verkleinern lassen. Unter Missachtung des unterdimensionierten und überalterten Kanalsystems hat er an der falschen Stelle im Südosten von Magstadt lediglich herumgefummelt und im Gegensatz zu seinen Kollegen im Kreis nichts zustande gebracht. Magstadt ist Schlusslicht unter den Kreisgemeinden im Steueraufkommen geworden. Merz hat in 16 Jahren viele brennende Themen nicht angegangen. Er hat sich lediglich abgemüht, die Renninger Pläne des Renninger Bürgermeisters und späteren Landrats Maier zu verwirklichen, mit dessen Hilfe er beim Bau von dessen Steinbruchstraße (Südtangente) selbstverständlich rechnen konnte. Die Realisierung der Magstadter Osttangente (Ortsstraße) aber haben Maier und seine Straßenplaner Merz selber überlassen. Damit tut er sich jetzt sichtlich schwer. Diese und viele andere großspurig angekündigten Projekte in Magstadt wird er wohl seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin im Amt überlassen.

So auch den Ausbau der Magstadter S-Bahnstation zu einem Siedlungsschwerpunkt in der Region Stuttgart. Das wird aber schwierig werden. Wer ganz unnötig die Maichinger Straße am Bahnübergang geschlossen hat, muss sich vorwerfen lassen, viele Hektar für Wohnbau und Gewerbe vorgesehenes Gelände ins Abseits gestellt zu haben. Wird es darum in Magstadt den einmaligen Fall einer nur einseitig bebauten S-Bahnstation geben?

Bürgermeister Merz hat weitgehend geschafft, was er in seinem Gemeindeentwicklungsplan postuliert hat: In Magstadt muss der dörfliche Charakter erhalten bleiben und die Magstadter Gewerbegebiete dürfen nicht größer werden. Eine Ausnahme gibt es, den Steinbruch NSN. Ihn hat Merz ganz im Sinne von Landrat von 36 auf über 100 Hektar erweitern lassen.

RE: Wo‘s Dörflein traut zu Ende geht
von Wilhelm am 02 May. 2017 12:53
Wer von Magstadt nach Maichingen will, wird schnell feststellen, dass das Dörflein auch am früheren Bahnübergang an der Maichinger Straße nicht traut, sondern eher abrupt zu Ende geht. Die Äcker und Wiesen südlich der Bahnlinie sind vom Straßenverkehr abgeschnitten.

Anstatt eine Südumfahrung wie früher geplant auf der Markungsgrenze der beiden Gemeinden Magstadt und Maichingen zu führen und in unmittelbarer Nachbarschaft des S-Bahnhofs wie ebenfalls vorgesehen Wohn- und Gewerbegebiete auszuweisen, hat Merz diese Flächen mitten hindurch zersäbelt. Sie sind auf der Straße vom Bahnhof aus nur noch auf weiten Umwegen zu erreichen.

Der Bahnhof ist für den Bahnreisenden zum städtebaulichen Desaster geworden und nicht wie angekündigt zur Visitenkarte von Magstadt.

Am Ende der Bahnhofstraße steht das einst von der Gemeinde errichtete Sandsteinhaus und ist zu einem Müll- und Deponieplatz heruntergekommen. Die einst von der Brauerei Leicht gebaute hübsche Bahnhofswirtschaft mit Freilichtgastronomie wurde ungenehmigt in einer Nacht- und Nebelaktion abgebrochen. Sie sollte einem mondänen Glaspalast weichen, dessen Baugesuch vor vielen Jahren schon im Papierkorb verschwand.

Die für einen Siedlungsschwerpunkt verlangten 72 Park-and-ride-Plätze am Bahnhof hat Merz nicht gebaut, weil er der Bundesbahn keinen angemessenen Preis für deren Gewerbegelände bezahlen wollte. Der Landrat hat das schließlich erledigt und drei Asylunterkünfte auf die Parkfläche gebaut. Die Magstadter sollen umständlich mit dem Ortsbus fahren, laufen oder ihr Auto in einer Seitenstraße parken. Es graut einem, wie‘s Dörflein am Bahnhof gar nicht traut zu Ende geht.

RE: Brücke am Eissee
von Hase am 01 May. 2017 17:31

Woran scheitert es an den Handwerkern ?