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Aus unserem Live-Forum vom 01.01.-30.04.2015
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Südtangente - reine Steinbruchstraße NSN
von Reinhard am 30 Apr. 2015 21:46
Die Landesstraße L 1189 nach Schafhausen ist in einem derart schlechten Zustand, dass sie nach Landrat Bernhards Meinung aus Sicherheitsgründen geschlossen werden sollte. Damit verliert nunmehr Magstadt seine direkten Verbindungen nach Schafhausen, und nach Stuttgart (Hölzertalstraße). Die direkte Verbindung nach Maichingen wurde ja schon geschlossen. Renningen ist nur noch über eine Bundesfernstraße mit häufigen Staus zu erreichen. Magstadt ist nur noch über die Bundesstraße B 464 (Ersatzautobahn A 81), den Eierpaß von Warmbronn her und über Sindelfingen von Stuttgart her erreichbar. Magstadt wird darum irreversibel geschädigt. Der Schaden für Markung und Siedlung lässt sich schwer beziffern, aber in die Zig-Millionen geht er schon.

Wurzel des Unheils ist das "Magstadter Verkehrskonzept". Schon im Jahr 1997 hatte es der Renninger Bürgermeister und Regionalrat Bernhard Maier vom damaligen Chefplaner des Regionalverbands ausarbeiten lassen. Damit wurde auch die bereits zur Amtszeit von Bürgermeister Benzinger genehmigte Eisenbahnunterführung nach Maichingen Makulatur und der Nachfolger Merz warf sie vollends in den Papierkorb.

Im Planfeststellungsverfahren für die Landesstraße L 1189 neu, mit den Benennungen Südtangente oder Südumfahrung, wurde diese Teilverlegung der Landesstraße angepriesen als kürzeste Verbindung Stuttgart-Calw. Dabei ist für diese Verbindung längst die B 295 mit den Ortsumfahrungen in Althengstett, Simmozheim, Weil der Stadt, Renningen und Leonberg-Eltingen vorgezogen worden. Bei Althengstett ist darum der Kreisverkehr in Richtung Neuhengstett weit verlegt worden. Mit der L 1189 die Gemeinden Ostelsheim und Schafhausen zu umfahren wäre schlichtweg unmöglich. Die uralte Verbindung Stuttgart-Calw über Magstadt entfällt also.

Damit beginnt und endet die Landesstraße L 1189 am Steinbruch NSN und für ihn wurde die Südumfahrung auch gebaut. Das ist jetzt endgültig bewiesen. Die Bahnunterführung nach Maichingen hatten einst das Land und die Bahn geplant. Nun baute man die neue L 1189 für mindestens das Zehnfache der Kosten, damit für die Firma NSN die günstigste Route zwischen der Baustelle Stuttgart 21 und ihrem Steinbruch im Westen entstand. Für die Firma NSN werden der Steinbruch und die mit seiner Auffüllung entstehende Deponie im Lauf der Jahrzehnte ein dreistelliges Millionengeschäft.

Zum Vorteil der Stadt Renningen, die hohe Pachterlöse für ihren Breitlaubwald erzielt, und für eine Goldgrube der Firma NSN muss Magstadt ins Gras beißen. Sein wertvolles Entwicklungspotenzial im Bahnhofbereich nach Süden und nach Südwesten wurde vom Duo Maier/Merz vernichtet. Anstatt des vom Land vorgeschlagenen FFH-Gebiets im Vorfeld des Heckengäus entsteht mit der überhöhten Auffüllung der Breitlaub-Deponie ein massiver breiter Bergzug. Wird die Staubentwicklung durch Steinbruch und Deponie irgendwann enden, so bleibt Magstadt dann für immer eine beeinträchtigte Frischluftzufuhr aus dem Westen.

Es gab in Magstadt Bürger, die sich jahrelang gegen diese Entwicklung wehrten, und im Bürgerentscheid im Jahr 2008 wurde deutlich, dass dahinter eine Mehrheit der Bürger stand. Bürgermeister Merz hat ihn nach drei Jahren ins Gegenteil verkehrt. Er hat neuerdings die Hölzertalstraße zur Verbreiterung der Autobahn A 8 geopfert, und damit einen Gerichtsbeschluss zur Kompensation Hölzertalstraße gegen Osttangente missachtet. Jetzt vernichtet er für seine Osttangente auch noch das Landschaftsschutzgebiet im Osten des Gollenbergs.

Klar, wenn für solche unsinnigen Bauvorhaben Gelder verschleudert werden, bleibt für die dringend erforderliche Erneuerung der Infrastruktur kein Geld mehr.

Die Asylanten kommen in den "Geesgarten" - basta!
von Brigitte am 27 Apr. 2015 15:37
Ende des vergangenen Jahres ließ Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz ohne den Gemeinderat einzuschalten vom Ortsbaumeister ein Baugesuch für ein "Flüchtlings- und Wohnheim" anfertigen. Diesen Namen verdient die Baracke nicht. Mit sieben engen Zweibettzimmern und gemeinschaftlichen Aufenthalts- und Sanitärräumen eignet sich die Billigkiste allenfalls als Notmaßnahme für kurzzeitige Erst-Unterbringung. Für Familien muss eine schnelle Einweisung in Wohnungen folgen.

Vor jeder Erörterung der Problematik "wollte sich Dr. Merz aber auf keine zeitliche Verzögerung einlassen und drohte damit, die Sache selbst zu entscheiden, da er einem negativen Beschluss des Gemeinderats widersprechen müsse." (Sindelfinger Zeitung vom 27. November 2014)
Das war kein guter Beginn in dieser wichtigen Angelegenheit, die auf lange Sicht unsere gesamte Gesellschaft herausfordern wird. Noch im Dezember 2014 wurde dann doch zu einer Informationsveranstaltung in den Sitzungssaal eingeladen. Die beiden Vereine Kleintierzuchtverein und Musikverein und die Bürger gingen an die Probleme anders heran, indem sie viele Standorte geeigneter Altbauten und für Neubauten ausfindig machen konnten. Auch Gemeinderäte beteiligten sich an der Diskussion. Ein Zuhörer sagte, er könne sich des Verdachts nicht erwehren, die Gemeinde werde so oder so im Geesgarten bauen und suche überhaupt nicht ernsthaft nach einer Alternative.

Bürgermeister Merz mischte unter das gute Dutzend Vorschläge als unsinniges Spielmaterial auch absolute Luftnummern wie z.B. die Fläche an der S-Bahnhaltestelle. Er muss dort 100 Parkplätze herrichten und will der Eigentümerin, der Deutschen Bahn, völlig aussichtslos, ihren Gewerbebauplatz, seit zehn Jahren entwidmen. Hier eine Asylantenunterkunft unterzubringen, ist darum eine Schnapsidee hoch zwei.

Als gute Standorte können gelten:
Das Mehrfamilienhaus der Kreisbaugenossenschaft an der Ecke Oswald-Fichtenstraße. Die Sindelfinger Zeitung hat in ihren Berichten diesen Standort mehrmals mit Bildern als gute und günstige Möglichkeit herausgestellt. Der Verhandlungsmeister Merz will aber nicht, obwohl das Gebäude zum Verkauf steht.

Ein Platz nördlich der Station des Roten Kreuz am östlichen Friedhofsrand. Die Wohnlage nicht weit von den drei Magstadter Hochhäusern ist gut, aber Merz kann sich mit ihr nicht anfreunden. Er findet noch den makabren Reim: "Das ist so, dem Tode entronnen, am Friedhof angekommen." (Neues aus Magstadt vom 27. März 2015)

Das Baugesuch der Gemeinde Magstadt aus dem Jahr 2006 für ein Umsiedlerprojekt will er schon gar nicht aus der Schublade herausholen. Ein Doppelhaus mit variablen sechs bis neun Wohnungen war vorgesehen. Die Nachbarin Gabriele Vorreiter wollte es schon 2006 nicht neben sich haben.

Es war die Stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV), die, die besseren Lösungen nicht beachtend, darum am Beginn des Informationsabends zur Flüchtlingssituation am 24. März 2015 in der Festhalle klar und deutlich feststellte, im Geesgarten werde gebaut. Am Schluss verfestigte es der Bürgermeister mit dem Hinweis: "Wir haben es uns nicht leicht gemacht und den ganzen Flecken abgegrast, aber nichts Besseres gefunden." (Sindelfinger Zeitung vom 26. März 2015)

Im Vorspann zu seinem Bericht schreibt der Journalist Karlheinz Reichert, Magstadt komme möglicherweise ohne zentrales Flüchtlingsheim aus und zitiert dazu den Bürgermeister: "Wenn‘s so bleibt, müssen wir nicht bauen." Darin kann man lediglich den beschwichtigenden Versuch zur Beruhigung der beiden Vereine und der Bürger erblicken.

Die vagen Hoffnungen der Kleintierzüchter aufs Ostereiersuchen im Geesgarten auch im nächsten Jahr sind unbegründet. Es sei denn, Merz ließe auf der Oswaldstraße einen Kunststoffrasen ausrollen.

Schwer verkalkt!
von Elise am 23 Apr. 2015 17:40
Schwer verkalkt wird der schlechte Baugrund in den Feuchtwiesen der Erbachaue. Das Grundwasser soll vertrieben werden, damit Straßen und Häuser überhaupt erst gebaut werden können. Viele Tonnen Kalk werden in den Baugrund eingemischt und mit schwerem Gerät verdichtet. Trotzdem gibt es Stellen, wo noch das Grundwasser steht.

Schwer gekalkt muss es auch bei den Verwaltungsbehörden zugehen, die unbedingt in das Gebiet von der Erbachquelle nach Osten bis zum Sindelfinger Weg hineinbauen wollen.

RE: Schwer verkalkt!
von Erhard am 23 Apr. 2015 21:51
Im weiten Umkreis von Magstadt gibt es keinen schlechteren Boden und kein schwieriger zu entwässerndes Baugelände als in den Wiesen zwischen Erbachquelle und Sindelfinger Weg.

Wer diese laut Annonce von der Gemeinde als Wohnbauland auserkorene Fläche "in einer sehr guten und ruhigen Lage" zum Kauf anpreist, muss sich fragen lassen, wie er es selber mit dem "Kalk und dem ruhigen Umfeld" hält.

RE: Schwer verkalkt!
von Regina am 23 Apr. 2015 22:26
Warum werden im Magstadter Südosten Wiesen mit teuren Folgen für die Gemeinde bebaut, wo der Baugrund nicht tragfähig ist, für die keine ausreichende Kanalisation verlegt ist und unterhalb derer mit Stahlspundwänden ein Hochwasserrückhaltebecken gebaut werden muss?

In dem Südhang südlich und nördlich der Warmbronner Straße liegt ein fester Keuperboden, das Abwasser läuft dort "von selbst" zur Kläranlage.

Warum ließ sich der Gemeinderat nach zunächst strikter Ablehnung der Erbachwiesenbebauung durch das höchst fragwürdige und inzwischen gescheiterte "Wannerprojekt" zu diesem

"B l ö d s i n n" (Ex-Gemeinderat Kohler) von Bürgermeister Merz herumkriegen?

RE: Schwer verkalkt!
von Rüdiger am 24 Apr. 2015 09:32
Magstadt hat vor 20 Jahren Flächen im Gewann Rot an der B 464 für ein Gewerbegebiet ausgewiesen, die ohne den Ort zu belasten in die Kläranlage entwässert werden können. Dasselbe gilt für Wohngebiete im Magstadter Norden, die darum schon vor 40 Jahren im Flächennutzungsplan verzeichnet waren.

Wie kann ein Magstadter Schultes seinen Gemeinderat so weit bringen, dass dieser einer Mini-Siedlung in den Erbachwiesen zustimmt, wo doch damit der ganze Ortsrand dort verschandelt wird und wo durch Kanalerweiterungen samt Hochwasserrückhaltebecken für die Gemeinde ein exquisiter teurer Spaß draus wird?

Herr, schmeiß Hirn ra und laß keinen Kalk mehr streuen!

RE: Schwer verkalkt!
von Karle am 24 Apr. 2015 10:31
Am Bedarf vorbeiplanen, ist in Magstadt eine Spezialität der Gemeindeverwaltung mit ihrem Bürgermeister.

Warten wir mal ab bis das innerörtliche Verkehrskonzept Wirklichkeit wird. Nur noch Einbahnstraßen, beschränkte Parkmöglichkeiten und immer weniger Parkplätze.

Wohnraum wird immer knapper und teurer. Gewerbegebiete auch. Ausfallstraßen in andere Orte werden und wurden schon geschlossen. Staus zur Auffahrt und auf der B 464 mit zunehmender Tendenz. Radfahrerweg immer gefährlicher, da sich die Radfahrer mit großen landwirtschaftlichen Fahrzeugen den Weg teilen müssen und zwangsläufig öfters mal einen Ausflug in die Botanik machen. Vermehrt Schnaken und Gestank durch Hochwasserrückhaltebecken und damit weiter verbundenen negativen Effekte. Staub und Dreck durch Steinbruch überall. Schlechte Dienstleistungen durch die Gemeindeverwaltung, da lt. dem Bürgermeister überlastet.

Hallo Leser des Forums, Euch werden bestimmt noch viele weitere Dinge einfallen. Die Kindergarten- und Schülerbetreuung sind nicht die einzigen Probleme die zu wünschen lassen.

Das Lebens-Werte Magstadt lässt grüßen!

RE: Schwer verkalkt!
von Umstandskrämer am 24 Apr. 2015 12:38
Was heißt hier Überlastung?
Bebauungspläne und deren Änderung werden Jahre vor sich hergeschoben. Stattdessen werden Bauverbote verhängt. Praktisch kommt das einer Enteignung von Eigentum gleich.

Dabei werden die Pläne gegen Honorar von Planungsbüros für die Gemeinde entwickelt und die brauchen nur wenige Monate!

Zu dieser Politik und den Rechtfertigungen hierzu fällt mir wirklich nichts mehr ein. Etwas mehr Feuer unterm A ...... wäre vielleicht ganz hilfreich.

Stattdessen wir geprüft, geprüft, geprüft ........ Falls sie nicht gestorben sind, dann prüfen sie immer noch.

Klein, aber S c h w e i n
von Dieter am 23 Apr. 2015 22:35
Ottomotoren, also Benzinmotoren, die dreckiger als Dieselmotoren sind, mit diesem Thema beschäftigt sich die Süddeutsche Zeitung.

Dass auch moderne Autos Dreckschleudern sein können, zeigt dieser Artikel sehr schön auf. Ein Kernsatz ist die Aussage:

An zehn Prozent der verkehrsnahen Luftmessstationen wurde 2014 der zulässige Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm PM10 pro Kubikmeter an mehr als 35 Tagen überschritten.

Die Weltgesundheitsorganisation geht mit ihren Forderungen noch weiter.

Dass Bürger den Verkehr mit solchen Autos nicht vor ihrer Haustür haben wollen, ist nur allzu leicht verständlich.

HomePage Klein, aber Schwein
http://www.sueddeutsche.de/auto/benziner-mit-hohen-partikel-emissionen-klein-aber-schwein-1.2410297

Neues Gutachten lehnt Umgehungstsraße ab
von Gäujockel am 22 Apr. 2015 23:00
Die Nordumfahrung von Herrenberg hat vor Jahren viel Staub aufgewirbelt; so viel, dass dem Oberbürgermeister Gantner damals die Luft ausging.

Der damalige Landrat, der frühere Renninger Bürgermeister Bernhard Maier, Erfinder auch des "Magstadter Verkehrskonzepts", hatte zwischen Herrenberg, Affstädt, Kuppingen und Oberjesingen in allen Himmelsrichtungen für zig-Millionen Euro die fruchtbaren Fluren des Oberen Gäus zersäbelt. Vor allem Ortsrandbewohner sind auf die Barrikaden gegangen.

Jetzt will die Herrenberger SPD diese Nordumfahrung mit einer Südumfahrung ergänzen, "fast einen kompletten Ring um Herrenberg schaffen"(Stuttgarter Zeitung vom 15. April 2015). Aber es hat ein Umdenken gegeben.

Oberbürgermeister Sprißler setzt jetzt eher auf "innerstädtische Lösungen", nicht nur der Kosten wegen.

Wie wäre es, wenn Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz dem Bürgerentscheid aus dem Jahr 2008 entsprechend noch einmal in sich ginge. Mehr denn je wird klar, dass die Hölzertalstraße als erstklassiger Standortfaktor für Magstadt offengehalten werden muss. Nach dem Bau der Bundesstraße B 464 und der Südumfahrung (L 1189 neu) können wir ruhigen Gewissens auf eine auch noch das Planbachtal zerstörende Osttangente verzichten.

RE: Neues Gutachten lehnt Umgehungsstraße ab
von Hutwiesen am 26 Apr. 2015 20:28
In der momentanen Auslegung wird sogar vorgeschlagen, dass von Osttangente kommend über die Hutwiesen Straße nicht links in die Blumenstrasse abgebogen werden soll. Dann kreisen die LKW beim Bebion in die Neue Stuttgarter Straße dann zur Weiher Straße und dann wieder in die Blumenstrasse zu den jeweiligen Firmen. Somit wird dann wieder die Neue Stuttgarter Straße belastet dann bekommen sie eher mehr LKWs statt weniger. Denn früher kommen diese LKWs einfach die Hölzertalstrasse rein und biegen beim Autohaus Bebion ab und dann direkt in die Blumenstrasse,

Magstadt - am Bedarf vorbeigeplant
von Nina am 22 Apr. 2015 12:43
Hoch ging es in der gestrigen Gemeinderatssitzung her. Die Diskussionsrunde mit Landrat Bernhard, die Einwohnerfragestunde und die Betreuung in den Kindergärten und in der Gemeinschaftsschule boten genügend Zündstoff.

Doch einige Highlights nacheinander:

Landrat Bernhard bedeutete Magstadt, sich doch mit Renningen und Weil der Stadt zusammenzusetzen und in der Frage der Straßenschließungen einen gemeinsamen Nenner zu finden. Besonders Gemeinderätin Armbruster zeigte in dieser Frage wenig Flexibilität und beharrte auf "Vereinbarungen", die nach Jahren durch die Realität überholt sind. Auf der anderen Seite sollten sich Bürgermeister und einzelne Gemeinderäte erst einmal an der eigenen Nase packen. Wie lief es den mit der geplanten Schließung der Hölzertalstraße in den letzten 10 Jahren? Alle paar Monate wurde eine andere S a u durchs Dorf getrieben und neue Informationen und Meinungen lanciert. Bevor an den Landkreis aggressive Forderungen gestellt werden, sollte erst einmal der Balken im eigenen Auge gesehen werden. Landrat Bernhard zeige sich in der Lösung dieser Fragen flexibel und bot Alternativen an. Der Landrat beklagte die fehlende Kommunikation mit Renningen und Weil der Stadt. Eine Forderung, der nur zugestimmt werden kann, lässt doch die Kommunikation mit den eigenen Bürgern ebenfalls zu wünschen übrig.

Der Sitzungssaal war zum Tagesordnungspunkt der Schüler- und Kindergartenbetreuung brechend voll. Die betroffenen Mütter fanden keinen Sitzplatz und hatten sich an den Wänden aufgestellt. Hauptkritikpunkt waren die Betreuungsmöglichkeiten und die Abholtermine für ihre Kinder. In Magstadt gibt es nur ein entweder oder. Abholung der Kinder zu Terminen wie 13 oder 14 Uhr sind nicht möglich. Mütter, die aber in ihren Arbeitenszeiten diesen Bedarf haben, gucken in die Röhre. Eine Mutter fragte provozierend, ob sie dann ihre Arbeit aufgeben müsse und sich von der Gemeinde unterhalten lassen solle. Vielleicht etwas überspitzt, aber das trifft genau des Pudels Kern!

Die Antworten von Bürgermeister Merz waren völlig daneben. Mit fehlenden Räumen zu mehr Flexibilität bei den Abholterminen zu argumentieren ist kennzeichnend auch für andere Probleme in diesem Ort.

RE: Magstadt - am Bedarf vorbeigeplant
von Vivi am 22 Apr. 2015 17:37
Die politischen Möchtegerne wollen sich gerne in der Sonne des Erfolgs sonnen. Jetzt zeigt sich, trotz hoher Förderungen vom Land, die Betreuung von Schülern und Kindergartenkindern ist hier nicht bedarfsgerecht. Sicher ist die Betreuung kein Wunschkonzert, zumal aus Steuergeldern finanziert. Dass dieses Angebot für viele Eltern am Bedarf vorbeigeht, zeugt nicht gerade für Professionalität.

Ein mangelhaftes Angebot ist aber reine Verschwendung. Wer ständig über den demografischen Wandel in unserer Gesellschaft jammert, braucht sich anhand solcher Mängel nicht wundern. In den Familien sind die Frauen heute oft gezwungen, in Minijobs oder Teilzeit zu arbeiten. In diesem Bereich bestehen in der Bundesrepublik alleine 7 Millionen Arbeitsverhältnisse. Der Verdienst wird für das Familieneinkommen benötigt, um die Ausgaben finanzieren zu können. Besonders in einem Ballungsraum wie der Region Stuttgart, in der Magstadt liegt, ist bezahlbarer Wohnraum knapp und deshalb teuer.

Hier leistet Magstadt nur einen ungenügend Beitrag im Rahmen seiner Bebauungsplanung. Vielfach nicht bekannt ist, Magstadt hat eine eigene Wohnbaugesellschaft. Was treibt diese Wohnbaugesellschaft eigentlich? Mir sind keine Projekte bekannt, wo diese gemeindeeigene Gesellschaft in Erscheinung tritt.

RE: Magstadt - am Bedarf vorbeigeplant
von Marc am 26 Apr. 2015 15:28
Liebe Vivi,
was sich in der Gemeinderatssitzung in der Bürgerfragestunde vielen Eltern offenbart hat, gilt nicht nur für eine "nicht bedarfsgerechte Betreuung von Schülern und Kleinkindern", es umfasst die ganze Palette der umfangreichen Themen der Magstadter Kommunalpolitik.

Fakt ist, der Magstadter Bürgermeister hat keine Vorstellungen von visionären und dynamischen Entwicklungen, sondern ist rein statisch in der Vergangenheit verhaftet. Eine Weiterentwickelung an aktuelle gesellschaftliche Prozesse findet nicht statt. Damit fehlt jede dem heutigen Umfeld angepasste Dynamik, die ein Kommunalwesen benötigt. Hinter seinem nicht teamfähigen Auftreten verbirgt sich die Angst, den komplexen Fragen in unserer Gemeinde nicht gewachsen zu sein.

Bis jetzt hat er nur den einen Teil des "Magstadter Verkehrskonzepts" nach Gutsherrenart durchsetzt, nämlich die Südtangente. Damit war schon vor der Amtszeit Merz Magstadt 1997 vom damaligen Renninger Bürgermeister zum Vorteil von Renningen und dem Steinbruch NSN geplant worden. Mit der Offenhaltung der Ihinger Straße wird zwangsläufig lediglich eine Anpassung an die Erfordernisse des überörtlichen Verkehrs vorgenommen. Darum sind die kaum haltbaren Vorwürfe der Gemeinderätin Brigitte Armbruster (FWV) an den Landrat belanglos. Der Landrat kann die Einwürfe gelassen hinnehmen in der Erkenntnis, dass diese Kreisrätin von den heutigen Anforderungen an ein häufig mit Staus überlastetes Straßennetz um Stuttgart wenig Überblick hat und über den Magstadter Tellerrand nicht hinausblickt.

Wenig ausgeprägte Fähigkeiten, mit den Bürgern in Magstadt ruhig und sachlich zu kommunizieren, haben auch dazu geführt, dass Merz eine Menge Geld für Schrumpfungsberatungen ausgegeben hat, während alle Nachbargemeinden neue Wohn- und Gewerbegebiete ausgewiesen und bebaut haben.

Merz wählt einen bequemen Weg mit dem geringsten Widerstand für seine Vorstellungen und überließ einige punktuelle Projekte ganz einfach Investoren. Auch die Bebauung am Sindelfinger Weg ist trickreich gegen einen vorangegangenen Gemeinderatsbeschluss durchgepaukt worden. Das Vorhaben wird vom Projektentwickler der LBBW , also der Landesbank Baden-Württemberg, betreut. Mit viel Trara kann die Gemeinde jetzt neun Bauplätze verkaufen, sie dürften aus Grundstücksumlegungen von den Vorbesitzern abzuziehenden Flächen stammen.

Man hat schon gehört, dass Merz mit der Magstadter Wohnungsbaugesellschaft nichts Neues bauen will, sondern am liebsten die von seinem Vorgänger gebauten Wohnungen verkaufen würde.

RE: Magstadt - am Bedarf vorbeigeplant
von Maja am 22 Apr. 2015 18:06
Insgesamt gesehen war das eine seltsame Veranstaltung. Mein Gefühl war, es durften nur Fragen gestellt werden, aber warum diese Fragen gestellt wurden, durfte nicht erläutert werden. Bürgermeister Merz, als Leiter der Sitzung, blockte sofort unangenehme Erläuterungen zu Fragen ab. Er wollte offensichtlich Kritik von Mängeln in seinen politischen Entscheidungen von vornherein unterbinden. Erstaunlich war, Gemeinderäte durften sich nicht äußern.

Es fiel auch auf, die Bürger sind viel kritischer aber auch realistischer in ihrer Beurteilung der Gemeindepolitik als Gemeinderäte. Wahrscheinlich haben sie das Wohlfühlgesäusel im Magstadter Mitteilungsblatt zur Berichterstattung über Gemeinderatssitzungen auch satt, wenn sie die Ergebnisse sehen.

RE: Magstadt - am Bedarf vorbeigeplant
von Annika am 28 Apr. 2015 13:03
Vielleicht war diese Gemeinderatssitzung für die Magstadter Zukunft, d.h. die betroffenen jungen Familien, endlich ein Ereignis, bei dem ebendiesen potenziellen Wählerschichten ein kommunalpolitisches Licht aufging.

Wie man hört, soll das Rathaus den besorgt anrufenden Müttern oder Vätern gesagt haben, sie seien die Einzigen, die diese Probleme mit der Kernzeitbetreuung hätten. Das war seitens des Bürgermeisters doch recht naiv, hat er wohl angenommen, die jungen betroffenen Familien würden sich nicht untereinander austauschen.

Wieder einmal ein fehlgeschlagener Versuch, mit der Wahrheit zu jonglieren!

Bei einer Zusammenkunft von 12 Familien, gaben 8(!)an, jeweils die gleiche Antwort erhalten zu haben,

nämlich; sie seien die Einzigen mit Problemen.

Diese Art von Umgang mit den Einwohnern ist anscheinend seit 2002 ein sich immer wiederholendes Magstadter Markenzeichen.

Ob Grundstücksbesitzer, junge Eltern oder oppositionelle Gemeinderätinnen und -räte,

das Magstadter Muster der Unwahrheit und Trickserei zieht sich wie ein roter Faden durch unseren Flecken.

Luftverschmutzung in Magstadt
von Dieter am 22 Apr. 2015 17:08
Das Magstadter Verkehrskonzept fällt unserem Bürgermeister jetzt auf die Füße. Es musste ja unbedingt eine Bundesfernstraße für die Umgehung von Magstadt sein, weil diese der Bund zahlen musste. Das ist der Preis für ein bis zu dreifaches Verkehrsvolumen durch den Fernverkehr. Neben den übrigen Luftverschmutzern in Magstadt wird der zunehmenden Luftverschmutzung so weiterhin Vorschub geleistet. Die jetzt gemessenen Daten sind erschreckend.

Wie Bürger durch geschönte Angaben an der Nase herumgeführt werden, kann dem neuesten Bericht der LUBW entnommen werden, einer Umweltbehörde, die nicht im Verdacht von Interessenvertretungen für bestimmte Gruppen steht.

HomePage Zu hohe Stickstoffoxid-Emissionen von Euro-6-Diesel-Pkw im Realbetrieb
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/249244/

Die Bauchlandung des Bürgermeisterstellvertreters
von Flugbeobachter am 19 Apr. 2015 22:34
Die Feste des Autohauses Schott ziehen seit Jahrzehnten viele Schaulustige an. Das ist gut für das Geschäft. Darum lässt sich der Seniorchef immer wieder eine neue Attraktion für die Besucher einfallen.

Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2002 setzt sich Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz vehement für die Schließung der Hölzertalstraße ein, der Lebensader für die Magstadter Autohäuser. Sie wollen sich verständlicherweise nicht vom Verkehr abhängen lassen und können auch nicht verstehen, dass Merz in Magstadt erklärtermaßen kein Gewerbe will. Spannungen mit Merz waren unausweichlich.

Dieses Mal waren samstags und sonntags von einer Wiese unweit des Autohauses Hubschrauberflüge geplant und der Bürgermeister gab seinen Segen dazu, um aber später für den Sonntag zu widerrufen. Schott hatte den Hubschrauber für zwei Tage bestellt. Nun hätten Fluggerät und Pilot also einen nutzlosen ruhigen Sonntag im Magstadter "Himmelreich" verbringen müssen.

Zugegeben, Hubschrauber machen einen Höllenlärm. Die Straßenschließerfreunde des Bürgermeisters sind ja schon vor dem Bürgerentscheid 2008 sehr lärmempfindlich gewesen und waren sehr ungehalten, als die Mehrheit der Magstadter Bürger für die Offenhaltung der Hölzertalstraße gestimmt hat. Der Bürgermeisterverein Lebens-Wertes Magstadt hat sich darum die Schließung der Lebensader der fünf Autohäuser zum Ziel gesetzt und sein Vorsitzender will wie der Bürgermeister Magstadt vom "Makel" befreien, eine "Gewerbegemeinde" zu sein.

Nachlassender Verkehr am Siedlungsrand also, und nun auf einmal Luftverkehr! Da hat es den Stellvertreter des Bürgermeisters Rudolf Franko (SPD) mit seiner Kamera hinausgezogen, als der Pilot sein zur Untätigkeit verdammtes Fluggerät zur Freude der Schaulustigen auf einem Platz mitten unter den ausgestellten Autos landen ließ. Franko fotografierte das und dokumentierte auch das Drum und Dran.

Seine so gewonnenen Unterlagen schickte er nicht wie ein Normalsterblicher dem Ordnungsamt der Gemeinde oder der Polizei, sondern direkt dem Regierungspräsidium (RP). Er hat ja mitangesehen, wie sein Herr und Meister Merz über gravierende Magstadter Belange im Alleingang mit dem RP direkt in Verhandlungen trat. Was Merz kann, das kann dann auch Franko.

Flugs schickte laut dem Böblinger Boten das RP die Anzeige der Polizei. Schott und der Pilot erhielten einen Strafbefehl und gingen darum vors Amtsgericht. Schott wurde freigesprochen, der Pilot sollte 2100 Euro Strafe zahlen, und der als Zeuge nicht erschienene Fotograf Franko wurde mit einem Bußgeld von 300 Euro belegt. Das sollte einem Kommunalpolitiker nicht passieren, der lange Jahre bei Gerichten als Schöffe mitgewirkt hat.

Der Pilot wollte mit seinem Anwalt bei einem weiteren Termin vor dem Amtsgericht die Strafe loswerden. Dieses Mal erschien, eines Besseren belehrt, der Zeuge Franko. Eigentlich, betonte er, "ich bin nicht hingegangen, um Beweisfotos zu machen". Er wollte wohl den Herren im RP lediglich zeigen, wie ein Hubschrauber aussieht.

Das Gericht erhöhte die Strafe für den Piloten auf 3000 Euro. Von einem Erlass des Bußgelds für Franko nach seinen reumütigen Auslassungen liest man nichts. Aber als Mitinitiator des Bürgermeistervereins Lebens-Wertes Magstadt kann er sich vielleicht ja dort schadlos halten. Die Gemeindekasse ist für solche Fälle vermutlich nicht zuständig, aber vielleicht gibt es irgendwo einen Krokodilfonds für solche Zwecke.

RE: Die Bauchlandung des Bürgermeisterstellvertreters
von Klaus am 21 Apr. 2015 09:25
Was lese ich denn da?

Anschwärzende stellvertretende Bürgermeister als Schöffen - na prima!!!

Die deutsche Gerichtsbarkeit, sie lebe hoch.

Kanalsanierung oder Hochwasserrückhaltebecken (HRB)?
von Wassermann am 11 Apr. 2015 10:34
Die Frage ist falsch gestellt, wir brauchen in Magstadt beides! Durch den Bau der Südtangente, die Erweiterung des Bahnhofgewerbegebiets und die Siedlung am "Sindelfinger Weg" wird die bereits dreifach überlastete und baufällige Erbachdole zur steten Gefahr bei jedem stärkeren Regen.

Notgedrungen hat darum Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz in die 2. Änderung der Fortschreibung seines Flächennutzungsplans 2012 die Feststellung aufgenommen:

Das Hochwasserrückhaltebecken muß bis zum Jahr 2016 umgesetzt sein. Dies betrifft auch die Ertüchtigung des innerörtlichen Kanalnetzes.

Gemeint war ein Entlastungskanal ab der Einmündung der Bahnhofstraße in die Maichinger Straße. Über die Weiterführung ab dem Marktplatz wurde geschwiegen, denn sie wird lang und teuer.

Was in der neuerlichen Euphorie über Straßen- und Marktplatzgestaltungen nämlich verzapft wird, ist Schall und Rauch, bevor unter dem Siedlungskern kein leistungsfähiges Kanalnetz liegt. Merz braucht sein Geld aber für die von ihm hartnäckig verfolgte, unnötige Osttangente.

Das Wasserwirtschaftsamt räumte in der Bürgerversammlung vom 20. Februar 2014 der "Prüfung des Kanalnetzes auf ausreichende Dimensionierung" Vorrang vor "zentralem Hochwasserschutz in Form von Hochwasserrückhaltebecken" ein.

Ganz im Gegensatz dazu hinderte das den Bürgermeister nicht daran, auf Anfrage in der Versammlung mitzuteilen, er mache keine Kanalarbeiten.

Seit Monaten war deswegen auch nur die Rede von dem HRB am Erbach, am Planbach und südwestlich des Bahnhofs. Dabei griff Merz wieder einmal tief in seine Trickkiste und legte seine ein Jahrzehnt lang vorgetragene Behauptung, ‘Osttangente nur gegen Hölzertalstraße‘ IM ALLEINGANG zu den Akten. Anstelle der Schließung der Hölzertalstraße genügen auf einmal das HRB als ökologische Ausweitung des Planbachs im Ortsinnern zum Park und Spielplatz des Kindergartens. Das Regierungspräsidium soll dafür noch einige finanzielle Zugeständnisse machen und kann mit der Aufgabe der Hölzertalstraße als Ausgleich die Autobahn von Leonberg nach Stuttgart-Vaihingen verbreitern. Auch für die Osttangente als Kombination von Hochwasser- und Straßendamm könnte im Planbachtal noch ein Zuschuss abfallen.

Denn die Osttangente wird wie die Südtangente zur Wasserrutsche. Da jetzt auch noch das Niederschlagswasser des Sportgeländes in den Planbach und nicht mehr wie seither in den Erbach umgeleitet wird, muss im Planbachtal mit starken Überflutungen gerechnet werden. Schon jetzt stehen bei jedem heftigen Regen der Bauhof der Gemeinde und die benachbarten Industriehallen dauernd unter Wasser.

Im Bebauungsplan der Osttangente heißt es dazu neuerdings: "Ein Regenrückhaltebecken im eigentlichen Sinn ist nicht mehr geplant. Es ist vorgesehen, daß der Planbach im Hochwasserfall im Oberstrom das umliegende Gelände großflächig als Retentionsraum nutzt bzw. ihm zur Verfügung stellt."

Die Überschwemmungsgefahr, die vom überforderten Planbach ausgeht, muss man überörtlich betrachten. Renningen überbaut eben 100 Hektar Gewerbe- und Wohngelände. In Malmsheim wird es eng für den Planbach. Warum also nicht schon in Magstadt mit Hochwasserrückhaltebecken Vorsorge treffen? Seit 30 Jahren ist man es in Magstadt gewohnt, von Renningen überplant zu werden. Mit der ortsnahen B 464 samt Ertüchtigung, mit dem Magstadter Verkehrskonzept und mit einer Steinbruchdeponie auf 100 Hektar ist das schon geschehen.

Das Büro Geitz & Partner arbeitet am Planbach sowohl in Magstadt als auch in Renningen. Merz sorgt wieder einmal dafür, dass die Nachbarstadt Renningen wachsen kann. Er aber will das Gegenteil, er will Magstadt schrumpfen!

RE: Kanalsanierung oder Hochwasserrückhaltebecken (HRB)?
von Dieter am 15 Apr. 2015 10:48
Gemeinderat
Im Magstadter Mitteilungsblatt Nr. 15, S. 4, wird von der Gemeinderatssitzung vom 31. März ausführlich über die Verteilung der wenigen gemeindeeigenen Bauplätze im "Sindelfinger Weg" und noch ausführlicher über das Sanierungsgebiet "Ortskern III" berichtet. Dagegen fallen die Ausführungen "Allgemeiner Kanalisationsplan" sehr knapp aus. Das wichtigste wird weggelassen. Die Lokalpresse verschwieg den Tagesordnungspunkt ganz.

Text der Bekanntmachung:
"Die Sammlung sowie die Beseitigung von Abwasser gehört zu den hoheitlichen Aufgaben einer Kommune. Letztmalig wurde der Allgemeine Kanalisationsplan der Gemeinde Magstadt im Jahr 1987 berechnet. Es ist nun geboten, den Allgemeinen Kanalisationsplan wieder neu zu überrechnen. Die Gemeinde Magstadt hat deshalb das Ing.-Büro Mayer aus Böblingen für das vorläufige Honorar in Höhe von 33.629,- Euro beauftragt, diesen Allgemeinen Kanalisationsplan zu überarbeiten."

In den von jedermann einsehbaren Sitzungsunterlagen steht, wohl ganz im Sinne der Aufsichts- und Kontrollbehörde, des Landratsamts, sehr umfangreich und deutlich, was endlich von der Magstadter Verwaltung verlangt wird, nämlich folgende Forderungen:

"Die Sammlung sowie die Beseitigung von Abwasser gehören zu den hoheitlichen Aufgaben einer Kommune. Kommt es zu Überflutungen, weil die Kapazität der Kanalisation nicht ausreichend ist, kann das zu Schadenseratzansprüchen gegen die Kommune führen.

Leitet eine Gemeinde unzulässigerweise Abwässer in Gewässer ein, kann das nach § 324 StGB strafbar sein, u.a. auch, wenn Abwasser aus schadhaften Kanälen in den Untergrund und damit ins Grundwasser gelangt. Der Nachweis einer geordneten, den gesetzlichen Anforderungen entspr. Abwasserableitung wird aller Regel durch den Allgemeinen Kanalisationsplan erbracht. Dieser dient außerdem dazu, die Möglichkeiten weiterer Besiedelung aus abwassertechnischer Sicht aufzuzeigen.

Der AKP ist für den Betreiber eines Kanalnetzes der technische Nachweis der ordnungsgemäßen Entwässerung. Außerdem ist er für lokale Vorhaben wie z.B. bei einer straßenzugsweisen Sanierung die Grundlage, um zu beurteilen, was zu einer geordneten Entwässerung für die Gemeinde an dieser Stelle zu berücksichtigen ist. Somit ist ein aktueller und auf dem neuesten Stand befindlicher AKP zur sinnvollen Koordination von Vorhaben und Maßnahmen unerlässlich.

Im Allgemeinen Kanalisationsplan (AKP) werden alle Kanäle in einem Ortsentwässerungsnetz planerisch erhoben und lageplanmäßig sowie auch im Längenschnitt zeichnerisch dargestellt. Der AKP regelt zudem die erforderliche Dimensionierung bzw. Mindestleistungsfähigkeit aller Kanäle durch hydraulische oder hydrodynamische Berechnungen. Das Planwerk ist für die Kommune als Anlagenbetreiber bindend vorgeschrieben und hat in der Regel eine Laufzeit von 20 - 25 Jahren. Auch werden alle zukünftigen Bauentwicklungen aus dem aktuellen Flächennutzungsplan der Kommune entwässerungstechnisch berücksichtigt! Des Weiteren können auch Regen- und Abwasserbehandlungsanlagen integriert sein.

Der verwendete und noch gültige AKP der Gemeinde Magstadt stammt aus dem Jahr 1987. In der Zwischenzeit haben sich die Gemeinde (durch Straßenbaumaßnahmen etc.), die Berechnungsverfahren, die anzusetzenden Regenereignisse sowie die Grundsätze der Entwässerung (z.B. dezentrale Regenwasserbewirtschaftung) verändert. Eine Neuaufstellung wird zwingend erforderlich, wenn sich die Einwohnerentwicklung in den vergangenen 25 Jahren verändert hat. So auch durch die Ausweisung von neuen Baugebieten oder durch Feststellung von hydraulischen Engpässen in der bestehenden Kanalisation."

Das Resümee:
Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat sich in Magstadt seit dem Jahr 2002 hauptsächlich mit der Umsetzung von Planungen beschäftigt, die er von Renningen her aufgetischt bekam. Diese wurden schon lange vorher vom Renninger Bürgermeister Bernhard Maier zum Vorteil seiner Gemeinde mit dem Chefplaner des Regionalverbands (VRS) ausgetüftelt. Als Regionalrat und auftretender Verkehrsfachmann konnte Maier seinen Informationsvorsprung gegen die Magstadter Bürgermeister ausspielen. Im Jahr 2002 erhoben ihn die Freien Wähler (FWV) sogar zum Landrat. Von den detaillierten Vorgaben seines "Meisters" ließ sich Merz keinen Deut abbringen und setzte für den Landrat die folgenden Maßnahmen durch:

Die Ertüchtigung der von Maier favorisierten, ortsnahen B 464 von einer Umgehungsstraße zur Ersatzautobahn, die Ausweitung von Steinbruch und Deponie NSN auf über 100 Hektar. Die für ebendiese Firma als Steinbruchstraße wichtige Südtangente zur Baustelle Stuttgart 21 und als Attribut die Osttangente mit der Schließung der Hölzertalstraße, das Genehmigungsverfahren läuft noch. Als Dreingabe noch die Aufgabe des Gewerbegebiets an der B 464 zugunsten der Straßenmeisterei des Landkreises.

Merz hat für Maier alles anders gemacht, als es seine Vorgänger Bohlinger und Benzinger im Flächennutzungsplan seit 1975 vorgegeben hatten. Dies zum Nachteil von Magstadt. Bürgermeister Dr. Merz gelang es mit Unterstützung vom Landrat, den Gemeinderat umzupolen. Er wurde dabei in seinen Verhaltensweisen immer selbstherrlicher. Bei der Siedlungsplanung hielt er sich nicht an die Fakten, sondern folgte seinen sonderbaren Eingebungen. Er übersah dabei, welche entscheidenden Einfluss die örtlichen Gewässer und die Kanalisation auf die Auslegung von Baugebieten haben. Schon der erste Flächennutzungsplan 1975 sah alle Neubaugebiete im Norden der Gemeinde Magstadt vor.

Aber schon zuvor waren dort ab 1965 das Wohngebiet Käppele und Seele/Stützweg entstanden. Folgerichtig wurden dann Mühlbergle I und II überbaut und von dort hätte die Wohnbebauung an den Magstadter Südhängen weitergeführt werden müssen.

Leider hat Bürgermeister Dr. Merz sich in der Fortschreibung seines Flächennutzungsplans dieses Mal nicht am Vorgehen der Stadt Renningen orientiert. Renningen hat 2003 einen Stadtentwicklungsplan vorgelegt. Er wurde von einem Stadtplaner erarbeitet, zu dessen Team ein Verkehrs-, ein Landschafts- und ein Tiefbauplaner gehörten. Für die wichtigen Entwässerungs- und Wasserversorgungsgrundlagen war also eigens ein Fachmann zuständig.

Der Magstadter Bürgermeister hat wohl erst im Jahr 2013 bei der "Neugestaltung" der Bachgasse und den eingetretenen Überschwemmungen zur Kenntnis nehmen müssen, dass er eine völlig verfehlte Ortserweiterung im Südosten der Gemeinde betrieben hat.

Jetzt, wo das Kind bereits in den Erbach-Brunnen gefallen ist, hat ihn das Landratsamt im Rahmen des dort neuerdings betriebenen Hochwasserrisikomanagements auf seine Versäumnisse hingewiesen.

Der leider zehn Jahre zu spät verlangte Allgemeine Kanalisationsplan (AKP) wird Licht in die engen Magstadter Kanalröhren bringen. Konsequenzen für die Nutzung guter Magstadter Wohnbau- und knapper Gewerbeflächen sind überfällig.

RE: Kanalsanierung oder Hochwasserrückhaltebecken (HRB)?
von Alois am 15 Apr. 2015 12:52
Hallo,
mache jeden Tag meine Runde mit meinem Hund raus den Sindelfinger Weg und über die neue Straße in die Gottlieb-Daimler-Straße zurück.

Dadurch werde ich auch zum Beobachter der Bebauung im Sindelfinger Weg.

Im Augenblick werden -zig Tonnen Kalk in den Boden reingearbeitet und anschließend verdichtet. Heute wurde eine bereits befestigte Umleitung für Fußgänger und Radfahrer wieder aufgerissen. Die vor Wochen auf unzähligen Lastwagen rangekarrte Erde wurde auf Lastern abtransportiert. Trotz starker Verdichtung der "Ersatzwegeführung" durch das Baugebiet ist immer wieder Wasser durchgedrungen, obwohl es wochenlang nicht geregnet hat. Das ist wohl Grundwasser. Deshalb wird jetzt tonnenweise Kalk in die wieder aufgerissene "Ersatzwegeführung" eingebracht. Ich nehme an, das wird nicht das letzte Mal sein, dass dieses Wasserloch wieder auftaucht.

Mit wem ich auch rede, jeder schüttelt den Kopf, wie man so einen Grund bebauen kann.

Und doch gibt es laut Gemeinde Menschen, die bereit sind, diesen Irrwitz mitzumachen.

Wohl dem, der sein Geld zum Fenster rausschmeißen kann.

Und da das Wasser ja irgendwo hin muss, wird es wohl in den unterdimensionierten Abwasserkanal des Erbachs fließen und die Leute im Flecken können sich sicher sein:

Die nächste Überschwemmung ist ihnen gewiss.

RE: Kanalsanierung oder Hochwasserrückhaltebecken (HRB)?
von Franz am 15 Apr. 2015 23:08
Alte Magstadter wissen, dass Wasser in der Erbachaue kommt vom Maichinger-Hang herunter. Es tritt dann am Erbach-Topf hervor. Das wird auch in Zukunft so sein. Bodenverdichtung wie jetzt, beeinflussen das Wasser vielleicht in der Fließrichtung. Was dann passiert, ist unbekannt. Dieses Risiko wird bewusst eingegangen. Es ist wie ein Lotteriespiel.

RE: Kanalsanierung oder Hochwasserrückhaltebecken (HRB)?
von Ex-Gemeinderat am 17 Apr. 2015 14:45
Ob Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz seit 2002 bei den Fortschreibungen des Magstadter Flächennutzungsplans von seinem Städtebauer falsch beraten wurde, ob er sich gar nicht beraten lassen wollte oder ob eine Mischung aus solchen misslichen Sachverhalten zu der in seiner Amtszeit danebengegangenen Siedlungsplanung geführt hat, das ist heute die Frage.

Nach dem, was sich im letzten Jahrzehnt im Magstadter Gemeinderat abgespielt hat, meine ich, wir haben es augenscheinlich mit einem beratungsresistenten und übersteigerten selbstbewussten Ortsoberhaupt zu tun. Unter Nichtberücksichtigung vieler Magstadter Interessen hat er trotz heftiger Gegenwehr von einigen ihrer Verantwortung durchaus bewussten und sachverständigen Gemeinderäten und Gemeinderätinnen den Karren an die Wand gefahren.

Nur eines ist Merz gelungen: Er hat fast alle Mitglieder im Gremium mit Mut zu eigenen Meinungen und Vorschlägen zu der Erkenntnis gebracht, dass es für sie zu schade ist, mit einem ignoranten und nicht teamfähigen Ortsoberhaupt wertvolle Zeit zu verschwenden.

So konnte er sich eine Abstimmungsmaschine aus Freien Wählern und der SPD zusammenbasteln, die in der Regel stur und geschlossen für Merz stimmt. Das spricht für Bequemlichkeit und wenig Motivation. Wird es doch einmal knapp, erledigt es der Bürgermeister mit seiner eigenen Stimme.

Im Magstadter Gemeinderat wird nicht gescherzt, wer nicht spurt, wird ausgemerzt.

Bebauungsplan Osttangente noch bis zum 4. Mai 2015 ausgelegt
von Jan am 16 Apr. 2015 09:42
Bis zum 4.5.2015 liegen die Pläne im Alten Schulhaus, Alte Stuttgarter Straße 1, im Dachgeschoß öffentlich aus. Einwendungen können bis zu diesem Termin erhoben werden.

Die Einwendungen können auch mündlich zur Niederschrift erfolgen.

RE: Bebauungsplan Osttangente noch bis zum 4. Mai 2015 ausgelegt
von Ulrich am 26 Apr. 2015 20:43

Warum wurde der Plan bei der Auslegung eigentlich nicht von unserem Bürgermeister unterschrieben ? Glaubt er selbst nicht mehr an die Sache oder macht er dies erst bei der nächsten Auslegung?

RE: Das Wasserloch "Sindelfinger Weg"
von Dieter am 16 Apr. 2015 09:16
"Magstadter" wird es eher weniger treffen, da in Magstadt jedem bekannt ist welches Risiko er dort eingehen würde. Die Vergabe erfolgt per Losverfahren ohne das die Bewerber überhaupt einen Bezug zu Magstadt haben müssen. Von daher triffts wohl ein paar Stuttgarter die meinen günstiger im Außenbereich der großen Stadt bauen zu können. Teuer wirds dann hinterher. Vielleicht hat man sich gerade auch deshalb für dieses Vergabeverfahren entschieden statt die Bauplätze an Magstadter Familien zu geben?

Herzog - jetzt mit Fahrrad
von Kaspar am 06 Apr. 2015 23:36
Mit sicherem Gespür gelingen dem Magstadter Bürgermeister bei passenden Gelegenheiten die unpassendsten Zuspitzungen.

Neujahrsansprachen gehören fest dazu. Anfang Januar 2015 war der Geldverschwender Roland Bernhard an der Reihe, weil er das Gewissen des Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz plagte. Ende März überbrachte Landrat Bernhard zusammen mit dem Regierungspräsidenten Johannes Schmalzl beim Besuch in Magstadt einen Förderungsbescheid zur Innenortssanierung. Den entgegenzunehmen plagte das Gewissen des Bürgermeisters nicht.

Bernhard hatte sich vor fünf Jahren ob Merzens um 95 Jahre vorgezogener 900-Jahrfeier belustigt gezeigt. Zum Festakt fand sich der damals noch amtierende Ministerpräsident Oettinger in der Festhalle ein. Ihm trat in der Montur eines württembergischen Herzogs, mit Barett, Pluderhosen und Schnallenschuhen, Magstadts Bürgermeister entgegen. Den Ministerpräsidenten hat die Kostümierung nicht schlecht überrascht.

Auch zum Besuch von Regierungspräsident und Landrat hat Merz sich etwas einfallen lassen. Zur Erläuterung der "neugestalteten" Bachgasse, eines Teils des sogenannten Magstadter Altstadtrings, führte er die hohen Gäste über den Zebrastreifen an der Einmündung zur Alten Stuttgarter Straße. Rechts ging Schmalzl, in der Mitte Merz und links schob er sein Fahrrad, seinen geistigen Rollator (Foto im Magstadter Mitteilungsblatt). Das Vehikel sollte beweisen, was jedem Magstadter längst klar ist, Autofahren ist im Ort nicht mehr gefragt.

Sonderbar war der Anblick schon. Man stelle sich vor, die Bundeskanzlerin würde beim Abschreiten der Ehrenkompanie mit einem Staatsgast ihr Damenfahrrad über den roten Teppich schieben.

Straßenschließer Merz
von Historiker am 27 Mar. 2015 22:42
Im Jahr 1876 beschloss der Magstadter Gemeinderat den Bau des "Neuen Schulhauses". Er musste dafür an der Neuen Stuttgarter Häuser kaufen und abbrechen.

Die Gemeinde leistete sich damals mit dem Baurat Prof. Stahl aus Stuttgart einen guten Architekten. Er dürfte auch empfohlen haben, die verkehrliche und städtebauliche Situation in der Umgebung des neuen Schulgebäudes zu verbessern.

Der Gemeinderat reagierte, indem er eine Baulinie durch das Gasthaus Adler legte und dieses zum Abbruch freigab. Durch diesen Engpass fuhren damals nur Kuh- und Pferdefuhrwerke. Zwischen Calw und Stuttgart verkehrende Postkutschen kamen noch dazu. Am Eck von Adler und Rathaus sind später französische Panzer und hin und wieder ein Langholzwagen hängengeblieben. Die Straßenerweiterung scheiterte 1890 am fehlenden Geld, der Kauf des stattlichen Adlerbaus war zusätzlich zum Schulneubau für die Gemeinde unerschwinglich.

Jedenfalls dürfen wir den früheren Magstadtern durchaus unterstellen, dass sie einen flüssigen Verkehr angestrebt haben. Hätte ihnen jemand empfohlen, den Weg nach Stuttgart durch die Hölzertalstraße aufzugeben, so wäre an dessen Verstand gezweifelt worden.

In der Amtszeit von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz wollten die Erben des aufgelassenen Gasthauses Adler das Gebäude der Gemeinde verkaufen. Die Gemeinde griff zu. Aber Merz lehnte einen Abbruch des Gebäudes und die Beseitigung des Engpasses ab. Wie es der Teufel will, fuhr dann ein Autofahrer von der Neuen Stuttgarter Straße her in die Wirtschaft hinein. Der Kreisbaumeister erklärte das Haus für baufällig. Widerstrebend musste Merz es abbrechen.

Wer nun an das Selbverständliche, nämlich die Straßenverbreiterung dachte, der sah sich getäuscht. Trotz der täglichen 15 000 Kraftwagen, darunter viele Steinbruchlaster, beließ es Merz bei dem Engpass. Die Beamten der Landes-Straßenverwaltung dürften sich gewundert haben, als Merz sie unverrichteter Dinge wegschickte. Die Straßenerweiterung unterblieb.

Um die Hölzertalstraße schließen zu können, behauptet Merz ein ganzes Jahrzehnt lang, müsse er die Osttangente bauen. Im dritten Auslegungstext zum Bebauungsplan Osttangente wird deren Notwendigkeit erstaunlicherweise mit dem Engpass am gepflegten Adlerpark in Zusammenhang gebracht. Es heißt dort:

"Der gesamte (Schwerlast-) Verkehr aus diesem Gebiet in Richtung Süden quält sich derzeit durch die Engstelle am Rathaus. Eine Entlastung der Ortsmitte durch diesen Verkehr ist ausschließlich durch die geplante Osttangente zu erreichen, was die Dringlichkeit dieser Maßnahme unterstreicht." Ist das nicht absurd?

"Ausschließlich" - schreibt Merz im Bebauungsplan. Schade, dass ihm der Baurat Stahl von anno dazumal nicht als Ratgeber behilflich sein kann. Dem wäre sicher die Straßenverbreiterung als näherliegende Möglichkeit eingefallen.

Noch eins: Erinnert sich jemand an das, was im Jahr 1998 im Magstadter Miteilungsblatt zu lesen war? Die B 464 dient ausschließlich als Umgehungsstraße für Magstadt. Sie ist gebaut und entlastet den Ortskern.

Wirklich ausgeschlossen danach ist in Magstadt, den Bürgermeister zur Einsicht zu bringen. Er weigert sich immer noch, den Stop-and-go-Verkehr am Rathaus mit seiner Luftbelastung endlich zu verflüssigen.

Discounter im Hölzertal?
von Wilfried am 25 Mar. 2015 13:45
Die Magstadter Verwaltung gibt viel Geld aus für Planung und Gutachten zur Siedlungsentwicklung. Trotzdem hat der Ort mit den Nachbargemeinden nicht mithalten können. Aus 8000 Einwohnern im Jahr 1980 sind im Jahr 2015 gerade 9000 geworden. Trotz B 464 und S 60 ist dem Ort die Einstufung als "zentraler Ort" misslungen. Seit 12 Jahren hat Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz der Gemeinde sogar das Schrumpfen verordnet. So sind wir auch mit den Einkaufsmöglichkeiten nicht so recht weitergekommen. Magstadt wird in der Regionalplanung lediglich die "Sicherung der Grundversorgung" zugebilligt.

Die GMA (Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung) hat zweimal den Auftrag zu einer Analyse der Magstadter Verhältnisse bekommen. Zuerst im Jahr 1987 und dann erneut für die heutige Lage. Die Verhältnisse sind gleich, geändert hat sich in Magstadt seither nichts.

Mit der neuen Analyse wollen Gemeindeverwaltung und Gemeinderat eine Begründung dafür erhalten, dass Magstadt einen Discounter und einen Drogeriemarkt auf der Grünen Wiese braucht. Damit soll eine Ausnahmeregelung für Magstadt durchgesetzt werden.

Da drängen sich dann aber Fragen auf im Zusammenhang mit dem Gemeindeentwicklungsplan. Da war doch in hochfliegenden Formulierungen die Rede von einem Altstadtring, einer Flaniermeile im Ortsinnern, einer Fußgängerzone vor vollen Schaufenstern, von Freiluftgastronomie und Sonnenschirmen vor Cafés. Warum plötzlich eine Abkehr davon? In Magstadt werden Schaufenster zugemauert. Ist dieser Gemeindeentwicklungsplan nicht ein Flop?

Wir hatten doch neben der Post den NETTO als Billigmarkt. Er hat sich nicht halten können. Wir hatten den Drogeriemarkt Schlecker nebenan, er konnte nicht wieder besetzt werden. Warum jetzt so viel Aktionismus im Außenbereich?

Merz hat in seiner Amtszeit an Wohngebieten so gut wie nichts gemacht. Jetzt will er am Rand des Naturschutzgebiets Hölzertal für seine kleinkarierte Gemeinde eine Einkaufslandschaft aus dem Boden stampfen, an einer Stelle, wo sich Fuchs und Has Gute Nacht sagen. Der Hölzertalschliesser Merz wollte vor Jahren zusammen mit seiner Gemeinderätin Sabine Schmidt (FWV) wegen 50 Gewerbegebieten "nicht herumeiern", als die Firmen dort die Hölzertalstraße offenhalten wollten. Das Gewerbegebiet Ost verliert mit dieser Straße seine Lebensader und geht mittelfristig ein. Supermärkte brauchen Kunden aus dem Ort heraus, aber auch von Durchgangsstraßen her. Merz macht die Hölzertalstraße zu.

Da sind Zweifel angebracht, ob sich ein solcher Markt ins stille Hölzertal verirrt. Vielleicht hat diesmal der Bäckermeister Keller und nicht der Bürgermeister recht. Gemeinderat Thomas Keller (CDU), bei dem schon manche Brezel über die Ladentheke ging, meint, "dass sich die Märkte am Ortsrand nicht lohnen".

RE: Discounter im Hölzertal?
von Justin am 27 Mar. 2015 20:49
Die Ortsbücherei ist augenblicklich in der Ortsmitte/Alte Stuttgarter Straße in den früheren Räumen einer geschlossenen Apotheke (früherer Gross-Markt) untergebracht. Wenn aber die Räumlichkeiten der Ortsbücherei bei der Schule in einigen Monaten saniert sind, steht das jetzige Übergangsquartier wieder leer.

Allgemein wird gejammert, es gibt keine Räumlichkeiten im Ortsbereich für den Einzelhandel. Woran das wohl liegt?

RE: Discounter im Hölzertal? Die neuesten Infos
von Irene am 01 Apr. 2015 12:22
Lieber Justin,
Du schreibst: Die Ortsbücherei ist augenblicklich in der Ortsmitte/Alte Stuttgarter Straße in den früheren Räumen einer Apotheke (davor Gross-Markt) untergebracht.

Wie aus gut unterrichteten Quellen zu erfahren ist, soll sie auch auf Dauer dort bleiben. Dies dürfte im inneren Führungszirkel des Gemeinderats, dem Ältestenrat, längst beschlossene Sache sein.

Hat doch das Sprachrohr des Bürgermeisters, Brigitte Armbruster (FWV), schon vor Wochen auf diese vorzügliche Lage im Ortszentrum hingewiesen. Vom bunten Sofa im Schaufenster wurde geschwärmt, auf dem man so gut Kaffee trinken könne ...

Karlheinz Reichert von der Sindelfinger Zeitung bläst ins gleiche Horn. "Das Ausweichquartier hat bei der Bücherei zu überraschenden Erkenntnissen geführt", schreibt er am 18. März. Am 27. März schildert er den Besuch von Regierungspräsident Johannes Schmalzl (FDP) und Landrat Roland Bernhard in Magstadt. Über den Bürgermeister schreibt Reichert: "An der Bücherei griff er (Merz) einen Vorschlag der SZ/BZ auf: Man könne diese im Ortskern lassen und das eigentliche Büchereigebäude der Schule zuschlagen: Da haben wir noch Platzbedarf."

Im Ort ist schon länger die Rede davon, dass Merz aus der Bücherei die Schulmensa machen will.

Wie bei allen Projekten, die Merz anfasst, ist die Sache vom Schwanz her aufgezogen und die unterschiedlichsten Beweggründe werden durcheinandergebracht. Merz will ja die beiden Marktplätze umgestalten. Den südlichen Teil will er zu einer Fußgängerzone ohne Autoverkehr herabstufen. Es fehlen dort jegliche Ladengeschäfte und darum will Merz die Räume des früheren Lebensmittelladens Gross nicht wieder mit leeren Fenstern daliegen sehen.

Er würde endlich auch einen Wunsch erfüllen, den einige Ratsmitglieder schon lange hegen, nämlich ein Café. Bei der Planung des "Ritter" lief da einiges schief. Das bunte Sofa in der Bücherei bietet sich nun als "Ersatzcafé" an.

Am wichtigsten aber dürfte Merz die Lage eines Discounters im Außenbereich sein. Er will ihn nicht (wie den früheren Lebensmittelladen) mitten im Ort, sondern im Hölzertal haben. Das Marktforschungsinstitut GMA hatte schon 1987 davon freilich abgeraten, weil es die Belebung im Innenort für ratsam hielt. Daran hält es heute noch fest.

Jetzt soll dieses Institut beim Regionalverband durchsetzen, dass ein Discounter an den alten Orten, im früheren Gross-Markt und im früheren NETTO-Markt neben der Post, nicht einziehen darf, sondern im Hölzertal eine große Halle bauen darf. Merz hat gute Chancen, hat er doch als "Alleinverhandler" bei der Verwandlung der Hölzertalstraße in ein Ausgleichsobjekt für die E 52 (A 8) zum ersten Mal "internationales Aufsehen" erregt.

Noch deutlicher drücken es die überdeutlichen Prophezeiungen des Duos Armbruster/Reichert aus. Die Hoffnung Frau Lavadinhos, bald wieder in ihre Bücherei zurückkehren zu können, wird wohl ein frommer Wunsch bleiben.

RE: Discounter im Hölzertal? - Politikstrategien
von Ottilie am 04 Apr. 2015 23:41
Vom wem lässt sich der Magstadter Bürgermeister nicht alles beraten! Neuerdings geht es um die Ortsbücherei.

In der Sindelfinger Zeitung schrieb Karlheinz Reichert am 18. März: "Das Ausweichquartier hat bei der Bücherei zu überraschenden Erkenntnissen geführt. Die Bibliothek im Flecken trägt zur Belebung des Ortskerns bei."

Noch deutlicher wird Reichert am 27. März. Er berichtet vom Besuch des Regierungspräsidenten Johannes Schmalzl (FDP) und des Landrats Roland Bernhard in Magstadt. Er beobachtet dabei auch Bürgermeister Merz und notiert: "An der Bücherei griff er (Merz) einen Vorschlag der SZ/BZ auf: Man könne diese im Ortskern lassen und das eigentliche Büchereigebäude der Schule zuschlagen: Da haben wir noch Platzbedarf."

Nun pfeifen es in Magstadt die Spatzen schon einige Monate von den Dächern, dass die Ortsbücherei zur Schulmensa werden soll. Nur von Seiten des Gemeinderats war bisher nichts zu hören. Kann es sein, dass der Bürgermeister diesen Vorschlag in der derzeit etwas angespannten Öffentlichkeit in Magstadt nicht selber machen möchte und dass ihn Reichert in dieser Angelegenheit aus der Schusslinie nimmt, indem er den Vorschlag von der Zeitung ausgehen lässt? In der Diskussion um die Unterbringung von Asylanten hat der Bürgermeister über den Gemeinderat hinweg überstürzt eine Art Notstand ausgerufen, um allein über die Flüchtlingsunterbringung entscheiden zu können. Zieht der Bürgermeister noch weiterhin Entscheidungen im Vorgriff an sich, stellen sich wieder verstärkt Fragen wegen seiner offensichtlichen Demokratie-Defizite.

Der Hauptgrund, die Ortsbücherei im Zentrum zu lassen, ist leicht auszumachen.

Wenn im Ort der ehemalige NETTO-Markt neben der Post und der frühere Groß-Markt am Marktplatz leerstehen, wird es für Merz heikel, vom Regionalverband (VRS) eine Ausnahmegenehmigung für einen Discounter im Hölzertal zu bekommen.

Überraschende Erkenntnisse sind das alles nicht.

Ratlos vor dem Tor nach Magstadt
von Baugeschichtler am 27 Mar. 2015 15:43
Vor einem Jahrzehnt wurde im Magstadter Gemeinderat damit begonnen, zusammen mit dem Städteplaner Kleinhans in Workshops zusammengebastelte, teils utopische Entwicklungsleitbilder in einen städtebaulichen Entwicklungsplan mit sogenannten Leitkonzepten überzuführen.

2008 wurde den Bürgern die erste Hochglanzbroschüre zugestellt: Der Gemeindeentwicklungsplan 2020.

2011 wurde den Bürgern die zweite Hochglanzbroschüre in den Briefkasten gesteckt: Das innerörtliche Verkehrskonzept.

2014 erhielten die Bürger eine dritte Hochglanzbroschüre: Den Rahmen- und Gestaltungsplan Ortsmitte.

Soviel zum Teil bombastischer Aufwand wurde im vergangenen Jahrhundert nicht getrieben. Aber anstatt viel Getextetem wurde gebaut. Nach dem Aufkauf der Altbauten zwischen Maichinger- und Brauereistraße ließ Bürgermeister Bohlinger 1983 einen Städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb "Ortskern Süd" ausschreiben. Der Sieger erhielt den Auftrag zur Planung und Überbauung des Quartiers. Nach Verhängung einer Veränderungssperre wurden der Bebauungsplan und die Baugesuche genehmigt. Für die Gewerbe- und Handelsbetriebe hatte die Gesellschaft für Markt-und Absatzforschung (GMA) eine Einzelhandelsstrukturuntersuchung beigesteuert. Betreut wurden diese Arbeiten von der Stadtentwicklung Südwest (STEG). Unter Bürgermeister Benzinger wurde das Quartier ab 1987 zügig bebaut. Es kann sich sehen lassen.

Für den Ortskern II, die Gebiete nördlich und südlich des Marktplatzes, legte die STEG nach umfangreichen Erhebungen des Baubestandes 2001 ein Maßnahmen- und Neuordnungskonzept vor, um die Sanierung des Innenorts weiterverfolgen zu können.

Nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Merz lief aber alles anders.

Der neue Bürgermeister machte sich nicht die Mühe, Quartiere aufzukaufen und hielt sich weder im Schoenenberger-Areal noch am Kindergarten Brunnenstraße und dem Altersheim Krautstraße an die Planvorgaben der STEG. Kein einiger Bebauungsplan wurde bis heute in den alten Quartieren aufgestellt. Merz bequemte sich, mit wenig Erfolg, Investoren punktuell auf gerade feil gebotene Grundstücke anzusetzen. Den von der STEG angeregten Architektenwettbewerb an der nördlichen Planstraße hintertrieb er und kümmert sich dort zwar um ein Hochwasserrückhaltebecken, was drum herum gebaut wird, ist ihm zunächst einmal wurscht.

Es ist erstaunlich, die immer noch im Ort engagierte STEG hatte bisher keine Kritik an dem planlosen Vorgehen von Merz geübt- bis zur letzten Gemeinderatssitzung am 17. März 2015. Es ging um ein Baugesuch auf der Südseite unterhalb der Eisenbahnunterführung. Dieses steile Straßenstück ist zwar völlig ungeeignet, aber es soll nach dem Willen des Bürgermeisters zur Hauptzufahrt des Ortes werden. Darum hatte der Städteplaner Kleinhans an der Einmündung planerisch markante Zeichen gesetzt. Zwei fünfgeschoßige Gebäude mit spitzem Zeltdach - das Tor nach Magstadt. Einen Sanierungs- oder Bebauungsplan hat Merz nicht "gestalten" lassen. Damit kann er auch keine Veränderungssperre verhängen. Das war ein Irrtum. Das Landratsamt genehmigt nämlich das Baugesuch, das nicht auf die Planung der Gemeinde abgestimmt ist, weil es keine rechtliche Handhabe hat, dieses abzulehnen. Der markante Eckbau ist darum auf dieser Seite gar nicht realisierbar und wohl auch nicht auf der Seite gegenüber. Dort stehen nämlich Nachkriegsbauten mit guter Bausubstanz.

Städtebauer Kleinhans und Herr Wirth von der STEG teilten aber zum ersten Mal in der Ära Merz städtebauliche Bedenken hinsichtlich der eingereichten Planung mit.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) fand es schrecklich, dass das vorgelegte Baugesuch so gar nicht ihrer Vision eines Magstadter Stadttores entsprach, das sie in vielen Sitzungen und Klausuren mit Bürgermeister Merz ausgesonnen hatte.

Ein Vorschlag für sie:

Sie kann sich ja auf Höhe des Rießgartens auf die Schafhauser Straße stellen. Durch die zu niedere und zu enge Eisenbahnbrücke sieht sie die Festung auf dem Schoenenberger-Areal, an der ihr angeblich nur die exponierten Garagen nicht gefallen, die aber den neutralen Beobachter glauben lassen, er stünde vor der umkämpften Burg von Aleppo. Dort liegen auch schon seit Jahren Mauerteile herum, welche niemand wegräumt.

RE: Ratlos vor dem Tor nach Magstadt
von Martha am 28 Mar. 2015 11:41
Es ging um die Bewertung von Standorten für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Magstadt. Beim Informationsabend in der Magstadter Festhalle am 24. März kam der Bürgermeister zu dem Urteil (Böblinger Zeitung vom 26. März), dass außer dem von ihm seit Ende des letzten Jahres favorisierten Standort alle anderen nicht infrage kämen, weil sie zu klein seien "oder aber städtebaulichen Entwicklungsprojekten im Weg stehen."

Toll! Städtebauliche Entwicklungsprojekte sollen den Vorrang haben! Wie das den Magstadter freut, denn er wünscht sich in der Tat etwas mehr "Entwicklung" im Ort. Was aber bei der letzten Gemeinderatssitzung am 17. März zu diesem Thema zu hören war, klang ganz anders. Gleich zu zwei Standorten gab es Diskussionen, zum gewünschten Discounter in Hölzertal unterhalb der Steig und zu einem Mehrfamilienhaus an der Schafhauser Straße.

Der Makel beim Discounter: Weitab am Ortsrand sollen die Behörden keinen Supermarkt genehmigen, aber im Ortinnern fehle es an der nötigen Fläche, sagt die Verwaltung.

Der Makel bei dem Wohngebäude: Es grenzt ans Gebäude an der Ecke Schafhauser/Maichinger Straße. Genau dort hatte der Gemeinderat im Gemeindeentwicklungsplan etwas Besonderes vor, nämlich ein Tor zu Magstadt in Gestalt von zwei hohen Gebäuden rechts und links am Beginn des Schafhauser Buckels.

Mit dem jetzt gleich daneben geplanten Wohngebäude hat das Tor keine Chance mehr. So ein Jammer, die Gemeinderäte hatten sich das so schön vorgestellt vor einem Jahrzehnt im Gemeindeentwicklungsplan. Gedanken über die nötigen Vorbedingungen für das Gelingen des Tors hatten sie sich seither offenkundig nicht gemacht. Aber flexibel, wie sie nun mal sind, passten sie sich der gewandelten Aussicht an und genehmigten das torvernichtende Baugesuch im Ort und das nur als Ausnahme genehmigungsfähige Baugesuch j.w.d. im Hölzertal.

Städtebauliche Entwicklungsprojekte stehen also nicht bloß im Weg, sie lassen sich auch schnell aus dem Weg räumen. Wenn es wieder einmal um Standorte für Flüchtlingsunterkünfte gehen sollte, sollte sich der Gemeinderat an seine bewährte Flexibilität erinnern und wie jüngst von seinen Projekten eben trennen.

Vielleicht steht halt auch der Gemeindeentwicklungsplan der Entwicklung nur im Weg.

RE: Ratlos vor dem Tor nach Magstadt
von Anna am 28 Mar. 2015 16:45
Ich habe eine paar Verständnisfragen:

Wie kann man ein Quartier überplanen, wenn dort noch schöne Wohnhäuser stehen, in denen die Einwohner ihre Heimat haben?

Verstehen sich die Gemeinderäte und ihr Vorstand als Eigentümer allen Magstadter Bestandes und Verschwender unserer Steuern und Abgaben?

Wie kann man Geld für einen Kleinhans (wess Brot ich ess, dess Lied ich sing) zum Fenster raus schmeißen, der einfach drauf los plant, ohne die Besitzverhältnisse zu klären?

In was für eine Realsatire ist Magstadt da geraten?

Oder leben wir schon in Nordkorea?

RE: Ratlos vor dem Tor nach Magstadt
von Edeka-Kundin am 29 Mar. 2015 18:14
In der vergangenen Woche rückten Bauarbeiter mit Gerätschaften auf dem EDEKA-Parkplatz an.

Hoppla, dachte ich, jetzt wird nach Jahren die eingestürzte Gabionenmauer wieder aufgebaut.

Denkste - die Arbeiter erneuerten und beschwerten die Folienauflage, damit beim Eindringen von Wasser die Trümmer nicht vollends in den Eingang des Einkaufsmarkts rutschen.

Am 26. März haben auch Regierungspräsident Johannes Schmalzl und Landrat Roland Bernhard Station in Magstadt gemacht. Sie haben Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz auf dem Silcherplatz oberhalb der eingestürzten Gabionenwand den Förderbescheid für die Ortskernsanierung III überreicht. Merz bekommt eine Million Euro.

Bürgermeister Merz zeigte den Gästen Stellen im Ort, wo Maßnahmen geplant sind. Laut dem Böblinger Boten sagte der Regierungspräsident zu Merz: "Andere Gemeinden haben nur eine Problemzone. Sie haben gleich mehrere." Wie recht er doch hat!!

An das Tor nach Magstadt hat Merz seine Gäste nicht geführt. Bekanntlich hat jedes Ding zwei Seiten. Hätte er den EDEKA-Parkplatz statt des Silcherplatzes gewählt wie früher beim Besuch von Politikern, wären sie damit in eine auch ihre Ämter belastende Problemzone geraten und hätten womöglich den Förderbescheid wieder mitgenommen.

Hoffentlich reicht nämlich die Million, um die Schutthalde vielleicht im nächsten Jahr wegzuschaffen und die Mauer wieder zu errichten.

Marktforschung und Gewerbeförderung im Hölzertal
von Augustle am 26 Mar. 2015 22:52
Im Hölzertal soll ein Marktforschungsinstitut dafür sorgen, dass aus Magtadt nicht die Hälfte der Kaufkraft nach auswärts abfließt. Die in dem Gewerbegebiet Ost seit Jahrzehnten ansässigen fünf Autohändler und ihre Lieferanten haben diesen Standort an unserer direkten und kürzesten Verbindung nach Stuttgart ebenfalls nach solchen Analysen gewählt, auch zum Nutzen der Magstadter Gemeindekasse. Sie haben aber mehr auswärtige Kunden, vor allem aus Stuttgart.

Seit 2002 hat der neue Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz als wichtigstes Ziel seiner Tätigkeit die Schließung der Hölzertalstraße betrieben. Dabei lässt er sich auch nicht durch Fehlschläge bei der Schließung der Maichinger und Renninger Straße entmutigen. Die unsinnigen Umwege müssen Bürger und Betriebe einfach schlucken.

So hatte er keine Hemmungen, an verkaufsoffenen Sonntagen bei Auto-Schott die Hölzertalstraße einfach durch seine SPD-Gemeinderäte sperren zu lassen, sie zum Spazierweg und zur Spielwiese für Kinder zu machen. Da nutzte auch keine Beschwerde bei der Industrie- und Handelskammer. Merz wurde vom damaligen Landrat Maier bei diesem geschäftsschädigenden Verhalten gedeckt.

Der enge Vertraute des Bürgermeisters, sein Stellvertreter, der Gemeinderat Rudolf Franko, hat die Firma Schott wegen Hubschrauberfluegen bei einer solchen Verkaufsveranstaltung angezeigt. Das wirft ein bezeichnendes Licht auf das von Anfang an gestörte Verhältnis des Bürgermeisters zu den ortsansässigen Betrieben. Hat er doch gleich zu Beginn seiner Amtszeit in seinem Gemeindeentwicklungsplan das Ziel verankert: "Magstadt darf keine Gewerbegemeinde werden."

Da Magstadt aber seit mehr als einem Jahrhundert schon eine Gewerbegemeinde ist, heißt das beim Bürgermeister Merz: Magstadt muss als Gewerbegemeinde heruntergewirtschaftet werden.

Beim Gerichtstermin wegen Schotts Hubschrauberlandung war der stellvertretende Bürgermeister Rudolf Franko als Zeuge vorgeladen. Er erschien nicht und muss 300 Euro Bußgeld bezahlen. Der Autohändler Schott wurde freigesprochen. Dieser Ausgang des Verfahrens zeigt den Niedergang der Magstadter Kommunalpolitik und entbehrt ganz gewiss nicht einer besonderen Komik.

Die Schließung der Hölzertalstraße wird nicht nur im Abfluss von Kaufkraft enden, sondern die vom Verkehr abgehängten Autohändler können sich nach anderen Standorten umsehen. Die Firma Schott war mit ihren Nebenbetrieben einer der besten Gewerbesteuerzahler im Ort. Das ist kein Geheimnis. Ist es ein Wunder, dass Magstadt mit seiner in vielen Belangen unverständlichen Vorgehensweise gegen Gewerbetreibende unter den Kreisgemeinden mit dem niedrigsten Steueraufkommen zum Schlusslicht abgesunken ist?

Neue Technik für schnelles Internet
von jan am 22 Mar. 2015 12:56
In einem Beitrag der Sindelfinger Zeitung wurde berichtet:

Dagersheim, Darmsheim, Maichingen, Holzgerlingen, Schönaich und Altdorf hat die Telekom neu erschlossen. „Von den Verteilerstellen, wie es etwa zwischen Dagersheim und Darmsheim für die beiden Stadtteile eine gibt, haben wir das Glasfaser in die Wohngebiete gelegt“, sagt Winfried Hörmann, Manager beim Infrastrukturvertrieb Südwest der Telekom Deutschland GmbH.
.....

Für die Ortsnetze von Herrenberg (Vorwahlbereich 07032), Waldenbuch (07157) und Calw (07051) gibt es bereits die Vectoring-Technik, für Weil der Stadt (07033) würden die Vorbereitungen laufen. Steinenbronn und Bondorf seien durch kommunale Projekte versorgt und Hildrizhausen habe ein anderes System, sagt Winfried Hörmann.

Das Magstadt hier fehlt, wundert nicht. Wir sind noch nicht einmal mehr eine Wohngemeinde mit einer zeitgemäßen Struktur!

HomePage Neue Technik für schnelles Internet

http://www.szbz.de/nachrichten/artikel/detail/?tx_szbzallinone_szbznews[news]=1025607&tx_szbzallinone_szbznews[action]=show&tx_szbzallinone_szbznews[controller]=News&cHash=e039e10bca60a4d4bb465aeab339f0c8

Jetzt moderiert er wieder!
von Peter am 21 Mar. 2015 14:41
Schon vor der Gemeinderatswahl 2014 hat Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz Stephan Scheel ins Bild geschoben. Neben dem allgegenwärtigen Vorstand des Bürgermeistervereins Lebens-Wertes Magstadt, Dieter Beuter, sollte er in einem Symposion die Diskussion über Impulsreden der Fraktionsvorsitzenden von den Freien Wählern, der CDU, der SPD und des Bürgermeisters moderieren.

Die beiden Moderatoren warteten vergeblich auf Wortmeldungen. Zu einer Diskussion über die verschiedenen Themen kam es in der Magstadter Festhalle nicht.

Jetzt moderiert er wieder, der Stephan Scheel. Das geht schon Monate. Nach einem Workshop und der Gründung eines Arbeitskreises versucht der frischgebackene Gemeinderat und neue Vorsitzende des Sportvereins sich mit der Moderation des Bolzplatzbaus am Erbach zu profilieren. Aus einem sollen zwei werden. Der Moderator muss vor den Anliegern einräumen, dass er den auf den Bolzplätzen entstehenden Lärm nicht wegmoderieren kann.

Dem etwas massiv geratenen "Wohnpark Magnolia" nebenan, mit Spielplätzen nicht gerade überfrachtet, wird er mit seiner Moderation aber durchaus etwas aufhelfen können.

RE: Jetzt moderiert er wieder!
von Franz am 21 Mar. 2015 22:32
Der 1. Vorstand des Magstadter Sportvereins hat sich schnell für Bürgermeister Merz in Szene gesetzt. Zuerst musste er die von Merz eigenmächtig versprochene Sporthalle aus dem Verkehr ziehen. Die Sportler hatten sich beklagt, sie müssten zum Training auswärtige Hallen aufsuchen. In der Zwischenzeit hat sich die Lage aber verschärft. Wegen der sich ewig hinziehenden Renovierung der Duschräume wurde schon überlegt, nach schweißtreibendem Sport auch auswärts zu duschen.

Warum bei vier Zusammenkünften des Moderators Scheel mit den Jugendlichen und ein paar Anwohnern des Bolzplatzes das Gespräch nicht auf einen fast neuen, aber mit Moos und Unkraut überwachsenen kleinen Fußballplatz nördlich der Auffahrt zum Sportgelände "Buchen" kam, verwundert. Die Gemeinde Magstadt hatte hier vor einem Jahrzehnt eine Menge Geld investiert.

Dieser Platz hätte viele Vorteile. Man könnte dort sogar bei Flutlicht spielen. Das Bänkchen am Erbach, das die Gemüter der Bolzplatzangrenzer erregte, könnte unter den "Buchen" in mehrfacher Stückzahl einen aussichtsreichen Platz finden.

RE: Jetzt moderiert er wieder!
von Oskar am 01 Apr. 2015 12:09
In der vierten Moderatorenrunde von Gemeinderat Stephan Scheel wurde auch der Wunsch laut, einen Architektenwettbewerb zum Bau der beiden Bolzplätze auszuschreiben.

Alle größeren Bauvorhaben der Nachkriegszeit wurden in Magstadt von Preisträgern solcher Wettbewerbe gebaut. Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat es dagegen in den 13 Jahren seiner Amtszeit bewusst vermieden, diesen Weg seiner Vorgänger Bohlinger und Benzinger einzuschlagen. Er will allein entscheiden, ohne Fachleute.

Ob man für die "Gestaltung" von zwei Bolzplätzen einen Architektenwettbewerb ausschreiben kann, ist fraglich, es sei denn, man beschränkt sich auf Landschaftsarchitekten. Hochbauten entstehen in diesem Fall ja keine.

Für Merz arbeitet schon jahrelang ein Büro von Landschaftsarchitekten in den Talauen von Planbach und Erbach und ist mit dabei, sie nachhaltig zu zerstören.

Magstadter Bebauungspläne
von Social Media am 31 Mar. 2015 11:43
Die Planungsqualität und das bedarfsgerechte Planen einer Behörde lässt sich mit ein paar einfachen Betrachtungen erkennen:

Wird ein umsetzbarer Bebauungsplan ausgelegt?

In Magstadt dauert das in der Regel Jahre. Mehrmals werden Pläne überarbeitet, weil es offenbar nicht gelingt, fachlich einwandfreie Pläne gleich beim ersten Anlauf vorzulegen. Das kostet nicht nur Zeit und Geld, sondern zwingt auch die Bürger, sich ständig mit neuen Auslagen zu beschäftigen.

Woran liegt das?

Die Pläne werden nur ungenügend vorbereitet.

Die Betroffenen werden im Anfangsstadium nur ungenügend oder nicht einbezogen.

Die Politik macht den Fachplanern politische Vorgaben, die dann fachlich von den Planern umgesetzt werden müssen. Das heißt, das Pferd wird vom Schwanz aufgezäumt. Fachleute müssen deshalb auch untaugliche Vorgaben umsetzen, was zu entsprechenden Stilblüten führt.

Eine Verwaltungsbehörde ist in der Regel eine statische und keine dynamische Organisation. Weiterentwicklungen und Erkenntnisse finden nur schwer Eingang in das laufende Geschäft. Dass eine Behörde in erster Linie Serviceleistungen für die Bürger erbringen soll, scheint dort nur schwer umsetzbar zu sein. Vereinzelt gibt es das schon, aber weniger in Magstadt. Die hoheitliche Stellung und kein Wettbewerb verhindern das in der Regel. Wahlen haben sich inzwischen als wenig effizientes Instrument herausgestellt, um hier Abhilfe zu schaffen.

So wird weitergewurstelt, zumal der Bürger auch nicht die Zeit hat, sich mit den immer wieder geänderten Vorlagen zu beschäftigen oder auf die sich wiederholenden zahlreichen Veranstaltungen zu gehen. Das scheint schon Strategie zu sein, um Vorhaben "durchzudrücken". Eine Verwaltung muss nur genügend Durchhaltevermögen haben und die Bürger genügend malträtieren, dann verlieren diese irgendwann einmal die Lust.

Bürgerfreundliche Gemeinden präsentieren sich heute informativ, benutzerfreundlich und übersichtlich im Internet. Die Magstadter Gemeindewebseite leistet das nicht. Uraltinformationen sind mit aktuellen Nachrichten kunterbunt vermischt, anstatt Inhalte die oft über 10 Jahre alt sind, in einem Archiv abzulegen. Brisante Informationen werden gar nicht veröffentlicht oder werden so reduziert, dass die Inhalte keinen Informationswert mehr haben. Ein Beispiel ist die aktuelle Veröffentlichung zum Bebauungsplan Osttangente oder die Unterbringung von Flüchtlingen.

Weißwurscht- oder Hanswurschtessen?
von Fritzle am 18 Mar. 2015 18:52
Der Bürgermeischter Hans-Ulrich ond sein Stadtplaner Kleinhans hend zum erschta Spatastich en da Sendelfenger Weg eig‘lada. Für a paar Dutzend Häusla werdet d‘ Kanäl ausbaggert. Wegga so ebbes hot mr seither koa so Theater g‘macht. Aber der Merz will seine 12 Johr andauernde Fehlleistungen endlich en a anders Licht setza. Wenn‘s mit G‘schwätz nemme goht, no braucht er halt Fotos von Feschtla.

Dui G‘schicht hot scho vor zehn Johr ang‘fanga. Damals hot der G‘meinderat Kohler, em alta Feuerwehrkommandanda sei Jonger, frei ond frank em G‘meinderat g‘sait, es sei "[BAD]sinn", wenn mr en dia nasse Wiesa neibaut. Der G‘meinderat hot des Projekt rondweg abg‘lehnt.

Des hot em Bürgermeischter gar net g‘falla ond da ischt ihm glei ebbes eig‘falla. Er hot dem frühera CDU-Gemeinderat Wanner ond seinem Freund Sloboda en Bauplatz für a Haus verschprocha. En deam hot sich solla ein "generationenübergreifendes Wohnen mit Tieren" entwickeln.

Dann hot wohl der andere Hans-Ulrich, der Protzer, seiner störrischen CDU-Fraktion beibrenga müssa, se kenntet doch ihr Altmitglied Wanner net em Stich lassa. Des hot fonktioniert ond dr G‘meinderat hot dem ganz außergewöhnlichen Leuchturmprojekt dann doch begeischtert zugestimmt. Dr Harald Kohler ischt später wia viele vor ihm dem G‘meinderat davon g‘loffa.

Dr Merz hot dia beide, da Wanner ond da Sloboda, als nützliche Idiome (so heißt des, glaub i, uff griechisch) benützt. Er wär jo selber a Idiom, wenn er glaubt hätt, so a Luftnummer tät klappa.

Des Deng mit dene Senioren ond Tierliebhaber ischt nach langem hin ond her natierlich schiaf ganga. Aber dean Bauplatz für des Altersheim mit Hunden hot der Merz net mit 40, sondern mit 70 Prozent bebaubarer Fläche ausgestattet. So fendet er auch en andera Inveschtor.

Dia G‘meinderät ond Rätinnen send so deane drei Hänsla uff da Leim ganga. Nach einem Dutzend Johr send dia em Flecka stolz, dass dia zwee Hans-Ulrich ond der Städtebauer Kleinhans dia erschte Wohnhäusla en dr Amtszeit Merz uff Gemeindegrund bauet.

Ob neben dem Duo Wanner-Sloboda au dia G‘meinderät ond Rätinnen zu Hanswürscht ond Hanswürschtinnen gemacht wurde, des hend se sich beim Weißwurstessen nach dem Spatenstich em Erbachstüble überlega kenna.

Schuld heißt Merz
von Lektorle am 13 Mar. 2015 23:07
Einige Merzphrasen aus dem Interview der Sindelfinger Zeitung vom 10. März 2015 mit Kommentar (K)

Merz: Kleine Baugebiete zur Abrundung.

K: Die sind eine Zumutung für jeden, der Magstadt als Markung und Siedlung kennt.

Merz: Die letzte große mögliche Wohnbaufläche soll in Reserve bleiben (Seele/Metzlesbach).

K: Nichtstun seit 12 Jahren nach dem Motto ‘Reserve hat Ruh‘!

Merz: In der Weilemer und Renninger Straße wollen die Leute nicht bauen, weil sie nicht glauben, dort weniger Verkehr zu bekommen.

K: Nach der Renninger wird auch die Ihinger Straße geschlossen, also kann es sich nur um innerörtlichen Ziel- und Quellverkehr handeln. Der ist aber nicht gering.

Merz: Sobald die Landesstraßen abgestuft sind, können wir das Verkehrs- und ein Parkierungskonzept durchsetzen, damit es hinterher nicht aussieht wie in der Bachstraße, wo viele Autos auf der Straße stehen.

K: Die Bachstraße hat Merz im Jahr 2013 "gestaltet" und so sollen auch der ganze "Altstadtring" und die "Flaniermeile" zu einer Hindernisbahn werden.

Merz: In Magstadt zeigt sich, dass es nicht genug junge Magstadter gibt, um den jetzt besiedelten Ort auszufüllen.

K: Wie schon in der verfehlten Gemeindeschrumpfungsdebatte erörtert wurde, kommen dafür andere junge Leute. Die Einwohnerzahl steigt. Merz muss Wohnungen bauen, anstatt sich auszuruhen.

Merz: Mecklenburg und Vorpommern sind heute praktisch schon leer. Die Flüchtlinge bringen Zuzug, aber werden sich eher keinen Neubau leisten können.

K: Die Gemeinde Magstadt wird das aber für sie tun müssen.

Merz: Wenn wir noch einen Drogeriemarkt hätten, wären wir gut versorgt.

K: Den hatten wir schon. Wo bleibt der Ersatz, wo bleibt der versprochene Discounter?

Zusammengefasst lässt sich feststellen:

In 13 Jahren hat sich Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz nie um den Erwerb von großflächigem, gemeindeeigenem Wohnbauland gekümmert. Zusammen mit einem teuren Gutachter verfolgte er jahrelang Schrumpfungstheorien. Wenn er in der bestehenden Bebauung oder im Sanierungsgebiet mit Eigentümern verhandeln musste, tat er sich überaus schwer. Er bestellte die Leute aufs Rathaus, um ihnen seine Preisvorstellungen zu diktieren. Er hätte besser mit ihnen an ihrem Küchentisch unterhalten.

Seine beiden Vorgänger haben in 50 Jahren 85 Hektar Wohnbauland angekauft, umgelegt und preisgünstig an viele hundert Bauwillige verkauft. Merz hat nach 13 Jahren noch nicht einen einzigen Wohnbauplatz verkauft. Bei den Gewerbebauplätzen sieht es nicht viel besser aus. Die letzten davon hat er von Investoren in ein Wohngebiet umwandeln lassen. Ein vor seiner Amtszeit an der Schafhauser Straße geplantes Gewerbegebiet ließ Merz in Grünzonen umwandeln. Daraus durfte sich dann der Landkreis seine Straßenmeisterei als Sondergebiet herauspicken.

Ein Postulat im Gemeindeentwicklungsplan 2008 auf Seite 14 hat Merz allerdings erfüllt: Magstadt soll keine "Gewerbegemeinde" werden. Die einst betuchte Gemeinde Magstadt steht nach dem krassen Einbruch des Gewerbesteueraufkommens unter den Kreisgemeinden, was die Steuerkraft pro Einwohner angeht, an 26. und damit letzter Stelle.

RE: Schuld heißt Merz
von Marianne am 15 Mar. 2015 20:00
Im November 2014 wurde von der Gemeinde Magstadt die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) für 6000 Euro beauftragt, eine "Auswirkungsanalyse über die Entwicklung eines Lebensmitteldiscounters und eines Drogeriemarktes am Standort Gewerbegebiet Ost IV zu erstellen."

In seinem Interview mit der Sindelfinger Zeitung vom 10. März 2015 dagegen erklärte Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz: "Neubauflächen für den Wohnungsbau gibt es nicht mehr viel ... Auch bei Gewerbeflächen sind wir am Ende, denn die regionale Grünzone und die Landschaftsschutzgebiete grenzen uns ein."

Wie kann Merz Aufträge für die Bearbeitung von Projekten vergeben, für die er gar keine Bauplätze hat?

Wie kann er behaupten, "Neubauflächen für den Wohnungsbau gibt es nicht mehr viel", wenn 12 Jahre lang neun Hektar im Seele-Stützweg vor seiner Haustür ungenutzt herumliegen? Jeden Tag, wenn er aus dem Haus ging, hat er mehrmals einen großen Bogen um diese vorzügliche Wohnlage gemacht.

Dies sogar, obwohl sein "Städtebauer" Kleinhans der Wohnbaufläche Seele/Metzlesbach ein exzellentes Zeugnis ausgestellt hatte.

RE: Schuld heißt Merz
von Dorle am 17 Mar. 2015 08:48
Es ist wirklich ein Elend mit dem Wohnungsbau in Magstadt. Ein noch größeres Elend haben wir aber mit dem Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz. Was er in seinem Interview mit der Sindelfinger Zeitung da von sich gibt, ist hohles Geschwätz aus der untersten Schublade.

So auch über das schon in den ersten Magstadter Flächennutzungsplan 1975 von Bürgermeister Bohlinger aufgenommene Wohngebiet Seele/Metzlesbach nördlich der Waldstraße.

Dazu Merz: "Diese zehn Hektar große Baufläche will der Gemeinderat für kommende Generationen aufheben."

Ja, wozu denn, Herr Merz? Im gleichen Atemzug sagen Sie, "dass es gar nicht genug Magstadter gibt, um den jetzt besiedelten Ort auszufüllen".

Sie haben offensichtlich noch gar nicht bemerkt, das die Bevölkerungszunahme im Ort weniger mit der schwachen Reproduktionsziffer der Einheimischen als vielmehr mit der Produktivität im industriellen Ballungsraum um Stuttgart herum zusammenhängt.

RE: Schuld heißt Merz
von Caro am 17 Mar. 2015 12:01
Bauwillige junge Familien haben in Magstadt schlechte Karten.

Es gibt nicht nur keine vernünftigen Bauplätze, es gibt überhaupt keine.

Die paar nassen Wiesen, die gerade angeboten werden, sind überteuert und standortmäßig wenig attraktiv.

Und im Übrigen ist dieser Ort so wenig einladend, dass man automatisch schönere Kreisgemeinden vorzieht.

RE: Schuld heißt Merz
von Beobachter am 18 Mar. 2015 18:25
Liebes Dorle,
im Flächennutzungsplan von Bürgermeister Bohlinger von 1975 lagen wegen ihrer unproblematischen Entwässerungsmöglichkeit die Magstadter Wohnbauflächen im Norden der Gemeinde; im Nordwesten das "Mühlbergle" mit 16,2 Hektar und im Nordosten das ganze Gebiet "Loch" mit 16,6 Hektar nördlich der Waldstraße. Das Gebiet geht dort über in das Wochenendgebiet Herdweg/Reisach/Eckpfad mit etwa 32 Hektar.

Nach jahrelangen Streitereien mit der Gemeinde hat der Wochenendverein durchgesetzt, dass dort Strom- und Telefonanschlüsse eingerichtet wurden. Wasserversorgung und Kanalisation fehlen. Trotzdem gibt es dort nicht nur geduldete Dauerbewohner, sondern auch andauernde Streitereien mit der Gemeindeverwaltung und dem Landratsamt.

Das Wochenendgebiet erstreckt sich über einen schönen Südhang mit schlechten Böden, es verwaldet immer mehr. Es braucht nicht viel Fantasie um zu erkennen, welches wertvolle Potential für gehobenen Wohnungsbau Magstadt damit besitzt. Die überforderte Innenortskanalisation würde von dort überhaupt nicht belastet. Durch Zuweisungen aus der steigenden Einkommenssteuer würde wieder mehr Geld in die Gemeindekasse kommen.

Merz bemerkt in dem Interview, mit Wohnbau- und Gewerbeflächen sind wir in Magstadt am Ende, "denn die regionale Grünzone und die Landschaftsschutzgebiete grenzen uns ein."

Solchen Zwängen hat sich aber Merz in einem anderen Fall kaltschnäuzig entzogen. Im Jahr 2004 hat er die Ausweitung des Renninger Breitlaubwaldes zur Steinbrucherweiterung für die Firma NSN geschafft, indem er die Mehrheit in seinem Gemeinderat dazu brachte, dort die Ausweisung zum FFH-Gebiet Nr. 7319-314 abzulehnen. Das Land konnte darum dieses Naturschutzgebiet der Sonderklasse nicht nach Brüssel melden. Heute umfassen genehmigtes Steinbruch- und Deponiegebiet 100 Hektar Fläche. Von dort kommen immer mehr schwere Schäden auf die Gemeinde durch klimatische, verkehrliche und Luftverunreinigungsprobleme zu.

Warum also kann Herr Merz nicht heute seine Untat von 2004 wieder etwas gutmachen? Warum nicht auch einmal der Gemeinde Magstadt, nicht bloß der Nachbargemeinde Renningen etwas Gutes tun! Die Magstadter Bürgerschaft wünscht Ihnen, Herr Merz, Mut und Tatkraft bei Ihrer Arbeit, fadenscheinige Ausreden haben Sie und ihre Planer jetzt genug heruntergeleiert. Sie meinen, Herr Merz, Magstadt sei am Ende seiner Entwicklung. Das könnte für Sie gelten, aber nicht für unseren Ort. Trotz der Wunden, die Sie ihm zugefügt haben, gibt es hier noch viel zu tun.

Es ist ein Graus mit der Politik
von Fridolin am 14 Mar. 2015 15:15
Ob in Magstadt oder in Berlin. Nur Schrott! Inzwischen ist es so, ganze Generationen arbeiten nicht mehr für sich selbst, sondern nur noch für den globalen EU- oder Weltbürger und für die Fehler in der Politik.

Wir wären alle nicht so finanziell und mental gefordert, wenn Politiker endlich ihre Aufgaben vernünftig erledigen würden.

Finanzkrisen, Schuldenberge, Altersarmut, falsche Planungen massenhaft und Unvermögen. Offenbar sitzt die Karre noch nicht genügend tief im Dreck, damit endlich Vernunft und mehr Sachverstand einkehrt.

Wir brauchen einen Neuanfang und nicht weiterhin ein Durchgewurstel.

RE: Es ist ein Graus mit der Politik
von Mac am 15 Mar. 2015 11:57
Ein vernünftiges Verkehrskonzept hat in Magstadt keine Chance. So soll jetzt der Murks von den vorigen zwei Auslegungen für die Osttangente durch eine dritte Auslegung "korrigiert". Wie schon in der einen oder anderen Information bekannt wurde, handelt es sich nur um marginale Änderungen, die keine Substanz haben.

Um diese Planung durchzusetzen, spielen nicht reale Erfordernisse, sondern die formale Ausnutzung von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten eine Rolle, die für solchen Murks nicht geschaffen wurden. Rechtlich wird jedes Instrument genutzt, um den betroffenen Bürgern eine Wahrnehmung ihrer Interessen unmöglich zu machen.

Dabei hätte über die letzten 10 Jahre durchaus die Chance einer zukunftsgerichteten Planung mit Umsetzung bestanden. Beispiele für optimale Trassenführung bei sehr guter Umweltverträglichkeit, die auch für die Nutzer wirtschaftlich sind, gibt es.

Jetzt haben wir in einem wirtschaftlich prosperierenden Wirtschaftsraum der Region Stuttgart lauter nicht zukunftsweisend Verkehrswege erhalten. Eine B 464, die der Bund als nicht zeitgerechte Fernstraße so nicht mehr bauen wollte.

Eine Südtangente, die bei jedem stärkeren Regen unter Wasser steht und von der Bevölkerung als Steinbruchstraße tituliert wird.

Die Osttangente, deren Ausführung die Vermutung nahelegt, in Deutschland könne gar keine dem heutigen Stand der Technik entsprechenden Straße gebaut werden.

Daran knüpft sich noch ein örtliches Verkehrskonzept, das konzeptionell die Verkehrssituation verschlechtert als verbessert. Ein Beispiel ist hier die Mühl- und Bachstraße. Bei der vorgesehenen Planung wird sich der dortige Zustand künftig im ganzen innerörtlichen Gebiet wieder finden.

Dass nicht nur bei den Verkehrswegen gemurkst wird, zeigt die Erschließung von vielen kleinen Baugebieten an den unmöglichsten Stellen. Auch die Versorgung des Orts mit Erdgas, schnellen Breitbandleitungen und Einkaufsmöglichkeiten lässt sehr zu wünschen übrig.

Das gilt auch für die Kompetenz .....

Falsche Behauptungen
von Leo am 14 Mar. 2015 13:50
"Doch die Anwohner der Schubarthstraße (heißt Schubartstraße nach dem schwäbischen Dichterrebellen Alexander Schubart; Anm.) lehnten das Angebot (abgesehen von einer Ausnahme) ab, ihre großen Grundstücke von der Rückseite her zu erschließen, um noch ein Haus in den Garten stellen zu können."

Die Feststellung in der Klammer ist falsch.

Es handelt sich um das Mietshaus in der Hölderlinstraße 2, das mit den Anwohnern der Schubartstraße nichts zu tun hat. Die Anwohner der Schubartstraße waren sich einig in ihrer gemeinsamen Ablehnung, sich ihre Gärten wegnehmen zu lassen. Dr. Merz hat einen ähnlich großen Garten, vielleicht kommt eines Tages auch mal Jemand und behauptet, dieser sei zu groß für ihn. Dann kann man nur für ihn hoffen, dass er trotz Drohungen von eventuellen Benachteiligungen, standhaft bleibt.

Ferner wird behauptet, eine Interessengemeinschaft für eine solche Wohnanlage (generationenübergreifendes Wohnen) gab im Jahr 2009 den Anstoß für das Baugebiet (Sindelfinger Weg).

Diese Behauptung ist falsch.

Bereits im Gemeindeentwicklungsplan, der im Februar 2006 den damaligen Gemeinderäten in einer Klausurtagung vorgelegt wurde, ist vom Bürgermeister ebendiese Fläche Sindelfinger Weg eingezeichnet, als Wohnbebauung versehen mit einem Fragezeichen. Schon damals hat er versucht, eine Wohnbebauung in der Erbachaue durchzusetzen. Der damalige Gemeinderat lehnte mehrheitlich ab. Exakt nach drei Jahren versuchte es Merz noch einmal und hatte Erfolg, weil die CDU Räte nicht gegen ihren Parteifreund Wanner, den Erfinder des gemeinsamen Generationenprojekts, stimmen wollten.

Wie bei der Offenhaltung der Hölzertalstraße, war der Magstadter Bürgermeister nicht in der Lage, demokratisch zu Stande gekommene Entscheidungen zu akzeptieren.

Näher dran an Magstadt

Wenn man also zu nah dran ist, kann es schnell passieren, dass man unreflektiert falsche Behauptungen übernimmt.

So etwas sollte einem seriösen Journalisten einer Lokalzeitung nicht passieren.

RE: Falsche Behauptungen
von Jan am 14 Mar. 2015 15:43
Da hast du ganz recht, Leo.

Merz entlarvt das Landratsamt (Sindelfinger Zeitung vom 12. Februar 2015)
von Ludwig am 08 Mar. 2015 18:47
Schon bei seinem diesjährigen Neujahrsempfang hat der Magstadter Bürgermeister schwere Vorwürfe gegen das Landratsamt erhoben. Er sei dem Kreistag ferngeblieben, weil er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren könne, wie dort Geld verschwendet werde.

In der Gemeinderatssitzung vom 10. Februar 2015 trieb es Dr. Hans-Ulrich Merz noch toller. Er bezichtigte das Landratsamt einer inhaltlich nicht zutreffenden, formal rechtswidrigen und handwerklich schlampigen Arbeit (Böblinger Bote vom 14. Februar 2015). Die stellvertretende Bürgermeisterin, Fraktionsvorsitzende und Kreisrätin (FWV) Brigitte Armbruster meinte sogar, "zur Not müsse man eben gegen den Landkreis klagen" (Sindelfinger Zeitung vom 12. Februar 2015).

Es ging um die Offenhaltung der Kreisstraße K 1006 über den Ihinger Hof. Merz ist im Lauf eines Jahrzehnts mehr und mehr zum Dekonstruktivisten geworden. Die Schließung der Maichinger, Ihinger, Renninger und der Hölzertalstraße ist ihm oberstes Gebot. Ansonsten liegt Magstadt in jeder Beziehung danieder.

Ganz speziell geht es um die Nachwirkungen des Provisoriums im Planungsloch des Lückenschlusses zwischen der B 464 und B 295 in Renningen. Landrat Roland Bernhard sagt dazu: "Es gibt eine von allen Seiten geeinte Variante, die jetzt zügig geplant werden muß" (Sindelfinger Zeitung vom 18. Februar 2015). Man erinnert sich, dass vom Regierungspräsidium neun Varianten vorgelegt wurden. Die Vertreter des RP, Landrat Bernhard und die Bürgermeister Faißt von Renningen und Merz von Magstadt entschieden sich aber dann übereinstimmend für die Renninger Trasse Variante 10b.

In der Bürgerversammlung wollte sich Merz dazu nicht äußern. Denkbar ist, dass er seinen Gemeinderat nicht ausreichend informiert hatte, wie es auch bei seinen Alleinverhandlungen in Sachen Hölzertalstraße der Fall war. Die Katze mit der Autobahnverbreiterung ließ Merz damals erst spät aus dem Sack.

Bei der bevorstehenden erneuten Aussprache mit den beteiligten Bürgermeistern, zu denen sich wohl auch der Weil der Städter Thilo Schreiber gesellt hat, sollte Merz die ihm treu ergebenen Gemeinde- und Kreisrätinnen Brigitte Armbruster (FWV) und Gabriele Vorreiter (SPD) mitnehmen. Dann können die beiden einen Begriff davon bekommen, wie schwer es ist, Straßen zu bauen und wie unsinnig es sein kann, Straßen zu schließen.

RE: Merz entlarvt das Landratsamt (Sindelfinger Zeitung vom 12. Februar 2015)
von Ein Renninger am 13 Mar. 2015 19:40
In der Renninger Gemeinderatssitzung vom 26. September 2012 stimmte die Mehrheit des Gemeinderats für die Trassenvariante 10b. Die Grünen stimmten dagegen. Deren Vorsitzende Martina Siedentopf erklärte, ihre Fraktion wünsche sich einen geringeren Landschaftsverbrauch.

Dieser Meinung schloss sich am 17. Januar 2014 die Staatssekretärin Gisela Splett (Grüne) bei ihrem Besuch in Renningen an. Verkehrsminister Hermann will es bei den beiden provisorischen Kreisverkehren belassen, die nach seiner Meinung den Verkehr bewältigen können. Bürgermeister Faißt und der Renninger Stadtrat teilen diese Meinung nicht.

In dieser Situation hat der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz seinen Kollegen Faißt von den Freien Wählern (FWV) im Stich gelassen und ist zu den Renninger Grünen übergelaufen. Deren Verbindungen zum Magstadter Bürgermeister sind ausgezeichnet.

Die früher im Magstadter Gemeinderat vertretenen Grünen haben wie viele andere aus anderen Fraktionen dem Gremium den Rücken gekehrt, die "undemokratische Gangart" des Rathauschefs missfiel ihnen. Jetzt sitzt im Magstadter Gemeinderat doch wieder eine Grüne als Rätin. Im Magstadter Mitteilungsblatt meldet sich regelmäßig der "Ortsverband Renningen mit Magstadt". Mitglied ist dort Andrea Garschke (früher FWV). Sie ist auch Fraktionsvorsitzende der seit 2014 neu im Gemeinderat vertretenen Freien Liste Magstadt (FLM).

Der Stellungswechsel des Magstadter Bürgermeisters dürfte auch eine Erklärung für seine "Gewissensentscheidung" liefern, nicht mehr bei den Freien Wählern für das Amt eines Kreisrats zu kandidieren.

RE: Merz entlarvt das Landratsamt (Sindelfinger Zeitung vom 12. Februar 2015)
von Tilly am 14 Mar. 2015 08:05
Renninger Dominanz

Merz hier, Faißt dort,
habt ihr‘s kapiert?
Magstadt - ein Ort,
wo Bernhard Maier durchregiert!

Die Gemeindeverbindungsstraße Darmsheim - Döffingen bleibt erhalten
von Herbert am 10 Mar. 2015 19:01
Der Sindelfinger Zeitung ist zu entnehmen: Die direkte Verbindung von Darmsheim nach Döffingen entlang der Schwippe bleibt nach dem Tunnelbau im Steinbruch Schäfer erhalten.

Die Darmsheimer haben Glück. Hätte bei ihnen der Magstadter Bürgermeister Merz das Sagen, dann würde sie mit Sicherheit zurückgebaut. Merz ist unumstritten Meister im Zurückbauen von Ortsverbindungen. In Magstadt sind das mit der Maichinger, Ihinger, Renninger und der Hölzertalstraße gleich vier Nahverbindungen.

Wäre Merz der Oberbürgermeister in Sindelfingen, was er sich sicher vorstellen kann, so müßten die Darmsheimer auf dem Weg nach Döffingen erst nach Osten an die Ortsausfahrt nach Sindelfingen fahren, um durch das im Bau befindliche Tunnel in den Westen nach Döffingen zu kommen.

Die vielen Magstadter Straßenschließungen führen zur schädlichen Abschottung der Gemeinde. Wie lange dauert es denn noch, bis die Magstadter Licht am Ende ihres 13 Jahre langen Tunnels sehen? Wie lange lassen sie den Zerstörer des Magstadter Verkehrsnetzes noch gewähren?

RE: Merz entlarvt das Landratsamt (Sindelfinger Zeitung vom 12. Februar 2015)
von Andrea am 09 Mar. 2015 21:49
Landrat Roland Bernhard widerlegte in dem oben genannten Artikel zur Offenhaltung der Ihinger Straße (K 1006) die haarsträubenden Vorwürfe des Magstadter Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz mit Gelassenheit und sagte dazu:
"Es gibt eine von allen Seiten geeinte Variante, die jetzt zügig geplant werden muss."

Peter Meuer berichtete am 28. September 2012 in der Leonberger Kreiszeitung aus der Renninger Gemeinderatssitzung vom 26. September 2012. Es ging um die auch von Merz akzeptierte Variante an der Zusammenführung der B 464 und B 295. Meuer schrieb damals:

"Für die Renninger ist vor allem wichtig, dass ihr Anschluß in alle Richtungen - also nach Weil der Stadt, Leonberg und Böblingen - bestehen bleibt. Die Variante 10b könnte dieser Forderung Rechnung tragen. Die Magstadter Straße soll nun doch an das Straßennetz angeschlossen werden, und wie bisher weiter in Richtung Böblingen und Sindelfingen führen .... Andere Planungen waren davon ausgegangen, dass sie zurückgebaut wird."

Die Sache mit der Entlarvung des Landratsamts wird also spannend. Mal sehen, wer da wen entlarvt!

Problematische Wasserhaltung in Hochwasserrückhaltebecken
von Gudrun am 26 Feb. 2015 20:24
Was können Kommunen für den Überflutungsschutz tun?

1. Prüfung des Kanalnetzes auf ausreichende Dimensionierung (Überflutungsschutz muss ca. alle 20-30 Jahre auftretenden Ereignissen standhalten).

2. Flächenvorsorge, Beachtung bei Bauleitplanung und Genehmigung von Bauvorhaben, Hochwasserschutzregister.

3. Zentraler Hochwasserschutz in Form von Hochwasserrückhaltebecken (HRB).

4. Regelmäßige Gewässerunterhaltung, insbesondere auch die Durchlässe.

In dieser Reihenfolge hat das Landratsamt (Wasserwirtschaftsamt) die Prioritäten gesetzt.

Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz will sich nur noch auf die dritte Möglichkeit, nämlich auf Hochwasserrückhaltebecken kaprizieren. Um die erstgenannte Forderung zu erfüllen, müsste er das marode und unterdimensionierte Kanalnetz in Magstadt anpassen. Dazu brauchte er viele Millionen Euro. Die hat er nicht.

Seine Siedlungsplanung läuft in die falsche Richtung, nach Osten. Dort steigern die Bauflächen und seine Tangentenbauten die Hochwassergefahren. Das Landratsamt hat sie ihm entgegen seiner eigenen Vorgaben trotzdem genehmigt. Becken, die normalerweise oberhalb der Siedlung liegen sollen, baut Merz am Planbach und Erbach mit seinen Siedlungsvorhaben gleich wieder zu.

In Magstadt gibt es bereits mehrere Hochwasserrückhaltebecken. Es sind große Stahlbetonbehälter. Diese kosten viel Geld, erhöhen aber im Überflutungsfall den Grundwasserspiegel nicht. Will Bürgermeister Merz in die seither als natürliche Hochwasserrückhaltefläche dienenden Feuchtwiesen oberhalb der Erbachquelle bauen, muss er unterhalb von ihr im Jahr 2016 das HRB Erbach fertigstellen. Es wird ein durchlässiges Erdbecken.

Zwischen dem 11. und 13. Februar wurden in der Gottlieb-Daimler-Straße vier Kernbohrungen südlich des geplanten Hochwasserrückhaltebeckens zur Untersuchung des Straßenuntergrundes ausgeführt. Im Falle einer Überflutung des Beckens könnte dort der Untergrund beeinträchtigt und aufgeweicht werden.

Bei der üblich gewordenen Geheimdiplomatie auf dem Magstadter Rathaus sind weder die Grundbesitzer der für das Becken notwendigen Wiesen noch die Bewohner der benachbarten Häuser über die bevorstehenden Veränderungen informiert worden.

Bei der Vielzahl von Vorhaben in den letzten Jahren ist es dem Bürger kaum mehr möglich, den zahlreichen Veröffentlichungen zu folgen, besonders wenn diese über viele Jahre immer wieder geändert und neu ausgelegt werden. Ein Indiz dafür, mit welchem Respekt Behörden den Bürger behandeln und mürbe machen. Dass hierbei noch die Ziele der Verwaltung im Vordergrund stehen und jegliche Möglichkeit genutzt wird die Interessen der betroffenen Bürger außen vorzuhalten, ist besonders verwerflich. Oft wird nach Gemeinde-Vorgaben die weitere Entwicklung bei entsprechender Kostenbelastung, wie am Baugebiet "Sindelfinger Weg" ersichtlich, beispielsweise der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH Stuttgart überlassen.

RE: Problematische Wasserhaltung in Hochwasserrückhaltebecken
von Willi am 01 Mar. 2015 18:31
Was nützen die Hochwasserrückhaltebecken oberhalb der Ortschaft, wenn die Kanalisation im Ort die innerhalb der Bebauung anfallenden Starkregen nicht aufnehmen kann?

Überschwemmungen entlang der Erbachdole wird es auch nach dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Erbach geben. Aus der Südtangente und den Bauflächen in den Feuchtwiesen fließen erhebliche Wassermengen ab und lassen das Becken schnell volllaufen. Die Erbachdole muss auf jeden Fall saniert und entlastet werden.

Vor 160 Jahren wurde der Erbach ab der heutigen Einmündung der Bahnhof- in die Maichinger Straße mit Natur- und Backsteinen eingewölbt. Das teilweise baufällige Gemäuer fasst weniger als ein Drittel eins Starkregens. In kurzen Abständen gibt es Hochwässer.

Das ist die Folge einer immer weiter nach Osten hinausgeschobenen Bebauung. Waren um das Jahr 1850 an der Erbachdole etwa 250 Gebäude angeschlossen, so entwässern heute 1100 Wohngebäude und über 30 Industrie- und Gewerbebauten in die Dole. Ihr Durchflußwert liegt weit unter dem neuer Betonrohre.

Bei der "Neugestaltung" der Bachgasse wurde wegen der sonst zu geringen Überdeckung der Dolendurchmesser in etwa belassen. Kurz nach der Fertigstellung folgte schon beim ersten starken Dauerregen die erste Überflutung.

An der Einmündung des Erbachkanals in den Planbach nördlich der Krautstraße tritt dieser großflächig über die Ufer. Durch die geplante Osttangente und weiträumige zusätzliche Versiegelungen im Gewerbegebiet wird sich die Überflutungszone drastisch ausweiten.

Der frühere Tiefbauplaner der Gemeinde, Prof. Gerstlauer, wollte schon 1968 mit einem Stollen von der Ecke Schul-/Bachstraße zur Traubenstraße den Wasserlauf des Erbachs auf die Hälfte verkürzen und damit das geringe Gefälle verdoppeln. Seither ist die Gemeinde im Osten bedeutend erweitert worden. Darum sind die anfallenden Wassermassen nicht mehr zu verkraften. Auch der Planbach tritt an vielen Stellen über die Ufer. Er überflutet vor allem die Engpässe an den Brückenbauwerken in der Weiher-, der Rosen-, der Plan-, der Neuen Stuttgarter, der Trauben- und Mäuerlesstraße. Die Brücke an der Mäuerlesstraße ist 2014 erneuert, aber nicht erweitert worden.

Aus dem Vorgehen der Gemeinde an Plan- und Erbach ergibt sich eine klare Konsequenz: Der Erbach muss entlastet werden, weil nur so auch der Planbach entlastet werden kann. Bürgermeister Merz hat das in einer Gemeinderatssitzung vor Jahren angedeutet. Von der Einmündung Schafhauser Straße muss ein leistungsfähiger Kanal in der Maichinger Straße verlegt werden. Doch damit allein ist es nicht getan, er muss über die Weilemer und die Renninger Straße bis zum westlichen Ortsende verlängert werden. Für die Kanalisation und "Neugestaltung" dieser Straßen wird die Gemeinde mehr als zehn Millionen Euro brauchen.

Das Geld fehlt ihr aber. Darum wird der Bürgermeister seiner erst jüngst im Flächennutzungsplan gemachten Zusage untreu. Diese Zusage besagt: "Das Hochwasserrückhaltebecken Erbach muss bis zum Jahr 2016 umgesetzt sein. Dies betrifft auch die Ertüchtigung des innerörtlichen Kanalnetzes."

In der Zwischenzeit hat Merz das Wort Kanalisation aus seinem Wortschatz gestrichen und vor Jahresfrist in der Bürgerversammlung erklärt, er mache keine Kanalarbeiten. Im jetzigen Gemeinderat geht es nur noch um Hochwasserrückhaltebecken. Aus Kostengründen sind sie auch innerhalb des Ortes als wasserduchlässige Erdbecken geplant. Über die Auswirkungen auf die Untergeschoße der umgebenden Altbauten wird geschwiegen.

Das Wasserwirtschaftsamt dagegen sieht als vordringlichste Aufgabe die Prüfung des Kanalnetzes auf ausreichende Dimensionierung. Es wird seine Gründe dafür haben.

RE: Problematische Wasserhaltung in Hochwasserrückhaltebecken
von Kathrin am 04 Mar. 2015 12:10
Da können sich die neuen Häuslebesitzer des Baugebiets "Sindelfinger Weg" auf die ersten Überschwemmungen ihrer Gärten freuen. Wenn die unterspülten Häuser mit ihren teuren weißen Wannen so wackelig werden, weil der Herr Bürgermeister und seine Vasallen unter allen Umständen dort bauen müssen, darf man gespannt sein, wer für die absehbare Misere haftbar sein wird.

Dass Merz keine Kanalarbeiten macht, glaube ich ihm sofort.

Jemand wie er hat genügend Kanalarbeiter.

RE: Problematische Wasserhaltung in Hochwasserrückhaltebecken
von Ernst am 05 Mar. 2015 19:29
Hallo Willi,
Du kennst Dich ja anscheinend gut aus mit dem Magstadter Kanaldesaster. Zu den sonderbaren Vorgängen um das Hochwasserrückhaltebecken hätte ich aber noch ein paar Fragen.

Ohne das HRB-Erbach gibt es keine Wohnbebauung in den Feuchtwiesen oberhalb der Erbachquelle am Sindelfinger Weg. Als "B l ö d s i n n" wurde die Bebauung dieser natürlichen Wasserrückhaltefläche im Gemeinderat vor Jahren bezeichnet und zunächst abgelehnt.

Da schaltete Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz das Duo Wanner/Sloboda ein mit dem Leuchtturmprojekt "Generationenübergreifendes Wohnen mit Tierhaltung". So etwas Einmaligem wollte der Magstadter Gemeinderat seine Zustimmung dann doch nicht verweigern, obwohl die Wiesen in den wenigen Jahren nicht trockener geworden sind. Erwartungsgemäß ging das über längere Zeit propagierte Generationsprojekt schief. Merz hatte jetzt aber seinen Willen durchgesetzt und auch eine Grundflächenzahl GRZ = 0.7. Nach dem Bundesbaugesetzbuch sind 40 Prozent zulässig. Aber Merz schafft auch das Unmögliche und darf für den "Leuchtturm" 70 Prozent der Platzgröße überbauen. Bei einer solchen Ausnutzung wird sich schon ein Investor finden.

Für die Siedlungshäuschen-Plätze unterhalb der "Leuchtturm-Burg" will Merz den glücklichen Wiesenbesitzern 140 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Angesichts der Gründungs- und Erschließungsschwierigkeiten ist das ein horrender Preis. Bequemlichheitshalber ist die LBBW von Merz angeheuert worden, sie wird es schon richten. Auf dem Balkan hat die schon ganz andere Projekte finanziert, das Geld dürfte ihr nicht ausgehen.

Für mich erhebt sich die Frage: Wieviel sind dann die Wiesen wert, welche entlang der Gottlieb-Daimler-Straße liegen und für das Hochwasserrückhaltebecken benötigt werden? Sie haben einen besseren Baugrund und sind durch Straße, Kanal und Wasserleitung bereits erschlossen. Wäre es nicht gescheiter gewesen, diese Wiesen zu bebauen? Die Bauplätze wären viel billiger geworden.

Wenn also die Feuchtwiesenbesitzer einen unerwartet hohen Wertzuwachs für ihre "grundlosen Wiesen" zu erwarten haben und ohne die Wiesenbesitzer im Hochwasserbecken gar nicht bauen können, werden dann die Wasserbeckenwiesenbesitzer einen Wertverlust erleiden? Einen Wertverlust also für Grundstücke, die ohne Umstände sofort bebaubar wären.

Für ihre Wiesen haben die Besitzer im HRB eine Baulast der Gemeinde zu erwarten. Der Quadratmeterpreis sinkt dann unter zwei Euro. Die kauft niemand mehr. Sollen bei so absurden Verhältnissen die Grundstücksbesitzer im Bereich des Hochwasserbeckens ihre Wiesen der Gemeinde zum Nulltarif der Gemeinde einfach verschenken?

RE: Problematische Wasserhaltung in Hochwasserrückhaltebecken
von Ulrike am 06 Mar. 2015 15:17
Wer durch Magstadt geht, muss feststellen, dass dem Bürgermeister mit seinem Gemeinderat offenbar nicht auffällt, wie viele Wüsteneien in der Ära Merz entstanden sind und wie viele Hausruinen im alten Ort herumstehen. Den Damen und Herren fällt dazu erkennbar nichts mehr ein. Das verwundert dann doch. Denn Merz entwickelt in Sachen Hochwasserrückhaltebecken eine ungeheure Fantasie. Er verbindet und überlagert sie mit anderen fragwürdigen Projekten und erklärt das ganze Konstrukt dann als unverzichtbar.

Am Waaghäuslesplatz, an der Plan- und Neuer Stuttgarter Straße, soll ein HRB gebaut werden. Das wird als ökologische Aufwertung des Planbachs frisiert und reicht plötzlich als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Osttangente aus.

Merz hat ein Jahrzehnt lang behauptet, der Naturfrevel Osttangentenbau sei nur durch die Schließung der Hölzertalstraße auszugleichen. Jetzt verscherbelt er die Straße zur Verbreiterung der Autobahn Leonberg-Vaihingen.

Einst hat Merz geleugnet, dass ein Straßendamm für die Osttangente nötig sei. Jetzt plötzlich zaubert er den einen Damm für Straße und Hochwasserbecken zugleich aus dem Hut und der verblüffte Gemeinderat staunt.

In dem Hochwasserrückhaltebecken bekommt der Kindergarten Brunnenstraße seine bisher fehlende Spielwiese. Als Mutter hoffe ich darauf, dass das Gesundheitsamt dieser waghalsigen Nachbarschaft aus hygienischen Gründen ein Ende bereitet. Schließlich wird bei der sicher häufigen Überflutung des Spielplatzes durch den Druck auf die Mischkanalisation der letzte Sch... dreck aus den hintersten Ecken auf die Wiese gespült.

Verdichtung und Wahrheit
von Wolfgang am 05 Mar. 2015 09:57
Bürgermeister Merz ist Schrumpfer, aber trotzdem Verdichter.

Obwohl er sich nach Kräften bemühte, Magstadt schrumpfen zu lassen, sollte sich der Ort zusätzlich durch Verdichtung noch weiter verkleinern. Das Schrumpfen ist ihm aufgrund höherer Gewalt misslungen, das Verdichten dagegen gelungen und misslungen zugleich.

Die Wahrheit ist, die Arbeit von Merz, die er seinem Städtebauer in die Feder diktiert hat, ist allerorten schief gegangen.

Magstadt verkümmert.

Betrachtet man die Einzelbauten, so fällt beim Kindergarten auf, dass der den Kindern zuzuordnende Garten fehlt; das Tageslicht wird wie bei Industriehallen mit Oberlichtern (Pagoden) hereingeholt.

Das Altersheim an der Krautstraße wurde gegen die Sanierungsvorschriften mit einer Baumasse, Höhe und Dachform dem Gemeinderat so aufgezwungen, mit der Drohung, es könne sonst wegen fehlender Wirtschaftlichkeit nicht gebaut werden. Unser schönstes Fachwerkhaus wird im Ensemble schwer beschädigt.

Der Edeka-Markt sollte einstmals zum "Wohnen am freigelegten Erbach" einladen und liegt heute im Argen.

Die Umwandlung der letzten Gewerbefläche in Wohnbauland ist nicht, wie vom Stadtplaner erläutert, der Gemeinde vom Himmel, sondern den Magstadter Bürgern als ein dicker Brocken auf die Füße gefallen.

Gemeindeeigene Wohnsiedlungen hat Merz keine zu Stande gebracht. Wer aber sehen will, wie man in einen Bebauungsplan von 1962, in dem die Hälfte der Fläche im Bauverbot oder Außenbereich lag, für einen Investor verdichtet wurde, dem sei ein kleiner Spaziergang in die obere Rieß-Straße empfohlen. Ein Kommentar ist dort überflüssig.

Wer sich das vor Augen führt, ist ratlos ob der Verhaltensweise von Merz am Eckhaus Fichten/Oswaldstraße. Seit 5 Jahren will dort die Kreisbaugenossenschaft Böblingen im Gebäude Oswaldstraße 52/54 durch Vergrößerung der überbauten Fläche und Aufsetzen eines dritten Geschoßes mehr Wohnraum schaffen. Anstatt acht lassen sich hier zwölf Wohnungen ohne Beeinträchtigung der Nachbarn und ohne baurechtliche Probleme unterbringen.

Die Wohnhäuser südlich davon haben einen schönen Vorgarten zum Ahornweg. Nach Norden liegt vor dem Achtfamilienhaus eine breite Rasenfläche, die Oswaldstraße, mit Büschen und Bäumen der Planbach und dahinter der Eissee.

Warum also will Bürgermeister Merz hier weder verdichten , noch in dem Altbau Flüchtlinge unterbringen, wie es in den Gemeinderatssitzungen schon mehrmals angeraten wurde?

Es sollte doch im Magstadter Gemeinderat trotz des erheblichen Schrumpfens an "Köpfen" noch einige Personen geben, welche nach sorgfältiger Betrachtung der handelnden und betroffenen Personen die Frage stellen:

"Wem nützt an dieser Stelle eine Bebauung und wer könnte meinen, sie schade ihm?"

Ein bisschen Nachdenken hilft ihnen da sicherlich weiter.

Domm rausg‘schwätzt isch bald viel
von Fritzle am 25 Feb. 2015 09:11
Es isch schau lang koa Geheimnis mehr, Mogstett ischt mit seiner Steuerkraft von einem vorderen Platz onder den Kreisgemeinden en der Amtszeit vom Bürgermeister Merz onder 26 Gemeinden auf den 26. Platz ond damit letschten Platz abgesackt.

Onser einscht guat situierter Ort muaß jetzt vom Land verhalta werda. Unverblümt hot des der Gemeindekämmerer Schneberger schau mehrmols wissa lassa.

Bei de Haushaltsberatonga, so schreibt der Böblinger Bote kürzlich, hot der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Protzer der ungemütlichen Situation eine besondere Note g‘geba, er hot sie völlig verkannt. Er hot g‘sagt: "Der Zwerg zeigt es dem Riesen, und verglich stolz die Finanzlage von Magstadt mit dem großen Nachbarn Sindelfingen."

Kommt ihr bei so oiner Begriffsverwirrong no mit, liabe Landsleit?

Die Asylanten kommen in den "Geesgarten" - basta!
von Gerhard am 18 Feb. 2015 09:45
In der Gemeinderatssitzung vom 25. November 2014 teilte Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz überraschend mit, "dass die Gemeinde auf ihrer Fläche an der Oswaldstraße zwischen den Vereinsheimen der Kleintierzüchter und der Musiker ein Haus für 14 Flüchtlinge bauen muss. Der stellvertretende Ortsbaumeister, Architekt Michael Kohler, hat dazu bereits Pläne gezeichnet." (Sindelfinger Zeitung vom 27. November 2014)

Dort heißt es weiter: "Mit zwölf zu sechs Stimmen beschloss das Gremium, die Baupläne weiter zu verfolgen. Die Entscheidung, ob und wie gebaut wird, hat der Gemeinderat zu entscheiden."

Dieser Text und der Beschluss sind von vornherein widersprüchlich. Wenn nämlich die Gemeinde in den "Geesgarten" bauen muss, und so diktiert das Merz dem Gremium, dann hat der Gemeinderat nur noch zum Schein zu beschließen. Es ist üblich geworden, dass im Ältestenrat und in den nichtöffentlichen Sitzungen wichtige Projekte festgezurrt werden und der Beschluss nur pro forma in den öffentlichen Sitzungen ohne Diskussion folgt. Bürgermeisters Forderungen werden so immer erfüllt.

In der Informationsveranstaltung für die Bürger am 15. Dezember 2014 wurde darum der Bürgermeister auch wegen seiner ganz persönlichen Vorfestlegungen heftig kritisiert. Auch die beiden betroffenen Vereinsvorstände erklärten sich mit dieser Lösung nicht einverstanden. Es gebe andere Möglichkeiten der Unterbringung von Flüchtlingen.

"Ein Zuhörer sagte, er könne sich des Eindrucks nicht erwehren, die Gemeinde werde so oder so im Geesgarten bauen und suche überhaupt nicht ernsthaft nach einer Alternative. Für die Aussage gab es zustimmenden Applaus." Merz versuchte, sich herauszureden, das Asylantenheim an dieser Stelle sei nur der Anfang. (Neues aus Magstadt 51/52)

Zu der Gemeinderatssitzung vom 10 Januar 2015 heißt es im Böblinger Boten am 12. Februar: "Flüchtlingsunterbringung beherrscht Haushaltsverabschiedung in Magstadt." So fiel gar nicht auf, dass die einst leistungsfähige Gemeinde wegen des Einbruchs der Gewerbesteuer am Tropf des Landes hängt. Es stellte sich allerdings heraus, dass die im letzten Jahr für Flüchtlinge bereitgestellten 150 000 Euro gar nicht abgerufen wurden. Ein klarer Hinweis, dass der von Merz aufgebaute Zeitdruck reine Mache ist.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster versucht seit Wochen, die Meinungshoheit und Deutungshoheit im Sinne des Bürgermeisters für sich in Beschlag zu nehmen. Unter ihrer Leitung und Strategie sollen Kirchen, Vereine, der Bund der Selbständigen und die Flüchtlingshilfe "durch eine größere Transparenz ... zum Verständnis bei den Bürgern" führen. Ein Antrag der Freien Liste (FLM), mehr Geld für die wachsenden Herausforderungen im Haushaltsplan bereitzustellen, wurde von Merz mit dem Hinweis "Mittel sind genügend vorhanden" gekontert, was der Kämmerer bestätigte. Zustimmung fand dagegen der Vorschlag Armbruster (FWV) mit der üblichen Unterstützung durch Franko (SPD). Damit war die rührige Freie Liste Freie Magstadt abgemeldet.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Hans-Ulrich Protzer, sagte, "seine Fraktion sei weiter gegen die Bebauung des Geesgartens". Als enger Vertrauter des Bürgermeisters und Mitglied im exklusiven Ältestenrat weiß er, dass seine Zusicherung rein deklamatorischen Charakter hat. Frau Armbruster hat nämlich laut Sindelfinger Zeitung in der Sitzung bedauernd festgestellt, "dass bei allen Beratungen und Debatten deutlich geworden sei, dass der Geesgarten der einzige Standort sei, an dem man ein Wohnheim kurzfristig bauen könne."

Frage an die Transparenz suchende Kreisrätin Armbruster: Wo wurde denn das beraten, wo wurde darüber debattiert?

RE: Die Asylanten kommen in den "Geesgarten" - basta!
von Winni am 22 Feb. 2015 08:58
Abwarten geht nicht. Obdachlose, Asylbewerber und Flüchtlinge unterzubringen, ist eine Pflichtaufgabe der Kommune. Viel zu lange hat Bürgermeister Merz mit seinen Getreuen in dieser dringenden Angelegenheit herumgeeiert und die Sache schleifen lassen.

Desto mehr verwundert es den Bürger, mit einem Male von Merz zu hören, dass er sich keinesfalls auf zeitliche Verzögerung einlassen könne. Er droht sogar, "die Sache selbst zu entscheiden, da er einem negativen Beschluss des Gemeinderats widersprechen müsse." (Sindelfinger Zeitung). So ließ er einfach den stellvertretenden Ortsbaumeister Kohler am 25. November 2014 dem überraschten Gemeinderat das vorbereitete Baugesuch für ein Asylantenwohnheim im "Geesgarten" vorlegen, den protestierenden Kleintierzüchtern und Musikern zum Trotz. Die wollen die Wiese zwischen ihren Vereinsheimen für ihre Tätigkeit erhalten sehen.

Für Merz stellte seine Stellvertreterin Brigitte Armbruster (FWV) fest, "das Thema brenne der Gemeinde unter den Nägeln, und dass der Geesgarten der einzige Standort sei, an dem man ein Wohnheim kurzfristig bauen kann."

Doch gemach, gemach. Das Duo Merz/Armbruster unterschlug eine Sache. In der Schreibtischschublade des Bürgermeisters liegt seit Oktober 2005 ein Baugesuch für ein Umsiedlerwohnheim. Es sieht 12 Wohnungen mit variablen Grundrissen für wechselnde Familiengrößen vor. Gefertigt wurde es vom Erbauer des Kindergartens Brunnenstraße und des Altersheims Krautstraße.

In der Schublade verschwand es, weil angeblich nicht genügend Stellplätze aufzutreiben waren. Mag das damals ein Vorwand gewesen sein, so kann er heute nicht mehr gelten, denn die Gemeinde verfolgt an der westlichen Gartenstraße ein städtebauliches Projekt. Der Kauf des Eckhauses Neue Stuttgarter/Gartenstraße ist zwar trotz des Vorkaufsrechts der Gemeinde im Sanierungsgebiet nicht zustande gekommen, sie wird es aber kaufen müssen.

Es könnte also neben dem Wohnhaus des Vorsitzenden des Roten Kreuzes, Wilhelm Vorreiter und seiner Ehefrau Gabriele Vorreiter, Gemeinderätin (SPD) und neuerdings auch Kreisrätin, sofort gebaut werden. Frau Vorreiter hat seinerzeit ihre Kollegen und Kolleginnen im Gemeinderat angeschrieben zwecks Verhinderung einer Genehmigung des Projekts.

Im Plan für das Asylantenheim "Geesgarten" ist überhaupt kein Stellplatz ausgewiesen. Dabei wird, sofern Merz die Osttangente bauen kann, die Oswaldstraße zu einem Hauptzubringer für den Ort. Von einem Asylantenheim kann übrigens keine Rede sein. Wie Gefängniszellen liegen im Grundriss sieben gleich große Zimmerchen nebeneinander, mit hintereinandergestellten Betten. Sanitärräume, Kochgelegenheiten und Aufenthaltsräume sollen gemeinschaftlich genutzt werden. Dieses Bauwerk eignet sich zu einem vorübergehenden Aufenthalt, bis echter Wohnraum bereitgestellt werden kann.

In der Gemeinderatssitzung vom 9. Dezember 2014 kam der Bürgermeister nicht umhin, das Projekt Gartenstraße in die engere Wahl zu nehmen, obwohl sich seiner Meinung nach partout nichts anderes als der Geesgarten hatte finden lassen. Er versprach, den Vorschlag nochmals aufzugreifen. Gemacht hat er es bisher nicht.

"Zur ehrenamtlichen Unterstützung der betroffenen Menschen hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Magstadt zusammen mit dem Verein Lebens-Wertes Magstadt am 13. November 2014 einen Asyl-/Flüchtlingskreis gegründet." So steht es in der Gemeinderatsdrucksache Nr. 119-1/2014. Wie wäre es, wenn die Eheleute Vorreiter als dort Mitwirkende den Bürgermeister nochmals eindringlich auf die ausgezeichnete Möglichkeit zur Unterbringung der Asylanten in ihrer Nachbarschaft hinweisen würden?

Sprachloser Bürgermeister
von Kurt am 20 Feb. 2015 22:43
Fällt Bürgermeister Merz zu anstehenden Problemen nichts mehr ein. Bebauungspläne Ihinger Straße und Osttangente, Flüchtlingsprobleme, fehlende Trainingsmöglichkeiten für Sportvereine, Reparaturen von maroden Straßen, Ansiedlung von wirklich neuen Unternehmen zur Verbesserung der Steuerkraft, S-Bahn-Parkplatz, um nur ein paar zu nennen.

Von selbst erledigen sich diese bestimmt nicht. Nur wenn aktuell schon alles zusammenbricht, dann wird manchmal etwas getan und auch das dauert unverhältnismäßig lange in der Ausführung.

Sind es etwa Unvermögen oder fehlende Motivation? Vorgegebene Verwaltung kann jeder, gute Lösungen finden ist dagegen schon schwieriger.

Magstadter Narreteien
von Fritzle am 17 Feb. 2015 10:58
Liabe Leit!
S Landratsamt will scheint‘s nemme älle Stroßa nach Mogstett zuamacha lassa. Dia beschränkte Mogstetter sollet wenigschtens no uf d‘ Weilerstädter Fasnet dürfa. Älle send se über da Ihinger Hof g‘fahra geschtern, net uf der B 464 z‘erscht nach Renninga.

Des will dr Merz schnell abstella. D Armbruschtere muass für ihn den Landrat verklaga, denn nur über Omweg därfet d Mogstetter no zua ihre Nochbar komma. D Stroß nach Weilerstadt muass g‘schlossa werda bis zur nächschta Fasnet.

Helau, ihr Mogstetter G‘meinderät!

RE: Magstadter Narreteien
von Elisabeth am 17 Feb. 2015 11:43
"Fragwürdig", so überschreibt der evangelische Pfarrer Dieter Heugel am 14. Februar einen Artikel in der Sindelfinger Zeitung.

Er meint: "Es ist ja Faschingswochenende, da darf auch ein Pfarrer mal in eine andere Rolle schlüpfen und politisch werden, aber das erlaub ich mir auch sonst."
Leider, Herr Pfarrer, muss man da sagen und fragen, hätten Sie es nicht doch besser beim Fasching belassen?

Neu im Ort angekommen, war es nicht besonders intelligent von ihnen, voll auf Merz zu setzen. Bis heute haben Sie nicht bemerkt, dass die Mehrheit Ihrer Schäfchen die Hölzertalstraße offen halten will. Aber Sie sind ja mit dem Verkehrswesen wenig vertraut, da muss man einem Theologen hierfür Absolution erteilen.

Sie sind Straßenschließer vom ersten Tag an. Von dem Spruch "Viele Wege führen nach Rom" halten Sie wenig.

Im übrigen gelang Merz vieles nicht. Trotz jahrelanger Anstrengungen, trotz eines teuren Gutachtens und seiner bequemen Arbeitsweise ist es ihm nicht gelungen, die Einwohnerzahl von Magstadt schrumpfen zu lassen. Ihnen bei Ihren Kirchenmitgliedern schon eher.

Helau!

RE: Magstadter Narreteien
von Mascha am 17 Feb. 2015 14:58
Aber Elisabeth, der Herr Pfarrer sucht doch der Stadt Bestes.

Mit einer solchen Überschrift wurde im Februar 2009 im Ev.Gemeindeblatt zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Gemeindehalle eingeladen.

Sehr einseitig hat der Magstadter Pfarrer darin für das Merz‘sche Verkehrskonzept geworben, denn man konnte seiner Zeit den Eindruck gewinnen, der Gottesdienst diene als Fürbitte für dessen rasche Umsetzung.

Siehe auch die Beitäge "Suchet der Stadt Bestes" vom Februar 2009.

Seitdem ist er nicht mehr "mein" Pfarrer und ich habe als Konsequenz meinen Beitrag zur Schrumpfung seiner Gemeinde geleistet.

Riesenkrake greift sich Tankstelle
von Frieder am 16 Feb. 2015 09:14
Zehn Arme hat der Tintenfisch, zehn Arme hat auch der Knotenpunkt der B 464 an der Ihinger Straße. Der Tintenfisch kann bis zu zehn Metern groß werden. Damit ist er ein großes Tier! Aber was ist das schon im Vergleich mit den 600 Metern der B 464, die sich dort als Untier in die Landschaft hineingefressen hat.

Das Regierungspräsidium hat vor dem Baubeginn darum Bedenken bekommen. Es wollte den Knoten an der Ihinger Straße ganz wegfallen lassen. Aber da gab es eben den Steinbruch NSN. Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz war des Lobes voll, dass dieses "steinreiche" Firmenkonsortium seinen großen Einfluss zum Erhalt des Knotens geltend machen konnte.

Die große Krake wurde also gebaut, ein ungefüges, verwirrendes Monster aus zu dicht aneinander gerückten Verkehrsanschlüssen. Unübersichtlicher und gefährlicher geht es an einer missratenen Ersatzautobahn wirklich nicht mehr.

Am wenigsten genutzt unter den Krakenarmen ist ein Feldweg. Nach Norden erschließt er eine Baumreute oben auf der Kuppe. Sie ist inzwischen von der B 464 zersäbelt, ein Grüner aus Renningen wird dort weiter seine garantiert ungedüngten und ungesprizten Bio-Äpfel ernten. Die Leitplanken entlang des asphaltierten Feldwegs haben mehr gekostet, als das ganze Grundstück wert ist.

Die Renninger wurden weiter südlich mit der Steinbrucherweiterung in ihrem Breitlaubwald noch viel besser bedient. Von ihnen stammt ja schon seit dem ausgehenden letzten Jahrhundert die Idee mit der ortsnahen Ersatzautobahn mitsamt dem "Magstadter Verkehrskonzept". Ihr Steinbruch wurde neuerdings noch einmal geldwert bedacht. Das für die Rekultivierung in seiner Einfahrt geplante Schuppengebiet wurde mit der östlich der B 464 geplanten Tankstelle getauscht. Niemand protestierte gegen die raffinierte Rochade. Gelackmeiert waren die Magstadter Grundbesitzer.

Jetzt liegt in der Steinbrucheinfahrt also auch die Tankstelleneinfahrt. So sieht es das Baugesuch vor. Dass beim Landratsamt da gewisse Zweifel aufkommen, entbehrt nicht einer gewissen Komik, hingegen zeigt sich darin eine gewisse Tragik für den Magstadter Schultes und die Kreisrätin Brigitte Armbruster (beide FWV). Sogar verklagen würde sie das Landratsamt, weil es nicht schleunigst und wie früher zugesichert die Kreisstraße zum Ihinger Hof dicht macht. Will sie so ihren Rang als Hinterbänklerin in der Kreistagsfraktion der Freien Wähler etwas aufpolieren?

Es sind wiederum die Renninger, bei denen Zweifel an der Lösung im Magstadter Baugesuch aufgekommen sind. Sie befürchten andauernde Staus an den provisorischen Kreisverkehren im Lückenschluss B 464/B 295 und suchen nach einem Bypass als Abhilfe. Dieser Beurteilung schließt sich jetzt auch das Landratsamt an.

Zwischen Leonberg und Holzgerlingen ist für die B 464 schon so viel landwirtschaftliche Fläche vernichtet worden, dass es auf die Anlage einer beidseitigen, höhengleichen Tankstelle an der Autobahnspange A 8/A 81 auch nicht mehr angekommen wäre. Zum Tanken auf der B 464-Rampe rauf und runter zu fahren, erhöht die Unfallgefahr. Normalerweise hat ein solcher Halbkreis gar keine Straßenanschlüsse. Hier aber wird er zur Krake und hat sechs Arme.

Dem Renninger Steinbruch NSN bringt es Nutzen. An der Tankstelle Sindelfinger Wald fehlende Parkboxen für Sattelschlepper finden im Steinbruchgelände an der Tankstelle ihren Platz. Sie können, wenn dereinst die Steinbruchzufahrt vom Norden zur Schafhauser Straße im Süden hin verlegt wird, großflächig vermehrt werden. Im internen Steinbruchverkehr ist das bereits vorgesehen. Von der zukünftigen Straßenmeisterei des Landkreises und vom Steinbruch NSN verkehren die Transporte bald auf die Schafhauser Straße.

Die Riesenkrake würde dann etwas leistungsfähiger und ungefährlicher.

Riewsenkrake

http://www.buergerforum-magstadt.de/krake.jpg

Narren stürmen die Rathäuser im Kreis
von narri-narro am 14 Feb. 2015 18:10

Die fünfte Jahreszeit erreicht an diesem Wochenende ihren Höhepunkt.

In vielen Städten und Gemeinden haben die Narren das Zepter übernommen und die Rathäuser besetzt.

In den Lokal- und sonstigen Zeitungen wird ausführlich darüber berichtet.

Für uns Magstadter ist das nichts Besonderes.

Mir kommat ons d‘s ganz Johr vor wia en d‘r Fasnet.

SZ-BZ näher dran an Magstadt - näher dran am Bürgermeister
von Zeitungsleser am 03 Feb. 2015 14:59
Heute gibt es eine viertelseitige Anzeige in der Sindelfinger Zeitung für die Bestellung eines 4-wöchigen Serienabos "näher dran an Magstadt".

Die Themen:
- alte und neue Straßen
- Wohnungsbau: Neue Siedlung am Ortsrand ? (Mit einer Ansicht der Erbachaue !!!!)
- Aktive Bürger in Magstadt
- die Arbeit der Flüchtlingshilfe

Potenzielle Leser, die die Sindelfinger Zeitung nicht abonniert haben, sollen anscheinend mit einem Serienabo über Magstadt gewonnen werden, die Zeitung länger zu bestellen.

Ausgerechnet eine Serie über Magstadt, da gäbe es doch bestimmt viel Interessanteres,

Außer natürlich, die Zeitungsmacher sind der Meinung, dass man mit den Negativschlagzeilen, die unser oberster Vorsteher zu den obigen vier Themen produziert hat, sensationshungrige Magstadter anlocken könnte.

Vielleicht dient die Ortsserie über Magstadt aber auch dazu, die jetzt offensichtlichen falschen Entscheidungen für Stuttgart 21- Straßen und Baugebiete in Überschwemmungswiesen am Ortsrand sowie die hochnotpeinlichen Auftritte gegenüber den Aktiven Bürgern in Magstadt und gegenüber der Bürgerschaft bei der Findung eines Standorts für ein Flüchtlingsheims in unserem Ort zu rechtfertigen.

In dem Falle machte sich die SZ/BZ allerdings zum Handlanger einer mittlerweile in großen Teilen der Magstadter Bevölkerung abgelehnten und heftig kritisierten Kommunalpolitik.

Das wäre nicht wünschens- und auch keine 16 bzw. 5 Euro wert.

RE: SZ-BZ näher dran an Magstadt - näher dran am Bürgermeister
von magstadterin am 04 Feb. 2015 18:30
Abwarten ob es wieder so Merz-freundlich geschrieben wird. Wenn ja dann hilft nur noch eins:

Abo sofort kündigen und auch den Grund dafür nennen. Es gibt noch den Böblinger Boten und die Stuttgarter Zeitung Ausgabe Leonberg. Vielleicht wird man hier neutraler informiert.Ich habe mich schon vor Monaten beim Chefredakteur J. Haar über diese einseitige Berichterstattung beschwert. Einziger Kommentar war, ob ich auch so eine Moser-Anhängerin wäre. Daraufhin hätte ich eigentlich mein Abo gleich kündigen sollen, aber man ist ja so schön bequem. Aber nur so kann man ein Zeichen setzen. Es sollte nicht nur eine Kündigung sein sondern viele.

RE: SZ-BZ näher dran an Magstadt - näher dran am Bürgermeister
von Abonnentin am 05 Feb. 2015 13:22
magstadterin,

deine Erfahrung zeigt dass der Herr Chefredakteur Haar seine Kunden und Kundinnen nicht ernst nimmt. Beim ihm hat anscheinend die Obrigkeit meistens Recht, mit der will man es sich halt nicht verderben.

Eine Lokalzeitung muss heutzutage aber sehr darauf achten, dass sie genügend Abonnenten hat, damit sie ihre Journalisten bezahlen kann.

Ob dem Herrn Chefredakteur das bewusst ist?

Deiner Anmerkung zu alternativen Tageszeitungen kann ich nur beipflichten.

Der Niveauunterschied zwischen der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten ist ein himmelweiter. Im Vergleich berichten die Stuttgarter Nachrichten sehr unausgewogen und tendenziell. Da kann man sich das Lesen so manchen Artikels sparen, weil man schon vorher weiß, was die immer gleichen journalistischen Scharfmacher von sich geben. Es ist einfach nur lächerlich, wenn ein vermeintlich seriöser Journalist einer überregionalen Tageszeitung so schreibt, als sei er auf einem ganz persönlichen Rachefeldzug.

RE: SZ-BZ näher dran an Magstadt - näher dran am Bürgermeister
von Friederike am 10 Feb. 2015 17:34
Schon einmal hat sich die SZ/BZ zum Handlanger einer mittlerweile in großen Teilen der Magstadter Bevölkerung abgelehnten und heftig kritisierten Kommunalpolitik gemacht.

Schon einmal eröffnete der seit Jahrzehnten für Magstadt zuständige Lokalberichterstatter Karlheinz Reichert eine einmalige Leserbriefkampagne zur Schließung der Hölzertalstraße.

In der Regel, schrieb er, habe jede Gemeinde den Gemeinderat, den sie verdiene. In Magstadt muss man sich dagegen fragen, was hat die Gemeinde verbrochen, dass sie so eine Gemeinderatspolitik aushalten muss.

In 18 Leserbriefen wurden danach zum Teil absurde, beleidigende und oft von jeder Sachkunde ungetrübte Artikel von "Hölzertalschließern" veröffentlicht. Zwei besonders aggressive Literaten von den "LebensMinusWerten Magstadtern" kamen gleich mehrmals zum Zug.

Als Befürworter der Hölzertalstraße durften lediglich drei Bürger ihre sachkundigen Argumente für die Erhaltung der direkten Verbindung nach Stuttgart vortragen. Sie gelten heute noch. Es hat sich nämlich nach zehn Jahren erwiesen, dass wegen dem Bau der Osttangente die Hölzertalsraße nicht geschlossen werden muss.

Monate später entschied sich eine Mehrheit der Magstadter in einem Bürgerentscheid für die Offenhaltung der Hölzertalstraße. Nach drei Jahren drehte Merz das Ergebnis um und wurde in diesem immer noch nicht abgeschlossenen Prozess von der Lokalpresse mit großem Verständnis begleitet. Nicht die Meinung der Leserschaft, deren Mehrheit sich im Bürgerentscheid geäußert hatte, war der SZ/BZ wichtig, sondern die Absichten des Bürgermeisters.

Die SZ/BZ veröffentlichte vor einiger Zeit eine Serie über alle Kommunen im Landkreis, auch über Magstadt. Jetzt erscheint aber dazu eine Extra-Wurst für Magstadt, eine Leserwerbungsanzeige, die vier Weichspülthemen nennt. Da soll wohl dem ramponierten Ruf des Bürgermeisters aufgeholfen werden. Der hat Magstadt, einer einst attraktiven Gemeinde im Kreis Böblingen, inzwischen die rote Laterne angehängt.

RE: SZ-BZ näher dran an Magstadt - näher dran am Bürgermeister
von Nachkarter am 13 Feb. 2015 19:34
Karlheinz Reichert schrieb tatsächlich im Jahr 2006: "In der Regel, heißt es, jede Kommune habe den Gemeinderat, den sie verdient. In Magstadt muss man sich dagegen fragen, was hat die Gemeinde verbrochen, dass sie so einen Gemeinderat hat?"

Erstaunlich, Herr Reichert. Daran hat sich auch im Jahr 2015 nichts geändert trotz einer Bürgermeisterwahl und zwei Gemeinderatswahlen, die seither über die Bühne gegangen sind. Man kann die Frage heute wieder stellen. Aber an wem liegt‘s, wenn Entscheidungsprozesse immer noch alles andere als bürgernah verlaufen? Am Fehlverhalten der Wähler in Magstadt oder am gerissenen, aber erfolglosen Bürgermeister?

Man kann zwischen beiden Ansichten pendeln, dann ist für jeden Leser etwas dabei. Erkenntnisse bleiben dann aus und damit auch positive Veränderungen.

Eine Erklärung für die Frage aus dem Jahr 2006 liegt aber auf der Hand: Einer hat, auch mithilfe der Lokalpresse, dafür gesorgt, dass Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz weder 2001 noch 2009 einen ernsthaften Gegenkandidaten oder eine solche Gegenkandidatin bekam. Es soll ein einflussreicher Mann aus Böblingen gewesen sein.

RE: SZ-BZ näher dran an Magstadt - näher dran am Bürgermeister
von Bully am 13 Feb. 2015 20:18
Es stimmt, viel geleistet wurde in der Ära Merz nicht.

Am Ortsrand ist immer noch einen Steinbruch vorhanden, der Dreck, Staub, Lärm und Verkehr produziert. Sicher hat sich in den letzten Jahren etwas getan, verglichen mit den Zuständen vor Jahrzehnten. Gesundheitsschädliche Belastungen sind aber immer noch vorhanden. Wie üblich, wurde eine Chance Anfang des neuen Jahrtausends vertan. Die Abbaufläche wurde erweitert und die Abraumhalden werden größer und höher. Dabei ziehen sich die Muschelkalkvorkommen über zig Kilometer und sind nicht nur an dem jetzigen Standort vorhanden.

Wer die unmenschlichen Belastungen nicht glaubt, soll doch einfach mal die Anwohner fragen. Viele sind oft schon ab 4 oder 5 Uhr morgens wach, weil eine Steinbrechanlage und anderer Lärm ihnen die Nachtruhe raubt.

Ähnlich wird es jetzt mit der geplanten Osttangente gehen. Diese Tangente ist ohne Sachverstand politisch geplant und widerspricht jeglichem Sachverstand. Die Lebensqualität leidet aufgrund solcher politischen Fehlplanungen, die obendrein noch viel Geld verschlingen, was woanders dringend benötigt wird. Dafür wird ein funktionierender und günstiger Verkehrsweg in Form der Hölzertalstraße verschenkt und dann eingestampft. Eine Glanzleistung, die sich nahtlos in die Schließung oder bereits geschlossener Straßen einreiht und den Bürgern das Leben erschwert.

Von leerstehenden Ladengeschäften in der Ortsmitte und eingestürzten Stützbauwerken ganz zu schweigen. Die Fahrgäste des Zubringerbusses zu S-Bahn haben es auch nicht leicht. Eine günstig gelegene und überdachte Haltstelle wurde kurzerhand stillgelegt. Dafür warten jetzt die Fahrgäste auf engen Gehwegen, behindern Fußgänger und sind Wind und Wetter ausgesetzt. So gibt es noch viele Ungereimtheiten.

Magstadter, schaut Euch doch einmal Euren Ort an. Überall nur Flickwerk!

Wird der Hasen-Uli Oberbürgermeister von Renningen?
von Kleintierzüchter am 10 Feb. 2015 10:15
In seiner Rubrik mit dem Titel BONBONS druckt der Böblinger Bote vom 7. Februar eine aufschlussreiche Glosse über den "tatkräftigen Wolfgang Faißt" und setzt ein dickes Fragezeichen hinter seinen Namen. Die Glosse strotzt vor Häme und Mißgunst. Aus welcher Ecke sie kommt, kann der Leser anhand von drei Textbausteinen vermuten.

Zum einen werden Zweifel geäußert am anhaltenden Boom bei Bosch. Zwischen Renningen und Malmsheim ist alles zugebaut. Auf 20 000 Einwohner schafft er‘s nicht und damit nicht zum Oberbürgermeister.

Des weiteren fallen Begriffe aus dem Vokabular eines Kleintierzuchtvereins. Faißt ist das Königskaninchen, es geht um den Zuchtwart, den Oberrammler und seine Löffel.

Drittens werden die abgebrochenen Zweiglein an den falsch ausgewählten Bäumlein an der Flaniermeile Bahnhofstraße nicht nur angeprangert, sondern auch mit Foto belegt.

Und das alles, weil Faißt nicht nur oberster Boss der Freien Wähler im Land werden soll, sondern auch Landrat im Rems-Murr-Kreis werden will. So was!

Der Magstadter Bürgermeister hat es nicht geschafft, Landrat und Nachfolger seines Vordenkers Bernhard Maier, davor Bürgermeister von Renningen, zu werden. Mit der Ertüchtigung der B 464, der Erweiterung des Steinbruchs NSN, dem Bau von dessen Steinbruchstraße nach Stuttgart (Südtangente) und der Ansiedlung der Straßenmeisterei an der Schafhauser Straße hat Merz sich um Renningen verdient gemacht.

Mit dem Bau der Osttangente und der Schließung der Hölzertalstraße will Merz das "Magstadter Verkehrskonzept" vollenden, das Maier schon fünf Jahre vor dem Amtsantritt von Merz mit dem Chefplaner des Regionalverbands erfunden hat. Merz hat sich zum Schaden seiner Gemeinde um Renningen verdient gemacht.

Würde Merz das in seiner Amtszeit heruntergekommene Magstadt nach Renningen eingemeinden, wären die 20 000 Einwohner überschritten und er wäre Oberbürgermeister.
Eine schwierige Frage für Dr. Hans-Ulrich Merz bleibt: Wählen ihn die Renninger?

RE: Wird der Hasen-Uli Oberbürgermeister von Renningen?
von Inge am 12 Feb. 2015 23:20
Das ist eine durchaus ernstzunehmende Frage, sofern der Renninger Bürgermeister Faißt Landrat in Waiblingen würde.

Ist es nicht überraschend, dass in der Glosse drei in Renningen eigentlich belanglose, für die Magstadter kommunalpolitisch aber signifikante Themen plötzlich auch in Renningen hochgekocht werden?

Ohne dramatisches Hinundher ist in Renningen die Beschaffung von Wohnbauland und die Neugestaltung der Bahnhofstraße beschlossen und wie üblich in unserer Nachbargemeinde auch schnell umgesetzt worden.

Zwischen Malmsheim und Renningen wurden 14 Hektar Bauland in Bosch-Nähe bereitgestellt. Die Bahnhofstraße bleibt eine belebte Geschäftsstraße. Eine öde, enge Hindernisbahn wie der Magstadter "Altstadtring" ist dort nicht entstanden.

Was die Auswahl und Pflege der Bäumchen am Straßenrand angeht, fließt hier vielleicht der Erfahrungsschatz einer Magstadter Gemeinderätin ein, den diese bei der "Gestaltung der Magstadter Bachstraße" sammeln konnte? Mit einem solchen Fall von gemeindeübergreifender Zusammenarbeit wäre sie ihren Kollegen und Kolleginnen im Gemeinderat um eine Nasenlänge voraus.

Der Ausflug mit Bürgermeister Faißt ins Tierreich ist nicht sehr geschmackvoll. Eine Verbindung zur Überschrift ist aber doch möglich. Beim Hasenmetzgen würde Faißt neben Merz eher den Kürzeren ziehen.

Osttangente - Ignoranz pur gegenüber den Bürgern
von Sascha am 21 Jan. 2015 08:11
Das war mal wieder ein Husarenstück von BM Merz in Vollendung. Gute zwei Stunden hat es in der Gemeinderatssitzung gestern gedauert, bis die Einwendungen auf über 200 Seiten abgehandelt waren. So wird der Bürgerwille gewürdigt.

Die meist gebrauchten Floskeln in Stichworten:

Es wird verwiesen auf den Erläuterungsbericht ....

Die schalltechnischen Untersuchungen basieren nicht auf Messungen sonder auf Berechnungen.

Der Grünordnungsplan wurde vollständig zur erneuten Auslegung überarbeitet.

Die gesamte Entwässerung wurde gemeinsam mit dem Amt für Wasserwirtschaft beim LA BB erörtert und erarbeitet (Der Bürger blieb außen vor!).

Die angesprochene Thematik wurde im Rahmen des überarbeiteten Grünordnungsplanes ausführlich geprüft und dargestellt.

Die Erforderlichkeit wurde im Rahmen des innerörtlichen Verkehrskonzepts erneut überprüft ....

Der Flächennutzungsplan ist rechtswirksam ... und schon zum zweiten Mal geändert worden.

Die Lärm- und Immissionsschutzproblematik wurde eingehend untersucht und abgewogen.

... die jedoch ohne Einfluss auf die Beurteilung von Verkehrswegen .... sind.

Es wird erneut ausgelegt.
...
Im Übrigen werden die Äußerungen entsprechend der Aussage der begründeten Stellungsnahme zurückgewiesen.

Die Auslegungsunterlagen bzw. der Entwurf des Bebauungsplanes wurden komplett überarbeitet. Die Stellungsnahme wurde insoweit berücksichtigt (war wohl bisher nicht so? Diese Behauptung erfordert erneute Prüfung durch die Bürger. Na prima.)

Globale Bemerkungen:
Gut zuerkennen, berücksichtigt, klar begreifbar, gering, keine Beeinträchtigung, somit geprüft, nicht zutreffend, definitiv ausgeschlossen, aufgearbeitet wurden, keine Anforderungen unbeachtet, führt ... zu längeren oder kürzeren Fahrwegen, siehe innerörtliches Verkehrskonzept, Schallschutzmaßnahmen sind nicht möglich, es wird verwiesen auf das innerörtliche Verkehrskonzept ..., bei der Ausgestaltung näher einzugehen ...., ... insofern ... von einer Kostenersparnis auszugehen, vollständig kompensiert werden, es entfallen die angesprochen ..., etwaige Wertminderung nicht konkretisiert und auch nicht nachvollziehbar, Hochwasserrückhaltebecken ist nicht Gegenstand des ... Bebauungsplans.

Meine Meinung:
Es wird auf Verfahren (innerörtliches Verkehrskonzept, Hochwasserrückhaltebecken) Bezug genommen, die als Pläne nicht beschlossen und nicht finanziert sind. Was geschieht eigentlich, wenn diese "Absichten" nicht umgesetzt werden? Die Osttangente ist dann gebaut!

Alles wurde überarbeitet und geprüft usw.. Wurde bisher geschlampt? Die Stellungnahmen zu den Einwendungen der Bürger wurden größtenteils mit Verweisen, Ablehnungen, nichtssagenden Allgemeinplätzen, Absichtserklärungen und Behauptungen beantwortet. Die Aufzählungen sind nur ein kleiner Teil der Zumutungen gegenüber den Einwendern.

So wird der Bürgerwille durch den Magstadter Bürgermeister wahrgenommen.

RE: Osttangente - Ignoranz pur gegenüber den Bürgern
von Richi am 21 Jan. 2015 18:54
Wie in Magstadt üblich, sind die Antworten auf die Einwendungen nicht bürgerfreundlich.

Sie verweisen teilweise auf weitere Unterlagen. Der Einwender soll sich gefälligst die Angaben selbst besorgen. Dass diese auch fehlerhaft, unvollständig und nicht passend zur Einwendung vorhanden seien, können, daran wir kein Gedanke verschwendet. Viele Einwendungen werden auch nur sehr nebulös oder nicht beantwortet oder gehen am Thema der Einwendung vorbei.

Hier wird mit Aktionismus versucht, formell der Einwendung "Genüge zu tun". Hauptsache es wurde geantwortet. Auf den Inhalt, besonders bei unangenehmen Feststellungen, kommt es dabei nicht an. Sollen doch die Einwender sehen wie sie mit viel Aufwand auf dem Rechtsweg weiterkommen. Zur Not können auch noch ein paar Auslegungen vorgenommen werden. Irgendwann sind die Einwender aus Zeit- oder Kostengründen und entnervt dann abgeschüttelt. Die Gemeinde finanziert den Zirkus komfortabel aus dem Haushalt, den Bürger mit Steuern und Abgaben bestücken müssen. Derselbe Bürger hat dann auch noch das Vergnügen eigene Kosten für die Wahrung seiner Rechte aufzuwenden. Eine solche Handhabung kann einen nur anwidern.

Das hier bisher "schlampig" gearbeitet wurde Sascha, diese Aussage kann ich nur unterstützen. Auch Deine Kurzbeispiele finde ich treffend.

RE: Osttangente - Ignoranz pur gegenüber den Bürgern
von Social Media am 24 Jan. 2015 18:22
"Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Verletzte vorsätzlich oder fahrlässig unterlassen hat, den Schaden durch den Gebrauch eines Rechtsmittels abzuwenden. Dabei wird auf den für Amtshaftung maßgeblichen Paragrafen 839 des Bürgerlichen Gesetzbuchs verwiesen."

Soweit ein Zitat aus der heutigen Presse. Das sollte allen Belasteten der geplanten Osttangente eine Warnung sein, wenn später Regressansprüche aus dem Bau dieser Tangente geltend gemacht werden sollen.

Wer also keine Einwendungen bei der Auslegung der Planungsunterlagen erhebt und danach kein Rechtsmittel nutzt, hat verspielt. Darauf setzt vermutlich die Gemeinde Magstadt als Vorhabenträger.

Der im Bericht vom 22.01.2015 der SZBZ unter der Überschrift

"211 Seiten Papier zur Osttangente"

enthält die Bemerkung:

"Einer erneuten Papierflut versuchte Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz gleich vorzubeugen: "Von den neuen Stellungnahmen wird nur noch das behandelt, was wirklich neu ist."

Von dieser Aussage sollte man sich nicht zu sehr beeindrucken lassen. Wer Einwendungen nicht vollständig, unzureichend oder mit weitläufigen Verzweigungen (nicht direkt) oder mangel- und fehlerhaft beantwortet, hat da ein erhebliches Problem.

RE: Osttangente - Ignoranz pur gegenüber den Bürgern
von Franz am 25 Jan. 2015 21:24
Hallo,
jetzt warten wir erst einmal die neue überarbeitete Auslegung zum Bebauungsplan ab. Nach den Antworten der Gemeinde Magstadt auf die Einwendungen der letzten Auslegungen habe ich da so meine Zweifel, ob sich da viel verbessert hat. Eine dem heutigen Standard und den heutigen und künftigen Anforderungen angepasste Planung kann sich BM Merz gar nicht leisten. Also wird wahrscheinlich nur retuschiert und ein paar textliche Fehler in der Planung werden beseitigt. Der große Wurf ist wohl kaum zu erwarten.

RE: Osttangente - Ignoranz pur gegenüber den Bürgern
von Ben am 11 Feb. 2015 22:35
Jetzt wird die Osttangente zum 3tenmal ausgelegt. Der Plan mit seinen Berichten soll überarbeitet worden sein. Über zehn Jahre braucht die Gemeinde Magstadt jetzt, um einen Bebauungsplan vorzulegen. Da kommt ein schlimmer Verdacht auf.

Lässt die Gemeinde hier Bürger gratis arbeiten, weil sie selbst nicht in der Lage ist, einen fach- und bedarfsgerechten Bebauungsplan zu erstellen? Stiehlt sie sich hier aus der Verantwortung?

Eine recht heimtückische Art einer solchen Vorgehensweise. Verwaltung und Planer kassieren Spitzenhonorare ohne Ende und der Bürger darf umsonst arbeiten. Geht‘s eigentlich noch?

Eine solche Erpressung, mit der der Bürgermeister seine Ziele erreichen will, ist, um es vorsichtig auszudrücken, höchst unanständig. So sollte er nicht mit seiner Bürgern umgehen.

Was hier in Form der Osttangente geboten wird, ist billigster Ramsch für viel Geld. Bis heute ist es nicht bekannt, wie hoch die Kosten für dieses Machwerk mit seinen nicht unerheblichen Nebenkosten sind.

Was in über zehn Jahren getrickst und an Falschinformation verbreitet wurde, ist einmalig.

Auf welchem Niveau wird hier gearbeitet? Es geht zu wie in einer Bananenrepublik!

Straßenschließer Merz
von Oskar am 08 Feb. 2015 12:30
Zum dritten Mal muss Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz seinen Bebauungsplan Osttangente neu auflegen, damit Gemeinderat und Bürger ihn begutachten und ihm widersprechen können.

Angeblich sind eine Menge handwerklicher Fehler im zurückgezogenen Entwurf. Das ist nichts Neues in Bausachen. Welcher Bebauungsplan musste in Magstadt nicht mehrmals geändert werden? Welcher lief nicht über viele Jahre? So langsam wird auch den Gemächlichsten im Ort klar: Das ist Unvermögen der Magstadter Verwaltung, in Magstadt läuft‘s schlecht.

Aber sind es tatsächlich nur Kleinigkeiten, die verbessert werden müssen, damit die Planung gerichtsfest wird? Liegen da nicht auch schwerwiegendere Verstöße vor im Bebauungsverfahren Osttangente? Bei Straßenneubauten und noch mehr bei Straßenschließungen arbeitet Merz mit einem so unübersichtlichen Instrumentarium und solchen verzwickten Verquickungen, dass er manchmal selber den Faden verliert. Dazu eine Reihe von Beispielen:

Das "Magstadter Verkehrskonzept" hat 1997 der Renninger Bürgermeister Bernhard Maier vom Chefplaner des Regionalverbands, Dirk Vallée, mit Unterstützung des Regionaldirektors Bernd Steinacher entwickeln lassen.

Bürgermeister Benzinger wollte es nicht, er hatte eine genehmigte Unterführung der Maichinger Straße an der Eisenbahnlinie parat. Aber Maier wollte die Südtangente für seinen Breitlaubsteinbruch NSN. Im Jahr 2002 kam dann Merz und der wollte, was Maier wollte.

Das Flurneuordnungsamt sah zunächst keine Möglichkeit, Maiers Südtangente als Landesstraße L 1189 und Merzens Osttangente als Ortsstraße in ein gemeinsames Flurneuordnungsverfahren zu pressen. Dann ging es doch.

Für ein reines Bebauungsverfahren Osttangente war angeblich die Fläche zu klein. Also nahm das Flurneuordnungsamt das ganze Hölzertal dazu. Dort oben, im "Magstadter Schilf" gibt es zwar nichts zu ordnen, aber, was nicht ging, ging dann eben doch.

Im Jahr 2008 gab es einen Bürgerentscheid. Die Magstadter entschieden sich gegen eine Schließung der Hölzertalstraße (Landesstraße L 1189). Nach drei Jahren ließ Merz den Bürgerentscheid von seinem Hofjuristen umdrehen und frohlockte. Die Schließung ging doch.

Zehn Jahre lang stritt der Bürgermeister im Gemeinderat herum. Felsenfest behauptete der Schultes immer das gleiche: Die Osttangente ist eine Sünde wider die Natur um den Gollenberg und kann darum nur gebaut werden, wenn als Ausgleich die Hölzertalstraße geschlossen wird. Jetzt geht es doch anders. Unsere unmittelbare Verbindung nach Stuttgart ist von Merz tatsächlich dem Regierungspräsidium zu etwas Größerem, der Verbreiterung der Autobahn A 8, angedient worden.

Merz bestritt zunächst, dass für die Osttangente ein Straßendamm gebaut würde. Jetzt aber kombiniert er ihn mit einem Hochwasserdamm. Der kann aber noch gar nicht dimensioniert werden, weil die neuen Daten im novellierten Gesetz noch gar nicht genehmigt sind. Wird die Osttangente trotzdem genehmigt, ohne gesetzliche Grundlage?

Die Leonberger laufen Sturm gegen die zusätzliche Lärm- und Feinstaubbelastung durch die Autobahnverbreiterung. Ohne das übliche Planfeststellungsverfahren könne man dort nicht bauen, argumentieren sie. Oh doch! Angeblich genügt ein Genehmigungsverfahren, wie es ausnahmsweise nach der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern angewendet wurde.

Das Gericht hatte Merz bescheinigt, der Ausgleich Hölzertalstraße für Osttangente sei keine Überkompensation. Oh doch! Wie könnte sonst jetzt ein kleines Hochwasserrückhaltebecken an der Planstraße ausreichen! Dieser Tümpel läuft im Notfall rasch mit Wasser voll, und die Nachbarn bekommen nasse Füße. Hat dieser Tümpel so viele Ökopunkte vorzuweisen wie die acht Kilometer lange Autobahnverbreiterung?

Süd- und Osttangente bringen zusätzliche große Niederschlagsmengen in das marode Magstadter Kanalsystem. Besonders problematisch sieht es in der Mühlstraße und unter dem EDEKA-Parkplatz mit dem baufälligen Erbachkanal (Baujahr 1855) aus. Im Flächennutzungsplan ist darum ein neuer Sammler in der Maichinger Straße vor 2016 zu bauen. Das wird plötzlich zu teuer. Jetzt soll es ohne Kanalsanierung, nur mit Regenrückhaltebecken oberhalb des Orts funktionieren? Kann es das? Beide Becken werden doch oberhalb gleich wieder zugebaut.

Die Magstadter Siedlungsentwicklung wird von Bürgermeister Merz ohne Rücksicht auf die örtlichen Tiefbauverhältnisse vorangetrieben. Es ist eine kostspielige und verfehlte Planung, Geldverschwendung! Die Kontrollbehörde, das Landratsamt, darf so etwas eigentlich nicht genehmigen. Oder doch?

Dann hätte Merz ja recht mit seinem Vorwurf der Geldverschwendung, den er beim Neujahrsempfang an Landratsamt und Kreistag richtete. Das musste er loswerden - seinem Gewissen zuliebe?

Straßenschließer Merz
von Oskar am 08 Feb. 2015 12:30
Zum dritten Mal muss Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz seinen Bebauungsplan Osttangente neu auflegen, damit Gemeinderat und Bürger ihn begutachten und ihm widersprechen können.

Angeblich sind eine Menge handwerklicher Fehler im zurückgezogenen Entwurf. Das ist nichts Neues in Bausachen. Welcher Bebauungsplan musste in Magstadt nicht mehrmals geändert werden? Welcher lief nicht über viele Jahre? So langsam wird auch den Gemächlichsten im Ort klar: Das ist Unvermögen der Magstadter Verwaltung, in Magstadt läuft‘s schlecht.

Aber sind es tatsächlich nur Kleinigkeiten, die verbessert werden müssen, damit die Planung gerichtsfest wird? Liegen da nicht auch schwerwiegendere Verstöße vor im Bebauungsverfahren Osttangente? Bei Straßenneubauten und noch mehr bei Straßenschließungen arbeitet Merz mit einem so unübersichtlichen Instrumentarium und solchen verzwickten Verquickungen, dass er manchmal selber den Faden verliert. Dazu eine Reihe von Beispielen:

Das "Magstadter Verkehrskonzept" hat 1997 der Renninger Bürgermeister Bernhard Maier vom Chefplaner des Regionalverbands, Dirk Vallée, mit Unterstützung des Regionaldirektors Bernd Steinacher entwickeln lassen.

Bürgermeister Benzinger wollte es nicht, er hatte eine genehmigte Unterführung der Maichinger Straße an der Eisenbahnlinie parat. Aber Maier wollte die Südtangente für seinen Breitlaubsteinbruch NSN. Im Jahr 2002 kam dann Merz und der wollte, was Maier wollte.

Das Flurneuordnungsamt sah zunächst keine Möglichkeit, Maiers Südtangente als Landesstraße L 1189 und Merzens Osttangente als Ortsstraße in ein gemeinsames Flurneuordnungsverfahren zu pressen. Dann ging es doch.

Für ein reines Bebauungsverfahren Osttangente war angeblich die Fläche zu klein. Also nahm das Flurneuordnungsamt das ganze Hölzertal dazu. Dort oben, im "Magstadter Schilf" gibt es zwar nichts zu ordnen, aber, was nicht ging, ging dann eben doch.

Im Jahr 2008 gab es einen Bürgerentscheid. Die Magstadter entschieden sich gegen eine Schließung der Hölzertalstraße (Landesstraße L 1189). Nach drei Jahren ließ Merz den Bürgerentscheid von seinem Hofjuristen umdrehen und frohlockte. Die Schließung ging doch.

Zehn Jahre lang stritt der Bürgermeister im Gemeinderat herum. Felsenfest behauptete der Schultes immer das gleiche: Die Osttangente ist eine Sünde wider die Natur um den Gollenberg und kann darum nur gebaut werden, wenn als Ausgleich die Hölzertalstraße geschlossen wird. Jetzt geht es doch anders. Unsere unmittelbare Verbindung nach Stuttgart ist von Merz tatsächlich dem Regierungspräsidium zu etwas Größerem, der Verbreiterung der Autobahn A 8, angedient worden.

Merz bestritt zunächst, dass für die Osttangente ein Straßendamm gebaut würde. Jetzt aber kombiniert er ihn mit einem Hochwasserdamm. Der kann aber noch gar nicht dimensioniert werden, weil die neuen Daten im novellierten Gesetz noch gar nicht genehmigt sind. Wird die Osttangente trotzdem genehmigt, ohne gesetzliche Grundlage?

Die Leonberger laufen Sturm gegen die zusätzliche Lärm- und Feinstaubbelastung durch die Autobahnverbreiterung. Ohne das übliche Planfeststellungsverfahren könne man dort nicht bauen, argumentieren sie. Oh doch! Angeblich genügt ein Genehmigungsverfahren, wie es ausnahmsweise nach der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern angewendet wurde.

Das Gericht hatte Merz bescheinigt, der Ausgleich Hölzertalstraße für Osttangente sei keine Überkompensation. Oh doch! Wie könnte sonst jetzt ein kleines Hochwasserrückhaltebecken an der Planstraße ausreichen! Dieser Tümpel läuft im Notfall rasch mit Wasser voll, und die Nachbarn bekommen nasse Füße. Hat dieser Tümpel so viele Ökopunkte vorzuweisen wie die acht Kilometer lange Autobahnverbreiterung?

Süd- und Osttangente bringen zusätzliche große Niederschlagsmengen in das marode Magstadter Kanalsystem. Besonders problematisch sieht es in der Mühlstraße und unter dem EDEKA-Parkplatz mit dem baufälligen Erbachkanal (Baujahr 1855) aus. Im Flächennutzungsplan ist darum ein neuer Sammler in der Maichinger Straße vor 2016 zu bauen. Das wird plötzlich zu teuer. Jetzt soll es ohne Kanalsanierung, nur mit Regenrückhaltebecken oberhalb des Orts funktionieren? Kann es das? Beide Becken werden doch oberhalb gleich wieder zugebaut.

Die Magstadter Siedlungsentwicklung wird von Bürgermeister Merz ohne Rücksicht auf die örtlichen Tiefbauverhältnisse vorangetrieben. Es ist eine kostspielige und verfehlte Planung, Geldverschwendung! Die Kontrollbehörde, das Landratsamt, darf so etwas eigentlich nicht genehmigen. Oder doch?

Dann hätte Merz ja recht mit seinem Vorwurf der Geldverschwendung, den er beim Neujahrsempfang an Landratsamt und Kreistag richtete. Das musste er loswerden - seinem Gewissen zuliebe?

RE: Straßenschließer Merz
von JoJo am 09 Feb. 2015 16:39
Spannend wird es mit der dritten Auslegung für die Osttangente. Die überarbeiteten Teile gegenüber der Auslegung von 2014 sollen deutlich gekennzeichnet sein.

Sehr schnell wird dann klar, um was für Änderungen es sich handelt. Interessant wird auch sein, von wann die beigefügten Berichte sind und wie detailliert Aussagen gemacht werden. Nach dem Wechsel des Planungsbüros soll jetzt alles besser sein. Ich lasse mich gerne überraschen. Hoffentlich positiv, was ja eine außerordentliche Seltenheit wäre.

Feinstaub
von Dieter am 06 Feb. 2015 08:19
Bekanntlich drohen Strafzahlungen an die EU, weil u.a. die Region Stuttgart seit vielen Jahren und an vielen Orten die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid überschreitet. Bisher wurden dagegen keine wirksamen Maßnahmen ergriffen. Die Stuttgarter Nachrichten wissen, dass es um Beträge in Höhe mehrerer hunderttausend Euro pro Tag (!) mit Grenzwertverletzung gehen könnte. Zahlen muss das Land.

Auch in Magstadt sind Probleme mit Feinstaub vorhanden. Dort wurde jedoch bisher nicht gemessen, deshalb ist das hier auch nicht im Focus. Ich meine jetzt nicht den Feinstaub am Rathauseck. Dort hat sich tatsächlich durch die Entlastung mit der B464 etwas getan, obwohl es immer noch Stop-and-go-Verkehr an der Engstelle gibt. Feinstaub gibt es auch durch den NSN-Steinbruch. Jetzt im Winter weniger, aber der Winter geht auch vorbei.

Aber auch eine geplante Tangente mit einer Steigung und voraussehbarer ordentlicher Feinstaub und NO2-Erzeugung wirft ihre Schatten voraus.

Alles keine rosigen Aussichten. Aber vielleicht hilft Druck aus Brüssel hier auch weiter.

Feinstaub
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.feinstaub-in-stuttgart-gruene-2021-saubere-luft-am-neckartor.f87f95b0-153c-4351-ac11-363a283eb51b.html

Leistungsfähige B 295 - Bosch macht‘s möglich
von Experte am 30 Jan. 2015 08:34
"Aus zuverlässiger Quelle" hat der Renninger Bürgermeister Wolfgang Faißt gehört, dass Ministerpräsident Kretschmann der Firma Bosch die vierspurige Variante 10 der B 295 versprochen hat (Sindelfinger Zeitung vom 28.01.2015).

Damit wäre der Gordische Knoten am Zusammenschluss der B 464 mit der B 295 zerschlagen. Seit Jahrzehnten wird dort vom Regierungspräsidium (RP) an einem "Lückenschluss im Planungsloch mit einem Provisorium" herumgebastelt. Das RP hatte dafür sage und schreibe neun Varianten entwickelt, aber die clevere Renninger Stadtverwaltung und ein hellwacher Stadtrat haben schon vor drei Jahren eine zehnte Variante durchgesetzt. Staatssekretärin Gisela Splett hatte diese aber letztes Jahr wieder infrage gestellt. Das jetzige Provisorium sollte bleiben.

Dass die Stadt Renningen jetzt eine 4-spurige Autobahn an ihren östlichen Stadtrand bekommt, macht dort Sorgen wegen der wachsenden Lärm- und Luftbelastungen. Diese Misere hat aber den Renningern ihr früherer Bürgermeister, der spätere Landrat Bernhard Maier, an vorderster Stelle mit eingebrockt. Er warnte 1984 vor dem Bau des seit 1934 geplanten Autobahnabschnitts der A 81 Leonberg-Gärtringen. Die kurzsichtigen Landes- und Kommunalpolitiker im Kreis Böblingen scheuten die nötige Mühe, der Bevölkerung das Vorhaben überzeugend vorzustellen. Noch während des Baus des neuen Engelbergtunnels erklärten sie die A 81 Leonberg-Gärtringen kurzerhand für "politisch nicht duchsetzbar". Die fatalen Folgen für die Städte Sindelfingen und Böblingen sind heute nicht mehr zu übersehen.

Die Verkehrsplaner mussten den auf der A 81 Leonberg-Gärtringen zu erwartenden Verkehr nun auf die Strecke der A 8 Leonberg/Stuttgart-Vaihingen draufpacken, wo das Verkehrsaufkommen ohnehin schon sehr hoch war. Von dort leiteten sie den Verkehr nach Gärtringen auf die B 14, machten aus ihr in Salamitaktik die A 831 und dann die A 81. Über 100 000 Fahrzeuge sind dort täglich unterwegs, eine Verbreiterung und schließlich sogar Überdeckelung wurden nötig. Aber die Realisierung dauert lange, weil offensichtlich das Geld dafür fehlt.

Die A 81 wäre mit größerem Abstand zu den Siedlungen verlaufen, bestens in die Landschaft eingefügt. Sie wäre wohl billiger gewesen als die als Umgehungsstraße verharmloste Ersatzautobahn B 464/B295 Leonberg-Böblingen. Oberhalb von Döffingen wäre ein Ast zum Daimler und zur Hulb abgezweigt. Vermutlich hätte diese einzig richtige Lösung nicht mehr gekostet als die topographisch schwierig zu trassierende und als Autobahnersatz untaugliche B 464/B 295. Ohne Baugenehmigung sind viele Brücken an der B 464 schon für einen 4-spurigen Ausbau der Straße gebaut worden. Der Rest, sogenannte Zwillingsbrücken auf der Magstadter Markung, kann nur unter immensen Kosten verbreitert werden.

Wenn jetzt die Firma Bosch den Politikern und dem RP den Weg aufzeigt, wie Verkehrsadern im industriellen Ballungsraum westlich der Landeshauptstadt beschaffen sein müssen, so hätte man sich einen ähnlichen Einsatz vor 30 Jahren von der Firma Daimler gewünscht.

Bürgerinitiativen in Magstadt und Maichingen haben damals vergeblich für eine Trasse auf den Markungsgrenzen wie bei der geplanten A 81 gekämpft. Maichinger Landwirte haben ihren Prozess vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim verloren und einen Haufen Geld eingebüßt. Ein Jahrzehnt später erlebten sie, wie die betroffenen Behörden ihre Argumente aufgreifen und bestätigen mussten. Bei dem heute eingetretenen Verkehrsdesaster und dem offenkundigen Fehlurteil des Gerichts hätten sie eigentlich ein Recht auf Wiedergutmachung.

RE: Leistungsfähige B 295 - Bosch macht‘s möglich
von Merzkritiker am 03 Feb. 2015 09:56
Der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat im Herbst 2012 die Renninger Variante 10b akzeptiert. So berichtete jedenfalls die Leonberger Zeitung am 28. September 2012. Bei ihr sollte die Landesstraße L 1185 Renningen-Magstadt erhalten bleiben. Dafür gab es gute Gründe.

Die Magstadter hätten weiterhin den viel benutzten direkten Weg zur Nachbarstadt Renningen nehmen können. Solche kurz angebundenen historischen Verkehrsverbindungen einfach einzustampfen, ist ein Unsinn. Dieser Verkehr wird nun auf die heute schon häufig überfüllte Bundesstraße B 464 umgeleitet. Diese missratene Ersatzautobahn wird rasch an ihre Grenze kommen, wenn die länger währende Verbreiterung und Überdeckelung der A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen beginnt. Die B 464 ist mautfrei und verkürzt für viele Verkehrsteilnehmer den Weg über Stuttgart-Vaihingen um 6,5 Kilometer. Das von den Initiatoren einst angekündigte "Umgehungssträßchen" ist als Spange zwischen den Autobahnen A 8 und A 81 im Nordsüdverkehr längst zu einer internationalen Magistrale geworden als Verbindung der Europastraßen E 52 und E 41.

Was hat ein Magstadter Autofahrer auf dem Weg ins drei Kilometer entfernte Renningen auf dieser Straße zu suchen?

Bürgermeister Merz hat sich nicht an die Vereinbarung mit Renningen gehalten. Die frühere Landesstraße hätte bei der Variante 10b leicht zusammen mit dem Radweg und dem Rankbach unter der ohnehin zu erneuernden Brücke an der B 295 hindurchgeführt werden können.

Merz hat die Variante 10b eigenmächtig gekündigt. Er konnte es kaum erwarten, bis er die Landesstraße nach Renningen zurückbauen konnte. Nur wenige Tage nach der Fertigstellung der Verknüpfung von B 464 und B 295 ließ er sie samt dem Radweg zerstören, eine erneute Abwärtsstufe bei der Deklassierung des Standorts Magstadt.

RE: Leistungsfähige B 295 - Bosch macht‘s möglich
von magstadterin am 04 Feb. 2015 18:53
Wie kann es angehen, das unser BM die Straße einfach schließen kann, obwohl es anders beschlossen war? Wer hat denn hier die Genehmigungen erteilt. Eigentlich ist doch der Renninger BM und der Landrat streitbar genug, um den Magstadter BM an seine Zusage zu binden? Anscheinend ist Merz zu allem in der Lage was er will. Die Magstadter Bürger sollten sich mal daran machen dem Einhalt zu gebieten. Was bringt es, wenn einige alle diese Fakten im Forum darlegen, aber keiner unternimmt was. Ich wäre dafür eine Bürgerinitiative zu gründen, sich mal zu treffen, evtl. sogar per Handzettel dies bekanntgeben und dann mal sehen, ob es möglich ist einen öffentlichen Magstadter Protest auszulösen. Wir sollten die Gemeinderäte unterstützen, die gegen März allein nicht ankommen. Vielleicht sollte eine öffentliche Gemeinderatsitzung mal von sehr vielen Bürgern (Fragestunde?) besucht werden. Mir kommt es so vor, als ob unser BM ganz vergessen hat, dass er für die Bürger zu arbeiten hat. Das sollte man ihm evtl. mal wieder vor Augen führen.

RE: Leistungsfähige B 295 - Bosch macht‘s möglich
von Straßenschlaule am 03 Feb. 2015 12:50
Für die Autobahnspange der B 464/B 295 zwischen den Autobahnen A 81 Böblingen-Herrenberg und A 8 von Leonberg nach Stuttgart-Vaihingen wurden sechs Varianten untersucht. Mit dem Argument, nur Trassen in Ortsnähe würden als Umgehungsstraße angenommen, machte man den betroffenen Kommunen die ortsnahen Varianten schmackhaft. Hellsichtige Bürgerinitiativen in Maichingen und Magstadt wurden ignoriert.

Im Magstadter Gemeinderat gab es lang anhaltende Auseinandersetzungen. Schließlich griffen Regierungspräsident Bulling und der Renninger Bürgermeister Maier zum Mittel der Drohung. Es werde nur die ortsnahe Variante B 464 3a oder eben gar keine Straße geben. "Mit der Faust in der Tasche" (so schrieb eine Lokalzeitung) stimmte schließlich eine Mehrheit im Gemeinderat gezwungenermaßen für diese Lösung.

Noch im Dezember 1998 stand im Magstadter Mitteilungsblatt, die ortsnahe Trasse B 464 3a "diene ausschließlich der Verkehrsentlastung von Magstadt". Aber schon im Jahr 2002 erhoben Bürgermeister Benzinger und der Gemeinderat beim Regierungspräsidium (RP) Einspruch gegen den vierspurigen Ausbau der B 295 zwischen der A 8 in Leonberg-West und der Abzweigung nach Warmbronn auf dem Längenbühl - vergeblich.

Drei Jahre später, im Jahr 2005, ließ Bernhard Maier, inzwischen Landrat im Kreis Böblingen, beim ersten Spatenstich zur B 464 mit einem Mal wissen, die Übergänge über die B 464 würden so angelegt, dass die Verbreiterung der B 464 auf vier Spuren möglich sei. Es wurde also eine Ersatzautobahn angestrebt! Derselbe Bernhard Maier hatte im Jahr 1990, damals war er noch Bürgermeister in Renningen, die absurde Behauptung aufgestellt, auf der B 464 würden so viele Ampeln eingerichtet, dass kein Autofahrer der Versuchung erliegen werde, die Autobahnen zu verlassen und die Abkürzung der mautfreien Spange B 464/B 295 zu nutzen.

Der größte Teil der Brücken an der B 464 wurde planwidrig vierspurig gebaut, die B 295 bis Renningen dreispurig. Das RP wollte Zeit gewinnen, die Finanzierung ist noch offen. Darum wurde der Zusammenschluss von B 464 und B 295 ganz einfach zum Planungsloch erklärt. Für dieses Planungsloch arbeiteten die Planer im RP neun Varianten aus. Die Stadt Renningen stellte aber ihre eigene Variante, die zehnte vor. Die Renninger wollten die Straße zwischen Renningen und Warmbronn nicht schließen und sie wollten auch die Straße zwischen Renningen und Magstadt, die L 1185, beibehalten. Sie sahen in ihr einen möglichen und nützlichen Bypass für den Fall der absehbaren Überlastung der B 464.

Mit dieser Variante 10b war auch der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz einverstanden. Dann gab es aber eine Kursänderung im Verkehrsministerium. In das Planungsloch hatte der Kreis Böblingen ohne Genehmigung zwei Kreisverkehre hineingebaut, um den Verkehr im Knoten der beiden Bundesstraßen provisorisch zu ermöglichen. Das Verkehrsministerium regte nun an, diese Lösung erst einmal beizubehalten, um zu prüfen, ob sie sie als Dauerlösung belassen werden kann.

Das wiederum wartete der Magstadter Bürgermeister nicht ab. Als fanatischer Straßenschließer baute er sofort nach dem Zusammenschluss von B 464 und B 295 die Straße zwischen Magstadt und Renningen samt dem Radweg zu einem Feldweg zurück. Merz wollte seinen Kollegen Faißt in Renningen auch gleich zur Schließung der Kreisstraße K 1006 (Ihinger Hof) zwingen. Seine Stellvertreterin Brigitte Armbruster, neuerdings Kreisrätin für die Freien Wähler, stimmte wegen des Widerstands des Renninger Bürgermeisters ein furchtbares Gezeter an (interessant: Faißt ist Vorstand der Freien Wähler im Kreis Böblingen).

Merz und seine Getreuen haben sich wohl zwischen alle Stühle gesetzt. Der Magstadter Bürgermeister streitet neuerdings nicht nur mit seinen Bürgern und seinen Gemeinderäten herum, sondern auch mit der Nachbarstadt Renningen und sogar dem Landratsamt, dem er Geldverschwendung vorwirft.

In Renningen hat es Bürgermeister Faißt geschafft, das fein abgestufte Netz seiner historischen Straßen neben der B 295 vollständig zu erhalten und sinnvoll in seinen Stadtentwicklungsplan einzufügen. Die Bundesstraße B 295 führt nach Weil der Stadt und zum Autobahnanschluß Leonberg. Die Kreisstraße 1008 führt nach Warmbronn und die Kreisstraße 1060 nach Rutesheim. Geht es nach Faißt, soll die Landesstraße L 1185 wie bisher auch nach Magstadt weiterführen. Vom Teilort Malmsheim fährt man weiterhin nach Weil der Stadt, Merklingen, Heimsheim und zum Autobahnanschluß in Perouse. Das ist ein Verkehrskonzept mit Augenmaß und mit ihm wird die Stadt Renningen weiter aufblühen.

Bürgermeister Merz in Magstadt verfährt ganz anders. Mit seinem "Magstadter Verkehrskonzept" hat er fast alle Nahverbindungen zu den Nachbargemeinden abgebrochen. Die Verbindung nach Maichingen und Renningen ist bereits zerstört, die Schließung der Ihinger Straße (K 1006) und der Hölzertalstraße (L 1189) sollen bald folgen. Ihr eigenes Ortszentrum sollen die Magstadter nur noch auf einem sogenannten "Altstadtring" als Einbahnstraße durchqueren. Das erste Teilstück ist schon fertig, nämlich die "neu gestaltete" Bachstraße. Dieses "Dorfkarussell" wird ein Verkehrshindernis und Umweltverschmutzer sondersgleichen.

Wie man den Straßenverkehr innerorts massiv behindert, kann jeder Verkehrsteilnehmer am Rathauseck konstatieren. Dort hat Bürgermeister Merz den Stop-and-go-Verkehr auch nach dem Abbruch des Gasthauses "Adler" erhalten. Mit einer Sturheit sondergleichen lehnte er das Angebot des Landes ab, am Rathauseck die Straße zu verbreitern. Aber ohne pulsierenden Verkehr und genügend Parkplätze, beginnt der Ortskern vollends zu veröden. Magstadt geht weiter den Bach runter.

RE: Leistungsfähige B 295 - Bosch macht‘s möglich
von Walter am 03 Feb. 2015 19:29
Lieber Straßenschlaule,
als ehemaliger Mitstreiter gegen die ortsnahe B 464 3a muss ich Dir bestätigen: Genau so ist es gelaufen! Besser gesagt: Genau so ist es schiefgelaufen!

Im Sinn hatte man eine Ersatzautobahn im Westen der Landershauptstadt, aber aus Angst vor Widerständen täuschte man ein Umgehungssträßchen vor. "Man" - das waren bequeme, kurzsichtige und für ein solches Projekt unqualifizierte Politiker. Straßenbauingenieure hätten diese Trasse 3a nicht ausgeheckt.

Eine Ergänzung zu Deinen Ausführungen sei mir aber erlaubt. Du erwähnst, wie die Magstadter Kreisrätin Brigitte Armbruster (FWV) ihren Kreisvorsitzenden Wolfgang Faißt, Bürgermeister in Renningen, mit schrillem Gezeter anging, weil er nicht, wie ihr Stichwortgeber Merz es gerne hätte, sofort die Ihinger Straße schließt.

Heute berichtet die "Stuttgarter Zeitung", dass Faißt als Nachfolger von Heinz Kälberer neuer Landeschef der Freien Wähler (FWV) werden soll. Damit würde der regsame Renninger Schultes zu einem Schwergewicht in der Landespolitik.

Mal sehen, ob er sich von einem Schoßhündchen des Magstadter Straßenschließers und einem politischen Leichtgewicht, weiterhin ankläffen lässt!

Merz - schlechter Start ins Neue Jahr
von Brigitte am 26 Jan. 2015 10:56
Nicht nur zu peinlichen Beschuldigungen des Landratsamts und des Kreistags sah sich Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz beim Neujahrsempfang berufen, sondern auch dazu, der Verwunderung vieler Magstadter Bürger und ihrem Unmut über sein Wirken auf dem Rathaus entgegenzutreten.

Wie er Magstadt, inzwischen mit der roten Laterne bei seiner schwachen Finanzkraft im Kreis behaftet, wieder aus seiner Misere herausführen will, davon war beim Neujahrsempfang nichts zu hören. Anstatt zukunftsträchtige Projekte zu nennen, arbeitet er sich seit einem Jahrzehnt ausschließlich am "Magstadter Verkehrskonzept" ab, mit all seinen schädlichen Nebenwirkungen für Magstadt.

Er sinnierte über den zweifelhaften Ruf des Magstadter Gemeinderats, den er zuvörderst zu verantworten hat. Mit seinen nicht immer demokratischen Methoden hat er den Gemeinderat zu einer Merzschen Abstimmungsmaschine verkommen lassen. Über kurz oder lang hat er so bis jetzt die meisten kritischen Geister aus dem Gemeinderat hinauskomplimentiert, manchmal eher davongejagt. Vorbildfunktion für die Bürger?

Erklärungsbedürftig schien ihm darum wohl die sonderbare Wahl seiner drei Stellvertreter. Mit seiner eigenen Stimme schaffte es der Bürgermeister, dass der Kandidat der erfolgreichsten Liste (FLM), Klaus-Dieter Winter nicht zum Zug kam. Das seitherige Trio der Merzfreundin Armbruster (FWV) und der Merzfreunde Franko (SPD) und Protzer (CDU), das in brenzligen Fällen auch als Ältestenrat fungiert, konnte er in die neue Amtsperiode hinüberretten.

Höhepunkt seiner für einen Neujahrsempfang eher unpassenden Ausführungen war der Versuch einer Entschuldigung, warum er als Kandidat der Freien Wähler nicht mehr für den Kreistag angetreten ist. Seine Argumente muss man infrage stellen. Er war kein einsamer Rufer gegen Geldverschwendung im Landkreis Böblingen.

RE: Merz - schlechter Start ins Neue Jahr
von Oliver am 26 Jan. 2015 16:29"Die stärkste Fraktion geht leer aus" titelte die Sindelfinger Zeitung 2014 beim ersten Auftritt der frisch gewählten Gemeinderatsmitglieder in der Gemeinderatssitzung.
"Die Fraktion, die bei den Gemeinderatswahlen in Magstadt die meisten Stimmen erhielt (FLM), stellt als einzige Fraktion keinen stellvertretenden Bürgermeister."

Um dieses Phänomen den Teilnehmern am Neujahrsempfang als zwangsläufiges Wahlverhalten zu erklären, griff Merz tief in seine an verqueren Gedanken unerschöpfliche Zauberkiste. Er erstellte einen Anforderungskatalog der Eignungsmerkmale seiner Stellvertreter.

Der Wähler weiß, dass jeder unbescholtene Bürger Gemeinderat werden kann. Der Wähler weiß auch, dass jeder unbescholtene Mann und jede unbescholtene Frau Bürgermeister/in werden kann. Ein besonderes Anforderungsprofil wird selbst für diesen verantwortungsvollen Posten nicht verlangt. Das führte des öfteren zur vorzeitigen Ablösung von Ortsvorstehern, wenn sie ihrem Amt nicht gewachsen waren. Von Stellvertretern aus dem Gemeinderat hat man solches noch nie gehört. Trotzdem sammelte Bürgermeister Merz Kriterien, die maßgebend für die Wahl der Stellvertreter sein sollen und verlangte von den Gemeinderäten, sich folgende Fragen zu stellen:

• Wie hat der Kandidat oder die Kandidatin seither ehrenamtliche Aufgaben im Sinne der Gemeindeordnung wahrgenommen?

• Wie war das bisherige Verhalten bei Vorhaben der Gemeinde?

• Werden Ratsbeschlüsse in der Öffentlichkeit unterstützt?

• Sind sie bei den Sitzungen anwesend und auch in der Öffentlichkeit präsent?

• Werden sie genug Zeit für die Aufgabe haben?

• Wie ist es mit ihrer Treue- und Verschwiegenheitspflicht?

• Sind Krankheitsausfälle zu erwarten?

• Halten sie sich an ihre Wahlversprechen?

• Haben sie den Fraktionsvorsitz inne?

• Können sie den Bürgermeister über längere Zeit vertreten?

In erster Linie wird das Verhalten seiner bisherigen Stellvertreter zum Maßstab für die zukünftigen. Nach persönlichen Fähigkeiten wird gar nicht gefragt, auch nicht nach der Befähigung, mit allen Bürgern einen offenen und ehrlichen Dialog zu führen. Für einen Bürgermeister gar sind solche Fähigkeiten unerlässlich.

Darum sollte vor der nächsten Bürgermeisterwahl ein Anforderungskatalog für die Kandidaten erstellt werden. Zu fragen wäre nach ihrer Ausbildung, ihrem Fachwissen, ihrem Leistungsvermögen und ganz besonders ihrer Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge bei der Verwaltung und Weiterentwicklung der Ortschaft zu verstehen.

Andernfalls wird Magstadt für immer Schlusslicht unter den 26 Kreisgemeinden bleiben.

RE: Merz - schlechter Start ins Neue Jahr
von Johanna am 27 Jan. 2015 13:54
Man traut seinen Augen nicht, was man da liest, Oliver!

Hat er so was wirklich von sich gegeben?

Das wäre nicht allererste Sahne, sondern allererster Käse.

Das müsste man nicht ernst nehmen, wären da nicht noch 3 lange zähe Amtsjahre.

Und denkt man, das ist jetzt das unterste Niveau, wird man jedes Jahr aufs Neue überrascht, dass es noch weiter runter geht.

RE: Merz - schlechter Start ins Neue Jahr
von Jürgen am 26 Jan. 2015 19:22
Solche Fragen sind eine glatte Diskriminierung. Wer die Prozedur für eine Kandidatur hinter sich hat, ist sich in der Regel über die Verpflichtungen aus diesem Amt im Klaren.

Jeder Gemeinderat ist nur seinem eigenen Gewissen verpflichtet. Merz benötigt hier wohl Nachhilfe in Staatsbürgerkunde.

Die Gemeinderäte sollen aus ihren Wahlversprechen die Themen umsetzen, für die sie gewählt wurden. Diese Themensetzung kann durchaus abweichend von der anderer Gemeinderäte, Parteien und der eines Bürgermeisters sein.

Merz müsste bei einer solchen Fragenstellung eigentlich seinen Hut nehmen! Mit solchen Fragen werden die Grundlagen seiner inneren Einstellung für seine Entscheidungen aufgezeigt. Verfassungs- und gesetzeskonform sind diese bestimmt nicht. Bei der Erstwahl von Gemeinderäten gehen diese Fragen größtenteils sowieso an der Realität vorbei. Der Gesetzgeber kennt solche Kriterien für eine Zulassung nicht.

Hier ist der Wähler gefordert. Er sollte sich die Kandidaten gründlich anschauen. Möglichkeiten gibt es in der Regel genug. Der Wähler entscheidet dann alleine, ob aus seiner Sicht die Anforderungen an die Person und dessen Eignung erfüllt sind und was für Absichten der Kandidat hat.

RE: Merz - schlechter Start ins Neue Jahr
von Ursula am 29 Jan. 2015 11:48
In den letzten Wochen erschienen in den Lokalzeitungen Leserbriefe des CDU-Gemeinderats Walter Moser. Seit 45 Jahren ist er Ortsobmann der Magstadter Landwirte und bekannt dafür, dass er unverblümt seine Meinung sagt.

In seinen Leserbriefen übt der Mann aus der Talmühle, bestens vertraut mit Land und Leuten, herbe Kritik an der Arbeitsweise von Bürgermeister Merz. Der versuche, mit Märchenerzählungen "von gravierenden Defiziten in demokratischen Spielregeln" abzulenken. "Ginge es ihm nämlich um demokratische Ordnung, hätte er nicht einen Bürgerentscheid drei Jahre lang ignoriert und dann umgedreht."

Moser vermisst bei Merz "Instinkt für Ausgewogenheit und die richtige Einstellung gegenüber den Bürgern, mit denen er etwas zu verhandeln hat." Die Attacke gegen Gemeinderat Winter "war wirklich ein erbärmliches Schauspiel", nachdem dieser nach Rücksprache mit einem Bürger feststellen musste, dass Merz im Gemeinderat unvergorenes Zeug über diesen verzapft hatte. Auch in nichtöffentlichen Sitzungen verbreitete Unwahrheiten bedürfen schließlich der Überprüfung durch einen Gemeinderat. Der braucht nicht immer parieren, muss aber im Auftrag seiner Wähler die Verwaltung kontrollieren.

Bürgermeister Merz hat mit seiner Stimme verhindert, dass Winter als Mitglied der stimmenstärksten, neu in den Gemeinderat gewählten FLM-Fraktion zu einem Bürgermeister-Stellvertreter gewählt wurde. Das nennt Moser "ein erbärmliches Schauspiel" des rachsüchtigen Bürgermeisters.

Merz konnte es sich selbst beim Neujahrsempfang nicht verkneifen, neben vielem anderen Abwegigen wieder einmal auf die Verschwiegenheitspflicht der Gemeinderäte hinzuweisen. Dabei weiss jeder, dass auch unter den Untertützern von Merz Leckstellen ausgemacht werden können. Walter Moser jedenfalls kritisiert mit Recht die Geheimdiplomatie des Bürgermeisters und seine oft zweifelhaften Einfälle und Alleingänge. Auch er, durchaus im Sinne der Gemeinde unterwegs, hielt dem Bürgermeister nach einer Rüge entgegen: "Die Bürger haben einen Anspruch auf diese Informationen."

Dass der Gemeinderat Walter Moser zurecht gegen die tückischen und hinterhältigen Arbeitsmethoden von Merz rebelliert, macht nichts deutlicher als das von Merz beim Neujahrsempfang vorgetragene unsägliche Eignungsprofil für seine Stellvertreter. Er erhebt u.a. die Frage: "Werden Ratsbeschlüsse in der Öffentlichkeit unterstützt?" Merz geht davon aus, dass, wird ein Gemeinderat von der Mehrheit überstimmt, er danach seine abweichende Meinung nicht weiterhin vor seinen Wählern begründen dürfe und diese Meinung auch nicht beibehalten könne. Er soll die seiner Meinung nach falsche Entscheidung mit der Mehrheit hochjubeln müssen.

Da öffnen sich Abgründe im Denken eines machtbesessenen Gemeindeoberhaupts, das keinerlei Widerspruch duldet. Moser jedenfalls schreibt in seinem Leserbrief: "Ich werde mir auch in Zukunft keinen Maulkorb umhängen lassen - nur um des lieben Friedens willen."

So trübselig der Neujahrsempfang mit den Ausrutschern von Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz auch war, ein Trost bleibt dem Besucher, die Musik vom Magstadter Musikverein war Klasse!

RE: Merz - schlechter Start ins Neue Jahr
von magstadterin am 29 Jan. 2015 20:36
Danke für Ihren Beitrag. Leider werden dies viel zu wenig Magstadter erfahren, da viel zu wenig Zugang zu diesem Forum haben bzw. überhaupt dieses Forum kennen.

RE: Merz - schlechter Start ins Neue Jahr
von Jaro am 30 Jan. 2015 12:59
Das oft wenig professionelle Vorgehen wird im Leserbrief zu Recht gerügt. Bürgermeister Merz ist kein ausgewiesener Fachmann in Infrastruktur. Er denkt sich was aus und sucht sich dann Planungsbüros, die diese verkreuzten Ideen umsetzen. Dabei müssen diese dann aber erhebliche Klemmzüge machen, um mit diesem wirren Zeugs klarzukommen. Die jetzt notwenige dritte Auslegung für die Osttangente sagt alles.

Die Autofahrer stehen heute nicht mehr am Rathauseck im Stau, sondern um Magstadt herum. Merz und seinen Unterstützern ist das ziemlich schnuppe. Wie es dabei seinen auswärts arbeitenden Bürgern, den im Ort arbeitenden Auswärtigen und seinen heimischen Unternehmen geht, ist so ziemlich egal.

Jetzt steckt Merz sogar noch mit dem Regierungspräsidium (RP) unter einer Decke. Die Hölzertalstraße soll aus Ausgleichsfläche für den Bau des Verpflechtungsstreifen der A81 zwischen Vaihinger und Leonberger Kreuz dienen. Dort nutzt das RP die Möglichkeiten einer Plangenehmigung, die keine öffentliche Auslegung einer Baumaßnahme benötigt. Also dürfen sich die davon Betroffenen über noch mehr Luftverschmutzung und einen fehlenden Lärmschutz freuen. Ein aussichtloses Unterfangen, da wegen fehlender Auslegung keine Einwendungen der Betroffenen möglich sind. Eine Situation, die gegen den Geist des Gesetzes verstößt, für den diese Möglichkeit der Plangenehmigung nicht geschaffen wurde.

Ähnlich ist die Situation beim Lückenschluss B464/B295 in Renningen. Hier laufen die zwei provisorischen Kreisverkehre mit Anschluss als Umleitung für eine Baustelle. Dabei ist dort nicht geplant, in den nächsten Jahren überhaupt etwas baulich zu verändern. Für Baustellen ist aber rechtlich kein Lärmschutz vorgesehen.

Das sind doch prima Vorbilder für die Bürger. Arroganz und Egoismus machen sich in unserer Gesellschaft immer mehr breit. Wenn wundert es, wenn es uns vorgelebt wird.

Schließung der Hölzertalstraße
von JoJo am 29 Jan. 2015 16:36
Bürger oder Bürgergruppen, die gegen die Schließung der Hölzertalstraße etwas unternehmen wollen, müssen sich sputen.

Ab 1.4.2015 geht die Hölzertalstraße aus dem Landeseigentum in das Eigentum der Gemeinde Magstadt über.

Ein Rückbau der Hölzertalstraße als Ausgleichsmaßname für den Ausbau der A81 steht dann bevor.

Wer also in Form einer Petition an den Landtag von Baden-Württemberg etwas unternehmen will, muss jetzt handeln.

Argumente finden sich hier im Forum genug.

Website Gemeinde Magstadt - seiner Zeit voraus 2018
von SENIOR am 25 Jan. 2015 18:41

Die Gemeinde informiert und ladet zum Seniorentreffen März und April 2018 da ist unser Bürgermeister in seiner Planung / Zeit weit Voraus.

RE: Website Gemeinde Magstadt - seiner Zeit voraus 2018
von Joe am 26 Jan. 2015 13:01
Wahrscheinlich denkt er an nichts anderes mehr als an seine Abschiedsvorstellung.

Sumpfblüten
von Doro am 17 Jan. 2015 13:19
Eine Bekannte meinte kürzlich, das neueste Faible des Magstadter Bürgermeisters sei, Neubaugebiete in Sumpfgebieten oder früheren Seen auszuweisen.

Anscheinend bevorzuge er es schwammig, anstatt auf feste Fundamente zu bauen.

Da ist was Wahres dran.
- Das Baugebiet "Sindelfinger Weg" ist wie üblich seit Wochen wieder mal "abgesoffen".

- Das Vereinsheim der Kleintierzüchter, neben dem dringend der neue Bauplatz für ein Asylantenheim "gebraucht" wird, ist auf einem aufgeschütteten See errichtet.

- In den Handtuch breiten als Gärten bezeichneten Flächen der Magnolia-Häuser auf dem ehemaligen Hummelareal steht nach jedem Regenguss das Wasser.

Und damit man die überteuerten Bauplätze in der Erbachaue auch losbekommt, wird den zaudernden Interessenten suggeriert, das sei auf lange Sicht das letzte ausgewiesene Baugebiet in Magstadt. Einige lehnen trotzdem dankend ab!

RE: Sumpfblüten
von Richi am 17 Jan. 2015 17:43
Mit der geplanten Osttangte wird es nicht anderes sein. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es ja schon in Form der Südtangente, die säuft auch immer mal wieder ab.

RE: Sumpfblüten
von Micha am 25 Jan. 2015 15:33
Ob Sumpf oder nicht, die Grundstücke am Sindelfinger Weg werden reißenden Ansatz finden. Die Interessentenliste ist scheinbar mehr als übervoll. Das Böse erwachen wird erst hinterher kommen.

Kosten Osttangente
von RUDI am 19 Jan. 2015 15:45
Die Kosten für den Bau der Osttangente müssen öffentlich gemacht werden.

RE: Kosten Osttangente
von Felix am 23 Jan. 2015 18:06
Dazu machte Merz auch in der letzten Gemeinderatssitzung keine Angaben. Auch über bestimmtes notwendiges "Zubehör" hörte man nichts. Auch so ein Punkt, der die Kosten beachtlich in die Höhe treibt. Die unterschiedlichen Belastung durch diese Tangente dürften inzwischen bekannt sein. Wenn nicht, einfach sich mal in diesem Forum umsehen. Aus dem Staunen werden die meisten nicht mehr herauskommen und die Verständnisfrage stellen.

Dem Gemeinderat scheint das zum größten Teil alles egal zu sein. Er muss nicht zahlen, sondern die Bürger, die durch diesen Planungsunfug auch noch belastet sind. Sie leiden gleich in doppelter Hinsicht. Die dauernd genannten positiven Effekte könnt Ihr glatt vergessen.

Im Kreistag sein Gewissen entdeckt - Merz ist nicht besser als sein Ruf
von Gerhard am 14 Jan. 2015 21:19
Beim Neujahrsempfang kam Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz nicht umhin zu erklären, warum er sich nicht mehr in den Kreistag wählen ließ. Dort sitzen nämlich so gut wie alle Bürgermeister aus den Städten und Gemeinden des Landkreises.

Anders als Merz sind zwar die meisten in dieser tonangebenden, parteiübergreifenden Bürgermeisterriege Verwaltungsfachleute, aber für Magstadt ist es ein Nachteil, wenn sein Schultes statt im Kreistag lieber auf einem Jägersitz hockt.

Als "einsamer Rufer in der Wüste" habe er sich zehn Jahre dagegen gewehrt, dass der Landkreis über seine Verhältnisse lebe, erzählte Merz. Schließlich habe er die in seinen Augen verfehlte Politik nicht mehr nach außen vertreten können und auf eine erneute Kandidatur für den Kreistag verzichtet (Böblinger Bote vom 12.01.2015).

Merz stellt also seine Verweigerungshaltung als eine Gewissensentscheidung dar. Eine schwere Last will der Schultes in seiner Eigenschaft als Kreisrat getragen haben. Erstaunlich ist nur, von den einsamen Rufen hat man nichts gehört oder in der Presse gelesen. Offensichtlich hat Merz in dem Gremium keine große Rolle spielen können wie unter seinen Getreuen von den Freien Wählern und der SPD im Magstadter Gemeinderat. In Magstadt ist er Gebieter, in Böblingen war er Zuhörer.

Wegen seiner verfehlten Politik haben sich während oder nach den Legislaturperioden einzeln oder gleich in Gruppen über ein Dutzend tüchtige Gemeinderätinnen und Gemeinderäte meist nach heftigen Auseinandersetzungen mit dem selbstherrlichen Bürgermeister angewidert aus dem Gemeinderat zurückgezogen.

Eine besondere Rolle spielte seit dem Jahr 2002 dabei die von Merz vehement betriebene Schließung der Hölzertalstraße. Nachdem eine Mehrheit der Magstadter Bürger im Bürgerentscheid 2008 für deren Offenhaltung gestimmt hatte, ließ Merz seine Stellvertreterin Armbruster (FWV) von der Leine. Sie diffamierte die CDU und die Bürger für Magstadt und bezichtigte sie der Unwahrheit. Sie hätte stattdessen die Pflicht gehabt, Merz besser auf die Finger zu schauen. Der betrieb nicht nur mithilfe des Landrats und seines Hofjuristen die Annullierung des Bürgerentscheids, sondern jonglierte nicht öffentlich mit den Ausgleichsmaßnahmen für die Osttangente.

Zwölf Jahre lang hatte Merz steif und fest behauptet, die 600 Meter lange Osttangente sei nur zu bauen, wenn dafür als ökologische Ausgleichsmaßnahme 4,5 Kilometer Hölzertalstraße aufgegeben werde. Landratsamt, Regierungspräsidium und Verwaltungsgericht stützten diese Version. Im Klageverfahren gegen die offensichtliche Überkompensation stellte das Gericht im Jahr 2010 fest: keine Überkompensation, Verknüpfung rechtmäßig. Die CDU-Fraktion blieb trotzdem standhaft, das Thema führte im Gemeinderat zum Dauerstreit.

Aber jetzt legte im Frühjahr 2014 Merz dem Gemeinderat und der Bürgerschaft überraschend eine sensationelle Meldung auf den Tisch. Als offenkundig gerissener Alleinverhandler beim Regierungspräsidium hatte er eine Kehrtwendung hingebracht.

Aufgrund der bestehenden Überkompensation bei der Osttangente kann die Hölzertalstraße als Ausgleichsmaßnahme für die acht Kilometer lange Verbreiterung der Autobahn A 8 vom Autobahndreieck Leonberg zum Autobahnkreuz Stuttgart vom Magstadter Bürgermeister verscherbelt werden.

Jetzt soll plötzlich das Gegenteil von dem gelten, was Merz über ein Jahrzehnt als unabänderliches Postulat des Böblinger Landratsamts (Untere Naturschutzbehörde) mit einer Sturheit sondergleichen verteidigt hat. Aber den Magstadter Bürgermeister plagen bei einer solchen Kehrtwende nicht die geringsten Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit. Offensichtlich wird Merz in diesem Fall in keiner Weise von seinem Gewissen heimgesucht.

RE: Im Kreistag sein Gewissen entdeckt - Merz ist nicht besser als sein Ruf
von Lydia am 18 Jan. 2015 10:33
"S isch halt, wie‘s isch!" Der Merz hat im Kreistag nichts zu sagen gehabt, da sitzen in der Bürgermeisterfraktion einige größere Kaliber.

Was die Verschwendungssucht und Schuldenmacherei angeht, müsste Dr. Merz aber wissen, dass es sein Freund und Gönner Landrat Bernhard Maier war, früherer Bürgermeister in Renningen, immer noch Regionalrat und "Kampagnen-Manager für Stuttgart 21", der während seiner Amtszeit 2002 -2008 den Kreis Böblingen auf Spitzenplätze unter den Landkreisen in Baden-Württemberg brachte, was die Verschuldung anging.

Aus den letzten Beiträgen im Forum geht hervor, dass Merz in dieser Zeit und wohl in Maiers Auftrag Magstadt zum Wohle Renningens und zum Schaden der Magstadter Bürger überplanen ließ.

Die Frage erhebt sich, warum ein Bürgermeister zum Wohl einer Nachbargemeinde und nicht seiner eigenen tätig wird. Muss so einer keine Gewissensbisse bekommen?

Mag sein, dass es ganz persönliche Gründe dafür gibt. Kann es sein, was frühere Duz-Freunde von Merz aus dem Vereinsleben kolportiert haben, dass sich Merz schon als möglichen Nachfolger seines Förderers Maiers im Amte des Landrats gewähnt hat?

RE: Im Kreistag sein Gewissen entdeckt - Merz ist nicht besser als sein Ruf
von Renninger am 18 Jan. 2015 16:18
Zwischen Regierungspräsidium, Landrat Bernhard sowie den Bürgermeistern Faißt aus Renningen und Merz aus Magstadt, alle Mitglieder der Freien Wähler (FWV) wurde für den Verkehrsknoten der B 464 mit der B 295 in Renningen schon vor Jahren Übereinkunft über eine Variante 10b erzielt. Die Landesstraße L 1185 Renningen-Magstadt sollte als Bypass wegen der zu erwartenden Dauerstaus auf der B 464 beibehalten werden.

Merz ist aber von der Fahne gegangen. Wie die jetzige Landesregierung will er (vorläufig) die vom Landkreis ohne Planfeststellungsverfahren in den Anschluss der B 464 in die B 295 hineingebauten provisorischen Kreisverkehre sehr zum Verdruss von Bürgermeister Faißt beibehalten. Überstürzt zerstörte Merz Straße und Radweg nach Renningen. Gegen Bürgermeister Faißts Widerstand will Merz auch sofort die Ihinger Straße dichtmachen.

Merz tut so, als könne er die Schuldenmacherei im Kreistag nicht mehr mitmachen und müsse seinem Gewissen folgend als Kreisrat aufhören. Ist es nicht eher so, dass sich Merz beim Landrat Bernhard, den die Freien Wähler nach Böblingen holten, und beim Bürgermeister Faißt, der im Kreis Vorsitzender der Freien Wähler ist, wegen Wortbruchs im Kreise der Freien-Wähler-Fraktion im Kreistag nicht mehr blicken lassen kann?

RE: Im Kreistag sein Gewissen entdeckt - Merz ist nicht besser als sein Ruf
von magstadterin am 19 Jan. 2015 12:02

Das könnte sehr wohl so sein. Aber anscheinend kann keiner unseren BM stoppen. Viele Magstadter wären sicher froh, wenn der LR eingreifen würde und auch mal die Interessen von Magstadt wieder ernst nehmen würde.

RE: Im Kreistag sein Gewissen entdeckt - Merz ist nicht besser als sein Ruf
von Hermann am 20 Jan. 2015 12:41

"Aber anscheinend kann keiner unseren BM stoppen."
Liebe Magstadterin,
Merz muss nicht von anderen gestoppt werden, das macht er selber.

Er demontiert sich in den letzten Monaten permanent selbst, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis alle sich von Ihm abwenden. Mit allen meine ich auch seine treuen Gefolgsleute, es werden immer weniger.

Ich bin mir auch sicher, wenn Merz mal nicht mehr BM ist, dann wird er keine Freunde mehr haben, bis jetzt machen viele noch den Bückling, weil sie abhängig von Seiner Gunst sind.

RE: Im Kreistag sein Gewissen entdeckt - Merz ist nicht besser als sein Ruf
von Fritzle am 21 Jan. 2015 12:17
Der Merz moant scheint‘s, er hätt neuerdings a G‘wissa. In schwierige Zeita, hot er beim Neujahrsempfang g‘moant, könnt des "zu einer schweren Last werden." (Böblinger Bote vom 12.01.2015)

Er hat behauptet, "dass der Landkreis über seine Verhältnisse lebe". Auch bei den Politikern in Städten und Gemeinden ischt das üblich geworden. So les i en der Schtuagerter Zeitong, der Bürgermeister Scholz en Hamburg hätt mitgeteilt, dass die Elbphilharmonie anstatt 77 jetzt 789 Milliona koschtet ond anstatt em Johr 2010 erscht 2017 fertig sei. So ebbes ischt jo fascht so schlemm wie dem Wowereit sei Berliner Flughafa, wo womöglich gar nemme eröffnet wird.

Aber au en kleine Gemeinda kommet solche monschtröse Fehlkalkulationa vor.

Do hot doch der Bürgermeischter Hans Benzinger, bevor 2002 der Merz auftaucht ischt, eine Bahnunterführung am Bahnübergang nach Maichenga genehmigt g‘het. Do wär mit einer guten Million ‘s meischte bezahlt gwea. Aber dann ischt der Merz komma mit dem "Mogstetter Verkehrskonzept" ond hot Benzingers Planong en da Papierkorb g‘schmissa.

Für da Rennenger Schtoabruch NSN em Breitlaub hot er dui Südtangente durchg‘setzt ond der Maier hot dui ruck-zuck fertig g‘het, lang vor dem Bund seiner Ersatzautobahn B 464. Angeblich hot die Südumfahrung 10 Millionen koschdet. Weil beim Landrat Maier seine anderen Projekte häufig doppelt so teuer wie veranschlagt waren, muss mr uff die Südumfahrung sicher noch einiges draufpacka. S wär auch gar net so eilig g‘wea,weil Schtuagert 21 noch gar net ang‘loffa ischt für den Schtoabruch.

Der Landrat Maier hot behauptet, dui Südtangente sei kostenneutral zur Planung Benzinger. Des ischt natürlich net woahr. Denn die Südtangete ist 2,5 Kilometer lang, nötig wurd die Verlängerung der Gottlieb-Daimler-Stroß ond dann noch eine millionnschwere Flurneuordnung. Weiter hot se drei anstatt zwei Kreisverkehr ond vier statt oiner Onterfahrong braucht.

Eigentlich muaß mer annehma, dass der Merz des auch g‘merkt hot, dass des Projekt zehnmal so teuer worden ischt wia des vom Benzinger. Er hot sich jedenfalls g‘freut, wia er mit der Bad-Schmiedin dean Weg noch Maichenga nuff hot mit Bretter vernagla könna. So a Fehl-Leischtong beruhigt einem ungeheuer des Gewisse.

Wieviel wird de Umweg noch Maichenga dia Mogstetter en de nächschte Johrhondert aber Zeit ond Geld koschta? Des ischt unermesslich viel!

Neujahrsempfang 2015 in Magstadt
von Dorn am 11 Jan. 2015 14:37
Bürgermeister Merz war sichtlich bemüht, ein positives Bild seiner Arbeit zu zeichnen. Bestimmte Punkte lassen sich aber nicht positiv darstellen, besonders wenn es um Finanzen geht. Ein sich gut entwickelndes Steueraufkommen, wie in den Umlandgemeinden, fehlt in Magstadt. Für eine intakte Infrastruktur spricht das nicht gerade.

Dass der Gemeinderat in der Öffentlichkeit ein zerrissenes Erscheinungsbild abgibt, lässt sich mit statistisch ungeeigneten Zahlen auch nicht aus der Welt schaffen. Selbst wenn Hunderte Beschlüsse einstimmig gefasst wurden und hierbei eine einstimmige Zustimmung von rund 90 % gegeben war, sagt das nichts. Nicht alle Vorschläger werden im Gemeinderat zur Abstimmung gestellt. Es erfolgt eine Vorauswahl. Das gegrenzt die Aussagekraft zur Einstimmigkeit bei Gemeinderatsbeschlüssen.

Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Viele Beschlüsse sind von Gesetzen vorgegeben und lassen keine andere Wahl zu. Beispielsweise kann eine Baugenehmigung für einen Carport, der den Bauvorschriften entsprich und nicht abgelehnt werden kann, nicht mit dem Bau der Osttangente, eines Wasserwerkes oder eines Kindergartens verglichen werden. Der Carport muss vom privaten Bauherrn finanziert werden, die anderen Projekte verschlingen Millionen und sind aus dem Gemeindehaushalt zu finanziert.

RE: Neujahrsempfang 2015 in Magstadt
von John am 11 Jan. 2015 22:39
Der Arbeitsdruck in der Gemeindeverwaltung in Magstadt scheint groß zu sein. So konnte es beim Neujahrsempfang heute von Bürgermeister Merz vernommen werden.

Eine kleine Erleichterung wäre aber möglich: Nicht so viele unnütze Statistiken erstellen.

RE: Neujahrsempfang 2015 in Magstadt
von Bürger von Magstadt am 12 Jan. 2015 19:14

Eine enorme Arbeitserleichterung für die Gemeinde wäre man würde das Projekt Osttangente endlich begraben und den Bürgerentscheid akzeptieren. Und das Land saniert die Hölzertalstraße für 1,5 Mio.

RE: Neujahrsempfang 2015 in Magstadt
von Phil am 12 Jan. 2015 22:49
Hallo,
eine Sanierung für 1,5 Mio wäre schon ein Luxussanierung. Noch nicht einmal die Hälfte ist dafür notwendig. Um diesen Betrag wird die Osttangente nicht zu haben sein. Beim Bau der Osttangente werden die Regeln der Straßenbaukunst außer Acht gelassen. In einem so schwierigen topografischen Gelände baut man nur eine Straße, wenn sonst keine Möglichkeiten gegeben sind. Gewerbeverkehr bedingt schwere Lastzüge. Eine solche Straße ist da nicht der letzte Schrei. Die Erbauer der Hölzertalstraße hatten da schon mehr drauf!

Eine optimale Verkehrslenkung wäre billiger und genauso wirksam gewesen. So liegt der Murks schon im Keim der ganzen Planung.

RE: Neujahrsempfang 2015 in Magstadt
von Werner am 13 Jan. 2015 12:10
Der Artikel in der BZ "Gemeinderat ist besser als sein Ruf" bedarf schon eines Kommentars:

Die einstimmige Zustimmungsquote hat wenig mit dem Ruf zu tun. Im Gegenteil! Umsomehr einstimmige Zustimmung, um so weniger hat ein Gemeinderat eigene Ideen, die er einbringt. Jeder Gemeinderatsvorlage wird doch unkritisch zugestimmt. Hinterfragt wird nur selten. Das ist bequem und macht wenig Arbeit.

Das zeigt schon das Zitat bei der Laudatio anlässlich der Ehrung von GR Franko;

"S isch halt wie‘s isch!"

Das spricht für wenig Motivation etwas voranzubringen.

Der Parforce-Ritt durch die Verkehrspolitik, wie die BZ schreibt, ist eher ein Armutszeugnis.

B 464 mit Staus, kurvenreich, ortsnah mit Steigungen und unmöglicher Trassenführung,

die S 60 ohne ordentlichen Parkplatz und weniger wichtig, wie die Bahnstreiks zeigten

(andere Linien verkehrten wenigsten im Stundentakt, S 60 glänzte durch Abwesenheit),

eine Südumfahrung, die schon öfters wegen Überflutung nicht benutzbar war und

Kreisverkehre, die noch nicht gebaut sind.

Hinzu kommt die Unvollendete, in Form von einem Lückenschluss bei Renningen, die auch Magstadtern das Leben mit Staus bis nach Magstadt sauer macht.

Als Krönung kommen jetzt noch Magstadter Flächen, welche die Gemeinde Magstadt für die Autobahn 81 zur Verfügung stellt und eine Osttangente, die Bürgern und Gewerbe nur Nachteile bringt hinzu.

Der einsamer Rufer in der Wüste, als der sich Merz im Kreisrat in der Vergangenheit bezeichnet, kann jetzt nur noch in Magstadt weiter rufen.

Den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen sehen, kann man hier nur ausrufen.

RE: Neujahrsempfang 2015 in Magstadt
von Ulli am 13 Jan. 2015 17:26
Welchen "Empfang" bietet die Gemeinde ihren Bürgern und Gästen derzeit?

Zuerst kommt ein Toi-Toi-Klohäuschen und dann zerfletterte Planen über einer eingestürzten "Stützmauer".

Wenn das nicht ein S C H E I .. - Empfang ist. ..

RE: Neujahrsempfang 2015 in Magstadt - Der Schuss ins Knie
von Joe am 13 Jan. 2015 18:23
Wie eine Perlenkette eigener Rechtfertigungen liest sich der Artikel in der Böblinger Zeitung.

Blamabel die Überschrift"Gemeinderat ist viel besser als sein Ruf", einfach nur peinlich.

Indem er den schlechten Ruf seines von ihm geformten Gemeinderats beim Neujahrsempfang zur Schlagzeile für die Lokalpresse thematisiert , schießt sich der Magstadter Schultes ins eigene Knie.

Der schlechte Ruf seines Gemeinderats kommt ja gerade daher, weil das Stromlinien förmige Abstimmungsverhalten ein Armutszeugnis für jeden dieser Amtsträger ist. Es gibt leider im Magstadter Rat nicht mehr viele, die sich den Luxus einer eigenen Meinung leisten.

Sukzessive hat der Anteil der Räte abgenommen, die sich mit der Methode Merz nicht mehr auseinandersetzen wollten und mit dem Niveau der dienstäglichen Sitzungen schlicht und einfach unterfordert waren. Da nützen die unbeholfenen Lobpreisungen des früheren kreisrätlichen "Rufers in der Wüste" für seine derzeitigen Getreuen auch nichts mehr. Und glaubhaft ist dieser schon gar nicht, trägt er doch mit seiner großspurigen Gängelei sogenannter Treue- und Verschwiegenheitspflichtverweigerer den größten Anteil am desolaten Ruf des ganzen Gremiums.

Seit Merz den Magstadter Gemeinderat "regiert" ist es mit dessen Ruf kontinuierlich abwärts gegangen. Die diversen Vorgänge sind in diesem Forum oft ausführlich beschrieben.

Und noch ein Wort zu seinem schweren Verzicht, nochmals für den Kreistag anzutreten:

Es kommen einem fast die Tränen, wenn man über das traurige Schicksal des Magstadter Einzelkämpfers liest, von seinem Don-Qichotte-Kampf gegen die Verschwender im Böblinger Kreistag. Wenn schon Verschwendung, dann doch nicht die eigene Freizeit in einem Gremium, in welchem man keine Stimme hat.

Und wie sagte Frau Armbruster so bissig, als einige verdiente Gemeinderäte "den Gemeinderat, der besser als sein Ruf ist" verlassen wollten:

"Es zeugt von einem schlechten Demokratieverständnis, wenn man aufgibt, nur weil man nie die Mehrheit bekommt."

Dass die frühere Kreissparkassen- und anschließende Volksbankangestellte ihrem Herrn und Meister mit solchen Worten auch den Marsch geblasen hat, scheint unwahrscheinlich. Schließlich ist sie seine Nachfolgerin im Kreistag und darf jetzt zwar in der Freien-Wähler-Fraktion mitmachen, aber zu den Bürgermeister-Zirkeln hat sie keinen Zugang.

Magstadt: Miserable Steuerkraft
von Kalkulator am 06 Jan. 2015 18:07
Im Dezember 2014 hat Gemeindekämmerer Schneberger den Haushaltsplan für das Jahr 2015 vorgelegt.

Zur unterschiedlichen Entwicklung der Steuerkraftsummen in den Kreisgemeinden schreibt er u.a.:

"Der Kreisdurchschnitt der Steuerkraftsumme wird 2015 voraussichtlich 1.236,86 Euro je Einwohner betragen."

"Schlußlicht ist 2015 Magstadt mit 964,29 Euro/Einwohner."

"Magstadt liegt durch den Gewerbesteuereinbruch im Jahr 2013 mit 964,29 Euro/Einwohner an 26. und damit letzter Stelle der 26 Kreisgemeinden."

RE: Magstadt: Miserable Steuerkraft
von Klaus am 07 Jan. 2015 23:35
Nicht nur in Magstadt, auch in Gärtringen ist das Gewerbesteuereinkommen eingebrochen. Im Gegensatz zur Gemeinde Masgstadt wird dort kein Mäntelchen des Nichtstuns über diese beunruhigende Entwicklung verhängt. Es wird nach Ursachen geforscht und es werden Vorschläge zur Abhilfe gemacht.

Der Gemeinderat in Gärtringen will dieses Desaster nicht hinnehmen und es durch das Ausweisen von weiteren 14 Hektar Gewerbefläche offensiv angehen. Davon ist im Magstadter Gemeinderat keine Rede. Der will seinem größten Gewerbegebiet durch die Schließung der Hölzertalstraße die Luft abdrehen und es ins Abseits stellen. Der Standort Gärtringen ist uns mit seinem Autobahnknoten an der A 81 schon jetzt weit überlegen.

In Gärtringen gibt es auch kein Tabu dem Bürgermeister gegenüber. Der Gemeinderat hält ihm vor, im Vergleich mit den kleineren Gemeinden Ehningen (8 Millionen Euro Gewerbesteuer) und Nufringen (5 Millionen Euro Gewerbesteuer) die eigene Gemeinde Gärtringen trotz ihres exzellenten Standorts ins Hintertreffen gebracht zu haben.

Seit Juli 2014 ist der Gärtringer Bürgermeister krankgemeldet. "Ob er bis zum Ablauf seiner Amtszeit am 31. März nochmals zurückkehren wird, ist ungewiss", berichtete die Sindelfinger Zeitung am 20. November 2014. Der Gärtringer Gemeinderat hält aber die Bestellung eines Amtsverwesers durch das Landratsamt für nicht notwendig. Es hat von sich aus mit der Diskussion über die Misere bereits begonnen.

Mit 1,1 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen ist Magstadts Steuerkraftsumme so weit abgerutscht, dass es an 26. Stelle Schlusslicht im Kreis wird. Das hindert den wirklichkeitsfern herrschenden Bürgermeister Merz nicht am Verfolgen seines fantastischen Aufgabenkatalogs, der von der Osttangente bis zur Versetzung des Marktbrunnens reicht.

Die Nachfolger werden mit der Bereinigung dieses Missmanagements noch Jahrzehnte zu tun haben, hoffentlich unter besseren finanziellen Voraussetzungen.

RE: Magstadt: Miserable Steuerkraft
von Ein Gärtringer am 09 Jan. 2015 08:23
Lieber Klaus,
in der zusammen mit Rohrau 12 000 Einwohner zählenden Gemeinde Gärtringen beträgt das Gewerbesteueraufkommen immerhin 3,5 Millionen Euro im Jahr. Das sind pro Einwohner 292 Euro.

In Magstadt kommen auf 9000 Einwohner 1,1 Millionen Euro Gewerbesteuer im Jahr.

Wenn in unserer Gäugemeinde 292 Euro/Jahr dem Gemeinderat viel zu niedrig erscheinen zur Bewältigung der anstehender kommunalen Aufgaben, was denkt dann der Gemeinderat beim Schlusslicht Magstadt?

Dort sind es lediglich 122 Euro.

RE: Magstadt: Miserable Steuerkraft
von Birgit am 10 Jan. 2015 14:32
Der Magstadter Bürgermeister arbeitet ohne Rücksicht auf eigene Verluste hauptsächlich der Stadt Renningen, dem Landratsamt und dem Regierungspräsidium zu, und so ist die einst solvente Gemeinde zum Hartz-IV-Empfänger unter den Kreisgemeinden geworden.

Im Gemeinderat insgesamt herrscht bis heute zu dieser Misere Schweigen. Gegenzusteuern wurde im Gremium nie versucht.

Die Mehrheit, das heißt die Freien Wähler und die SPD-Fraktion, klatscht sogar Beifall für den vorliegenden Haushaltsplan 2015 und wachen mit Argusaugen darüber, dass jede Kritik am Bürgermeister schon im Keim erstickt wird.

RE: Magstadt: Miserable Steuerkraft
von Klarsprech am 10 Jan. 2015 22:03
Liebe Birgit,
wenn Du andeutest, dass Merz hauptsächlich für auswärtige Interessen unterwegs war, so musst Du diese auch benennen. Viele Magstadter Bürger sind nämlich durch Merzens viele Feste und Großsprechs so eingelullt, dass sie die Wirklichkeit im Ort und um ihn herum schon längst nicht mehr wahrnehmen. Mit den beiden Bürgermeistervereinen "B 464 3a" und "Lebens-Wertes Magstadt" ist es ihm gelungen, auch die ganze Vereinslandschaft unter dem Dach "Arbeitsgemeinschaft örtlicher Vereine" zu vereinen und für sich einzunehmen.

Erst in letzter Zeit hat sich im größten Verein, dem SV Magstadt und dem merztreuesten Verein, dem Kleintierzuchtverein, Ernüchterung ausgebreitet.

Zum Schaden der Gemeinde hat Merz auswärtige Interessen vorrangig gefördert und zwar der Reihe nach:

Ertüchtigungsmaßnahmen zur B 464, vom Umgehungssträßchen zur Ersatzautobahn.

Steinbruch- und Deponie-Erweiterungen von 36 auf 100 Hektar mit Gelände-Erhöhung für die Deponie um 30 Meter. Ein Milliardengeschäft!

Das "Magstadter Verkehrskonzept" (genauer das des Renninger EX-Bürgermeisters und späteren Landrats Bernhard Maier). Vorrangig dabei die Südumfahrung als konkurrenzlose Steinbruchstraße nach Stuttgart. (An die Weiterführung der L 1189 nach Schafhausen als Nahverbindung Calw-Stuttgart denkt heute keiner mehr. Das Regierungspräsidium hat das nur zu Genehmigungszwecken suggeriert.)

Die Realisierung der Osttangente mit der zehn Jahre lang fingierten Forderung nach Schließung der Hölzertalstraße ist dem Bürgermeister als Privatvergnügen überlassen worden. Prompt hat er den Bürgerentscheid im Jahr 2008 verloren. Die Obrigkeit musste ihm sein Versagen juristisch ausbügeln, bevor er die Hölzertalstraße als Ausgleichsmaßnahme zur Verbreiterung der Autobahn A 8 verschacherte.

Die Aufgabe des Magstadter Gewerbegebiets nördlich der Schafhauser Straße. Überlassung eines Teils davon zum Straßenaufkaufspreis von 5 Euro/qm an das Landratsamt zur Erstellung einer Straßenmeisterei.

Ansiedlung der Firma Recycling-Fischer neben dem FFH-Gebiet Breitlaub an der Schafhauser Straße.

Auch bei der Anlage von Hochwasserrückhaltebecken, zwei davon ganz ungewöhnlich im Ortsinnern, dürften Renninger Interessen im Spiel sein.

RE: Magstadt: Miserable Steuerkraft
von Norman am 10 Jan. 2015 23:14
Das mit der mangelnden Steuerkraft ist ein Malheur. Die Gemeinde wird deshalb 2016 wahrscheinlich auch die Grundsteuer erhöhen. Die letzte Erhöhung brachte gerade einmal rund Euro 100.000. Einen Tropfen auf einen heißen Stein. Der Gemeinde fehlen einfach mehr Steuereinnahmen. Künftig ist Magstadt auf Zuschüsse vom Land angewiesen. Das ist sehr problematisch, zumal das Land auch nicht im Geld schwimmt.

Die mangelnde Steuerkraft wird nicht durch zu niedrige Gemeindeabgaben verursacht. Es fehlt einfach an entsprechenden Ansiedlungen von Unternehmen. Vor Jahren zur BfM-Zeit wurde ein Gewerbegebiet an der B 464 vorgeschlagen. Ich vermute einfach mal, dieser Vorschlag wurde nicht angenommen, weil der Weitblick fehlte und weil er von den Bürgern für Magstadt (BfM) stammte. Jetzt rächt sich diese Ignoranz wie bei vielen anderen Maßnahmen.

Der Wirtschaft in der Region Stuttgart ging es lange nicht mehr so gut und die Steuereinnahmen sprudeln. Und in Magstadt? Dafür ist eine verfehlte Strukturpolitik verantwortlich, sonst nichts. Andere Gemeinden um uns herum haben die gute Wirtschaftsphase der letzten Jahre genutzt.

Ein paar Aussprüche im Gemeinderat aus der Vergangenheit:

Gewerbegebiet Ost
"Wegen so ein paar Gewerbebetriebe herumeiern …" oder

"Magstadt darf keine Gewerbegemeinde werden"

Wahrscheinlich wächst das Geld in Magstadt auf den vielen Streuobstwiesen auf den Bäumen und man braucht dort nicht zu arbeiten!

RE: Magstadt: Miserable Steuerkraft / Magstadter Hochwasserrückhaltebecken für Renningen?
von Otto am 13 Jan. 2015 09:30
Hallo Klarsprechv
von Beginn seiner Amtszeit an hat Bürgermeister Merz unzweifelhaft in eklatanter Weise die Magstadter Interessen gegenüber den übergeordneten Behörden, aber auch wie im Fall des Steinbruchs NSN und der Firma Recycling-Fischer gegenüber Privatbetrieben hintenangestellt. Die aufgeführten Beispiele sind plausibel.

Besonders das "Magstadter Verkehrskonzept" schlägt da zu Buche. Gelingt Merz die Schließung der Hölzertalstraße, fahren die Bewohner der Magstadter Hauptwohngebiete in Mühlbergle, Käppele und Seele-Stützweg 1,5 Kilometer Umweg über die Sindelfinger Markung, über Berg und Tal nach Stuttgart und auf die Filder. Wegen der Standortverschlechterung kommt es zu Verlusten von vielen Millionen Euro an deren Grundstücken.

Das Gewerbegebiet im Hölzertal gerät ins Verkehrsabseits und geht vollends ein. Eine von Merz angekündigte Erweiterung "oberhalb" des angekündigten Hochwasserrückhaltebeckens ist illusorisch. Das Gebiet ist in den Verkehrsschatten geraten. Vielleicht lassen sich noch staatlich subventionierte Hallen wie die Behindertenwerkstatt ansiedeln, aber gewiss keine in Konkurrenz stehenden Industriebetriebe.

Dass Merz als Protegé des einstigen Renninger Bürgermeisters Maier mit den in Magstadt geplanten Hochwasserrückhaltebecken der Stadt Renningen zu Diensten sein soll, ist allerdings erklärungsbedürftig.

RE: Magstadt: Miserable Steuerkraft / Magstadter Hochwasserrückhaltebecken für Renningen?
von Klarsprech am 13 Jan. 2015 11:10
Mein lieber Otto,
Merz fügt auf der Westflanke von Magstadt 100 Hektar Steinbruch und Deponiewüste zusammen. Die davon erhofften Gewerbesteuereinnahmen streben offensichtlich gegen null. In derselben Zeit versiegelt die Stadt Renningen eine ebensogroße Fläche für Industrie- und Wohnungsbau.

Für den Gemeindesäckel mag das lukrativ sein. Den Planbach als Vorfluter in Malmsheim belasten aber die zu bebauenden Flächen zusätzlich stark. Da entstehen hohe Folgekosten.

Die cleveren Renninger sind beim Denken den Magstadtern ja stets um Jahrzehnte voraus. Bevor diese Hochwasserbecken in Malmsheim bauen, sorgt Renningen dafür, dass die Belastung des Planbachs in Magstadt unter Kontrolle kommt. Es ist womöglich der frühere Renninger Bürgermeister Maier, der Merz dazu gebracht hat, jahrelang einen "Gemeindeschrumpfungs-Ingenieur" zu honorieren. Als Landrat hat er womöglich Merz zur Forderung animiert: "Magstadt darf keine Gewerbegemeinde werden."

Merz nahm diese Forderung in den Gemeindentwicklungsplan auf. In einer ringsum prosperierenden Industrielandschaft ist die für Magstadt unsinnig, für Renningen ist sie vorteilhaft, weil dann den Planbach aus Magstadt weniger Wasser herunterkommt.

P.S. Der Landschaftsarchitekt, der zusammen mit einem Ingenieurbüro die Magstadter Hochwasserrückhaltebecken baut, bearbeitet auch die Planbachregulierung in Renningen!

RE: Magstadt: Miserable Steuerkraft
von Kalkulator am 10 Jan. 2015 22:44
Im Magstadter Mitteilungsblatt vom 8. Januar lässt Bürgermeister Merz auf fünf Seiten lang und breit den Haushaltsplan 2015 erläutern.

Bei der Einbringung des Haushaltsplanentwurfs in der Gemeinderatssitzung am 16. Dezember 2014 wurde vom Kämmerer Gerhard Schneberger nicht verschwiegen, dass Magstadt mit seiner Steuerkraft zum ersten Mal seit Menschengedenken auf dem letzten Platz unter den Kreisgemeinden gelandet ist.

Auf den fünf Seiten im Mitteilungsblatt wird dieser Sachverhalt verschwiegen. Merz hat ihn seinen Bürgern vorenthalten. Das entspricht dem von ihm seit seinem Amtsantritt 2002 gepflegten Regierungsstil.

Wollte da nicht die mit am meisten Stimmern gewählte "Freie Liste Magstadt" nach der Gemeinderatswahl im vergangenen Mai für mehr Transparenz auf dem Magstadter Rathaus sorgen?

RE: Wohin mit den Asylanten?
von Bäckerei Wiedmaier am 12 Jan. 2015 19:09
Ein geeigneter Platz wäre auch gegenüber der Kreissparkasse, dort wo früher die Bäckerei Wiedmaier war.

Tiefgarage (parken für die Allgemeinheit und Anlieger) + Wohnhaus für Asylanten und allen wäre geholfen.

Kleiner Rückblick 2014
von Felix am 06 Jan. 2015 10:59
11.02.2014
Bürgerversammlung Hochwasserschutz

Das nächste Hochwasser kommt bestimmt. Gibt es dann auch einen Schutz?

11.03.2014
Ist Magstadt lebenswert?
Es gab sogenannte Impulsvorträge von einer Reihe Gemeinderäte. Nachdem sich die Veranstaltung im März 2015 jährt, wäre eine Erfolgskontrolle über erreichte Ziele nicht schlecht. Hoffentlich gibt es dann auch etwas zu berichten.

29.04.2014
Offizielle Freigabe des 3. Bauabschnitts der B 464

Zu den Hauptverkehrszeiten gibt es kilometerlange Staus. Alles hat sich jetzt halt ein bisschen weiter verschoben. Problem ist der sogenannte Lückenschluss.

28.05.2014
Kommunalwahl
Die neue Freie Liste Magstadt zieht mit 5 Sitzen als neue Fraktion im Gemeinderat ein. Obwohl sie mit 14736 Stimmen die meisten Wählerstimmen bekommen hat, hat sie auch nicht mehr Sitze als die FW mit 13667 Stimmen. Nicht optimal gelaufen.

05.06. und 28.06. 2014
Der Verein Lebens-Wertes Magstadt e.V. organisiert eine Verkehrszählung. Ziel: Beurteilung des Verkehrsaufkommens im Bereich Kniebis- Warmbronner Straße. Erkenntnisse?

Bei einigen Punkten aus dem MM v. 18.12.14 wird zwar eine Information geliefert, aber das bringt keine Lösung, wenn keine Schlüsse gezogen werden. Debatten sind gut, aber es muss dann auch möglichst zeitnah etwas passieren.

Neben dieser Aufzählung gibt es aber noch genügend andere Probleme. Diese Liste wäre aber länger.

RE: Kleiner Rückblick 2014
von Fridolin am 06 Jan. 2015 17:37
Die Gemeindeplanungen haben die Geschwindigkeit einer Schnecke, die sich auf ihrem Weg auch noch immer wieder ausruht. Trotz dieses Tempos gelingt es nicht, ausgereifte Planungen auf den Weg zu bringen und durchzuführen.

Bebauungspläne werden blockiert und harren über Jahre auf Entscheidungen, Projekte wie der S-Bahn-Parkplatz ruhen sanft. Letzterer ist ein typischer Planungsmangel.

Gemeinderat Friedrich auf abwegen
von Poliei am 01 Jan. 2015 19:29
Warum schreibt der Gemeinderat Herr Friedrich die KFZ Kennzeichen der Fahrzeuge auf, welches aus der Bahnhofstraße in die Maichinger Straße fahren? Dies ist doch bestimmt nicht die Aufgabe eines Gemeinderates.

RE: Gemeinderat Friedrich auf Abwegen
von Eugen am 02 Jan. 2015 12:07
Dees derf der, der isch a Freind vom Merz!

RE: Gemeinderat Friedrich auf abwegen
von Willi am 03 Jan. 2015 12:26
Bürgermeister Merz hat es geschafft. Seit 1945 ging es in Magstadt ohne Polizeidiener. Jetzt haben wir wieder einen und den sogar kostenlos.

Die Oswaldstraße wird gesperrt
von Fritzle am 03 Jan. 2015 10:01
Der Merz gibt koa Pech, der baut den Geesgarta zua!

Dia Bedenka von de Verein wischt der Schultes mit ganz oifältige Argument einfach vom Tisch:

Mr braucht koa Feschdwiesle zwischa deane Vereinsheim. Dr Schultes sperrt halt d‘Oswaldstroß ond Feschdla ond Ausstellonga werdet auf der abg‘halta. Zum Eier rugela an Ostern wird Kunstrasen ausg‘legt.

Dia Stroßa im Ort send aber net für Feschdla ond Parkplätz baut worda. Des hot der Bürgermeister en zehn Johr no net begriffa. Em Herbst erst hot er im Hölzertal d‘ Stroß g‘schperrt, damit sich dia Mogstetter an den zukünftigen Feldweg dort "GEWÖHNEN" sollen.

Weil er will, dass en Mogstett koane Auto mehr fahret, sollet möglichst auch keine mehr verkauft werda. Vor Jahren hot er schon mit seinem Vordenker Bernhard Maier aus Rennenga in einer Nacht- und Nebelaktion den erste Angewöhnungsversuch gemacht. Seine SPD-Freunde haben damals an der Blockhütte a Spielstroß auf einem Stück der Hölzertalstraße eröffnet.

Dia Mogstetter Autohäuser hend für denselben Tag etwas Besonderes angeboten, auch für ihre viele Kunde aus Richtung Stuttgart. Sie hend sich bei der Industrie- und Handelskammer beschwert. Der Chef von der IHK hot sich dann beim Landrat Maier beschwert über die sonntägliche Verkehrs- und Geschäftsverhinderungsaktion. Merz ond Maier hend darauf machtbewußt en Schocha nausg‘lacht.

Der Maier hot schon damals daran g‘schafft, dass der Bosch uff dem Malmsheimer Flughafen unterkommt. Der Merz hot dagegen en seinem Gemeindeentwicklungsplan gefordert, Magstadt derf koi Gewerbegemeinde werde.

G‘schafft hend es boide. Rennenga hofft jetzt jedes Johr of zehn Millionen Gewerbesteuer ond in Mogstett ischd se abg‘sackt auf 1,1 Millionen!

Als steuerschwache Gemeinde, hot der Kämmerer em Dezember berichtet, d‘Gmeinde dürf auf Finanzausgleich vom Land hoffa. Armes Magstadt, wie weit bist du gesonke!

Der Bahn drohen Nachtfahrverbote
von Jan am 02 Jan. 2015 23:24
Welcher Bahnanlieger ärgert sich nicht über die Belastungen durch Lärm, besonders von Güterzügen. Ein Gruppe von Abgeordneten will nun parteiübergreifend endlich dagegen vorgehen. Der Bahn drohen sogar Nachtfahrverbote.

Einen Bericht hierzu gibt es in der FAZ. Wie Lärm in der Praxis aussieht, zeigt ein ZDF-Videobeitrag in der Mediathek.

Züge sollen ab 2016 leiser werden

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/zuege-sollen-ab-2016-leiser-durch-das-land-rollen-13348761.html