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Aus unserem Live-Forum vom 08.06.-02.09.2013
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Der Lückenschluss bringt viel Verdruss
von Egon am 30 Aug. 2013 10:25
Mitten in den Sommerferien darf die Sindelfinger Zeitung melden, was jeder, der Augen im Kopf hat, schon lange sieht: Die B 464 bis zur B 295 nach Renningen wird auch im Jahr 2013 nicht fertig.

Das Regierungspräsidium (RP) lässt Erstaunliches verlauten. Vom Ihinger Hof her kommend verläuft ein Wassergraben am Rand des Renninger Wäldles entlang und muss unter der B 464 hindurchgeleitet werden. Angeblich entstehen hier erhebliche konstruktive Probleme. Dabei führt das Rinnsal meist gar kein Wasser.

Da wundert man sich. Der Bau der Unterführung der neuen B 464 unter der Bahnlinie muss doch noch viel schwieriger gewesen sein. Noch vor 20 Jahren hatte Bürgermeister Benzinger ihn für ganz unmöglich gehalten.

Aber technisch machbar ist heute fast alles, bloß muss man es auch bezahlen können. Ein Extremfall wird sehr teuer und die B 464 auf Magstadter Markung ist ein solcher Extremfall. Die topografischen und geologischen Schwierigkeiten in diesem Gebiet haben Politiker, Landräte und Bürgermeister verkannt. Sie machten einen Strich auf der Landkarte und erkannten nicht, wie verhängnisvoll der war. Nicht umsonst hatten die Straßenbauingenieure seit 1934 den Verlauf der Autobahn A 81 von Leonberg nach Gärtringen über den Ihinger Hof geplant. Ministerpräsident Erwin Teufel wusste, warum er die A 81 noch 1991 verteidigte, und sein Nachfolger Günther Oettinger nannte den Ersatz B 464 eine Fehlplanung. Über deren Kosten redet man vorsichtshalber gar nicht mehr. Sie werden sich verdreifachen.

Das Regierungspräsidium schützt also fast unüberwindliche Schwierigkeiten mit dem Wassergraben vor. Aber wenn es mit der B 464 nicht vorangeht, so hat das ganz andere Ursachen, nämlich viel größere Baustellen.

Dazu gehört die unvollendete Abfahrtsrampe der B 464 zur Ihinger Straße hinunter. Bei ihrer Teileinweihung fehlten nach Angabe des Regierungspräsidiums die Leitplanken, deswegen wurden die letzten hundert Meter der Rampe nicht gebaut. Über ein Jahr war vergangen, als plötzlich neben diesem fehlenden Straßenabschnitt mit dem Bau eines großen Regenrückhaltebeckens begonnen wurde. Es war weder im ersten noch im zweiten Planfeststellungsverfahren vorgesehen. Aber das Bauen ohne Genehmigungen ist ja schon seit den Brückenerweiterungen Usus geworden.

Es ist ausgeschlossen, dass das Regierungspräsidium die Entwässerung an der abschüssigen Rampe vergessen hat. Das Rückhaltebecken hat wohl mehr mit der Entwässerung des Erschels und der Sondergebiete an der Schafhauser Straße zu tun. Dort liegen die zukünftige Straßenmeisterei des Landkreises und die Firma Recycling-Fischer. Weitere für Magstadt unnütze oder sogar schädliche Einrichtungen könnten durchaus noch folgen - keine guten Aussichten für uns Magstadter.

RE: Der Lückenschluss bringt viel Verdruss
von Ben am 01 Sep. 2013 12:20
Mit dem Lückenschluss gibt es auch in Renningen Probleme. Das Regierungspräsidium wollte die Bürger des Orts auf die erheblichen Belastungen durch die Ersatzautobahn B 295/B 464 nicht schon frühzeitig aufmerksam machen. Die Regierungspräsidium wies gelegentlich lediglich auf ein "Provisorium zum Lückenschluss im Planungsloch" hin.

Erst vor einem guten Jahr einigte man sich nach einem vollen Jahrzehnt auf eine Variante 10b, und weil man den voluminösen Felsaushub aus dem tiefen Einschnitt der B 464 nicht auf die Deponie fahren wollte, baute man mit dem Steinmaterial gleich den Unterbau des an der B 295 geplanten Ohrs, ohne die Genehmigung abzuwarten. Die Renninger haben das sogar bemerkt.

In Magstadt hofft derweil Bürgermeister Merz, dass es mit dem Bau des Zusammenschlusses von B 464 und B 295 noch lange dauert. Sonst merken womöglich seine Magstadter, dass die Landesstraße L 1185, anders als im "Magstadter Verkehrskonzept" vorgesehen, nicht zurückgebaut wird. Nach der Variante 10b zum Lückenschluss führt sie weiterhin durch Magstadt nach Sindelfingen. Mit diesem Rückschlag für sein "Magstadter Verkehrskonzept" möchte Merz in seiner Amtszeit möglichst nicht mehr konfrontiert werden. In seinem neuen Ortsplan fädelt er die seitherige Straße nach Renningen am Renninger Wäldle im spitzen Winkel in die B 464 ein, gleich unterhalb der Eisenbahnunterführung. Das ist purer Unsinn!

So ist für jeden ersichtlich, wie ratlos und wie hilflos der Magstadter Bürgermeister mit seinem ganzen Gemeinderat der Verplanung unseres Orts mit sogenannten Umgehungsstraßen ausgeliefert ist.

RE: Der Lückenschluss bringt viel Verdruss
von Alwine am 02 Sep. 2013 23:04
Der umfangreiche Artikel in der Sindelfinger Zeitung über die Schwierigkeit, die Bundesstraße B 464 und B 295 zu einer Ersatzautobahn zusammenzuführen, ist aufschlussreich. Dieser Knoten war zunächst angeblich vergessen worden. Darum wird jetzt "eilig im Vorgriff auf eine noch nicht vorhandene Baugenehmigung" sein zusätzliches Ohr aufgeschüttet. "Ein Hinweis auf eine zügige Herstellung ist dies nicht." Die Genehmigung für den Verkehrsknoten soll nämlich erst in den Jahren 2015/2016 erteilt werden.

Was der Pressesprecher des Regierungspräsidiums Dr. Peter Zaar über dieses Planungsdesaster verlauten lässt, ist erschütternd. Wie es der Lokalberichterstatter Karlheinz Reichert aufbereitet und vernebelt, passt durchaus in den seitherigen Rehmen der Berichterstattung über diese in jeder Beziehung verkorkste Straße B 464 Trasse 3a.

Der gut bebilderte Zeitungsartikel hätte eigentlich nicht am 24. August, sondern am 1. April 2013 veröffentlicht werden sollen.

HomePage Lückenschluss
http://www.szbz.de/nc/nachrichten/news-detail-kreis-bb/b464-lueckenschluss-steht-in-den-sternen-848496.html?tx_ttnews[swords]=L%C3%BCckenschluss&cHash=1a4dbec1d10e19c68f2bda13d1b68010

Sondergebiete beschädigen die Magstadter Markung
von Manfred am 01 Sep. 2013 20:07
Es lohnt sich, einen Blick auf die "Sondergebiete" in Magstadt zu werfen. Sie liegen an der Auffahrt zur B 464 an der Schafhauser Straße.

Bürgermeister Benzinger hatte in seiner Amtszeit die Flächen dort in weiser Voraussicht als Gewerbegebiet ausgewiesen. Für die Entwicklung des Orts war das eine bedeutsame Festlegung. Aber der Amtsnachfolger Dr. Hans-Ulrich Merz annullierte sie zugunsten des Landkreises, der das Gebiet dem Landschaftsschutz unterstellte. Nur die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt darf dann in einem Landschaftsschutzgebiet nach Belieben Sondergebiete ausweisen. So wurde eine Fläche von 2,5 Hektar für eine Straßenmeisterei des Landkreises bereitgestellt.

Für die Eigentümer der Grundstücke hatte das schlimme Folgen. Sie verkauften nicht wie vorgesehen Gewerbeflächen an Unternehmer, sondern Ackerflächen an den Landkreis. Bei einer Gesamtfläche von 2,5 Hektar büßten sie über eine Million Euro ein. Auch für die Gemeinde Magstadt ist es ein schlechtes Geschäft. Sie kann ihre spärliche Gewerbesteuer dort auch nicht um einen Cent aufstocken.

Die Gemeinde muss dazu sogar für über eine halbe Million Euro einen neuen Erschelkanal bauen. Angeblich beteiligt sich der Landkreis ein wenig an den Kosten.

Wird die Gemeinde Magstadt auch beim Bau des Regenrückhaltebeckens an der Ihinger Straße zur Kasse gebeten?

Wasserfest nach Wassermassen
von Theo am 19 Aug. 2013 12:36
Nördlich der Krautstraße drückt die viel zu enge Erbachdole mit solcher Wucht auf das Bachbett des Planbachs, dass die Gartenstraße bei jedem länger anhaltenden Starkregen überflutet wird.

Ein Wolkenbruch oder gar ein Jahrhundertregen ist nämlich am 29. Juli gar nicht niedergegangen. Es hat lediglich lange und zeitweise stark geregnet. Das heißt, die Magstadter müssen darauf gefasst sein, dass sich solche Überschwemmungen des Öfteren wiederholen.

Feste zu feiern ist im Ort zu einem probaten Mittel geworden, den Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz in bestmöglichem Licht erscheinen zu lassen. Ansonsten ist nach einem Jahrzehnt Amtszeit sein Image ziemlich angekratzt. Mit immer ausgefalleneren Spektakeln wollen seine Unterstützer dagegenhalten. So soll nach dem Leerpumpen der überfluteten Untergeschosse in der Gartenstraße bei einem "Leerpumpfest" mächtig gefeiert worden sein.

Nach der Überbauung der Feuchtwiesen in der Erbachaue mit der "Wannersiedlung" sind solche Überschwemmungen vermehrt zu erwarten. Als Mitverursacher sollte Bürgermeister Merz darum schon im Voraus die Schirmherrschaft für die zu erwarteten "Hochwasserfeste" übernehmen.

RE: Wasserfest nach Wassermassen
von Nils am 19 Aug. 2013 20:32
Hallo Theo,

Du schreibst:

So soll nach dem Leerpumpen der überfluteten Untergeschosse in der Gartenstraße bei einem "Leerpumpfest" mächtig gefeiert worden sein."

Ja dann, kann der Leidensdruck noch nicht so hoch gewesen sein. Sollte hier die Prioritätenliste beim Auspumpen geändert werden? Bei anderen Betroffenen gab es keinen Freudentaumel und Feiergründe.

RE: Wasserfest nach Wassermassen Vorfreude ist die schönste Freude
von Doro am 19 Aug. 2013 21:13
Heute gab es ein Gewitterchen mit Regen. Aber schon wieder wurde Wasser aus dem neuen Magstadter Freibad an der Südtangente abgepumpt, weil es voll gelaufen war.

Die Graben in der Erbachaue, wo der Bürgermeister gegen jegliche Vernunft bauen will, war natürlich über die Ufer getreten und das Wasser stand in der Wiese, wo in Zukunft die Mehrgeneratiönler wohnen wollen.

Wasserfeste in kurzen Abständen im Sommer und ein Dauerfest im Frühjahr sind ihnen gewiss,

Aber, sollten die Damen und Herren bis dato noch nicht schwimmen können, sei ihnen dringend empfohlen, umgehend die Seepferdchenprüfung (den früheren "Freischwimmer") nachzuholen.

RE: Wasserfest nach Wassermassen
von Manfred am 26 Aug. 2013 13:59
Es ist nicht bekannt, ob der "Feschdlesmacher" Merz beim "Leerpumpfest" in der Gartenstraße dabei war. Während der Magstadter Hochwassertage hat er sich in der Öffentlichkeit und der Presse rargemacht.

Besorgt ist er mit Begleiter lediglich an seiner Südtangente aufgetaucht. Er hat das Regenrückhaltebecken am Ende der Gottlieb-Daimler-Straße besichtigt, das ständig bis zum Überlauf mit Grundwasser vollsteht. Somit ist es ein Überlaufbecken, Niederschlagswasser kann es gar nicht aufnehmen.

Der Bürgermeister hat wohl auch veranlasst, dass die Böschungen entlang des Südtangentendammes unterhalb der Alten Stuttgarter Straße schnell mit Steinmaterial befestigt wurden, um weiteres Ausspülen in den Erbachgraben zu verhindern. Zwei Bagger haben sich unverzüglich an die "Ertüchtigung" der Magstadter Südumfahrung gemacht.

Wenn Merz im Ortsinnern weniger Präsenz zeigt, ist das verständlich. Die Tiefbauingenieure Mayer haben ihn längst davon unterrichtet, dass in der Maichinger und der Weilemer Straße ein dicker Entlastungskanal für den Erbach gebaut werden muss. Der seitherige Erbachkanal in der Mühl- und Bachstraße läuft auf langem Umweg in den Planbach und ist viel zu eng.

Im Zusammenhang damit stehen die bösartigen Angriffe der Fraktionsvorsitzenden Armbruster (FWV) und Franko (SPD) auf den Gemeinderat Barsch (CDU). Es ging um das zunächst unerklärlich hohe Ingenieurhonorar des Tiefbaubüros Mayer. Am Ende mussten die Ingenieure Mayer runde 12 000 Euro aus ihren für Kanalreparaturen ausgewiesenen Honorarberechnungen herausnehmen und die Summe stattdessen als vorbereitende Planungen und Objektplanung für Neubaumaßnahmen ansetzen. Der Fachmann Barsch hätte in nicht öffentlicher Sitzung wohl schon gern erfahren, um welche Planungen es sich da handelt.

In öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats soll das Thema der unzulänglichen Magstadter Kanalisation offenbar verschwiegen werden. Sie kostet viel Geld. Das braucht der Bürgermeister für die Osttangente, um mit ihr die Hochwassergefahr auch am Planbach zu verschärfen.

RE: Wasserfest nach Wassermassen
von Ida am 26 Aug. 2013 23:03
Staunen ließ mich bei den Magstadter Hochwassertagen der begabte Selbstdarsteller Dr. Hans-Ulrich Merz. Er zog sich keine Gummistiefel an, auch keine rote Signaljacke und keinen roten Helm. Er ist nicht für die Pressefotografen auf seiner überschwemmten Südtangente herumstolziert.

Vorbilder für die Nutzung der Fluten fürs Politikerimage kennt er genug. Helmut Schmidt hat in Hamburg seine politische Karriere mit der Bewältigung des schweren Hochwassers beschleunigt. Gerhard Schröder haben die Oderfluten ins Kanzleramt gespült. Der brandenburgische Ministerpräsident Platzek wurde als "Deichgraf" zeitweise SPD-Vorsitzender.

Warum hat der Magstadter Bürgermeister auf eine solche Gelegenheit zum Auftrumpfen verzichtet? Er muss einen mächtigen Bammel vor seinem maroden Kanalsystem und seinen überlaufenden Bächen haben.

Lückenschluss steht in den Sternen
von Lisa am 23 Aug. 2013 18:07 Ein interessanter Link zur Sindelfinger Zeitung über den restlichen Bauabschnitt der B 464 bis Renningen.
Die morgendlichen und abendlichen Autoschlangen werden die Autofahrer also weiterhin nerven und Kosten verursachen.

Wenn juckst, es trifft ja nur den Bürger.

HomePage Lückenschluss

Wassermassen
von Walter am 16 Aug. 2013 10:12
Bei den Überschwemmungen am 29. Juli in der Bach- und Keplerstraße ist das Abwasser wegen des Starkregens aus den Kanalschächten getreten und hat die Keller überflutet.

Die in der Bachstraße neu verlegte Erbachdole fasst nur etwa ein Drittel der bei Starkregen anfallenden Wassermassen. Es entsteht ein hoher Druck in dem engen Querschnitt. Aus der Erbachdole drängt das Wasser unterhalb der Gärtnerei Winter im Norden der Krautstraße in das offene Bett des Planbachs. Der Bach ufert aus und überschwemmt die Garten- Weiher- und Oswaldstraße.

Die Magstadter Feuerwehr war auch an anderen Engpässen gefordert und wurde allein der Lage nicht mehr Herr. In fünf Nachbargemeinden und beim Technischen Hilfswerk musste sie um Unterstützung bitten. Alle Einsatzkräfte verdienen hohes Lob.

Auch die Magstadter Verwaltung will gelobt werden, weil sie ihren Bürgern "keine zusätzlichen Rechnungen für die Einsätze der Feuerwehr" schickt (Neues aus Magstadt vom 16. August 2013). Dazu muss man wissen: Bürgermeister Merz hat bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans (2. Änderung) festgeschrieben, dass bis zum Jahr 2016 auch das innerörtliche Kanalnetz "ertüchtigt" werden muss. Da müssen aber bald die Arbeiten anlaufen! Sonst läuft der Bürgermeister Gefahr, dass nicht er den Bürgern, sondern die Bürger ihm die Rechnungen für ihren Zeitaufwand und ihre Hochwasserschäden schicken.

RE: Wassermassen
von Friedrich am 16 Aug. 2013 22:05
Lieber Walter,
so ernst hat es Dr. Merz mit der "Kanalertüchtigung" bis 2016 wohl doch nicht gemeint. Es liegt dazu ja auch bis heute keinerlei Planung vor.
Die Geschwindigkeit des Bürgermeisters beim Sanieren von Planbach und Erbach erlaubt Schlüsse. Im Rest seiner zweiten Amtszeit wird er sich bestenfalls theoretisch mit den kostspieligen Kanalprojekten beschäftigen.

RE: Wassermassen
von Andre am 16 Aug. 2013 22:58
In der Tat, die Aussagen sind widersprüchlich. So wurde im Rahmen der Kanalsanierung in der Bachstraße auch gesagt, dass eine Finanzierung für einen Kanalneubau in der Maichinger Straße in den nächsten 10 Jahren nicht möglich sei.

RE: Wassermassen
von Richard am 17 Aug. 2013 14:34
Ein typisches Beispiel bei dem starken Regen war die Weiherstraße. Hier lag der Wasserspiegel auf der Weiherstraße höher als der Wasserspiegel aus dem Planbach. Aus den Schächten des Abwasserkanals quoll das Wasser auf die Straße und von dort in die Häuser oder es drang gleich über die Abläufe in den Gebäuden ein. Die Ursache ist deshalb eindeutig, die Haftung für Schäden sollte es deshalb auch sein.

RE: Wassermassen
von Lothar am 17 Aug. 2013 17:50
Soll sich bei jedem etwas stärkeren Regen das gleiche Spiel wiederholen? Wir bauen Straßen und Tangenten und versiegeln Flächen durch Überbauung, schaffen aber nicht die notwendige Infrastruktur. Wir riskieren also bewusst, dass unsere Investitionen im Wasser ersaufen. Das kann doch nicht wahr sein.

RE: Wassermassen
von Manfred am 18 Aug. 2013 12:28
Die verantwortlichen Verwaltungen und Behörden sind einfach zu unflexibel, sich an die geänderten Umfeldbedingungen anzupassen. Es werden die falschen Prioritäten gesetzt. Das Pferd wird quasi vom Schwanz her aufgezäumt. Projekte, die oft schon vor einem Jahrzehnt kreiert und inzwischen überholt sind, werden weiter verfolgt.

RE: Wassermassen
von Leo am 18 Aug. 2013 22:14
Bei den Wasserschäden stellt sich sowieso die Frage, warum die Versicherer bei denen die Geschädigten Versicherungsnehmer gegen Elementarschäden versichert sind, nicht endlich in solchen Fällen gegen die Verursacher dieser Missstände vorgehen. Versicherungen befinden sich schließlich in der Position, auf dem Rechtsweg Klarheit zu schaffen. Der Einzelne ist mit einem Musterprozess total überfordert. Wasserschäden durch mangelhafte Abwasserkanäle, die schon lange Zeit bestehen, sind schließlich kein unabwendbares Ereignis, sondern vielmehr durch Nichtstun provoziert.

RE: Wassermassen
von Tiel am 18 Aug. 2013 22:42
Magstadt ist bestimmt kein Ort, der sich bei Infrastrukturmaßnahmen besonders positiv hervortut. Auf der einen Seite wird kleinkariert auf alle unmöglichen Vorschriften bestanden, auf der anderen Seite weisen teure und größere Maßnahmen schon in der Planung und dann in der Ausführung Fehler und Mängel auf.

Jedem muss inzwischen klar sein: Die ständig zunehmende Flut von Regeln und Vorschriften verhindern keine Mängel und Fehler. Im Gegenteil. Fehlende Transparenz, Unvermögen und fehlende Fachkräfte verstärken die negativen Tendenzen noch und führend außerdem zu Kostensteigerungen.

Was hat sich in Magstadt seit Jahrzehnten geändert? Bei jedem stärkeren Gewitterregen stürmen die Wassermassen unkontrolliert den Ort. Passieren dagegen tut nichts. Wahrscheinlich sind andere Dinge wichtiger, als die Existenzgrundlagen der Bürger.

Fehlplanungen um Magstadt herum
von Otto am 06 Aug. 2013 07:55
Vom Ministerpräsidenten Günther Oettinger haben wir es gesagt bekommen: Es war ein Fehler, die Autobahn Leonberg-Gärtringen aufzugeben und statt dessen die Ersatzstrecke B 464 zu bauen. Zehn Jahre währt nun schon der Bau, laufend wurden "Ertüchtigungen" notwendig, weil die Politiker die geologischen und die topografischen Verhältnisse am Westrand von Magstadt völlig ignoriert hatten. Das verlangt seinen Tribut, die Straße wird immer teurer.

Im Vergleich dazu schnell gebaut wurde die Südumfahrung. Sie dient dem Steinbruch NSN als beste Anbindung nach Stuttgart und zu ihren Erfindern gehört der ehemalige Renninger Bürgermeister Bernhard Maier, der das Renninger Flurstück "Breitlaub" zur Muschelkalkgewinnung an die Firma NSN verpachten konnte. In Dr. Merz, seit dem Jahr 2002 Bürgermeister in Magstadt, fand er einen willigen Helfer, der flugs von Maier auch das "Magstadter Verkehrskonzept" in sein Programm übernahm.

Für diese Südumfahrung gaben die Bundesbahn und das Land Baden-Württemberg über 10 Millionen Euro aus. Es ist rund das Zehnfache der Summe, die für die bereits genehmigte Bahnunterführung an der Maichinger Straße nötig gewesen wäre.

Im Planfeststellungsverfahren musste das Regierungspräsidium diese sonderbare Privatstraße für den Steinbruch NSN natürlich tarnen und nannte die Südumfahrung als Teil der Landesstraße L 1189 die "kürzeste" Verbindung Stuttgart-Calw. Aber eine gute Verbindung ist über die B 295 längst vorhanden. In der Stuttgarter Zeitung vom 2. August 2013 heißt es über die Fortführung der Südumfahrung: Der Weg von Schafhausen nach Magstadt "bleibt eine Buckelpiste". Regierungspräsidium und Landratsamt schieben einander die Verantwortung zu für die Reparatur von Straßenbelag und Bankett. Die Benutzung der Landesstraße bleibt hochgefährlich. Auch hier also eine Fehlplanung.

Auf der fertigen Südtangente herrscht kaum Verkehr. Den wird es erst geben, wenn in der Nähe der Firma Recycling-Fischer eine Südausfahrt mitten im FFH-Gebiet Breitlaub für den LKW-Verkehr der Firma NSN gebaut wird.

Bisher funktioniert die Südtangente im Osten von Magstadt vor allem bei Starkregen als Abwasserkanal. Sie transportiert nicht nur die Niederschläge, die auf die Straße niedergehen, sondern das ganze Wasser aus dem Abhang der "Laushalde". Wie ein Sturzbach überschwemmt es das Erbachtal. Die Straßenführung quer durch den Hang - eine glatte Fehlplanung.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Erika am 06 Aug. 2013 22:02
Die Frage, warum die Südumfahrung nicht nördlich der Maichinger Landhaussiedlung zum Maichinger Waldfriedhof geführt wurde, beantwortete der SPD-Fraktionsvorsitzende im Magstadter Gemeinderat, Rudolf Franko, einst so:

"Das konnte man doch den Bewohnern der Maichinger Landhaussiedlung nicht zumuten!"

In der Tat, die Stadt Sindelfingen hätte einer solchen Beschädigung ihres Ortsrandes nicht zugestimmt. Dagegen hatte der Magstadter Bürgermeister Dr. Merz keinerlei Hemmungen, den viel attraktiveren Südrand von Magstadt zu belasten. Mit der Bebauung der Feuchtwiesen im Erbach nimmt er den Bewohnern der Hauff- und Schubertstraße ihre seitherige Aussicht in die Talaue um die Erbachquelle herum. Merz ist dabei, diese Wohnlage mit seiner Wanner-Siedlung vollends zu verhunzen.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Joe am 07 Aug. 2013 15:16
Rache ist süß, heißt es doch. Rache ist auch niederträchtig, kleingeistig, kurzsichtig und kleinkariert.

Und sie lässt uns hinter die Fassade blicken, sofern es denn eine gibt.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Michael am 07 Aug. 2013 21:12
Das Wort "Planung" sollte in einem solchen Zusammenhang besser nicht in den Mund genommen werden. Was ist bei einem solchen Murks schon planvoll? Solche Fehler verursachen in Zukunft sehr viel kostspieligen Aufwand. Wie lange können wir uns solches Missmanagement noch leisten?

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Mark am 08 Aug. 2013 09:16
Der Magstadter Heimatgeschichtsverein ist dabei, die Verkehrsplanungen der letzten Jahrzehnte und ihre Auswirkungen auf Magstadt aufzuarbeiten und in einer Ausstellung zu präsentieren. Wenn schon kürzlich dem Bürgermeister Merz bescheinigt wurde, er habe "keinen Sinn für Historisches", so darf der Bürger gespannt sein, ob wenigstens im Heimatmuseum eine sachliche Schilderung der Straßenplanung und des Straßenbaus gelingt. Sie müsste den üblichen Lobhudeleien der Unterstützerszene Paroli bieten.

Eine Magstadter Bürgerinitiative hatte über Jahre Widerstand gegen die ortsnahe Trasse der B 464 geleistet und im Ort viele Anhänger gehabt. Sechs Varianten für die Wahl der Trasse für die B 464 waren vorgestellt worden. Dazu erklärten der Regierungspräsident Bulling und sofort auch der Renninger Bürgermeister Bernhard Maier, die Magstadter würden die ortsnahe oder gar keine "Umgehungsstraße" bekommen. Erst das bewog den Gemeinderat, "mit der Faust in der ‘Tasche" zuzustimmen (Böblinger Bote Jahrgang 1988).

Bulling wurde später wegen seiner rüden Art von seinem Amt suspendiert.

Der Renninger Bürgermeister Maier aber wurde Landrat im Kreis Böblingen und konnte seit dem Jahr 2002 mit List und Tücke an der Verwirklichung seines aus Renningen stammenden "Magstadter Verkehrskonzepts" arbeiten. Dies geschah wegen des finanziellen Interesses der Stadt Renningen an der Breitlaubpacht und der Firma NSN, die im Schotterwerk und auf ihrer Deponie glänzende Geschäfte macht.

Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Landrat stellte Maier immerhin fest, es wäre wohl besser gewesen, anstelle der B 464, die ursprünglich geplante A 81 Leonberg-Gärtringen zu bauen. Auch in Renningen fürchtet man sich jetzt vor den Belastungen durch die Ersatzautobahn B 464/295.

Von solchen selbstkritischen Einsichten sind der selbstherrliche Bürgermeister Merz und sein Unterstützerkreis weit entfernt. Realistische Einschätzungen der Sachlage sind von ihnen nicht zu erwarten. Wie es damit beim Heimatgeschichtsverein aussieht, wird man sehen.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von contra am 09 Aug. 2013 22:08
Fehlplanung? Die Südtangente ist eine reine Lobbyplanung. Bei solchen Planungen ist alles statthaft und nichts unmöglich.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Klara am 11 Aug. 2013 11:38
Die Südtangente gehört zum Gesamtprojekt "Stuttgart 21".

Wie bei dem Projekt mit den Bürgern umgegangen wurde und noch immer umgegangen wird, weiß mittlerweile jeder. Die Magstadter, die sich gegen die Planung des Stuttgarter Wahnsinnsprojekts und die Auswirkungen auf die eigene Gemarkung gewehrt haben, können ein Lied davon singen.

Da ging es ihnen nicht anders als den Stuttgartern, die einen Tunnel unter ihren Häusern akzeptieren müssen und deren Klagen jüngst abgeschmettert wurden. Auch die Magstadter Gegner des Verkehrskonzepts haben erfahren müssen, dass die Planer vor Gericht ihre eigenen Gutachter waren, dass sich Richter und RPler in "gegenseitigem freundlichen Einvernehmen" begrüßt haben, und dass naive, gutgläubige Kläger eigentlich nur als Arbeitsbeschaffungshansel zu betrachten sind.

Der Prozess mit den vier Klagen gegen das Magstadter Verkehrskonzept beim Verwaltungsgericht war eine einzige Farce. Und wenn nach und nach klar wird, was da für wirtschaftliche und politische Interessen dahinter stecken, muss einen nichts mehr wundern.

Das ganze Umwelt und Natur schützende Geschwätz seitens der Behörden kann man vergessen. Das ist reine V e r d u m m u ng der Bürgerinnen und Bürger.

Wenn die Gutachter zum Schluss kommen, es handle sich um ausgeräumte Landschaften, dann kann eine Feldlerche noch so schön singen, Frösche noch so laut quacken. Es hat sie einfach nicht zu geben. Basta.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Oskar am 13 Aug. 2013 08:43
Die Vernachlässigung und Verwahrlosung der Landesstraße L 1189 vom Recycling Fischer bis nach Schafhausen macht den Magstadtern neuerdings klar: Die Südtangente ist nicht Teil einer Regionalverbindung von Calw nach Stuttgart. Sie dient allein dem zukünftigen Steinbruchverkehr der Firma NSN zur Baustelle Stuttgart 21.

Den Südanschluss an die Schafhauser Straße wird das durchsetzungsstarke Firmenkartell nächstens bekommen, Naturschutz am Breitlaubrand hin oder her, die Klassifizierung als FFH-Gebiet durch die EU ist da kein Hindernis. Als Ausgleichsmaßnahme hat der Geschäftsführer Ulmer schon einen Schafstall stiften dürfen.

Übrigens hat das noch Zeit. Die Bauarbeiten in Stuttgart werden erst im Jahr 2014 richtig anlaufen. Das Grundwasser- und Brandschutzmanagement liegt bis heute noch im Argen. Sobald aber die Genehmigungen dafür vorliegen, werden abertausende Tonnen Schotter in den Stuttgarter Talkessel transportiert und auf dem Rückweg Millionen Kubikmeter Tunnelaushub auf die Deponien im Umland.

Bedingungslos unterstützt haben die Planung und den Bau dieser teuren "Privatstraße" der Bürgermeister in Magstadt, Dr. Hans-Ulrich Merz und sein längst gleichgeschalteter Gemeinderat.

An dieser Tragödie fällt das Verhalten der Magstadter SPD und ihres Vormanns Franko auf. Sie vertreten nicht die Interessen des "kleinen Mannes" bzw. der Magstadter Bürger, sondern die Interessen eines mächtigen Steinbruchkartells. Ihr früherer Stimmenkönig hat ja jahrelang im Steinbruch gevespert und am Steinbruchsee seinen runden Geburtstag gefeiert.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Oskar am 13 Aug. 2013 08:43
Die Vernachlässigung und Verwahrlosung der Landesstraße L 1189 vom Recycling Fischer bis nach Schafhausen macht den Magstadtern neuerdings klar: Die Südtangente ist nicht Teil einer Regionalverbindung von Calw nach Stuttgart. Sie dient allein dem zukünftigen Steinbruchverkehr der Firma NSN zur Baustelle Stuttgart 21.

Den Südanschluss an die Schafhauser Straße wird das durchsetzungsstarke Firmenkartell nächstens bekommen, Naturschutz am Breitlaubrand hin oder her, die Klassifizierung als FFH-Gebiet durch die EU ist da kein Hindernis. Als Ausgleichsmaßnahme hat der Geschäftsführer Ulmer schon einen Schafstall stiften dürfen.

Übrigens hat das noch Zeit. Die Bauarbeiten in Stuttgart werden erst im Jahr 2014 richtig anlaufen. Das Grundwasser- und Brandschutzmanagement liegt bis heute noch im Argen. Sobald aber die Genehmigungen dafür vorliegen, werden abertausende Tonnen Schotter in den Stuttgarter Talkessel transportiert und auf dem Rückweg Millionen Kubikmeter Tunnelaushub auf die Deponien im Umland.

Bedingungslos unterstützt haben die Planung und den Bau dieser teuren "Privatstraße" der Bürgermeister in Magstadt, Dr. Hans-Ulrich Merz und sein längst gleichgeschalteter Gemeinderat.

An dieser Tragödie fällt das Verhalten der Magstadter SPD und ihres Vormanns Franko auf. Sie vertreten nicht die Interessen des "kleinen Mannes" bzw. der Magstadter Bürger, sondern die Interessen eines mächtigen Steinbruchkartells. Ihr früherer Stimmenkönig hat ja jahrelang im Steinbruch gevespert und am Steinbruchsee seinen runden Geburtstag gefeiert.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Renate am 14 Aug. 2013 17:35
Mein lieber Oskar,
bitte nicht bloß über die SPD schimpfen!
Die Gemeinderätin Sabine Schmidt ist nicht nur während der Legislaturperiode von der CDU zu den Freien Wählern (FWV) übergelaufen.
Auch sie hat sich ihren runden Geburtstag am Steinbruchsee ausrichten lassen.

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Sabine am 14 Aug. 2013 07:57
Die Affäre um die Südumfahrung von Magstadt zieht weite Kreise. Erst trat der steinreiche Banker Stefan Werhahn wegen der Schuldenkrise überraschend aus der CDU aus und schloss sich den Freien Wählern an. Bald darauf trennte er sich wieder von ihnen und kehrte reumütig in die Partei seines Großvaters Konrad Adenauer zurück.

Warum aber ist er nicht in die CDU im Rheinland zurückgekehrt, sondern hat sich der CDU in Stuttgart angeschlossen? Will er in der Nähe seiner lukrativen Steinbrüche und Deponien sein, damit dort ja nichts anbrennt?

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Gelackmeierter am 14 Aug. 2013 10:27
Der Steinbruch hat den Wieslebesitzern im Breitlaub so horrende Summen für ihre Grundstücke geboten (und letztendlich auch bezahlt), dass ein "Normalsterblicher" keine Chance hatte, bei den exorbitanten Zahlungen überhaupt zum Zug zu kommen. Geld regiert die Welt!

Und Sabine, über den Franko schütteln selbst seine Genossen in den Nachbargemeinden den Kopft. Ein richtiger SPD-ler ist der nicht.

Um die Sache geht es ihm nicht, Hauptsache er ist bei denen, die die Mehrheit haben.

"Mir sin die, die gwinna wollat."

RE: Fehlplanungen um Magstadt herum
von Bernhard am 14 Aug. 2013 14:10
Der parteilose Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat in seiner Gemeinde wenig Fortüne. Eines hat er aber fertiggebracht: Er hat in seinem Gemeinderat die Bundestagswahl vorweggenommen.

Die Mitglieder der im Magstadter Gemeinderat vertretenen Parteien, der CDU und der SPD, sind und wollen für ihn ein und dasselbe, für ihn sind sie Spielmaterial, eine große Koalition der JA-Sager.

Hochwasser in Magstadt
von Dieter am 30 Jul. 2013 23:27

Die Luft für die Magstadter Kommunalpolitiker wird merklich dünner. Jetzt zeigen sich die Versäumnisse vieler Jahre. Mit einer paar Regenrückhaltebecken dürften sich die Probleme kaum lösen lassen. Der Ort braucht einen vernünftigen und verbindlichen Strukturentwicklungs- und Investitionsplan für die nächsten 10-20 Jahre. Ein Gemeindeentwicklungsplan mit Dutzenden nichtssagenden Schlagworten hilft hier nicht und kann höchstens noch beunruhigen. Nutzlose Sanierungen, wie sie in der Mühl- und Bachstraße beobachtet werden konnten, verschwenden nur kostbare Finanzmittel.

HomePage Hochwasser in Magstadt
http://www.szbz.de/nachrichten/news-detail/840226.html

RE: Hochwasser in Magstadt
von Joe am 31 Jul. 2013 09:35
Es wird auf die Magstadter Feuerwehr noch mehr Arbeit zukommen, wenn der Magstadter Verdichtungswahn so weitergeht. In der Erbachaue fehlen die natürlichen Auffangflächen der durch die vielen Tonnen Schotter, Beton und Asphalt vernichteten wertvollen Feuchtwiesen. Das in den ausgebaggerten kleinen Kanälen aufgefangene Wasser schießt ungebremst in den Ort, weil die wenigen Restflächen bereits übermäßig gesättigt sind.

Am Planbach hat man als Ausgleichsmaßnahmen für die Südtangente wertvolle Pappeln gefällt, weil die hier nicht heimisch sein sollen. Deren Wurzeln haben aber in früheren Hochwasserzeiten das Erdreich noch einigermaßen zusammengehalten.

Anstatt neue hochriskante Baugebiete zu erschließen und die Natur noch mehr herauszufordern, sollten besser Bäume gepflanzt werden, damit die Erosion, die überall am Erbach sichtbar ist, gemindert werden kann. Der Graben oberhalb der Erbachquelle, wo das neue Baugebiet entstehen soll, ist bis zur Mitte voll mit Gestein und Erde, die das Hochwasser angeschwemmt hat.

Die Dimension des Hochwassers ist neu. Aber es ist bestimmt noch nicht das Ende der Fahnenstange. Weitere Unwetter werden mit Sicherheit nicht ausbleiben.

Deshalb ist es notwendig, das der Mensch seinen Beitrag leistet, indem er nicht noch mehr versiegelt und verbaut.

RE: Hochwasser in Magstadt
von Ulli am 31 Jul. 2013 17:59
Mich wundert gerade nur, dass ich so gar nichts von unserem Bürgermeister höre, sehe und lese - ist er etwa im Urlaub?

Oder ist er sprachlos - hier kann er nicht mit Steinbruchsteinen glänzen...

Wenn ich mir die Bilder vom Hochwasser so anschaue, können die Menschen am Planbach eigentlich noch froh sein, das hier durch den Spielplatz bei der Rosenstraße oder die (noch) fehlende Bach-Bebauung an der Brühlstraße so wenig passiert ist.

Wenn die "Innenentwicklung" wie geplant weiter geht, sieht es hier zukünftig noch schlimmer aus..

Die Renninger ärgern sich inzwischen auch schon maßlos, weil das ganze Wasser, dass in Magstadt keine Flächen mehr findet, mit etwas zeitlicher Verzögerung bei ihnen ankommt.

RE: Hochwasser in Magstadt
von Matthias am 31 Jul. 2013 23:38
Der Planbach, der Erbach und die Magstadter Kanalisation sind schon seit Jahrzehnten Problemfälle. Es sind ja nicht nur die veränderten Klimaverhältnisse. Über Jahrzehnte wurden die Ortsränder weiter ausgedehnt, die Bebauung im Ort verdichtet und es kamen neue Straßen und Tangenten hinzu. Der schon in den 1970er Jahren unzureichende Kanalisation wurde immer mehr aufgebürdet. Hinzu kam die unzureichende Pflege des Planbachs, der an manchen Stellen regelrecht zugemüllt ist.

Inzwischen helfen oft auch keine Sperreinrichtungen für zurückgestautes Wasser aus der Kanalisation in den Häusern mehr. Da Wasser läuft einfach von der Straße her in die Häuser. Dort fliegen Kanaldeckel hoch und die Straßen werden überschwemmt. Der einzelne Bürger hat hier kaum eine Chance, sich vor den heranrückenden Wassermassen zu schützen. Aber auch so eine Tatsache zählt bei der Bewertung eines Standorts. Werden die falschen Prioritäten bei den Infrastrukturinvestitionen gesetzt, schlägt das immer mehr auf größere Teile der Bevölkerung durch. Interessenten werden sich unter diesen Umständen zweimal Investitionen an solchen Risikostandorten überlegen.

Solche Überschwemmungsschäden können sehr schnell die kosten für die unterbliebenen Investitionen übersteigen. Die Rechtsprechung der Gerichte beginnt sich hier zu drehen. Beheben Kommunen bekannt Mängel nicht, müssen sie damit rechnen, künftig die entstandenen Schäden zu bezahlen.

HomePage Hochwasser hält Magstadt in Atem
http://www.szbz.de/nc/nachrichten/news-detail-kreis-bb/das-hochwasser-haelt-magstadt-in-atem-840269.html

RE: Hochwasser in Magstadt
von Joe am 01 Aug. 2013 12:11
Der unbelehrbare Magstadter Bürgermeister sagt öffentlich lieber nichts über seine mißlungenen Projekte.

Ich kann mir aber vorstellen, dass er für das viele Wasser auf der Südtangente irgendwelche technischen Fehlplanungen verantwortlich macht, mit denen er natürlich nichts zu tun hat.

Beim Planbach wird er die fehlende Osttangente ins Feld führen, die als natürlicher Hochwasserspeicher auf einem Damm das Wasser abgehalten hätte.

Um Ausreden ist dieser Mann nämlich niemals verlegen. Die hat er stets parat und es ist ihm schnurzegal, ob man ihm so einen Unsinn abnimmt oder nicht.

Dafür sind in seiner "heilen kommunalen Welt" genügend Untertanen um in herum, die ihm Brei um seinen bürgermeisterlichen Mund schmieren und ihm so das Gefühl geben, er sei ein Alleskönner.

RE: Hochwasser in Magstadt
von Gertrud am 01 Aug. 2013 12:59
Mit Ausreden dürfte die Kommunalverwaltung samt ihrem Bürgermeister inzwischen sich nicht mehr ausreden können. Die Mängel in der Magstadter Kanalisation sind zu offensichtlich. Die unter den Ex-Bürgermeistern gebauten Regenrückhaltebecken sind zwar schön und gut, halten einem Starkregen aber gerademal 10-15 Minuten Stand. Dann ist die Party vorbei. Auch die geplanten "Schnackentümpel" am Erbach und an der geplanten Osttangente dürften bei den geänderten Verhältnissen kaum etwas ändern. Das ist alles nur Flickwerk und außerdem wartungsintensiv.

Es wurde bisher ganz klar versäumt, die Kanalisation zu ertüchtigen und den Planbach besser zu pflegen und dessen Engpässe zu beseitigen.

In Magstadt gibt es durchaus leistungsfähige Abwasserkanäle. Aber dort wird nicht gebaut. Stattdessen müssen die Wassermassen mitten durch den Ort. Was für ein Schwachsinn!

Solange sich die Magstadter aber nicht massiv wehren, geschieht auch nichts.

Ein kleiner Hinweis: Bald sind Gemeinderatswahlen!

RE: Hochwasser in Magstadt
von Andrea am 01 Aug. 2013 18:21
Da kann man eigentlich nur hoffen, dass die jetzt stark gebeutelten Versicherungen mal auf die Idee kommen, sich das Geld von den Gemeinden zurückzuholen. Vielleicht wachen dann mal ein paar Leute auf!

RE: Hochwasser in Magstadt
von Susanne am 02 Aug. 2013 22:21
Liebe Andrea,

im Magstadter "Altstadtring" mehren sich nicht die Freiluftgastronomien, sondern die Versicherungsagenturen.

Bei dem zu engen Kanalnetz sind Versicherungen gegen Wasserschäden aktuell.

Wer nicht versichert ist, dem bleibt letztendlich nur übrig, die Gemeinde zu verklagen. Sie hat seit Jahren versäumt, ihr Kanalnetz den zusätzlichen Bebauungen im Südosten der Gemeinde und den ortsnahen Straßenneubauten anzupassen.

RE: Hochwasser in Magstadt
von Ulli am 02 Aug. 2013 22:54
Die ganze Südosttangente ist eine einzige Fehlplanung.

Und diese hat er sehr wohl mit zu verantworten...

RE: Hochwasser in Magstadt
von Ulrich am 06 Aug. 2013 17:56
Wäre die Osttangente schon gebaut gewesen, wäre Magstadt noch mehr im Hochwasser versunken, denn dann wären diese Wassermassen noch dazugekommen, dies wären dann bestimmt nochmals gut 0,50 - 1 Meter gewesen.

Unser Bürgermeister hat die ganzen Hochwassergebiete mit dem Auto abgefahren, mal schauen wie er sich dazu äußert.

Hätte er richtig reagiert, dann hätte er au0erhalb vom Ort Sandsäcke platzieren lassen, und die Wassermassen vom Erbach und Rankbach in die Feuchtwiesen umgeleitet.

RE: Hochwasser in Magstadt
von Eugen am 06 Aug. 2013 18:40
Au, hat der‘s wichtig ghet.
Jetzt, wo älles z‘spät isch, duat‘er wia narret.
Des hett‘r sich vorher iberlega miaßa,
do brengt ehm dia Omananderfahrerei au nex mei.

Wasserrutschen mit dem Magstadter Verkehrskonzept
von Wassermann am 30 Jul. 2013 22:28
Kein Aquaplaning, nein, Bugwellen gibt es auf der Südtangente. Schon wegen eines gelinden Landregens musste heute die Südtangente wieder gesperrt werden. Diese Straße schneidet den Hang oberhalb des Bahnhofgeländes so ungeschickt an, dass die zukünftige Landesstraße L 1189 zum Kanal wird. Durch die Eisenbahnunterführung schießt das Oberflächenwasser in das Erbachtal. Wiesen, Wege und das Baugelände der umstrittenen Wanner-Siedlung stehen unter Wasser.

Aus Kostengründen wurde die Verlängerung der Gottlieb-Daimler-Straße nicht kanalisiert. Die Schmutzwasser auf der Straße und die lehmige Überschwemmungsbrühe laufen in den Straßengraben und von dort in die Erbachquelle. Das klare Wasser im Quelltopf wird zur Kloake. Wo bleibt die "untere Naturschutzbehörde" des Landratsamts? Sie hat den Magstadter Bürgern diese Straße mit diesem Naturfrevel zugemutet.

Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die hydraulischen Versuche des Magstadter Jugendferienprogramms. Die Gemeinde ließ Wasser an den Nordhang des Gollenbergs schaffen, um den Kindern eine Abkühlung zu bieten. Magstadt hat es ja nicht geschafft, für sie ein Schwimmbad zu bauen. So müssen sie halt auf Kunststoffplanen in einem dünnen Rinnsal den Buckel runter rutschen.

Aber gemach, Bürgermeister Merz will ja so bald als möglich mit seiner Osttangente die Regenwässer auch ins Planbachtal hinabschießen lassen. Ohne die zu erwartenden Osttangentenfluten standen schon heute wie so oft die Planbachbrücke, der Bauhof der Gemeinde und die große Industriehalle am Planbach unter Wasser.

Über den Wasserspaß der Kinder kann man noch lachen. Über die Ortsumfahrungsideen des Bürgermeisters aber nicht. Der Magstadter Gemeinderat ist unfähig, den Bürgermeister zur Vernunft zu bringen.

RE: Wasserrutschen mit dem Magstadter Verkehrskonzept
von Stefan am 02 Aug. 2013 11:05
Hallo Wassermann,

die fertige Südtangente und die von Merz hartnäckig weiterverfolgte Osttangente verändern bei Starkregen ihren Bestimmungszweck. Nicht der Verkehr, sondern das Regenwasser schießt dann ins Erbach- oder

Planbachtal. Die Bäche können das Wasser aus den großen versiegelten Flächen nicht aufnehmen, wenn Äcker und Wiesen schon vor Feuchtigkeit gesättigt sind. Auch das kleine Regenrückhaltebecken an der Südumfahrung läuft sofort über und das Wasser strömt in den Straßengraben und in die Erbachquelle.

Magstadt hat sich in den letzten 50 Jahren ein Verkehrskonzept an seinen Siedlungsrand drücken lassen, bei dem Gemeindeverwaltung und Gemeinderat viel Leichtfertigkeit bewiesen haben. Sie sind mit anderen Planungen und mit den Bedenken vieler Bürger nicht sorgfältig genug umgegangen, sie haben Pläne der Nachbarkommunen ohne Widerspruch übernommen. Heute zahlt Magstadt die Zeche dafür.

Es wird zunehmend zu Überflutungen kommen, auch wenn wie an der Ihinger Straße noch größere Regenrückhaltebecken entstehen. Die daraus erwachsenden Gefahren kann die Gemeinde nur mit einer Ausweitung der Kanalisation im Ort und dem Ausbau der beiden Bäche etwas abmildern.

HomePage Überschwemmte Flächen
http://www.buergerforum-magstadt.de/Aktiv47d.html

Was ist los mit dem "Wanner-Projekt"?
von Fragender am 30 Jul. 2013 11:59
Liebe Forumsleute,
weiß jemand, was mit dem Wanner-Projekt passiert ist? Im Forum wurde geschrieben, die Wanners seien nicht mehr beteiligt.
Nach dem 19. Juli 2013 ist die Home-page - www.gemeinsame-lebenswege.de - gelöscht worden.
Heißt das, dass das Magstadter Leuchtturmprojekt gestorben ist?

Noch mehr Wassermassen
von Doro am 29 Jul. 2013 15:31
Leute, es geht noch schlimmer.
Heute ist die Südtangente und die Erbachaue noch mehr unter Wasser als am letzten
Mittwoch. Wie soll das nur weitergehen?
Muss sich jetzt jedes Mal, wenn es regnet, ein Katastrophenteam bereithalten?
Südtangente ist von der Feuerwehr gesperrt und in der Erbachaue kann man Boot fahren.
Der Erbachquelltopf ist nur noch ein großer See.
Vor dem Bau der Straße hat es so etwas noch nie gegeben.

RE: Noch mehr Wassermassen
von Gast am 29 Jul. 2013 21:37
Was soll man da noch sagen ... Magstadt sollte sich Gedanken über eine Berufsfeuerwehr machen ...

Steinbruchmärchen
von Alfi am 26 Jul. 2013 12:48
"Wir machen Zukunft" heißt eine Beilage der Sindelfinger Zeitung. Magstadt darf dazu beitragen, mit dem Steinbruch. Von dessen Steinbruchlastern ist natürlich nicht die Rede. Nein, der Steinruch wird zum Öko-Wunder.

Der Geschäftsführer des Steinbruchs, Herr Ulmer, und der Redakteur Reichert schildern den Steinbruch als ein Eldorado für Kröten und Falken. "So muss im Steinbruch zwar die sogenannte Falkenwand - eine senkrechte Falkenwand, in der Wanderfalken brüten - stehen bleiben, doch das Gestein dahinter bis hinüber zur Ihinger Straße dürfte abgebaut werden." Ulmer verspricht: "Um die Vögel nicht zu vertreiben, machen wir das nicht." Er erwartet offenbar, dass nicht nur Menschen, sondern auch Tiere gegen Sprengungen, Staub und Lärm immun sind.

Wie soll der schmale Zwickel Muschelkalkgestein zwischen einer 60 Meter hoch anstehenden Wand und der Ihinger Straße überhaupt abgebaut werden? Werden die wirklichen Absichten mal wieder scheibchenweise bekannt gegeben. Ulmer hat das Versprechen, die Steinbruch-LKWs würden nach Inbetriebnahme der B 464 nie mehr durch den Ort, sondern auf der B 464 fahren, kaum eingehalten. Wie soll bitte die schwierige Hintergrabung der Falkenwand vonstatten gehen? Über welchen Zeitraum hat eine so absurde Zusage Bestand? Fragen, nichts als Fragen, die unbeantwortet bleiben.

Am besten, Geschäftsführer Ulmer konsultiert in diesem Fall den in Magstadt ansässigen Heckengäuführer. In Lerngängen unterrichtet der Fachmann für Flora und Fauna die Magstadter Bürger regelmäßig über das Magstadter Ökosystem. Wer wandert, dem fällt auch zum WANDER-FALKEN etwas ein. Es wird spannend, wann sie ausfliegen?

Im Kreis Böblingen fehlt es an Erddeponien, lässt der "Landratsvize Eisenmann in der Zeitung wissen. Er verweist auf Auffüllplätze im Kreis Tübingen. Wenn er dabei auch an die Kosten denkt (was nicht immer geschieht), wird er an der Magstadter Deponie wohl mal wieder nicht vorbeikommen. Dann rollen wieder Kolonnen von Lastwagen, der Steinbruch und die Firma NSN haben Zukunft.

Die Wanderfalken nicht.

HomePage Nur noch private Steinbrüche
http://www.szbz.de/nc/nachrichten/news-detail-kreis-bb/nur-noch-private-steinbrueche-834304.html?tx_ttnews%5Bswords%5D=Steinbr%C3%BCche&cHash=b316dbe31ec6fe6d325b6369db2b520f

RE: Steinbruchmärchen
von Reporter am 28 Jul. 2013 20:49
Steinbruch und Deponie der Firma NSN eignen sich nicht für ökologische Märchenstunden. Für den Geschäftsführer Ulmer geht es um handfeste finanzielle Interessen und viel, sehr viel Geld.

Die Gemeinde Magstadt profitiert aber davon so gut wie nicht. Sie wird mit Dreck, Staub und Lastwagenverkehr überzogen. Für sie verschlechtern sich zusehends die klimatischen Bedingungen, weil die Frischluftzufuhr vom Ihinger Hof her eingeschränkt wird.

Für Magstadt sind das niederschmetternde Erkenntnisse. Aber bei der Magstadter Gemeindeverwaltung und beim Gemeinderat zeigen sich nirgends Abwehrmaßnahmen. Ganz im Gegenteil, die Ausweitungstendenzen des Schotterwerks und seiner Deponie hat Bürgermeister Dr. Merz eifrig gefördert.

Dazu gehört auch, wie Merz vor Jahren mit den EU-Vorgaben zum Schutz von Flora und Fauna umging. Damals war der Abbaubetrieb auf dem Gebiet der Gemeinde Magstadt erschöpft und sollte sich auf Renninger Gebiet ins Breitlaub hinein verlagern. Der EU sollte die gesamte Fläche als FFH-Gebiet gemeldet werden. Merz bewog den Gemeinderat, diesen Vorschlag des Landes Baden-Württemberg abzulehnen. Die Insel für Flora und Fauna, das Breitlaub und seine Umgebung werden jetzt Stück für Stück in ein "fürchterliches Loch" verwandelt. So bezeichnete der ehemalige Kreisnaturschutzbeauftragte diesen sich in die Landschaft hineinfressenden Koloss.

Für den hat Merz die Steinbruchstraße (Südtangente) nach Stuttgart erstritten und neuerdings auch die Steinbrucherweiterung bis zur Ihinger Straße hin. An der Bereitstellung einer Südausfahrt auf diese Straße wird noch umeinander manipuliert. Sie wird durch unsere Streuobstwiesen führen. So kann auf der Südtangente die anlaufende Großbaustelle Stuttgart 21 mit dem angefahrenen Schotter und abgeholten Tunnelaushub erst richtig bedient werden.

Mit der Erweiterung zur Ihinger Straße hin gerät das Naturdenkmal Falkenwand in Gefahr. Die 60 Meter hohe Muschelkalkwand wird fallen und die geschützten Wanderfalken werden verjagt.

Für die Gemeinde Magstadt sind also durchweg böse Folgen festzuhalten. Dem stehen die Gewinne der Stadt Renningen und der Firma NSN gegenüber. Renningen kassiert jährlich 200 000 Euro Pacht für die Breitlaubflächen.

Geradezu märchenhaft aber sind die Gewinne der Steinbruchfirma allein mit dem Deponiegeschäft. Für die Freihaltung des Seelochs unter der Falkenwand durfte die Firma NSN ersatzweise einen Bergzug vor dem Breitlaubwald aufschichten. Inzwischen kann aber das Seeloch doch noch verfüllt werden. Das sind noch einmal etwa eine Million Kubikmeter Erdmaterial mit einem Erlös von rund zehn Millionen Euro.

Das ist ein tolles Geschäft. Da können Großkonzerne wie Bosch und Daimler nur neidisch werden, wie mit wenig Aufwand so viel verdient wird. Die Firma NSN braucht keine Werbung und Forschung und aufgeblähte Verwaltung. Im Schotterwerk fahren fremde Lastwagen über die Waage, kippen ab, und eine alte Planierraupe schiebt wenn nötig das Füllgut auseinander. Das unternehmerische Risiko sinkt gegen null. Aber wer weiß da immer so genau, was da tatsächlich verfüllt wird?

Die sieben Steinbrucharbeiter, die mit der Schottergewinnung ständig Auffüllvolumen nachproduzieren, sind wahre Goldgräber.

Kanalsanierung vor Marktplatzumbau!
von Techniker am 28 Jul. 2013 17:00
Im Böblinger Boten wird vom Einsatz der Magstadter Feuerwehr bei den Überschwemmungen am Mittwoch berichtet. Kommandant Stäbler:

"In der Maichinger Straße soll es Gullideckel so hochgehoben haben, dass Wasserfontänen einen Meter hochschossen."

Da war wieder einmal viel Druck auf dem zu engen und maroden Kanalsystem. Bürgermeister Dr. Merz kennt die Misere. Der neue Erbachkanal in der Bach- und Mühlstraße kann nur etwas mehr als ein Drittel des Wasseranfalls bei Starkregen aufnehmen, obwohl er erst erneuert wurde. Als Einsprüche gegen die Fortschreibung seines Flächennutzungsplans dieses Thema aufgriffen, musste der Bürgermeister reagieren.

Seine Stellungnahme lautet: "Das Hochwasserrückhaltebecken Erbach muss bis zum Jahr 2016 umgesetzt sein. Dies betrifft auch die Ertüchtigung des innerörtlichen Kanalnetzes." In einer Gemeinderatssitzung ließ er wissen, der Kanal in der Maichinger müsse zur Entlastung des Erbachkanals vergrößert werden. Vorher könne der Marktplatz nicht umgebaut werden, da der Kanal darunter verläuft.

Auf die Frage eines Gemeinderats, wie es von dort weiter gehe, blieb er eine Antwort schuldig. Es wäre aber unverzeihlich, wenn er das nicht schon mit seinem Tiefbauplaner, dem Ingenieurbüro Mayer, abgeklärt hätte. Die Sache eilt nämlich sehr. Gestern berichtete die Sindelfinger Zeitung aus der Gemeinderatssitzung am 23. Juli, die Umgestaltung des Marktplatzes solle bereits in den Jahren 2016/2017 vor sich gehen.

Diese Umgestaltung beschäftigt den Gemeinderat nun schon zehn Jahre lang. Über die Voraussetzung dafür, die Ertüchtigung des Magstadter Kanalnetzes mit seinen vielen Schwachstellen, gab es in öffentlichen Sitzungen keine Diskussionen. Die Kosten würden in die Millionen gehen. Das ist vermutlich der Grund des Schweigens.

RE: Kanalsanierung vor Marktplatzumbau!
von Rüdiger am 28 Jul. 2013 19:09
Mein lieber Techniker, neu ist es nicht, dass in der Amtszeit von Merz mit der Beseitigung der vielen Kanalengpässe und der Planbachsanierung nicht wirklich ernst gemacht wird. Der Gemeinderat hat das stillschweigend akzeptiert. Aber wenn die Kanaldeckel bei einem Starkregen nach einer Stunde hochfliegen, lässt sich das Thema nicht mehr unterm Deckel halten. Engpässe im Kanalnetz gehören so schnell wie möglich erweitert.

Zusätzliche Versiegelungen von Flächen müssen vermieden werden.

Das Ingenieurbüro Mayer, seit 40 Jahren im Ort tätig, weiß gewiss, wie das geht. Der Gemeinderat will es aber offenbar gar nicht wissen und der Kämmerer schon gar nicht. Es geht hier nicht allein um technische Probleme, sondern um die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen, und da sind Millionen fällig. Das soll wohl erst der neue Gemeinderat, ja wohl auch erst der nächste Bürgermeister anpacken. Mit Kanalarbeiten kann Merz keinen Staat machen, nichts "gestalten".

Vielleicht lässt sich unter diesem Gesichtspunkt der Honorarstreit des Gemeinderats Joachim Barsch (CDU) mit dem Bürgermeister näher beleuchten. Barsch hat an der Seriosität des Ingenieurbüros Mayer nie Zweifel geäußert. Aber aus dem Gemeinderat schallte ihm sofort Kritik entgegen, er wolle die Ingenieure Mayer und den Gemeinderat diskreditieren. Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) und der Fraktionsvorsitzende der SPD, Rudolf Franko, wollten mit ihren Beschuldigungen dem Bürgermeister Schützenhilfe geben und dem Fachmann Barsch die Lust austreiben, Klarheit in den Honorarstreit zu bringen.

Dabei liegen die Fakten der Öffentlichkeit längst vor: Das Ingenieurbüro Mayer hat nämlich von den angezweifelten 65 865,31 Euro Honorar für die Arbeiten zur Kanalsanierung 2013 ganz einfach den Betrag von 12 247,48 Euro abziehen können, weil sie für "vorbereitende Planungen" und "Planung noch zu vergebender Maßnahmen" verwendet werden sollen. Unter dem Beitrag vom Techniker, liebe Leser, da dürft Ihr raten, was das für nebulose Posten sein können.

Der Diplomingenieur Barsch hätte das gern diskret in einer nicht öffentlichen Sitzung behandelt gesehen. Hier zog aber der Bürgermeister die Öffentlichkeit vor. Er glaubte, Barsch mit den Attacken von Armbruster und Franko abbürsten zu können. Des Bürgermeisters Schlusswort dazu: "Fakt ist, dass korrekt abgerechnet wurde."(Neues aus Magstadt vom 19. Juli 2013).

Die drei Fraktionsvorsitzenden Armbruster, Franko und Protzer durften für Merz vorher herausfinden, dass der vom Gemeinderat bestellte Gutachter, nicht das Ingenieurbüro Mayer zu viel Honorar will. Darum beschloss der Gemeinderat, auf eine unabhängige Klärung des Sachverhalts zu verzichten.

Gewitter mit Starkregen am Mittwoch
von Chris am 25 Jul. 2013 17:37
Ein Rückhaltebecken, das immer voll ist und dessen Überlauf nicht richtig funktioniert, eine Straße, die bei Gewitterregen samt Fahrzeugen absäuft. In der Bach- und Alten Stuttgarter Straße hat das Wasser 30-40 cm hochgestanden. Müllcontainer schwammen durch die Gegend. Das haben die Bürger hier nicht verdient. Die Kanalisation in der Mühl- und Bachstraße wurde erst teuer saniert. Warum eigentlich?

Bei den gemeindlichen Bauvorhaben funktioniert leider immer weniger.

Der Tag, an dem die Südtangente und die Erbachaue abgesoffen ist
von Doro am 24 Jul. 2013 14:29
Jetzt ist es passiert, der große Regen hat alle Erwartungen erfüllt.
Kommt alle raus und schaut es euch an. Allerdings ist die Südtangente wegen Überflutung im Augenblick teilweise gesperrt.
Das kommt davon, wenn Nichtskönner meinen, gegen jegliche Vernunft, alles durchdrücken zu können.
Gemeinderäte wacht endlich auf!!!

RE: Der Tag, an dem die Südtangente und die Erbachaue abgesoffen ist
von Klaus am 24 Jul. 2013 17:50
Ein Bagger hat zwei Stunden lang das neue Magstadter Schwimmbad (Regenüberlaufbecken) an der Einmündung zur Gottlieb-Daimler-Straße ausgebaggert. Das Bädle ist wohl etwas unterdimensioniert.

Die arme Frau in ihrem Mercedes, die in den Wassermassen steckengeblieben ist und deren Fahrzeug nicht mehr manövrierfähig war, sollte die Rechnung an diejenigen schicken, die so einen Mist verbockt haben.

Der Schreck war bestimmt ordentlich und es durften anschließend nur noch große Laster durchfahren, die Polizei hatte alles abgesperrt, sämtliche zu klein geratenen Fahrzeuge mussten umdrehen.
Einmal so ein Unwetter und der ganze Verkehrsmurks zeigt, was er wert ist. Grad gar nichts.
Wahrscheinlich hat die Gemeinderätin Schmidt dieses Szenario gemeint, als sie in der Festhalle ihr Dreisäulenheiligtum in Scherben legte. Das war vielleicht eine "Vorstellung".

Aber heute war es bitterer Ernst. Der Flecken ist auch abgesoffen. Und stellt euch mal vor, die Erbachaue mit ihren großen Feuchtwiesen, die prall mit Wasser vollgesogen sind, wird zuzementiert.

Da ist im Flecken bei jedem Gewitterchen "Land unter". Das geplante Baugebiet war teilweise ein großer See. Vielleicht sollte man da drumrumbauen, mit einem Badesee als zentrale Begegnungsstätte.

Aber im Ernst!

In jeder Gemeinde sucht man nach Poldern und Überschwemmungsflächen als geeigneten Hochwasserschutz. Wir in Magstadt hätten diese natürlichen Überschwemmungsauen und unsere "Leuchten" im Dorfparlament, allen voran der Dorfschultes, sind zu.... - ja, was sind sie eigentlich? -, um zu erkennen, was da unentgelt(d)lich vorhanden ist.
Der halbe Flecken lacht über dieses Vorhaben und die Rathauskoryphäen merken nichts davon.

RE: Der Tag, an dem die Südtangente und die Erbachaue abgesoffen ist
von Ulli am 24 Jul. 2013 18:05
Tja, irgendwie haben wir nicht soviel Glück mit unseren vielumworbenen "NEUBAUTEN". Das neue Betreute
Wohnen in der Planstraße ist auch abgesoffen.
Wir sind ja aber auch schlauer als alle Generationen vor uns.
Wir lassen uns so tolle Konzepte zum Hochwasserschutz für viel Geld von Ortfremdem Planern machen.
Nur auf die "Alten Weisen" hören wir nicht mehr.
NEIN - wir sind viel schlauer!

RE: Der Tag, an dem die Südtangente und die Erbachaue abgesoffen ist
von Karle am 25 Jul. 2013 10:44
Noch ein Mal glimpflich lief das Unglück für die in ihrem Wagen eingeschlossene Person in den Fluten der Südosttangente ab. Es hätte auch schlimmer kommen und jemand zu Schaden kommen können.
Genau dasselbe kann man von der eingestürzten Stützmauer beim Edeka-Markt sagen.
Glück im Unglück für die Bewohner der oberen Häuser.
Aber es waren immer glückliche Umstände, die Schlimmeres verhindert haben.
Was lernen aber die Verantwortlichen daraus. Anscheinend Null!
Sie machen mit ihren unsäglichen Planungen so weiter, bis wirklich mal was passiert.
Vorsichtige und ernst zu nehmende Einwände werden zurückgewiesen, ja geradezu als anmaßend empfunden.
Was haben wir da nur für ignorante Betonköpfe gewählt!

RE: Der Tag, an dem die Südtangente und die Erbachaue abgesoffen ist
von Eddy am 25 Jul. 2013 11:09
Eine Straße baut man nicht durch ein Tal, das als Hochwassergebiet bekannt ist, so was ist grob fahrlässig.

Warum zieht man die, die so planen, nicht zur Verantwortung? Mit ihrem privaten Geldbeutel sollten die für das haften, was sie angerichtet haben.

Stattdessen lässt man sie ungehindert weitermachen.

Wir leben in einer Bananenrepublik. Kein Wunder, wenn die Leute nicht mehr zur Wahl gehen.

Die Erbachaue als natürlicher Hochwasserspeicher
von Helmut am 05 Jun. 2013 15:42
Der BUND-Experte Hartmut Weinrebe sagt, angesichts der angespannten Hochwasserlage:

"Wir brauchen natürliche Auen – ihre Überflutung ist im Sinne des Naturschutzes und fördert die Artenvielfalt." Künstlich geschaffene Polder seien aus Sicht von Umweltschützern keineswegs vorzuziehen (Sindelfinger Zeitung v. 04.06.2013).

Und was macht Bürgermeister Merz in Magstadt?

Trotz vielfältiger Bürgerproteste baut er die Erbachaue mit ihren Feuchtwiesen zu. Ein Wohnprojekt an diesem Standort am Rande eines Gewerbegebiets und der Erbachquelle. Im Westen der Erbachaue sollen in die Feuchtwiesen kostspielige Spundwände eingeschlagen werden und so ein Damm für ein Rückhaltebecken entstehen.

Bürgermeister Merz unterstützt die Pläne eines Ruhestandsbeamten, der in seinem Alter noch etwas "bewirken" und seinen Mitbewohnern die Haltung von Kleintieren ermöglichen will. Das gehört zum Projekt des gemeinschaftlichen Wohnens am Sindelfinger Weg.

Bei den regelmäßigen Lerngängen im Hölzertal wird der Initiator dieses Projekts nicht müde, die Artenvielfalt der Planbachwiesen zu rühmen.

Gespannt darf man sein, was das Wasserwirtschaftsamt und der Landrat in den nächsten Monaten zu dieser absurden Situation sagen wird. Bürgermeister Merz hat schon alles in die Wege geleitet, damit als Eck- und Ankerpunkt ein dreigeschossiger Glaspalast als Wohnbebauung (ausgewiesenes Sondergebiet) entstehen kann. Bei dieser extensiven Bebauung ist damit eine hohe Versiegelung dieser Fläche gegeben.

Diese neue Variante wurde in dem mehrmals geänderten Bebauungsplan "angewandt". Es ist anzunehmen, dass für dieses "vorbildliche Leuchtturmprojekt" auch schon Subventionen, woher auch immer, beantragt sind.

Spannend wird es, ob nach jedem Stark- oder Dauerregen auch dieses Leuchtturmprojekt, wie das "Betreute Wohnen" in der Krautstraße von der Feuerwehr vom Wasser befreit werden muss. Probeübungen könnten so durch die Zunahme an entsprechenden Objekten in Zukunft durch mehr real vorhandene Situationen entfallen.

RE: Die Erbachaue als natürlicher Hochwasserspeicher
von Kurt am 07 Jun. 2013 17:56
Um dem Hochwasser deutlich mehr Raum zu geben, wäre es erstrebenswert, die Flusstäler wieder zu dem zu machen, was sie früher waren: natürliche Auenlandschaften, in denen sich das Wasser verteilen kann. So konnte man es gestern in der Stuttgarter Zeitung lesen.

Das gilt für alle Gewässer, auch für Bäche, wie diese hier in Magstadt vorhanden sind. Die Bäche kommen von Osten und fließen nach Westen mitten durch den Ort. Das Bachbett ist zwischen Gebäuden eingeengt (Planbach), ungepflegt und hat geringes Gefälle. Der Erbach ist im Ortsbebiet in einem alten Gewölbe eingeengt und auch in einem erst kürzlich sanierten Teilabschnitt verdolt. Die Querschnitte sind in beiden Fällen unterdimensioniert.

Schon vor Jahren hatte der frühere Gemeinderat Harald Kohler (FWV), die unablässigen Versuche von Bürgermeister Merz, die Erbaue zu bebauen und damit zu versiegeln, als "B l ö d s i n n" gerügt. Merz hat dann zusammen mit einem früheren Ex-Gemeinderat und heutigen Initiator über einen neu gegründeten Verein ein Wohnbauprojekt für "gemeinsame Lebenswege" angestoßen. Fündig wurde man in der Erbachaue. Dort soll das Zusammenleben in "lebendiger Nachbarschaft" gefördert und praktiziert werden. Harald Kohler hat den Gemeinderat in der laufenden Periode verlassen. Vermutlich waren die ständigen Querelen und Ungereimtheiten einfach zu viel.

RE: Die Erbachaue als natürlicher Hochwasserspeicher
von Ulli am 22 Jul. 2013 22:30
habe gehört der Ruhestandsbeamte hat sich bereits aus dem "Projekt" zurückgezogen.
Aber das ist ja jetzt auch egal, selbst wenn das mit den Viechereien am Erbach nichts wird - da wird trotzdem gebaut!
(und inzwischen ist es ja auch wieder etwas trockener...)

RE: Die Erbachaue als natürlicher Hochwasserspeicher
von Doro am 23 Jul. 2013 14:48
Mensch Ulli, woher weißt du das denn?

Was ist passiert, haben die vielleicht jetzt schon Krach miteinander bekommen?

Ob trotzdem gebaut wird, bleibt abzuwarten.

Was dieser Gemeinderat dort (in der Erbachaue) zulässt, ist an Ignoranz nicht zu überbieten. Da sind die Landvermesser schon am Werk, obwohl die Einsprüche noch garnicht bearbeitet und bewertet worden sind. Eine Unverschämtheit, wie da unsere Steuergelder verplempert werden, wenn noch nicht einmal feststeht, ob die ganze Sache nicht doch noch ad acta gelegt wird. Eigentlich eine dreiste Verar.... der Leute, die sich die Mühe gemacht haben, Einspruch zu erheben.

Wie sehen das wohl die Politiker des Gehörtwerdens? Man muss es ihnen mitteilen.

RE: Die Erbachaue als natürlicher Hochwasserspeicher
von Lotte am 24 Jul. 2013 13:35
Hallo, Doro,
wundert Dich wirklich, was in Magstadt so abgeht auf dem Felde der Genehmigungen?

Im Erbachgebiet tauchen also Landvermesser auf, ehe überhaupt die Einsprüche gegen den Bebauungsplan beantwortet sind. Beim Bebauungsareal "Rieß" ist es ähnlich. Da muss der Bebauungsplan inzwischen noch ein viertes Mal ausgelegt werden. Trotzdem hat die Volksbank mit Broschüren dort schon Häuser verkaufen wollen, Baubeginn Herbst 2013.

Oder denk an den Flächennutzungsplan der Gemeinde als Grundlage für Bebauungspläne, genauer dessen 2. Änderung. Seine zweite Fortschreibung ist bis heute nicht genehmigt.

Kein Wunder, wenn auch Privatleute gelegentlich ohne Genehmigung bauen wollen.

RE: Die Erbachaue als natürlicher Hochwasserspeicher
von Inge am 24 Jul. 2013 11:20
Es ist gekommen, wie es kommen musste: Die Wannersiedlung wird wohl ohne den Wanner gebaut.

Dass die Pflege von gebrechlichen Alten nicht auch noch mit der Betreuung ihrer Ziegen, Schafe und Hunde belastet werden kann, dürfte Bürgermeister Merz schon beim Start des Projekts klar gewesen sein. Trotzdem hat er den ehemaligen Gemeinderat Hermann Wanner (CDU) sein Fantasieprojekt im Sitzungssaal des Gemeinderats eventuellen Bauinteressenten vorstellen lassen.

Damit hat Merz zweierlei erreicht: Einmal gelang es dem Bürgermeister, sein schon gestorbenes Wohnprojekt in den Erbachwiesen wieder auf die Tagesordnung zu bringen. Im Gemeinderat war die Bebauung der nassen Wiesen als "[BAD]sinn" verurteilt worden. Aber die CDU-Fraktion musste wohl ihrem Parteifreund Wanner unter die Arme greifen.

Zum andern hat Merz der CDU-Fraktion klar gemacht, dass er sie nach Belieben manipulieren kann.

Magstadter Kreisverkehre
von Autofahrer am 23 Jul. 2013 22:09
Das "Magstadter Verkehrskonzept" hat dem Ort bis jetzt vier Kreisverkehre beschert. Drei davon verlaufen um Erdhügel herum, auf denen das Unkraut wächst. Jeden Durchreisenden sollen sie wohl darauf gefasst machen, dass er auch drinnen im Ort auf etliche Wüsteneien trifft.

Wann, bitte, fängt hier der Gemeinderat an zu gestalten? Die Gemeinderätinnen und die Gemeinderäte hätten doch ein publikumswirksames Thema zum Andenken. Sie könnten sich über Monate hinweg ganz unverbindlich darüber unterhalten.

Kein Sinn für Historisches
von Eingeborener am 23 Jul. 2013 17:15
Magstadt durchqueren wichtige historische Überlandstraßen, die Renninger, die Weilemer, die Alte und Neue Stuttgarter, die Maichinger, Schafhauser und die Warmbronner Straße. Jahrhundertelang haben sie sich für den Ort als sinnvoll und zweckmäßig erwiesen. Wie eine Spinne im Netz saß Magstadt in ihrer Mitte.

In moderner Zeit sollte mit der Autobahn Leonberg-Gärtringen im Westen eine Verkehrsentlastung entstehen. Dilettanten haben das verhindert.

Im Interesse "fremder Mächte" ist in allerjüngster Zeit unter Bürgermeister Dr. Merz das gut gesponnene Verkehrsnetz zerstört worden. Die schmerzlichen Auswirkungen kommen den Magstadtern erst langsam zu Bewusstsein. Auch die Pläne zur "Umgestaltung des Ortsinneren" lassen das nötige Augenmaß vermissen. In die Mauerringe der Wehrkirche soll für eine Freitreppe zum Kirchenchor hinauf eine Bresche geschlagen werden. Der Bürgermeister nahm das in den Gemeindeentwicklungsplan auf.

In der Brunnenstraße wurde ein preisgekrönter Kindergartenbau aus der unmittelbaren Nachkriegszeit abgebrochen. Ein sehr sonderbares und überteuertes Pagodenbauwerk fand dort seinen Platz. Abhanden gekommen ist dabei der Garten. Die Kinder spielen auf der ehemaligen Straße auf dem Asphalt.

Jetzt will Merz auch noch den wunderschönen alten Marktbrunnen versetzen. Erst vor 25 Jahren wurden er und sein Umfeld renoviert. Die westliche Platzwand des Marktplatzes um den Reihenbrunnen hat seit dem Abbruch des baufälligen Gasthauses "Adler" eine üble Lücke. In ihrer Hilflosigkeit lässt die Gemeindeverwaltung dort jetzt Blumen sprechen.

Vorgewarnt vor solchen unverzeihlichen Missgriffen konnten die Magstadter Bürger freilich sein. Beim um 100 Jahre vorgezogenen Ortsjubiläum brachte es der Bürgermeister fertig, den Ministerpräsidenten Günter Oettinger kostümiert zu empfangen, indem er im Gewand eines württembergischen Herzogs auftrat. Er war sich der Peinlichkeit seines Auftrittes nicht bewusst. Die Ortsgeschichte kann das als Marotte abhaken. Die baulichen Eingriffe in die historische Substanz von Magstadt sind aber in den meisten Fällen nicht mehr gutzumachen.

Brauereiplatzfest
von Altbürger am 23 Jul. 2013 12:21
Was waren das für Zeiten ......

als Magstadt noch zwei große Brauereien hatte! Ihr Festbier wurde im kühlen Schatten der Bäume im Mühlengarten, im Kronegarten, im Traubengarten oder unter blühenden Linden "an den Buchen" gemütlich getrunken.

Heute haben wir nur noch einen kleinen Brauereiplatz, darum wird auch die Maichinger Straße zum Festplatz gemacht. Auf glühend heißem Asphalt wird dort mit viel Getöse gefeiert. Der Bürgermeister hat gern die Möglichkeit ergriffen, im Innenort wieder einmal den Verkehr zu behindern.

Einheimische und Durchreisende sollen bei der Umleitung den engen "Altstadtring" in der Bachgasse kennenlernen und dort die Gestaltungen bewundern, an denen sich der Gemeinderat über ein Jahr lang abgerackert hat.

Bürgernähe?
von Hannelore am 17 Jul. 2013 16:23
"Bürgernah" ist das Schlagwort, mit dem sich die Freie Liste bei ihrer Vorstellung am 1. Juli 2013 selber, also ihre neugegründete Wählervereinigung, charakterisiert (laut Bericht in der Sindelfinger Zeitung am 10. Juli 2013).

Mit dem jetzigen Gemeinderat und der Bürgernähe scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Darum zuerst eine ganz einfache Frage: Wie kommen sich ein Gemeinderat und ein Bürger überhaupt nahe?

Die Gemeinderatssitzung ist nicht der Ort dafür. Dort sind die Gemeinderatsmitglieder und die Verwaltung im Gespräch miteinander und haben Beschlüsse zu fassen. Der gewöhnliche Bürger kann als Besucher dabei sein, aber er hat kein Rederecht, er kann nur beobachten und zuhören. Die Zahl der Bürger, die sich auf diese Weise dem Gemeinderat "nähern", ist freilich sowieso gering.

Eine viel größere Zahl von Bürgern erfährt von der Arbeit im Gemeinderat durch die Presse. Wird der eine oder andere dadurch neugierig und möchte etwas erfahren, was könnte er unternehmen? In einer überschaubaren Gemeinde wie Magstadt weiß der Bürger ja, wer in der Nachbarschaft zu den Mitgliedern des Gemeinderats gehört, das setzt sich fort in Vereinen, am Arbeitsplatz, beim Spaziergang am Wochenende usw..

Bei solchen Begegnungen reden die Leute miteinander, zu zweit, zu dritt. Sie stellen dem Gemeinderat oder der Gemeinderätin eine Frage. Aber nun ergibt sich ein Problem. Die Gemeinderäte im jetzigen Gemeinderat in Magstadt können mit ihnen nicht ins Gespräch kommen.

Was ist der Grund? Auffällig an der Arbeit des hiesigen Gemeinderats ist, dass zu so gut wie zu jeder öffentlichen Sitzung eine nicht öffentliche Sitzung gehört, manchmal vorher, meist nach der öffentlichen. Bei der nicht öffentlichen Arbeit soll es um Personalfragen oder um Themen gehen, die eine Diskussion über private Angelegenheiten bei Grundstücks- und Einkommensfragen nötig machen. Aber solche Themen können unmöglich so umfangreich sein, dass die nicht öffentlichen so oft notwendig werden wie die öffentlichen Sitzungen.

In die nicht öffentlichen Sitzungen werden von der Magstadter Verwaltung wohl die meisten Themen der Tagesordnungen als Vorinformation hineingetragen. Für sie gilt damit die Schweigepflicht gegenüber den Außenstehenden.

Bürgermeister Dr. Merz nimmt das sehr ernst, wie der Gemeinderat Winter (CDU) bald nach seinem Eintritt in den Gemeinderat erfuhr. Er wollte sich um Informationen zu einem diskutierten Sachverhalt bemühen, er stellte Fragen. Merz reagierte mit der Androhung von hohem Bußgeld, gar Sitzungsausschluss. Die Methode Merz isoliert den Gemeinderat von den Bürgern. Was an den wichtigen Gemeindethemen strittig ist, was es an Widersprüchlichkeiten in einem Sachverhalt gibt und wie man damit umgehen will, solche Argumentationen mögen in der nicht öffentlichen Sitzung vorkommen, dem Bürger - und der Presse - werden sie nicht bekannt.

Unbekannt, weil der Vertraulichkeit unterliegend, werden damit auch alle Argumente, die sich mit den Vorschlägen und Zielen der Gemeindeverwaltung kritisch befassen. Vieles in den "Planungen" der Rathausverwaltung Magstadt ist unüberlegt, nicht richtig auf seine Konsequenzen geprüft, nicht abgestimmt mit anderen Aufgaben oder oft eine hohle und nichtssagende Phrase. Ins öffentliche Gespräch kommen solche Mängel in der Phase, wo sie zu korrigieren wären, nicht. Sichtbar werden sie dann allerdings in den Ergebnissen, die man im Ort inzwischen mehrfach antrifft.

Der strangulierte Gemeinderat, der vom rechtzeitigen Gedankenaustausch mit den Bürgern abgeschnitten ist, muss sich zu den Ergebnissen wohl einiges von den Magstadtern im Nachherein anhören. In dem harmlosen Tagungsordnungspunkt "Sonstiges" nannten kürzlich in einer Gemeinderatssitzung ein paar Räte solche Befunde. Ein Beitrag begann so ungefähr mit den Worten: Ich kann diesen Scheußlichkeiten auch noch etwas anfügen .....

RE: Bürgernähe?
von Peter am 20 Jul. 2013 23:13
Stadtplaner Kleinhans stellte in der letzten Gemeinderatssitzung seine Pläne zur Neugestaltung der Ortsmitte vor. "Neues aus Magstadt" vom
19. Juli 2013 berichtet des längeren darüber.
Ein paar Stichworte aus dem Bericht:

Ein Parkierungskonzept fehlt - ein Begrünungskonzept fehlt - beim Areal um den S-Bahnhof fehlt ein Konzept der Bahn - Wohnraum fehlt im Ortskern und soll geschaffen werden, wo alte Scheunen stehen - scharfe Abgrenzungslinien und Gebäudekanten sind wichtig.

Daraus soll nun der Rahmenplan für die Entwicklung der Gemeinde entstehen. Allenthalben fehlt etwas, alles bleibt allgemein. Die gewünschten Bauten bestehen aus Linien und Raumkanten, mehr nicht.

Zu diesem Ergebnis stellt Bürgermeister Dr. Merz fest: "Wichtig ist, im Rahmenplan bereits Vorstellungen zu fixieren, die dann relativ schnell, ohne längere Diskussion in einem Bebauungsplan einfließen können." Ein paar Sätze weiter zitiert "Neues aus Magstadt" erneut Dr. Merz. "Im Laufe der Zeit wird sich die Planung weiterentwickeln", Merz nennt Stadtplanung eine "langfristige Geschichte", an der immer wieder gearbeitet werden müsse, in zwei Jahren sei das nicht zu realisieren. Also wieder lauter Unbekanntes.

Das soll ein "Fixieren" von Vorstellungen sein? Wenn sich sowieso alles über längere Zeiträume hin verändert?

Dr. Merz will etwas völlig Nebuloses also jetzt schon "fixieren". Er sagt auch, warum. Damit es später "ohne längere Diskussionen" weitergeht.

Sollten später aus den inhaltsarmen Rahmenplanvorstellungen konkrete Bauvorhaben werden, dann wären Diskussionen wahrlich am Platz, im Gemeinderat und in der Gemeinde bei den Bürgern. Die wird es nicht geben, denn Dr. Merz hat ja alles schon fixiert, und das Sprachröhrchen im Gemeinderat wird es seinen Ratskollegen herunterbeten, alles schon fixiert, keine Diskussionen, bitte.

Die pikante Erkenntnis: Fixieren bedeutet für den Bürgermeister nicht, etwas Genaues zu planen. Bei so viel offenen Fragen im Rahmenplan kann man wirklich nicht viel diskutieren. Fixieren heißt bei ihm: Diskussionen verhindern, Diskussionen im Gemeinderat, Diskussionen zwischen Gemeinderat und Bürgern, Diskussionen bei späteren Bauplanungen.

Darum weicht der Bürgermeister auch der Idee von Architektenwettbewerben konsequent aus. Die würden der Öffentlichkeit nämlich jede Menge Stoff zum Diskutieren liefern.

RE: Bürgernähe?
von Max und Moritz am 21 Jul. 2013 11:35
Ohne Bebauungsplan wird nach Gutdünken immer nach der Landesbauordnung entschieden. Die Bürger in den betroffenen Quartieren müssen deshalb über Jahrzehnte ständig auf der Hut sein, damit sie nicht durch irgendwelche für sie chaotischen Bebauungen Nachteile erleiden. Bei einer grundlegenden Umgestaltung von Quartieren ein Unding. Wer nicht weiß, wo er hin will, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn er gar nicht am eigentlichen Ziel ankommt. Es gibt dann keinen sogenannten "roten Faden".

Offenbar drückt man sich hier vor Entscheidungen. Eher wahrscheinlich ist aber die Scheibchenmethode. Hier besteht die Möglichkeit, auch nicht populäre Entscheidungen nach und nach ohne größeren Widerstand durchzudrücken und bevorzugten Bauträgern mit ihren Wünschen (Grundstücke ausmosten) entgegenzukommen.

Merz entlastet den Aufsichtsrat der örtlichen Volksbank
von Gerold am 19 Jul. 2013 18:09
Die Sindelfinger Zeitung berichtete am Wochenende gleich zweimal über die Vertreterversammlung der Volksbank Magstadt. Diese hat angeblich ein schlechtes Geschäftsjahr hinter sich. "Anscheinend soll auch die Aussicht auf das laufende Geschäftsjahr nicht so rosig sein."

Die beiden früheren Vorstandsmitglieder wurden ganz überraschend vom Aufsichtsrat nicht entlastet. Bürgermeister Dr. Merz durfte in der Vertreterversammlung aber wenigstens den Aufsichtsrat entlasten. Vorsichtshalber hatte er sich noch beim Prüfer erkundigt, ob der Aufsichtsrat sich auch nichts zu schulden habe kommen lassen. Dann zögerte er nicht, die Entlastung zu erteilen. Es ist ein wichtige Handlung für die Bank, die als Gewerbesteuerzahlerin für die Gemeindefinanzen von großer Bedeutung ist.

Der Vorstand der Bank hingegen ist nicht entlastet. Der schlechte Geschäftsgang hängt allerdings auch mit der Untätigkeit der Gemeindeverwaltung bei der Beschaffung von Wohnbauland zusammen. So klagte vor Jahresfrist wegen des rückläufigen Kreditgeschäfts das Vorstandsmitglied Beate Hackmann in der Hauptversammlung: "In Magstadt fehlen die Neubauten!"

Doch Bürgermeister Dr. Merz hält sich aus dem schwierigen Geschäft und den langwierigen Verhandlungen mit Baulandeignern heraus. Er macht sich wenig Mühe, gemeindeeigenes Bauland zu erschließen, obwohl es ihm im Augenblick sein Renninger Kollege vormacht, wie man mit zäher Arbeit nach Jahren zum Erfolg kommt. 14 Hektar Wohnbauland hat die Stadt Renningen erworben.

Merz sucht nach wie vor nach Investoren, die ihm das Geschäft des Bodenaufkaufs und möglichst auch der Planung abnehmen, und er lässt ihnen dafür weitgehend freie Hand. Ob dies für die Gemeinde und die Bauherren gut ist, darf bezweifelt werden. Sicher aber ist, dass diese Vorgehensweise seit Jahren der Arbeit der beiden Vorstandsmitglieder der Volksbank zuwiderlief. Die ortsfremden Investoren bringen nämlich ihre Bänker mit!

Verkehrsberuhigung im "Altstadtring"?
von Autofahrer am 07 Jul. 2013 16:15
Erstmals wurde jetzt ein Krämermarkt auf den Magstadter Marktplatz verlegt. Zweck der Übung: Die Bürger werden auf die Schließung der Alten Stuttgarter Straße vor dem Rathaus vorbereitet. Im Gemeindeentwicklungsplan 2020 ist hier eine Fußgängerzone vorgesehen. Und wie wird das begründet?

In den angeblich "riesigen Straßenräumen" des Marktplatzes sollen "Bremselemente" für den Verkehr eingebaut werden. Mit "Außengastronomie" und mit "Festen beim Rathaus" soll die "Aufenthaltsfunktion in der Ortsmitte gestärkt werden".

Den oberen und unteren Marktplatz säumen einige denkmalgeschützte Fachwerkhäuser, beherrschend ist die Chorpartie der Kirche mit ihren Wehrmauern. Wie heißt es dazu im Gemeindeentwicklungsplan? Die Plätze hätten eine "trostlose Wirkung", man "fühle sich hier nicht wohl".

Warum hat man dann ausgerechnet hier seit Jahren das Fleckenfest gefeiert?

Die geschichtliche Entwicklung der Plätze ist den Planern offenbar gleichgültig, wahrscheinlich gänzlich unbekannt. Am oberen Marktplatz bauten unsere Vorfahren das Rathaus in den Mauerring um ihre Kirche hinein. Vier Überlandstraßen kreuzten sich hier. Der schöne Marktbrunnen und zwei große Gastwirtschaften, "Adler" und "Ritter", boten Fuhrleuten und Reisenden Speise, Trank und Übernachtung. Beim Bau des Heimatmuseums wurde 1987 die ganze Brunnenterrasse vorbildlich erneuert und bepflanzt. Was heute fehlt sind die bunten Sonnenschirme des Cafés im "Ritter". Wo sind sie geblieben? Mit dem starken Durchgangsverkehr kann sich heute keiner mehr herausreden.

Im zweiten Weltkrieg blieb nach dem Fliegerangriff von den Gasthäusern "Hirsch" und "Anker" und von der mächtigen Zehntscheuer nur ein Trümmerhaufen übrig. Kreisbaumeister Schuller machte aus diesem Quartier den unteren Marktplatz, ein Geschäftszentrum. Im Jahr 1950 war keine pseudowissenschaftliche Broschüre nötig, in der es von städtebaulichen Phrasen nur so wimmelt. Man ging zügig ans Werk und fing an zu bauen. Auch heute, nach der Verdreifachung der Einwohnerzahl, funktioniert das Geschäftszentrum noch gut. Der untere Marktplatz wird der anspruchsvollen Kulisse der Wehrkirche besser gerecht, als was an der Krautstraßeneinfahrt neuerdings entstand.

Fragwürdig sind nicht die "riesigen Straßenräume", sondern die riesigen Kosten, mit denen der Marktplatz umgebaut werden soll. Eine weitere Verödung des Ortskerns wird in die Wege geleitet. Denn wo sind denn die Magstadter, die hier flanieren und tagsüber im Café sitzen sollen? In unseren besser vorangekommenen Nachbargemeinden tun das die Bürger, in einer kleinkariert verwalteten, zum Schrumpfen bestimmten Ortschaft aber nicht.

RE: Verkehrsberuhigung im Altstadtring?
von Auch ein Autofahrer am 07 Jul. 2013 21:24
Der Gemeindeentwicklungsplan ist heute für die Entwicklung im Ortsinneren nicht mehr hilfreich. Er strebt nämlich eine starke Verengung und Verbarrikadierung der seitherigen Landes- und Kreisstraßen an. Aber die jüngsten Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Lückenschluss zwischen B 464 und B 295 in Renningen führen mit der Planvariante 10b zur Erhaltung der L 1185 zwischen Renningen und Böblingen, nicht ihrer Schließung. Das Regierungspräsidium hat deren Weiterbestand akzeptiert. Die Pläne zur Genehmigung liegen im Bundesverkehrsministerium.

Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat die unter seinem Vorgänger bereits genehmigte Unterführung am Bahnübergang in der Maichinger Straße in den Papierkorb geworfen. Jetzt wird man sich in der Gemeinde einiges überlegen müssen. Muss sich der Verkehr zwischen Renningen und Sindelfingen/Böblingen die steile Schafhauser Straße hinaufquälen? Oder wird er die Strecke über die Bahnhofstraße in die Gottlieb-Daimler-Straße wählen? Womöglich wird die kürzeste Strecke über die Alte Stuttgarter Straße den seitherigen Weg über den Bahnübergang ersetzen.

Den "Altstadtring" mit der schmalen Oswald- und Bachstraße als Verkehrsbremse für die Landesstraße L 1185 zu nutzen, ist angesichts der neuen Gegebenheiten jedenfalls eine Illusion.

RE: Verkehrsberuhigung im Altstadtring?
von Fussgänger am 07 Jul. 2013 22:13
Die Magstadter besuchen, aus welchen Gründen auch immer, gerne die Cafés in den Umlandgemeinden. Da gibt es wunderbare Lokalitäten. Wie schön, wenn nach einem Einkaufsbummel dort, noch ein Stück leckerer Kuchen, mit einem Kaffee in einem schönen Ambiente wartet.

In Magstadt wir mehr diskutiert und wenig umgesetzt. Wenn sich dann etwas tut, ist es meistens Murks. So findet sich jetzt beispielsweise die Omnibushaltestelle vom Unteren Marktplatz in der Oswaldstraße. Eine Schnapsidee, wie jeder sehen kann.

RE: Verkehrsberuhigung im Altstadtring?
von BumBum am 08 Jul. 2013 19:38
Ja in der Oswaldstraße gibts jeden Tag ein Hupkonzert weil der "Gelenkbus" mit maximal zwei Fahrgästen nicht durchkommt. Bravo, genau so muss das sein mit dem Verkehr in den Wohnstraßen. Ich freue mich schon auf das verkehrsberuhigte flanieren am Marktplatz. Ich frage mich wo da jemand sitzen soll.....vor dem ehemaligen Ritter oder doch beim?????

RE: Verkehrsberuhigung im Altstadtring?
von Til am 07 Jul. 2013 22:39
Hallo Fußgänger,
nur keine Panik! Mit der "Freien Liste" kann es eigentlich nur besser werden. Wenn nicht, haben es ein paar Magstadter wenigstens versucht.

Das Programm dieser Truppe liest sich zwar gut, der Teufel steckt aber meistens im Detail. Bürger an Entscheidungen zu beteiligen, ist eine gute Idee. Komplexe Vorgänge können die Bürger aber schnell überfordern. Die Bürokratie und die Vorschriften der öffentlichen Verwaltung machen es gerade auch nicht einfacher. Zuviel Hoffnung ist deshalb nicht angebracht.

Beispiel Osttangente:
Zwar soll die Hölzertalstraße offenbleiben, bis die Osttangente gebaut ist, aber über die Notwendigkeit und die Qualität dieser Maßnahme wir nichts gesagt.

Umweltschutz, Landschafts- und Naturschutz, Schutz der Anwohner der Tangente einschließlich der an neuen Zufahrtswegen, schwierige Streckenführung in topografisch ungünstigem Gelände. Die Beispiele ließen sich fortsetzen.

Gut ist, dass vielleicht in Magstadt endlich einmal verkrustete Strukturen aufgebrochen werden.

RE: Verkehrsberuhigung im Altstadtring?
von Rita am 08 Jul. 2013 10:42
Es ist schon seltsam, wie einfache Regeln des Umweltschutzes in Magstadt beim Straßenbau missachtet werden.

Die buckelige Schafhauser Straße ist geradezu ein Eldorado für Lärm und Abgasgestank. Ähnliches ist mit dem Bau der Osttangente geplant. In Magstadt ist sich wohl niemand bewusst, wie durch absurde Planungen die Gesundheit der Bürger immer mehr belastet statt verbessert wird. Ebene Straßen, wie beispielsweise die Hölzertalstraße, werden durch Buckelstraßen mit höherer Lärm- und Abgasbelastung ersetzt. Magstadt hat durch die umgesetzten Verkehrsplanungen der letzten Jahre immer mehr Belastungen zu ertragen. Die neuen Verkehrswege mit gesteigerter Verkehrsbelastung und ein Steinbruchbetrieb sind wahre Dreckschleudern und belasten die Luft und die Gesundheit der hier lebenden Menschen.

Wer aufmerksam ist, kann die zunehmenden Staubablagerungen überall sehen. Leider ist die Schadstoffbelastung in der Luft nicht sichtbar und wird deshalb nicht wahrgenommen. Vielfältige Gesundheitsschäden sind die Folge, aber nur wenige kranke Menschen kennen die Ursachen ihrer Erkrankung oder ihrer mangelhaften Leistungsfähigkeit.

RE: Verkehrsberuhigung im Altstadtring?
von Sabine am 09 Jul. 2013 18:24
In der Broschüre zu seinem innerörtlichen Verkehrskonzept 2011 ist immer noch von der "trostlosen Wirkung" der Alten Stuttgarter Straße die Rede. Bürgermeister Merz fordert einen "Ortsplatz", als gäbe es diesen im unteren Marktplatz nicht schon seit einem halben Jahrhundert.

Merz sollte sich mit seinem Gemeinderat dringend 50 Meter oberhalb der Eisenbahnunterführung auf der steilen Schafhauser Straße aufstellen. Von dort können sie seine eigene Platzschöpfung um den EDEKA-Parkplatz in Augenschein nehmen. Die Schafhauser Straße soll als Magstadter Hauptzufahrt eine Prachtstraße werden. Die alten Häuser rechts werden abgebrochen. Auch die für Magstadter Verhältnisse stattlichen Häuser links sollen durch Neubauten ersetzt werden.

Dann sollte der Bürgermeister nach passenden Worten suchen für die städtebauliche Untat, die er hier vollbracht hat und die ihm im wahrsten Sinne des Wortes hier zu Füßen liegt. Sein Vorgänger hatte im heute noch gültigen Sanierungsplan der STEG hier das "Wohnen am Erbach" geplant. Zwischen den Wohnhäusern war der Erbach freigelegt.

Einer seiner wichtigsten Unterstützer feierte etwas voreilig die Umplanung zum EDEKA-Markt. In einem "imaginären Dreieck" sollte im Ortsinneren die "Perle von Magstadt" entstehen.

Wenn es unter der eindrucksvollen Wehrkirche, dem Wahrzeichen von Magstadt, "trostlos" aussehen soll, dann müssen Bürgermeister und Gemeinderat sich hier eingestehen: Das ist schiefgegangen. Ihr Ergebnis ist katastrophal.

RE: "Die Neuen"
von Stefanie am 10 Jul. 2013 18:30
Ich habe von der "Freien Liste" noch kein Programm gelesen, nur Absichtserklärungen.

Sie seien keine Protestpartei. Aber Protest ist relativ.

Wenn ich mit Dingen nicht einverstanden bin und sie deshalb ändern will, ist das doch auch eine Art von Protest gegen bestehende Strukturen oder nicht?

Warum wenden sie sich nicht gegen die Aufhebung eines demokratisch mit zwei Drittel Mehrheit zustande gekommenen Bürgerentscheids zum Erhalt der Hölzertalstraße?
Das wäre doch ein Zeichen.

Dass unser Ort nach innen und außen besser dastehen soll, ist zwar bitter notwendig,

aber auch hier fehlt eine Erläuterung, warum dem so ist.

Lösungen, geschweige denn ein Programm, sind die Sätze auf dem Zettel nicht.

So lockt man frustrierte Magstadter Bürger nicht hinterm Ofen vor.

Die zahlreichen Gemeinderäte und Gemeinderätinnen, die wegen mangelnder Transparenz und Fairness aus dem Gemeinderat ausgeschieden oder nicht mehr angetreten sind, waren bisher anscheinend noch kein untrügliches Zeichen, dass etwas schief läuft im "Staate Magstadt". Oder es waren wahrscheinlich die "falschen" Leute mit den ebenso "falschen" Positionen. Aber darf man, nur weil man anderer Meinung ist, undemokratische Methoden akzeptieren und tolerieren?

Sei‘s drum. Dass es eine Gruppe gibt, die mit der Art und Weise, wie hier in Magstadt Politik gemacht wird nicht einverstanden ist, ist aber schon mal ein hoffentlich guter Anfang.

Aber seid wachsam, ihr Mutigen!

Denn eigentlich ist das Ganze ein "Schlag unter die Gürtellinie" für den Amtsinhaber und seine Truppe, und man darf gespannt sein, wie die damit umgehen werden.

RE: Die Neuen
von Biggi am 11 Jul. 2013 14:58
Wie Recht du hast, Stefanie!

Heute steht in der Sindelfinger Zeitung, dass Frau Garschke nicht mehr den Freien Wählern angehören wird.
Der Kommentar ihrer bisherigen Fraktionsfreundin Armbruster sagt alles:

"...es freue sie(Armbruster), dass ihre Fraktionskollegin zu einer Gruppierung wechsle, die dieselben Ziele verfolge wie die Freien Wähler...

oder anders ausgedrückt:

Es ist vollkommen wurscht, was für einen Aufstand einige der vielen Unzufriedenen veranstalten,

Hauptsache sie stimmen dem zu, was sie von uns vorgesetzt bekommen.

So richtig schön generös von oben herab. Was sie sonst immer daherplappert ist das, was der Herr Bürgermeister sagt. Eine eigene Meinung hatte diese Dame noch nie.

Und die vielen "Lebenswerten", die sich an der "Neuen Liste für Magstadt" so interessiert zeigten, haben ihrem Bürgermeister bestimmt schon berichtet, was von der neuen Gruppierung zu erwarten ist.

Er kann also ganz beruhigt weiterschlafen.

RE: Die Neuen
von Wahlbeobachter am 11 Jul. 2013 23:01
Es ist lobenswert, dass drei Selbstständige, darunter die Gemeinderätin Andrea Garschke (bisher FWV) und der Gemeinderat Klaus Winter (CDU) bei der Gemeinderatswahl 2014 mit einer bürgernahen Wählervereinigung neben Freien Wählern, CDU und SPD antreten wollen.

Damit wird noch deutlicher, was jeder interessierte Bürger im Ort weiss: Im amtierenden Gemeinderat fehlt es an Bürgernähe.
Der selbstherrliche Bürgermeister Merz hat sein System immer mehr perfektioniert. Er zurrt in nicht öffentlichen Sitzungen seine oft fragwürdigen Einfälle fest. In den öffentlichen Sitzungen lässt er seinen ihm in der Mehrheit hörigen Gemeinderat dann nur noch über "gesicherte Projekte" abstimmen. Diskussionen werden tunlichst vermieden.

Mit dieser Methode hat Merz aber die Gemeinde Magstadt im letzten Jahrzehnt nicht vorangebracht. Im Gegenteil, gegenüber unseren Nachbargemeinden sind wir in den wichtigsten Belangen weit zurückgefallen.

Eines aber hat Merz geschafft. Es gelang ihm, den Gemeinderat so umzubauen, dass mehr und mehr seiner Unterstützer die nachdenklichen und notfalls auch kritischen Personen aus dem Gremium hinausgeekelt haben, darunter zwei seiner Stellvertreter aus der CDU. Viele Nachrücker sind schon gar nicht angetreten. In öffentlichen Sitzungen wurden weit unter der Gürtellinie nicht nur Personen, sondern ganze Familien diffamiert.

Es gehört viel Mut dazu, gegen ein so fieses, aber fest etabliertes System etwas unternehmen zu wollen. Die größte Gefahr für die "Freie Liste Magstadt" besteht darin, dass der Bürgermeister mit seinen Unterstützern ihre Kandidatenliste gehörig verwanzt. Gelingt ihm das, so werden die Neuen im Magstadter Gemeinderat nicht die Spur einer Chance haben.

RE: Die Neuen
von Wahlbeobachter am 11 Jul. 2013 23:01
Es ist lobenswert, dass drei Selbstständige, darunter die Gemeinderätin Andrea Garschke (bisher FWV) und der Gemeinderat Klaus Winter (CDU) bei der Gemeinderatswahl 2014 mit einer bürgernahen Wählervereinigung neben Freien Wählern, CDU und SPD antreten wollen.

Damit wird noch deutlicher, was jeder interessierte Bürger im Ort weiss: Im amtierenden Gemeinderat fehlt es an Bürgernähe.

Der selbstherrliche Bürgermeister Merz hat sein System immer mehr perfektioniert. Er zurrt in nicht öffentlichen Sitzungen seine oft fragwürdigen Einfälle fest. In den öffentlichen Sitzungen lässt er seinen ihm in der Mehrheit hörigen Gemeinderat dann nur noch über "gesicherte Projekte" abstimmen. Diskussionen werden tunlichst vermieden.

Mit dieser Methode hat Merz aber die Gemeinde Magstadt im letzten Jahrzehnt nicht vorangebracht. Im Gegenteil, gegenüber unseren Nachbargemeinden sind wir in den wichtigsten Belangen weit zurückgefallen.

Eines aber hat Merz geschafft. Es gelang ihm, den Gemeinderat so umzubauen, dass mehr und mehr seiner Unterstützer die nachdenklichen und notfalls auch kritischen Personen aus dem Gremium hinausgeekelt haben, darunter zwei seiner Stellvertreter aus der CDU. Viele Nachrücker sind schon gar nicht angetreten. In öffentlichen Sitzungen wurden weit unter der Gürtellinie nicht nur Personen, sondern ganze Familien diffamiert.

Es gehört viel Mut dazu, gegen ein so fieses, aber fest etabliertes System etwas unternehmen zu wollen. Die größte Gefahr für die "Freie Liste Magstadt" besteht darin, dass der Bürgermeister mit seinen Unterstützern ihre Kandidatenliste gehörig verwanzt. Gelingt ihm das, so werden die Neuen im Magstadter Gemeinderat nicht die Spur einer Chance haben.

RE: Die Neuen
von Fritzle am 18 Jul. 2013 20:30
I wär scho gern zum Altvater nuff. Aber mei Weib hot gsait, du bleibscht drhoam ond sammelscht em Garta d‘ Schnecka uff.

Womöglich schwätzscht du dort oba en Bapp raus ond des erfährt der Merz sofort. Onser Nachbarin hot gsait, der Schultes sei zemlich nachtragend. Wer woiß, vielleicht braucht mr en amol.

Eigentlich woiß mr jo, dia Leit von der neuen Liste send rechtschaffene Bürger, dia kann mr mit guatem Gwissa wähla.

Mich hätt halt interessiert, welche von seine Unterstützer der Merz in dui Versammlong g‘schickt hot.

Vom Karle han i erfahra, von den Lebens-Werten seien tatsächlich Männlein ond Weiblein do gwea. Was dia von der Freien Liste vom Bürgermeister verlangen dringend verlangen müßtet, ischd en der Versammlong von einigen seiner Unterstützer laut g‘sagt worda.

Überrascht war der Karle, dass au der evangelische Pfarrer daronter war. I ben au überrascht.

RE: Verkehrsberuhigung im Altstadtring?
von Dieter am 14 Jul. 2013 21:01
Magstadt soll im Innenbereich saniert werden. Nicht mehr bewohnbare Häuser und nicht benötigte Scheunen sollen weichen. Davon gibt es nach gewissen Erhebungen anscheinend jede Menge. In die Strategie von Bürgermeister Merz passt das wunderbar. Begonnen wurde bereits damit. Mit dem EDEKA, dem Schoenenberger Areal und einem Teil der Mühlstraße können die realisierten Maßnahmen bereits besichtigt werden.

Der große Wurf ist das bis jetzt noch nicht. Für solche "Erneuerungen" eines Innenstadtgebiets bedarf es einen langen Atem, da viele Privateigentümer bei solchen Maßnahmen mitmachen müssen. Aus diesem Grund ist es keineswegs ausreichend, nur eine Erhebung vorzunehmen. Wer in einen Standort investiert, möchte gerne die Möglichkeiten und Voraussetzungen kennen. Magstadt muss deshalb endlich entscheiden, was es für Vorstellungen für die einzelnen Teilbereiche hat und darf sich vor solchen Entscheidungen nicht drücken.

Um eine entsprechende verbindliche Rahmenplanung für die Bebauung wird man deshalb nicht herumkommen. Stattdessen wird seit Jahren ein Eiertanz um eine solche Festlegung aufgeführt. Im Innenbereich soll nachverdichtet werden. In der letzten Gemeinderatssitzung sollen Pläne der Erhebungen für solche Erneuerungen präsentiert worden sein. Bei der Diskussion über die Menge und Gestaltung von Parkplätzen waren anscheinend keine konkreten Zahlen genannt worden. Es wurde lediglich auf den Unterschied von öffentlichen Parkplätzen und Stellplätzen auf Privatgrundstücken hingewiesen. Der Planer nahm eine neutrale Position ein und empfahl die Erhaltung des bisherigen Volumens, d. h., es soll nicht reduziert werden. Durch die Erneuerung fallen bisher vorhandene provisorische Parkplätze weg. Im Rahmen einer Nachverdichtung im Innenbereich werden aber weitere Parkplätze notwendig. Wie soll das gehen? In Bereichen wo nachverdichtet wird ist es eng. Auch Grünflächen als Ruhe- und Kommunikationspunkte und wichtig für das Kleinklima, wird es so kaum geben. Stattdessen war der dominierende Begriff "Raumkante".

Soweit nur ein kleiner Abriss eines Problems, bei dem Magstadt nicht weiterkommt. Wer einmal in Renningen durch den Innenstadtbereich läuft, wird verstehen was ich meine.

RE: Verkehrsberuhigung im Altstadtring? - Verkehr und Dreck bleiben trotzdem!
von Naturfreund am 16 Jul. 2013 18:50
Alles nur etwas anders - Verkehr und Belastungen nehmen sogar zu!

Die Steinbruchlaster sind die Schlimmsten. Seit der Einweihung des neuen Schotterwerks sind über eine halbe Million dieser Rumpler, manche mit Anhänger, durch Magstadt gefahren. Der Magstadter Gemeinderat hatte dem Neubau unter Bedingung zugestimmt, dass diese Lastwagen auf dem Weg nach Stuttgart auf der Ihinger Str. zur B 295 nach Renningen fahren müssen, die Ortsmitte jedenfalls zu vermeiden hätten.

Der Begründer des Renninger Breitlaubsteinbruchs, Landrat Bernhard Maier, hat sich locker über diese Forderung hinweggesetzt. Wie in anderen Fällen erklärte er in Sachen Fahrtroute seine "Lufthoheit" auf dem Gebiet der Gemeinde Magstadt und ihrem Straßennetz.

Der Magstadter Bürgermeister Merz, der Geschäftsführer NSN Ulmer, der Landrat, das Regierungspräsidium und allerlei Politiker, sie alle vertrösteten die Magstadter, sie baten um Geduld, stets mit Hinweis auf die baldige Fertigstellung der B 464. Auch der Vorstand des Vereins Lebens-Wertes Magstadt, Dieter Beuter, musste feststellen, dass er nichts bewirken kann. Die Lastwagen fahren weiter durch Magstadt. Der Gemeinderat ist macht- und hilflos und fügt sich halt in sein Schicksal. Dass er nichts zu sagen hat, zeigte sich auch nach den millionenschweren Auffüllungen des Herrn Ulmer. Der Gemeinderat wird über solche Vorfälle nur noch im Nachherein benachrichtigt.

Das Firmenkonsortium um den Magstadter Steinbruch mit der "hauseigenen" Werhahn-Bank im Rücken bestimmt im Ort, wo‘s lang geht. Bürgermeister und Gemeinderat versuchen, dem Spielchen gute Seiten abzugewinnen, indem sie am Steinbruchsee Feste feiern.

Nach der Ausweitung des Steinbruchs ins Renninger Breitlaub, von Bürgermeister Maier als Regionalrat vor Jahren durchgesetzt, gelang es in einem zweiten Anlauf auch dem Bürgermeister Dr. Merz, für die Firma NSN auf dem Gelände der Gemeinde Magstadt Abbauflächen zu erschließen. Bis zur Ihinger Straße darf abgebaut werden. Das Hofgut Ihinger Hof hat sowieso ein Interesse am Verschwinden diese Straße. Ist sie erst weg, kann sich NSN weiter nach Norden ausdehnen. Die getrickst gebaute Feldwegbrücke oberhalb der Bahnlinie macht‘s möglich.

Damit muss die "Falkenwand" fallen. Sie ist Nistplatz der geschützten Wanderfalken und wurde für die seltenen Vögel extra freigehalten. Der unterhalb der Wand liegende Steinbruchsee durfte nicht aufgefüllt werden, womit der Firma NSN mehrere Millionen Euro Deponieeinnahmen entgangen sein dürften. Als Ausgleich dafür brauchte die Firma NSN sich beim Auffüllen nun nicht mehr an die Wiederherstellung des ursprünglichen Geländeniveaus zu halten. Vermutlich durfte dafür ein neuer Bergzug am Breitlaub aufschüttet werden, der die Frischluftzufuhr von Westen her in den Ort einschränkt. Maßnahmen werden auch als sogenannter "Ausgleich" oder nicht "antastbar" dargestellt, verschwinden aber irgenwann klammheimlich.

Mit dem Fall der Falkenwand kann nun auch das Seeloch verfüllt werden. Was der Firma NSN damals entging und mit dem Deponieberg ersetzt wurde, bekommt sie zurück, doppel gemoppelt.

Wie erklärt man das den Magstadtern, über deren Gebiet zusätzlich 200 000 Lastwagen fahren? Ganz einfach ökologisch - mit dem Schutz der Wanderfalken und Amphibien.

Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt
von Gertrud am 10 Jul. 2013 12:35
Ab 1. August 2013 soll es soweit sein. Der Lkw-Durchgangsverkehr von der Hölzerstraße her nach Renningen soll nicht mehr möglich sein. Sehr schön!

Interessant in diesem Zusammenhang ist, das Steinbruchlaster vermehrt auf der Alten Stuttgarter Straße schon seit geraumer Zeit unterwegs sind. Der Steinbruchverkehr hat sich also bereits umorientiert. Jetzt leiden halt andere Anlieger unter diesem Verkehr.

RE: Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt
von Dieter Beuter am 10 Jul. 2013 14:00
Sehr geehrte Frau Gertrud,
da haben Sie etwas falsch verstanden. Der Lkw-Verkehr von mehr als 7,0 t (ausgenommen der Lieferverkehr) soll aus ganz Magstadt heraus genommen werden. Dazu wird an allen Einfallstraßen nach Magstadt das Verkehrszeichen 253
angebracht mit dem Zusatz Lieferverkehr zum Gewerbegebiet Ost (usw.) frei. Die Frage ist, wer überwacht dieses Lkw-Durchfahrtsverbot?

RE: Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt
von Esperanza am 10 Jul. 2013 16:26
Ach, Herr Beuter,
wer überwacht wohl das angekündigte LKW-Durchgangsverbot in Magstadt?

Mein Vorschlag: Sie als ausgemusterter Polizist bilden eine Hilfspolizei aus, eine Magstadter LKW-Durchfahrtsverkehrskontrollmiliz. In Ihrem Verein Lebens-Wertes Magstadt werden viele Männlein und Weiblein bereit sein, jeden LKW-Fahrer im Ort bis zu seinem Ziel mit dem Fahrrad zu verfolgen.


RE: Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt
von Klaus am 10 Jul. 2013 18:35
Hiermit melde ich mich freiwillig zur Miliz. Meinen [BAD] Waldi habe ich schon auf LKWs abgerichtet.

Freuen wir uns doch erstmal über das lang ersehnte Durchgangsverbot. Sollte es wider Erwarten ignoriert werden ist noch genug Zeit um Maßnahmen zu ergreifen.

RE: Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt
von Til am 12 Jul. 2013 22:12
Lieber Herr Beuter,
eine Frage stellt sich allerdings in diesem Zusammenhang mit dem Durchfahrverbot:

Warum muss dann die Osttangente gebaut werden?

Die Pkws fahren dann eben über die Osttangente herunter und die Neue Stuttgarter Straße entlang. Ob diese Fahrzeuge über die Hölzertalstraße oder Osttangente kommen, ist ziemlich wurscht. Die Anlieger der Neuen Stuttgarter Straße werden wenig von einer Osttangente haben. Kein Autofahrer fährt um den Ort herum, um dann wieder rückwärts in den Ort zu fahren.

In diesem Forum war schon verschiedentlich von Verkehrslenkung die Rede. Es ist schön, wenn auch endlich Sie bei diesem Thema angekommen sind.

RE: Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt
von Kurt am 13 Jul. 2013 16:35
Hallo Til,
Du hast das sehr treffend geschildert. Ein Satz der Lebenswerten aus dem Mitteilungsblatt ist aber interessant.

Zitat: Ein Ereignis (gemeint ist der Durchgangsverkehr), das von uns bereits vor Jahren vorausgesagt wurde und sich erst mit der Schließung der "Hölzertalstraße" lösen lässt.

Na dann träumt mal alle schön weiter. Fest steht, alle Wege werden länger. Die Staus während der Hauptverkehrszeiten sind gefühlt länger als früher, wenn die Staus sich jetzt abends auf den Durchgangsstraßen durch den ganzen Ort ziehen. Bevor der Lückenschluss in Renningen nicht Realität ist, wird sich daran wenig ändern. Das kann aber noch dauern. Die Hölzertalstraße spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Wie Du richtig sagst, der Hölzertal-Verkehr kommt dann über die Osttangente. Für die meisten Magstadter ist das dann immer noch der kürzeste Weg, bevor er um Magstadt herumfährt.

Entlastung?

RE: Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt
von Zweifler am 11 Jul. 2013 00:01
In der Rubrik WIR MACHEN ZUKUNFT berichtet Redakteur Reichert in der Sindelfinger Zeitung viel angeblich Erfreuliches über den Steinbruch NSN in Magstadt.

Für die Magstadter ist der Steinbruch ein Unglück. Staub, Dreck und Lastwagenverkehr (zeitenweise über 500 Fahrzeuge täglich) haben ganze Ortsteile in ihrem Wohnwert geschädigt. Die Luft über dem Ort ist belastet, die Auffüllberge verhindern die Frischluftzufuhr aus dem Westen (Westwind ist vorherrschend), das hätte ein Klimagutachten belegen und messen können. Aber der Gemeinderat hat nie eins in Auftrag gegeben.

Die Firma NSN ist Marktführer bei Betonschotter und Asphalt, sie hat damit die Landesmesse und das Mercedes-Benz-Museum gebaut. Darauf ist Geschäftsführer Ulmer stolz. Wegen Frachtkosten und Mautgebühren lohne sich aber eine Fahrt über einen Umkreis von 15 Kilometern hinaus nicht.
Da stimmt doch etwas nicht!

Es ist kein Geheimnis, dass die Bundesbahn und das Land der Werhahn-Steinbruchgruppe entgegen der ursprünglichen Planung die Südumfahrung von Magstadt gebaut haben. Auf ihr sind die Baustellen des Monsterprojekts Stuttgart 21 schnell zu erreichen, den Staus auf den Bundesstraßen B 464 und B 295 und auf den Autobahnen A 8 und A 81 kann man auf ihr ausweichen. Im Stuttgarter Talkessel wartet ein Millionengeschäft von einer Dimension, die es so dort noch nie gab. Da spielt die Entfernung keine Rolle.

Seit vielen Jahren hängt in der Weilemer Straße ein großes Protestplakat: STEINBRUCHLASTER RAUS AUS MAGSTADT ÜBER DEN IHINGER HOF. Herr Reichert hat es bis heute geflissentlich übersehen. Mit eben dieser Forderung hat der Gemeinderat der Erweiterung des Steinbruchs ins Renninger Breitlaub hinein zugestimmt. Alle Anläufe, das durchzusetzen, wies Landrat Maier (aus Renningen) zurück; diese Forderung sei wirklichkeitsfremd und juristisch unhaltbar.

Die Steinbruch-LKWs fahren auch heute noch durch den Ort, entgegen den jahrelangen Beteuerungen des Geschäftsführers Ulmer, das sei mit der Fertigstellung der B 464 zu Ende. Auch ein erneuter Anlauf zu einem LKW-Durchfahrtverbot für Schwerlaster wird daran nichts ändern. Der Steinbruch braucht nämlich eine Südausfahrt auf die Schafhauser Straße, um direkt auf die Südtangente zu gelangen.

Vor Jahren haben zwei dem Steinbruch wohlgesinnte Gemeinderäte einen solchen Antrag gestellt. Der Gemeinderat müsste längst erkannt haben, dass in Magstadt die Firma NSN den Bau und die Nutzung von Straßen bestimmt. Warum fordert CDU-Fraktionsführer Protzer nicht wieder die Südausfahrt? Sie ist kurz und schnell gebaut. Die Firma NSN kann diese wie den Schafstall nebenan aus der Portokasse bezahlen.

Erst dann hat der Spuk mit den Steinbruchlastern in den Ortsstraßen ein Ende.

RE: Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt
von Karl am 11 Jul. 2013 08:51
Die Forderung nach einer Südausfahrt ist die Bestätigung der Stuttgart-21 Straße "Magstadter Südtangente".

Die Magstadter Verkehrskonzept- Anhänger waren sehr blauäugig und sind deshalb ganz mucksmäuschenstill, was diese Tatsache anbelangt.

Diffamierung
von Aufgepasst am 10 Jul. 2013 12:55
Das es bei Gemeinderatssitzungen in Magstadt manchmal recht skurril zugeht ist bekannt. Das einem Gemeinderat aber unterstellt wird, er habe "Unlauterkeit" einem Planungsbüro bei einer Honorarforderung unterstellt, hat schon eine neue Qualität.

Dabei wollte besagter Gemeinderat lediglich Informationen über den Inhalt und Umfang einer Planung haben, um die Höhe des Honorars beurteilen zu können. Solches Ansinnen war offenbar schon "verwerflich". Aus dem Verlangen nach Informationen wurde jetzt eine böse Unterstellung, er habe dem Planungsbüro eine zu hohe, also nicht berechtigte Honorarforderung unterstellt.

Ist ein Gemeinderat nur zum Abnicken da? Vielleicht sollte man unter solchen Bedingungen das Gremium besser abschaffen.

RE: Diffamierung
von Bernd am 12 Jul. 2013 22:32
Auf die Feststellung von Barsch, er hätte das Angebot gerne in den Unterlagen, da es sich um kein Geheimnis handeln könne, entgegnete Dr. Merz, es gehe um ein Geheimnis, nämlich um die Kalkulation des Büros. So stand es in der Sindelfinger Zeitung.

Auf der einen Seite behauptet Merz, für die Berechnung des Honorars sei die Honorarordnung der Architekten maßgebend, auf der anderen Seite ist die Kalkulation geheim.

Gibt es denn auch eine geheime Honorarordnung mit geheimen Honorarsätzen nach welchen abgerechnet wird? Ich denke die Sätze sind je nach Leistungsumfang fest. Könnte es auch nicht so sein, dass der erteilte Auftrag über den vom Gemeinderat abgesegneten Beschluss hinausgeht? Das müsste dann allerdings geheim bleiben, wenn es keinen Ärger geben soll.

Bitte etwas mehr Transparenz!

RE: Diffamierung
von Sigi am 13 Jul. 2013 15:40
Der Zugang der Öffentlichkeit zu Informationen über Gemeinderatsbeschlüsse ist in Magstadt gering ausgeprägt.

Teilweise werden Punkte der Tagesordnung in nicht öffentlichen Sitzungen vorberaten. Dort sind dann vermutlich Einzelinformationen für die Gemeinderäte verfügbar. Dass das auch dort nicht immer so ist, zeigt das Honorardesaster.

In den öffentlichen Sitzungen werden dann nur weichgespülte Kurzfassungen im Schnelldurchlauf beschlossen. Wer die Berichte beispielsweise in der Sindelfinger Zeitung liest, bemerkt schnell, eine vertiefende Information ist selten möglich. Auch den Redakteuren dort sind Detailinformationen anscheinend nur sehr beschränkt zugänglich.

Eine solche Verfahrensweise einer oberflächlichen Information ist durch die Gemeindeordnung nicht gedeckt. Eine realistische Meinungsbildung über die Kommunalpolitik durch den Bürger kann deshalb nur sehr unvollkommen sein.

Hausbengele und Gassenengele
von Joe am 12 Jul. 2013 09:15
Gemeinderat Barsch gibt keine Ruhe.

Jetzt will der laut Sindelfinger Zeitung schon wieder die Zahlen des Angebots vom Büro Mayer sehen und diesen Vorgang auch noch in die Unterlagen des Gemeinderats beigefügt.

"Eine weitere Bitte des CDU-Gemeinderats, die Sache offenzulegen und deswegen nicht öffentlich zu verhandeln, lehnte der Bürgermeister ab".

In der Stuttgarter Zeitung vom Dienstag, 9. Juli 2013, steht zu Windkraftplänen im Kreis:

" Kreisrat Hans-Ulrich Merz (Freie Wähler) forderte die Verwaltung auf, den gesamten Schriftverkehr mit der DSF offenzulegen und Alternativen im Kreis zur Windkraft zu prüfen."

Transparenz und Offenlegung
Was er im Kreistag als einfaches Mitglied einfordert, verweigert er als Chef des Magstadter Gemeinderats einem seiner einfachen Mitglieder.

So macht man sich in sämtlichen Gremien unglaubwürdig.

Grüß Gott, liebe Leserinnen und Leser.
von Herausforderer am 11 Jul. 2013 08:50
Nach der Bürgermeisterwahl 2009 hatte ich mich gedanklich etwas zurückgezogen aus Magstadt. Meine Partei Bündnis90/DieGrünen hat inzwischen eine Zusammenarbeit Renningen/Magstadt auf Ortsvereinsebene installiert. Bei einer Veranstaltung zum 30jährigen Jubiläum neulich spielte ich dort etwas Klavier. ---------
Im Vorgriff auf die Kommunalwahlen 2014 lesen wir, daß die Aufstellung neuer Listen geplant sei. -----

Es fehlt allerdings seit Jahren immernoch eine echte Opposition, die in der Lage wäre, eigene andere Konzepte im oder außerhalb des Gemeinderats vorzulegen. Das Kleinkleinabarbeiten am Bürgermeister allein ist noch keine eigenständige Politik! ------

Inzwischen hat sich mein Verhältnis zu Herrn Dr. Merz entspannt; ich kann sein Wirken als Kreisrat insbesondere im UVA durchaus würdigen. ----

Ich wünsche Ihnen in diesem Forum weiterhin Geduld und Nachhaltigkeit im Wirken zum Wohle der Gemeinde; ich werde aus Altersgründen bei keiner Bürgermeisterwahl mehr kandidieren und wohne inzwischen in Weil der Stadt.

Geändert von Herausforderer am 11.Jul.2013 9:21

Mitnahmementalität
von Anne am 27 Jun. 2013 16:29
Landrat Roland Bernhard hat in seiner Laudatio die "Mitnahmementalität" des Bürgermeisters Dr. Merz hervorgehoben. In der Tat, aus welcher Richtung auch immer man den Ort betritt, Magstadt wurde in seiner Amtszeit schwer mitgenommen.

Die Mehrheit der Magstadter Bürger mitzunehmen, gelang dem Bürgermeister beim einzigen solchen Versuch, beim Bürgerentscheid, allerdings nicht. Die deutliche Mehrheit der Magstadter Wähler entschied sich für die Offenhaltung der Hölzertalstraße.

Der Bürgermeister ging danach daran, sich für sein "Magstadter Verkehrskonzept" wenigstens im Gemeinderat eine Mehrheit zu schaffen. Dieses Verkehrskonzept ging vom früheren Renninger Bürgermeister Bernhard Maier aus, der damit die Weichen für eine Steinbruchstraße für Stuttgart 21 stellte. Die Behörden gaben auf allen Ebenen ihre Unterstützung dazu. Landrat, Regionalverband, das Regierungspräsidium unterstützten den Bürgermeister und stellten mit juristischer Hilfe alle die rechtlichen Fallen auf, aus denen es für den Gemeinderat kein Entrinnen gab. Als unüberwindliches Hindernis erwies sich die untere Naturschutzbehörde des Landrats Maier.

Schlimmes Ergebnis: Die direkte Verbindung nach Maichingen ist gekappt. Mit langen Umwegen wird die Südtangente zum Ersatz. Nun ist als nächstes die direkte Verbindung zur Landeshauptstadt, die Hölzertalstraße, dran. Auch sie wird jetzt dicht gemacht.

Im Gemeinderat gab es dagegen heftigen Widerstand. Wer aufmuckte, wurde hinausgeekelt. Wer sich aus Protest zum Rücktritt entschloss, bekam vom Bürgermeister und seiner Stellvertreterin zu hören, das sei inakzeptables, "undemokratisches" Verhalten.

Erfolg beim Mitnehmen hatte der Bürgermeister bei Vereinen über deren Dachorganisation AGöV. Mit nicht zu finanzierenden Versprechungen köderte er einige Vorstände im Sportverein. Beim jährlichen Verteilen von hunderten von Blumentöpfen in der Festhalle wird dem Bürger vorgegaukelt: Unser Ort wird schöner werden. Das hat er dringend nötig!

Im Vergleich zu den Nachbarkommunen ist Magstadt ein heruntergewirtschafteter Flecken geworden. Mit seiner selbstherrlichen Gestaltungswut wird der Bürgermeister bis zum Ende seiner Amtszeit die Situation noch verschlimmern.

Noch vier Jahre hat der Gemeinderat Zeit sich zu überlegen, in welche Nachbarstadt sich Magstadt eingemeinden lassen will: nach Sindelfingen, Weil der Stadt, Renningen, Leonberg oder gar zum nahen Stuttgart.

RE: Mitnahmementalität
von Herta am 02 Jul. 2013 16:42
Liebe Anne,
wenn die Magstadter dereinst darüber nachdenken werden, wer durch die Aufgabe der Hölzertalstraße und damit der direkten Verbindung nach Stuttgart die Standortqualität ihrer Gemeinde erheblich gemindert hat, dann wird auch die Rolle des evangelischen Pfarrers Heugel zu beurteilen sein.

Bürgermeister Dr. Merz ließ vor Jahren im Einvernehmen mit dem damaligen Landrat Maier an einem Sonntag die Hölzertalstraße zur Probe schließen. Die Autohäuser im Ort hatten zum selben Sonntag einen Besichtigungstag angekündigt, weder sie noch die IHK wurden von der Straßenschließung benachrichtigt. Heugel war damals erst ganz kurz in der Gemeinde tätig, die örtlichen Gegebenheiten waren ihm nicht vertraut. Aber dem Straßenschließer Franko ist er sofort nachgeradelt zum Feschdlestreffen der Merzfreunde im geschlossenen Hölzertal.

Der Bürgerentscheid zum Thema Hölzertalschließung ergab eine deutliche Mehrheit für die Offenhaltung der Straße. Aber ein Bürgerentscheid kümmert den Pfarrer nicht.

Dass im evangelischen Gemeindehaus damals bösartige Pamphlete ausgelegt waren, in denen die heute schwer geschädigten Steußlerbewohner auf ganz unchristliche Weise verunglimpft wurden, störte weder den Pfarrer noch andere fromme Schäfchen.

Vielleicht hielt man es für einen Beitrag zur Ökumene, wenn man sich mit dem katholischen Bürgermeister solidarisierte.

Ein Grund für die Schließung der Hölzertalstraße???
von Josef am 01 Jul. 2013 16:34
In der letzten Gemeinderatssitzung am 25. Juni referierte der Leiter des Maichinger Polizeipostens auch über die viel frequentierte [BAD]szene im oberen Hölzertal. Früher spielte sich das Treiben unmittelbar um den See ab, heute dehnt es sich weit in den Wald hinein aus.

Gemeinderat Franko (SPD) sieht in der baldmöglichen Schließung der Hölzertalstraße ein probates Mittel, diesen Sumpf auszutrocknen. Die [BAD]n kommen dann nicht mehr an den See, stellte er selbstzufrieden fest.

Ja, und die Magstadter? Vor allem die Älteren unter ihnen? In ihrer Jugend ergötzten sie sich gern an dem idyllischen See im Wald. Zu Fuß schaffen sie es aber heute nicht mehr dorthin.

Ein Vorschlag: die langen Gliederbusse, die sich oft fast unbesetzt durch die engen Gassen im Ort zwängen müssen, könnten für die Alten gelegentlich eine Ehrenrunde durchs Hölzertal drehen. Wegen der Schlaglöcher müßte mit Rücksicht auf ältere Knochen Tempo 5 gefahren werden (Marschgeschwindigkeit!).

Bürgermeister Merz kontrolliert sich selber
von Rechner am 27 Jun. 2013 21:19
Bei der Vergabe der Ingenieurleistungen zu verschiedenen Kanalsanierungen stellte sich heraus, dass die Ingenieurskosten bei Herstellungskosten von 209 000 Euro fast 65 000 Euro, also stolze 30% betragen.

Einem Teil des Gemeinderats schien das zu teuer. Bürgermeister Merz schien das nicht zu teuer, seiner Stellvertreterin Armbruster (FWV) und dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, Franko, auch nicht. Franko befürchtete, dass Gemeinderat Barsch (CDU), selber wohlbestallter Diplomingenieur, mit seinen Bedenken den Gemeinderat und das Ingenieurbüro in Mißkredit bringen könnte.

Bürgermeister Merz legte in der Sache eine ungewöhnliche Eile vor. Die Gütestelle für Honorar- und Vergaberecht sollte beauftragt werden, das Honorar der Ingenieure Mayer zu überprüfen. Wie bei den übermäßig vielen Gutachten, die Merz bei jeder Gelegenheit einholt, war auch hier nicht zu erwarten, es werde kostenlos sein. Mit 160 Euro pro Stunde war dann aber Merz und den drei Fraktionsvorsitzenden das Honorar für den Prüfer zu teuer.

So wurde der Gemeinderatsbeschluß vom 7. Mai vom Bürgermeister nicht ausgeführt. Er lieferte die für die Untersuchung nötigen Unterlagen gar nicht aus, sondern bestellte den Ingenieur Mayer zur erneuten Erläuterung der Honorars. Auch die drei Fraktionsvorsitzenden waren dabei und ließen sich vom Auftragnehmer der Gemeinde, dem Ingenieur Mayer, erklären, warum er so teuer ist.

Erwartungsgemäß wurden in der Gemeinderatssitzung am 25. Juni von der stellvertretenden Bürgermeisterin Armbruster (FWV) und dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, Franko, gegen den Gemeinderat Barsch (CDU) schwere Vorwürfe erhoben. Nicht nur der Ruf des Ingenieurbüros, auch der des Gemeinderats sei beschädigt.

Barsch konnte an der Sitzung nicht teilnehmen. Bürgermeister Merz verlas aber einen Brief des Gemeinderats, den vor der Sitzung vermutlich nur die Fraktionsvorsitzenden kannten. Darin bescheinigte er der Magstadter Verwaltung eine inkompetente Vorgehensweise zum Schaden der Gemeinde Magstadt.

Nach der Verlesung des üblichen Armbruster-Lamentos und dem wie immer staatstragenden Resümee des SPD-Vormanns Franko versuchten die CDU-Gemeinderäte, ihren Fraktionskollegen zu verteidigen. Aber ihr Fraktionsvorsitzender Protzer stellte den Antrag zur Geschäftsordnung: Schluß der Debatte! Er stimmte mit den Gemeinderäten der Freien Wähler und der SPD dafür, dass das Ingenieurbüro Mayer das strittige Honorar erhält. Die übrige CDU-Fraktion enthielt sich der Stimme.

Bürgermeister Merz bestätigte dem Ingenieurbüro sogar hinterher, es hätte noch mehr verlangen können.

RE: Bürgermeister Merz kontrolliert sich selber
von Joe am 28 Jun. 2013 18:03
Warum hat der Journalist Reichert diesen Vorgang nicht auch so beschrieben wie du,Rechner?
Mehr Angscht wia Vadderlandsliab?

Der CDU Fraktionsvorsitzende hat in den ersten zwölf Jahren seiner Ehrenamtszeit nie den Mund aufbekommen. Sein Mandat verdankt er seinem Beruf als früherer Postler-Grüß-Gottles-Onkel. Viel Beiträge waren deswegen sowieso nicht zu erwarten.

Aber wie der jetzt loslegt! Mein lieber Scholli!

Maulwurfartig fällt er seiner eigenen Fraktion in den Rücken und wirft sich dem Schultes an den Hals. Den eigenen Fraktionskollegen, der deutlich mehr auf dem Kasten zu haben scheint, als manch einer da unten, so im Regen stehen zu lassen und mit dem Dampfplauderer und dem Sprachröhrchen zu stimmen, ist schon ein starkes Stück. Aber verwundern tut es nicht. Das Erscheinungsbild des Magstadter Gemeinderats und ihres Vorsitzenden ist katastrophal.

RE: Bürgermeister Merz kontrolliert sich selber
von Walter am 29 Jun. 2013 22:02

Für mich stellt sich in Sachen Ingenieurshonorar die Frage:

Können der Bürgermeister und seine drei Fraktionsvorsitzenden von sich aus den laut Beschluss in einer öffentlichen Sitzung zu bestellenden Gutachter einfach abbestellen?

Warum wurde der ursprüngliche Beschluss nicht in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung rückgängig gemacht?

Stau, Stau, Stau
von Irmhild am 20 Jun. 2013 20:38
Dreimal Stau am 20. Juni 2013.

1. Von der Maichinger Markungsgrenze bis zum Ringverkehr an der Renninger Straße - B 464
2. Von Renningen bis zum EDEKA-Markt in Magstadt - L 1185

3. Vom EDEKA-Markt bis zum Kreisverkehr Schafhauser Straße - L 1189

Wieder einmal hat sich der Engpass zwischen Adlerpark und Rathaus, von Bürgermeister Merz hartnäckig verteidigt, als sinnloses Hindernis mit horrender Luftverschmutzung "bewährt".

RE: Stau, Stau, Stau
von Carla am 24 Jun. 2013 23:08
Das kommt davon, wenn man seinen Ort mit Straßen für den Überlandverkehr zupflastert,
das kommt davon, wenn man als Gemeinderat alles abnickt,
das kommt davon, wenn man kein Verantwortungsgefühl für seine Wähler mehr hat,
das kommt davon, wenn man sich abhängig von einem Steinbruch macht...
das kommt davon, wenn Laien am Werk sind,
das kommt davon, wenn jeder an seine eigenen Vorteile denkt,
das kommt davon, wenn jeder schimpft und niemand sich was traut,
das kommt davon, wenn man sich alles gefallen lässt..

Stau, Stau, Stau - Ihr Narren, Helau !

Das 125-jährige Dienstjubiläum von Bürgermeister Merz
von Hänsel und Gretel am 12 Jun. 2013 17:26
Ja, Sie haben richtig gelesen! Wir gratulieren dem Bürgermeister zum 125-jährigen Dienstjubiläum.

Wir haben es einfach dem Jubilar nachgemacht, der aus 800 Jahren Magstadt flugs 900 Jahre herbeigezaubert hat. Landrat Roland Bernhard hatte bei der Jubiläumsfeier in der Magstadter Festhalle voller Belustigung auf diese nicht gerade kleine historische Ungenauigkeit hingewiesen.

Der Landrat wird daher nicht schummeln und in der Urkunde für den Bürgermeister wird es heißen: 25 Dienstjahre. Nur biblische Gestalten wie Methusalem können über 100 Jahre im Dienst gewesen sein. Immerhin, Merz würde seine Person gern in die Reihe solch unfehlbarer Legendengestalten aufgenommen sehen.

RE: Das 125-jährige Dienstjubiläum von Bürgermeister Merz
von Friedrich am 22 Jun. 2013 22:23
Laut Magstadter Mitteilungsblatt Nr. 25 hat Landrat Roland Bernhard in der Gemeinderatssitzung am 11. Juni 2013 Bürgermeister Dr. Merz für 25 Jahre Tätigkeit im öffentlichen Dienst gedankt und dabei die "Mitnahmequalität" des Geehrten besonders gelobt.

Um eventuellen Mißverständnissen vorzubeugen, sollte der Landrat seine Äußerung dringend etwas deutlicher auslegen.

S Magstadter Feuerwehrscheißhäussle
von Horscht am 19 Jun. 2013 18:20
Alles fing vor ca.8 Wochen an, und jetzt Dampft die Kacke:

Die Schüsseln liefen über der Kanall war voll und der Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Magstadt stand am Wochenende an, guter rat war teuer aber nicht unbekannt denn, das Problem mit dem Kanalsysthem im FW Haus war seit Jahren in Schriftform schon bekannt. Kanal zusammengefallen hieß es vor JAHREN schon, also da muß man a Filmle drehen und spühlen, und spühlen und spühlen. Alles gut aber ohne Erfolg!!

Kostenvoranschläge müßen her der Klowagen ist schon da, den stellen wir in Bauhof solange, für den Tag der offenen Tür unserer Feuerwehr. Firmen geben sich die Klinke in die Hand zum a Filmle drehen mit dem Tittel, Das Grauen aus dem Kanal. Es vergehn Wochen, Gespräche werden geführt Begutachtungen innen und außen der Schüßeln, mit dem Ergenis, die Erleichterungsstühle für Männer und Frauen SPERREN sofort. Gesagt getan. Der Schultes ist involviert und weiß um die Notdurft seiner Feuerwehrmänner, Hochwassereinsätze über Stunden, Übungen, Fahrzeugvorführungen usw. aber keine Möglichkeit zum SCHIFFEN gehn, egal wie dringend, manche gehn vorher Heim und werden als HEIM[BAD] ausgelacht. Vorschläge hinterm Haus, die Waschhalle hat ein großen Abfluß der geht noch, alles nur verwerfliche Gedanken. Nun sind 8 Wochen her und vor kurzem hieß es, es geht los Freitag oder Montag. Super Aussage die lösen doch den Druck, doch das DICKE ENDE kommt heute steht ein DIXIKLO vor der Feuerwache bei 34Grad unterm Vordach zur Fahrzeughalle. Das war wohl mit LOS GEHEN gemeint. Still und heimlich das Plastikhüttle mit angenehmen Ambiente plaziert und jetzt wird alles gut. Filmla gedreht Besichtigungen vor Ort Beratschlagungen und Vorschläge mit geistreichen Ideen, mit dem Resultat. Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit nach dems bei uns nemmer drückt dann kommen wir schnell und professionell. Könnte aber etwas dauern denn auf ein DIXIKLO passt leider nur ein FEUERWEHRMANN und von uns gibts über 50 dann dauerts halt a bissle aber KEINE 8 WOCHEN!!!!!!!!!!!!!

RE: S Magstadter Feuerwehrscheißhäussle
von Erwin am 22 Jun. 2013 18:59
Lieber Horscht,
die Feuerwehr hat Glück gehabt, dass Merz das DIXI-Klo im Hof des Feuerwehrhauses ließ und nicht davor an der Hauptstraße aufgestellt hat. Man sieht ja an der übrigen Ortseingängen, in der Gottlieb-Daimler-Straße, der Schafhauser, Warmbronner oder der Ihinger Straße, wie der Bürgermeister sie während seiner Amtszeit gewaltig "aufpolieren" lassen hat.

Dem "Objektkünstler" Merz wird es langweilig, immer nur Muschelkalkbrocken abkippen zu lassen, die er sich vom Steinbruch NSN schenken läßt. Jetzt ist wieder einmal ein Lokus dran.

Erinnerst Du Dich noch, wie der kunstsinnige Merz in einer Bauruine gegenüber dem Verwaltungsgebäude der Firma Schoenenberger eine freistehende Abortschüssel als Exponat über ein Jahr ausgestellt hat?

Für den Rest seiner Amtszeit wird ihm noch einiges einfallen. Die Einheimischen wundern sich nicht mehr, Leute von auswärts schon: Unser Ort soll doch schöner werden!

ExzELLEnter Bürgermeister (Böblinger Bote vom 13. Juni 2013)
von vom Fritzle am 15 Jun. 2013 21:38
Den müsset mir uns aber genauer ansehen.

Dr. Merz hot en dr Landwirtschaft schtudiert, en Hohenheim ond uff dem Ihinger Hof. Darum müsset die Schteinbruchlaster heut no durch den Flecken fahren.

Dann ischd er in die Forschung ganga, ans Fraunhofer Institut in Vaihingen. Er ischd mit seiner Familie nach Mogstett zoga. Über d‘ Hölzertalstroß kommt mr schnell en d‘ Uni.

Kurz war er auch in der Privatwirtschaft em Norddeutscha.

Dann hot er uff dem Leonberger Rathaus ang‘heuert, em Umweltschutz. Viel g‘lernt hot er do aber net en seine zwölf Johr, sonscht hätt er en Mogstett net so viel hee g‘macht en der Umwelt. Se verzehlet aber, er hätt d‘ Baura mächtig omeinander stalliert. Dort hot er au mit 41 Johr sein Doktor g‘macht. So hot er annehmen können, dass er noch eine Karriere en der Verwaltung macha kann. En der Verwaltung gibt‘s wenig Doktor. Net amol sein Vorbild Bernhard Maier hot so eine Bildung.

Aber sei Amt ischt aufg‘löst worda. Dia Leonberger hend für unnötige Sacha koa Geld mehr g‘het. Dr Merz ischt entlassa worda.

Es ischt kein Zufall, dass faschd gleichzeitig dr Maier Landrat en Böblingen ond dr Merz Schultes en Mogstett worda send. Vor diesem Duo hend en Mogstett de meischde andere Bürgermeischderkandidata den Schwanz neizoga und abg‘sagt.

Es ischd auch kein Zufall, dass dr Merz glei nach seiner Wahl so getan hat, als habe er das geniale "Magstadter Verkehrskonzept" erfunden. Des war aber dem Bernhard Maier zu dick aufgetragen. take mberopucortaky dayFür alles, was nämlich en de letschde 30 Johr Mogstett an Liadrichkeiten aufgebürdet worden ischd, für alles das reklamiert er das Urheberrecht. Für die ortsnahe Umgehungsstraße B 464, für den Steinbruch em Breitlaub ond natürlich au für seine Stroß nach Stuttgart, die Südtangente. Es ischd anzunehmen, dass dr Maier auch vor seinem ungern angetretenen Ruhestand ons Mogstettern noch die Straßenmeisterei des Landkreises aufg‘halst hot. D‘ Mogstetter hend für den Bauplatz fünf Euro g‘kriagt anstatt fuffzig.

Dr Landrat Roland Bernhard, au koa Doktor, hot allen Grund g‘habt, den Merz bei seinem 25-jährigen Dienstjubiläum zu loben. Das Landratsamt Böblingen hot mit diesem Coup über eine Million Euro gespart.

Vielleicht wird der Doktor Merz doch noch Landrat.

Dr Karle hot g‘moant, wenn der Dr. agr. Merz onder dem Landrat Bernhard das Landwirtschaftsamt kriaga dät, könnt er au no z‘frieda sein.

RE: ExzELLEnter Bürgermeister (Böblinger Bote vom 13. Juni 2013)
von Hildegard am 17 Jun. 2013 22:25
Mit seiner Millionenspende zum Bau der Straßenmeisterei an der B 464-Auffahrt Schafhauser Straße hat sich der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz zweifellos um das Wohl des Landratsamts verdient gemacht.

Die um ihr Geld geprellten, unfreiwilligen "Spender", einige Grundbesitzer in Magstadt, haben gar nicht mitbekommen, dass sie anstatt Straßenfläche für die B 464 in Wirklichkeit Baugelände für den Landkreis Böblingen verkauften. Das Ergebnis ist für sie trostlos.

Sie haben den großen finanziellen Verlust der Verschwiegenheit ihres Bürgermeisters zu verdanken.

Der Magstadter Bürgermeister hat nicht für seine Bürger gehandelt, sondern sich hinter ihrem Rücken für die Interessen des Landkreises aktivieren lassen.

RE: ExzELLEnter Bürgermeister (Böblinger Bote vom 13. Juni 2013)
von Fritzle am 20 Jun. 2013 21:11
Neben Bernhard Maier aus Renningen hot dr Merz noch einem zweiten Ortsvorsteher nachgeeifert: seinem Vorgesetzten im Leonberger Rathaus, dem Oberbürgermeister Dr. Ortlieb.

Der hot mitg‘holfa bei der Verhinderung der Autobahn A 81 von Leonberg nach Gärtringen, ond, jetzt kommt‘s, der war ein leidenschaftlicher Jäger.

Er war auch bei seine Mogstetter Jagdfreund öfters zu Gast. Dia hend lachend verzählt, dr Ortlieb häb hauptsächlich Eichelhäher g‘schossa.

Dr Merz hot, kaum dass er Schultes g‘wea ischd, sofort die Jägerprüfung g‘macht.

RE: ExzELLEnter Bürgermeister (Böblinger Bote vom 13. Juni 2013)
von Fritzle am 20 Jun. 2013 21:11
Neben Bernhard Maier aus Renningen hot dr Merz noch einem zweiten Ortsvorsteher nachgeeifert: seinem Vorgesetzten im Leonberger Rathaus, dem Oberbürgermeister Dr. Ortlieb.

Der hot mitg‘holfa bei der Verhinderung der Autobahn A 81 von Leonberg nach Gärtringen, ond, jetzt kommt‘s, der war ein leidenschaftlicher Jäger.

Er war auch bei seine Mogstetter Jagdfreund öfters zu Gast. Dia hend lachend verzählt, dr Ortlieb häb hauptsächlich Eichelhäher g‘schossa.

Dr Merz hot, kaum dass er Schultes g‘wea ischd, sofort die Jägerprüfung g‘macht.

RE: Gehwegparken jetzt auch im Altstadtring!
von Ingo am 09 Jun. 2013 19:58
Also jetzt habe ich sie auch gesehen - diese Lampen.
Was bitte sollen solche Lampen im alten Ortskern?
Diese Lampen sind in Bach- u. Mühlgasse absolut daneben.
Wer ist den dafür verantwortlich?
Ich nehme ja nicht an dass der Gemeinderat hier etwas mit zu entscheiden hatte?
Wem haben wir diese absolut deplazierten Dinger dann zu verdanken?
Warum hat man nicht gleiche oder ähnliche genommen wie die, die es schon am oberen Marktplatz gibt?