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Aus unserem Live-Forum vom 05.09.-30.10.2011
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.
Hallo, geht`s noch?
von Moritz am 30 Oct. 2011 14:44
Jetzt verkommt Magstadt vollends zu einer Ansammlung von Objekten und Versuchen, die anderswo keiner haben will.

Aktuell ist gerade mal wieder das Steinbruchthema. Hier werden von den Politikern Nägel mit Köpfen gemacht. Auf Jahrzehnte breitet sich dieser Moloch im Westen von Magstadt aus, "zum Wohle der Region". Aber was haben die Magstadter davon? Ein bis zwei Genrationen werden die Rekultivierung des Abbaus von Muschelkalk gar nicht mehr erleben. Die typische Opfergeneration, die die Auswirkung eines solchen Betriebs zu erleiden hat.

Gleich nebenan, wie praktisch, macht sich künftig eine größere Bauschuttrecyclinganlage breit. Da die Massen, die hier bewegt werden, auch irgendwie transportiert werden müssen, werden gleich noch ein paar Straßen gebaut, die sich eng an den Ort anschmiegen. Ob die Magstadter diese anschmiegsame Umarmung wirklich so mögen?

Und wenn die Auguren gerade so schön in Fahrt sind, Arbeitswütige sollen schließlich nicht am Arbeiten gehindert werden, wird dann noch die Bahnstrecke um ein zusätzliches Gleis erweitert. Geld spielt hier keine Rolle, auch wenn die Planungskosten um das 2-3-fache überschritten werden. Freie Fahrt für Hunderte von lärmenden Schrott-Güterzügen, die andere nicht haben wollen. Lärmschutz und ein moderner, geräuscharmer Fuhrpark sind bei der Bahn sowieso unbekannt und aus deren Vokabular gestrichen.

Nebenbei werden dann ein Naherholungs- und ein Landschaftsschutzgebiet mit Retentionsbecken und Tangenten zugepflastert. So finden sich die Magstadter zurückversetzt in das vorindustrielle Zeitalter des Ruhrgebiets oder Großbritanniens. Dort wurden damals schon Wohnflächen durch (Nach-)Verdichtung gewonnen. Umwelt- und Landschaftsschutz waren seinerzeit nicht bekannt, wie anscheinend heute auch in Magstadt nicht.

Bei diesen vielen Aktivitäten bietet sich Magstadt natürlich als Standort für die Straßenmeisterei des Landes an.

Da macht sich der Magstadter Bürgermeister jetzt schwerwiegende Gedanken nach dem Motto "Demografie und leer stehende Wohnungen" und will deshalb keine Flächen für neue Häuser und Wohnungen nur sehr begrenzt oder gar nicht zur Verfügung stellen. Zum Untermauern seiner Thesen wird eigens noch ein Büro mit der Erstellung einer Analyse beauftragt.

Leere Wohnungen also nur durch die Demografieentwicklung, während in München, Frankfurt, Hamburg und Berlin die Mietpreise aufgrund von Wohnungsnot bereits erheblich anziehen? Vielleicht sind es aber auch die sich verschlechternden Standortbedingungen durch das Ansammeln von einem Sammelsurium von Dingen, die andere nicht haben wollen. Im Umland von Magstadt wird jedenfalls fleißig gebaut. Neben der Demografie haben sich nämlich auch die Gewohnheiten und der Bedarf an Wohnungen geändert. Oder möchten Sie etwa wie vor 100-200 Jahren wohnen?

RE: Hallo, geht‘s noch?
von Herausforderer am 30 Oct. 2011 22:15
Sehr gut formuliert, Herr Moritz. Ihre Analyse teile ich weitgehend. Die totale Umzingelung mit ortsnahen Straßen ist für Magstadt in der Folgewirkung, wie ausgeführt, keine gute Lösung der Verkehrsproblematik. Gewiß spielt Wirtschaftsförderung auch eine große Rolle in der Gemeindepolitik. Herr Dr. Merz macht das ja zur Chefsache, indem er hierfür sich selbst für zuständig erklärt. Damit haben Lobbyisten einen zu großen Einfluß, und die Interessen der Bevölkerung bleiben (teilweise) im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Es bleibt der alte Slogan aus den 80er Jahren auch heute grundsätzlich richtig, daß neue Straßen stets Verkehr anziehen. Das werden wir in Magstadt erleben. Neulich sagte einer zu mir, daß er von Magstadt weggezogen sei, weil die Lebensqualität nicht mehr gestimmt hat. Ohne Opposition im Gemeinderat scheint der "Abwärtsweg" leider weiter zu gehen.

Aus der Ferne kann ich natürlich klug reden hier, aber vielleicht können wir bald wieder Parteien, Gruppen, Initiativen oder Vereine gründen oder reaktivieren mit dem Ziel einer anderen Politik für Magstadt.

Wann kommt die Straßenbeleuchtung am Gehweg zur Felsenstraße?
von Peter am 29 Oct. 2011 18:47
Das Gewerbegebiet Felsenstraße ist über die Bahnunterführung Rotstraße nicht mehr zugänglich. Der Gehweg neben der Eisenbahn war beleuchtet. Jetzt sollte entlang des Gehwegs von der Renniger Straße bis zur Felsenstraße eine Straßenbeleuchtung angebracht werden. Wenn die Sommerzeit zu Ende geht, ist man wieder öfter bei Dunkelheit unterwegs.

Der Hauptanschluss des Steinbruchs NSN an das Straßennetz kommt an die Schafhauser Straße
von Rudolf am 28 Oct. 2011 08:41
Leider ist im Magstadter Gemeinderat nie erörtert worden, welche Baustellen vom Magstadter Steinbruch NSN und der Deponie angefahren werden und wie die unterschiedlichen Verkehrsfrequenzen zu den Fahrtenzielen sind. Bei Diskussionen über seinen flächenintensivsten, unergiebigsten, aber sehr lästigen Betrieb tappt der Gemeinderat daher immer noch im Dunkeln herum.

Vor 40 Jahren wurde Kalksplitt anstelle von Rheinkies zum wichtigsten Zuschlagstoff bei der Betonherstellung. Muschelkalksteinbrüche beherrschen mit dieser Neuerung nicht nur den Verkehrswegebau, sondern auch den gesamten Hoch- und Tiefbau. Das Magstadter Schotterwerk und seine Deponie hatten ihre Baustellen hauptsächlich im Raum Sindelfingen-Böblingen. Nach dem Aufkommen des Milliardenprojekts Stuttgart 21 mit seinen umfangreichen, über Jahrzehnte laufenden Tief- und Tunnelbauten ist die Landeshauptstadt wichtiger geworden.

Das sogenannte "Magstadter Verkehrskonzept" ist schon früh ganz genau auf diese Großbaustelle zugeschnitten entwickelt worden. Aber unter Bürgermeister Benzinger konnte das Regierungspräsidium es nicht durchsetzen. Der Gemeinderat hatte damals längst eine Bahnunterführung an der Maichinger Straße genehmigt. Erst mit dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Merz im Jahr 2002 wurde das den Magstadtern aufzubürdende Verkehrsprogramm von der Verwaltung übernommen. Die früheren Lösungen wanderten in den Papierkorb.

Die neue Lösung: Die Bundesbahn baut für Millionen die Steinbruchstraße (Südumfahrung) zur Landeshauptstadt. Diese verschlechtert nicht nur die Verkehrsverbindungen zu unseren Nachbarorten, sie führt auch zu schwersten Einschnitten in die Landschaft. Daran auch nur einen Deut zu ändern, ist dem Gemeinderat in den letzten zehn Jahren nicht gelungen.

Letztes Jahr wurde bekannt, dass das Regierungspräsidium den komplizierten und kostenträchtigen B 464-Anschluss an der Ihinger Straße aufgeben wollte. Aber die Firma NSN brachte es fertig, dass das Regierungspräsidium davon absah. Das ist ein deutlicher Hinweis, dass der B 464-Anschluss dem Steinbruch wichtiger war als dem Regierungspräsidium. Das Schotterwerk will neben seinem Hauptanschluss an die B 464 über die Schafhauser Straße auch den an der Ihinger Straße behalten. Die Masse der Steinbruchlaster wird aber trotzdem nicht an der Ihinger Straße den Steinbruch verlassen, sonst hätten die geschäftstüchtigen Steinbruchmanager dort nicht eine Tankstelle platziert.

Der Großteil der Schwerlaster fährt nämlich, ohne die sicher stauträchtige B 464 überhaupt benutzen zu müssen, auf dem Weg nach Stuttgart auf die Südtangente. Die Probleme der Überlastung der unzulänglichen B 464 überlassen die Leute aus dem Steinbruch den Magstadtern.

Die Südumfahrung von Magstadt ist im Genehmigungsverfahren vom Regierungspräsidium als L 1189 geschickt als Teil der kürzesten Verbindung Calw-Stuttgart versteckt worden. "Kürzeste Verbindung", soll wohl sagen: beste Verbindung. Aber die gibt es bereits mit der durchweg mit Ortsumfahrungen ausgerüsteten B 295. Die "neue L 1189" ist wegen ihres erbärmlichen Zustandes, der Abkoppelung in Althengstett, den Ortsdurchfahrten in Ostelsheim und im Würmtal in Schafhausen überhaupt nicht in der Lage, mehr Verkehr nach Stuttgart aufzunehmen.

Jetzt kann die Firma NSN endlich das letzte Tüpfelchen auf ihre gelungenen Verkehrsverbindungen setzen, den Anschluss an die Schafhauser Straße. Die seitherige steinbruchinterne, Kraftstoff und Zeit fressende Berg- und Talfahrt zum B 464-Anschluß an der Ihinger Straße wird zweitrangig. Wo kommt der Steinbruchverkehr nun am schnellsten vom Häckselplatz auf die Auffahrtsrampe zur Brücke Schafhauser Straße?

Unter Fachleuten dürfte das kein Problem sein: an der Recycling-Anlange Fischer (früher Kronimusgelände) auf Magstadter Markung! Die Renninger könnten dann auch dort Muschelkalk abbauen lassen, wo sie Fläche für eine Straße opfern müssten. Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte das Magstadter FFH-Gebiet östlich des Breitlaubs mit seinen Streuobstwiesen kaum zum Hindernis werden.

Durchfahrtsverbot für Steinbruch-Lkws
von Gertrud am 26 Oct. 2011 12:35
In der letzten Gemeinderatssitzung am Dienstag diskutierten die Gemeinderäte kontrovers über ein Durchfahrtsverbot für die Steinbruch-Lkws durch den Ort. Grundsätzlich bestand Einigkeit über das Durchfahrtsverbot, über den Weg dorthin aber nicht.

Angefangen über die Fertigstellung des 2. Teilstücks der B 464, die ein solches Durchfahrtsverbot möglich machen würde, gab es noch Stimmen, die eine Fertigstellung der Südtangente abwarten wollten. Auch die Osttangente war wieder ein "Argument" zu einer vermeintlichen Entlastung des Verkehrs im Ort.

BM Merz erwartete aber keinen Erfolg eines solchen Antrags beim Landratsamt Böblingen und wurde vom einzelnen Gemeinderatsmitgliedern wegen mangelnder Aktivität kritisiert. "Hier müsse eine politische Lösung her, anstatt immer nur noch irgendwelchen Vorschriften zu schauen." Durchfahrtsverbote sind noch unter ganz anderen Voraussetzungen möglich, das wird in anderen Städten und Gemeinden hier in der Region deutlich. Zwar zeigte sich unser Schultes nicht mürrisch wie in der Vergangenheit bei ihm nicht genehmen Forderungen durch den Gemeinderat, Begeisterung für ein Durchfahrtsverbot sieht aber anders aus.

RE: Durchfahrtsverbot für Steinbruch-Lkws
von Hugo am 26 Oct. 2011 14:03
Wenn der Verkehr auf der künftigen B 464 in den Hauptverkehrszeiten nicht mehr so flott läuft, dann besteht die Gefahr, dass die Steinbruchlaster halt doch wieder durch den Ort fahren. Hier muss ein schnelles und klares Verbot für die Steinbruchlaster her. Wenn das Teilstück der B 464 um Magstadt fertig ist, dann haben die Steinbruchlaster nichts mehr im Ort zu suchen, es sei denn, es wird ein Lieferauftrag im Ort ausgeführt.

Diese ständige Verzögerungstaktik stinkt mir langsam! Auch wenn ich Hugo heiße, heißt das nicht, das ich mit mir "Hugoles treibe lasse".

Sprengungen an der B 464
von Albrecht am 26 Oct. 2011 12:11
Die Bauarbeiten an der B 464 sind nördlich der Steinbrucheinfahrt in schweren Fels geraten. Dieser lässt sich mit Baumaschinen nicht mehr abbauen. Die Muschelkalkbänke werden gesprengt. Am vergangenen Wochenende wackelten die Häuser bedenklich und klirrten die Fensterscheiben.

Als Bewohner des westlichen Ortsrands appelliere ich an die Magstadter Gemeindeverwaltung, dafür zu sorgen, das Gebäude keinen Schaden nehmen.

Umweltschutz ade! Der Skandal um die neue Magstadter Recyclinganlage
von Berta am 17 Oct. 2011 11:35
Erosionserscheinungen im Magstadter Gemeinderat.

Zum ersten Mal kommt fundierter Widerspruch aus den ansonsten so geschlossenen Merz‘schen Reihen.

Gemeinderätin Garschke, ihres Zeichens auch Ortvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz, Fraktionsmitglied der Freien Wähler und somit Parteigängerin des Bürgermeisters, erlebt jetzt selbst, was es heißt, ausgetrickst und wider dessen (des Bürgemeisters) besseren Wissens zu einer Gemeinderatsabstimmung genötigt zu werden. Im Nachhinnein stellt sich nämlich heraus, dass der Gemeinderat, wieder mal mit knapper Mehrheit, einem Antrag zur Errichtung einer Recyclinganlage auf dem Kronimus-Gelände zugestimmt hat, obwohl Gutachten zu Staub, Lärm und Verkehrsbelastung nicht vorlagen. Bürgermeister Merz behauptete jedoch, dass alles Rechtens sei und es spräche nichts gegen eine Ansiedlung der Anlage durch die Stuttgart-21 Abbruchfirma Fischer aus Weilheim. Die Magstadter Firma Hurler hat dabei den Kürzeren gezogen (siehe auch die ausführlichen Beiträge in diesem Forum).

Auch, so der Magstadter Schultes, hätten die Magstadter Gemeinderäte den Recyclingbetrieb nicht verhindern können, da die Entscheidung beim Böblinger Landratsamt läge. (Die immerwährende Mär von den gebundenen Händen.) Warum dann die Abstimmung im Gemeinderat?

Das Landratsamt Böblingen widerspricht insofern, dass es zwar richtig sei, dass sie (das Amt) das letzte Wort hätten, jedoch, "wenn Magstadt seine Zustimmung verweigert hätte, etwa aus Umweltschutzgründen, hätte das Landratsamt diese Einwände genau prüfen müssen."

Wieder einmal hat der Magstadter Bürgermeister seine Räte in einer Schweinsgalopp-Abstimmung gegen die Interessen seiner Magstadter Bürger abstimmen lassen.

Das ist jetzt schon, nach der rechtlich nicht einwandfreien Ausbootung der Magstadter Firma Hurler, der zweite (!!) skandalöse Vorgang um die Ansiedlung der Firma Fischer am Magstadter Ortsrand.

Man darf sich schon fragen, für wessen Interessen da die Fäden gezogen wurden, wenn derart massiv gegen den Umweltschutz und die Gesundheit der Magstadter Bürgerschaft verstoßen wird. Es ist doch immer offensichtlicher, dass die Stuttgart-21 Lobby, die massiv an einem reibungslosen Ablauf zur Durchsetzung dieses Milliardengrabs interessiert ist, in Person des Magstadter Bürgermeisters einen exzellenten Vertreter vor Ort für ihr Anliegen gefunden zu haben scheint.

Der Magstadter Steinbruchbetrieb NSN und die Kirchheimer Stuttgart-21-Abbruchfirma Fischer können sich freuen. Sie bekommen zu einer nagelneuen Straße, der Südtangente, und ohne die Einhaltung irgendwelcher Umwelt- und Naturschutzvorschriften einen Persilschein zum unermesslichen Geldverdienen am Projekt Stuttgart-21.

RE: Umweltschutz ade! Der Skandal um die neue Magstadter Recyclinganlage
von Helmut am 18 Oct. 2011 23:29
Jetzt ist es zu spät. Wir Magstadter bekommen noch eine Dreckschleuder zusätzlich zum Steinbruch. Der Bürgermeister hat es geschickt eingefädelt. Zuerst legte er sein Veto gegen die Ansiedelung der Firma Hurler ein. Er wollte stattdessen die Firmen Beisser, Vögele und SAG aufs Kronimus-Gelände aussiedeln. Seine Anfragen bei den Firmen erbrachten Ihm aber nicht die erhofften Erfolge. Auch das Landratsamt war gegen Hurler, hatte man doch selber Interesse am Kronimus-Gelände. Wie schön wäre der Platz doch für die Straßenmeisterei gewesen. Als man den Kaufpreis erfuhr, schlug man einen anderen Weg ein: Warum teuer kaufen, wenn man ein paar Meter daneben die Grundstückseigentümer enteignen kann!! Eine Grandiose Idee nach alter Gutsherrenart:

Dann fand Ortsbaumeister Gaiser bei der Abstimmung in der Gemeinderatssitzung die passenden einlullende Worte für die Recyclinganlage und prompt gingen alle ahnungslosen Gemeinderäte der Gemeindeverwaltung auf den Leim und stimmten der zukünftigen Umweltverschmutzung artig zu. Nichts nachfragen bzw. hinterfragen und dann wie Gemeinderat Franko dastehen und lamentieren: „Wir können ja sowieso nichts dagegen tun“. Dann artig die Hand heben und dafür stimmen. Alle Gemeinderäte hätten Ihr Gesicht gewahrt, hätten Sie dagegen gestimmt.

Magstadt hat die Gemeinderäte, die es verdient!
Das Landratsamt lacht sicherlich noch heute über den Gemeinderat. Dem Magstadter Gemeinderat kann man in Zukunft alles präsentieren, die werden Dank Merz immer richtig informiert und nicken alles ab. Wie traurig! Wirtschaftsinteressen des Steinbruchs und der Fa. Fischer sind anscheinend wichtiger als unsere Gesundheit. Magstadt wird dadurch seinen Ruf als „schlimmste Schmuddelortschaft“ in der Zukunft nicht abgeben können. Alle anderen Orte im Landkreis haben uns schon längst abgehängt.

Merz sei Dank.

RE: Umweltschutz ade! Der Skandal um die neue Magstadter Recyclinganlage
von Klaus am 25 Oct. 2011 22:55
Jeder war schon mal in einer Disco. 110 Dezibel (siehe weiter unten Link) sind wahnsinnig laut.

Man beachte auch die Betriebszeiten der Recyclinganlage Montag bis Samstag von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Und das bei Westwind!

HomePage http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.umweltschuetzer-warnen-vor-recyclinganlage.f270bfb0-4bb4-4fbf-861e-3658cb404de1.html

Die vorgezogene Einweihung der ortsnahen B 464 3a
von Peter am 22 Oct. 2011 17:47
Sabine Schmidt, ihres Zeichens Vorsitzende des Bürgermeistervereins B 464 Trasse 3a, konnte es nicht mehr erwarten, sie macht es ihrem Idol Merz nach.

Der hatte den Termin zu seiner 900-Jahrfeier gleich um 87 Jahre vorgezogen. Vielleicht, weil er zweifelt, ob es Magstadt bis zum Ende dieses Jahrhunderts überhaupt noch gibt. Dehnt sich doch der Steinbruch immer schneller auf Magstadts Fluren aus, während die Bevölkerung immer mehr schrumpft und schrumpft nach dem Rezept der von Merz ständig präsentierten Öko-Consult-Gutachter.

Da hat sich also letzthin die Pythia vom Badbuckel aufgemacht, ist auf das sogar von Rutesheim her unübersehbare Brückenbauwerk gestiegen und hat eine Panoramaaufnahme gemacht über die ringsum zersäbelte Gegend. Schon viele Jahre übt sie sich in Prophezeiungen, wann auf der zur Ersatzautobahn ertüchtigten Bundesstraße endlich die Fahrzeuge rollen. Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 hatte sie das versichert, geklappt hat das aber nicht. Immer wieder plappert sie die optimistischen Fertigstellungstermine des Regierungspräsidiums eifrig nach.

Vorsichtig geworden hat sie sich auf die Brücke gelegt, das Ohr auf den halbfertigen Belag gepresst und angestrengt gehorcht. Wann kommen sie denn, die Autos? Nach vielen daneben gegangenen Weissagungen ist ihr jüngster Tipp "voraussichtlich Ende dieses Jahres". Ihr Vordenker Merz befürchtet einen kalten Winter und ist davon nicht so ganz überzeugt.

Eines aber ist bombensicher: Bürgermeister Merz hat sich bei seiner 900-Jahrfeier um 87 Jahre verschätzt, mit einem halben Jahr würde die Weissagerin da noch ganz gut abschneiden. Die B 464 endet dann an der Ihinger Straße in Magstadt. Bis zum Lückenschluss mit der B 295 wird es noch Jahre dauern, und Magstadt wird darunter zu leiden haben. Am Maichinger Buckel stört das niemanden. Die Pythia behauptet: "Unser gemeinsames Ziel ist erreicht und ein Grund zusammen zu feiern!"

Meint sie nicht ihr persönliches Ziel? Hat je ein Gemeinderat so viel Eigeninteresse verfolgt wie diese Prophetin?

RE: Die vorgezogene Einweihung der ortsnahen B 464 3a
von Georg am 25 Oct. 2011 18:31
Vor dem "gewaltigen Technikmonument" der B 464-Brücke an der Schaffhauser Straße, einer unnötigen, monströsen Vergewaltigung der Magstadter Landschaft, hat Bürgermeister Dr. Merz wieder einmal ein vorgezogenes Fest angeordnet. Seine enge Vertraute, die Vorsitzende des Bürgermeistervereins B 464 3a hat geredet, nachdem Merz ihrem Verein auf der "Zielgeraden" zur Teilstückfertigstellung gratuliert hatte.

Da Frau Schmidt noch nicht lange in Magstadt ist, sei ihr eine vielleicht absichtliche Ungenauigkeit in ihrer Rede verziehen. Sie muss um der Wahrheit aber dringend korrigiert werden.

Die seit 1934 geplante Autobahnstrecke Leonberg-Gärtringen verlief nämlich an der westlichen Markungsgrenze, weitgehend über das Gelände des Ihinger Hofs, nicht über den Schlegdorn.

Für diese ortsferne Trasse haben sich informierte, ortskundige Bürger zusammen mit dem Ortschaftsrat in Maichingen zwei Jahrzehnte lang mit guten Sachargumenten eingesetzt. In seiner Not hat Bürgermeister Benzinger den Verein B 464 Trasse 3a gegründet und so für Landrat, Regierungspräsident, letztendlich für die Landesregierung unter Ministerpräsident Teufel Unterstützer rekrutiert. Vom Letzteren soll auch die Anregung dazu gekommen sein. Mit der Behauptung, die ideale Route in der ortsnahen Trasse gefunden zu haben, war dies kein schwieriges Unterfangen, denn die Magstadter litten schon damals unter starkem Durchgangsverkehr, oft fuhren täglich 500 Steinbruchlaster durch den Ort. Schließlich drohten sogar der Regierungspräsident Bulling und der Renninger Bürgermeister Maier, die Magstadter bekämen eine ortsnahe oder gar keine Umgehungsstraße.

Den Wechsel von der ortsfernen Autobahntrasse, der A 81 auf die ortsnahe Umgehungsstraße B 464 3a hat, der frühere Ministerpräsident Oettinger im März 2008 als Fehler bezeichnet. "Den Fehler könne man nicht mehr gutmachen."

Fehler werden also in Magstadt gefeiert. Für diejenigen, die solche Feste organisieren, gilt: "Wir können nichts, aber das können wir gut".

Vorgezogene Einweihung der ortsnahen B 464 3a
von Claudia am 25 Oct. 2011 12:35
Wie die Kreiszeitung "Böblinger Bote" berichtet, sagte die Vorsitzende des Vereins B 464 3a, Sabine Schmidt, in ihrer Festrede, dass alles so fertig ist, "wie sich die seit vierzehn Jahren engagierten Magstadterinnen und Magstadter das gewünscht haben".

Auch Nichtfachleute können sich vor Ort davon überzeugen, dass aus dem Umgehungssträßchen jetzt eine Ersatzautobahn wird. Ein unzulänglicher Zwitter wird in die Landschaft hineingeklotzt. Und das sollen sich die Bürger gewünscht haben? Ist es nicht verwegen, diese Missgeburt auch noch zu feiern?

Leider ist Magstadt, anstatt zu einer blühenden Stadt zu einem Feschdlesdorf geworden, in dem man vom Wesentlichen abgelenkt ist.

Brigittebrücke statt Brigitteberg
von Christel am 25 Oct. 2011 11:14
Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) hat sich so auf den Aussichtsberg in der Steinbruchdeponie gefreut. Mit stolz geschwellter Brust hätte sie aus der Höhe von 495 Meter ü.M. - 30 Meter höher als der Ratberg - über die ihr anvertrauten Untertanen blicken können. Der Geschäftsführer des Steinbruchs, der Herr Ulmer, hat ihr den Gefallen nicht getan. Mit seinen vier Millionen Euro Erlösen aus nicht genehmigter Auffüllung, hätte er den im Rekultivierungsplan vorgesehenen Bergkegel leicht auftürmen können. Herr Ulmer ist aber ein geschäftstüchtiger Mann, der rechnet, vor allem, wenn es um seine Deponie geht. Planierraupen, die dort ständig tätig sind, bringen Geld im Planierbetrieb auf Flächen, nicht im Auftürmen von Bergspitzen. Darum hat er den Dreck in der Fläche verschoben.

Zum Trost kann sich jetzt Brigitte Armbruster auf das gewaltige Technikmonument an der Kreuzung der Schafhauser Straße mit der B 464 stellen. Das schrumpfende Magstadt hat sie von dort nicht im Blick, dafür sieht sie in der Ferne das wachsende Renningen und das florierende Rutesheim. Wie wäre es, wenn der Bürgermeister zur Ehrung seiner treuen Gefolgsfrau nach Verlust des Brigittebergs im Steinbruch das kolossale Bauwerk an der B 464 Brigittebrücke taufen würde?

Auch unsere Nachkommen sollen schließlich wissen, wer dieses Unikum zustande gebracht hat.

Steinbruch NSN - eine bedenkliche Entwicklung
von Robert am 21 Oct. 2011 23:11
So unglaublich es klingt, die Magstadter Ortsplanung wird seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Merz vom Steinbruch NSN dominiert, obwohl dieser unserer Gemeinde nichts einbringt außer Dreck und Verkehr.

Die Landesregierung hat der Firma über den Regierungspräsidenten Udo Andriof (CDU) diese beherrschende Stellung aufgebaut. Sie steht in deutlichem Zusammenhang mit dem Milliardenprojekt Stuttgart 21.

Der Direktor des Regionalverbands Bernd Steinacher (CDU) hat mit seinem Chefplaner Dirk Vallée die extensive Steinbrucherweiterung samt der Steinbruchstraße nach Stuttgart (Südtangente) geplant.

Profitiert von diesem Projekt hat die Stadt Renningen. Schon bei der Durchsetzung der ortsnahen Trasse B 464 war der Renninger Bürgermeister und spätere Landrat Maier im Sinne des Landes beteiligt. Heute erkennt er in dem Projekt eine Fehlplanung. Bei der Wiedergeburt des Magstadter Steinbruchs erhielt er vom Universitätsgut Ihinger Hof massive Unterstützung, weil dieses landeseigene Gut von allen Eingriffen verschont bleiben musste. Dagegen konnte aller Widerstand des Magstadter Gemeinderats nichts ausrichten. Maier vertritt auch beim Regionalverband dieselben Interessen. Nicht umsonst ist der Pensionär als Mann der Freien Wählervereinigung (FWV) heute Geschäftsführer des Vereins "Pro Stuttgart 21 e.V.".

Es war ein starkes Team: Regierungspräsident Andriof, die Regionalplaner Steinacher und Vallée und Landrat Maier. Der Landrat verfügte über eine scharfe Waffe, seine untere Naturschutzbehörde. Die wurde Magstadt bei den ganz auf den Steinbruch hin ausgelegten Verkehrsplanungen letztendlich zum Verhängnis.

Eine etwas kleinere Nummer ist der Geschäftsführer Hans Ulmer vom Schotterwerk NSN. Trotzdem hat er sich auf seiner Deponie einiges herausgenommen. Auch er gehört zum Dunstkreis der CDU, er kommt aus dem Umfeld des heutigen EU-Kommissars und früheren Ministerpräsidenten Günter Oettinger aus Ditzingen.

Es ist kaum zu glauben, wie bei diesen Vorgängen mit dem Magstadter Gemeinderat umgesprungen wurde. Er ist nach einer jahrelangen Prozedur heute völlig ausgeschaltet. Wer an dieser Geschichte Zweifel hat, dem sei das seit jeher gültige Sprichwort in Erinnerung gebracht: Geld regiert die Welt.

Hinter dem Firmengeflecht von Steinbrüchen, zu dem auch die Natursteinwerke Nordschwarzwald (NSN) gehören, steht die weltweit tätige Werhahnbank in Neuss. "Sie hat ein Eigenkapital von 69 %. Da lässt sich gut aus einer Position der Stärke handeln", schrieb die FAZ am 1. Juli 2010.

Im Jahr 2006 hatte der Werhahn-Konzern einen Umsatz von 2,45 Milliarden Euro. Der Geschäftsbereich Naturstein brachte davon 1,3 Milliarden ein. In dieses überaus solide Unternehmen hat einst Libeth, eine Tochter Adenauers, eingeheiratet.

Da bleibt nur noch ein Seufzer: "Armes Magstadt!"

RE: Steinbruch NSN - eine bedenkliche Entwicklung
von Karl-Heinz am 21 Oct. 2011 23:38
Umweltschützer warnen vor Recyclinganlage. Leider interessiert das die Naturschutzbehörde des Landratsamts Böblingen, wie auch beim Steinbruch, recht wenig. Die Firma Fischer, die diese Anlage erstellen will, hat angeblich schon eine Genehmigung zur Errichtung auf dem ehemaligen Kronimusgelände.

Wie immer bei solchen Projekten hätten, nach der Aussage von Bürgermeister Merz, die Gemeinderäte diese Bauschuttrecyclinganlage nicht verhindern können. Unsere Gemeinderäte können also nur Entscheidungen 2. Klasse treffen. Einen kurzweiligen Spaziergang im Steinbruch beispielsweise, der zur Entscheidungsfindung nichts beiträgt.

RE: Steinbruch NSN - eine bedenkliche Entwicklung
von Berta am 22 Oct. 2011 10:27
Siehe auch meinen Beitrag:
Umweltschutz ade! Der Skandal um die Magstadter Recyclinganlage

RE: Steinbruch NSN - eine bedenkliche Entwicklung
von Herausforderer am 22 Oct. 2011 10:50
"Mappus und Ulmer sind seit der Jugend befreundet und hatten zusammen Fußball gespielt, irgendwo im Badischen." Das hatte man mir 2009 vor der Bürgermeisterwahl zugeflüstert. Ob das wirklich so war, weiß ich nicht. Es wird noch lange dauern, bis der schwarze Filz in BW zurückgedrängt ist.

Steinbruch NSN - der Schwindel geht weiter!
von Richard am 10 Oct. 2011 17:09
Erstaunt fragt sich der unbedarfte Magstadter Bürger, warum in der letzten Gemeinderatssitzung wieder einmal Geschäftsführer Ulmer vom Steinbruch NSN auftaucht, haben die Räte doch, oft mit großem Unbehagen, seiner Firma deren Forderungen längst erfüllt. Selbstbewusst wie immer versucht Ulmer sich als unverzichtbarer Nützling in der Gemeinde hervorzuheben, obwohl er doch genug Dreck am Stecken hat.

Die Gewerbesteuereinnahmen aus dem lästigen Schotterwerk und seiner Deponie können der Grund nicht sein. Auch nicht die ein Jahrzehnt zu spät kommende Nachricht, dass bald kein Steinbruchlaster mehr durch den Ort fahren wird.

Ulmer hat die Magstadter immer wieder auf die baldige Fertigstellung der B 464 hingewiesen, weil von ihr Abhilfe für den schlimmen Verkehr zum und aus dem Steinbruch zu erwarten sei. Vorsichtshalber ließ er die Magstadter Südumfahrung, ureigenste Steinbrucherfindung, stets unerwähnt. Sie ist es nämlich, welche die Steinbruchlaster aus dem Ort bringt, mit für Magstadt schweren Konsequenzen.

Vermutlich hat der unerwartete Auftritt zwei andere Gründe: Einmal soll er die seitherige deprimierende Kaltstellung des Gemeinderats gegenüber den Projekten der Firma NSN beschönigen helfen. Zum andern soll er wohl die in der Ära Merz gefassten widersprüchlichen Beschlüsse noch einmal festzurren. Die CDU/FDP-Landesregierung als eifriger Förderer des Betriebs ist ja abgewählt, und der Regierungspräsident Schmalzl (FDP) wird wie üblich nach oben entsorgt.

Zur Jahrhundertwende war es im Gemeinderat beschlossene Sache, dass das Schotterwerk nach Erschöpfung seiner Abbaufläche auf unserer Markung aufhört. Jahre zuvor hatte sich aber im Ringen um die verfehlte Trasse der B 464 der damalige Renninger Bürgermeister Bernhard Maier skrupellos daran gemacht, massiv in die Planungsprozesse seiner Nachbargemeinde Magstadt einzugreifen.

Er nutzte seine hervorgehobenen Stellungen im Landratsamt und im Regionalverband, um die Magstadter Verwaltung auszuschalten. Es gelang ihm, seinen Renninger Breitlaubwald der Firma NSN anzudienen, ganz im Sinne der Landesregierung, des Regierungspräsidenten Andriof und der Herren Steinacher und Vallée vom Regionalverband. Für das Renninger Stadtsäckel sind über Jahrzehnte hinaus hohe Pachteinnahmen aus den Abbau- und Auffüllflächen gesichert. Den Magstadtern bleiben der Dreck und der Verkehr. Seinen eigenen Steinbruch westlich des Kindelbergs ließ Maier zum Schutz seiner Wohngebiete schließen.

Der Magstadter CDU muss zugestanden werden, dass sie sich, wenn auch viel zu spät, diesem für Magstadt makabren Spiel verweigern wollte. Der langjährige stellvertretende Bürgermeister Fleischmann warf sein Amt hin, weil der die schädliche Entwicklung - "... so wie das gelaufen ist ..." - nicht mehr mitmachen wollte.

Die weitere Entwicklung der Steinbruchaffären hat aber gezeigt, dass eine konzeptionslose Magstadter Verwaltung nichts gegen die strategisch groß angelegten Steinbruchplanungen ausrichten konnte. Bürgermeister Merz wollte dies auch gar nicht. Er agierte als Vollstreckungsbeamter des mächtigen NSN-Netzwerkes. Auf die Magstadter Parteisoldaten der CDU wurde keine Rücksicht genommen. Die CDU-Abgeordneten Binninger und Nemeth schauten tatenlos zu, wie Merz die CDU-Fraktion mit einer Mehrheit aus SPD- und FWV-Gemeinderäten marginalisierte und mit seinen "Unterstützern" durchsetzte.

So sind in der Ära Merz viele hunderttausend Schwerlaster aus dem Steinbruch durch Magstadt, anstatt wie vom Gemeinderat 2001 beschlossen über den Ihinger Hof gefahren, wenn sie nach Stuttgart wollten. Das sieht man dem heruntergekommenen Ort an. Um die Großbaustelle Stuttgart 21 geht es aber den Steinbruchlobbyisten. Sie haben sich nicht nur für ein Jahrhundert neue Abbaurechte gesichert, ihr Betrieb liegt heute konkurrenzlos günstig zum Stuttgarter Stadtzentrum. Für ihn baut die Bundesbahn jetzt für Millionen Euro eine teure Straße um Magstadt herum. Die vom Gemeinderat unter Bürgermeister Benzinger beschlossene Unterführung an der Maichinger Straße wanderte nämlich in den Papierkorb.

Dieser Straßenbau hat sogar Vorrang vor dem Schienenausbau. Auf die Aufnahme des Personenverkehrs muss Magstadt weiter warten. Er war schon einmal für 2002 angekündigt, aber nachdem sich die Baukosten bereits verdreifacht haben, ist man in Magstadt bescheiden geworden.

Auch nach 10-jähriger Verzögerung wird es mit den Einweihungsfeierlichkeiten 2012 wohl immer noch nicht klappen.

RE: Steinbruch NSN - der Schwindel geht weiter
von Albert am 11 Oct. 2011 13:42
Deinem Beitrag, Richard, kann ich nur zustimmen.

Ich habe dazu noch ein paar Anmerkungen:

Wissen wir denn "das einfache Volk", wieviel Bürgermeisterlein mitsamt Landrat und sonstigem Honoratiorengedöns sich auf runden Geburtstagen von Steinbruchbesitzern tummeln?

Und was auf diesen Gemeinschaft fördernden Privatmeetings geplauscht wird, ist für öffentliche Ohren sowieso nicht vernehmbar.

Die eingeladenen Pressemenschen werden auch wissen , wann es sich um Interna handelt und wann nicht.

Wie duckmäuserisch die Magstadter Verwaltung und ihr Gemeinderat agieren, wenn‘s um den Steinbruch geht, zeigt sich in einem Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom Freitag 7.Okt.. Der Renninger Bürgermeister freut sich wie ein Schneekönig, weil er vom Steinbruch jährlich 200 000 Euro kassiert. 30 Jahre lang kann die Steinbruchfirma 8 Millionen Kubikmeter Kalk, quasi das ganze Breitlaub, abbauen. Das Geld kassieren die Renninger und den Dreck, Staub und Autoabgase die Magstadter. Keinen Piep hört man aus dem Magstadter Rathaus zu diesem Vorhaben.

Alles schweiget Nachtigallen!

Zur Stuttgart 21 Trasse, der Magstadter Südtangente, möchte ich noch Folgendes bemerken:

Selbst dem eifrigsten Befürworter des Magstadter Verkehrskonzepts muss es jetzt klar sein, was für ein Spiel der Renninger Maier mit den Magstadtern getrieben hat. Jetzt ist er Geschäftsführer des Vereins "Pro Stuttgart 21". Überall sieht man sein Sonnenstudio-gebräuntes Gesicht in den Zeitungen. Der war von Anfang an dabei.

Glaubt ihr nicht endlich auch, die ihr so naiv und aus tiefster St.Florianischer Überzeugung die Steußlerrasse verunglimpft habt und jetzt mit euren "Nein zu Stuttgart 21" Bäbbern durch die Gegend fahrt, dass Merz nicht von Anfang an gewusst hat, was da läuft? Wenn er es nicht gewusst hätte, wäre er für den Job als Magstadter Schultes nicht geeignet gewesen. Wie brilliant dieser Mann die Klaviatur des "Leute gegeneinander Ausspielens" beherrschte, hat sich der Renninger Maier wahrscheinlich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

Pyrrhus-Sieg auf der ganzen Linie, ihr Südtangenten befürwortende Stuttgart-21 Gegner!

Ach und noch was zum Schmalzl.

Ich glaube nicht, dass der außerhalb seiner Partei, der FDP, noch mal einen politischen Fuß auf den Boden bringt. Der ist politisch verbrannt, nach alldem was über seine Qualifikation gesagt bzw. nicht gesagt wurde.

Wenn der entsorgt wird, dann zur FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung oder als Europa-Abgeordnerter nach Brüssel, sofern die FDP genügend Stimmen bekommt, was augenblicklich nicht sehr wahrscheinlich ist.

RE: Steinbruch NSN - der Schwindel geht weiter!
von Cornelia am 12 Oct. 2011 22:03
In Magstadt hätte man das Geld bestimmt auch für die Kinder und Senioren gebrauchen können, aber hier bleibt uns nur der Lärm und Dreck. Eine eigenartige Methode der Geldumverteilung. Nicht das es den Renningern nicht zu gönnen ist, leider wird es mit negativen Einflüssen für die Magstadter verdient, unter denen die Anwohner der Steinbruchstraßen und auch andere Bürger wegen des Staubs, der über den ganzen Ort verteilt wird, leiden.

HomePage Schotter für Kinder und Senioren

RE: Steinbruch NSN - der Schwindel geht weiter!
von Helmut am 13 Oct. 2011 21:13
Lieber Richard,
Deine Ausführung habe ich mit Genugtuung gelesen, sie müssen aber noch dringend ergänzt werden.

Der wichtigste Grund, warum Bürgermeister Dr. Merz seinen Gemeinderat in den Steinbruch schleppt, ist die Vorführung der Ausgleichsmaßnahmen für die verheerenden Eingriffe in die Magstadter Landschaft. Bisher waren sie nur theoretisch angekündigt.

Die Sünden auf dem Gebiet um Magstadt sind die Steinbrucherweiterung von der Renninger bis zur Schafhauser Straße, die Steinbruchstraße zur Baustelle Stuttgart 21 und die offensichtliche Fehlplanung der B 464 in unwegsamem Gelände. In natura wettzumachen sind sie mit keinem ökologischen Projekt.

Breitlaubwald und Streuobstwiesen mit ihrer reichen Flora und Fauna, dazu wertvolle Ackerböden werden in unvorstellbarer Weise zerschnitten, eingedämmt und verunstaltet. Den Vorteil davon haben die Nachbarstadt Renningen, das Universitätsgut Ihinger Hof und natürlich in erster Linie die Firma NSN mit ihrem Steinbruch.

Ausgetüftelt wurden diese chaotischen Bau- und Abbaupläne fürs Regierungspräsidium vom Regionalverband, genauer gesagt von dessen früherem Direktor Bernd Steinacher und dem Chefplaner Dirk Vallée. Beide brauchen nicht mehr mitanzusehen, wie sich ihre Projekte in die Landschaft fressen, denn der eine hat sich vor den Zug geworfen und der andere wurde Professor an der TU Aachen. Nur ein weiterer Hauptinitiator der heimtückisch betriebenen Aktionen versucht sich noch heute in der Politik, der damalige Bürgermeister in Renningen, Bernhard Maier. Immerhin ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass die B 464 eine Fehlplanung ist. Das hat noch nicht einmal der Regierungspräsident a.D. Andriof eingesehen.

Pflichtbewusst versucht jetzt vor Ort der Erfüllungsgehilfe Merz die Schäden zu bagatellisieren und Regierungspräsidium, Landratsamt und die Firma NSN in ein gutes Licht zu rücken. Er stößt dabei sichtlich auf Schwierigkeiten, wenn er die Anlage der drei Krötentunnels vom Erschel in den Steinbruch hinüber und unter der B 464 hindurch erklären soll. Gekostet haben sie gut und gerne 200 000 Euro. Aber nun ist für die Krötenwanderung vom Erschelgraben in den Laichplatz im Steinbruch ein Malheur aufgetreten. Die nächtliche Wanderung geht nämlich über die Steinbruchzufahrt und die wird auch nachts befahren.

Zudem fand vor einigen Monaten eine Rochade zwischen einem Schuppengebiet und einer Tankstelle statt. Das Schuppengebiet wanderte von der Steinbrucheinfahrt nach Nordosten auf eine im Gemeindeentwicklungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesene Fläche, die für eine Tankstelle getaugt hätte. Die Tankstelle ist dafür jetzt in die Steinbrucheinfahrt gerückt. Ergebnis: die Magstadter Grundstücksbesitzer müssen sich mit einem Grundstückswert von drei Euro pro Quadratmeter zufriedengeben. Die Steinbruchfirma kann für ihr Grundstück mit 300 Euro pro Quadratmeter rechnen. Große zusätzliche Flächen an der Tankstelle können auch als Abstellfläche für Sattelschlepper dienen, wenn an der Autobahnraststätte Sindelfinger Wald die Parkplätze für ihre Ruhezeiten knapp werden. Die Ersatzautobahn B 464 schafft so Abhilfe für sie.

Zu ihren drei Tunnels müssen die Kröten jetzt nicht nur die Steinbruchzufahrt, sondern auch das weiträumige Tankstellenareal überqueren. Dazu titelt heute die Sindelfinger Zeitung: "Kröten: Tunnel in den sicheren Tod".

HomePage Tunnel in den sicheren Tod

RE: Steinbruch NSN - der Schwindel geht weiter!
von Frosch am 21 Oct. 2011 00:05
Der Schwindel ist ein Dauerthema. Wie schön, das es den Verband Region Stuttgart gibt, der in seinem Regionalplan den Magstadter Steinbruch als wertvolles Rohstoffvorkommen ausgewiesen hat.

Magstadt wurde damit aus überregionalen Interessen eine ungewöhnliche Belastung auferlegt.

Wo bleibt die Kompensation hierfür?

S21 - Kosten für Magstadt
von Herausforderer am 28 Sep. 2011 22:15
"Was interessiert uns S21 in Magstadt? Wir haben doch eigene Verkehrsprobleme, Stuttgart ist weit."

Doch Achtung: die Region ist Projektpartner, damit der Landkreis, der von der Gemeindeumlage finanziert wird!

Es sind wohl acht Jahre lang je 1,8 Millionen für den Kreis, in der Summe also etwa 15000000 € für die 26 Gemeinden. Die genauen Zahlen können Sie zum Beispiel bei einer Ausstellung ab 16.10. 11.30 Uhr in Merklingen neben der Kirche erfahren.

Es wurde außerdem gefragt, wieviele LKWs durch Magstadt führen, wenn umfangreich Tunnels gegraben werden in Stuttgart. Aber die Südtangente ist ja noch nicht soweit, dann fahren die woanders.

Zum Nachdenken: Die Kosten für das letzte Teilstück der S60 Maichingen-Renningen haben sich ja inzwischen mehr als verdoppelt.

Wird das bei S21 auch so sein? Wo sind die richtigen Zahlen?

Ich denke, wir sollten "ja zum Ausstieg" sagen am 27.11. auch in Magstadt!!

HomePage Ja-zum-Ausstieg

RE: S21 - Kosten für Magstadt
von Gertrud am 29 Sep. 2011 11:51
Sicher scheint mir zu sein, das Stuttgart 21 dazu führen wird, dass andere Infrastrukturprojekte ins Hintertreffen geraten werden, weil keine Finanzmittel mehr zur Verfügung stehen. Ein ganzes Bundesland wird deshalb unter diesem Mammutprojekt in Mitleidenschaft gezogen. Ging es wirklich nicht eine Nummer kleiner?

Während in den Gemeinden bei vielen Einrichtungen die Mittel gekürzt werden, stürzen sich hier die Initiatoren von S21 in ein finanzielles Abenteuer.

Ob es so erstrebenswert ist, wenn dann 2,3 Züge oder mehr auf einem Gleis im Durchgangsbahnhof stehen und nur olympiareife Fahrgäste mit ihrem Gepäck bei den kurzen Haltezeiten ihren Zug finden und einsteigen können?

Es gibt hier viele Fragenzeigen bei S21. Wenn schon unbedingt eine Änderung, dann aber nicht so!

RE: S21 - Kosten für Magstadt
von Herausforderer am 18 Oct. 2011 21:32
Das Aktionsbündnis "Ja-zum-Ausstieg" hat in Leonberg einige Termine anzubieten. 03.11. 19 Uhr Römergalerie, 14.11. B. Dahlbender 19.30 Uhr Haus der Begegnung, 22.11. Kretschmann im Gespräch 20 Uhr Stadthalle und 23.11. G. Stocker Eltinger Hof 19.30 Uhr.

In Magstadt habe ich nichts gefunden. Auch alle Magstadter Bürgerinnen und Bürger dürfen an der Volksabstimmung am 27.11. teilnehmen!

HomePage http://www.detlef-reppenhagen.de

RE: S21 - Kosten für Magstadt
von Berta am 19 Oct. 2011 21:35
Hallo Herausforderer,
klar findest du in Magstadt nichts zu Stuttgart 21.

Möglicherweise kämen die ganzen Magstadter Stuttgart 21-Projekte zur Sprache.

Es müssten einige dann vielleicht "die Hosen runterlassen".

Da nimmt man doch lieber schweigend die ganze Belastung in Kauf, die auf Magstadt mit der Südtangente, der Ansiedlung der Firma Fischer und den zu erwartenenden Millionengewinnen der Steinbruchfirma NSN zukommen wird.

Ist ja auch alles weit genug von der eigenen Haustür im Magstadter Norden entfernt.

Stell dir vor, die ganze Wahrheit kommt ans Licht und keiner will sie wissen.

Mietminderungen wegen Bahnlärms
von Jürgen am 18 Oct. 2011 09:39
Erste Mietminderungen wegen Bahnlärms. Bis zu 20 Prozent weniger Kaltmiete sind möglich. Aber nicht alle Betroffenen dürfen reduzieren.
Was für Vermieter von bahnlärmgeplagten Wohnungen passieren kann, beschreibt dieser Zeitungsartikel aus Sachsen:

Im Klartext heißt dies: Ein Haus/Wohnungsbesitzer erleidet einen nachweislichen Einnahmeverlust, den ein Dritter (der Bahnbetreiber) verursacht und gegen den er (bisher) nichts unternehmen kann. Bisher war mir das nicht bekannt.

HomePage Erste Mietminderungen wegen Bahnlärms

Infoveranstaltung: Flächen gewinnen
von Hilde am 30 Sep. 2011 09:23
Eine durchaus interessante Informationsveranstaltung der Gemeinde, wurden doch kompakt Daten zu Problemen im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung vermittelt.

Eine Zahl habe ich in diesem Zusammenhang jetzt schon öfters gehört: Im Landkreis soll es noch 137 ha von nicht "gefüllten" Neubaugebieten geben. Magstadt hat mit ein paar Gemeinden also einen Sonderweg beschritten, indem es keine Neubaugebiete mehr zur Verfügung stellen will, wenn man von ein paar kleineren Arrondierungen mal absieht.

Den Bedarf, nur durch Flächen über Innenentwicklung zu decken, d.h. den Siedlungsbestand quasi umbauen, wird so nicht funktionieren. Hier geht es nicht um ein paar Jahre, hier geht es um Jahrzehnte. Zwei grundsätzliche Fragen wurden aus meiner Sicht nicht angesprochen:

- Wie und wer finanziert den Siedlungsumbau?
- Welche Anreizsysteme sind vorgesehen?
- Welche Vorstellungen (konkrete Planung) gibt es hierfür?

Eine schnelle Bebauung von einzelnen Baulücken ohne ein Konzept scheint mir keine gute Lösung. Mit dieser Methode bekommt Magstadt wohl keine vernünftige Struktur, die den heutigen Erfordernissen gerecht wird. Besser wäre es, wenn eine Abrissprämie für nicht mehr bewohnbare oder nicht mehr instandsetzbare Gebäude gezahlt würde. Ein anschließender Erwerb von Flächen durch die Gemeinde wäre zu bevorzugen, könnten so über größere Zeiträume dann zusammenhängende Flächen zusammen kommen. In früheren Jahrzehnten hat die Gemeinde ja auch Grundstücke auf Vorrat gekauft.

Auf diese Weise wäre die Bebauung mit kleinen Objekten mit einer paar Wohneinheiten verträglich in das Ortsbild zu integriert. Auch könnte so Platz für Grünflächen gewonnen werden, statt eines Gartens wie beim Einfamilienhaus. Solche auf sehr langfristige Sicht angelegten Planungen setzen aber eine gewisse Entwicklung von Neubauflächen an den Rändern des Ortes für den kurzfristigen Bedarf der nächsten Jahre voraus.

Es gab viele Anregungen in Form von Schlagzeilen, auch von Besuchern. Die Gemeinde ist nun gefordert, daraus eine umsetzbare Planung zu entwickeln. Viele kleine Schritte im Rahmen einer Gesamtplanung über Jahrzehnte hinweg könnten zu einem brauchbaren Ergebnis führen, wenn es konsequent und richtig gemacht wird.

RE: Infoveranstaltung: Flächen gewinnen
von social media am 01 Oct. 2011 12:43
Hilde, Du hast kurz und aussagekräftig alle Punkte genannte, die für eine "Innenverdichtung", um solche handelt es sich bei der Flächengewinnung schließlich, wichtig sind.

Wenn ein Neubaugebiet für Wohnzwecke ausgewiesen wird, ist es verhältnismäßig einfach, eine bedarfsgerechte und vernünftige Planung hinzukriegen. Die Eingriffe in ein vorhandenes Siedlungsgebiet ist eine sensible Sache und erfordert viel Erfahrung und "Hirnschmalz", wenn das Unterfangen gelingen soll.

Ein paar Baulücken zufallsbedingt einfach zu bebauen, hat wenig mit einem planvollen und strukturierten Vorgehen zu tun. "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" heißt die neue Zauberformel. Ein hoher Anspruch, der viel Können voraussetzt. Hiermit lässt sich der heute hohe Flächenverbrauch zurückdrängen, ausschließen lässt er sich aber nicht. Werden solche Ziele nicht professionell umgesetzt, und die Nachfrage wird nicht gedeckt, führt das auf dem Grundstücksmarkt nur zu nicht notwendigen Preissteigerungen und zu negativen Entwicklungen und Benachteiligungen in unserer Gesellschaft.

In Magstadt muss der politische Wille für eine an Qualität und Bedarf ausgerichtete Innenentwicklung vorhanden sein. Wirtschaftliche Interessen haben bei solchen Projekten zurückzustehen. Soziale Verträglichkeit hat hier eindeutig Vorrang. Die Flächen müssen bezahlbar bleiben. Damit dieses so umgesetzt werden kann, hat die Kommune genügend Steuerungsmöglichkeiten. Für eine solche Innenentwicklung bedarf es eines ausgeklügelten Rahmen-, Stadtleit- und Strategieplans. In einem Bebauungsplan sind die gestalterischen Punkte festzulegen, damit ein ordentliches Stadtbild gewährleistet ist. Freiflächen und öffentliche Einrichtungen gehören genauso dazu, wenn eine gettoähnliche Bildung verhindert werden soll.

Die technische und gesellschaftliche Entwicklung hat sich in den letzten Jahrzehnten wesentlich geändert. Die Zeiten von Standardgrößen bei Wohnungen sind damit endgültig vorbei. Wer das nicht beachtet, erzeugt die Leerstände, die gerade vermieden werden sollten. Die Leistungsfähigkeit der Interessenten und die vorgenannten Punkte sollten strikt beachtet werden, wenn dem Projekte langfristig ein Erfolg beschieden sein soll..

Magstadt hat in dieser Richtung in der Vergangenheit nur wenig Initiativen in diese Richtung entwickelt. Für die meisten Flächen innerorts gibt es noch nicht einmal Bebauungspläne. Verwaltung und Gemeinderat sind hier in der Pflicht, sonst ist die jetzt gestartete Aktion nur eine leere Worthülse.

RE: Infoveranstaltung: Flächen gewinnen
von Kati am 12 Oct. 2011 22:20
Rutesheim hat nicht soviel Berührungsängste wie Magstadt und schafft durch Neubaugebiete Platz für Ansässige und Neubürger. Die Stadt verdient hier anscheinend gut dabei und alle Beteiligten gewinnen bei dieser Entscheidung und sind zufrieden, wie die Nachfrage zeigt.

Ein Zitat aus der Leonberger Kreiszeitung vom 11.10.2011

Doch die großen Brocken tauchen im Vermögenshaushalt auf. Hier schlagen sich die Erlöse aus dem Verkauf von Bauplätzen und Gewerbegrundstücken nieder. Wurde dort schon bei der Etataufstellung mit 6,9 Millionen Euro gerechnet, hat die Realität jedoch die kühnsten Erwartungen übertroffen. Verkauft wurden Grundstücke im Wert von insgesamt 15,5 Millionen Euro.

Gemeinderatssitzung vom 04.10.2011
von Ein Besucher am 05 Oct. 2011 11:14
Nach einem Vortrag von Herrn Holzwarth, vom Flurbereinigungsamt Böblingen, beschloss der Gemeinderat den Aufkauf von Grundstücken über 1,5 ha, die auf der Trasse der Osttangente liegen. Benötigte Grundstücke, die nicht durch Käufe erlangt werden können, werden im Rahmen einer Flurbereinigung umgelegt, damit die Gemeinde die zum Bau der Osttangente benötigten Grundstücke erhält.

NSN (Steinbruch) wird die Abbaufläche im Breitlaub in drei Etappen erweitern. Der Zeitraum für den Abbau erstreckt sich über 30-40 Jahre. Der Gemeinderat hatte keine Einwendungen gegen das Vorhaben, wenn die Voraussetzungen (beispielsweise TA Luft und Lärm) vorliegen, was nach dem eingereichten Antrag und bisherigen Prüfungen offenbar der Fall ist. Es wird ein Durchfahrverbot für Lkws aus dem Steinbruchbereich für den Ort geplant. Zu- und Abfahrt zum Steinbruch sollten über die B 464 und die Südtangente erfolgen. Durchschnittlich wird pro Tag mit 364 Steinbruch-Lkws gerechnet, Maximalwerte sollen bei 428 Lkws pro Tag (24 Stunden) liegen.

Gemeinderat stimmt dem Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens in der Erbachaue zu. Die Fläche liegt am Ortsrand hinter der Hauffstraße in Richtung Gewerbegebiet Bahnhofsstraße Ost. Für das Rückhaltebecken sind Spundwände bis zu 2 Meter über Geländeniveau erforderlich. Es wird davon ausgegangen, das die Fließrichtung des Grundwassers von Süd nach Nord erfolgt, damit die Spundwände wirksam sind. Die Verkehrsvorhaben in diesem Bereich und die Erweiterung des Gewerbegebiets dürften in erste Linie den Bau des Rückhaltebeckens erforderlich machen. Ob auch Grundwasser von Norden her zum Erbach fließt, wurde bisher nicht geprüft.

Grundstückseigentümer im Ries (Bereich Hohensteinstraße) planen unter Mitwirkung der Gemeinde auf eigene Kosten eine Erweiterung eines Wohngebiets. Grundstückseigentümer wollen Erschließungsaufwand und Unterhalt der Wege und Straßen selbst tragen.

Erbachkanal in der Bach- und Mühlstraße soll saniert werden. Erhebung von Daten für Grundlagenplanung beschlossen.

RE: Gemeinderatssitzung vom 04.10.2011
von Albert am 05 Oct. 2011 13:47
Das Trauerspiel geht weiter. Man kann‘s nicht mehr hören.

Aber wenn sich Alle Alles gefallen lassen, verwundert das nicht.

Die Magstadter Bürgerschaft scheint eine ziemlich ausgeprägte Schmerzgrenze zu besitzen, sonst könnten sich ihr Bürgermeister und seine Gemeinderätlein derartige Dreistigkeiten nicht erlauben.

RE: Gemeinderatssitzung vom 04.10.2011 - Desinformationen
von Dieter am 09 Oct. 2011 18:39
Magstadter Kommunalpolitik nur noch mit Desinformationen?

Zielerreichung durch gezielte Desinformationen, so könnte die hiesige Kommunalpolitik umschrieben werden. Der Bürgermeister informiert, auch vermutlich oft unvollständig, und niemand prüft diese Aussagen kritisch oder fragt gezielt nach.

Zuerst war eine Flurbereinigung mangels Masse für die Osttangente nicht möglich, jetzt geht das sogar mit 1,5 ha. Hier wird kunterbunt gemischt, je nachdem wie der Wind gerade bläst und was benötigt wird. Was bei der Planung der Projekte nicht gilt, beispielsweise eine Betrachtung der Lärmbelastung mit weiteren Anforderungen für dieses "Verkehrskonzept" von Süd- und Osttangente gemeinsam, gilt plötzlich bei der Flurbereinigung. Hier zählen beide Projekte als ein Projekt und werden nicht getrennt betrachtet.

Ähnliches erleben wir vermutlich jetzt bei der Erweiterung des Steinbruchs. Es wird solange gedreht und gewendet, bis es einfach passt, so wie bei der geplanten Bauschuttverwertungsanlage auf dem früheren Kronimusgelände.

Bei der geplanten Straßenbaumeisterei ist schon die Planung mit ihren Argumenten mehr als peinlich.

Bei mancher Baugenehmigung/-nichtgenehmigung kann man sich manchmal nur verwundert die Augen reiben, wie unterschiedlich die Genehmigungspraxis ist. Wohl dem, der durch Entscheidungen der Kommunalpolitik nicht tangiert ist und die Kommunalverwaltung nie braucht.

Magstadt hat rote Laterne
von Gertrud am 05 Oct. 2011 15:37
Der Landrat mahnt bei Kita-Ausbau zur Eile. Das Magstadt das Schlusslicht ist, wunder mich nicht. Die Magstadter Kommune tickt eben anders. Hier muss der Bürgermeister immer zu Aktivitäten sprichwörtlich getragen werden. Prioritäten setzen, ist in Magstadt ein Fremdwort. Wird dann unter Druck wirklich einmal etwas angefangen, ist das meistens ein Schuss in den Ofen und klappt hinten und vorne nicht.

HomePage Der Landrat mahnt bei Kita-Ausbau zur Eile

Die vier Gewalten im Staat.
von Herausforderer am 03 Oct. 2011 11:23
Wer in der Schule gut aufgepasst hat, weiß, daß es drei Gewalten gibt im demokratischen Rechtsstaat. Ich bin kein Dozent, aber heute hinzu kommt auch noch die vierte Gewalt, die Öffentlichkeit inklusive Medien und Internet.

Die große Bedeutung dieser vierten Macht sehen wir im Abschneiden der jungen Partei "Die Piraten".

Und was hat das nun mit Magstadt zu tun??

Ich ermuntere Sie, die Sie dies nun hier lesen, sich aktiv hier zu beteiligen, um mehr Bürgernähe und Transparenz herzustellen.

Mit einem User hier war das Gespräch etwas holprig, aber das ist auch ohne juristische Schritte wieder auf ein normales Niveau gekommen.

Man muß aber auch hinnehmen, wenn Meinungsäußerungen kaum etwas bewirken. Politik ist zeitraubend und kostet Kraft, deshalb gehe ich nun mit meiner Ehefrau zum Wandern in den Nordschwarzwald.

"First things first"

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Die S 60-Fertigstellung - Angst vor dem kalten Winter
von Cornelia am 03 Oct. 2011 11:02
Der Magstadter Bürgermeister hat Angst vor einem kalten Winter. Der könnte seiner Meinung nach die Bundesbahn in Schwierigkeiten bringen, die Fertigstellung der Reststrecke Maichingen-Renningen bis Ende 2012 infrage stellen.

Daher sollte sich Bürgermeister Merz ganz andere Sorgen machen. Er hat nämlich nach jahrelangem Palaver in Workshops und im Gemeinderat seine Hausaufgaben vor Ort nicht gemacht. Sollte tatsächlich 2012 die S-Bahnstrecke fertig werden, dann hat er auf Magstadter Seite keine Parkplätze und keinen Zubringerdienst zum abgelegenen Bahnhof.

Schon wieder Kostenüberschreitungen beim Kindergartenneubau
von Helga am 19 Sep. 2011 20:00

Die kleine Freifläche zum Planbach hin verschlingt wieder zusätzliche Baukosten gegenüber dem Kostenvoranschlag. 100 000 Euro müssen draufgelegt werden.

Statt wie ursprünglich angenommen bei 1,4 Millionen Euro liegen die Gesamtbaukosten momentan bei fast 2,8 Millionen Euro, dem DOPPELTEN.

Das Magstadter Hochwassermanagement wird zum Grundwasser-Missmanagement
von Michael am 16 Sep. 2011 17:24
Die Erbachquelle am südöstlichen Ortsrand war ein landschaftliches Markenzeichen der Gemeinde Magstadt. Wo sonst kann man in einem Naherholungsgebiet sehen, wie am Ortsrand ein Bächlein entspringt?

Noch vor wenigen Jahren konnte man im Erbach unterhalb des Hauffstraße Brunnenkresse holen. Brunnenkresse gedeiht nur in klarem, sauberem Wasser, z.B. im Lautertal oberhalb Zwiefalten.

Im Augenblick wird die durch eine nachgepflanzte Trauerweide markierte Erbachquelle zur Kloake.

Östlich von ihr entsteht im natürlichen Hochwasserstauraum der Erbachaue die Wanner-Siedlung, vom sich als Öko-Experten ausgebenden Herrn Wanner ausgedacht. Südlich von ihr läuft das Schmutz- und Salzwasser der nicht kanalisierten Verlängerung der Gottlieb-Daimler-Straße in diese Feuchtwiesen hinein.

Westlich der Erbachquelle wird das Bachbett nach Süden verlegt, um einer zwei Meter hohen Stahlspundwand Platz zu machen. Weil der natürliche Stauraum der Feuchtwiesen zugebaut wird, muss unterhalb ein Damm für ein Regenrückhaltebecken errichtet werden.

Im Magstadter Rathaus ist man, seit Dr. Merz als Bürgermeister amtiert, in ständigem Schrecken wegen drohenden "hundertjährigen" Hochwassers, ja neuerdings ist bereits ein "tausendjähriger" Regen in der Diskussion. Dass der betrübliche, stärkere Wasseranfall bei Starkregen ziemlich viel mit dem Magstadter Verkehrskonzept und den vielen dafür notwendigen Bauwerken zu tun hat, wird aber geflissentlich verschwiegen.

Das Naturidyll am Ortsrand wird geflutet und damit zerstört.

RE: Das Magstadter Hochwassermanagement wird zum Grundwasser-Missmanagement
von Berta am 17 Sep. 2011 11:39
Was in der Erbachaue an Naturzerstörung abgeht, ist an Ignoranz kaum zu überbieten.

Wo sind sie, die Magstadter Naturführer und Vorstände von Naturschutzverbänden, die im Gemeinderat hocken und diesem Unsinn vermutlich zustimmen werden?

Wo sind die sogenannten Christenmenschen, die sich eigentlich der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet fühlen müssten?

Was nützt es, wenn sie am Sonntag in die Kirche springen und am Montag wieder irgendeine Versiegelung von Natur und Landschaft veranlassen?

Was geht in solchen Köpfen vor?

Unser Herrgott hätte diese Pharisäer zu seinen Lebzeiten alle aus seinem Tempel geworfen.

Keine andere Wahl, sprich "alternativlos", so formulierte es einer der Abnicker. Bequemlichkeit und unreflektierte Zustimmung träfe auf so eine Haltung eher zu.

Aber so lange sich niemand in der Bevölkerung gegen dieses unglaubliche Treiben wehrt, feiern die Vorstellungen dieser selbstherrlichen Landschaftskaputtmacher weiterhin fröhliche Urständ.

RE: Mensch, Maier!
von Frieder am 12 Sep. 2011 17:53
Mensch, Maier!
Der Malmsheimer Bernhard Maier hat es weit gebracht. 1967 begann er seine Laufbahn als Regierungsinspektor beim damaligen Landratsamt Leonberg. Obwohl er während der Kreisreform des Ministerpräsidenten Filbinger gegen den Zusammenschluss von Renningen und Malmsheim Stimmung machte, gelang ihm das Kunststück, nach deren Zusammenschluss dort Bürgermeister zu werden.

Er hatte das Glück, dass der Bund die schon lange konzipierte Ortsumfahrung mit der B 295 in Angriff nahm. Das war der Beginn einer Entwicklung, welche Renningen zu einem gefragten Wohn- und Industriestandort machte.

Als erfolgreicher Bürgermeister stieg Maier im Kreistag bald zum tonangebenden Mann der Freien Wählervereinigung (FWV) auf. Im Regionalverband war er bald auch deren verkehrspolitischer Sprecher.

Vorher schon hat er sich zwangsläufig mit der Autobahnergänzungsstrecke der A 81 Leonberg-Gärtringen beschäftigen müssen. Deren Trasse lief nämlich über den Osten der Renninger Markung. Er war ein eifriger Verfechter dieser Autobahn. Seine Kollegen im Kreis hielten ihm vor, er wolle sich mit diesem Einsatz profilieren.

Wenig später hat er diese eigentlich unumgängliche Autobahnspange verworfen. Er plädierte jetzt für eine vom Autobahnverkehr frei zu haltende zweispurige, mit vielen Ampeln ausgerüstete, ortsnahe B 464. Zusammen mit dem Regierungspräsidenten Bulling drohte er den Magstadtern und Maichingern, sie bekämen diese oder gar keine Umgehungsstraße. Er konnte sich durchsetzen.

So entwickelte sich eine totale Fehlplanung, die jetzt scheibchenweise mit erheblichen Mehrkosten auf Autobahnstandard gebracht werden muss. Die ortsnahe Trasse, der B 464 liegt, nämlich in Magstadt in unwegsamem Gelände. Sie wird darum mehr als doppelt so teuer wie veranschlagt und erfüllt ihren Zweck trotzdem nicht. In Renningen weiß bisher angeblich niemand, wie B 464 und B 295 endgültig zusammengeführt werden. Vermutlich will man den Renningern noch nicht sagen, was da auf sie zukommt. Bernhard Maier ist heute der Meinung, man hätte doch besser die Autobahn A 81 Leonberg-Gärtringen bauen sollen.

Ohne belastbare Kostenkalkulation hat der spätere Landrat des Kreises Böblingen auch den schnellen Beginn der S 60 angezettelt. Die wird dreimal so teuer wie veranschlagt und ist in Magstadt stecken geblieben. Dort baut die Bundesbahn nicht am Schienenstrang von Maichingen nach Renningen. Sie baut eine millionenschwere Steinbruchstraße, die heißt in seinem "Magstadter Verkehrskonzept" Südumfahrung.

Schon als Renninger Bürgermeister überging er ganz einfach den Magstadter Gemeinderat und erweiterte den bereits aufgegebenen Magstadter Steinbruch in das Renninger Breitlaub hinein.

Mit dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Merz fand er einen treuen Vasallen für die Umsetzung dieses Konzeptes, das er sich von den Regionauten Bernd Steinacher und Dirk Vallée zurechtschustern ließ. Der Magstadter Gemeinderat zog wie bei der ortsnahen B 464 wiederum den kürzeren. Die bereits genehmigte Bahnunterführung nach Maichingen landete im Papierkorb. Die Magstadter müssen jetzt einen Riesenumweg über den Schafhauser Buckel nach Maichingen machen.

In einer Gemeinderatssitzung erklärte Landrat Maier den staunenden Magstadter Gemeinderäten nicht ohne Stolz, er wisse, wie es geht.

Nun, Ihr lieben Magstadter Bürger, besichtigt Eure Baustellen an der B 464 und an der Südumfahrung: zwei Mal ist es gründlich schiefgegangen.

RE: Mensch, Maier!
von Richard am 14 Sep. 2011 21:34 Von 2008 bis 2010 stiegen die Schulden der Bundesrepublik von 1.447 auf 1.926 Billionen Euro, von 58% auf 77% des Sozialprodukts.

Die einzelnen Länder in der EU sollen jetzt Schuldenbremsen in ihre Haushalte einbauen, sonst steuern sie unweigerlich in den Staatsbankrott. Unsere Kinder und Kindeskinder können solche astronomischen Summen nie und nimmer ihren Gläubigern zurückzahlen. Wir schelten die Griechen wegen ihres verlotterten Finanzgebarens. Aber auch der Bund, unsere Länder, Landkreise, Städte und Gemeinden gehen unverantwortlich mit dem Geld der Bürger um.

In Baden-Württemberg gehört der Landkreis Böblingen seit Landrat Maiers Abtreten zu den am höchsten verschuldeten und das trotz der größten Wirtschaftskraft. Im Jahr 2008 hinterließ dieser Landrat einen Schuldenberg von 170 Millionen Euro.

Dabei allein bleibt es aber nicht. Bernhard Maier hat die Fehlplanung und hundertprozentige Verteuerung der ortsnahen B 464 mit zu verantworten. Der Baubeginn wurde forciert, obwohl dieses Projekt von Beginn an unterfinanziert ist. Das führte dazu, dass seit sechs Jahren unbenutzte Brücken in der Gegend herumstehen, über die kein Auto fahren kann. Eine Kapitalbindung an eine unwirksame Infrastrukturmaßnahme, die in der freien Wirtschaft geradewegs in den Konkurs führt!

Auch die Bauarbeiten zur S 60 von Böblingen nach Renningen hat Maier wegen des angeblichen Verfalls von Subventionen ohne ausreichende Finanzierung übereilig im Handstreich angeleiert. Er änderte in Magstadt die Pläne und fügte den Bau einer Steinbruchstraße nach Stuttgart hinzu, sodass man nun gespannt sein darf, ob die Kosten der S 60 nicht das Dreifache des Kostenvoranschlags überschreiten werden.

Es gibt heute viele aktuelle Bücher zu kaufen, welche anprangern, wie unbekümmert die Banken und Behörden mit dem ihnen vom Bürger anvertrauten Geld umgehen.

Dabei steht schon in einem uralten Buch, der Bibel:
"Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst hin und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden?" (Lukas 14,28)

Ob christliche Kirchen oder der Islam, "die Religion wird an Bedeutung und Einfluss verlieren", ist sich Bernhard Maier aber sicher (Böblinger Bote v. 10. August 2011).

Wie wäre es, wenn der Ex-Landrat trotzdem beim Malmsheimer Pfarrer Pitzal zum Beichten vorbeigehen würde?

Demografie und Immobilienmarkt – MM v.8.9.2011
von social media am 09 Sep. 2011 10:11
Demografischer Wandel beinhaltet auch den Teilaspekt der besseren medizinischen Versorgung und einer zunehmenden gesünderen Lebensweise.

Genauso sieht es auch am Immobilienmarkt aus. Bestandsimmobilien altern nicht nur physisch, sondern auch durch technologischen Fortschritt und sich ändernde Wohnbedürfnisse und Lebensgewohnheiten.

Flächen in Bestandsimmobilien zu gewinnen, ist deshalb eine schwierige, sehr langfristige und vor allem kostspielige Angelegenheit. Aufgrund solcher Entwicklungen ist der Immobilienmarkt kein h o m o g e n e r Markt. Teile des Marktes können von Wertminderungen aber auch Wertsteigerungen betroffen sein.

Die Suche im vorhandenen, vor allem älteren Immobilienbestand, nach bedarfsgerechten Wohnungen dürfte oft von keinen allzugroßen Erfolgen sein, es sei denn, es werden Abstriche gemacht. In der Regel bleiben Objekte trotz vielfacher staatlicher Förderung veraltet. Energetische Sanierung, wie auch die Erneuerung der Installation ist oft unumgänglich. Auch der Grundriss ist meistens nicht optimal. Deshalb stellt sich neben einer Totalsanierung auch die Frage nach einem Abriss und Neubau.

Totalsanierungen bergen hohe Kostenrisiken und sind planerisch nicht einfach zu handhaben. Kommt hinzu, dass die dazu befähigten Handwerksbetriebe und Planer rar und teuer sind. Wer sich für ein solches Projekt im Rahmen einer Aktion "Flächen gewinnen" interessiert, braucht einen langen Atem, eine Portion Risikofreudigkeit und die Bereitschaft, sich in die Materie gründlich einzuarbeiten. Es gibt gelungene Sanierungen. Ob ausschließlich mit solchen Maßnahmen der Bedarf in der Breite gedeckt werden kann, ist zweifelhaft.

Eine Reihe unterstützender Maßnahme durch genügend preiswertes Angebot bei Handwerken und Planern ist deshalb unumgänglich. Auch die Kommunen mit ihrer Genehmigungspraxis sind hier wegen einer zukunftsfähigen Bauweise gefordert.

Entscheidend ist auch, dass die vorhandenen guten Wohnlagen nicht durch Strukturplanungen der öffentlichen Hand geschädigt werden. Gerade auf diesen Umstand wird leider viel zu wenig Rücksicht genommen.

RE: Demografie und Immobilienmarkt – MM v.8.9.2011
von Herausforderer am 09 Sep. 2011 14:42
Und was heißt das jetzt für Magstadt konkret?

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RE: Demografie und Immobilienmarkt – MM v.8.9.2011
von social media am 09 Sep. 2011 16:05
Die Gemeinde steht voll in der Verantwortung, wenn sie solche Projekte gestalten will. Sie muss Vorschläge machen, was ihre Vorstellungen für einzelne Quartiere sind. Den Eigentümern sind die Gestaltungs- und Finanzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Bei den Fördermöglichkeiten sollen im Förderdschungel die passenden Möglichkeiten genannt werden. Es gibt an die dreitausend Förderprogramme für viele Verwendungszwecke. Steuererleichterungen können helfen und sollten einbezogen werden. Eine Aufgabe, die nicht von jedem Hausbesitzer einzeln gelöst werden muss. Das wäre auch völlig unrationell. Beratung durch die Kommune im weitesten Sinne ist angezeigt. Am Schluss sollte ein individueller Kosten- und Finanzierungsplan stehen. Mit einer solchen Gesamtberatung können Hindernisse überwunden werden. Kann die Gemeinde das nicht leisten, sollte sie Beratungsstellen nennen und sich maßgeblich an den Kosten beteiligen.

Allgemeine Präsentationen sind ganz nett und können Interesse wecken, helfen aber im Einzelfall kaum.

RE: Demografie und Immobilienmarkt – MM v.8.9.2011
von Martin am 10 Sep. 2011 15:41
Wie Innenentwickler wie das Landratsamt oder die Kommunen Wohnungssuchende in Bedrängnis bringen und diese mit höheren Kosten belasten, zeigen einige Zitate aus dem Zeitungsbericht.

Das Angebot wird langsam knapp
Bauträger in der Region suchen händeringend Grundstücke
Auszüge aus der Stuttgarter Zeitung vom 10.09.2011 - Immobilienteil

Attraktive neue Wohnimmobilien im Großraum Stuttgart werden langsam knapp. Nach Angaben des Landesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsbauunternehmen Bad.-Württ. (LfW) sollen die ersten Bauträger bereits ausverkauft sein und hängeringend nach geeigneten Baugrundstücken für neue Projekte in der Region suchen.

... Viele Kommunen setzten mittlerweile auf eine stärkere Innenentwicklung, erklärte Schwahn den aktuellen Rückgang bei den Baugebieten.

... die künftigen Immobilienbesitzer auch Preissteigerungen von bis zu 15 Prozent in Kauf.

... " Ohne S-Bahn-Anschluss haben Kommunen heute keine Chance mehr, neue Einwohner zu gewinnen, ist die Erfahrung von Dieter Schwahn.

Untersuchung des Immobilienfinanzierers Interhyp.: Danach wünschen sich 53 Prozent der Befragten nach wie vor ein Eigenheim, das im Speckgürtel einer Großstadt liegt.

... Damit vor allem junge Familien mit Kindern ihre Wohnungswünsche auch künftig verwirklichen können, sei es wichtig, dass gerade Kommunen mit U- oder S-Bahn-Anschluss verstärkt Bauland für Reihen- und Doppelhäuser ausweisen, fordert deshalb die LfW.

RE: Demografie und Immobilienmarkt – MM v.8.9.2011
von Helga am 10 Sep. 2011 22:29
Für Magstadt heißt das konkret:

Das geplante Neubaugebiet Seele Metzlesbach wurde verkleinert und darf erst bebaut werden, wenn das Schoenenbergerareal gefüllt ist. Schnell wird Seele Metzlesbach wohl kaum erschlossen, obwohl ein Hauptabwasserkanal dort schon gut erreichbar liegt, also gute Voraussetzungen vorhanden sind.

RE: Demografie und Immobilienmarkt – MM v.8.9.2011
von Herbert am 11 Sep. 2011 17:10
Innenentwicklung sieht in der Regel so aus:

Es wird verdichtet, d.h., wo vorher ein Einfamilienhaus stand, steht jetzt ein Mehrfamilienhaus. Gärten werden auf einen Grünstreifen mit ein paar Blümchen reduziert.

Folgen:
Die verdichtete Bausubstanz behindert die Luftzirkulation. Im Sommer werden die bebauten Flächen stark aufgeheizt. Öffentliche Grünflächen gibt es so gut wie nicht mehr.

Durch Geländeveränderungen im Umfeld des Orts werden die bisher bestehenden Frischluftschneisen ebenfalls abgeschnitten.

Im Sommer stöhnt die Bevölkerung unter der Hitze, im Winter unter dem Smog durch die inverse Wetterlage, welcher von Heizungen, Gewerbegebieten und dem Verkehr stammt.

Wer rettet die Retter - wer kontrolliert die Kontrolleure?
von Robert am 08 Sep. 2011 16:25
In der Finanzwelt fehlt es weltweit an Regulierung und Kontrolle. Nachdem immer mehr Rettungsschirme für das zahlungsunfähige Griechenland aufgespannt werden, fragen nachdenkliche Bürger: Wer rettet die Retter?

Auch mit der Kontrollfunktion des Landratsamts im Magstadter Steinbruch NSN ist es schlecht bestellt. Der konnte unbemerkt für viele Millionen Euro Erdmaterial schwarz auf der Deponie abkippen. Wer kontrolliert die dort nicht kontrollierenden Kontrolleure? Wer kontrolliert den Leiter des zuständigen Landratsamts, den Landrat? Ist es der Kreistag? In dem sitzen die Bürgermeister.

Der Landrat muss die Bürgermeister im Kreis kontrollieren. Diese Bürgermeister wählen im Kreistag ihren Landrat. Der Landrat ist einerseits vom Gutdünken der Bürgermeister, diese andererseits vom Gutdünken des Landrats abhängig. Da kommt sich einiges in die Quere!

Wer soll also einem Bürgermeister sagen, dass es ein schlechtes Licht auf ihn und auch seine Gemeinderäte wirft, wenn sie kraft ihres Amtes im Steinbruch festen und vespern?

Und wer soll dem Landrat sagen, dass seine Kontrolleure im Steinbruch nicht bloß vespern, sondern auch kontrollieren sollen?

Wer soll dem Landrat Roland Bernhard klarmachen, dass sein Vorgänger mit seinen Umgehungsstraßen den Naturraum um Magstadt herum schwer beschädigt hat? Wer soll ihm sagen, dass der Kreis für einen 1,7 Hektar großen Bauplatz für seine Straßenmeisterei nicht bloß einen miesen Quadratmeterpreis von fünf Euro zu zahlen braucht? Das ist unanständig! Bürgermeister Merz sagt es jedenfalls nicht und seine Gemeinderäte schweigen dazu. Sie rechtfertigen dieses Unrecht mit dem Hinweis, die Eigentümer seien eben dem Allgemeinwohl verpflichtet.

RE: Wer rettet die Retter - wer kontrolliert die Kontrolleure?
von Herausforderer am 08 Sep. 2011 23:49
Ich stimme Herrn Robert insofern zu, daß es bedenklich ist, wenn der Landrat im Kreistag, wo die Bürgermeister das Sagen haben, gewählt wird. Und er dann die Rechtsaufsicht über eben diese hat. Man kontrolliert sich gegenseitig, was gut funktioniert in einer guten Ehe, aber in der Politik mehr als bedenklich ist.

Deshalb gab es immer wieder Stimmen, dies zu ändern aus der SPD oder von den Grünen. Die Mehrheiten fehlten.

Nun denkt man über eine Direktwahl des Landrats nach, wie bei den Bürgermeistern. Aber das kostet viel Geld, und ob dann bessere Kandidaten oder Konstellationen hervorgebracht werden, ist nicht sicher.

Aber ob die handelnden Personen in "Allmacht" und "Unfehlbarkeit" verfallen, ist von Kreis zu Kreis sehr verschieden.

Unter Grün-Rot wird es sicher eine Verwaltungsreform geben. Ich bin gespannt und freue mich jetzt schon auf endlich mehr Demokratie im Ländle!

RE: Straßenverwüstungen - Vordermänner, Hintermänner u. Seilschaften
von Richard am 07 Sep. 2011 22:23
Kandidaten für Gemeinderat, Kreisrat, Bürgermeisters- und Landratsposten aus der Feien-Wähler-Vereinigung (FWV) können ALLE wählen.

Dieser schon in der Vergangenheit geläufige Slogan wird mehr und mehr zum Markenzeichen einer Gruppierung, die sich gegenüber den politischen Parteien sehr flexibel und opportunistisch verhält, ohne sich programmatisch festzulegen.

In einer Zeit, in der die Bürger den Politikern aller Parteien nicht mehr so recht über den Weg trauen, lassen sich auch die Freien-Wähler-Vereinigungen in der Regel nicht gerne in die Karten schauen. Sie werden darum gelegentlich unberechenbar. Häufig sind sie das Zünglein an der Waage, und damit wächst ihre Bedeutung. In manchen Gemeinderäten sind sie sogar schon die stärkste Fraktion, so auch in Magstadt. Ein Qualitätsmerkmal für das Gremium ist das aber nicht. Wenn dann noch die Wahlbeteiligung fast auf 50% sinkt, stellt sich stärker als früher die Frage nach der Verantwortung dem Wähler gegenüber.

In Bayern sitzt die Freie-Wähler-Vereinigung bereits im Landtag. Bis jetzt sieht es dort so aus, als ob diese indifferente Gruppierung nicht über das notwendige Personal und die programmatischen Grundsätze verfügt, um mitmischen zu können. Mit ihrer Wechselhaftigkeit aber können die FWV-Abgeordneten die Parteien durchaus das Fürchten lehren.

Was die Gemeinde Magstadt angeht, so haben Landrat Bernhard Maier und die Bürgermeister Benzinger und Dr. Merz (alle drei FWV) jedenfalls bewiesen, wozu sie in der Lage sind. B 464, Steinbruchfirma NSN, S 60 und Südumfahrung sind allesamt Projekte, deren Auswirkungen für die Bürger in Magstadt entschieden "suboptimal" zu nennen sind.

Ein unübersichtliches Postengeschacher ist bei den Landratswahlen im Kreis Böblingen aufgetreten. Im Jahr 2000 wurde der Fraktionsvorsitzende der FWV im Kreisrat, Bernhard Maier, ohne Gegenkandidaten zum Landrat gewählt. Im Jahr 2008 hatte der umtriebige Holzgerlinger Bürgermeister Dölker dasselbe vor. Für ihn stand fest, dass einem Kandidaten aus der Gilde der Freien Wähler zwangsläufig der Landratsposten zufalle. Ähnliches hatte bei der Bürgermeisterswahl in Bietigheim die damalige Kultusministerin Annette Schavan bewegt, die dort einen SPD-Kandidaten verhindern wollte. Sie setzte gegen ihn auf den Kandidaten Dölker, aber der verlor.

Für Dölker war das kein gutes Zeichen. Trotzdem machte er im Kreisrat einen Mordswirbel um seine Kandidatur zum Landrat, bis er feststellen musste, dass ihn der Kreisrat nicht wollte. Er gab seine Kandidatur auf. Aber die machtbewusste Bürgermeistersriege von einem guten Dutzend Freie-Wähler-Bürgermeistern mit Dölker an der Spitze setzte alles auf einen Bürgermeisterskollegen als Kandidaten, den Denkendorfer Bürgermeister Jahn. Überraschend fiel er durch.

Die Wahl gewonnen hat der Vizelandrat aus dem Kreis Calw, Roland Bernhard. Der behauptete seinerseits, er gehöre keiner Partei an, auch nicht den Freien Wählern. Er sei "neutral".

Wem gegenüber, hat er nicht gesagt. So wie das seither mit dem Steinbruch NSN, der Recycling-Anlage Fischer und der Straßenmeisterei des Landkreises gelaufen ist, kann von Neutralität im Falle Magstadts nicht die Rede sein. Auch Landrat Bernhard hat die Magstadter in die Pfanne gehauen.

RE: Straßenverwüstungen - Vordermänner, Hintermänner u. Seilschaften
von Herausforderer am 07 Sep. 2011 22:54
Hallo Herr Richard,
ich hatte neulich dengleichen Gedanken, etwas zu den sogenannten "Freien Wählern" zu schreiben. Nun sind Sie mir zuvor gekommen und haben im Kern das gesagt, was stimmt. Die "Freien" sind nicht frei im Sinne von frei von Interessen. Im Gegenteil: es handelt sich meist um Lokalpatrioten, die geschickt die örtlichen Lobbyisten vernetzen, ohne besondere eigene Standpunkte zu vertreten. Oder schlimmer: sie vertreten m.E. nicht die Interessen der Bürgerinnen und Bürger. Allerdings sind es stets gute Redner. Ein strammer CDUler ist mir lieber als ein beliebiger Freier!

In Magstadt und auch in Weil der Stadt, wo ich wohne finde ich im Gemeinderat die Bestätigung für meine Darstellungen. Die haben ein anderes Demokratieverständnis als ich, sind aber in BW oft in mächtige Positionen in Gemeinden, Städten und Kreistagen.

Mit meinem Vorgesetzen, dem Landrat Bernhard, komme ich jedoch bisher gut klar, wenn es um die dienstlichen Aufgaben geht. Da sind auch noch andere Ebenen dazwischen. Allerdings stand er vor der Halle in Herrenberg, als Mappus im Wahlkampf dorthin eilte. Und ich blies in meine mitgebrachte Vuvuzela. Aber das ist ein anderes Thema: es wird eine Ausstellung zu K21 in Merklingen Mitte Oktober geben.

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Jugendarbeit nur eingeschränkt wirksam
von Gerda am 05 Sep. 2011 11:07

Jugendliche treiben sich besonders jetzt in den Ferien im Ort, den Wäldern und den Fluren um Magstadt herum und zerstörten sinnlos Gegenstände und Einrichtungen.

Nicht nur die Bänke bei der Eiche im Hölzertal wurden umgeworfen und die Gedenktafel beschädigt, wie das Bürgerforum das auf seiner Webseite zeigt. Im Wald nördlich der Hölztalstraße haben Jugendliche die Holzbearbeitungsmaschine und den Traktor beworfen. Als Spaziergänger auftauchten, sind sie in den Wald geflüchtet.

Hier sind nicht nur die Schule und die Gemeinde gefordert, sondern auch die Eltern, die es an mangelnder Aufsicht und Erziehung fehlen lassen.