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Aus unserem Live-Forum vom 10.04.-15.05.2011
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.
Arbeitskreis in Magstadt und Arbeitskreise anderswo
von Helmut am 15 May. 2011 18:28
Die Tagesordnungspunkte verrieten nicht, was in der letzten Gemeinderatssitzung am 3. Mai 2011 bei den Bekanntgaben vom Bürgermeister angekündigt wurde: Die Gemeinde Magstadt will am 30 Juni alle Bürger mit einer Broschüre zum innerörtlichen Verkehrskonzept versorgen. Sie soll den Bürgern die Vorbereitung auf eine Bürgerversammlung ermöglichen, die fünf Tage später stattfinden soll. Eine Woche später soll dann der Gemeinderat darüber entscheiden.

Unsere Gemeinderäte und Gemeinderätinnen haben dann in gerade sieben Tagen alles verarbeitet, was von den anwesenden Bürgern bei der Bürgerversammlung geäußert worden ist. Den Bürgern traut man sogar viel mehr zu. Sie arbeiten sich in nur fünf Tagen in die Materie ein.

Aber nein, es ist nicht so, dass man bei der Gemeinde Magstadt die Bürger für schlauer und schneller von Begriff als das hohe Rathausgremium einschätzt. Es ist eher umgekehrt: Uns gewöhnlichen Bürgern ist diese Einarbeitungspflicht abgenommen, die Erarbeitung erspart worden. Die Sindelfinger Zeitung hat am 21. März 2011 darüber berichtet. Überschrift: "Osttangente weiter in der Schwebe".

Der Zeitungsartikel schilderte zunächst einmal Hintergrund und Ausgang des Bürgerentscheids vom März 2008 zur Hölzertalstraße und was die Osttangente damit zu tun hat. Erst gegen Ende wird ein Arbeitskreis erwähnt, der seit dem letzten Herbst tagt und noch eine oder zwei Sitzungen nötig habe, bis sich "eine Meinung" herausgebildet habe.

Der Arbeitskreis "tagt nicht öffentlich". Mit der geplanten Broschüre, schreibt die Sindelfinger Zeitung am 5. Mai, sollen sich die Bürger "schon mal informieren können".

Am Tag, als die Sindelfinger Zeitung über den Inhalt der Bekanntgabe berichtete, am 5. Mai druckte die Böblinger Zeitung einen Artikel über die Stadt Holzgerlingen mit der Überschrift: "Gut, wenn sich Bürger frühzeitig einmischen". In dieser Stadt geht es um Stadtentwicklung, also nicht nur um Verkehrsfragen. Auch hier ist ein Arbeitskreis tätig, eigentlich mehrere Arbeitsgruppen, die sich als Bürgertisch zusammenfinden. Zum ersten dieser Bürgertische hatte der Bürgermeister Wilfried Dölker alle Bürgerinnen und Bürger öffentlich eingeladen. Ein nächster soll in einem Monat folgen.

Im Stadtanzeiger vom 4. Mai 2011 konnte man eine Anzeige der Stadtverwaltung von Nagold lesen. Da wurde zur Sitzung des Arbeitskreises I (Innenstadtgestaltung) eingeladen, in den Sitzungssaal des Rathauses, 18 Uhr. Also wiederum ÖFFENTLICH! Die Internetseite der Stadt Nagold zur Sitzung schloss mit dem Satz: "Kommen Sie doch einfach zu einem Treffen des für Sie wichtigen Arbeitskreises".

In Holzgerlingen und Nagold kennt man die Arbeitskreismitglieder also mit Namen. In Magstadt erfuhr man nur, dass bis auf einen alle Gemeinderäte dazugehören, vom Rest des Arbeitskreises weiß der Bürger nichts. Der Bürgermeister sprach in der letzten Gemeinderatssitzung am 3. Mai von Varianten, die erarbeitet würden, aber am 21. März 2011 nannte er als Ziel all dieser nicht öffentlichen Sitzungen "bis sich eine Meinung gebildet hat".

Die Magstadter Bürger werden in der angekündigten Broschüre diese eine Meinung lesen. Sie wird in einer "Variante" vorgestellt werden, alle weiteren Varianten werden so abenteuerlich oder verrückt erfunden und beschrieben sein, dass fünf Tage genügen, nur die "eine Meinung" für akzeptabel zu halten. Die Arbeitskreismitglieder werden dann öffentlich in der Bürgerversammlung über sie in Verzückung geraten. Die Gemeinderäte werden sich bis auf den ausgeschlossenen Befangenen gegenseitig ihren fröhlichen Konsens bestätigen und auf die Schulter klopfen. Eine Woche später wird dann im Gemeinderat der Tagesordnungspunkt "Innerörtlicher Verkehr" im S c h w e i n s g a l o p p abgefertigt und der von der Verwaltung formulierte Beschluss, eben die "eine Meinung", einstimmig verabschiedet werden. Sollte eine andere Meinung doch noch Anhänger gefunden haben, werden diese krank, im Urlaub oder sonst irgendwie entschuldigt sein. Eine alte Erfahrung!

Kann der Glaube (an die B 464) Berge versetzen?
von Jochen am 15 May. 2011 15:16
Manche Magstadter sind noch fest im Glauben, besonders die schrumpfende Zahl der protestantischen Kirchgänger. Teile von ihnen stellen fanatische Anhänger für die Hilfstruppen des hilflosen Bürgermeisters Dr. Merz. Aus Protestanten werden Demonstranten, die sich schon lange im unübersichtlichen Gestrüpp der Magstadter Verkehrsplanungen verirrt haben.

Jetzt können sie mit Pfarrer Heugel an das überraschend gekommene Ende der Ihinger Straße hinauspilgern, andächtig nach Norden blicken und mit Hiob sprechen: "Gott ist weise und mächtig, er versetzt Berge, er kehrt sie um in seinem Zorn".

In der Tat wird dort mit großem Gerät mühsam ein Muschelkalkberg abgetragen und oberhalb dem Georgenwäldle zu einem mächtigen Bergzug wieder aufgeschichtet.

Der heutige EU-Kommissar Oettinger hat schon vor Jahren erkannt, dass die ortsnahe Trasse 3a der B 464 ein "historischenr Fehler" ist. Viel eleganter wäre die schon in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts geplante, auf der westlichen Markungsgrenze verlaufende Autobahnergänzungsstrecke zur A 81 gewesen. Sie wäre viel kostengünstiger gewesen.

Nach 20-jähriger Planung hatte das Regierungspräsidium diese Malaise erkannt und wollte noch im letzten Sommer diesen sündhaft teuren Verkehrsknotenpunkt aufgeben. Der Bürgermeister ist darum dem Lobbyisten Steinbruch NSN sehr dankbar, dass er dieses Unikum eines "Autobahnanschlusses" für uns Bürger gerettet hat.

Bald wird diese zunächst zweispurige Ersatzautobahn für die A 81 mit ihren vorwiegend vierspurigen Brücken die beiden Bürgermeistervereine in Magstadt, B 464 Trasse 3a und die Lebens-Werten, wieder auf die Barrikaden treiben. Nach den zu erwartenden Staus kämpfen sie dann mit ihren Bannern zusammen mit dem Häufchen eifriger Protestanten für eine Verbreiterung der Bundesstraße.

Der Bürgermeister wird, sofern er bis dahin nicht hauptamtlich der Jagd nachgeht, ein Plakat an den Rathausbalkon hängen:

B 464 VIERSPURIG JETZT!

Aber die trotzigen Landräte Heeb und Maier und Bürgermeister Ortlieb, Maier, Benzinger und Burger, allesamt technische Laien, wollten ihr "Umgehungssträßle".

Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum "fürchterlichen Loch"!
von Steffen am 27 Apr. 2011 21:13
Karl Gentner, der Renninger Förster, war es, der in den Achtzigerjahren über einen Teil seines Reviers ins Schwärmen geriet, es sei eine "Oase für Flora und Fauna". Das war das Waldstück Breitlaub damals tatsächlich. Dort standen im Frühjahr üppige Teppiche von Schlüsselblumen und Anemonen. Fuchs und Hase konnten sich ungestört gute Nacht sagen und vom Döffinger Holz kamen die Rehe durchs Breitlaub bis in den Erschel. Im Spätsommer konnte man Pfifferlinge aus dem Moos klauben.

Gleich nördlich vom Breitlaub lag in den Neunzigerjahren noch der Steinbruch Ezel. Dr. Hans Gonser, damals Kreisnaturschutzbeauftragter, nannte ihn ein "fürchterliches Loch" und wollte dieses verfüllen. Der Gemeinderat in Magstadt fasste darum den Beschluss, das Schotterwerk aufzugeben, weil auf Magstadter Markung das Muschelkalkvorkommen erschöpft war.

Seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Dr. Merz entwickeln sich die Dinge aber in die entgegengesetzte Richtung. Die einstige Oase für Flora und Fauna wird etappenweise in einen siebzig Meter tiefen Steinbruch verwandelt. Anders als vom Regionalverband vorgeschrieben darf in der Deponie nicht bis zum ursprünglichen Geländeverlauf aufgefüllt werden, sondern es darf mit einer zusätzlichen Million Kubikmetern Erdmaterial zu einem Bergzug überhöht werden. Folgen: Für den Betrieb NSN 10 Millionen Euro zusätzlich, für die Magstadter zusätzlichen Lkw-Verkehr, Staub statt Frischluft. Bei Windstille liegt über dem Abbaugebiet im Breitlaub eine dichte Staubwolke. Bei Westwind, und der herrscht hier vor, zieht sich der Staub über ganz Magstadt hin.

Zum Vergleich ein Blick auf Renningen: Der dortige Steinbruch, auch NSN, wurde verfüllt, und dabei wie geboten an das alte Landschaftsprofil angeglichen. Über den Wohngebieten am Kindelberg und am Südbahnhof geht kein Staub mehr nieder. Der Renninger Wald und das Universitätsgut Ihinger Hof blieben, wie schon bei der ortsnahen B 464, verschont.

Der Betrieb NSN erlaubte sich, über die unter Bürgermeister Dr. Merz genehmigte zusätzliche Million Kubikmeter Auffüllmaterial mit weiteren 400 000 Kubikmetern hinauszugehen, freilich schwarz, und wurde ertappt. Seither übte sich die Geschäftsführung in vorsichtiger Zurückhaltung. Man arrangierte im Steinbruch keine Vereinsfeste und Gemeinderats- und Bürgermeistergeburtstage mehr. Das Landratsamt verhängte mit 6000 Euro ein gnädiges Bußgeld für den Steinbruchbetrieb NSN. Das steht in keinem Verhältnis zu vier Millionen Euro Mehreinnahmen.

In diesen Tagen kümmert sich die Firma NSN nun freilich erneut um ihre Imagepflege. Das ändert aber nichts an den Belastungen für Magstadt. Unverständlich auch deshalb, weil die Gemeinde als Gegenleistung keine Vorteile hat, die diese Belastungen kompensieren könnten. Bürgermeister Dr. Merz hat jetzt der Geschäftsführung vier ganz besonders geeignete Experten aus seinem unmittelbaren Gefolge angeboten. Sie werden die Magstadter Bevölkerung zum Picknick am See unter der Falkenwand führen: Adolf Friedrich (FWV-Gemeinderat), Hermann Wanner (Ex-Gemeinderat CDU), Christian Bemmann (Gemeinderatskandidat SPD) und die Sekretärin des Sportvereins Ursula Henke.

Die Pressefotografen der beiden Gemeindeblätter werden den 4. Naturerlebnistag in Magstadt in Bildern festhalten und man darf gespannt sein, welche Magstadter sich für diese recht durchsichtige Aktion ablichten lassen.

Ein Naturerlebnis bei dieser Umweltbelastung?

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Ottmar am 29 Apr. 2011 18:54
Zum 4. Naturerlebnistag im Steinbruch NSN kann vor allen anderen Experten Herr Bemmann von der örtlichen Agenda 21 etwas Besonderes beisteuern, hat er doch in deren Arbeitskreis "Natur und Umwelt" schon lange über Wildbienen doziert.

Die werden immer wichtiger, denn in Monokulturen von Raps und im Umfeld des Steinbruchs haben die Imker einen schweren Stand. Im Raps finden ihre Völker nur eine kurze Zeit Nahrung, ums Breitlaub herum liegt Staub auf den Blüten. Die Bienenhäuser gegenüber dem Hundesportverein sind jedenfalls schon seit Jahrzehnten nicht mehr bevölkert. Die nützlichen Tierchen müssten sich ja vor jedem Flug den Kalkstaub von den Flügelchen schütteln oder gar durch eine Bienenwaschanlage getrieben werden.

Wie wäre es darum, wenn der Doktor der Agrarwissenschaften Hans-Ulrich Merz beim Landratsamt vorstellig würde, um Mittel für einen Forschungsauftrag zu beanspruchen? Man könnte untersuchen, wie die von allen Seiten bedrohte Flora im Steinbruchumfeld NSN ganz ohne Bienen auskommen könnte. Vielleicht findet sich ein Weg, wie die Brechwerke des Schotterwerks NSN und der Recyclinganlage Fischer ganz allein die Bestäubung übernehmen könnten und trotzdem hohe Erträge sichern.

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Eugen am 30 Apr. 2011 13:58
Des isch jetzt abr net dei Ernscht, Ottmar?

Dui Firma NSN ond dui Firma Fischer, ihres Zeichens Stuagert 21- Abbreißere, send zwor geübt em Verteilen milder Gaben, aber z‘Mogstedt sottat solche Sacha net passiera. Do hot‘s au so scho gnuag Vetterla.

Von dene ihrm Gevettere kriagat mir garnex mit.

Dia Magstadter Naturfihrer hen‘s jo bees wichtig. Worom hen‘se sich bei der Erhaltung der Feuchtwiesen en d‘r Erbachaue net au so s a u mäßig en‘s Zeig glegt.

Do hat‘s soviel Flora ond Fauna, dass dia sich bis ans Ende ihrer Tage hättat austoba kenna.

Ab‘r en Mogstedt hat‘s jo zwoierloi Flora ond Fauna. Oine em Norda ond Oine em Süda. Dui em Süda daugt en dene ihre Auga nex, weil se z‘weit von ihre Wohnsitz entfernt isch. Zom Beispiel isch die Feldlerche, dia uff de Äcker em Seele/Metzlesbach brütet, viel me wert als die Feldlerche en d‘r Erbachaue (dort gibt‘s jo offiziell gar koine Feldlerchen).

Worom des so isch, kennat dia Herren Naturfihrer dir au net erklära. Wahrscheinlich, weil dia Nachbarschaft em Seele/Metzlesbach so lärmempfindlich isch, dass se des Gschroi von dene Feldlercha grad no ertraga ka. Ond bei dera komischa Streußlerrasse isch des jo eh egal, wenn se zum Gschroi von dera Feldlerche (die es offiziell gar net gibt) no Induschtrielärm, Bahnkrach ond Südtangentenabgasse dazukriaget.

No äls druff!!

Wenn‘s drum geht, für den Steinbruch den Magstadter Straßenmurks mit seinem Umwelt-zerstörenden Tangenten durchzusetzen, hört die Naturfreundschaft auf.

Als Ausgleichsmaßnahme für ein eventuell auftretendes schlechtes Umweltgewissen nimmt man eine Führung durch den Magstadter Steinbruch gerne an.

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Rudi am 30 Apr. 2011 18:21
Der Forschungsauftrag des den Firmen NSN und Fischer wohlgeneigten Landratsamtes lohnt sich. Es wird sich zeigen, dass die Brechwerke der Firmen NSN und Fischer so viel Staub aufwirbeln, dass Millionengewinne durch Bestäubung weiter Landstriche zu erzielen sind.

Die landen allerdings nicht bei Bauern und Baumreutenbesitzern, sondern auf den Bankkonten der beiden von Bürgermeister Dr. Merz für Jahrzehnte in Magstadt etablierten Umweltverschmutzer.

Ist das nicht wunderbar?

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Michael am 30 Apr. 2011 19:16
Mit der Person des gelernten Vermessungsingenieurs Christian Bemmann betritt zum ersten Mal ein Fachmann den Steinbruch mit den obskuren Bergeshöhen und Sohlentiefen. Nachdem Magstadter Bürger aufgedeckt haben, dass die Kontrollbehörde, das Landratsamt Böblingen, die Deponiehöhen im Steinbruch nicht kontrollieren konnte, vielleicht auch gar nicht kontrollieren wollte, und 10 Meter zu hoch aufgefüllt war, ist es an der Zeit, auch die Sohlentiefe des Steinbruchs unter die Lupe zu nehmen.

Dafür gibt es zwei Gründe: erstens steht in der südwestlichen Abbauecke wieder einmal das Grundwasser, und zweitens hatte es die Vorgängerfirma Ezel in den Achtzigerjahren geschafft, die Steinbruchsohle unbemerkt von genehmigten 418,00 m auf 408,00 m ü.N.N., also um 10 Meter abzusenken. In einem Becken von drei Hektar Größe lag ein See mit 300 000 Kubikmeter Grundwasser. Dies entspricht derselben Menge Muschelkalkabbau. Bei einem Schotterpreis von heute 20 Euro/cbm entspricht das einem Erlös von 6 Millionen Euro. Obwohl der Steinbruch im Wasserschutzgebiet der Bad Cannstatter Mineralquellen liegt, wurde ständig Grundwasser in den Erschelkanal und die Magstadter Kläranlage gepumpt. Dem Landrat wurde für seine Untätigkeit nach einer Dienstaufsichtsbeschwerde vom Regierungspräsidium trotzdem ein Persilschein ausgestellt. Er konnte nichts dafür, er war unschuldig!

Weil die Firma NSN wegen ihrer Schwarzauffüllungen, mit denen sie es auch immerhin auf vier Millionen illegaler Einnahmen brachte, offensichtlich nicht davor gefeit ist, mit Ordnungswidrigkeiten Geld zu verdienen, wäre es dringend erforderlich, dass Herr Bemmann in der südwestlichen Steinbruchecke die Sohlentiefe des Steinbruchs bestimmt. MIt einem Meßgehilfen aus seiner Agenda 21-Truppe "Natur + Umwelt" kann er Klarheit darüber schaffen, ob dort nicht wieder gesündigt wird.

Die Firma NSN wollte nämlich in ihrem Genehmigungsantrag im Jahr 2001 auf 407,00 m ü.N.N. Steinbruchsohle, also auch 10 m ins Grundwasser gehen und beklagte, dass rd. 1,47 Millionen Kubikmeter hochwertigen Rohstoffs nicht genutzt werden könnten, ein Verlust von fast 30 Millionen Euro. Der Regionalverband beharrte aber darauf, dass das Grundwasser Vorrang hat.

Die Magstadter Bürger haben ein Recht darauf zu wissen, wie mit ihrer Umwelt umgegangen wird. Herr Bemmann, scheuen Sie sich darum nicht, ein Nivellierinstrument in den Steinbruch mitzunehmen und nach dem 4. Naturerlebnistag im Mitteilungsblatt wissen zu lassen, ob die genehmigte Steinbruchsohle von 417,00m ü.N.N. in der Südwestecke des Steinbruchs eingehalten ist.

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Ottmar am 04 May. 2011 17:27
Hallo, Michael,
der Geometer Christian Bemmann wäre nicht der erste, würde er die südwestliche Steinbruchecke des Schotterwerks NSN mit seinem Messgehilfen aus der Agenda "Natur + Umwelt" in der Tiefe ausloten.

Sein Vorgänger hatte auf einen Helfer verzichtet und das wurde ihm zum Verhängnis. Sein Helfer hätte allerdings nicht die Nivellierlatte halten müssen, sondern den neugierigen Steinbruchvermesser selbst. In dem Schnee und Eis vor den Weihnachtsfeiertagen 2010 hätte er an der steilen, rutschigen Böschung oberhalb des Steinbruchrandes angegurtet und angeseilt werden müssen, bevor er sein Messband über den Abgrund steckte und hinabließ. So stürzte er in den sicheren Tod. Die Magstadter Feuerwehr musste seine Leiche aus dem Grundwassertümpel im hintersten Steinbrucheck ziehen.

Der Feuerwehreinsatz ist im Internet beschrieben und durch ein Foto dokumentiert. Über dem Blaulicht des Einsatzfahrzeugs ist das 50-Meter-Meßband zu erkennen. Von seinem Ende bis zur Steinbruchsohle fehlten 20 - 25 Meter. Die Feuerwehr berichtete von 70 Meter Steinbruchtiefe. In der Pressemitteilung der Polizei schrumpft sie auf 50 - 60 Meter. Das Messband war etwa auf 479,00 m ü.N. oberhalb der Felswand eingesteckt. Die genehmigte Steinbruchsohle liegt auf 417 Meter. Hier ist also Herr Bemmann zur endgültigen Klärung des Sachverhalts gefragt.

Der Polizei ist laut ihrem Bericht unklar, warum der Mann in den Steinbruch gestürzt ist, für den Magstadter Bürgermeister nicht. Er macht aus dem Abgestürzten kurzerhand einen "Selbstmörder". Frage an den des öfteren unglaubwürdigen Bürgermeister: Haben Sie schon einmal von einem Selbstmörder gehört, der mit einem Messband die Fallhöhe bestimmt, bevor er sich in die Tiefe stürzt?

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Feuerwehreinsatz im Steinbruch

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Michi am 06 May. 2011 17:00
Lieber Ottmar,
im Polizeibericht über das Unglück im Steinbruch NSN vermisst man den Hinweis auf das Messband, und das ist nichts Außergewöhnliches. Bei Autounfällen berichtet die Polizei zwar über kleine Blechschäden, wenn es aber um den Magstadter Steinbruch geht, ist man dort sehr schweigsam.

Als vor einigen Jahren ein Steinbruchlaster mit hochgestelltem Kipper am Bahnübergang Ihinger Straße die Oberleitung der Eisenbahn abriss, entstand ein Schaden von einigen 100 000 Euro. Obwohl einen Tag der Güterzugverkehr unterbrochen wurde und ein großer Bautrupp zwei Tage lang den beträchtlichen Schaden beheben musste, kam nichts in der Zeitung.

Das große Schweigen hat System: Die Polizei untersteht neuerdings dem Landrat, und der tut alles, damit der lästige Steinbruch ganz unauffällig seine Millionen scheffeln kann.

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Pit am 13 May. 2011 21:16
Hallo, Ottmar,
da staune ich aber: Seit vielen Jahren wird im Magstadter Steinbruch offensichtlich ganz unkontrolliert abgebaut und aufgefüllt. Nicht das Landratsamt, sondern aufmerksame Bürger haben das festgestellt, wie durch Vertiefung der Sohle im Steinbruch und Erhöhung der Deponie illegal viele Millionen Euro eingenommen werden können.

Solche unhaltbaren Zustände werden von der Kontrollbehörde, dem Landratsamt Böblingen, einfach toleriert. Bürgermeister Merz durfte seinem Gemeinderat vor Ort mitteilen, dass solche unsauberen Machenschaften nicht in sein Ressort fallen.

Solche Machenschaften verschaffen der Firma NSN ganz ordentliche Vorteile gegenüber der harten Konkurrenz auf den Baustellen rund um Stuttgart, insbesondere bei dem Milliardenprojekt Stuttgart 21.

Könnte es darum nicht sein, dass die Mitbewerber bei der Vergabe von Bauleistungen die protegierte Firma NSN mit Argusaugen beobachten?

Bei Schnee und Eis wurde vor Weihnachten ein Messband in das fürchterliche Loch hinabgelassen. Die Berichterstattung der Polizei über den folgenden tödlichen Absturz war dürftig. Nur gerüchteweise erfuhr man, ein in Belgien lebender Döffinger habe für sein neugieriges Bübchen die Steinbruchtiefe an der aktuellen Abbausohle ermitteln wollen. Ha, ha!

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Steffen am 01 May. 2011 22:59
Noch ein Nachtrag, wegen des Steinbruchbildes im MM Nr. 16 mit seinem See.

Wenn Sie im Erschel unterwegs sind, bis vor Jahresfrist noch eine Idylle, rauscht, braust und sprudelt es oft gewaltig in den Kanaleinläufen. Der Steinbruch NSN pumpt wieder einmal Grundwasser aus seinem Steinbruchsee ins Magstadter Kanalnetz. Dieses Gewässer, an dem bestimmte Personen gerne feierten, ist ein kleiner Rest vom großen Ezel-See. Das Grundwasser stammt zum überwiegenden Teil aus der Quelle der Totstadt-Doline, einem unter Naturschutz stehenden, landschaftlichen Kleinod westlich vom Steinbruch. Ihr Wasser versickert an der Magstadter Markungsgrenze. Früher hieß es, das Quellwasser trete in Schafhausen in der Würm wieder auf. Heute weiß man, es hängt mit den Mineralquellen in Bad Cannstatt zusammen.

Die Gemeinde Magstadt berechnet ihren Bürgern neuerdings Wassergebühren für Frischwasser, Schmutzwasser und Niederschlagswasser. Grundwasser kommt in dem Abrechnungsformular nicht vor. Es darf gar nicht in Kanalisation und Kläranlage eingeleitet werden.

Nach anfänglichem Leugnen hat schon vor Jahrzehnten das Landratsamt zugegeben, dass der Ezel-See nicht mit Niederschlagswasser wie ursprünglich behauptet, sondern mit Grundwasser gefüllt war. Von dort wurde auch bestätigt, dass dieses Grundwasser über längere Zeit über die Kläranlage in den Planbach geleitet worden war. Es wäre Sache der Gemeinde Magstadt gewesen, dem Steinbruch eine Kostenrechnung aufzumachen. Dies unterblieb dann aber, weil angeblich eine Nachforderung nicht zulässig war.

Was zahlt die Firma NSN heute für das unerlaubt eingeleitete Grundwasser an Gebühren?

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Hans am 08 May. 2011 09:30
Ich wohne im Osten von Magstadt. Meine Freizeitaktivitäten verlege ich darum in den nahen Buchenwald und das schöne Hölzertal.

Nach den vielen Interneteinträgen über das Schotterwerk NSN habe ich aber kürzlich den Steinbruch umwandert und in Augenschein genommen. Aus beruflichen Gründen habe ich in den USA und in Kanada schon etliche Gesteinsabbruchbetriebe gesehen und stellte fest, Abbauanlage und Schotterwerk sind bestens organisiert, mit wenig Arbeitskräften werden täglich viele hundert Lastwagen abgefertigt.

Wenn der Betrieb der Gemeinde Magstadt an Gewerbesteuer finanziell nicht viel einbringt, aber Straßen und Umwelt schwer belastet, war die Verwaltung bei der Genehmigung des Projekts nicht auf Zack. So wie es sich anhört, hat sich wohl Renningen mit der Verpachtung des Breitlaubwaldes eine gute Einnahmequelle gesichert.

Dass Bürgermeister Merz unter solch unguten Bedingungen die Firma NSN aber protegiert und dem Gemeinderat vor Kurzem klargemacht hat, dass dieser, ob Abbau oder Auffüllung betreffend, gar nicht mehr gehört zu werden braucht, ist befremdend. Ihm wird vom Regierungspräsidium und vom Landratsamt offensichtlich diktiert, was er zu tun hat und wie er seine Gemeinderäte/innen ruhig stellen muss.

Wurde überhaupt schon jemals neutral geprüft, ob Abbau und Genehmigungen für diesen Betrieb nach den einschlägigen Vorschriften tatsächlich in der Betriebspraxis in Ordnung sind? Wie sieht es mit laufenden Kontrollen aus?

Ich frage mich, wer steckt eigentlich hinter diesen Seilschaften mit welchen Interessen?

RE: Das Breitlaub, Oase für Flora und Fauna, wird zum fürchterlichen Loch!
von Manfred am 08 May. 2011 20:19
Hallo, Hans,
über das Schotterwerk kannst Du Dich verhältnismäßig leicht informieren, da viele Daten leicht zugänglich sind.

Die Natursteinwerke Nordschwarzwald NSN GmbH + Co KG Mühlacker gehören zu einem in der ganzen Bundesrepublik weitverzweigten Firmengeflecht von Steinbruch-, Bau- und Asphaltmischwerken. Mit diesen musste sich 2005 das Bundeskartellamt beschäftigen. Es hat der tonangebenden Wilhelm Werhahn KG in Neuss damals Auflagen gemacht.

Die Inhaber der hochprofitablen Werhahngruppe gehören mit zu den reichsten Familien der Bundesrepublik. Vor Jahrzehnten hat Adenauers jüngste Tochter in sie eingeheiratet.

Aber auch der Geschäftsführer der Firma NSN im Magstadter Steinbruch, Hans Ulmer, ist der CDU zugetan. Er ist der Schwiegersohn eines Mitbesitzers am Ditzinger Steinbruch Rombold und Gfrörer. Aus Ditzingen kommt auch der frühere Ministerpräsident Günther Oettinger, heute EU-Kommissar.

Kein Wunder also, dass bei den Planungen auf Magstadter Markung zunächst einmal die Firma NSN zum Zuge kommt. Dann kommt lange gar nichts und schließlich weit hinten der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz. Da er dem Landratsamt und dem Regierungspräsidium stets zu Diensten ist, muss der möglichst seinen Gemeinderat ruhigstellen. In Sachen der Firma NSN wird regelmäßig darum nur noch nachträglich mitgeteilt, was bereits passiert ist.

Wenn es für diese Behauptung eines Beweises bedarf, hier ist er:

Letzten Sommer wollte das Regierungspräsidium die Anschlussstelle Ihinger Straße (K1006) an der B 464 nach 20-jähriger Planung während der angelaufenen Bauarbeiten aufgeben. Der Grund ist leicht zu erkennen. Die vielen Anschlüsse an der Auffahrt machen diese sehr problematisch. Die Auffahrt liegt, wie heute zu besichtigen ist, in schweren Fels und ist deshalb unnützerweise sehr teuer. Aber die Firma NSN besteht auf zwei Anschlüssen, einen im Süden an der Schaffhauser Straße und auf die Südtangente, einen zweiten im Norden an der Ihinger Straße.

Bürgermeister Merz hat im letzten Sommer kundgetan, wir Magstadter hätten der Firma NSN viel zu verdanken. Nur sie habe es fertiggebracht, dass uns die Auffahrt Ihinger Straße erhalten geblieben ist. Lieber Hans, damit hoffe ich deutlich gemacht zu haben, wer hinter dieser weitverzweigten Seilschaft steckt.

Dr. Merz und seine Bauschuttrecyclinganlage
von Adam am 27 Apr. 2011 23:21
Die Gemeinde Magstadt hat es Ihrem Bürgermeister Dr. Merz zu verdanken, dass auf dem Gelände der ehemaligen Firma Kronimus eine Bauschutt-Recyclinganlage angesiedelt wird.

Magstadt bekommt eine Bauschutt-Recyclinganlage, die mit 450000 Tonnen Jahresleistung im Vergleich zum Steinbruch nicht viel schlechter dastehen wird. Lärm, Staub und Abgase werden über Magstadt Hinwegziehen. Zusätzliche Kolonnen von Lastwagen werden sich den Weg über Gemeindestrassen zur neuen Recyclinganlage suchen.

Zu den Fakten: Im Sommer 2008 stellte die ortsansässige Containerdienstfirma Hurler eine Bauvoranfrage an das Landratsamt Böblingen, mit der Bitte, einen möglichen Umzug Ihres Containerdienstes aus der Blumenstr. auf das Kronimusgelände zu prüfen und zu genehmigen. Als Bürgermeister Dr. Merz davon in Kenntnis gesetzt wurde, legte er sein Veto ein. Seiner Forderung, das Kronimusgelände nicht an die Fa. Hurler zu verschwenden,kam das Landratsamt nach.

Auch der Steinbruchbetreiber NSN war am Kronimusgelände interessiert. Wollte er doch für zukünftige Abbaugenehmigungen eine Ausgleichsfläche dem Landratsamt Böblingen anbieten können.

Bürgermeister Dr. Merz machte sich auf die Suche nach Firmen aus Magstadt, die durch Ihren Umzug auf das Kronimusgeände, im Ortskern den Weg für eine Wohnbebauung freimachen könnten. Es wurde bei den Firmen Vögele-Baustoffe und Beisser-Metallgewebefabrik angeklopft. Beide lehnten dankbar ab.

Bei der Firma SAG wurde er fündig. Angestoßen durch eine Kündigung der Deutschen Bahn AG muß die Fa. SAG ihr angemietetes Areal am Bahnhof Magstadt verlassen.Auch die Fa. SAG stellte eine Bauvoranfrage im Jahr 2009 an das Landratsamt, welche prompt dank Bürgermeister Dr. Merz auch positiv beschieden zurückkam.

Doch dann kam alles ganz anders: Die Fa. Fischer kam, sah und siegte! Durch Ihre hervorragenden Verbindungen ins Bau- und Umweltamt des Landratsamt Böblingen konnte die Fa. Fischer Ihre Vorstellungen für eine Bauschutt-Recyclinganlage durchsetzen. Jahrelange Arbeiten für das Landratsamt auf den stillgelegten Deponien im Landkreis zahlten sich auf einmal aus.

Bürgermeister Dr. Merz hatte das Nachsehen und konnte nur noch zusehen, wie das Kronimusgelände in falsche Hände kam. Hätte er im Jahre 2008 nicht sein Veto gegen die Pläne der Fa. Hurler eingelegt, so würde der Gemeinde Magstadt in der der Zukunft viel Lärm, Staub und Abgase erspart bleiben.

So aber hat Bürgermeister Dr. Merz durch sein fehlerhaftes taktieren alles viel schlimmer gemacht. Jeder einzelne Bürger aus Magstadt darf sich dadurch in der Zukunft über zusätzlichen Lärm, Staub, LKW-Verkehr und Abgase ärgern.

Vielen Dank an Sie Herr Dr. Merz. Vielen Dank an Ihr geschicktes taktieren. Manager aus der Industrie müssten nach so viel Missmanagement den Hut nehmen!

RE: Dr. Merz und seine Bauschuttrecyclinganlage
von Isolde am 30 Apr. 2011 19:37
Zum Dank hat die Firma Fischer, gleich bei dem Neubau vom Altenheim einen Zuschlag bekommen für den Erdaushub !

RE: Dr. Merz und seine Bauschuttrecyclinganlage
von Eugen am 01 May. 2011 18:22

Vielleicht machat dia des dort au omasoscht ond deswega wird des "betreute Wohnen" a bissle billiger.

So wäscht m‘r seine, einem so oft fir Erklärungsschwierigkeiten vorgeschobenen gebundenen, Hände nemme en Unschuld, sondern eine Hand wäscht die andere.
Gwäscha isch gwäscha.

RE: Dr. Merz und seine Bauschuttrecyclinganlage
von Emma am 04 May. 2011 11:20
Irgendetwas stimmt an der ganzen Sache doch nicht.
Die Farce der Abstimmung im Gemeinderat zur Ansiedlung der Firma Fischer muss uns grundsätzlich misstrauisch machen. Es wird wieder mal behauptet, der Magstadter Gemeinderat hätte zwar "keine Stimme im Landtag", müsste aber trotzdem über eine Sache abstimmen, bei der ihm keine Entscheidungskompetenz zusteht.
Was soll der Quatsch?
Entweder ich bin für etwas zuständig und kann mitentscheiden oder ich spare mir die kostbare Freizeit, die mich diese überflüssige Abstimmerei kostet.
Wahrscheinlich steckt, wie üblich, mehr dahinter und die Wahrheit kommt, ebenfalls wie üblich, scheibchenweise ans Licht.
Allein die Tatsache, dass die Firma Fischer schon während des laufenden immissionsschutzrechtlichen Prüfungsverfahrens mit Arbeiten auf dem Kronimus-Geländ beginnen konnte, ist äußerst fragwürdig.
Dann hat auch noch Frau Gemeinderätin Garschke nach der Abstimmung im Gemeinderat beim Landratsamt angerufen und nachgefragt, ob die ökologischen Prüfungen zur Ansiedlung der Firma Fischer erfolgt seien (dem Gemeinderat wurde vom Bürgermeister erklärt, die Überprüfungen hätten statt gefunden). Das Landratsamt hat Frau Garschke bestätigt, dass die ökologischen Prüfungen noch nicht abgeschlossen seien. In der nächsten Gemeinderatssitzung hat Frau Garschke erklärt, wenn sie dieses vorher gewusst hätte, hätte sie dem Beschluss zur Genehmigung der Ansiedlung einer Recyclinganlage nicht zugestimmt.
Lapidare Antwort vom Bürgermeister, sie hätte sich ja enthalten können.
Daran kann man erkennen, in was für höheren Sphären dieser Mann schwebt.
Wenn dem so ist, dann ist diese Abstimmung auf Grund falschen Informationen zu Stande gekommen und somit ungültig.
Vielleicht findet sich ja ein, für Magstadter Verhältnisse mutiger, Gemeinderat, der da mal nachhakt.

Nein, goldene Löffel hat der Magstadter Bürgermeister nicht geklaut und mit derselben Frau ist er immer noch verheiratet (so seine Bemerkungen in der Stuttgarter Zeitung im Interview zu seiner Wiederwahl). Solche Aussagen sind auch im Fall der Firma Fischer nicht von Relevanz.
Dass aber bei der Ansiedlung der S-21 Abbruchfirma Fischer auf dem Kronimus-Gelände etwas zum Himmel stinkt, sollte uns allen einleuchten.

RE: Dr. Merz und seine Bauschuttrecyclinganlage
von Paulchen am 04 May. 2011 19:59
Wenn ein Bürgermeister so gegen die Interessen seiner Bürger handelt, da ist doch was faul. Oder? In Herrenberg bei der Autobahnmeisterei waren einige Mitarbeiter besonders kreativ und haben sich zusätzliche Einnahmenquellen aufgetan, aber so etwas gibt es hier in Magstadt sicher nicht. Oder? Neinnn, bei uns doch nicht!!!
Manchmal kann man schon ins Grübeln kommen bei dieser doch etwas abstrusen Gemeindepolitik.

RE: Dr. Merz und seine Bauschuttrecyclinganlage
von Rolf am 12 May. 2011 13:00
Seit Amtsantritt von Bürgermeister Merz wurde eigentlich von Ihm mehr zerstört wie verbessert.

Im Westen der Gemeinde machte er sich stark für eine Ansiedelung der Straßenmeisterei. „Dann hat Magstadt den Vorteil, dass die Straßen im Winter schnell geräumt sind“ war seine Aussage. Als ob Magstadt noch vor anderen geräumt wird……..Augenwischerei.

Er hat dafür gesorgt, dass die Recyclinganlage angesiedelt wird. Als ob wir durch das Schotterwerk nicht schon genug belastet sind!
Dem Gemeindrat hat er wichtige Zahlen und Fakten verheimlicht. Hätten der Gemeinderat diese Zahlen auf dem Tisch gehabt, hätte die
Gemeinderätin Garschke dagegen gestimmt und Gemeinderat Moser sich nicht enthalten sondern dagegen gestimmt.

Im Osten der Gemeinde versucht er uns Glauben zu lassen, dass man mit der Schließung der Hölzertalstr. ein tolles Hölzertal frei von Verkehr und Krach bekommt. Wie soll das gehen, um ins Hölzertal zu gelangen muß man erst mal die Osttangente überqueren. Was für ein toller Blick dann in Richtung Osten. Vom Krach ganz zu schweigen, da eine Osttangente näher am Ort liegt wie die Hölzertalstrasse.

Nichts aber auch gar nichts hat Herr Merz hingebracht, außer die Gemeinde gespaltet und den einen getäuscht bzw. die anderen verärgert.

RE: Dr. Merz und seine Bauschuttrecyclinganlage
von Igor am 12 May. 2011 17:41
Selbst das Regierungspräsidium hat bei dem Erörterungstermin zur Südtangente klar gesagt, das eine Osttangente keine wesentliche Entlastung für den Magstadt bringt. Kann auch im Protokoll nachgelesen werden.

Außerdem kostet eine neu Straße wesentlich mehr als die Hölzertalstaße zu erhalten zumal die alte Straße auf Kosten der Gemeinde zurückgebaut werden muss und dies ist nicht billig.

Isch denn des Silcherplätzle wirklich ein Mogstetter Schätzle?
von Erika am 06 May. 2011 17:44
Da hat der Walther Schoenenberger aber Glück gehabt, dass sein Denkmal nicht oberhalb dieser ganzen Menagerie, seinem isolierten und verunstalteten Verwaltungsbau, dem Edeka-Markt mit seinen herumstehenden Utensilien und der Wohnbau-Festung aufgestellt wird.

Ein paar Gartenzwerge in den Vorgärten der drei Kaffemühlenhäuser tun es ja schließlich auch.

RE: Isch denn des Silcherplätzle wirklich ein Mogstetter Schätzle?
von Lina am 07 May. 2011 21:46
Hallo, Erika,
Deine Gartenzwerge müssen aber lange Hälse haben, damit sie über die hohen Vorgartenmauern der mittleren Kaffeemühle hinausgucken können.

RE: Silcherplätzle -Himmel und Hölle -
von Isolde am 11 May. 2011 14:09
"Himmel und Hölle" Leider ist dies in Magstadt nicht nur ein Kinderspiel.

Hier hat sich der Bürgermeister ein Denkmal gesetzt. Seit Dr. Merz regiert haben die Magstadter nicht mehr den Himmel sondern die Hölle in Magstadt.
Den Bürgermeister interessieren die Bürger nicht, und deren Meinung gleich gar nicht.

RE: Isch denn des Silcherplätzle wirklich ein Mogstetter Schätzle?
von Fritzle am 11 May. 2011 22:44
Dem Apotheker Walther Schoenenberger will der Gemeinderat kein Denkmal mehr am Silcherplatz setzen.

Der Ex-Gemeinderat Walter Steegmüller, Duzfreund des Bürgermeisters, hat aber der Firma Schoenenberger ein Denkmal vor ihr Werkstor im Hölzertal gesetzt. In die Feuchtwiesen des Landschaftsschutzgebiets durfte er einen Pferdeschuppen stellen und um ihn graues Betonpflaster verlegen, wohl als Erinnerung daran, dass auch er Kartoffeln zu verkaufen hat. Das Bauwerk ist keine Zierde für das neue Pflanzensaftwerk und auch keine für die Landschaft.

An einigen Stellen am Ortsrand, versucht der Bauer Steegmüller schon seit Jahren seine Duftmarken zu setzen. Der Bürgermeister ist ihm dabei sehr behilflich. So hat er ihm um gute 5000 Euro einen Feldweg zu einer großen Güllegrube einschottern lassen, die wohl nicht ganz zufällig in einem Heilkräuterareal der Firma Schoenenberger im "Rot" angelegt werden sollte. Dort liegen heute einige Erdhaufen, auf dem Weg wächst wieder das Gras.

Laut Sindelfinger Zeitung vom 5. Mai gefällt dem Gemeinderat Kohler an dem neuen Silcherplätzle besonders "das helle Pflaster anstelle des Einheitsgraus", dass ausgebaut worden war.

Wenn nicht alles täuscht, liegt das herausgerissene Pflaster jetzt am Rand der Warmbronner Straße vor dem gehwegnahen Hühnerstall des Bauern Steegmüller. Wer kann ihn daran hindern, nach den Wiesen im Hölzertal am Ortseingang auch seinen Hühnergarten zu pflastern? Dann können seine Hühner nicht mehr so viel im Dreck herumscharren und legen vielleicht mehr Eier.

Am Ortsrand ist ohnehin nichts mehr kaputtzumachen.

Die Magstadter Naturführer
von Emma am 01 May. 2011 19:33
Wo wart ihr Naturführer, als nach der Abholzung der großen Bäume für das unnütze und überflüssige Industriegelände "Östlich der Bahnhofstraße" tagelang Vogelschwärme umherflogen, weil sie keine Nester mehr hatten?

Ihr müsst im Ländle umherreisen und überall eure Projekte zur Rettung der Natur präsentieren.

Die Heckengäuer kommen.
Habt ihr der Schwäbisch Haller Lokalpresse auch erzählt, wie ihr euch in eurem Heimatort für die Zerstörung zweier Naherholungtäler durch Stuttgart 21- Tangenten, für die Zementierung wertvoller Feuchtwiesen und die Vernichtung von Schlafplätzen vieler Vögel und Fledermäuse einsetzt?

Wahrscheinlich habt ihr nichts davon verlauten lassen. Sonst hätte euch die Schwäbisch Haller Lokalpresse in ihrer Ausgabe am letzten Mittwoch nicht so einen wohlwollenden Artikel gewidmet.

Für daheim gelten andere Prioritäten. Da muss der Eine darauf achten, dass er in seinem Ehrenamt nicht aneckt, indem er immer schön die Stromlinie hält. Der Andere muss zusehen, dass er nicht negativ auffällt, wo er doch mit seinem "Zukunft weisenden Wohnprojekt" in einer wertvollen Frischluftschneise demnächst Schlagzeilen machen will.

Naturschutz hin oder her.

Eine alte Magstadter Nachbarin hat mir einmal so geantwortet, als ich mich über ihren Gatten als hilfbereiten und liebenswerten Menschen geäußert habe:

"Ach, woisch," sagte sie seufzend "er isch halt a Gassaengel aber d‘rhoim a rechter Hausbengel."

RE: Die Magstadter Naturführer
von Ewald am 01 May. 2011 23:14
Die Naturführer mit den zwei Gesichtern möchte man hier sagen. Aber in einer meist oberflächlichen Welt fällt das oft nicht weiter auf und es werden für solche Aktionen auch noch Lorbeeren verteilt. Fürwahr, unserer Bürgermeister hat seine Truppen bestens im Griff, wenn es um die Durchsetzung seiner Lobby-Politik geht.

Ex-Landrat Maiers Auftritt in der Magstadter Festhalle
von Rudolf am 30 Apr. 2011 17:23
Dass der evangelische Pfarrer Dieter Heugel dem Tandem Maier/Merz hinterherradelt, ist schwer verständlich. Hat doch der Ex-Landrat die Lebensverhältnisse in Magstadt irreparabel geschädigt. Der Zweck, eine Kirchenspende, heiligt die Mittel, den Einsatz des Destrukteurs, nicht!

Die Erklärung für die Verhaltensweise des Ortsgeistlichen ist wohl intellektuell angelegt.

Nachts donnern die Güterzüge vorbei
von Gertrud am 28 Apr. 2011 11:16
Die Anwohner an der Bahnstrecke der Gäubahn im Stuttgarter Westen sind nicht so tolerant wie die Anwohner an der Strecke Böblingen-Sindelfingen-Maichingen-Magstadt-Renningen-Leonberg.

Wegen der Bauarbeiten für die S 60 an dieser Strecke fahren die Güterzüge z.Zt. über die Gäubahnstrecke von Stuttgart nach Böblingen. Die Aufregung wegen dieses vorübergehenden Verkehrs ist dort deshalb groß, zeigt aber auch deutlich, die Forderungen hier nach Lärmminderungen sind gerechtfertigt.

Leider unternahm die Bahn wie auch der Gesetzgeber bisher kaum etwas, um die gesundheitsschädigende Lärmbelastung zu mindern. Technische Möglichkeiten gibt es, aber diese werden nicht eingesetzt.

Man darf gespannt sein, wie sich die Belastungen hier in Magstadt mit der ortsnahen B 464, den Tangenten, der Güterzugstrecke und durch den NSN-Steinbruch mit einem künftigen Recyclingwerk für Bauschutt für die Bürger entwickeln werden.

Aufregen tun sich die Betroffenen in der Regel leider erst, wenn sie mit der Situation in der Praxis konfrontiert sind, dann aber ist es zu spät.

HomePage Nachts donnern die Güterzüge vorbei - Wochenblatt

RE: Nachts donnern die Güterzüge vorbei
von Joe am 28 Apr. 2011 22:23
Schlimm ist auch, wenn am Karfreitag und Ostersonntag die Bautrupps einen Höllenlärm veranstalten. Jetzt hat es so lange gedauert, bis man bei der S 60 in die Gänge gekommen ist, da kommt es auf die paar Tage auch nicht mehr an.

Wo bleibt der Aufschrei der christlichen Amtspersonen in unserem Ort?
Man leistet sich ein gutes Gewissen, indem man an das Verständnis der Anwohner appelliert.
Aber am Ostersonntagmorgen ist man über‘s Ziel hinausgeschossen. Was da an Krach abging, war eine Zumutung.

Sabine Schmidt - die Pythia vom Badbuckel
von Rudi am 13 Apr. 2011 20:33
Immer an den Iden es MERZ treffen sich die Aktivisten des Bürgervereins B 464 Trasse 3a (der ortsnahen) zu ihrer Jahreshauptversammlung. Dieses Jahr wohl zum letzten Mal im Hundesportvereinsheim, in der Idylle des einzigen Heckengäutälchens in Magstadt, denn im nächsten Jahr wird es vorbei sein mit der Ruhe. Dann werden auf der zum "Hohen Baum" hin ansteigenden Trasse die Personenwagen am endlosen Zug der Brummis vorbeiflitzen.

Die Vorsitzende des Vereins darf dessen Mitgliedern die jüngsten Prophezeiungen des Regierungspräsidiums über Baufertigstellungstermine weitererzählen. Die können aber, wie schon so oft, ziemlich danebengehen.

Im August 2011 sollte die B 464, wie von Frau Schmidt 2010 vorgelesen, bis zu Schafhauser Straße fertig sein, und im September 2011 die Unterführung der S 60 vor der Grenze zu Renningen. Beim Ortstermin konnten die Trassenkämpfer feststellen, dass beide Voraussagen falsch waren. Aber was soll‘s - "Wir haben das Beste gewollt, aber es ist geworden wie immer."

Nicht einmal die seit 25 Jahren geplante Beseitigung des Bahnübergangs an der Ihinger Straße läuft nach Plan. Weil die Einschubbrücke über die
K 1006 im letzten Sommer abgesackt war und der Termin abgesagt werden musste, verzögerte sich die Erstellung des B 464-Zubringers monatelang. Im Moment ist das Gewerbegebiet Felsenstraße nur noch über Feldwege zu erreichen, weil der Ersatz nicht fertig wurde.

An der S 60 wird in diesen Tagen der alte, verlotterte Schienenstrang mitsamt dem Schotterbett ausgetauscht. Erst im Jahr 2012 soll das zweite Gleis dazugebaut werden und 2012 soll auch schon die S-Bahn bis Renningen fahren.

O liebe Sabine, ob das wohl gut geht? Du schreibst zwar: "Die anspruchsvolle und komplexe Gesamtmaßnahme erfordert für eine fristgerechte Fertigstellung eine hervorragende Abstimmung aller Beteiligten."

Auf der Baustelle hört sich das seit einem Jahr aber so an: Die Zusammenarbeit zwischen Kreis (K 1006), Land (B 464) und Bundesbahn (S 60) ist katastrophal!

RE: Sabine Schmidt - die Pythia vom Badbuckel - Ade Zuversicht

von Andreas am 14 Apr. 2011 18:05

Im September 2009 war Frau Schmidt noch voller Hoffnung und wollte verschärft Kontrollgänge beim B 464 Bau machen. Ich habe damals einen Aufruf gestartet, ob nicht jemand ein altes Zelt übrig hat, damit die Arme nicht so oft den Weg vom Badbuckel bis zum Baugelände zwischen Sindelfingen und Darmsheim auf sich nehmen müsste.

Leider war mein Appell vergeblich.

Aber ich finde, es ist unumgänglich, dass die Frau Gemeinderätin wieder verschärfte Kontrollgänge unternimmt. Jetzt hat sie es auch bis zum Magstadter Lückenschluss nicht mehr so weit. Ohne den Druck, der laut ihrer Gemeinderatskollegin Armbruster aus allen Löchern kommen muss, wird die von Rudi erwähnte katastrophale Zusammenarbeit zwischen den Behörden nicht funktionieren. Aber dass nicht Alles auf das Kommando von Frau Schmidt hört, merkt man an der unendlichen Geschichte der B 464. Der Druck wird wahrscheinlich nur als leises Lüftchen wahr genommen. Eine unerträgliche Ignorranz seitens der Behörden.

Und trotz alledem :

Sollte jemand ein altes Zelt und die dazugehörige Campingausrüstung übrig haben, wäre es nicht schlecht, dieses in petto zu haben.

RE: Sabine Schmidt - die Pythia vom Badbuckel
von Gewusst am 17 Apr. 2011 22:59
Sabine Schmidt - die Pythia vom Badbuckel
Der erste Vorsitzende des Bürgermeistervereins B 464 3a in der Ära Benzinger war Jürgen Bollendorf. Seine Nachfolgerin wurde die ins "Bad" eingeheiratete Sabine Schmidt. Beide sind in der oberen Maichinger Straße angesiedelt und haben ein berechtigtes Interesse, dass der Verkehr dort eingedämmt wird.

Damit es auf ihren Massageliegen ruhiger zugeht, nutzte Sabine Schmidt ihren Einsatz als Verkehrs-Demonstrantin und wurde Gemeinderätin der CDU-Fraktion. Für Bürgermeister Merz war sie ein Glücksfall. Sie sollte in der Bevölkerung den Eindruck erwecken, dass Merz bei den anstehenden Verkehrsplanungen und auch während des Baus etwas bewegen könnte. Sie scheute sich nicht, ihre Anliegen sogar dem Bundeskanzler Schröder vorzutragen, obwohl der gewiss andere Sorgen hatte als das von den Magstadtern selber produzierte Verkehrsschlamassel.

Schnell erkannte das Orakel vom Badbuckel, dass außer der B 464 auch die Steinbruchstraße (Südtangente) für sie nützlich würde. Sie setzte sich für das vom Landrat Maier aus Renningen erfundene und propagierte "Gesamtpaket" ein. Dieses "Gesamtpaket" verband die vom Bund und dem Regionalverband getragenen Projekte B 464 und S 60 und die von Maier für die Firma NSN ausgedachte Südtangente mit einer weiteren Tangente im Osten. Diese Osttangente zerstört ein Landschaftsschutzgebiet und zwar so radikal, dass in der Konsequenz ein Ausgleich nur in der Schließung der Hölzertalstraße gesehen wird.

Sabine Schmidt bekam in ihrer Fraktion im Gemeinderat Schwierigkeiten und wechselte mit Leichtigkeit zu den Freien Wählern (FWV). Damit lag sie voll auf der Linie des Bürgermeisters. So begann die Erosion der CDU-Fraktion und der Umbau des Gemeinderats zu einer Versammlung von Abnickern.

Während der Bürgerversammlung vor dem Bürgerentscheid durfte Sabine Schmidt die Sachvorträge mit einer im Rücken der Redner inszenierten Kabarettnummer begleiten. Ganz im Einklang mit des Bürgermeisters Ideen kickte sie ihren Dreisäulentempel um, ohne dass die von der LBBW angeheuerte Moderatorin davon Notiz nehmen durfte. Trotz des Auftritts dieser beiden weiblichen Koryphäen verlor Merz den Bürgerentscheid mit Glanz und Gloria.

Seither kämpft die "Verkehrs e x p e r t i n" für die Revision des Bürgerentscheids. Das "Gesamtpaket", mit dem sie ihren Badbuckel entlasten will, entpuppt sich indessen immer mehr als eine katastrophale Verschlechterung der Standortqualitäten der Gemeinde Magstadt.

Bis in zwei Jahren hat es Sabine geschafft. Dann werden die oberen 200 Meter der Maichinger Straße nur noch spärlich befahren. In der Bahnhofs- und Alten Stuttgarter Straße geht es dann aber rund. Deswegen braucht sich die forsche Gemeinderätin aber keine Gewissensbisse zu machen. Dr. Merz wird seine Getreue sicher mit Würdigungen und Ehrungen auszuzeichnen wissen.

RE: Sabine Schmidt - die Pythia vom Badbuckel
von Desideria am 18 Apr. 2011 11:26
Ich komme noch einmal auf meinen Beitrag vom 27.Januar 2008 zurück.
Sabine Schmidt:
"Jetzt haben wir gerade so schön unsere Terrasse gerichtet. Können Sie sich vorstellen, was eine Umgehungsstraße, gleichlaufend mit der Bahn, direkt an unserem Haus, bedeutet?"
Erinnern wir uns an eine Anzeige der Lebenswerten im Blättle vor dem Bürgerentscheid:
"Gemeinnutz geht vor Eigennutz"
..... (aber nur, wenn es mich selber nicht trifft.)
Das haben die damals vergessen anzufügen.

RE: Sabine Schmidt - die Pythia vom Badbuckel
von Gertrud am 21 Apr. 2011 12:29
An der Sabine nagt der Zahn der Zeit - auch an Merz.

Machtbesessene, intrigante Klientelpolitik gegen die Bürger und für die Lobbyisten kommt aus der Mode.

RE: Sabine Schmidt - die Pythia vom Badbuckel und der Bürgermeisterverein B 464 3a
von Ottmar am 25 Apr. 2011 20:36
Über ein Jahrzehnt ist es schon her, als der damalige Magstadter Bürgermeister Benzinger in Bedrängnis kam. In Magstadt und Maichingen kam eine Diskussion auf: War für die B 464 eine ortsferne B 464 auf der Markungsgrenze nicht besser als eine ortsnahe Ersatzautobahn?

In einer Bürgerversammlung verteidigte aber Benzinger zusammen mit dem Baurat Ciolek vom Regierungspräsidium vehement die ortsnahe Bundesstraße und machte den Magstadtern Folgendes vor:

Die B 464 sei für die verkehrsgeplagten Magstadter ein harmloses Umgehungssträßchen. Beim Ministerpräsidenten hörte sich das kurz danach so an: Die B 464 ist eine Ersatzautobahn für die A 81 Leonberg-Gärtringen.

Benzinger/Ciolek: Die B 464 müsse ganz nah an den Ort, sonst würde sie von den Magtadtern nicht angenommen. Aber wer aus Magstadt in Richtung Sindelfingen und Böblingen will, wählt sowieso den Weg über die Alte Stuttgarter Straße, die Maichinger Landhaussiedlung und die Konrad-Adenauer-Straße. Die B 464 wäre ein Umweg.

Benzinger/Ciolek: Die ortsnahe B 464 müsse im Bereich der Ihinger Straße mit einem hohen Viadukt über den nördlichen Muschelkalkhang und die Bahngeleise hinweg geführt werden. Wegen des Grundwassers könne man nicht unter den Gleisen der S 60 hindurch bauen. Inzwischen weiß man, dass diese Unterführung grade im Bau ist, sie stand nie infrage. Man weiß seit dem letzten Jahr aber auch, dass wegen der enorm hohen Kosten für die Arbeiten im Fels das Regierungspräsidium die Auf- und Abfahrt zur B 464 im Bereich der Ihinger Straße ganz aufgeben wollte.

Um die ortsnahe B 464 durchzusetzen, erhielt Benzinger aus Stuttgart den Rat zur Gründung des Bürgervereins B 464 Trasse 3a. Dessen erster Vorsitzender wurde der SPD-nahe Jürgen Bollendorf. Er hatte kurz zuvor ein durch den starken Verkehr entwertetes Anwesen nahe am Bahnübergang Maichinger Straße erworben. Er konnte davon noch einen Bauplatz abmessen, bekam also sein Haus fast geschenkt. Bald marschierte der erste Demonstrationszug durch die Maichinger Gasse, vorneweg die Kinder. Auf Schriftbändern stand, was jeder Magstadter schon lange forderte: Durchgangsverkehr raus aus Magstadt!

In der Amtszeit des Bürgermeisters Dr. Merz übernahm Sabine Schmidt (CDU/FWV) den Vereinsvorsitz und verkündete Jahr für Jahr die vom Regierungspräsidium gerne gelieferten, unhaltbaren Fertigstellungstermine für die B 464, die Eisenbahnstrecke S 60 und die Steinbruchstraße NSN (Südumfahrung).

Die Fehlplanung, der B 464, ist heute in natura zu besichtigen. Wenn die Wahrsagerin vom Badbuckel Augen im Kopf hat, müsste sie heute eigentlich auch erkennen, welch irreparablen Schaden in Magstadt sie mit ihrem umtriebigen Getöse angerichtet hat. Die Markung ist kreuz und quer von Straßen zerschnitten. Unsere Landschaft ist kaputt!

RE: Sabine Schmidt - die Pythia vom Badbuckel und der Bürgermeisterverein B 464 3a
von Manfred am 26 Apr. 2011 15:05
Ja, wirklich schade was man mit der ortsnahen Trasse erreicht: Höhere Kosten, mehr Lärm für Magstadt und ein hässlicher Einschnitt für die Umgebung. Mit nur etwas mehr Verstand hätte jedem klar sein müssen, dass eine ortsferne Trasse bedeutend mehr Vorteile hat!!!

Nun fahren sie wieder, die Steinbruchlaster zum NSN
von Rudi am 21 Apr. 2011 20:04
Fast pünktlich ist nach 25-jähriger Planungszeit am 19. April 2011 der erste Teil der B 464-Zufahrt bis zum Steinbruch NSN fertig geworden.

Bevor die ersten Muldenkipper wieder in Richtung Stuttgart fahren konnten, wurde bei einer Bilderauktion in der Festhalle getestet, ob der ehemalige Landrat Bernhard Maier damit rechnen kann, dass die Magstadter vergessen haben, was er in seiner Zeit als Renninger Bürgermeister und später als Landrat seiner Nachbargemeinde angetan hat. Er ist nämlich der Initiator der ortsnahen B 464, einer allerseits anerkannten Fehlplanung. Er hat gegen die Beschlüsse des Magstadter Gemeinderats den Steinbruch NSN wiederaufleben lassen und ums Dreifache auf 100 Hektar erweitern helfen. Das Wichtigste am Magstadter Verkehrskonzept des Renninger Bürgermeisters war die Steinbruchstraße (Südumfahrung) zur Baustelle Stuttgart 21. Im letzten Jahrzehnt hat er zusammen mit Bürgermeister Merz viele 100 000 Steinbruchlaster über die Hölzertalstraße gelotst, um zu beweisen, dass die Magstadter ihre nächste Verbindung nach Stuttgart kappen müssen.

Wie man gehört hat, konnte Maier als Auktionator feststellen, dass er von den frommen Lämmern des Pfarrers Heugel nicht mehr als Wolf im Schafspelz erkannt wurde, der er über Jahrzehnte für unseren Ort war.

Damit bestätigt sich die Journalistenregel, Politiker könnten nach fünf Jahren unbemerkt das Gegenteil von dem behaupten, was sie vorher als das Nonplusultra hochgejubelt hatten. In Magstadt geht das offensichtlich viel schneller.

Vier Magstadter Naturaktivisten laden darum heute zur Teilnahme am 4. Naturerlebnistag teil, er soll im Steinbruch der Firma NSN stattfinden. Ihr Geschäftsführer Ulmer hält einen erläuternden Vortrag. In ihm wird Ulmer sicher nicht beschreiben, wie Bürgermeister Merz ihm 2008 durch Änderung des Regionalplanes die Möglichkeit eingeräumt hat, die unter Naturschutz stehende, im FFH-Gebiet liegende Falkenwand nächstens in die Luft sprengen zu können.

Geheimniskrämerei!
von Dieter am 20 Apr. 2011 18:05
Es geht auch anders. Keine nicht öffentlichen Gemeinderatssitzungen oder gar intransparente Arbeitskreise, deren ominöse Existenz nur durch Zufall bekannt wird.

Keine fertigen Beschlüsse, wenn diese veröffentlichen werden und die Bürger diese nur noch zur Kenntnis nehmen dürfen.

Alibiveranstaltungen brauchen die Bürger nicht. Das Erstaunen bei den Politikern ist dann groß, wenn Teile der Bürgerschaft plötzlich rebellieren und nicht mitmachen wollen. Anfeindungen sind dann an der Tagesordnung, Toleranz ein Fremdwort.

Ein Beitrag in der Sendung Plusminus zeigt, wie es besser gemacht wird.

HomePage Plusminus - Bürgerhaushalte

RE: Geheimniskrämerei!
von Willi am 21 Apr. 2011 12:38
Wer sich gemischte Arbeitskreise schafft, die aus Gemeinderäten und sonstigen Personen bestehen, die öffentlich nicht bekannt sind, hat wohl etwas zu verbergen. Auch wie ein solcher Arbeitskreis eingesetzt wird, bleibt im Dunkeln. Wenn das nicht Filz ist.

RE: Geheimniskrämerei!
von Emma am 21 Apr. 2011 13:27
Man sollte die Bedeutung des Arbeitskreises, der eine Aufhebung des Bürgerentscheids als Ziel hat, nicht überschätzen. Er dient lediglich wieder mal dazu, der Magstadter Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen.

Motto:
Granatenmäßig volksnah! Getragen von mehreren (Bürgermeister konformen) Schultern!
Zu sagen haben diese "Auserkorenen" rein gar nichts. Solange es kein, offiziell vom Gemeinderat, mit gewählten Räten eingesetzter Arbeitskreis ist, spielen Befangenheit und Abstimmungsergebnisse sowieso keine Rolle.
Es scheint sich beim großen Zampano auf dem Rathaus so langsam die Trickkiste zu leeren und er braucht seine Anhänger als neue Ideengeber. Wenn bei denen die Köpfe rauchen, heißt das aber noch lange nicht, dass da was dabei rauskommt.

Dieses Gremium hat keine Richtlinienkompetenz und kann nicht einmal im Gemeinderat als "Expertenkommission" herangezogen werden.
Formaljuristisch eine Nullnummer.
Also regt Euch nicht auf, betrachtet es als eine neue Episode in der Merz‘schen "Muppets-Show".

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011
von Herausforderer am 10 Apr. 2011 10:10
Leider bekommt man den Artikel von Samstag erst am Montag im Internet zu sehen. Ich weiß aber schon, was drin steht, nämlich nichts Neues. Es ist aber bei den Mehrheitsverhältnissen im Gemeinderat nicht mit einer wesentlichen Änderung des Kurses, im Gleichschritt mit Dr. Merz, zu rechnen. Die nächsten Wahlen sind aber heute fern, so daß andere Möglichkeiten zu prüfen sind. Aber der Aufwand für ein neues Bürgerbegehren mit Entscheid ist enorm, und das dann ale drei Jahre wiederholen. Der Vorsitzende von "Mehr Demokratie" von BW Herr Reinhard Hackl sagte mir, daß sie für mehr Bürgerbeteiligung kämpfen, meine Partei übrigens auch, aber wenn nach drei Jahren die Nachwirkfrist verstrichen ist, sehe er keine Möglichkeit juristisch eine längere Nachwirkung zu erreichen. So sei der Kenntnisstand der Gemeindeordnung für ihn. Mein politische Gespür sagt mir aber, man sollte diesen Punkt nochmals genau prüfen. Inzwischen gibt es auch in BW wieder mehr unabhängige Juristen, die man man fragen könnte. Das Klima ist seit 27.03. deutlich besser geworden.

HomePage http://www.detlef-reppenhagen.de

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011
von Jäckel, Hans-Joachim am 20 Apr. 2011 18:50
Das Ergebnis des Bürgerentscheids war eindeutig. Andere Bürgermeister treten zurück, wenn die Mehrheit der Bürger nicht seine politischen Ziele unterstützt.

Vielleicht kann wirklich ein mutiger Rechtsanwalt den Magstadtern zur längerfristigen Durchsetzung des Entscheids verhelfen. Vielleicht hat man dazu auch die Zeit und das Geld.

Aber vielleicht können sich die Bürger auch selber helfen indem sie einfach regelmäßig demonstrieren. Ich bin dabei.

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011
von Steffen am 10 Apr. 2011 12:06
Das Reservoir, aus dem Bürgermeister Merz seine Unterstützer rekrutiert, ist ziemlich erschöpft. Die Altgemeinderäte der Freien Wähler (FWV) und der SPD sind schon lange abgenutzt. Die Vorsitzenden der Bürgermeistervereine B 464 Trasse 3a (gleichzeitig Altgemeinderäte!) und Lebens-Wertes Magstadt haben sich hauptsächlich mit Wahrsagen über Bautermine und Abschreiben aus der Ortsgeschichte hervorgetan.

Der von Unterstützern beherrschte Gemeinderat ist durch nichts zur Vernunft zu bringen. Da können haarsträubende Geschichten auf der Tagesordnung stehen wie die Ansiedlung der Straßenmeisterei an der B 464, des Recyclingbetriebs Fischer auf dem Kronimusgelände oder die lukrative Tankstellenrochade in den Steinbrucheingang der Firma NSN. Bei den Abstimmungen wird im Gemeinderat nicht viel Federlesens gemacht, sondern die Beschlussvorlagen werden eben durchgewunken. Möglich ist noch, dass die Vorgaben von "oben", also von Stuttgart oder vom Landratsamt, schon als erledigt galten und die Projekte in Magstadt vorher in einer nicht öffentlichen Sitzung kurz "angedacht" worden waren.

Nach dem Motto "Mit Musik geht alles besser!" hat Merz sich kurz nach seinem Amtsantritt bei der Vorstellung seiner Gemeindeentwicklungspläne am Flügel durch Herrn Hayek begleiten lassen. In den Tönen habe er die Erbachwellen plätschern hören, meinte er dann in seiner Eröffnungsrede. Er hatte nämlich von seinem Vorgänger eine Planung "Wohnen am Erbach" übernommen, die an dem freizulegenden Bächle eine hübsche Wohnbebauung vorsah. Heute stehen dort unterhalb mächtiger Festungsmauern hundert Autos und der EDEKA-Markt.

Hayek, der Pianist, neuerdings selber Gemeinderat im Kreis der recht ermatteten Figuren bei den alten Kollegen und vor allem Kolleginnen der Freien Wähler, soll nun erneut Harmonie in die verfahrene Lage einspielen, wieder geht es um einen Bach, den Planbach. Wo man bisher naturnah zum Gollenberg und zum Hölzertal hin wohnen konnte, soll jetzt eine Osttangente die Siedlung von der Natur abtrennen. Dafür muss die Hölzertalstraße dichtgemacht werden, aber dem steht der Bürgerentscheid im Weg. Der Bürgermeister mit seinem Anhang will ihn aushebeln. Die Verschandelung des Ortsrands bleibt aber ein Unsinn, den vernünftigen Magstadtern macht das niemand schmackhaft, auch nicht, wenn Hayek am Flügel jetzt die Planbachwellen plätschern lässt.

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011/weitere Stromleitung
von Ottmar am 10 Apr. 2011 12:34
Vielleicht gehört auch etwas mehr Mut der Bürger dazu, nicht wie die Lemminge jeder politischen Entscheidung hier in Magstadt gleichmütig gegenüberzustehen, oder nachzulaufen und dann in den Abgrund zu stürzen. Etwas mehr "bürgerlicher Ungehorsam" wäre manchmal nicht schlecht, wenn es die Magstadter Kommunalpolitiker zu bunt treiben. Steffen nennt hier einige Sündenfälle.

Einer der ganz harmlos daherkommt, stand gestern in der Böblinger Zeitung. Jetzt legt die ENBW eine neue 20000 KV-Stromleitung von der Ihinger Straße zum neuen erweiterten Gewerbegebiet "Östlich der Bahnhofstraße IV". War das notwendig? Hier geht wieder unnützerweise viel Geld über den Tisch und verschandelt auf einer weiteren Ortsseite die Landschaft. Bürgermeister und Gemeindeverwaltung kann das gleichgültig sein, sie müssen diese Kosten nicht aufwenden, der Verbraucher merkt das aber schon beim Strompreis. Wäre das Gewerbegebiet an der B 464 angesiedelt worden, hätten auch diese Kosten neben vielen Vorteilen dort reduziert werden können.

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011/weitere Stromleitung
von Sparfuchs am 10 Apr. 2011 23:18
Obwohl ich kein Freund von Werbung in einem Forum bin, aber die Verknüpfung beim Wort Strompreis zu einem Tarifrechner finde ich nicht schlecht. Hier kann man auch dem Grundversorger die rote Karte zeigen, wenn er allen chaotischen "Planungswünschen" der Gemeinde nachkommt und dadurch der Strom immer teurer wird.

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011/weitere Stromleitung
von Joe am 12 Apr. 2011 11:16
Die ENBW ist für mich schon lange kein Partner mehr, was die Stromlieferung anbelangt. Diese Monopolisten muss man nicht auch noch unterstützen.
Also Leute, wechseln, so schnell wie möglich. Es geht ganz einfach.

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011
von Silvia am 11 Apr. 2011 16:43
Wer durch die Mühl- oder Oswaldstraße fährt, weiß, was unser Bürgermeister unter Verkehrskonzept versteht. Autofahrer müssen über akrobatische und hellseherische Fahrkünste verfügen, um diese Parcours hinter sich zu bringen. Eine Osttangente zeigt die gleichen planerischen Symptome. Bald werden wir erleben, wie wir im Ort unsere Runden durch ein Netz von Einbahnstraßen drehen. Von wegen Verkehrsberuhigung. Was uns an Durchgangsverkehr erspart bleibt, wir durch den Quellverkehr im Ort wieder draufgesattelt. Sehr intelligent! Andere Gemeinden haben es vorgemacht, wie innerörtliche Verkehrsprobleme gelöst werden, aber Magstadt ist in solchen Dingen nicht lernfähig, da kann man noch nicht einmal "abschreiben".

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011
von Elke am 11 Apr. 2011 19:05
Nicht zu vergessen Silvia, die viel längeren Wege über die künftigen Tangenten, wenn man Besorgungen im Ort machen will. Aber vielleicht fahre ich dann gleich nach Renningen, mal sehen.

Die APO in Magstadt
von Herausforderer am 15 Apr. 2011 11:46
Wer erinnert sich noch an die APO? Damals waren viele von uns noch zu jung für die Politik. Als Schüler war für mich damals bereits interessant, daß die APO ganz einfache und leicht nachvollziehbare politische Positionen vertrat, die sich nicht in den Parlamenten wiederfanden.

In Magstadt gibt es heute eine APO. Aber richtig wäre auch, auf den Tag "X" hinzuarbeiten, an dem die Einflußmöglichkeiten von politisch vernünftig denkenden Menschen wieder besser werden. Meine Partei Bündnis90/DieGrünen tritt als Teil des Ortsvereins Renningen/Magstadt in Erscheinung. Grüne sind leider nicht im Gemeinderat, so daß ein grüner Bürgermeister gut für Magstadt gewesen wäre, aber das ist Vergangenheit.

Die Zusammenhänge sind historisch gewachsen, und die Verkehrsplanung in Teilen schlicht ungeeignet für die Lösung der besonderen Lage des Ortes als eine Art Knotenpunkt. Die Verkehrsströme werden durch den Bau der Straßen zunehmen und den Ort stärker belasten, denn je. Hoffentlich bleibt wenigstens die sinnvolle bewährte Hölzertalstraße offen.

Na ja, die historische APO hatte andere Ziele, jedenfalls keine Verkehrskonzepte, aber die Zeiten ändern sich; in Baden-Württemberg allmählich zum besseren.

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RE: Die APO in Magstadt
von Clemens am 15 Apr. 2011 18:48
Politik ist heute in weiten Teilen intransparent und bürgerunfreundlich, weil schwer nachvollziehbar. Es entsteht der Eindruck, Politik hat nicht den Bürgern zu dienen, sondern die Bürger haben der Politik zu dienen. Teilweise sind Regierungspolitiker zu reinen Überfliegern geworden, die mehr und mehr mit dem eigenen Amt und dem Erhalt ihrer Macht beschäftigt sind, als dem Wohlergehen des Volkes. Korrektive gibt es leider nicht genug, um diesem Treiben wirksam Einhalt zu gebieten.

Diese Verhaltensweisen sind auf allen Ebenen, also hinab bis zur kleinsten Einheit, den Kommunen, anzutreffen. Dass unsere Politik nicht mehr dem Niveau eines entwickelten Industrielandes wie Deutschland entspricht, hängt auch mit dem Bildungsniveau der handelnden Personen und einer gewissen Gier zusammen. Es fehlt schlicht und ergreifend an einer nachhaltigen Politik mit Bestand und Weitsicht.