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Aus unserem Live-Forum vom 11.02.-09.04.2011
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.
Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011
von Emma am 09 Apr. 2011 13:50
Und weiter geht‘s!
Der Magstadter Spaltpilz gibt solange keine Ruhe, bis er seinen Schädel durchgesetzt hat.
Wessen Interessen werden da nur verfolgt?

RE: Osttangente auf dem Prüfstand - Stuttgarter Zeitung v. 9.4.2011
von Michael am 09 Apr. 2011 20:59
Auf der einen Seite schiebt Bürgermeister Merz die demografische Entwicklung vor, um kein Neubaugebiet erschließen zu müssen, auf der anderen Seite baut er neue Straßen in Form der Osttangente. Ein durchsichtiges Manöver, doch nicht aus Eigennutz für eine bestimmte Zielgruppe?
Wer profitiert, wenn das Neubaugebiet Seele/Metzlesbach nicht entsteht?
Wer profitiert, wenn die Hölzertalstraße geschlossen wird?
Eine Lobbypolitik!
Wohin Lobbypolitik führt, haben die Wahlergebnisse jetzt in BW gezeigt, aber auch in der Bundespolitik gibt es Nachwehen und eine Partei muss sich jetzt neu aufstellen.
Wann stellt Magstadt seine Politik neu auf?

Udo Andriof, der Sprecher von Stuttgart 21, tritt zurück
von Gundula am 02 Apr. 2011 16:25
Zusammen mit dem Jesuitenschüler Heiner Geißler wurde letzten Herbst der zweimalige Regierungspräsident Udo Andriof (CDU), ein "Spitzenbeamter", in Stuttgart angeheuert, um den Kopf des schwer angeschlagenen Ministerpräsidenten Mappus zu retten. Andriof löste den glücklosen Sprecher von Stuttgart 21, Wolfgang Drexler (SPD), Ende September 2010 ab.
Zwei Tage später wurden im Schlossgarten die Wasserwerfer auf die Demonstranten gegen Stuttgart 21 losgelassen.
In den sechzehn Jahren als Regierungspräsident hatte Andriof wirksame Verfahren entwickelt, wie Bürger und Gemeinderäte mundtot gemacht werden, und er hat Landräten und Bürgermeistern seine Methoden auf eindringliche Weise nahegebracht.
Das fragwürdige Projekt Stuttgart 21 bastelte er mit allen möglichen Finessen so zusammen, dass es, wie Tanja Gönner (CDU) immer wieder versicherte, in jeder Hinsicht "gerichtsfest" und "unumkehrbar" war. Die besten Juristen aus dem Verwaltungsrecht wurden eingespannt, sodass selbst der vermeintliche Wahlgewinner Nils Schmid (SPD) den Tiefbahnhof heute noch bauen will.
Andriof hat für die Fildermesse die Bauern aufs Kreuz gelegt, mit dem Nordostring die vielen Kommunen zwischen Kornwestheim und Waiblingen seit Jahren durcheinandergebracht, ohne mit diesem ‘divide et impera‘ dort zum Ziel zu kommen. In Magstadt war es natürlich ein Leichtes, zusammen mit Landräten und Bürgermeistern den aufgegebenen Steinbruch für Stuttgart 21 wieder zu aktivieren und die Abbaufläche für die Firma NSN aufs Dreifache, nämlich 100 Hektar, auszudehnen. Auch die Steinbruchstraße nach Stuttgart, die Südtangente, durfte der Magstadter Schultes mit ihm im Rücken durchsetzen. Bei den kleinsten Schwierigkeiten fand er beim Regierungspräsidenten rasch Gehör und erhielt höchstpersönlich Schützenhilfe.
Aus "Pflichtbewusstsein" hatte Andriof die "nervenaufreibende Tätigkeit" bis zum Herbst 2011 ausüben wollen. Jetzt gibt er sie im Grünen Frühling überstürzt ab. Dem Mann, der in Stadt und Land die Bürger in Aufregung versetzte und bis zur Weißglut ärgerte, ist die "nervenaufreibende Tätigkeit" nun zu viel, er will endlich seine Ruhe haben.
Man darf gespannt sein, wie der Freund des Bahnvorstands Rüdiger Grube, Wolfgang Dietrich, von Grube auf dem Golfplatz in Monakam persönlich aufgelesen, das aus dem Ruder gelaufene Projekt Stuttgart 21 nun retten will, wo ihm doch als Geschäftemacher in andern Fällen so manches schief ging.
Man darf ebenso gespannt sein, ob der jetzige Regierungspräsident Johannes Schmalzl (FDP), dessen Partei laut Geißler am Wahldesaster der CDU schuld ist, nicht auch bald abtauchen muss. Ahnungsvoll hat er sich vor Jahresfrist schon für die Presse im Taucheranzug ablichten lassen.

RE: Udo Andriof, der Sprecher von Stuttgart 21, tritt zurück
von Herausforderer am 06 Apr. 2011 18:53
Es lohnt sich doch immer wieder, auch wenn man in Weil der Stadt wohnt, hier im Forum nachzulesen. Den Zusammenhang zwischen der Planung des unsinnigen Tiefbahnhofs in Stuttgart und dem wilden Straßenbau in Magstadt hatte ich bisher so nicht gesehen, aber man lernt täglich dazu im Leben.
Nun läuft es ja seit 27.03. wieder besser und geht bergauf in Baden-Württemberg. Bis allerdings alle Verwaltungsebenen endlich wieder rechtsstaatlicher und demokratischer arbeiten werden, ist es ein langer Weg. Das geht nicht über Nacht und auch nicht durch Austausch von Personal allein. Die Schwarzen haben stets Schlüsselpositionen geräuschlos, geheim und schnell besetzt. Die Benennung des alten Andriof als Ausputzer von S21 überraschte mich doch sehr, aber auch der Politikwechsel vom 27.03.!!
Aber Geduld (Nachhaltigkeit) zahlt sich dann doch aus. Mir sagte einst einer voraus:"Dann fallen Dir reife Früchte in den Schoß." Und so war es auch.
Ich sage voraus, dass sich ein vernünftiger Kopfbahnhof in Stuttgart schließlich durchsetzen wird.

RE: Udo Andriof, der Sprecher von Stuttgart 21, tritt zurück
von Emma am 07 Apr. 2011 11:18
Hallo Detlev Reppenhagen,
es wäre schön, wenn sich ein vernünftiger Kopfbahnhof in Stuttgart durchsetzen könnte. Aber es wird für die Magstadter Markung zu spät sein.
Die Zerstörung der Landschaft im Zusammenhang mit der zu installierenden Infrastruktur für Stuttgart 21 ist hier in vollem Gange.
Der Witz: Die größten Schreier für das Magstadter (Stuttgart-21) Verkehrskonzept sind gleichzeitig die vehementesten Gegner von Stuttgart 21.
In Magstadt schaufelt man den Verkehr von einer Ortseite auf die andere und beleidigt diejenigen, die sich auf ihrer Seite dagegen wehren.
Was man für sich in Anspruch nimmt, muss noch lange nicht für Andere gelten.
Hätte man sich früher Gedanken gemacht, was hier abgeht, wäre es vielleicht möglich gewesen, GEMEINSAM gegen den Magstadter Unsinn vorzugehen und den Spaltpilzen keine Chance zu geben
Aber:
So ist halt Magstadt!

Ex-Landrat Bernhard Maier ruft nach Nordostring für Stuttgart
von Steffen am 31 Mar. 2011 22:46
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU in der Regionalversammlung, Rainer Ganske, "nannte es einen Nachteil, dass Stuttgart als einzige Großstadt in Deutschland über keinen Autobahnring verfügte". (Sindelfinger Zeitung vom 31. März 2011)
Der verkehrspolitische Sprecher der Freien Wähler (FWV) in der Regionalversammlung, Bernhard Maier, rief: "Was ist mit dem Nordostring?" Über den hatte das Regierungspräsidium sofort nach der Landtagswahl einen Planungsstopp verhängt. Nach Aussage des Fraktionschefs der SPD, Harald Raß, ist das Bauvorhaben "im Planfeststellungsverfahren des Regierungspräsidiums an vielen Stellen fehlerhaft." (Stuttgarter Zeitung vom 31. März 2011)
Immerhin hatte der frühere Regierungspräsident Andriof (CDU), unter Mappus Sprecher für Stuttgart 21, die Neckarbrücke bei Remseck auf zwei Spuren zurückgenommen. An der B 464 nennt er die in Salamitaktik erstellten Bauten Zwillingsbrücken, sie sollen in einer teuren Verdoppelung nachertüchtigt werden. Das sonderbare Bauwerk über den Neckar hat bereits den Un-Namen Andriofbrücke erhalten.
Erstaunlich ist, wie ausgerechnet der frühere Bürgermeister von Renningen, Bernard Maier, sich so empört in die Brust wirft und eine so dicke Lippe riskiert. Er hat den viel wichtigeren Teil der Umfahrung im Westen Stuttgarts, das Autobahnstück Leonberg-Gärtringen (A81) nämlich an vorderster Stelle in den Neunzigerjahren mitverhindert. Damit ist er mitverantwortlich für die Verkehrsmisere zwischen den beiden Städten Sindelfingen und Böblingen.
Wer eine topografisch und geografisch völlig falsch als reine Umgehungsstraße geplante B 464 - Ersatzautobahn mit horrenden Kosten- und Terminüberschreitungen - zu verantworten hat, der sollte nicht so laut tönen und abtreten.

Ex-Landrat Bernhard Maiers Auftritt in der Magstadter Festhalle
von Johannes am 28 Mar. 2011 18:58
Das könnte eine aufschlussreiche Versammlung, eine brisante Diskussionsveranstaltung werden. Der frühere Renninger Schultes könnte den Magstadtern erklären:
Warum er auf schnöde Weise den Magstadter Gemeinderat ausgetrickst hat und nach beschlossenem Ende des Steinbruchs Ezel mitten in der Magstadter Markung dem Steinbruchkartell NSN den in Renninger Besitz befindlichen Breitlaubwald offeriert hat. Die Folge war bis heute die Ausweitung des Schotterwerks, der Deponie und des Lastwagenverkehrs, zulasten der Magstadter, zum Profit der Renninger.
Warum er den Magstadtern als reines Umgehungssträßchen die angeblich mit Ampeln ausgerüstete ortsnahe Trasse der B 464 aufgezwungen hat, als braver Obergehilfe des Regierungspräsidiums, warum diese Trasse jetzt anstatt mit Ampeln durch Autobahnauffahrten ertüchtigt wird und vorwiegend vierspurige Brückenbauwerke in der Landschaft stehen.
Warum er für den Steinbruch NSN mithilfe "seines" Magstadter Verkehrskonzepts auch gleich die kürzeste Steinbruchstraße zu Stuttgart 21 baut und das Erbachtal ruiniert.
Warum er mit einer unnötigen Osttangente das Naturdenkmal Gollenberg vom Planbachtal abtrennt und dort das Naturschutzgebiet zerstört.
Warum er schließlich als Gipfel der Zumutung die nächste, direkte Verbindung Magstadts zur Landeshauptstadt schließt und mit seinem braven Untergehilfen Merz so viele juristische Fallen ausstellen lässt, dass der Magstadter Bürgermeister als Erster in der Bundesrepublik es wagt, den eindeutigen Beschluss der Bürger in einem Bürgerentscheid nächstens zu annullieren und die Hölzertalstraße dichtzumachen.
Aber Bernhard Maier kommt nicht als Zerstörer der Magstadter Fluren in die Festhalle, nicht, um Rede und Antwort zu stehen. Weit gefehlt! Er kommt als Gutmensch daher und versteigert Kunstgut zugunsten der Renovierung der evangelischen Kirche. Wer hat denn diesen "Scheinheiligen Landvogt" eingeladen? Müsste Maier nicht dringend im Beichtstuhl der katholischen Kirche gleich nebenan niederknieen und dringend um Vergebung seiner Sünden bitten?

RE: Ex-Landrat Bernhard Maiers Auftritt in der Magstadter Festhalle
von Reppenhagen am 31 Mar. 2011 20:57
Ich habe bei der Lektüre etwas schmunzeln müssen. Ich habe acht Jahre unter Maier gedient. Im vorletzten Jahr hatte ich vier juristische Verfahren vorbereitet, weil er das Rauchen in der Kantine zeitweise erlauben wollte. Als er am Tag einer Pressekonferenz zum Thema in Stuttgart ("Ganz Europa hätte über Böblingen gelacht") kurz vorher einlenkte mit den Worten "einer hätte vor, zu klagen", hatten die 99% seiner Belegschaft, die rauchfrei wollten, zwar gewonnen; aber ich trat dann aus dem Personalrat aus!
Seit diesen Ereignissen hat sich mein Respekt vor seinen Lebensleistungen deutlich reduziert. Er ist halt ein Freier Wähler, und die sind überall etwas komisch.
Vielleicht kommt Bewegung in die Kommunalpolitik durch den Wechsel in Stuttgart; hoffentlich.
HomePage http://www.detlef-reppenhagen.de

RE: Ex-Landrat Bernhard Maiers Auftritt in der Magstadter Festhalle
von Wolf am 31 Mar. 2011 22:36
Lieber Johannes,
die Frage, wer den Zerstörer der Magstadter Landschaft Bernhard Maier zu einem Rehabilitierungsversuch in die Festhalle eingeladen hat, ist am besten mit dem Klassifizierungsmuster Gerhard Schröders zu beantworten:
Der Koch ist Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz, der hat diese Nummer ausgeheckt.

Der Kellner ist der übrig gebliebene evangelische Ortsgeistliche Dieter Heugel. Er erhält Geld aus der vom Reha-Kandidaten Maier geleiteten Auktion und wird weiterhin dessen Magstadt schwer schädigende Projekte ganz im Sinne des Maier-Vasallen Merz unterstützen. Der Zweck heiligt auch hier die Mittel.
Als Tellerwäscher hat sich im Minijob erfolgreich der Ex-IBMler und bekennende SPD-Wähler Hans-Dieter Böttcher angedient.

Die Allmacht der Bürgermeister in Baden-Württemberg
von Herausforderer am 26 Mar. 2011 15:28
Wenn man sich mit den kommunalpolitischen Unterschieden zwischen den Bundesländern in Deutschland beschäftigt, stellt man schnell fest, dass die Bürgermeister in Baden-Württemberg eine sehr starke Position haben.
Sie vertreten die Gemeinde "nach außen" in allen Angelegenheiten, sind Leiter der Rathausverwaltung und Vorsitzende im Gemeinderat. Viele sitzen zudem im Kreistag und kontrollieren dort die Kreisverwaltung, also diejenigen, die wiederum sie als Rechtsaufsichtsbehörde eigentlich kontrollieren sollen. Diese Konstellation in Zusammenwirken mit einer jahrzehntelangen Allmacht einer bestimmten Partei hat zu einer Verfilzung in Baden-Württemberg geführt. Erst das Versagen von Mappus in jeder Hinsicht wird einen Prozess zu einer neuen Demokratisierung mit mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz führen.
In Magstadt hat das dazugeführt, dass sich "Andersdenkende" nur noch im Internet in diesem Forum argumentativ austauschen. Im Gemeinderat gibt es keine Opposition mehr. Die Diskussion über den Erhalt der Hölzertalstraße spitzt diese besondere Situation dramatisch zu. Leider konnte die Bürgermeisterwahl hier keine Änderung bringen.
Als ehemaliger "Herausforderer" wundere ich mich jedoch dennoch, dass der Magstadter Weg in die verkehrspolitische Irre weiterläuft.
Im Grunde liegt es nach meiner Einschätzung tatsächlich an der Allmacht der Bürgermeister in Baden-Württemberg, dass mancherorten Bürgerinteressen auf der Strecke bleiben. Ob Merz (oder Straub in Weil der Stadt), sie nutzen ihre Allmacht rigoros aus. Leider wird diesem Schrumpfen der Demokratie und bürgerlichen Teilhabe auf kommunaler Ebene nur durch äußere Effekte, wie Landtags- oder Bundestagswahlen, auf lange Sicht also von oben etwas entgegenzuhalten sein.
HomePage http://www.detlef-reppenhagen.de

RE: Die Allmacht der Bürgermeister in Baden-Württemberg
von Max-Albert am 29 Mar. 2011 17:48
Lieber Herausforderer,
wenn Allmacht auf Arroganz, Verschlagenheit und Unvermögen trifft, dann wird es gefährlich.
In Magstadt ist das seit fast einem Jahrzehnt der Fall. Der Ort verkümmert unter den Folgen.

Vielleicht kommt alles ganz anders?!!
von Emma am 29 Mar. 2011 14:09
Die Deutsche Bundesbahn verkündet heute nach einer Sitzung des Bahnvorstands, dass sämtliche Aufträge und Bauarbeiten bis zur Wahl des neuen Ministerpräsidenten ausgesetzt wären. Das ist super. Endlich muss die DB jetzt die Hosen runter lassen, weil sie der neuen Landesregierung Einblick in ihre geschönten Zahlen zum Projekt Stuttgart 21 geben muss. Man kann es auch als einen ersten Schritt in Richtung Beerdigung des Projekts Stuttgart 21 sehen. Und vielleicht hat dann die S 21- Abbruchfirma Fischer keine Lust mehr, auf ihrem neu erworbenen Kronimus-Gelände den alten Stuttgarter Kopfbahnhof in Magstadt auseinanderzuklopfen. Für die Magstadter Bevölkerung bedeutete dies, dass ihr viele Lastwagenfuhren über die S-21- Südtangente und aus dem Westen Staub, Dreck und Lärm erspart blieben.

Auch müsste bei den Fischer-Freunden auf dem Böblinger Landratsamt so langsam ein gewaltiges Umdenken Statt finden. Die Deponieabdeckungsarbeiten im Kreis, die von der Firma Fischer bisher so generös übernommen wurden, werden dann halt in Zukunft wieder als Posten im Haushalt auftauchen.

RE: Vielleicht kommt alles ganz anders?!!
von Joe am 29 Mar. 2011 14:32
Zu deinem Beitrag kann man nur sagen:
Oh, Magstadter Gemeinderäte, was seid ihr doch teilweise für T r a n f u n z e l n!!

Hölzertalstraße – Merz, der nicht mehr weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis
von Leonhart am 24 Mar. 2011 20:35
Die Sindelfinger Zeitung berichtet letzten Montag, unter der Überschrift "Osttangente in der Schwebe" über einen Arbeitskreis.
Er besteht seit dem vergangenen Herbst und, so heißt es, überarbeitet das seitherige Verkehrskonzept.
Weiter erfährt man, dass dem Arbeitskreis auch „die Gemeinderäte angehören (bis auf einen, der befangen ist)“.
Seit wann gilt in einem Arbeitskreis das Kriterium Befangenheit? Allgemein kennt man es nur von Beschlussgremien wie dem Gemeinde- oder Stadtrat. Damit wird auf einen Schlag klar, was der Bürgermeister unter diesem Arbeitskreis versteht: er ist ein erweiterter Gemeinderat.
Diesen erweiterten Gemeinderat haben die Bürger nicht gewählt.
Gut gebastelt vom Verdrängungskünstler: Nur die nicht befangenen Gemeinderäte dürfen an den nicht öffentlichen Sitzungen teilnehmen.
Wie viele der uns unbekannten Nichtgemeinderäte im Arbeitskreis wären aber nach den Regeln für Gemeinderatsbeschlüsse selber im Kreis der Befangenen zu finden?
Wie wurde man überhaupt Mitglied im Arbeitskreis?
Welche "Freiwilligen" sind des Bürgermeisters Aufforderung zum Mitmachen gefolgt?
Das muss man fragen, anders kann das gar nicht gegangen sein.
Liebe Gemeinderäte, wie Ihr auch immer zum Bürgermeister steht, Euch haben die Bürger gern oder ungern, gewählt. Und Ihr stellt Euch auf eine Ebene mit diesem vom Rathauschef handverlesenen, durch nichts legitimierten Arbeitskreis, und wendet darin tollpatschig die Befangenheitsregel an. Ihr scheint über Euer Amt wenig nachgedacht zu haben. Ihr habt nämlich ein öffentlichrechtliches, in der Staatsordnung begründetes Amt. Ein solches hat der Arbeitskreis nicht.
Liebe Gemeinderäte, wenn Ihr schon in des Bürgermeisters Privatgemeinderat mitmachen wolltet, dann nehmt wenigstens den einen befangenen Kollegen immer zu den nicht öffentlichen Sitzungen mit. Ihr seid dort Arbeitskreis, nicht im Gemeinderat, und wo welche Regeln anzuwenden sind, das solltet Ihr zu unterscheiden wissen.
HomePage Sindelfinger Zeitung
http://www.szbz.de/no_cache/nachrichten-neuigkeiten/artikel-detail/news/Osttangente%20weiter%20in%20der%20Schwebe.html?tx_ttnews%5Bswords%5D=H%C3%B6lzertalstra%C3%9Fe&tx_ttnews%5Bsubmit_button%5D=Search&tx_ttnews%5BbackPid%5D=344&cHash=488c0c196f

RE: Hölzertalstraße – Merz, der nicht mehr weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis
von Gottfried am 25 Mar. 2011 06:37
Es gibt gute Anwälte leider hatten die Gegner der Südtangente diese nicht.
Aber die Anwälte stehen schon in den Startlöchern bezüglich der Osttangente und freuen sich.

RE: Hölzertalstraße – Merz, der nicht mehr weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis
von Emma am 25 Mar. 2011 13:15
Dieser "Arbeitskreis" wird‘s schon richten!
Glaubt ihr etwa, in diesem "Arbeitskreis" sitzt jemand, der nicht des Herrn Bürgermeisters Meinung ist.
Sie werden schon Tricks und Finten finden, um den Bürgerentscheid aufheben zu können. Wir können uns auf abstruse Begründungen gefasst machen.

Ein paar Beispiele:
Die Fragestellung war falsch.
Es gibt neue Erkenntnisse, die eine Aufhebung für dringend geboten erscheinen lassen.
Der Wind in der Bevölkerung hat sich gedreht.
Formale Fehler irgendwelcher Beteiligter usw.usw.
Rechnet nicht damit, dass in diesem "Arbeitskreis" auch nur Eine oder Einer die Stimme für die Gültigkeit des Bürgerentscheids erheben wird.
Klar ist, das Magstadter Volk will und braucht keine Osttangente, das Magstadter Volk will die Hölzertalstraße als seine direkteste Verbindung nach Stuttgart behalten.!
Wir Bürger werden am Nasenring durch die Manege geführt, das ist in der Politik heutzutage vollkommen normal.

RE: Hölzertalstraße – Merz, der nicht mehr weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis
von Heiko am 27 Mar. 2011 18:27
Vielleicht kann Magstadt von der Gewissheit ausgehen, dass mit dem Verteiler für die B295 und B464 mit einigen Nebenstraßen ein Bauwerk entsteht, was es in sich hat. Ob das den dortigen Anwohnern so richtig klar ist? Der Ausbau der Infrastruktur ist, vor allem wegen neuer Industrieansiedlungen, dringend notwendig.
Verwerflich an dem Vorhaben ist, dass es so gar keine Rücksicht auf die Anwohner nimmt. Solche Projekte lassen sich auch mit mehr Schutz für die Anwohner durchführen. Natürlich kostet das "mehr" Geld, aber auch mehr Grips. An beiden Dingen scheint es zu mangeln. Mit dem "mehr" Geld ist das aber auch so eine Sache. Auf die Dauer wird solche Sparsamkeit am falschen Fleck noch teurer, durch die gesundheitlichen Schäden der Betroffenen und der Vermögensschäden für den betroffenen Personenkreis. Für beide Dinge muss die öffentliche Hand natürlich nicht berappen, deshalb auch das Desinteresse für Schutzmaßnahmen. Diese Denkweise ist aber zu kurz gedacht, denn irgendjemand im System zahlt für die Folgen. Leider ist dann der Nutzen für die Ausgaben nicht mehr vorhanden. Es wird nur versucht zu reparieren, was aber kaum oder nicht gelingt.
Eine menschenverachtende Politik!

RE: Hölzertalstraße – Merz, der nicht mehr weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis
von Gertrud am 25 Mar. 2011 12:10
Nichts ist unmöglich, BM Merz. Während bei großen Kommunen grundsätzlich alles öffentlich bei Gemeinderatssitzungen behandelt wird und der Gemeindetag dieses auch empfiehlt, gibt es hier nicht öffentliche Arbeitskreise. Die Zusammensetzung wäre interessant, besonders da hier außer den Gemeinderatsmitgliedern auch Interessengruppen beteiligt scheinen. Vielleicht ist Bürgermeister Dr. Merz ja in der Lage, solche Transparenz über sein Mitteilungsblatt für alle Bürger zu schaffen. Bei anderen Mitteilungen, die weit weniger wichtig sind, macht er das doch auch.
Dieser Arbeitskreis hat ein Geschmäckle!

RE: Hölzertalstraße – Merz, der nicht mehr weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis
von Alfons am 27 Mar. 2011 17:59
Der Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz kann auf seinem Rathaus schalten und walten wie er will, er hat den Gemeinderat eigenhändig so "gestaltet", dass dieser zu einer reinen Akklamationsversammlung verkommen ist.
Das ist zwar in einer Demokratie nicht so vorgesehen, wäre aber zu ertragen, wenn der Bürgermeister ein ganz heller Kopf wäre und im Alleingang das Beste für den Ort herausholen und den Nachbargemeinden etwas vormachen könnte.
Bürger von Magstadt, geht durch Euren Ort, geht um Euren Ort herum und sehet, was der von sich überzeugte, eigenmächtige Mann hier anrichtet.

Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Alberto am 21 Mar. 2011 18:23
Man muss schon ein Verdrängungskünstler sein, wenn man seine Bürger bzw. einen Bürgerentscheid so ignoriert.
Herr Dr. Merz und seine Gemeinderäte arbeiten schon länger wieder an der Planung der Osttangente, dies konnte man heute in der Sindelfinger Zeitung lesen.
Aber im „VERDRÄNGEN“ ist dieser Bürgermeister samt seinen Gemeinderäten sehr groß.

Aber seine Bürger vergessen nicht so schnell und sie lassen sich künftig auch nicht mehr an der Nase herumführen.
Die nächste Gemeinderatswahl kommt und die Bürger wählen den künftigen Gemeinderat.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Berta am 21 Mar. 2011 18:37
Man kann aber nur die wählen, die sich zur Wahl stellen, oder?
Und außerdem gehe ich doch davon aus, dass die Bürger bei der letzten Gemeinderatswahl daran gedacht haben, den Gemeinderat so zu wählen, dass er in ihrem Sinne handelt. Und die Gemeinderatskandidaten haben ihre Ansicht vor der Wahl kund getan. Man wusste von jedem einzelnen Kandidaten, wie er zum Verkehrskonzept steht.
Daraus schließe ich, dass die Mehrheit der Bürger hinter dem Gemeinderat steht. Eine Minderheit kann halt keine Wahl entscheiden.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Joe am 21 Mar. 2011 20:01
Berta,
29,1 Prozent
nennst du Mehrheit.
Wo warsch denn du uff d‘r Schul?

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Berta am 21 Mar. 2011 21:00
Wenn man nicht zur Wahl geht, darf man hinterher nicht meckern!!

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Hilde am 22 Mar. 2011 11:31
Liebe Hilde,
Programm oder Verkehrskonzept, wie man das Ding auch nennt, ist wohl etwas hochgestochen. Jeder stellt mit wenigen Worten ein paar Themen in Form von Schlagzeilen heraus. Es wird in der Regel keine praktische Umsetzung geschweige ein Termin genannt. Der Wähler hat dann meistens die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Dass hier viele mangels Alternative nicht zur Wahl gehen, ist durchaus verständlich und zeigt die Politikverdrossenheit. In Magstadt wird sowieso Politik "Made by Chaos" gemacht.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Joe am 22 Mar. 2011 11:39
Da machst du es dir aber recht einfach, Berta. Deine beiden Aussagen sind ein Widerspruch in sich.
Du sprichst von der Mehrheit der Bürger, die hinter dem Gemeinderat stünde. Gerade die Mehrheit der Bürger ist es, die eben nicht hinter dem Gemeinderat steht. Die gewählten Gemeinderäte täten gut daran, über diese Tatsache nachzudenken. Und auch darüber, wie in Magstadt Kommunalpolitik betrieben wird. Und warum diejenigen, die im Alltag und im Berufsleben eine andere Diskussionskultur gewohnt sind, die niveaulosen Scheindebatten für Vergeudung ihrer Zeit hielten.
Deine Vorstellung, eine Minderheit sei eine Mehrheit ist ein Trugschluss, aber sie passt zum derzeitigen Magstadter Politikstil.
Was dabei rauskommt, wenn man mit dieser Einstellung glaubt, gegen eine Mehrheit Politik machen zu können, zeigt sich in Baden-Württemberg, und wenn wir weiter ausholen, derzeit in der Arabischen Welt.
Irgendwann rächt sich alles.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Richard von Weizsäcker am 25 Mar. 2011 19:49
Auch die Mehrheit kann sich irren.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Helga am 22 Mar. 2011 22:31
Liebe Berta,
Du schreibst als Resümee aus Deinem Gemeinderatskandidatenlob:
Eine Minderheit kann halt keine Wahl entscheiden.
Da ist aber Magstadt eine Ausnahme:
Eine Minderheit schließt nämlich in Magstadt die Hölzertaltraße. Beim Bürgerentscheid haben nur 1693 Bürger für die Schließung, aber 2127 Magstadter für die Offenhaltung der Hölzertalstraße gestimmt.
Merz hat es fertiggebracht, nicht nur Tatsachen, sondern die ganze Gemeinde auf den Kopf zu stellen. Überprüfe Deine Haltung, liebe Berta, stehst Du denn nicht auch auf dem Kopf?

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz -
Die schwebende Osttangente
von Gertrud am 22 Mar. 2011 13:05
Ein unerschrockener Bürgermeister, der auch nicht davor zurückschreckt, Wohngebiete mit zusätzlichem Verkehr zu überziehen. Wenn das nur gut geht. Wir werden das nach der Verwirklichung sehen, wenn die Oswaldstraße zu einer neuen Ortszufahrt mutiert und Mütter ihre Kleinkinder besser zuhause halten.
Für die Kindertagesstätten sind bereits in drei Schritten erhebliche Beitragserhöhungen bis fast 30% beschlossen. So eine Politik haben junge Familien in Magstadt nicht verdient.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Alfonso am 22 Mar. 2011 17:15
Bürgermeister und Gemeinderäte in Magstadt sorgen nicht für weniger Verkehr sondern im Gegenteil für mehr Verkehr sonst hätten sie dem Gewerbebetrieb Fischer nicht zugestimmt, welche der Gemeinde noch mehr LKW-Verkehr und Dreck bringen. Das ist für mich ein klarer Widerspruch.
Das zeigt ganz klar wie egal hier die Bürger dem Gemeinderat und seinem Bürgermeister sind.
Hier werden die eigenen Interessen vertreten, nicht die der Bürger.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz - Die schwebende Osttangente
von Ottmar am 22 Mar. 2011 19:06
Er hat es tatsächlich geschafft, seine Arbeit zur Schädigung von Wohngebieten weiter fortzusetzen.
Ausdehnung von Gewerbegebieten in Nachbarschaft zu Wohngebieten.
Zumüllen der Ortsränder mit Verkehrslärm.
Weitere Luftbelastung durch ein Recyclingwerk im Westen von Magstadt.
Eine neue Ortszufahrt mitten durch ein Wohngebiet.
Dieser Mann ist kaum zu bremsen, wenn seine Bürger ins Gras beißen sollen. Ein Fleckchen in Magstadt bleibt aber von allen Untaten verschont. 3x darf geraten werden, wo das wohl liegt?

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz - Die schwebende Osttangente
von Christel am 22 Mar. 2011 19:13
Wer nix weiß, bildet einen Arbeitskreis.
Bürgermeister Merz mit seinem Arbeitskreis kümmert sich anscheinend nur noch um die Mitte des Orts. Dort bringt er aber auch nicht viel zustande, wie der Anblick vom Edeka-Parkplatz hinauf zum ehemaligen Schoenenberger-Areal und ein Blick auf die Mühlstr./Maichinger Str. Richtung Ortsmitte zeigt. Magstadts schönste Plätze!

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz - Die schwebende Osttangente
von Armin am 22 Mar. 2011 19:20
Magstadt hat zwar einen gelernten Architekt als stellvertretenden Ortsbaumeister bekommen, in der Qualität des Ortsbildes hat sich das aber noch nicht groß niedergeschlagen. Bürgermeister Merz belieben nämlich selbst zu entscheiden wo es lang geht und das ist fern jeglichen Sachverständnisses für seine Magstadter.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz - Die schwebende Osttangente
von Patrick am 22 Mar. 2011 20:23
Hallo,
Wahnsinn pur, was sich da anzubahnen beginnt. Wenn die Hölzertalstraße eingedampft wird, dann soll das um eine Million kosten. Für solchen Unfug ist Geld vorhanden.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz - Die schwebende Osttangente
von odin am 22 Mar. 2011 21:56
Der einzige wo schwebt ist unser Bürgermeister.
Der schwebt nämlich in einer anderen Welt.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz -
SPD in der Bredoullie
von Emma am 23 Mar. 2011 10:16
Interessant wird sein, wie sich die Magstadter SPD zum Bürgerentscheid verhalten wird. Dessen Gültigkeit müsste sie, wenn man die Aussagen ihrer Parteigranden ernst nehmen will, als Entscheidung der Bürger anerkennen. Magstadter SPD-Gemeinderäte sind Mitglieder eines Arbeitskreises, der das Ziel hat, zum ersten Mal in Deutschland einen Bürgerentscheid nach 3 Jahren gesetzlicher Gültigkeit wieder rückgängig zu machen.
Ja, was jetzt?
Hat die Bürgermeister hörige Magstadter SPD etwa andere ethische Vorstellungen als ihre Mutterpartei?
Die Baden-Württemberg-SPD kämpft im Wahlkampf an vorderster Front für mehr Bürgerbeteiligung und Bürgerentscheide, und vor allem dafür, dass diese gelten und respektiert werden.
Haben die Magstadter SPD-ler davon noch nichts mitbekommen?
Werden sie die Tricksereien und Rosstäuscherei, die durch den Arbeitskreis das Mäntelchen einer seriösen Legitimation erhalten sollen , erkennen und mitmachen?
Warum ist dieser Arbeitskreis nicht öffentlich und für alle Magstadter transparent?
Weil in Magstadt Demokratie, auch dank der SPD, nicht von unten wächst, sondern uns Bürgern von Erfüllungsgehilfen diverser Lobbygremien verordnet wird
Mir fällt dazu ein Brecht-Zitat ein : "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral".
Jetzt hat SZ-BZ-Reporter Reichert das Thema "Magstadter Bürgerentscheid" vor der Landtagswahl wieder aufleben lassen.
Schlau wird man aus seinem Kommentar allerdings nicht. Einmal "hüscht" und einmal "hott", ein typischer "Reichert" eben.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz - SPD in der Bredouille
von Joe am 23 Mar. 2011 13:20
Avanti popolo!
Aber beim Magstadter Bürgerentscheid hat popolo (Volk) gefälligst das Maul zu halten.
Nichtwahr, ihr Magstadter Sozialdemokraten?!!!

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz - Die schwebende Osttangente
von Gertrud am 23 Mar. 2011 12:16
Was in Magstadt kommunalpolitisch läuft, ist wie eine kleine Finanzkrise, nur auf kommunalpolitischer Ebene.
■ Es werden die kommunalen Abgaben u. Dienstleistungspreise übermäßig erhöht
■ Gelder werden für Projekte ausgegeben, die nicht sinnvoll oder nicht Gemeindeaufgabe sind:
- Ausbau Erbachkanal, hauptsächlich für Abwässer der B 464 u. der geplanten Recyclinganlage
- Osttangente
- Rückbau der Hölzertalstraße
Um nur einige Beispiele zu nennen.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz - Die schwebende Osttangente
von Steffen am 23 Mar. 2011 18:52
Dass das Geld im Gemeindehaushalt knapp wird, ist allein ein politisch gemachtes Problem. Erhöhungen von Abgaben und Dienstleistungspreisen, die wesentlich über die allgemeine Preissteigerungsrate von 2-3% hinausgehen, sind rein willkürlich und nicht zu rechtfertigen.
Würden die Prioritäten bei den kommunalen Ausgaben richtig gesetzt, wären solche übermäßigen Erhöhungen im zweistelligen Prozentbereich absolut nicht notwendig. Der meist vorgebrachte Hinweis auf andere Gemeinden ist hier völlig fehlplatziert. Auch dort versucht man mit den gleichen Mitteln um jeden Preis, Geld in die klammen Haushaltkassen zu bekommen. Negative Eigenschaften finden bei den öffentlichen Händen leicht viele Nachahmer.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Rudi am 23 Mar. 2011 19:16
Aus guten Gründen sind viel Magstadter mit Bürgermeister Dr. Merz unzufrieden. Aber eines muss man ihm lassen: Dreierlei hat er zustande gebracht.
Erstens macht er viele Feste. Damit lullt er die Bürger ein und wiegt sie im Glauben, im Ort sei alles in Ordnung. Doch im Ort läuft in Wirklichkeit alles schief!
Zweitens hat er im Magstadter Mitteilungsblatt eine gute Presse. Welche andere Zeitung bringt es in einer einzigen Ausgabe auf siebzehn Bürgermeisterfotos? Das ist ein zweifelhafter Rekord an Selbstdarstellung.
Drittens hat sich Merz auf eine widerliche Tour Kritiker im Gemeinderat vom Halse geschafft. Er hat sie einfach im Lauf der Zeit aus dem Gremium hinausgeekelt. Fast alle, die eine Lippe gegen ihn riskiert haben, gaben dieses Amt auf und haben vernünftigen Kandidaten signalisiert, das Amt gar nicht erst anzutreten. Wer mit Grütze im Kopf lässt sich jede Woche auf die Sperenzchen ein, mit denen Merz die unzumutbaren Forderungen der Obrigkeit durchsetzt?
So ergibt sich in Magstadt die paradoxe Situation, dass die Bürger fast nur noch Gemeinderatskandidaten wählen können, die der Schultes aus seinen namentlich bekannt gemachten Unterstützern ausgewählt hat. Bei den Freien Wählern und der SPD gibt es keine Ausreißer mehr und bei der noch bockigen CDU stehen schon die Ersatzleute bereit.

RE: Verdrängungskünstler Dr.Merz
von Antonia am 24 Mar. 2011 10:45
Viel schlimmer ist, in diesem Gremium sitzen nur noch Gemeinderäte, die von dem merzschem Verkehrskonzept nicht betroffen sind und ihm huldigen. Ich glaube, gerade einmal ein Gemeinderat ist noch befangen und der Rest der Gemeinderäte versenkt die vom Verkehrskonzept betroffenen Anwohner von Südtangente, diesem Gewerbegebiet im Süden und an der geplanten Osttangente in Gestank und Lärm. Das nennt man regieren nach Gutsherrenart! Auch die Lobbypolitik für bestehende und geplante Verschmutzerbetriebe ist nicht hinnehmbar.

Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Herbert am 28 Feb. 2011 23:10
Gerade sieben Kilometer liegen die letzten Wohnhäuser von Stuttgart-Büsnau und die Magstadter Wochenendhäuser im Lettenhau auseinander. In Maichingen hat man vor 60 Jahren eine ähnliche Chance erkannt und auf den schlechten Böden des Gebiets Egetz eine Landhaussiedlung gebaut.
In Magstadt entstand auf schönen Südhängen damals ein 60 Hektar großes Wochenendgebiet auf ertragsarmen Böden. Auf dessen verwaldenden und verwildernden Grundstücken wohnen heute illegal nur ein gutes Dutzend Menschen.
Das war der Beginn einer sinnlosen Herabwertung einer landschaftlich schön gelegenen Wohngemeinde am Großstadtrand. Der Bürgermeister treibt diese Abwertung kräftig voran, wenn er in Kürze die Hölzertalstraße, die beste Straßenverbindung zur Landeshauptstadt, entgegen dem Bürgerentscheid schließen wird.
Die Tragödie unserer Gemeinde wird aber noch schlimmer im Westen und Süden unseres Orts. 20 Kilometer liegt die Baustelle Stuttgart 21 vom Steinbruch und der Deponie der Firma NSN entfernt. Nach Süden bis zur Schafhauser Straße und Norden bis zur Eisenbahnlinie kann die Firma ihr Abbruchareal auf über 100 Hektar ausdehnen. Dazu war eine Änderung des Regionalplans die Voraussetzung, und Bürgermeister Dr. Merz brachte es nach zwei Anläufen fertig, den Gemeinderat zur Zustimmung zu nötigen.
Dem Schotterwerk ist bereits die Genehmigung einer Betonmischanlage zugesagt. Damit deren Produkte konkurrenzlos rasch auf die Baustelle Stuttgart 21 zu transportieren sind, hat man die Steinbruchstraße (Südtangente) erdacht und beginnt nun mit ihrem Bau. So wie die Fehlplanung der ortsnahen B 464 die westlichen, so zerstört die Südtangente die Fluren vor dem Südost- und Südrand unseres Orts.
Aber die NSN-Laster sind noch nicht genug. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde genehmigt: Mit hunderten Muldenkippern darf die angeblich privilegierte Firma Fischer auf dem früheren Kronimus-Gelände eine Recycling-Anlage betreiben. Der Schutt von Stuttgart 21 wird über die Südtangente herangefahren und auf ihr auch wieder abtransportiert. Falls das Abbruchmaterial vor der Fertigstellung der Südtangente anfällt, fährt man wie bisher durch den Ort.
Im Westen des Ortes entwickelt sich noch Anderes. Die Gemeinde muss den bestehenden Erschelkanal durch einen viel größeren ersetzen und über 400 000 Euro dafür ausgeben. Als Begründung durfte des Bürgermeisters Hochwasserszenario herhalten. Aber es stellt sich inzwischen heraus, dass im Bereich der B 464-Auffahrt an der Schafhauser Straße die Straßenmeisterei des Landkreises angesiedelt wird, und diese braucht Kanal- und Wasseranschlüsse. Das ist von langer Hand vorbereitet. Die Magstadter Bauern müssen dafür ihre besten Äcker billig hergeben. Der Gemeindeentwicklungsplan 2020 hat dort ein Gewerbegebiet, günstig an der Auffahrt zur B 464 gelegen, vorgesehen. Aber welcher Industriebetrieb setzt einen attraktiven Neubau zwischen die Baracken der Straßenmeisterei und die lärmenden und staubenden Brechwerke einer Recyclingfirma?
Ob Wohn- oder Gewerbegebiet, der Magstadter Verwaltung gelingt es nicht, aus dem ungeschliffenen Juwel unserer Gemeinde am Großstadtrand ein unseren fortschrittlichen Nachbargemeinden nacheiferndes blühendes Gemeinwesen zu schaffen. Unsere Gemeinde wird systematisch auf allen Flanken kaputt gemacht.

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Emma am 01 Mar. 2011 11:16
Jetzt kann der Magstadter Bürgermeister seinen Mäzenen, den Behörden und allen, die ihn in sein Amt "hineingelupft" haben, Vollzug melden.
Aber die Zerstörung der Magstadter Gemarkung wird immer mit dem Namen Merz verbunden sein. Das Attribut des landschaftsverschandelnden Erfüllungsgehilfen wird er in Magstadt nicht mehr los.
Es kann sich in Magstadt niemand sicher sein, ob er und sein Eigentum nicht eines Tages auch von den hanebüchenen und eigensinnigen "Ideen" des Magstadter Provinzfürsten tangiert sein werden.
Die schmerzliche Erfahrung, dass man diesem Handeln ohnmächtig ausgeliefert ist, haben in unserem Ort schon Viele machen müssen.

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Rudi am 01 Mar. 2011 18:28
Im Norden der Deponie NSN wollte der Bürgermeister partout ein Kleingartengebiet. Zugegeben, es wäre schön, wenn die Bretterbudenbesitzer von der Warmbronner an die Weilemer Steige umgesiedelt werden könnten. Gegen die Naturschützer und Grünen im Gemeinderat hat sich Dr. Merz durchgesetzt, obwohl die fünf Hektar in einem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) liegen, das wie die Falkenwand durch die EU registriert ist und besonderen Schutz genießt. Dem Geschäftsführer des Steinbruchs missfiel das Gartengebiet aus einem anderen Grund. Wenn er nämlich nächstens die Falkenwand trotz FFH-Siegel in Grund und Boden sprengt, würde das die Kleingärtner auf ihren Sommerterrassen erschrecken und mit Staub einhüllen und die Firma würde mit ihnen Ärger bekommen.

Also ändert der Bürgermeister offensichtlich dem Steinbruch zuliebe den Flächennutzungsplan mit der Begründung, die Deponiehänge seien zu steil, und tatsächlich sind sie durch mehrere hunderttausend Kubikmeter nicht erlaubter Auffüllung ein klein wenig steiler als genehmigt. Die Möglichkeit, die Steinbruchfläche mit ihren rund 100 Hektar wieder den Landwirten als Äcker zu überlassen, wurde nie erwogen, obwohl die Betriebe dringend Ersatzland zu ihrem Erhalt brauchen. Aber vielleicht lassen das die Aufschüttungen auch nicht zu. Wer weiß? Im Magstadter Westen wird ein Millionengeschäft mit der für das Ortsklima schädlichen Aufschüttung gemacht. Als der Bürgermeister angesichts der illegal überhöhten Auffüllung den Gemeinderat informierte, dass Beratung und Genehmigung durch den Gemeinderat in Zukunft entfällt, tat er das vermutlich mit großer Erleichterung.
Weiter änderte der Bürgermeister den Flächennutzungsplan an der Steinbrucheinfahrt von der Ihinger Straße her. Das dort vorgesehene Schuppengebiet (Feldscheunen) muss einer Großtankstelle für die wichtige Autobahnersatzspange die B 464 weichen. Aus dem spärlichen Ackerpreis von fünf Euro wird für den Steinbruch ein Quadratmeterpreis weit über dem Bodenrichtwert für Gewerbeplätze (140-170 Euro/qm). Es wird ein Bombengeschäft mit einem Mineralölkonzern werden.
Die Feldscheunen sollen jetzt auf das bis jetzt im Gemeindeentwicklungsplan ausgewiesene kleine Gewebegebiet nordwestlich des Bahnübergangs. Die Magstadter Grundstücksbesitzer sind mal wieder die Verlierer. Ihre Grundstücke sacken von 170 auf 5 Euro pro Quadratmeter ab.
Merke: Ob Steinbruch, Deponie, Betonmischanlage, Recycling, Steinbruchstraße (Südtangente) oder ortsnahe B 464, Magstadt wird von der Firma NSN und ihren Lobbyisten überplant.

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Walter am 02 Mar. 2011 20:20
Hallo Rudi,
dass das Schotterwerk NSN die Gemeinde schon lang fest im Griff hat, wird mit jedem Tag klarer. Es fragt sich nur, wie das so weit kommen konnte. Dafür gibt es zwei Gründe.
Der erste Grund:
Die Image-Kampagne seit 2002 mit Einladungen vieler Vereine, mit Geburtstagsfeiern von Bürgermeister und Gemeinderäten am Steinbruchsee kann es allein nicht gewesen sein. Schließlich hat schon vor 20 Jahren das Verbandsmagazin der Steine-und-Erden-Industrie mit dem hübschen Namen "Steinzeit hat Zukunft" das Thema Rohstoffsicherung und Umweltschutz aufgegriffen. Einschlägiger Rat zur Imageaufbesserung gehörte selbstverständlich dazu.
Erstaunlich war, welche hochkarätigen Gäste sich zur Einweihung des Schotterwerks im Jahr 2003 einfanden. Der damalige Regierungspräsident Andriof und der verstorbene Regionalverbandsdirektor mitsamt ihren Gattinnen hoben die Sektgräser aus Freude über das wiedererstandene Schotterwerk. Als Magstadter hat man dieses seit Jahrzehnten verwünscht, und der Gemeinderat hatte es schon mehrmals beerdigt. Aber Totgesagte leben länger.
Der zweite Grund:
Wir Magstadter haben es mit einem versierten Lobbyisten zu tun, der das Schotterwerk zum beherrschenden Planungsfaktor in unserer Gemeinde gemacht hat. Es ist der einstige Landrat und frühere Renninger Bürgermeister Bernhard Maier. Sein Gesamtpaket ist viel umfangreicher als das "Magstadter Verkehrskonzept", von dem wir seit 1997 wissen. Lang vorher hat er die verfehlte Planung der ortsnahen B 464 betrieben und auf gewiefte Weise das Renninger Breitlaub zur Wiederbelebung des von Magstadt beendeten Steinbruchs eingesetzt. Der Steinbruch wuchs im Vergleich zum alten Zustand auf die doppelte Größe. Renningen streicht jährlich hohe Pachtzahlungen ein. Für die Magstadter bleiben der Verkehr und die Umweltverschmutzung..
Der Chefredakteur des "Böblinger Boten" Otto Kühnle lobte den Landrat Maier zum Abschied aus dem Amt und nannte ihn einen "stilbildenden Landrat". Zur wichtigen Gemeinderatssitzung am 22. Februar 2011 schickte die Zeitung aber keinen Lokalberichterstatter. Der hätte nämlich über einen sehr "schlechten Stil" des Landratsamts zu berichten gehabt, der bei der Behandlung der Sache Recyclinganlage der Firma Fischer ans Licht kam. Mit dieser Affäre wird sich der Nachfolger Landrat Roland Bernhard ebenfalls das Prädikat "stilbildend" verdienen.

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Helmut am 02 Mar. 2011 22:52
Respekt Rudi,
alles bestens erklärt. Die Firma NSN übernimmt den Amphibienteich auf Ihr Gelände und dafür bekommt man ein Gewerbegebiet als Dankeschön. Im Übrigen, der Teich ist schon fertig. Ging aber ziemlich schnell mit der Umsetzung und das, obwohl erst am 22.02.2011 im Gemeinderat dafür gestimmt worden ist. Ein Schelm, der dabei böses denkt. Für den Steinbruch sind das mal so locker 500.000,00.- Euro mehr oder „ein Betonwerk neu gebaut“. Die Besitzer der Grundstücke nordwestlich des Bahnübergangs werden mit läppischen 20.000,00.- Euro „abgewatscht“.
Auf die Frage, warum die Tankstelle nicht auf dem nordwestlich des Bahnübergangs ausgewiesenen Gewerbegebiet angesiedelt werden kann, antwortete Dr. Merz: „Die Fläche ist dort zu klein für eine Tankstelle“. Komisch, die Fläche weist dort 0,7 Hektar aus, die auf dem NSN-Areal nur 0,4 Hektar!
Alles klar??
Im Westen von Magstadt entsteht eine Allianz aus Staub-, Abgas-, und Lärmproduzenten, die uns Bürgern viel Lebensqualität nimmt und im Gegenzug nur sehr wenig Steuern einbringen.
Der Steinbruch zahlt seine Steuern schon seit Jahren im Enzkreis, die Fa. Fischer wird Ihre Gewinne der neuen Recyclinganlage in Weilheim/Teck versteuern. Hätte doch Dr. Merz lieber die ortsansässigen Firmen Hurler oder SAG auf das Kronimusgelände gelassen, aber das hat er geschickt mit Hilfe durch das Landratsamt verhindert.
Wie man als Gemeinde sich erfolgreich gegen die Willkür des Landratsamtes stellt, zeigt der Fall in Weil im Schönbuch. Dort hat man die Baugenehmigung für ein Wohngebäude im Außenbereich erst einmal vor Gericht eingebremst. „Auf geht’s Ihr von uns gewählten Gemeinderäte und
Sie Herr Dr. Merz, die anderen machen es uns vor, macht es einfach nach“.
Die Magstadter, die eine Recyclinganlage der Firma Fischer wollen, kann man an einer Hand abzählen. Es sind die fünf Mitglieder im Gemeinderat, die dafür gestimmt haben!

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Emma am 03 Mar. 2011 11:47
Was man sich fragen muss:
Gemeinderätin Garschke ist oder war die BUND-Vorsitzende der Gruppe Grafenau-Magstadt. Ihre Vorgängerin Bruder hat in jahrelanger mühevoller Arbeit die Amphibienteiche beim Kronimus gepflegt und dafür sogar Umweltpreise gewonnen.Soll deren Engagement umsonst gewesen sein?
Warum hat sich Gemeinderätin Garschke in ihrer Funktion als Umweltschützerin nicht mehr gewehrt und der Recycling-Anlage sogar zugestimmt?
Wird denn hier alles dem Bürgermeisteramtsbonus und dem eigenen Fraktionszwang geschuldet? Wo bleiben persönliche Meinungen und Überzeugungen?
Weiß jemand Genaueres über das Abstimmungsverhalten der Gemeinderäte in der Sache "Recycling-Anlage"?
Wer war anwesend, wer hat wie abgestimmt?

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Hilde am 03 Mar. 2011 23:19
Hallo, Emma,
Gemeinderätin Garschke (FWV) hat in der letzten Gemeinderatssitzung wegen der ominösen Recyclinganlage Fischer die mangelnde Abstimmung zwischen Landratsamt und Bürgermeisteramt beklagt, aber trotzdem für deren Inbetriebnahme gestimmt.
Im Magstadter Gemeinderat mehren sich solche Fälle. Man ist Bedenkenträger, stimmt dem Bürgermeister zuliebe aber seinen Anträgen zu.
Im Fall der BUND-Vorsitzenden Garschke ist anzunehmen, dass die nördlich des Kronimusare als liegenden, vom Landratsamt hoch subventionierten BUND-Öko-Teiche bei Aufnahme des Recyclingbetriebes eingehen werden.
Aber hat nicht der in überzogenen Ausgleichsmaßnahmen (Hölzertalstraße!) erfahrene Bürgermeister Dr. Merz längst vorgesorgt? Schließlich hat er am Adlereck, direkt unter seinem Amtszimmer, für die 813-Jahr-Feier von der Firma "Grün in Form" das Magstadter Wappen mit Blumen auslegen lassen.
Schon lange streiten sich die Heraldiker, warum das S im Wappen verkehrt herum steht. Seit dem Amtsantritt von Dr. Merz ist das klar: in Magstadt ist seither alles verkehrt!
Im Ort heißt es: Die zwei Buchstaben M und S haben nichts mit Magstadt zu tun. Die beiden Buchstaben stellen den Magstadtern ein schlechtes Zeugnis aus und seien die Initialen der Wörter Millions-Sempel.

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von MAXI am 13 Mar. 2011 18:39
Hier zeigt es sich mal wieder wie unfähig der Magstadter Gemeinderat samt Bürgermeister ist, statt hier Einspruch gegen die Firma Fischer zu erheben, stimmen diese so einem Projekt auch noch zu. Das der Gemeinde noch mehr LKW’s und Schmutz beschert.
Dies nimmt langsam bedenkliche Ausmaße an.

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Edmund am 20 Mar. 2011 19:59
Wir können nicht mehr so weitermachen wie bisher, aber vermutlich werden wir genauso weitermachen. So könnten, in einem Satz gesagt, die derzeitigen Geschehnisse in der Politik weltweit gesehen werden.
AKWs können durchaus sicherer gebaut werden. Das ist eine Frage der passiven Sicherheit. Beispielsweise ist es möglich mit Keramikbecken flache Auffangbecken für geschmolzene Brennstäbe vorzusehen. Keramik, die mehrere Tausend Grad an Hitze verträgt, kennen wir beispielsweise aus der Raumfahrt, wo diese seit Jahrzehnten eingesetzt wird. Auch mit Notwasservorräten mit Borsäure könnte vorgesorgt werden, wenn die vorhandene Flüssigkeit zu verdampfen beginnt, weil der Kühlkreislauf mangels Strom nicht mehr funktioniert. Druckentlastungsventile in der Außenhülle könnten Explosionen im Notfall verhindert. Die Liste für eine bessere Sicherheit ist lang. Aber es ist wie immer: Kosten und Profitgier spielen bei dieser höheren Sicherheit eine erhebliche Rolle.
Was soll das? Ob es sich um ein Atomkraftwerk, um die Untertunnelung der A 81 bei Sindelfingen, um ausreichenden Lärmschutz der Bahnlinie bei Magstadt, um Immissionen durch Steinbruch und Verkehr handelt, es geht immer ums Geld. Dabei werden "Versäumnisse" dieser Art noch teurer, leider nicht beim Verursacher.
Hier wird eine "kleinere" Anzahl von Menschen" zum "Allgemeinwohl" außergewöhnlich belastet und durch körperliche Schäden zusätzlich noch zur Kasse gebeten, damit andere einen höheren Lebensstandard erreichen.
Treten Schäden ein, können oder müssen die Verursacher (AKWs) auch nicht haften. Entweder sie wären dann pleite, oder sie haben sich angeblich an die selbst mangelhaften Vorschriften gehalten, oder es war einfach Schlamperei und Fahrlässigkeit im Spiel und die Kontrollen funktionierten nicht.
Was den Bürgern durch das Einhalten von Vorschriften abverlangt wird, sollte auch für Unternehmen und natürlich den Staat selbst gelten.

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Emma am 21 Mar. 2011 12:46
Hallo Edmund,
keine Versicherung in der ganzen Welt ist bisher bereit, auch nur ein AKW zu versichern. Daher ist die Haftungsfrage auch noch nie ein Thema gewesen. Zu immens wären die Summen, die bei einem GAU zu erstatten sind.

Für uns Steuerzahler wäre auch der "versicherte" Strom nicht mehr zu bezahlen, weil die Kosten ja selbstverständlich auf die Verbraucher umgelegt würden.
Und da heißt es immer:
"Atomstrom ist die umweltfreundlichste und billigste Art der Stromerzeugung."
Es gibt nichts Verlogeneres als die Atomindustrie und ihre Lobbyisten!

RE: Magstadt - Schutt- und Schrottplatz der Region
von Karl-Heinz am 21 Mar. 2011 22:48
Hallo, Edmund,
wenn in diesem unserem Staate die Kontrollen in den Atomkraftwerken genauso kulant gehandhabt werden wie bei den Schwarzauffüllungen im Steinbruch NSN mit illegalen Einnahmen von 4 Millionen Euro, dann ist Gefahr im Verzuge. Die Bürger sind dann gut beraten, sich schon mal Jodtabletten einzukaufen.

B 464 - Teilfreigabe bis Magstadt
von Steffen am 09 Mar. 2011 22:23
Au - Au - Au - ! In Magstadt gibt es Stau !!
Der Magstadter Bürgermeister hat es sehr begrüßt, dass durch kreuzungsfreie Autobahnauffahrten auf die B 464 der Verkehr auf der Autobahnspange beträchtlich beschleunigt werden kann.
Sein Renninger Kollege Faißt dagegen will mit seinen Ampelanlagen den von der Europastraße E 41 (A 81) und E 52 (A 8) übertretenden Verkehrsstrom, vor allem Lastzüge, ausbremsen.
Für den Zusammenschluss, der B 464 und der B 295 gibt, es trotz 20-jähriger Planungszeit bisher keine Lösung. Das Regierungspräsidium bringt darum seit einigen Jahren ein "Provisorium als Lückenschluss" ins Gespräch. Laut Stuttgarter Zeitung vom 9. März 2011 kann aber der Sprecher des Regierungspräsidiums "noch keine Streckenführung für das Provisorium nennen". Eines weiß er in seiner Planlosigkeit, "bis der Lückenschluss gebaut ist, können schließlich noch einige Jahre vergehen".
Dass das Geld für Verkehrsvorhaben im Land "hart umkämpft" sei, erwähnt der Sprecher des Regierungspräsidiums nicht, dafür sagt es einer, der es wissen muss, auf derselben Zeitungsseite, nämlich Andreas Knapp (FDP) vom Landesrechnungshof.
Planlosigkeit und Geldmangel sollten die Magstadter Gemeinderäte hellhörig machen. Ihr sich stets in Planungssicherheit wiegender Bürgermeister sollte ihnen schnell erklären, wie sich die Renninger Ampelbremse auf unseren Ort auswirken wird.

RE: B 464 - Teilfreigabe bis Magstadt -
ein veritabler Maier-Coup
von Richard am 12 Mar. 2011 20:29
Von höchster Stelle wurde die Fehlplanung der ortsnahen B 464 schon vor Jahren bestätigt. Wer den stetig wachsenden Verkehr zwischen Leonberg und der Bodensee-Autobahn bewältigen und gleichzeitig auch den Verkehr mitten durch die Städte Sindelfingen und Böblingen hindurch eindämmen will, der wäre mit der seit 1934 geplanten Ergänzungsstrecke der A 81 von Leonberg nach Gärtringen besser gefahren.
Ein Blick zurück:
Im Jahr 1990 wurde die Trassenwahl für die B 464 in den Gemeinderäten der betroffenen Orte diskutiert. Die CDU- und FWV-Gemeinderäte in Renningen wollten mit ihrem Beschluss warten, bis die Entscheidung in den tatsächlich betroffenen Gemeinden Magstadt und Maichingen gefällt war. Dem trat der Renninger Bürgermeister und spätere Landrat Bernhard Maier entgegen. Er favorisierte die Bullingtrasse mit den Worten: "Ich bin gegen Warten. Wir müssen jetzt ein Zeichen setzen." Er fuhr fort: "Wir müssen für Klarheit sorgen, dass mit uns eine Trasse 7 nicht zu machen ist, die in einigen Magstädter und Maichinger Köpfen noch existiert." (Stuttgarter Zeitung vom 5.12.1990)
Das Ergebnis solcher "Klarheit" ist heute in seinen katastrophalen Auswirkungen im Westen von Magstadt zu besichtigen. Die Kosten haben sich verdoppelt. Erfahrene Straßenplaner hätten ein solches Bauwerk nie und nimmer in die Landschaft gestellt.
Aber Bernhard Maier ist immer noch als V e r k e h r s e x p e r t e der Freien Wählervereinigung im Regionalparlament aktiv. Auch für Renningen hat er vor über 20 Jahren die Verkehrssituation völlig verkannt: Mit vielen Ampelanlagen wollte er verhindern, was nicht zu verhindern war, dass nämlich der Autobahnverkehr auf die Autobahnspange Leonberg-Böblingen abzweigt und dort mautfrei verläuft. Nominell geschieht das auf den Bundesstraßen B 295 und B 464, aber in Wirklichkeit sind diese eine Ersatzautobahn für die A 81.
Mit seiner windigen Ablehnung der A 81, seinem vorlauten und übereifrigen Einsatz für die "reine Umgehungsstraße B 464" und der Kritik an den warnenden Stimmen in Magstadt und Maichingen, hat Bernhard Maier Renningen und der ganzen Region einen Bärendienst erwiesen. Topografisch, ortsplanerisch, ökologisch und kostenmäßig ist aus seinem Umgehungssträßchen ein Monster geworden. Die B 464 wird schon bei ihrer Inbetriebnahme bis Magstadt ihrer Aufgabe nicht gerecht werden, erst recht nicht während des Ausbaus der Autobahn A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen auf sechs Spuren.
Ein Jahrzehnt lang haben sich in Magstadt eine Bürgerinitiative und in Maichingen die Bauern gegen die Beschädigung der Ortsränder und der Bauernhöfe gewehrt. Jetzt erst merken es auch die Renninger, welcher Schaden ihrem östlichen Stadtrand durch die Ersatzautobahn blüht. Bürgermeister Faißt will den Verkehrsfluss immer noch mit Ampeln bremsen, "obwohl er nicht glaube, dass wir uns durchsetzen können!" (so schreibt die Stuttgarter Zeitung).
Der Vorhabenträger im Fall B 464, das Regierungspräsidium, zieht die Sache nach Kassenlage durch und erklärt den Lückenschluss im Renninger Planungsloch zunächst zu einem undefinierten Provisorium. Die Renninger Bürger haben dabei heute so wenig zu melden wie ehedem Bürger in Magstadt und Maichingen.

RE: B 464 - Teilfreigabe bis Magstadt - ein veritabler Maier-Coup
von Emma am 13 Mar. 2011 11:12
Vieles in deinem Beitrag, Richard, ist richtig. Jedoch mit deiner Feststellung am Ende bin ich nicht ganz einverstanden. Die Magstadter Bevölkerung hätte es in der Hand gehabt, wenn sie nicht hinter der falschen Lösung der Magstadter Verkehrsprobleme im Südwesten hergelaufen wäre.
Es hätte bestimmt Alternativen zum Giganto-Projekt B 464 gegeben. Nur läuft das Volk halt hinter denen her, die ihm den dicksten Brei ums M a u l schmieren.
Derselbe Fehler passierte beim Magstadter Verkehrskonzept. Da haben die großen Schreier, beduselt von ihrem B 464 Erfolg, sämtlichen Anstand über Bord geworfen und an einer guten Kinderstube zweifeln lassen. Ein Dialog war somit nicht mehr möglich.
Jetzt zeigt es sich, dass Alles, was uns an Projekten und entsprechenden Maßnahmen "beschert" wird, einzig und allein dazu dient, dass sich einige Wenige d u m m und d ä m l i c h verdienen.
Allen voran der Magstadter Steinbruch, samt seiner Mäzene und Wegbereiter, und die Stuttgart-21 Abbruchfirma Fischer.
Die Gelackmeierten sind sowohl die Magstadter Bewohner, als auch heimische Unternehmen, die es in ihrer "naiven Anständigkeit" gewagt haben, die Kreise dieser "Durch - Planer" zu stören.
Dem Magstadter Bürgermeister und seinem glorreichen Gemeinderat sind, wie immer, wenn‘s um Dinge geht, die nicht ins "Durch-Planer-Konzept" passen, die Hände gebunden.
Der Preis, den Magstadt zu bezahlen hat, ist verdammt hoch.

RE: B 464 - Teilfreigabe bis Magstadt - ein veritabler Maier-Coup
von Ottmar am 13 Mar. 2011 18:08
Wenn die B 464 vollständig fertig ist, das wird noch einige Jahre dauern, werden die Schwächen dieses Projekt schnell auch in der Praxis sichtbar werden. Während in anderen Bundesländern Hauptverkehrsweg wie beispielsweise Autobahnen ertüchtigt werden, wurde das in Baden-Württemberg versäumt. Jetzt wird seit Jahren versucht, durch ein engmaschiges Netz von neuen und ertüchtigten untergeordneten Straßen diesen Mangel zu beheben. Damit wird der Verkehr mit seinen Belastungen großflächig verteilt, doch dem Fernverkehr hilft das wenig. Hinzu kommt wegen der fehlenden Finanzmittel, dass gerade einmal so etwa vierte geplante Straße nach längerer Planungsdauer über meistens unverhältnismäßig lange Zeiträume gebaut wird. Das sind insgesamt gesehen sehr unbefriedigende Zustände. Auch die Art der Kommunikation mit den Bürgen lässt zu wünschen übrig. Projekte sind viel zu oft an einseitigen Interessen orientiert, müssen aber von allen Bürgern bezahlt werden.
Deshalb müsste in Magstadt auch mehr auf den Gesamtnutzen geachtet werden. Dazu müsste es Bürgermeister wie Gemeinderat klar sein, wer sie gewählt hat und das sie Magstadter Interessen zu vertreten haben.
Geht nicht, gibt es nicht! Woanders ist das selbstverständlich, wie der "veritable Maier-Cup" zeigt.

RE: B 464 - Teilfreigabe bis Magstadt - ein veritabler Maier-Coup
von Simon am 13 Mar. 2011 18:47
Den Bürgermeister interessieren seine Bürger überhaupt nicht, bestes Beispiel hierfür ist der Bürgerentscheid.
Hier haben die Bürger klar entschieden, sie möchten keine Osttangente !
Zudem hat das Regierungspräsidium hier klar gesagt, dass diese Osttangente keine Entlastung für den Ort bringt. Dies ist sogar im Erörterungsprotokoll zur Südtangente zu lesen.

RE: B 464 - Teilfreigabe bis Magstadt - ein veritabler Maier-Coup
von Helmut am 15 Mar. 2011 17:59
Hallo, Richard,
ja, es ist so: Als Renninger Bürgermeister hat Bernhard Maier 1990 für den abgängigen Regierungspräsidenten Bulling die in Magstadt und Maichingen heftig umstrittene ortsnahe Trasse 3a der B 464 durchgesetzt.
Diese Straße verläuft, bevor sie auf die B 295 trifft, nur 700 Meter unmittelbar entlang der Renninger Markungsgrenze. Die Magstadter und Maichinger Markungen aber werden von der B 464 Trasse 3a regelrecht zerschnitten. Große landwirtschaftliche Flächen liegen westlich dieser unnötigen Zäsur. Die 70 Jahre früher geplante Autobahntrasse der A 81 lag dagegen, ohne schwieriges Gelände anzuschneiden und elegant geführt, auf den Markungsgrenzen und entsprach etwa der Trasse 6 des Steierwaldgutachtens für die B 464.
Bald hat sich herausgestellt, dass sich die Baukosten der ortsnahen B 464 verdoppeln und wohl aus diesem Grund auch die Bauzeit. Aber was soll‘s? Bei der S 60 hat es Maier dann als Landrat noch toller getrieben. Die kostet mehr als das Doppelte der veranschlagten Kosten. Sie sollte schon 2002 in Betrieb gehen und, wenn jetzt 2012 garantiert wird, sind Zweifel angebracht.
Vor einigen Monaten hat Ex-Landrat Maier nun verlauten lassen, er bedaure sehr, dass die Autobahn A 81 von Leonberg nach Gärtringen nicht gebaut worden sei, er sei schon immer für deren Bau gewesen. Über so viel Unverfrorenheit staunt der Laie, der Fachmann lächelt.
Auf jeden Fall, lieber Richard, ist für die Ortsgeschichten der betroffenen Gemeinden Deine Überschrift zu korrigieren. Mit der aus B 295 und B 464 zusammengeschusterten Ersatzautobahn hat Bernhard Maier nicht einen veritablen Coup gelandet, sondern einen kapitalen Bock geschossen.

RE: B 464 - Teilfreigabe bis Magstadt - ein veritabler Maier-Coup - Rückschau
von Sozi am 18 Mar. 2011 18:09
Anfang der Siebzigerjahre wurden in der Gemeindereform viele Gemeinden zusammengelegt. Auch im Magstadter Gemeinderat wurde darüber diskutiert. Der SPD-Gemeinderat Walter van Roon brachte einen Zusammenschluss der Gemeinden im Renninger Becken ins Gespräch. Er konnte dafür gewichtige Argumente vorbringen: Magstadt, Malmsheim, Renningen und Warmbronn hätten eine preisgünstige Sammelkläranlage bauen und innerhalb einer unkomplizierten Tälerlage ein optimales Verkehrsnetz für Straße und Bahn ausarbeiten können. Eine gemeinsame Verwaltung hätte die Einzelinteressen der Gemeinden koordiniert, beträchtliche Kosten wären eingespart worden.
Walter van Roon konnte aber Bürgermeister Erich Bohlinger damals nicht für seine Idee gewinnen. Vermutlich wäre Bohlinger Bürgermeister dieser Stadt geworden, hatte er doch nach über 20-jähriger erfolgreicher Amtszeit mit Magstadt eine bis dahin gut ausgestattete Gemeinde vorzuweisen.
Seit 1972 Beigeordneter in Renningen, wurde so 1974 der junge und zielstrebige Bernhard Maier Bürgermeister von Renningen-Malmsheim. Im Eigeninteresse für seine Gemeinde machte er seine Nachbargemeinde Magstadt zum Tummelplatz der Verkehrsplaner und deren Westflanke zu einer Wüste aus Steinbruch und Deponie, neuerdings kommt noch eine Recyclinganlage für Bauschutt hinzu.
Magstadt mit seinen hohen landschaftlichen Qualitäten hätte Besseres verdient gehabt. In einer gemeinsamen Stadt hätte sich Maier nicht getraut, so mit den eigenen Bürgern umzugehen. Den Magstadtern wären zwei Bürgermeister erspart geblieben. Die Renninger bekämen keine Ersatzautobahn an den östlichen Stadtrand und müssten nicht befürchten, über Leonberg nach Warmbronn fahren zu müssen.

RE: B 464 - Teilfreigabe bis Magstadt -
Lehren aus der Antike
von Janik am 20 Mar. 2011 12:32
Die erste und bis vor etwa 250 Jahren zugleich letzte mit Steinmaterial befestigte Straße auf unser Markung haben vor nicht ganz zweitausend Jahren die Römer gebaut. Vom Döffinger Holz verlief sie über die weiten Felder des Ihinger Hofs nach Norden.
Diese Römerstraße führte nicht über die Erschelschlucht, denn die damaligen Straßenbauer hatten noch keine Einwände der Universität Hohenheim und des Renninger Bürgermeisters zu befürchten. Als hervorragende Brückenbauingenieure hätten sie den Erschelgraben mit einem eleganten Bogen überspannen können, aber die Römer konnten rechnen. Sie bauten Brücken nur dort, wo sie unumgänglich waren. Sie mussten sparen, reichte doch ihr genau vermessenes Straßennetz um den ganzen Mittelmeerraum herum und später bis hinauf nach Schottland.
Mit klug verwendeten Mitteln gelang ihnen auch der Unterhalt dieses weit verzweigten Straßennetzes durch einige Jahrhunderte.
Erst nach 20-jähriger Planung ist es letztes Jahr dem Regierungspräsidium klar geworden, dass nördlich der aufwendigen Erschelbrücke mit den Auffahrten auf die B 464 an der Ihinger Straße durch tiefe Einschnitte in die Felsen des Muschelkalks ein noch aufwendigeres und fragwürdiges Bauwerk entstehen würde. Bürgermeister Dr. Merz hat jedenfalls berichtet, dass der Regierungspräsident darum diese Auffahrten aufgeben wollte. Nur dem Steinbruch NSN hätten wir Magstadter es zu verdanken, dass im Herbst des letzten Jahres diese Anschlüsse nicht gestrichen wurden, ließ er wissen.
Damit ist wieder einmal bewiesen, wer in Magstadt das Sagen hat: Die Firma NSN. Schotterwerk und Deponie brauchen optimale Verkehrsanbindungen im Norden wie im Süden. Die Magstadter Interessen haben bei den Planungen der ortsnahen B 464 und der Südtangente eigentlich keine Rolle gespielt, noch weniger die Baukosten, die von Bund und Land - und das sind die Steuerzahler - aufzubringen sind. Wir Bürger werden, und das sollte zu denken geben, für Firmeninteressen zur Kasse gebeten.

Überblick zu den Rahmenbedingungen für die Erteilung des Einvernehmens - Baurecht
von Jürgen am 16 Mar. 2011 19:25
Mit Einvernehmen ist hier ein Begriff aus dem Baurecht gemeint. So ließ Bürgermeister Dr. U. Merz seinen stellvertretenden Ortsbaumeister Michael Kohler über die Bestimmungen der § 34-36 BauG vor seinem Gemeinderat gestern referieren, um bestimmte Vorhaben unter rechtlicher Sicht zu beleuchten. Dabei fehlten auch Hinweise auf das Grundgesetz §14 und 20, 28/3 und die LBO § 58 nicht. Ich hoffe, ich habe alle Hinweise vollständig wiedergegeben, da mir diese so übermittelt wurden.

In diesem Zusammenhang ging es offensichtlich um die Zuständigkeiten der Gemeinde und der Baurechtsbehörde des Landratsamt Böblingen. Kernaussage war, dass nach den gesetzlichen Bestimmungen seit 2010 ein Widerspruch der Gemeinde durch die Baurechtsbehörde vom Landratsamt aufgehoben werden kann. Eine gerichtliche Überprüfung gegenüber der Entscheidung der Gemeinde -wie in früheren Gemeinderatssitzungen angeführt- sei nicht mehr notwendig. Da wird die Gemeindeverwaltung wohl erleichtert aufgeatmet haben, kann sie doch so alle Verantwortung weiter zum Baurechtsamt des Landratsamts delegieren.

Erstaunlich ist deshalb, dass die Mitglieder des Gemeinderats nicht ihrer politischen Verantwortung nachkommen. In den Abstimmungsergebnissen spiegelt sich vermutlich nicht immer die eigene Meinung. Das ist bedauerlich, weil so die falschen Signale nach Böblingen an das Baurechtsamt gesandt werden.

Das Baurecht ist geprägt von Ermessensspielräumen. Wie im Gesetz betont wird, aber nur innerhalb der geltenden gesetzlichen Vorschriften. Da wird auch Bezug auch auf andere Gesetze und Verordnungen genommen, die wiederum Ermessensspielräume und Auslegungsregeln enthalten. Die zuletzt genannten Regeln und Spielräume kamen in dem Vortrag nicht so richtig zur Geltung, wurde doch nur auf andere Gesetze und Verordnungen verwiesen. Die Bedeutung und die Möglichkeiten einer flexiblen Gestaltung blieben so jeweils außen vor.

Auslöser zu diesem Vortrag dürfte der geplante Bau einer Recyclinganlage auf dem ehemaligen Kronimusgelände sein. Hier ist von Bedeutung: Handelt es sich künftig um einen andersgearteten Gewerbebetrieb. Immissionsrechtliche Vorschriften spielen hier eine nicht unerhebliche Rolle. Auch ob weitere Anlagen erstellt und eine größere Versiegelung des Betriebsgeländes stattfindet, sind von Belang. Ist die Erweiterung zum vorhandenen Betrieb angemessen? Handelt es sich überhaupt um den gleichen Betrieb mit nur geringen Abweichungen?

Der Hinweis auf die eigene "Unzuständigkeit" der Gemeinde kommt nicht unbedingt zum Tragen. Trotz Zuständigkeit des Baurechtsamts kann die Gemeinde in der Satzung entsprechende Festlegungen vornehmen.

Wie es auch sei, seltsam ist, dass eine Bauvoranfrage 2008 für eine kleinere Anlage negativ beschieden wurde und der Interessent von einem Kauf oder einer Pacht des Geländes Abstand genommen hat. Jetzt 2011 gelten die Entscheidungskriterien nicht mehr. Ein Kauf des Geländes hätte vermutlich nicht stattgefunden, wenn dem Erwerber vorher nicht verbindliche Zusagen gegeben worden wären. Der Hinweis von Bürgermeister Merz, 2008 hätte der Anfragende eine gerichtliche Überprüfung der Ablehnung beantragen können, mutet sehr praxisfern an.

Zusammenfassung
Zwischen einem Betrieb wie Kronimus, der Betonformelemente aus fertigen Rohstoffen gießt/fertigt und einem Recyclingunternehmen für Bauschutt mit einem Mahlwerk/Brecher bestehen erhebliche Unterschiede.
Die jetzigen Anlagen müssen erheblich umgestaltet und erweitert werden. Es handelt sich deshalb um einen völlig anderen Gewerbebetrieb. Eine unerhebliche Veränderung dürfte deshalb kaum gegeben sein.
Das dem Gemeinderat in einer Abstimmung das "Einvernehmen" schon abverlangt wird, obwohl das Baurechtsamt in Böblingen noch nicht alle Prüfungen abgeschlossen hat, muss nicht kommentiert werden.

RE: Überblick zu den Rahmenbedingungen für die Erteilung des Einvernehmens - Baurecht
von Gertrud am 17 Mar. 2011 12:10
Lieber Jürgen,
das ist wie in den vergangenen 10 Jahren bei anderen Vorhaben auch jetzt so bei der Recyclinganlage nicht anders. Hier wird in bewährter Rambo- und Lobbymanier entschieden. Wie das geht, ist allgemein vom Steinbruch und den vielen Versprechen für die Umgehung für Magstadt zur Genüge bekannt. Dabei spielen von Belastungen betroffene Bürger nur eine vernachlässigbare Rolle. Ein schon stark belasteter Standort wie Magstadt, der künftig durch zusätzlichen Fernverkehr auf der B 464 mit Trassen und noch mehr Bahnverkehr weiter belastet wird, da kommt es auf eine Recyclinganlage mit Staub, Dreck und viel Verkehr für diesen Betrieb auch nicht mehr an.
Die Magstadter müssen sich inzwischen wie die Lemminge fühlen, die aus irgendwelchen Gründen auch immer, ihrem Bürgermeister und Teilen des Gemeinderats nachrennen, um dann in den Abgrund zu stürzen.
Ein Beispiel sind im Augenblick die Kernkraftwerke. Es zählt nur die Gier nach Profit. Wie das erreicht wird und wer dabei über die Klinge springen muss, spielt keine Rolle. So ist es in kleinerem Rahmen auch hier in Magstadt.
Mahlzeit!

RE: Überblick zu den Rahmenbedingungen für die Erteilung des Einvernehmens - Baurecht
von Joe am 17 Mar. 2011 13:52
Der Firma Hurler entsteht durch die Bevorzugung der auswärtigen Firma Fischer ein ganz klarer Wettbewerbsnachteil. Da kann der Bürgermeister noch so viele Pirouetten drehen und mit seiner Verschanzerei hinter baurechtlichen Vorschriften den Leuten Sand in die Augen streuen.
Wenn im Gemeinderat der zweite Ortsbaumeister Kohler einen Vortrag halten muss, zeigt das nur, wie mulmig sich Merz angesichts der überall im Ort diskutierten "Causa Hurler" fühlt. Die Merz‘sche Strategie, sich auf Paragrafengedöns zurück zu ziehen, hat System.
Der Gemeinderat hat‘s wieder mal, bis auf einige Wenige, nicht checken wollen, was das Abstimmungsverhalten der Gemeinderäte Garschke, Franko und Vorreiter verdeutlicht. Es macht einen Unterschied zwischen Wortmeldung und Hand-hoch-heben. Das ist Theorie und Praxis - oder wie es der Schwob saga dät:" Große Gosch ond nex dahendr"
Die benachteiligte Firma Hurler sollte einen Fachanwalt einschalten.
Vielleicht ist ja was oberfaul!!!

Tratsch aus Magstadt
von Tratschweib am 23 Feb. 2011 07:43
In der gestrigen Gemeinderatssitzung war die Tagesordnung mit einigen heiklen Tagesordnungspunkten bestückt, wie man hört.
So werden die Kosten für die Kinderbetreuung markant erhöht. Die Rede war von über 20%. Da regte sich dann offenbar doch das Gewissen der einen oder anderen Gemeinderätin oder eines Gemeinderats über diesen Vorschlag der Gemeindeverwaltung. Jetzt soll die Erhöhung nicht in zwei, sondern in drei Schritten erfolgen. Viel bleibt aber viel. Mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2% hat eine solche Erhöhung wenig gemeinsam. Als Trostpflaster blieb aber, die Betreuung soll statt 5 künftig auch 8 Stunden möglich sein. Wer jetzt meint, die Erhöhung sei auf die längere Betreuung zurückzuführen, muss sich belehren lassen, denn die Gemeinde hatte zum besseren Vergleich die Leistungen bereits zeitgerecht umgerechnet. Spannend wird es, wie im Magstadter Mitteilungsblatt diese Erhöhung verkauft wird.
Ein weiterer Punkt waren umfangreiche Änderungen im bestehenden Flächennutzungsplan.
Nachdem in den Erbachauen auf 1,5 ha Wohneinheiten gebaut werden sollen, wird das geplante Neubaugebiet Seele/Metzlesbach entsprechende reduziert. Die Baulinie soll dort von Norden Richtung Süden verschoben werden.
Mit dem zweiten Haltepunkt für die S60 für das Mühlbergle und Umgebung wird es wohl so schnell nichts. Die Bahn lehnt einen solchen Haltepunkt weiter ab. Wenigstens soll Fläche für einen solchen Haltepunkt aber weiter vorgesehen bleiben. Daneben gibt es auch im Bereich Hühneräcker (Felsenstraße) und Umgebung einige Änderungen in der Planung von Gewerbe- und Schuppengebieten. Auch das vorgesehene Kleingartengebiet im bereits rekultivierten Steinbruch wird verschoben. Im Bereich der Zufahrt zum Steinbruch ist eine Großtankstelle geplant. Für die B464 wäre das notwendig, hieß es. Auch die Pläne des Hochwasserschutzes bei "Am Salzgräble" ist wieder im Fokus der Planung. Wie Besucher berichten, war eine markierte Fläche auf dem Plan zu sehen.
Die größte Überraschung stellte aber ein Bauantrag der Firma Fischer dar, die auf dem ehemaligen Kronimus-Gelände eine Recycling-Anlage für Bauschutt errichten will. Damit hätte Magstadt in unmittelbarer Nähe des Steinbruchs einen zweiten Steinbrecher, in diesem Fall für alte Betonteile. Die Fläche auf dem Betriebsgelände wird wasserdicht versiegelt und das Wasser soll nach einer Grundreinigung dem Erschelgraben zugeführt werden. Reichen die vorgesehenen Becken, Tanks und Reinigungsmöglichkeiten bei einem Gewitter mal nicht aus, gibt es einen Überlauf in den Erschelgraben. Wie praktisch. Bürgermeister Dr. Merz beschwichtigte, die Firma müsse natürlich für die versiegelte Fläche auch Nutzungsgebühren zahlen, wahrscheinlich meinte er die Abwassergebühren.
Die Krönung dieses Beschlusspunktes soll gewesen sein, dass das Genehmigungsverfahren beim Baurechtsamt des Landratsamt Böblingen liege und der Gemeinderat keinen Einfluss auf die Genehmigung habe. Es stellte sich die Frage, warum dieses Thema dann überhaupt im Gemeinderat behandelt wird, wenn eine Zustimmung oder Ablehnung doch nicht relevant für eine Genehmigung ist. Wie vermutet wird, ist der Antrag im Grundsatz umsetzbar. Es geht hier lediglich noch um ein paar offensichtlich nicht bedeutsame Details. Wie man hört, ist das Areal bereits vom künftigen Betreiber erworben worden. Ein Magstadter Unternehmer soll auch interessiert gewesen sein, ist aber gescheitert.
Fazit: Wahrscheinlich ist die Genehmigung, wie man so schön sagt, nur noch eine formelle Sache. Alles klar?
Bürger können die Gemeindeverwaltung noch per Email erreichen. Das war es dann aber schon! Sollten sie das Bürgeramt besuchen, dann gibt es dort schon seit einigen Tagen keine Verbindung zum Rechenzentrum mehr, da die Leitung dorthin gestört ist. Fragen sie doch einmal ihre Bank oder Sparkasse wie das bei ihr ist. In einem solchen Fall könnte am Geldautomat kein Bargeld mehr gezogen werden und mit der Aktualisierung des Kontos würde es auch schlecht aussehen.

Es hat auch Änderungen im zeitlichen Ablauf der Bauarbeiten für die B464 gegeben. Anscheinend sind die Arbeiten schneller vorangekommen als erwartet. Die Bauarbeiten für den Kreisel und die Südwesttangente werden dadurch früher begonnen. Das bringt die Gemeinde arg in Bedrängnis, weil jetzt die Arbeiten für den Kanal und die Dammaufschüttung in der Schafhauser Straße nicht wie geplant durchgeführt werden können und deshalb in das Jahr 2013 verschoben werden müssen. Würden alle Arbeiten im gleichen Zeitraum durchgeführt, wäre ein Verkehrschaos die Folge. Wer die entstehenden Mehrkosten durch die Verschiebung trägt, ist noch ungewiss. Magstadt?
Soweit über Gehörtes aus der Gemeinderatssitzung am letzten Dienstag.

RE: Tratsch aus Magstadt
von Heinrich am 23 Feb. 2011 23:12
Endlich mal jemand, der auch auf die Idee kommt, zwei einfache Zahlen zu vergleichen. Viele fragen sich vermutlich schon lange, wie eine allgemeine Preissteigerungsrate von 2% bei solchen Preiserhöhungen wie beispielsweise der Kinderbetreuung möglich ist. Im Augenblick erleben wir bei den Energiepreisen schon fast sensationelle Steigerungsraten. Alleine Strom- und Kraftstoffpreise steigen schon mit 2-stellige Raten.
Die öffentlichen Hände dürften aufgrund der Finanznot mit zu den größten Preistreibern gehören. Ob die öffentlich publizierten Preissteigerungsraten praxisgerecht berechnet und gewichtet sind, daran darf schon gezweifelt werden.
Im Ausland ist man mit solchen "kreativen" Berechnungsmethoden schon lange vertraut. Auf die Dauer hilft Beschönigen aber nicht weiter.

RE: Tratsch aus Magstadt
von Gertrud am 24 Feb. 2011 12:44
Unser Tratschweib hat sich viel Mühe mit seinem Beitrag gegeben. Aber was es schreibt, das scheint nur die Spitze des Eisberges zu sein. Angeblich sollen 400-500.000 Tonnen Bauschutt auf dem ehemaligen Kronimusgelände recycelt werden. Für die Anlieferung dürften dann so zwischen 80 bis 100 Lkws täglich unterwegs sein. Dass so ein Betrieb nicht unter Reinstraumbedingungen arbeitet und erhebliche Immissionen verursacht, dürfte auch klar sein. Schadstoffe in der Luft und im Abwasser und das dauerhaft! Wer kontrolliert eigentlich was dort für Abfälle recycelt werden? Vermutlich niemand. Ich sage nur, wehret den Anfängen!
Die überregionalen Behörden haben sich mit der Ansiedlung von immissionsträchtigen Betrieben auf den Standort Magstadt eingeschossen und Magstadt leistet keine Gegenwehr!

RE: Tratsch aus Magstadt -
Wie man eigentlich für seine Bürger einstehen sollte
von Emma am 24 Feb. 2011 19:48
Wenn etwas politisch gewollt ist, bist du als "normaler" Mensch in diesem unserem Lande auf verlorenem Posten. Und der Magstadter Bürgermeister ist beileibe Keiner, der sich einem "übergeordneten" politischen Willen gegen das Wohl der Magstadterinnen und Magstadter widersetzen würde. Seine Beweggründe, warum er dieses Wohl seines von ihm in Gutsherren-Gehabe "regierten" Ortes nicht über diese übergeordneten Interessen stellt und, wie im Fall Hurler, auswärtigen Firmen trotz ihm bekannter Sachlage den Vorzug gibt, mag sich die Bevölkerung, so es sie denn interessiert, ihre eigenen Gedanken machen.
Die Art und Weise, wie die ansässige Firma Hurler angeschmiert und benachteiligt wird, zieht sich wie ein roter Faden mit vielen anderen Vorkommnissen seit nunmehr 9(!)Jahren durch die kommunalpolitische Magstadter Geschichte.
Nicht umsonst haben kluge und um eine seriöse Kommunalpolitik bemühte Köpfe dieser den Rücken gekehrt.

RE: Tratsch aus Magstadt -Wie man eigentlich für seine Bürger einstehen sollte
von Helmut am 24 Feb. 2011 23:20
Und wieder steht unser Bürgermeister als Handlanger des Landratsamtes da. Er stimmte brav für die Recyclinganlage. Das Landratsamt beschert uns Magstadter weiteren LKW-Verkehr, Dreck, Staub und Lärm. Als ob wir nicht schon genug haben! Das nennt man eine bodenlose Frechheit, wie ignorant über unsere Köpfe entschieden wird. Anstatt den hiesigen Containerdienst mit seinem Lkw-Verkehr aus dem Ort zu bekommen, der sich nachweislich für das Kronimusgelände beworben hat und beim Landratsamt aber abgeblitzt ist, holt man sich jetzt zusätzlich den am schlimmsten anzunehmenden Fall nach Magstadt.
Loben muß man indessen unsere Gemeinderäte Fleischmann, Strecker, Keller und Protzer, die bei der Abstimmung gegen die neue Recyclinganlage gestimmt haben. Sie haben das Ausmaß, welches da auf uns zukommen wird, erkannt. Alle getreuen Gefolgsleute des Herrn Dr. Merz haben für die Recyclinganlage gestimmt. Respekt für diese Leistung, wir werden Sie sicherlich fragen, warum Sie uns Bürgern das antun.
Wenn man sich vorstellt, welche Route die Bauschuttlaster nehmen, kommt man schnell auf die neu zu bauende Südtangente (NSN-Steinbruchstrasse). Der überwiegende Teil der Baustellen des Recyclinganlagenbetreibers Fischer befindet sich im Stuttgarter Stadtgebiet.
Die Bauschuttlaster werden die Autobahn wegen der Maut meiden und genauso wie der Steinbruchlaster über die Südtangente fahren. Das direkt betroffene Wohngebiet Steußler kann dann im Minutentakt die Drecklaster zählen. „Stuttgart 21“ fährt direkt an unseren Wohnstuben vorbei!
Vielen Dank an das Landratsamt, vielen Dank an unseren Bürgermeister und vielen Dank an die Gemeinderäte, die auch dafür gestimmt haben.
Ein verärgerter Magstadter

RE: Tratsch aus Magstadt -Wie man eigentlich für seine Bürger einstehen sollte
von Christel am 27 Feb. 2011 12:38
Eins muss man der Magstadter Gemeindeverwaltung, ihrem Bürgermeister und Teilen des "Gemeinen Rats" lassen: Sie verstehen, wie man den sozialen Abstieg einer Gemeinde erfolgreich steuert. Irgendjemand muss ja schließlich der Gelackmeierte sein. In allen Fällen hat es halt Magstadt erwischt, wenn es um unbeliebte Projekte geht. Pech gehabt. Aber dafür gab es letztes Jahr doch ein sehr schönes Fest, wovon die Magstadter hoffentlich noch lange zehren können und auch müssen.

RE: Tratsch aus Magstadt
von Andreas am 27 Feb. 2011 19:05
Ein guter Artikel von Herrn Reichert in der Sindelfinger Zeitung, der die Hintergründe gut beleuchtet. Es zeigt sich mal wieder, mit welchen harten Bandagen hier gearbeitet wird. Bemerkenswert, Bürgermeister Merz gibt sogar zu, dass Staub und Lärm durch einen Recyclingbetrieb entstehen. Ein solcher Betrieb dürfte zum Beispiel im Freistaat Bayern nie im Westen einer Ortschaft stehen. Warum wohl? In Bayern hat man kapiert, der Wind kommt überwiegend aus dieser Richtung. Im Böblinger Landratsamt oder auch beim Regierungspräsidium werden solche Überlegungen wie man sieht, kaum angestellt. Die Gesundheit der Bürger scheint dort eine vernachlässigbare Restgröße zu sein.

HomePage Sindelfinger Zeitung
http://www.szbz.de/no_cache/nachrichten-amp-neuigkeiten/artikel-detail-kreisbb/news/Gro%C3%9Fer%20Umschlagplatz%20f%C3%BCr%20Bauschutt.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=315&cHash=9fbe32b9d5

RE: Tratsch aus Magstadt
von Armin am 27 Feb. 2011 20:12
Tja Leute, so ist das.
In 2010 hatten wir ein Jahr "Brot und Spiele", und jetzt kommt unser BM wieder so richtig in Fahrt!
Er kriegt Seele/Metzlesbach mit einem pseudosozialen Projekt im Erbach kleiner.
Er macht den Westen von Magstadt vollends zur "Bruchbude".
Im März läuft seiner Meinung nach ja auch das Haltbarkeitsdatum des Bürgerentscheides ab ...
Hauptsache in der Waldstraße lässt sich zukünftig noch besser leben und jagen ...

RE: Tratsch aus Magstadt
von Gertrud am 28 Feb. 2011 14:01
Erst wird ein Gewerbegebiet beschlossen (Hölderle), ein paar Jahre später wird es zurückgenommen. Dann wird das Wohngebiet Seele/Metzlesbach beschlossen, ein paar Jahre wird es reduziert und in der Erbachaue ein kleines Baugebiet geplant. Im Westen bei der Felsenstraße wird ein Gewerbegebiet in ein Schuppengebiet umgewandelt und das Kleingartengebiet im rekultivierten Steinbruch wird verschoben.
Verfügt die Gemeindeverwaltung überhaupt über das notwendige Wissen, um nützliche und nachhaltige Planungen durchzuführen? Vergeben wir doch die Flächennutzungsplanung einfach an die Abschlussklasse der Magstadter Hauptschule. Wahrscheinlich würden wir vom Ergebnis alle überrascht sein.

Aktivitäten von Dieter Beuter
von Karoline am 12 Feb. 2011 21:41
Beim diesjährigen Neujahrsempfang wurde der Vorstand des Vereins Lebens-Wertes Magstadt (sogenannter Hölzertalstraßenschließer) geehrt. Laut Bürgermeister Merz hatte er sich "in aufwendiger und mühevoller Arbeit mit der 900-jährigen Geschichte Magstadts beschäftigt." Es ist bekannt, dass er für seine Ausführungen das Buch "800 Jahre Magstadt" des Historikers Dr. Fritz Heimberger (+1999) benutzt hat, ohne, wie üblich, diese Quelle zu nennen.
Ob er sich bei seinen neuerlichen Aktivitäten auch wieder erfolgreich sein wird, ist indessen fraglich. Letztendlich musste er letztes Jahr feststellen, dass er und sein Bürgermeister keinerlei Einfluss auf den Weiterbau der S 60 haben. Der Aufforderung vor dem Wohnhaus des Bahnvorstandes Rüdiger Grube in Gechingen zu demonstrieren folgten seine Gefolgsleute nicht. Die Ankündigung blieb ohne Taten.
Weil sich Magstadter wegen des nicht endenden und weiter steigenden Lastwagenverkehrs mehr und mehr vom Bürgermeister düpiert sehen, wurde Klage gegen das Regierungspräsidium erhoben. Das muss dem willigen Erfüllungsgehilfen, Bürgermeister Merz, höchst peinlich sein, hat er sich doch in seiner ganzen Amtszeit im Sinne der Obrigkeit stets für kurze Wege und billige Transportkosten der Steinbruchtransporteure mit ihren "Rumplern" gestritten. Also durfte Vorstand Dieter Beuter ein Scheingefecht eröffnen und stellte zusammen mit anderen Mitstreitern beim Landratsamt den Antrag auf ein Fahrverbot für Lastwagen. Dort blieb aber nur die Hoffnung, dass höchstens den "Rumplern zu dem Steinbruch NSN" die Ortsdurchfahrt untersagt würde.
Der minimierte Antrag ging aber wie die Sindelfinger Zeitung schreibt "im Regierungspräsidium erst einmal verloren, tauchte aber schließlich wieder auf!" Wie ein anderer Magstadter schon vor Monaten erwägt Dieter Beuter nun eine Klage beim Verwaltungsgericht. Beim Erwägen wird es aber vermutlich bleiben, den auch der Bürgermeister fordert schon seit Jahren Geduld: "Was nützt es noch, wenn wir in ein paar Jahren gewinnen, aber die Umgehungsstraßen dann bereits haben!"
Ob Dieter Beuter für solche wirklichkeitsfremden Anträge und solcher Aktionen mit denen er für den in Bedrängnis wegen seiner seit Jahren falschen Fertigstellungstermine geratenen Schultes Nebelkerzen werfen muss, beim nächsten Neujahrsempfang bietet sich wieder eine Gelegenheit für eine Ehrung.

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Dietmar am 12 Feb. 2011 22:27
Hallo Herr Beuter,
wie die Sindelfinger Zeitung schreibt, sind Sie sauer. Dafür habe ich durchaus Verständnis. Auch Ihre Emotionen über die Art der Ablehnung kann ich rein menschlich gesehen durchaus verstehen.

Wenn Sie gegenüber einer Behörde wie dem Regierungspräsidium etwas erreichen wollen, bedarf es eines professionellen Vorgehens. Mit der Nennung einiger Lärmschutzwerte dürfte das nicht getan sein. Bevor Sie sich in ein Abenteuer mit hohen Kosten ohne Erfolgsaussichten stürzen, sollten Sie eine gründliche Analyse vornehmen. Nur beweisbare Argumente zählen vor Gericht.
Das fängt mit der Erhebung von Lärmschutzwerten und deren Auswertung über eine 1-jährige Messdauer an. Um das Jahr 2000 hatten wir so etwas Ähnliches bereits mit der Erhebung von Schadstoffwerten im Bereich des Rathauseckes. Die Werte waren zwar deutlich überschritten, geändert hat sich aber nichts. Das sollte Ihnen zu denken geben. Es ist also eine nachhaltige Strategie mit wasserdichten Beweisen gefordert. Der finanzielle Aufwand hierzu dürfte, wenn Sie einen Erfolg haben wollen, gut und gerne zwischen 30-40.000 Euro betragen. Anders kommen Sie einer Behörde wie dem Regierungspräsidium mit seinen unendlich zur Verfügung stehenden Finanzmitteln und Ressourcen nicht bei.
Nehmen Sie sich mit Ihren Mitstreitern für den Anfang einmal 1-2 Tage Zeit für eine Sichtung der Webseite des Bürgerforums, dessen Kooperationspartner und einigen Links zu entsprechenden Seiten. Sie werden staunen, wie professionell hier gearbeitet wird und wie langwierig solche Prozesse sind.
Ende März sind übrigens Landtagswahlen!

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Dieter Beuter am 14 Feb. 2011 18:39
Sehr geehrte Herren Kurt, Dietmar und Rudolf,
besten Dank für Ihre Informationen und Ratschläge. Selbstverständlich sind wir professionell vorgegangen. Die von Ihnen angeführten Messdaten sind uns durchaus bekannt. Allerdings vergessen Sie, dass zur Zeit in BW keine derartigen Messdaten mehr erhoben werden (reines Politikum). Die zuständigen Behörden verfahren nach der RLS90; d.h., dass zu irgendeinem Datum und Uhrzeit Verkehrszählungen stattfinden und die dann hochgerechnet werden. Findet die Zählung an einem Tag statt, an dem das (z.B. Steinbruchlastverkehr) Verkehrsaufkommen von Lkw sehr gering ist, erhält man auch keine grenzüberschreitenden Lärmwerte und für die Behörde besteht kein Grund entsprechende verkehrsregelnde Maßnahmen. anzuordnen. Die letzte Zählung fand in Magstadt 2003 statt. Angeblich soll im Frühjahr 2011 wieder eine Zählung stattfinden, oder es soll eine Verkehrszählung stattgefunden haben, die aber noch nicht ausgewertet ist..
Ich habe zwischenzeitlich mit dem RP/S ein Gespräch vereinbart, bei dem wir die Magstadt spezifischen Probleme abklären werden. Ob dieses Gespräch von Erfolg gekrönt ist, kann ich im Augenblick noch nicht sagen.
Aber wer nichts wagt, auch nichts gewinnt.

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Gerhard am 16 Feb. 2011 17:32
Die Tricks, mit denen das RP bei Berechnungen und bei der Vornahme von Messdaten arbeitet, sind Ihnen auch aufgefallen. Um die Ergebnisse bei der Erhebung unter die Grenzwerte zu drücken, steht auch die Verkehrsfrequenz (Menge der Fahrzeuge) zur Verfügung. Nachts gibt es auf der Ortsdurchfahrt erhebliche Lücken im Verkehr. Durch die Mittelwertberechnung bleiben bei einer Landesstraße diese Werte deshalb dann meistens unter den Grenzwerten. Ein weiteres Problem dürfte auch sein, dass die Ortsdurchfahrt durch gemischte Gebiete also keine Wohngebiete führt. Oft gibt es für weite Bereiche auch keine Bebauungspläne mit entsprechenden Ausweisen. Ich will damit nicht sagen, dass Ihre Forderungen nicht gerechtfertigt sind, aber Ihr Vorhaben einer Verkehrsberuhigung wird zumindest sehr erschwert. In Leonberg mussten wir vom RP lernen, dass die Überschreitung von 2-3 dB (A) an der A8 durchaus im Toleranzbereich liegt.
Unten finden Sie einen Link, der für Sie interessant sein dürfte. Es kann sein, dass dieser Link nur eine kurze Zeit funktioniert.
PS.: Ich nehme mal an, dass die Landesstraße vor dem Altersheim vorhanden war.
HomePage Bürger fordern Tempolimit
http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2789113_0_9223_-leonberg-buerger-fordern-tempolimit-auf-der-a-8.html

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter - Nur zur Erinnerung!
von Rolf am 12 Feb. 2011 22:59
Am 28.9.2009 habe ich einen Beitrag zu den Schadstoffwerten am Rathauseck geschrieben. Die Werte hatte ich einer offiziellen Veröffentlichung der UMEG entnommen. Wie die gemessenen Werte zeigen, sind die Grenzwerte deutlich überschritten. Was ist seitdem passiert?
HomePage Verkehrsprojekte um Magstadt
http://433561.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=verkehrsprojekte_magstadt_und_lebenswerten-buergerforum_magstadt&action=std_show&entryid=1108095070&mainid=1108095070&threadid=4&USER=user_433561

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Kurt am 13 Feb. 2011 19:10
Hallo Herr Beuter,
wenn Sie die Lärmbelastung reklamieren, sollten Sie über die Art der Messungen informiert sein. Bei den von Ihnen genannten Grenzwerten zählen nicht einzeln ermittelte Höchstpegel oder auch Vorbeifahrpegel (Einzelereignisse), sondern Mittelungswerte über einen bestimmten Zeitraum. Wie das genau aussieht, können Sie sehr anschaulich auf der Webseite der "Leise A81" sehen. Den Link stellte ich Ihnen unten ein. Dass diese Art von Bewertung eine Katastrophe für die betroffenen Anwohner ist, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Hier ist der Gesetzgeber gefordert und der übt sich in Nichtstun.
Wenn die Betroffenen Glück haben, bekommen diese einen passiven Schallschutz, sprich Schallschutzfenster!
HomePage Leise A81
(Admi BF – Unterseite nicht mehr aktiv!)

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Dieter Beuter am 14 Feb. 2011 16:15
Sehr geehrte Frau Karoline, oder wie Sie auch immer heißen mögen.
Vermutlich haben Sie meinen Vortrag nicht persönlich gehört, sonst müssten Sie wissen, dass ich Herrn Heimberger genannt habe. Es war auch von den für den Festakt und die Veranstaltungen zur 900-Jahrfeier Verantwortlichen gewünscht und gewollt, dass sich mein Vortrag eng an dem Heimatbuch orientiert. Im Gegensatz zu Ihren Ausführungen, war Herrr Heimberger Kreisarchivar und kein Historiker. Das Heimatbuch hat er wie für viele andere Gemeinden im Kreis auch für Magstadt in seiner Eigenschaft als Kreisarchivar erstellt. Damit ging das Buch und auch die Rechte an die Gemeinde Magstadt über. Zum zweiten dürfte Ihnen vielleicht entgangen sein, dass es einige (tatsächliche) Historiker gibt, die Teile der Ausführungen von Heimberger anzweifeln. Aus diesem Grund habe ich mich fast ein halbes Jahr damit beschäftigt,mich in die vorhandenen Unterlagen im Staatsarchiv Stuttgart und in die Unterlagen bei den Archiven in Tübingen-Bebenhausen und Hirsau einzulesen und kundig zu machen. Das alles hat Zeit, Kraft und Geld gekostet das von mir getragen wurde. Ich würde Ihnen empfehlen einmal einen 90minütigen Vortrag vorzubereiten und auch zu halten. Dann würden Sie vermutlich anders reagieren. Der Vortrag ging von mir in den Besitz der Gemeinde über. Auf dem von mir übergebenen Papier steht weder mein Name noch habe ich irgendwelche Besitzrechte geltend gemacht.
Zu Ihren weiteren Ausführungen nur folgende Anmerkung, es ist einfach jemanden unter einem Pseudonym zu beschuldigen und zu diffamieren. Der oder die Betroffenen können sich vermeintlich - aber eben nur vermeintlich- nicht dagegen wehren.

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Wilhelm am 16 Feb. 2011 17:04
Sehr geehrter Herr Beuter,
in Ihrem Forumsbeitrag vom 14. Februar 2011 versuchen Sie, Dr. phil. Fritz Heimberger auf seine Arbeit als Kreisarchivar zu "reduzieren". Im Nachruf des Heimatgeschichtsvereins für Schönbuch und Gäu e.V. wird er 1999 als Kreisarchivar und Kreishistoriker gewürdigt.
An seiner 524 Seiten umfassenden wissenschaftlichen Arbeit "Magstadt, 800 Jahre Geschichte im Gäu, zwischen Dorf und Stadt" hat er jahrzehntelang gearbeitet. Aus diesem Werk entstand das bebilderte Buch "Achthundert Jahre Magstadt".
Im Jahr 2009 wurden Sie von Bürgermeister Dr. Merz zum Ortshistoriker bestellt, um eine vorgezogene 900-Jahrfeier zu begründen. Nicht nur Historiker, sondern auch der Landrat haben auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam gemacht.
Angeblich haben Sie dann ein halbes Jahr im Staatsarchiv, in Bebenhausen und in Hirsau geforscht. Es wäre gut gewesen, wenn Sie auch das Bauernkriegsmuseum in Böblingen besucht hätten. Dann wäre Ihnen der Lapsus nicht passiert, die Niederlage der Bauern im Bauernkrieg bei Böblingen nach Herrenberg zu verlegen. Von den etwa 715 Zeilen Ihres Festvortrages stammen ca. 480 Zeilen von Heimberger.
Richtig an Ihren Ausführungen im Forum ist, dass wie bei vielen wissenschaftlichen Arbeiten in Dr. Heimbergers Werk auch Fehler stecken. Peinlich für Sie ist, dass Sie auch diese übernommen haben.

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Dieter Beuter am 20 Feb. 2011 19:29
Sehr geehrter Herr Wilhelm und allen anderen die mich in Ihrem Forum angesprochen haben.
Ich habe Herrn Dr. F. Heimberger nicht abqualifiziert. Die Aussage, dass er kein Historiker ist ,stammt von ihm selbst. In den 90 Jahren haben sich die Wege von Dr. Heimberger und mir etliche Male gekreuzt. Es war genau die Zeit, als er das Masgstadtbuch vorbereitete. Für mich war Magstadt dortmals ein Ort zwischen Renningen und Sindelfingen. Er prägte in einem Gespräch den Satz ich bin Archivar, das muss man studieren. Historiker kann sich jeder, der in der Vergangenheit stiert, nennen. Persönlich habe ich Herrn Dr. Heimberger achten und schätzen gelernt.
Nun zu den mehrfachen Vorwürfen:
- es von Anfang an gewollt und gewünscht, dass sich mein Vortrag eng an das Heimatbuch hält. In einer Gemeinderatsitzung wurde ich aufgefordert, mein Konzept vorzustellen. Bereits da habe ich klar und deutlich gesagt, dass ein großer Teil meines Vortrages aus dem Heimatbuch entnommen werden wird.. Es wurde zu keinem Zeitpunkt ein Hehl draus gemacht.
Zum Zweiten haben sich die "Gewandeten" die an diesem an dem Abend aufgetreten sind sich präsentiert haben, ihre Bilder aus dem Heimatbuch entnommen, Auch das war ein Grund warum ich mich in weiten Teilen strikt an das Heimatbuch von Dr. Heimberger halten muste.
Richtig ist, dass mir der Lappsus mit dem Bauernkrieg passiert ist. Dieser Fehler war nicht auf Unwissenheit zurückzuführen, sondern darauf, dass
bei einer Kürzung des Vortrages der nun sattsam bekannte Fehler aufgetreten und von niemanden mehr -auch nicht von meinen Korrekturlesern- bemerkt worden ist.
Meine Intention war u.a., auch auf die Fehler die unser Heimatbuch enthält einzugehen. Nach langen Gesprächen mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Staatsarchivs, bin ich davon abgekommen.
Dafür gab es zwei Gründe zum einen steht es mir als Laien und "NICHTORTSHISTORIKER" ABSOLUT nicht zu, einen Experten wie Dr. Heimberger zu kritisieren. Zum anderen steht morgen möglicherweise wieder einer auf und erklärt,dass diese oder jene Aussage von Dr. Heimberger richtig war. Nehmen wir ein Beispiel an unserer Kirche, die dieses Jahr 500 Jahre alt wird. Wir wissen bis heute nicht genau, war es eine Marienkriche oder eine Georgskriche. Wobei letzteres wahrscheinlicher ist. Die Magstadter kennen sie nur als "Johannes-Täufer-Kirche". Soll man da plötzlich in Frage stellen. Gleiches gilt wer war der Bauherr? In all diesen Fragen sind sich die Experten uneins und so kann es in der Übertragung zu Fehlern kommen.
Deshalb und nur deshalb habe ich eben auch die Fehler von Herrn Dr. Heimberger übernommen.
Nun zum guten Schluss in’s Jahr 2010 - Eröffnung S 60. Die Aussage dass der Bahnbevollmächtigte seine Rede geändert hat ist durch die anwesende politische Prominenz bestätigt und verbürgt; dass er kurz darauf in Ruhestand ging ist bedauerlich.

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Hans-Walter am 18 Feb. 2011 21:41
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg soll in seiner Doktorarbeit Plagiate eingebaut haben. Ein Plagiat, so steht es im Duden, ist Diebstahl geistigen Eigentums. Drei Seiten seines 475 Seiten umfassenden Buches sollen ohne Quellenangabe abgekupfert worden sein.
Aber was wäre das schon gegenüber der Festschrift des Ortshistorikers Dieter Beuter!
Unter dem Titel "900 Jahre Magstadt - eine Gemeinde im Wandel der Zeiten" hat er aus dem 1997 erschienenen Buch des Historikers Dr. Fritz Heimberger "800 Jahre Magstadt" viel tatkräftiger abgeschrieben.
Von den 26 Seiten seines Festbeitrags zur 900-Jahrfeier stammen rund 17 Seiten, also etwa rund zwei Drittel des Textes ohne Benennung der Quellen aus Dr. Heimbergers Fleißarbeit.

RE: Wieder Scheinaktivitäten des Dieter Beuter
von Karl-Heinz am 18 Feb. 2011 21:59
Der Vorstand des Vereins Lebens-Wertes Magstadt berichtete kürzlich im Magstadter Mitteilungsblatt von der Einweihung der S 60 bis Maichingen.
Er behauptet der Bahnkonzernbevollmächtigte Werner W. Klingberg habe seine Rede, beeindruckt von den Magstadter Protest-Plakaten noch vor Ort geändert und um den bedeutungsvollen Satz ergänzt:
ICH GARANTIERE, DASS DIE S60 AB 2012 VON BÖBLINGEN BIS RENNINGEN FAHREN WIRD!
Herr Werner W. Klingenberg ist seit längerem aus seinem Amt geschieden. Hoffentlich hat er nicht zu viel versprochen!

RE: Wieder Scheinaktivitäten des Dieter Beuter
von Eugen am 19 Feb. 2011 17:00
Jetzt lean halt dem Ma sei Freid.
Wenn der fir sein Vortrag a halbs Johr zur Vorbereitung braucht hot, no sott’r aber fir die 826-Johr-Feier em Jahr 2023, also der no ogfähr zu erwartenden offiziellen 1000-Johr-Feier, jetzt scho afanga, den "ortshistorischen" Vortrag auszuarbeita. D‘r Freiherr von und zu auf und davon Guttenberg hot nämlich fir sei Abschreiberei sieba Johr braucht. Ond was do d‘rbei rauskommt, wenn m‘r sich koi Zeit nemmt, des sieht m‘r jo jetzt bei dene viele Fehler, die der gmacht hot en seira Dissertatio.
Vielleicht fendet bis do no (also bis 2023) die Schlacht zwischa de Baura ond dem blutrinschtigen Truchseß aus Oberschwaben, dem Waldburger Bauernjörg, der im Johr 1525 onsere Vorfahra mitsamt onserm arma Ulrich so hundsgemein niedergmetzelt hot, endlich ihrn richtiga Platz uff em Goldberg.

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Bernhard am 23 Feb. 2011 22:53
Ein "Großplagiator" wie Sie muss sich nach seinem "tollen Vortrag" (Quelle Magstadter Mitteilungsblatt vom 29. Januar 2010), wo er sich mit fremden Federn schmückte, entschuldigen statt sich mit fadenscheinigen Ausflüchten zu verteidigen. Man kann nicht den Autor Dr. Heimberger als bloßen Archivar heruntermachen und ihn gleichzeitig "achten und schätzen gelernt haben".
Zusammen mit dem Bürgermeister haben Sie außer der 813-Jahrfeier noch weitere Geschichtsklitterungen vorgenommen.
Sie behaupten, die "Gewandeten" hätten die Bilder aus dem Heimatbuch entnommen und ihre Kleider danach geschneidert. Aber barocke Festdamen kommen dort nicht vor, denn es gab im Ort keine.
Schon das Wort "Gewandete" ist eine spezielle bürgermeisterliche Sprachschöpfung, die sich nirgendwo in der einschlägigen Literatur finden lässt.
Auf Seite 69 blickt uns freilich im Buch "Achthundert Jahre Magstadt" der umstrittene Herzog Ulrich von Württemberg in fürstlicher Überheblichkeit an. Das im Bild dargestellte Herrschaftsgebaren imponierte unserm Schultheißen Hans-Ulrich von Magstadt wohl besonders und mag ihn zu seiner Festkostümierung inspiriert haben. Wie der Fürst trat er mit breit ausladendem Barett auf, mit Pelz und umgehängter Amtskette. Beim Festakt im Januar 2010 muss er sich neben dem scheidenden Ministerpräsidenten großartig vorgekommen sein. Zur Begegnung auf Augenhöhe fehlte freilich noch ein Schemel.
Wie im Bildtext zu lesen ist, kam es unter Ulrich zu argen Missständen, zu Unruhen und auch zur Niederlage der Bauern am Goldberg zwischen Böblingen und Sindelfingen.
Warum eigentlich keine ordentlichen Quellenangaben? Allein schon der Respekt vor der Arbeit von Dr. Heimberger hätte das geboten. Abstriche am Einsatz und der Arbeit hätte das wohl nicht gegeben.
Anmerkung: schlecht gemacht!)

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Prof. Dr. phil. Thomas Manchhoff am 26 Feb. 2011 14:11
Sehr geehrte Damen und Herrren,
ich bin z.Zt. noch als Gastprofessor an der ni Wien tätig. Mitte März werde ich einen Lehrstuhl an der Uni Würzburg annehmen. Während meiner Studienzeit war für ca. 6 Monate bei Verwandten in Magstadt in Kost und Logie, so dass ich Ihren Ort etwas kenne. Im Januar 2010 habe ich meine Verwandten, die nicht genannt werden wollen, besucht. So kam es, dass ich am 19. Januar 2010 als Gast bei dem Festakt der Gemeinde dabei war und die einzelnen Reden und Vorträge gehört habe. So auch den sehr guten Vortrag des Herrn Beuter, den Sie in Ihrem Forum in Frage stellen.
Der Vortrag selbst war didaktisch sehr gut gehalten. Es zeugt von großem Können, 1, 5 Std. über dei Vergangenheit zu reden. Dafür, dass herr Beuter "Laie" ist, hat er eien Leistung erbracht, die es nicht verdient, derartig in den Schmutz gezogen zu werden. Ich wäre dankbar, wenn meine Studente und auch andere Redner auch nur ein Drittel an Redeleistungen von Herrn Beuter hätten,
Meine Verwandten haben mich auf Ihre Forumsseite aufmerksam gemacht.
Dazu möchte ich als "Fachmann" folgendes anmerken:
Bei Ihren zum Teil sehr hämischen und unqualifizeirten Äußerungen vergessen Sie stets eines. Die Weltgeschichte und somit auch die Geschichte von Magstadt ist etwas, das vergangen ist und nicht merh umkehrbar und auslegbar ist. D.h., dass jeder der darüber eine Rede halten will auf bereits Vorhandenes angewiesen ist. Er kann das Rad der Geschichte kaum mehr verändern.
In der Literatur zu und über Magstadt gibt es eben nur das Buch von Dr. Heimberger, aus dem dann das berühmte Heimatbuch geschrieben wurde.
Ich habe mir erlaubt,meine Studenten zu bitten mittels eines Computer-programmes festzustellen, wieviel Herr Beuter für seinen Vortrag wörtlich aus diesen beiden Büchern enthommen hat. Das Ergebnis, dass wir ermittelt heben, deckt sich keinesfalls mit Ihren Aussagen. Sie gehen von 2/3 zu 1/3 aus,wir kommen zu einem Verhältnis von 1/3 zu 2/3 Eigenleistung. Die von Ihnen durchgeführte Überprüfung scheint mir sehr schul-meisterlich und zweifelhaft. Wollte oder will man hier jemanden für andere Dinge demon- tieren und abstrafen?.
Im übrigen habe ich den Eindruck, dass Sie den Vortrag nicht selbst gehört , sondern die Rede nur ausgedruckt und nachträglich gelesen haben.
Sonst wäre Ihnen aufgefallen, dass herr Beuter in einem seiner letzten Sätzen sinngemäß folgendes ausgeführt. "Mein Dank gilt Herrn Dr. Heimberger, aus dessen Buch ich viele swörtlich zitiert habe."
Der Satz ging allerdings etwas in dem aufkommenden Beifall unter.
Deshalb kann auch der Plagiatsvorwurf rechtlich nicht aufrecht erhalten werden. Mir liegt der Orginaltext von Herrn Beuter vor, den er mir am 21. Januar 2010 freundlicherweise über lassen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Th. Manchhoffer

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Nils am 26 Feb. 2011 15:15
Sehr geehrter Herr Professor,
ich glaube, ich kann mir längere Ausführungen sparen. Wie ich das sehe, geht es bei dem Vortrag weniger um die Art des Vortrags oder die Inhalte. Wie Sie selbst schreiben, handelt es sich um die Vergangenheit. Wer hier einen Vortrag hält, muss sich natürlich der Vergangenheit bedienen. Keine Frage. Geistiges Eigentum unterliegt aber einem besonderen Schutz. Hier haben wir aktuell einen prominenten Fall aus der Politik. Es hätte dem Verfasser des Vortrags gut angestanden, wenn er die Quellen ganz allgemein am Schluss seines Vortrags vermerkt hätte. Angeblich hat er nicht nur das Buch von Dr. Heimberger benutzt, sondern sich auch anderweitig umgesehen. Angaben von Quellen wirken auf das Image und die Qualität des Vortrags eher positiv. Jedem dürfte klar sein, welche Menge an Arbeit in einem solchen Vortrag stecken kann. Warum also nicht damit wuchern?
Den Vortrag können Sie übrigens auf der Homepage der Gemeinde Magstadt nachlesen. Lediglich auf Seite 1 wird Dr. Fritz Heimberger in einem sehr kurzen Zitat erwähnt. Etwas wenig für seine Arbeit, wie ich finde.
Mit etwas mehr Geschick hätte die ganze Diskussion vermieden werden können und Herr Beuter, der von der Gemeinde für seine Tätigkeit geehrt wurde, hätte sich uneingeschränkt über diese Ehrung freuen können.
HomePage Festvortrag
http://www.magstadt.de/2758_DEU_WWW.php

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Kuckkucksei am 26 Feb. 2011 19:15
Hallo Nils,
da bist Du vermutlich einer "Beitragsente" aufgesessen. Im Zeitalter der Suchmaschinen findet man so ziemlicher alles im Internet. Ein Prof. Manchhoffer oder auch Manchhoff ist jedenfalls nicht auffindbar.
Herr Professor sollte sich auch mal entscheiden, wie er überhaupt heißt. Oben im Text Manchhoff und zum Schluss grüßt er mit Manchoffer. Na ja! Auch textlich, von Tippfehlern und sonstigen Formatfehler mal abgesehen, glänzen die Ausführungen des "Professors" auch nicht besonders.

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Eugen am 26 Feb. 2011 19:29
Kuckkucksei,
beim Vergleich ond beim Analysiera von de Tippfehler ond de Buachstabadreher zwischa de Beiträg vom Herrn Beuter ond dem Professor Manchhoff oder Manchhoffer(woiß der selbor net, wia‘r hoißt?) gibt‘s scho viele Ähnlichkeita.
Vielleicht send dia Zwoi verwandt?!

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Karle am 26 Feb. 2011 19:45
Noi Eugen, i han fir mi a andere Erklärong.
Es gibt doch au die Meglichkeit, sich ama "Ghostwriter"(sprich Gouschtwreiter) zu bediena. Des send dia, dia fir ander Leut Sacha schreibat. Woisch, wia beim Guttenberg, dem sein hot m‘r bis heit no net gfonda.
Vielleicht isch jo d‘r Herr Beuter dem Herrn Professor sein Gouschtwreiter.
Wär doch meglich, od‘r?

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Karle am 26 Feb. 2011 20:42
Noml Ebbas,
wenn dem Herr Professor seine Studenta uff so a wichtige Sach, wia den Feschtvortrag vom Herrn Beuter asetzt, no isch abr Hei honda. Wenn Oiner studiert ond kriagt als armer Student bei seine reiche Magstadter Verwandte Koscht ond Loschie, no sott‘r des als Professor scho wieder guatmacha.
Er isch scho zu bedauern, wenn seine Studenta so daube Blitz send, dass se grad amol a Drittel der Redeleischtung vom Herrn Beuter hen. Also mei Vadder, der ko stondalang vom Kriag ond wias friher war verzähla, also quasi von der Vergangenheit, ond koi Mensch lobt den dafir. 1 1/2 Stonda send fir den garnex.
Ond dieser Herr Professor macht en seim Beitrag so viele Rechtschreibfehler, dass m‘r vielleicht bei onserer Regierung no viel me Druck macha sott, damit des Bildungswesen wieder mehr Auftrieb bekommt. Wenn der Herr Professor au no die sehr gute Didaktik der Rede lobt, no mag des jo fir den Herrn Beuter sehr schmeichelhaft sein, aber d‘r Herr Professor hot wahrscheinlich no net viel andere didaktisch brilliante, wissenschaftliche Reden ghert.
Des gibt‘s wahrscheinlich an der ni Wien koine. Deswega ka dort vielleicht au a Gaschtprofessor die beeindruckenden privaten Erlebnisse, wia so en Magstadter Feschtvortrag mit seine Studenta nacharbeiten.
Ein offenes Wort:
Viele verzapfen Vieles. Die Einen Schwachsinn, Nonsens oder einfach nur Hohles.
Andere Hochgeistiges, gesellschaftlich Wertvolles oder intellektuell Unterhaltendes.
Aber was uns der Herr Professor Manchhoff oder Manchhoffer beschert, ist ein Sammelsurim aus "Feuerzangenbowle" , "Rosamunde Pilcher" und den "Lümmeln von der letzten Bank" Filmchen aus den 70er Jahren mit Theo Lingen.
In diesem Sinne:"Tära Tära Tära".

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Gaudeamus igitur... am 27 Feb. 2011 10:01
Oh, je..Herr Professor!
Dieser Beitrag ist ein Graus,
es zieht einem die Schuhe aus.
Wer immer das geschrieben hat,
viel Hirnschmalz hat der nicht parat,
schon gar kein akademisches,
viel eher legasthenisches.
Liebe Leute,
das Aufsätzle "Meine Professorenträume"
abhaken!!!
Gaudeamus igitur.., lasst uns (wieder) fröhlich sein..

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Dieter Beuter am 27 Feb. 2011 10:28
Ich hätte nie geglaubt, dass ich mit den Mitgliedern des Bürgerforums einmal einer Meinung sein werde.
Wer sich auch immer hinter diesem ominösen Prof. Dr. Manchoffer oder so ähnlich versteckt, es ist ein Dilettant und sein Tun ist mehr als dümmlich.
Wobei nicht ganz klar wird, was er wollte - helfen oer schaden?
Ich persönlich muss mich von diesem Machwerk entschieden disztanzieren.
Wenn gleich ich einige Sätze, die er oder sie anfügt durchaus unterstreichen kann.
Offensichtlich war sie oder er tatsächlich in meinem Vortrag und hat ihn auch bis zum Schluss gehört. Zumindest zitiert er oder sie den Schluss meiner Rede -zu mindest im Ansatz- richtig.

RE: Aktivitäten von Dieter Beuter
von Gaudeamus igitur... am 27 Feb. 2011 11:08
...noch immer nicht geläutert?
Oh je, Herr Beuter!

Wutbürger, Mutbürger, Konsequenz und Inkonsequenz
von Joe am 25 Feb. 2011 14:03
Der Magstadter Obulus zu S-21 ist schon seit langem bekannt und im Internet veröffentlicht.

Was sind schon 10 Jahre lang 31800 Euro, die Magstadt für Stuttgart 21 abdrücken muss gegen den Dreck und Lärm, welche unsere Bevölkerung zu ertragen haben wird.

Solange es die verhasste sonderbare Steußlerrasse mit ihren ruhigen Wohnsitzen im Süden trifft, lässt es sich leicht demonstrieren. Und wenn‘s um‘s eigene Wohlbefinden geht, juckt es niemanden, ob er als aufgeklärter Bürger eine echte Wahl hat. Da siegen dann schnell mal entspechende Emotionen über die eigene Vernunft.

Dass das Magstadter Verkehrskonzept mit seinem Südtangentenanfang im Südwesten beim Steinbruch und, wie jetzt bekannt wird, beim Kronimus-Areal als dem künftigen Stuttgart 21 Recycling-Gelände, nur deshalb erfunden wurde, um im Umland die entsprechende Infrastruktur zu schaffen, sollte jetzt eigentlich jedem einleuchten. So langsam werden in den Medien die Orte bekannt, die von S 21-An-und Abfuhrrouten betroffen sein werden. Noch wird im Landratsamt und in der Magstadter Verwaltung eine Erwähnung über einen Zusammenhang tunlichst vermieden. Der Recycling-Betrieb der S 21-Abbruchfirma Fischer spricht dagegen Bände. Der Mehrheit im Gemeinderat ist das wurscht.

Parallelen zwischen den S 21-Abstimmungen trotz fehlender wichtiger Informationen und den unsäglichen Vorgängen beim Magstadter Verkehrskonzept gibt es genug, weil wirtschaftliche Interessen politisch immer auf dieselbe Art und Weise durchgedrückt werden.

Wir werden alle miteinander vera....!

Wann endlich blickt ihr das, liebe Magstadter!

RE: Wutbürger, Mutbürger, Konsequenz und Inkonsequenz
von Frieder am 25 Feb. 2011 18:45
Ein nachahmenswertes Beispiel, wie sich die Bürgermeister aus unseren Nachbargemeinden für ihre Bürger engagieren, habe ich auf der Webseite des Bürgerforums gefunden.

HomePage Bürgerforum Magstadt
http://www.buergerforum-magstadt.de/Infos55.html

RE: Wutbürger, Mutbürger, Konsequenz und Inkonsequenz
von Emma am 26 Feb. 2011 11:13
Bei den Vorgängen zur verweigerten Vergabe an die Magstadter Firma Hurler könnte man auf die Idee kommen, es handelt sich hierbei um ein "abgekartetes Spiel".
Und wundersamer Weise hat wieder mal die Stimme des Bürgermeisters den Ausschlag gegeben.
Die Firma Hurler passt nicht in die der Öffentlichkeit weitgehend verheimlichten Planungen zu Stuttgart 21, die die Magstadter Gemarkung betreffen. Das ist kein Versehen. Die Hurlers wären gut beraten, wenn sie sich über einen Anwalt an die EU wenden würden. Vielleicht ist das ja ein Fall von Wettbewerbsnachteil, schließlich sind Behörden involviert.
Ärgerlich, dass der Reporter Reichert nicht den Mut hatte, auf geschäftliche Zusammenhänge der Firma Fischer bezüglich des Projekts Stuttgart 21 hinzuweisen. Als Experte der Sparte "Handel und Gewerbe", sollte er sich Firmen mäßig auskennen.
Vielleicht hat er sich ja auch nicht getraut, weil die Sindelfinger Zeitung zur Gruppe der übermächtigen "Stuttgarter Nachrichten"gehört. Der überregionale Stuttgarter Nachrichten-Teil ist nämlich in seiner Berichterstattung so was von einseitig, tendenziös und parteiisch für Stuttgart 21, dass man nachvollziehen könnte, warum der Journalist Reichert zu einem möglichen Zusammenhang der Magstadter Vorgänge mit der Stuttgart 21 - Firma Fischer lieber schweigt.

RE: Wutbürger, Mutbürger.....
oder anders formuliert: "Magstadt 21"
von Robert am 26 Feb. 2011 13:53
Wenn im Minutentakt die Bauschuttlaster der Firma Fischer durch Magstadt bzw. auf der Südtangente um Magstadt fahren, dann haben wir hier ganz klar
"Magstadt 21".

RE: Wutbürger, Mutbürger.....oder anders formuliert: Magstadt 21
von MAXI am 26 Feb. 2011 18:27
Und das haben wir alles unserem Bürgermeister mit seinen
JA "SAGERN" zu verdanken.

RE: Wutbürger, Mutbürger, Konsequenz und Inkonsequenz
von Steffen am 26 Feb. 2011 23:15
Wieder mal so ein Spielchen politischer Intrigen. Die Genehmigung für diese Wiederaufbereitungsanlage von Bauschutt wird so als eine Art von Bestandsschutz dargestellt, obwohl es im Vergleich zum vorangegangenen Unternehmen sich um einen völlig anderen Betrieb handelt. Wer noch nicht weiß, was ein Steinbrecher ist, der kann sich vielleicht noch an die Betonverkleinerung auf dem Schoenenberger Areal erinnern, als dieser Betonklotz dort abgebrochen wurde. Die Nachbarn in der Umgebung stöhnten und fluchten über den Staub und Lärm.
Jetzt bekommen wir noch ein viel größeres Ding zwar außerhalb des Orts hingestellt, aber die Hauptwindrichtung geht nun einmal von Westen nach Osten und somit über den Ort. Das dort angekarrte Zeug muss dann auch wieder weg.
Bürgermeister Merz beglückt so mal wieder den ganz Ort mit einer so exzellenten Idee.

Magstadter müssen auswandern
von Robert am 20 Feb. 2011 12:25
In der Vergangenheit, auch noch nach den Weltkriegen des letzten Jahrhunderts, wanderten viele Einwohner unserer Gemeinde aus, die meisten nach Nord- und Südamerika. Sie taten das aus Not, Armut, wegen fehlender Arbeitsplätze.

Aus diesen Gründen braucht heute niemand mehr seinen Heimatort zu verlassen. Ganz im Gegenteil, viele werden vom Wohlstand in unserem Land und dem noch funktionierenden sozialen Netz angezogen und wollen einwandern.

Trotzdem gibt es noch Auswanderer unter uns. Viele junge Bürger, deren Familie sich vergrößert, brauchen größere Wohnungen oder wollen ein Haus mit Garten. In Magstadt finden sie das nicht.

Das letzte ordentliche Baugebiet, das "Mühlbergle", wurde noch in Bürgermeister Bohlingers Amtszeit, also vor 1986 geplant. Es ist seit zehn Jahren bebaut.

Seither gibt es in Magstadt für strebsame junge Familien keine Möglichkeit mehr, sich mit dem gewünschten Wohnraum zu versorgen. Sie finden ihn nur in Nachbargemeinden und ziehen auch dorthin. Dabei würden manche viel lieber hier bei ihren Familienangehörigen wohnen bleiben. Für die Familienbande kann das zur Belastung werden, wenn alt und jung, Geschwister und Bekannte nicht mehr in der Nähe sind.

In den aufstrebenden Nachbarorten redet man amtlicherseits nicht dauernd vom Schrumpfen. Man kümmert sich um Baugebiete, häufig sind die Verkehrsanbindungen besser und das schulische Angebot vielfältiger. Dort hat man mehr anzubieten als ein eng bebautes Sanierungsgebiet im Ortskern. Dessen Umgestaltung übergreift Generationen und ist stets ein langwieriger Prozess.

Aber Bürgermeister Dr. Merz will eben die Enge im Ortsinnern immer noch mehr "verdichten". Was dabei herauskommt, lässt sich beim Blick auf die Brunnenstraße und demnächst auch die Krautstraße besichtigen. Da baut die Gemeinde die ganz spezielle obskure Magstadter "Zukunft".

RE: Magstadter müssen auswandern
von Gertrud am 20 Feb. 2011 17:09
Das Ortsbild erneuern, dagegen hat wahrscheinlich keiner was, verdichten und die letzten Baulücken ausquetschen, was nur rausgeht, damit wird das Ortsbild verschandelt. Was ficht die Magstadter zu solch einer Politik an? Die Jugend wandert aus, fast schon wie in den neuen Bundesländern. Dort sieht die Jugend auch keine Perspektiven. Was eine solche Entwicklung für den Ort bedeutet, sehen wir auch in den neuen Bundesländern. Für die Daheimgebliebenen bedeutet das in der Regel nichts Gutes. Die Versorgung, der noch stärker als allgemein schon im Landesdurchschnitt alternde Bevölkerung, wird sich in Magstadt deshalb überdurchschnittlich verschlechtern. Auch der hoffnungsvolle Nachwuchs muss sich auf schlechtere Bildungsmöglichkeiten am Ort einrichten. Fehlende Erneuerung bedeutet Stillstand und keine Weiterentwicklung. Einen Vergleich mit Renningen zeigt das übrigens schon seit vielen Jahren. Neue Gewerbeansiedlungen von draußen sind auch Mangelware. Wenn aber die finanziellen Einnahmen der Gemeinde schwächeln, kann die Gemeinde für ihre Bürger auch weniger tun.

Wer die Entwicklung der Einwohnerzahl und die von der Gemeinde im Mitteilungsblatt veröffentlichte "Alterstanne" betrachtet, muss sich um die Zukunft sorgen, wenn hier nicht noch gegengesteuert wird.

RE: Magstadter müssen auswandern
von Elfriede am 21 Feb. 2011 10:49
Ich finde diese Entwicklung sehr bedauerlich. Anstatt für neuen attraktiven Wohnraum zu sorgen, werden bestehende Wohngebiete durch Neubau von Trassen auch noch verlärmt. Dass der Ort sich nicht weiterentwickelt, liegt alleine an der Gemeindepolitik. Es ist doch klar, die Einnahmen werden durch eine wenig in die Zukunft gerichtete Politik immer weiter zurückgehen. Jetzt wo sich Bosch in unserer Nachbargemeinde ansiedelt, hätten auch wir vom "Kuchen" etwas abbekommen können. Statt sich hier endlich zu bewegen, soll auch noch die Grundsteuer erhöht werden, weil kein Geld vorhanden ist. Was soll man dazu noch sagen.

RE: Magstadter müssen auswandern
von Manfred am 21 Feb. 2011 12:42
Tja, wie war das mit Seele/Metzlesbach?? Schade, dass man hier nicht reagiert hat. Dann müssten junge Familien nicht in Nachbarorte ausweichen!!!