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Aus unserem Live-Forum vom 14.03.-11.04.2010
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Lärmentwicklung entlang der S6 und S60
von Joachim am 08 Apr. 2010 23:25
So lobenswert der Antrag der CDU-Fraktion wegen des Bahnlärms im Regionalparlament ist, so muss festgestellt werden, die Antragsteller wurden mit der Antwort der Bahn regelrecht abgebügelt. Fragen muss gekonnt sein. Leider war der Antrag recht zahm und unvollständig formuliert. So funktioniert das bei der Bahn nicht, das ist bekannt. Besser wäre es gewesen, mit den Initiativen und den Vereinen, in welchen sich die Betroffenen Bahnanwohner überall zusammengeschlossen haben, Kontakt aufzunehmen. Zumindest fehlte der Hinweis auf den im Bau befindlichen Gotthard-Tunnel und die Bauverzögerung im Rheintal. Da trifft es sich gut, dass hier noch eine Strecke von Singen über Villingen-Schwenningen nach Böblingen und weiter über Renningen und Leonberg nach Kornwestheim vorhanden ist.

Die Bahn argumentiert:

"Die DB AG führt in ihrer Stellungnahme zur vorliegenden Antrag an, dass sie sich bereits seit langem intensiv mit dem Thema Lärmschutz auseinandersetzt und in diesem Zusammenhang auch die Anliegen der vom Schienenlärm betroffenen Anwohner sehr ernst nimmt. Deshalb habe sich die DB AG zum Ziel gesetzt, bundesweit den Schienenverkehrslärm bis 2020 im Vergleich zu 2000 zu halbieren. Dies basiere neben der Lärmvorsorge an Neubau- und Ausbaustrecken, die hier außerhalb der Strecke Böblingen –
Renningen nicht betroffen sind, auf Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes und der Umsetzung von lärmmindernden Maßnahmen an den Geräuschquellen in der bestehenden Fahrzeugflotte sowie auf der Unterstützung von Forschungen, die mit neuen Technologien den Bahnlärm an der Quelle verringern."

1.) Die Bahn beschäftigt sich schon seit den achtziger Jahren "intensiv" mit dem Lärmschutz. Leider merken die Betroffenen davon nichts in der Praxis.

2.) Wie die Bahn den Schienenlärm bis 2020 halbieren will, das ist wohl ein großes Geheimnis, dass vermutlich nur die Bahn kennt.

3.) Auch die Lärmvorsorge an Neubaustrecken lässt zu wünschen übrig, beispielsweise am Maichinger Bogen bei Magstadt.

4.) Da die S 60 planfestgestellt ist, ist diese Strecke künftig eine Altstrecke. Selbst wenn der Verkehr stark zunimmt, muss die Bahn dann keine zusätzlichen lärmmindernden Maßnahmen ergreifen. Alles ist so schön freiwillig und unverbindlich.

5.) Die Lärmreduzierung an der Quelle ist immer wieder seitens der Bahn zuhören. Bei europaweit über 300.000 Waggons dürfte es viele Jahrzehnte dauern, bis eine Wirkung spürbar wird. Wie schon erwähnt, geforscht wird so halbherzig schon seit den achtziger Jahren, aber wo bleibt die Anwendung?

Mehr zu dem Antrag und zur Antwort der Bahn ist unter der Sitzungsvorlage des VRS nachzulesen.

HomePage Verband Region Stuttgart

RE: Lärmentwicklung entlang der S6 und S60
von Rolf am 11 Apr. 2010 15:24
Eins wurde mit der Planfeststellung auf jeden Fall erreicht, sollte die Lärmbelastung für die Betroffenen zu hoch sein, muss nicht nachgebessert werden. Das die Berechnung, der vom Gesetzgeber vorgeschrieben Grenzwerte, ein Witz ist, weiß jeder Anwohner einer Bahnstrecke. Darüber genießt die Bahn noch einen sogenannten Schienenbonus, der höhere Werte als beim Straßenverkehr zulässt. Schienenverkehrslärm soll angeblich nicht als so störend wie Straßenverkehrslärm empfunden werden. Das Regierungspräsidium hat auch bereits eine Nachbesserung abgelehnt, selbst wenn der Verkehr mehr zunimmt als geplant.

Auch das entspricht selbstredend demokratischen Verhalten, wenn die Betroffenen Bahnanwohner mehr belastet werden als der Rest der Bürger dieser Republik. Man fühlt sich hier als Betroffener ausgenommen und zu einem drittklassigen Bürger degradiert.

Forumshacker?
von BF-Admin am 03 Apr. 2010 22:54
Wie wir hören, wurde über die Beitragsschreiber in diesem Forum eine Liste mit den Alias-Namen und den dazugehörigen E-Mail-Adressen angeboten.

Ein Aprilscherz oder ein faules Osterei. Wer sich diese Finte ausgedachte, hat reichlich wenig Kenntnisse über die Funktion dieses Forums. Zwar haben sich ein paar Teilnehmer als Mitglieder registrieren lassen, sogar teilweise offen unter ihren richtigen Namen. Der überwiegende Teil schreibt ausschließlich anonym ohne Registrierung. Woher sollen dann die E-Mail-Adressen kommen? Eine E-Mail-Adresse wird für ein anonymes Log-in nicht benötigt.

Diese Versuche sind gleichzusetzen mit denen der Plakatzerstörer oder Verleumdungen zur Bürgermeisterwahl mit fingierten Artikeln in diesem Forum.

Also, wo nichts vorhanden ist, kann man auch nicht hacken und nichts entschlüsseln! Eine evtl. in Umlauf gebrachte oder angebotene Liste kann deshalb keine fundierten Daten enthalten. Ein netter Versuch, aber schlecht gemacht.

Die Anonymität unserer Besucher ist, wie bisher, nach wie vor gewährleistet. Selbst wir haben keine Möglichkeit, Beitragsschreiber zu identifizieren.

Frohe Osterfeiertage wünscht
Ihr
BF-Admin

RE: Forumshacker?
von Osterhase am 04 Apr. 2010 09:23
Als ich die Info des BF-Admin gelesen habe, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Ich glaube, dass das einigen Politikern nicht gefällt, was hier im Forum steht. So wird mit allen möglichen Tricks versucht, dieses Forum mundtot zumachen. Die Super-Demokraten und auch einige andere Leute haben es offenbar nicht so gern, wenn ihr Tun ständig beobachtet und kommentiert wird. Besonders hier in Magstadt gab es das vor einigen Jahren noch nicht. Da waren auch Gemeinderatssitzungen eine mehr oder weniger "geschlossene" Veranstaltung, für die sich kaum jemand interessierte. In der Presse las man hierüber auch nur weichgespülte Berichte. Es war noch reichlich Geld vorhanden, ein Stoff, der inzwischen in den öffentlichen Haushalten knapp ist. Sparen ist also angesagt und keine Verschwendung für unsinnige Projekte.

Wer als Gast dieses Forum benutzt, sich also nicht registrieren lässt, den brauchen irgendwelche Listen mit Alias-Namen und Emailanschriften nicht kümmern. Allein schon der Versuch zeigt, welche Intelligenz hier vorhanden ist.

RE: Forumshacker?
von Werner am 04 Apr. 2010 17:36
Yeah! Freies Denken, freies Schreiben, freies Land!!!

RE: Forumshacker?
von Eduard am 05 Apr. 2010 13:53

Es scheint so, als hätten sich die Bürschchen mit ihrer nassforschen Art und ihrem vermeintlichen Sherlock-Holmes-Instinkt selber überholt.
Was für eine armselige Inszenierung. Wohl zu viele Krimis gelesen, was?
Da scheinen jemandem die kritischen Forumsbeiträge granatenmäßig zu stinken.

Hallöchen Rudi
von Susimausi am 01 Apr. 2010 14:15

Was für einen tüchtigen Gemeinderat wir doch haben. Im "Neues aus Magstadt" kann man lesen, wie Gemeinderat Franko sich die Zukunft in Magstadt vorstellt. Von einer Gesamtmenge der Bürger werden erst mal zwei Teilmengen gebildet.

Teilmenge 1 die Braven, die erhalten eine Belohnung

Teilmenge 2 sind die, wo ordentlich gerupft werden!

Dafür wird jetzt die Mehrheit im Gemeinderat genutzt, nach dem Motto, Teilmenge 2 wird jetzt mal richtig abgezockt. Wäre doch gelacht, wenn wir die nicht kleinkriegen.

Erst einmal wird der Ortskern in ein Paradies verwandelt, sagt ja auch unser Landrat. Kann also nicht falsch sein. Kein Auto wird dort mehr die Ruhe stören, besonders die Wohngegend ums Rathaus bekommt diese Segnungen. Vielleicht können wir schon Ostern 2011 dort Ostereier suchen.

Was interessiert hier der Bürgerentscheid. Schließlich war der doch vor dem Urteil des Verwaltungsgerichts. Seitdem habe sich doch alles geändert. Was sich geändert hat, wird nicht so richtig klar. Aber wichtig ist ja, es hat sich was geändert. Wenn Franko das sagt, muss es schließlich stimmen. Wer sonst soll es denn wissen? Vor dem Bürgerentscheid war ja schließlich nichts bekannt, erst das Verwaltungsgericht brachte die Erleuchtung. Der Richter hat allerdings auch nur die Informationen aus den letzten Jahren genutzt. Aber der gemeine Bürger hat doch keine Ahnung. Stimmt, sonst hätte er dem Unfug doch schon lange ein Ende gemacht.

Als Straßenkind der Weilemer und Renninger Straße bekam man das wahre Leben in Magstadt so richtig mit. An den Ortsrändern wohnen doch nur die Ahnungslosen, die wissen doch nicht, was im Ort vorgeht. Stimmt auch, denn die wissen auch nicht, was ihnen in der Zukunft blüht. Aber die können sich ja dann vielleicht ein schickes Appartement im Ortskern oder im ehemaligen Schoenenberger-Areal nehmen, wenn sie ihre Ruhe haben wollen.

Auch gibt es ein aufgeschobenes Lärmgutachten. Sieh da, sieh da! Es wird doch nicht die Lärmkartierung gemeint sein. Die wäre aber totaler Unfug gewesen, wo sich laut unserem Bürgermeister doch die Landkarte um Magstadt dauernd ändert. Gefreut hätte sich hier nur wieder das Gutachterbüro. Sowieso ist Magstadt dort einer der besten Kunden. Aber die müssen ja auch leben.

Ich wusste gar nicht, dass wir jetzt auch Spekulanten und Meinungsforscher im Gemeinderat haben. Der Bürgerentscheid wäre anderes ausgegangen? Aber auch Franko hat erkannt: Der Bürger hat doch bei der Gemeinderatswahl klar festgelegt, wie die Mehrheiten sind. Bei der reichhaltigen und kompetenten Auswahl haben wir jetzt die Creme de la Creme, da kann doch nichts mehr schiefgehen. Da werden jetzt sogar Signale gehört, aber auch die richtigen?

Über die Kaufkraft der Magstadter würde ich mir keine Sorgen machen. Bei diesem tollen Verkehrskonzept ist jeder Markt in Sindelfingen oder Renningen dann doch leicht und schnell erreichbar. Da gibt es prima Einkaufsmöglichkeiten und Parkplätze. Warum in die Nähe schweifen, wenn das Gute in der Ferne liegt so nah.

Das Gewerbegebiet Ost muss dringend angebunden werden. Heute ist es nämlich nicht angebunden! Hat da jemand geschlafen? Auch das Gewerbegebiet östliche der Bahnhofstraße muss realisiert werden. Ja, in der Felsenstraße könnte erweiterungsmäßig auch noch etwas getan werden. Bleibt dann nur die Teilmenge 1, die noch kein Gewerbegebiet hat. Zu kompliziert? Einfach den Blick mal in Richtung Norden schweifen lassen. Das Durchfahrtsverbot in Stuttgart ist natürlich ein großes Malheur, können dann doch die Laster nicht mehr direkt von der Autobahn durch Stuttgart fahren, um nach Magstadt zu kommen. Schließlich soll doch das Gewerbegebiet hinter Hummel und Schoenenberger ausgeweitet werden. Aber es besteht noch etwas Spielraum, bis Magstadt von Gewerbegebieten und Fern- und Umgehungsstraßen umzingelt ist. Noch ist die Insellage nicht komplett. Also arbeiten, lieber Gemeinderat! Die Magstadter könnten dann erst richtig auf ihrer Insel jubilieren.

Also nehmen wir doch das Motto von Franko auf: Wenn alles so schön bleiben soll, wie es ist, müssen wir viel ändern. Stammt diese Logik etwa aus seinem Computer, an dem er sich entspannt? Dann wird es aber Zeit für ein neues Gerät. Wieso soll ich was schön ist eigentlich ändern?

RE: Hallöchen Rudi
von Emma am 01 Apr. 2010 15:08
Susimäuschen, du hast dir vielleicht Mühe gemacht, die salbungsvollen Antworten von Uns-aller-Rudi auseinander zu nehmen. Das ist dir super gelungen.
Ich habe die "Weisheiten" oder die "heiße Luft", die von diesem Angehörigen der Creme de la Creme stammen, nicht gelesen, sondern das letzte Heft von "Neues aus Magstadt" gleich in meine blaue Tonne entsorgt, als ich die erste Seite aufgeschlagen habe und darauf das Konterfei dieses Dampfplauderers entdeckt habe.
Aufmerksamkeit hat der nämlich keine verdient.

RE: Hallöchen Rudi
von Stefan am 02 Apr. 2010 10:42

Also ich habe den Artikel als "April-Scherz" erster Klasse eingestuft...
Herr Franko sollte sich mal Gedanken bzgl. seiner Parteizugehörigkeit machen! SozialDEMOKRAT????
Der hat doch jetzt schon Angst, dass ein erneuter Bürgerentscheid eingefordert wird, und versichert gleich, dass das nicht mehr möglich sei!
Er beruft sich auf die Gemeinderatsmehrheit, wenn diese 2011 den Bürgerentscheid kippt.
Nur, dass die Gemeinderatsmehrheit nicht gleich der Stimmungslage der Bürger entspricht. Ich z. B. hatte da leider keine echte Wahl...
Aber es ist immer wieder interessant von DEMOKRATEN zu lesen und zu hören, dass ich inzwischen meine Meinung bzgl. Hölzertalstrasse geändert hätte!
Ehrlich H. Franko: Mir geht ihre Osttangente am A... vorbei.
(Darf man das am Karfreitag sagen?)


Viechereien
von Mausi am 01 Apr. 2010 10:38
Wie man aus mehr oder weniger gut unterrichteten Kreisen hört, soll sich der Magstadter Bürgermeister Dr. Merz, in seiner Eigenschaft als Mitglied des Plenum Heckengäu, dafür einsetzen, dass Diplomanten des Fachs Biologie die Möglichkeit geboten wird, über vorhandene Fledermauspopulationen in und um Magstadt Ihre Doktorarbeit zu schreiben. Das Gebiet solle aber nicht die ganze Magstadter Gemarkung umfassen. Ausgenommen sei die Erbachaue, da man dort aufgrund der im Nachhinein widerlegten Behauptung von "ausgeräumten Landschaften" beim Prozess um die Südtangente keine schlafenden Hunde bzw. Fledermäuse wecken wolle. Obwohl nicht habilitiert, stellt sich der Magstadter Bürgermeister als Doktorvater zur Verfügung, da ihm sein Ruf als "Macher und Alleskönner" kreisweit voraus eilt. Auch sei der Unterschied zwischen Rindergülle und den Hinterlassenschaften der Fledermäuse gering.

Bezahlt werden soll das Ganze von denjenigen Mitbürgern, die sich strikt weigern, Apfelsaft von heimischen Streuobstwiesen zu trinken. Der Apfelsaftverweigerungscent soll grundsätzlich zu bezahlen sein, ohne Ausnahme, d.h. auch von Menschen mit allergischen Reaktionen und Unverträglichkeiten beim Genuss von Apfelsaft.

Härtefälle seien, wie schon in der Vergangenheit bei solchen "Einfällen", nicht zugelassen.

Konträre Meinungen zur Kinderbetreuung
von Heidi am 28 Mar. 2010 15:58
Gemeinderätin (GR) Garschke sprach dieses Thema in der letzten Gemeinderatssitzung deutlich an. Magstadt gehört wohl zu den Gemeinden, die die maximale Zahl für eine Betreuungsgruppe voll ausreizt. Im 2. Halbjahr ist es sogar möglich, dass die Höchstzahl von 28 Kindern pro Gruppe überschritten wird. Die Planung ist hier mit heißer Nadel gestrickt. Bürgermeister Dr. Merz verwies lediglich auf die dort gegebenen Anpassungsmöglichkeiten Personal abzubauen, sobald dort die Voraussetzungen dazu gegeben sind. Damit war die Marschrichtung klar.

Keine Unterstützung erhielt GR Garschke von ihren Fraktionskollegen oder den Gemeinderäten anderer Fraktionen. Es herrschte einfach Schweigen. Auch hier zeigt sich die kurzsichtige Betrachtungsweise in unserer Gemeindepolitik. Unbestritten ist eine gute Kinderbetreuung. Eine Umwidmung von Mitteln aus der Jugendarbeit in die Kinderbetreuung wäre durchaus möglich. Versäumnisse bei der Erziehung und bei sozialen Umgangsformen lassen sich später nur schwer, wenn überhaupt, nachholen. Dann wird, wie auch hier in Magstadt, jede Menge Geld mit bescheidenem Erfolg in die Jugendarbeit gepumpt. Eine teilweise Umverteilung zugunsten der Kinderbetreuung bis zum 6. Lebensjahr könnte hier weiterhelfen.

Die Politik muss sich im Klaren sein, die Zeiten voller Kassen sind vorbei. Jetzt gilt es intelligente Lösungen in einem veränderten Umfeld zu finden, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Wie schwierig es ist ältere Jugendliche umzuerziehen, dürfte wohl allgemein bekannt sein.

RE: Konträre Meinungen zur Kinderbetreuung
von Gertrud am 28 Mar. 2010 17:22

Liebe Hilde,
die Probleme sind hier recht vielfältig. Wie in der Sindelfinger Zeitung zu lesen war, sprechen Kinder mit 3 Jahren kein Wort Deutsch, müssen gewickelt werden und erst ein soziales Verhalten in der Gruppe lernen. Wenigsten in der Kinderbetreuung sollten Kinder ein überschaubares Umfeld vorfinden. In großen Gruppen werden lediglich Konflikte produziert, die dann später die Gesellschaft ausbaden muss.

In Magstadt entfallen auf tausend Einwohner 11 Neugeborene. Das ist gegenüber anderen Gemeinden mehr und vermutlich auf den höheren Anteil ausländischer Mitbürger zurückzuführen. Migrationskinder bedingen aber einen höheren Aufwand in der Betreuungs- und Erziehungsarbeit. Eine Maximalzahl von 28 Kindern pro Gruppe ist in solchen Fällen wenig hilfreich, da wohl ein statistischer Durchschnittswert.

Da Kinder keine Wähler sind und die Eltern dieser Kinder wohl mengenmäßig nur als Randgruppe bei Wahlen betrachtet werden, glaubt man hier in Magstadt, sich die vorhandene Einstellung leisten zu können.


RE: Konträre Meinungen zur Kinderbetreuung
von Martina am 28 Mar. 2010 17:39

Hallo Ihr Beiden,
was Ihr da schreibt, ist leider nur die Spitze eines Eisbergs. Wer wissen will was Kindergärtnerinnen heute im Alltag erleben, sollte den Artikel, in der heutigen Sonntag Aktuell "Und wer kommt für den Schaden auf", auf Seite 9 lesen.

RE: Konträre Meinungen zur Kinderbetreuung
von Emma am 29 Mar. 2010 10:21

Also Heidi, wenn man im sozialen Bereich Geld bei der Jugendarbeit abzwackt und es in die Kinderbetreuung steckt, dann ist das wie bei der Umverteilung des Verkehrs von einem Wohnviertel in das andere. Das bringt für die jeweiligen Betroffenen nur Ärger und Belastungen.

In unserer Gemeinde wird soviel Geld für Verkehrsgutachten und sonstigen Tangentenunsinn rausgeworfen, dass doch eher eine generelle Neustrukturierung der Haushaltsmittel angesagt wäre.

Kinder und ihre Betreuerinnen und Betreuer haben halt keine Lobby.

Im Fokus - Die Magstadter Würde belastet eine Bürde
von Richard am 16 Mar. 2010 13:54

Die Neuverpflichtung von Bürgermeister Merz wollte seine Stellvertreterin Armbruster würdig gestaltet wissen und feierlich aufmachen. Widerwillige Gemeinderäte giftete sie in der ihr eigenen Unart an. 2500 Euro hat der Gemeinderat für die Feier locker gemacht. Merz verlangte einen großen Auftritt.

Außer den verpflichteten 85 Sängern fanden sich laut Presse 165 Bürger in der Festhalle ein. Als Gäste kamen der Landrat und etliche Bürgermeister der Freien Wähler-Vereinigung, auch die Bürgermeisterin Ulrike Binninger (CDU) aus Nufringen. Die Schulleiterin und die Pfarrer waren um Grußworte gebeten worden.

Alle Redner, vorab Brigitte Armbruster, hoben den "tollen" Wahlsieg von Dr. Merz hervor, für den 80% von 37% der zur Wahl gegangenen Bürger gestimmt hatten. Landrat Bernhard, der am Ort schon Erstaunliches und Erheiterndes formuliert hatte, sah "paradiesische Zustände" auf uns Magstadter zukommen, wenn wir keinen Verkehr mehr hätten. Nach den Grußworten der Gäste sprach auch Bürgermeister Merz seinen herausragenden 80%-Wahlsieg nochmals an. Nachdem wegen seiner Amtsführung der halbe Gemeinderat den Hut genommen hatte, beklagte sich Merz über psychischen Druck, Anfeindungen, Verleumdungen, Unterstellungen, und dass ihm nicht von allen Bürgern Wertschätzung entgegengebracht werde.

Der Hammer aber war, er nutzte die Würde der Stunde zu einem Frontalangriff auf die Magstadter CDU-Fraktion und deren Kreisrat Armin Strecker. Rückblickend hatte dieser das wohl schon vorausgesehen. Die peinlichen Eskapaden des Bürgermeisters wären besser, wie üblich, im Souterrain des Seniorenheims einem kleineren Kreis vorbehalten geblieben. Für solche Entgleisungen haben die Magstadter keine Festhalle gebaut, damit ihr Image noch mehr leidet.

Die Zusicherung des Landrats auf Unterstützung des Kreises bei "einer konsensualen Lösung" im Hölzertal bekam einen bitteren Beigeschmack. Bürgermeisterin Ulrike Binninger, erst kürzlich selber mit Würde und Anstand zu ihrer zweiten Amtszeit verpflichtet, konnte ihrem Gemahl, dem Bundestagsabgeordneten Clemens Binninger (CDU) aus erster Hand berichten, wie Dr. Merz den einstigen Eklat gegenüber dem Landtagsabgeordneten Paul Nemeth bei einer Gemeinderatssitzung hier noch hochfahrender wiederholte, nur diesmal in extra feierlichem Rahmen.

Nicht der Gemeinderat Strecker hat die Würde der Amtsverpflichtung beschädigt, es war Bürgermeister Dr. Merz selber. Er hat aus der Würde eine schwere Bürde für Magstadt gemacht.

RE: Im Fokus - Die Magstadter Würde belastet eine Bürde
von Rolf am 27 Mar. 2010 21:32
Die Zusicherung des Landrats Bernhard auf Unterstützung des Kreises bei der Erarbeitung von "konsensualen Lösungen" lässt aufhorchen und gibt gleichzeitig Anlass zu Befürchtungen. Hat sich das Landratsamt Böblingen doch stets im Konsens mit Bürgermeister Merz darüber befunden,

dass das Schotterwerk NSN, nachdem dessen Abbaugebiet auf Magtadter Markung erschöpft war, im Renninger Breitlaubwald abbauen darf,
dass dessen Abbau- und Deponiefläche auf die dreifache Fläche vergrößert werden müssen,
dass auf der Deponie der Firma NSN illegale Auffüllungen mit millionenfachem Erlös vom Gemeinderat gar nicht genehmigt werden müssen,
dass der Steinbruch- und Deponieverkehr nach Stuttgart anders als vom Gemeinderat beschlossen durch den Ort führt statt über den Ihinger Hof zur

B 295, weil Umwege den Schwerlastern nicht zugemutet werden können, dass die Hölzertalstraße geschlossen werden muss.

Durch solche obrigkeitshörigen "konsensualen Strukturen" wird der Magstadter Gemeinderat zum Schaden der Gemeinde Magstadt schon ein Jahrzehnt lang ausgehebelt.

Dem Ort und der Gemeindefläche sieht man das jetzt schon an, und es wird noch deutlicher in Erscheinung treten. Wenn beginnend am Anfang der Schafhauser Straße die Dämme für die Umfahrungen aufgeschüttet werden und die Magstadter nur noch über Hindernisse hinweg auf Umwegen in den Ort kommen oder diesen verlassen können, wird das Desaster sichtbar.

Wie will Magstadt mit einem solchen Erscheinungsbild mit anderen Orten konkurrieren?

S 60 – Sie stechen wieder
von Gudrun am 20 Mar. 2010 12:35

Gestern war wieder so ein Tag in der langen Geschichte dieses Vorhabens, an dem sich Politiker gerne präsentieren und sich für die Presse ablichten lassen. Auch Appelle an den Bund, doch endlich die Freigabe der Finanzmittel für die restliche Strecke der S 60 vorzunehmen, fehlten nicht.

Dabei wird gerne vergessen, wie seit Baubeginn die Kosten explodiert sind. Die Frage muss erlaubt sein, woher das Geld für solche kostenmäßig ausufernden Projekte herkommen soll. Vordringlichkeit hin oder her. Wenn ich in der gleichen Zeitung lese, dass die öffentliche Hand in ein paar Jahren nicht einmal mehr die Zinsen für ihre Schulden bezahlen kann, dann läuft da etwas gewaltig schief. Das Wort Tilgung ist inzwischen aus dem Vokabular der Verantwortlichen gestrichen, im Gegenteil, die Verschuldung nimmt laufend zu. Forderungen nach Freigabe von Mitteln bei solchen Überschreitungen zu stellen, ist typisch. Welche Mittel sollen bei diesen Überschreitungen überhaupt freigegeben werden? Die beigestellten Mittel sind doch schon lange verbaut.

Eine solche Politik begibt sich sämtlicher Gestaltungsmöglichkeiten in der Zukunft und endet bei Fortsetzung unweigerlich im finanziellen Chaos.

RE: S 60 – Sie stechen wieder
von Eugen am 20 Mar. 2010 13:41
Noml a Bildle ond noml a Bildle - nur Äktschn bringt Sätisfäktschn.

RE: S 60 – Sie stechen wieder
von Wolfgang am 21 Mar. 2010 09:06

Es ist schon interessant, wie sich die Verantwortlichen die Schuld für die Verzögerung beim Bau der S 60 gegenseitig zuschieben. Gudrun hat das völlig richtig erkannt: Man kann nicht auch noch laut tönen und nach Finanzierungszusagen rufen, wenn der Kostenplan so überzogen wurde wie hier. Ein tolles Argument: Den Schwarzen Peter habe momentan das Bundesverkehrsministerium, sagte Werner Klingberg, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg. Warum eigentlich? Ist der Bund verpflichtet, bei solchen Kostenüberschreitungen unbegrenzt nachzuschießen? Der Landkreis und die Region haben bereits verkündet, dass sie kein Geld mehr haben. Eine solche Kostenüberschreitung wie bei diesem Projekt wurde nicht sauber durchgeplant. Ist da nicht die Bahn als Projektplaner verantwortlich? Hier müssten Köpfe rollen und Sanktionen gegen die Verantwortlichen ausgesprochen werden, sonst hört dieser Unfug nie auf.

Bernhard appellierte noch einmal an alle Verantwortlichen, den Bau der S 60 nicht länger zu verzögern. Seit knapp zwei Jahren sei bekannt, dass sich die Baukosten erhöhen würden. Doch noch immer liege keine Genehmigung des Bundes für die Mehrkosten vor. Lieber Herr Bernhard, was ist das für eine komische Auffassung? Wenn ich kein Geld habe, kann ich auch kein Geld ausgeben, oder ist das bei Herrn Landrat etwa anders? Der Bund kann schließlich nichts dafür, wenn hier schlampig geplant wird. Man stelle sich vor, bei Stuttgart 21, einem Projekt mit mehreren Milliarden, würden in gleichem Verhältnis zur ursprünglichen Planung die Kosten überschritten. Wer kann das noch bezahlen? Also sachte, schließlich will der Kreis auch kein Geld mehr rausrücken.

Nachlässigkeit, purer Leichtsinn und Unverantwortlichkeit sind noch milde Bezeichnungen für solche Handlungsweisen.

RE: S 60 – Sie stechen wieder
von Horst am 22 Mar. 2010 21:31

Solche Projekte wie die S-Bahn oder die B 464 werden auch von den Parlamenten oder den entsprechenden Gremien abgesegnet. Die Zustimmung ist natürlich umso sicherer zu erreichen, je niedriger die Kosten sind. Also werden die Kosten irgendwie gedrückt. Ist dann das Projekt im Bau, werden lustig kostentreibende Änderungen und Erweiterungen vorgenommen. Jetzt fangen die Kosten an zusteigen und geraten außer Kontrolle. Hier wird dann nach dem Motto "zeitliche Streckung" verfahren, damit die Haushalte der einzelnen Jahre nicht so belastet werden. Wir hatten das hier bei der B 464 schon, als die Weitergabe von Unterlagen nach Berlin 2 Jahre beanspruchte. Die Liste der Tricks ließe sich fast endlos verlängern. Meines Wissens nach wurde ein begonnenes Vorhaben bisher noch nie eingestellt. Wenn Behörden und Ministerien auch sonst zum Wohle des Bürgers so erfinderisch wie in diesen Dingen mit tricksen wären, dann hätten wir, um mit den Worten unseres Landrats Bernhard zu sprechen, in Magstadt paradiesische Zustände.

RE: S 60 – Sie stechen wieder
von Hilde am 26 Mar. 2010 22:20
Hoffnungsvoll soll die Abbildung im Mitteilungsblatt von gestern stimmen. Kraftvoll werden Spaten in die Erde gerammt und symbolisieren den lang erwarteten Bau einer Straßenverbindung, die eine Beseitigung des Bahnübergangs Ihinger Straße erlaubt.

Aber was ist da nicht zu übersehen? Sechs Spaten und Helme stehen, zwar nicht stumm, denn Spaten sprechen nicht, aber dennoch vielsagend daneben. Nur die Hälfte der bereitgestellten Geräte wurde benutzt. Soll der Baubeginn etwa nur mit halber Kraft vollzogen sein?

Parallelen drängen sich auf. Halb so breit wie fürs Verkehrsaufkommen nötig wird die B 464 geplant. Die S-Bahn wird bei ihrer Inbetriebnahme auf halber Strecke umkehren.

Packen wir‘s an! Die Parole hat Hochkonjunktur bei allen möglichen Aktivisten. Aber wenn dann nur die Hälfte zupackt, schmilzt die spatenstichgesicherte Hoffnung dahin, und so wird am Ende nichts Halbes und nichts Ganzes herausgekommen sein.

RE: S 60 – Sie stechen wieder
von Norman am 27 Mar. 2010 16:55

Ein Schelm, wer sich über den seit über 25 Jahren immer wieder versprochenen Baubeginn noch freuen kann. Der schienengleiche Bahnübergang an der Ihinger Straße wird jetzt tatsächlich beseitigt. Die B 464 aber lässt weiter auf sich warten.

Für prominente Spatenstecher hat Bürgermeister Merz sein Rednerpult in den Lehm gegenüber dem Autohaus Steegmüller stellen lassen. Aber sechs Spaten und Helme blieben ungenutzt, kein Aktivist aus den Reihen der Magstadter Bürger(meisters-)vereine B 464 Trasse 3a und Lebens-Wertes Magstadt wollte mitstechen. Der Rat des Gemeinderats Peter Müller (SPD), lieber nicht mitzustechen, zeigte Wirkung, hatte doch sogar die Gemeinderätin Brigitte Armsbruster (FWV) geraten, am Rathaus das Transparent "B 464 jetzt" zu entfernen. Seitdem der Bürgermeister hier im Amt ist, wurden schließlich die Magstadter gleich mit drei Projekten an der Nase herumgeführt: einer Bundesstraße, einer S-Bahnstrecke und einer Ortsumfahrung.

RE: S 60 – Sie stechen wieder
von Dieter am 27 Mar. 2010 17:11

Das mit Investitionen Geld verdient werden soll, leuchtet ein. Kapital kostet Geld. Dauert die Investitionsphase lange, steigen die Kosten. Auch das leuchtet ein. Deshalb werden in der Industrie Anlagen im Rekordtempo fertigstellt, damit möglichst schnell das investierte Kapital zurückfließt.

Nicht so bei der öffentlichen Hand. Hier wird 10 Jahre herumgewerkelt und das Vorhaben ist immer noch nicht fertig. Erlöse die durch eine Investition erzielt werden müssen, damit Kapital verzinst und Schulden getilgt und verzinst werden können, so etwas gibt es bei der öffentlichen Hand nicht. Den Schaden trägt die Allgemeinheit.

Vertrauen in die S-Bahn ist geschwunden - Leserbrief in der Stuttgarter Zeitung
von Reinhold Kienle am 19 Mar. 2010 18:44

Mir gebet nix,

so heißt es beim Verband Region Stuttgart (VRS) und auch beim Landratsamt Böblingen, wenn es um die Finanzierung der horrenden Mehrkosten beim Bahn- und Straßenbau geht. Bei der S 60 und der B 464 haben sich Bauzeiten und Baukosten vervielfacht, neue Forderungen kommen auf. Um die Erweiterung und Überdeckelung der A 81 zwischen Böblingen und Sindelfingen ist es leise geworden.

Jetzt werden Schuldige gesucht. Bei der S 60 ist es die Bundesbahn, bei der B 464 und A 81 sind es unvorhergesehene Autoströme und Verteuerungen.

Man kennt Landrat Maiers Rolle bei der Verhinderung der A 81 Leonberg-Gärtringen in seiner Zeit als Renninger Bürgermeister. Die fehlende Autobahnspange zieht heute eine Verbreiterung und Überdeckelung der A 81/E 41 nach sich. Der Bund soll jetzt zahlen. Aber Verträge dafür können weder Landrat noch Bürgermeister vorlegen. Darum rief unter den betroffenen Instanzen als erster Maier: Der Landkreis zahlt nichts!

Für den Regierungspräsidenten Bulling hat Maier später die Bundesstraße B 464 als Ersatzautobahn an die Ortsränder von Magstadt und Maichingen gedrückt mit dem Titel "reine Umgehungsstraße". So hat man sie dann konzipiert, aber jetzt muss sie "ertüchtigt" werden. Nach fünf Jahren Bauzeit ist die Fertigstellung nicht abzusehen. Von einer Teilfreigabe bis Magstadt ist die Rede und von Provisorien in Richtung Renningen. Denn dort gibt es noch keine gültige Planung, und wo eine solche fehlt, fehlt auch die Kostenkalkulation. Wer zahlt hier die Mehrkosten?

2. Amtseinführung von BM Merz
von Cornelius am 14 Mar. 2010 20:54
Gott sei Dank war ich nicht bei dieser Veranstaltung. Aber was ich im Nachhinein in der Presse gelesen habe, war doch Alles wieder ein

"Nachtreten"gegen die CDU-Fraktion. Ich bin kein CDU-Wähler, aber was da gerade abgeht ist der Hammer. So, wie früher die "Bürger von Magstadt " fertiggemacht wurden, ist jetzt die CDU dran. Und wenn Herr Merz auch noch von den angeblichen Diffamierungen gegen seine Familie spricht, so ist das, was gegen die Anfeindungen gegen die CDU-Gemeindräte und deren Familien derzeit stattfindet, sicher nicht nachzuvollziehen. Kann mir das auch nicht vorstellen, weil sich CDU - Freunde u.a. nicht auf ein Niveau der Bürgermeister-Anhänger niederlassen werden. Auch braucht keiner, auch Herr Müller (H.J.) nicht von den ewigen Verhinderern sprechen, denn in den nächsten 4 Jahren wird die CDU-Fraktion nichts verhindern können. Aber eine andere Meinung auch betreffend der Gemeinde-Entwicklung kann man

ja wohl noch haben. Oder ist dies auch nicht mehr erlaubt? Leider ist die Stimmung nicht besser geworden - im Gegenteil. Vielleicht werden wir doch noch nach fast 40 Jahren wegziehen.

Aus Furcht vor dem Ausbleiben von Zuschüssen wurde die Genehmigung der S 60 im Jahr 2004 im allerletzten Moment mit Tricks erzwungen. "So knapp war‘s noch nie", sagte Chefplaner Dirk Vallée zum VRS-Direktor Steinacher laut Sindelfinger Zeitung. Was würden die beiden heute sagen, nachdem ihr Werk vor der Magstadter Markung stecken geblieben ist? Das Geld ist nicht mehr knapp, es ist schlicht und einfach ausgegangen.

Die ausufernden Kosten sind vor allem auf das "Magstadter Verkehrskonzept" des Landrats aus Renningen zurückzuführen. Er hat die ursprüngliche Planung umgeworfen, weil er eine konkurrenzlos kurze Verbindung seines Renninger Breitlaubsteinbruchs zur Baustelle Stuttgart 21 haben will. Die Bahn baut Straßen statt Geleise. Doch auch hier will weder die Region noch der Kreis von den Mehrkosten etwas übernehmen.

Die Verursacher der Mehrkosten sind sich einig bei allen Projekten: Mir gebet nix!

RE: Bürgermeister möchte gerne ernten
von Otto am 14 Mar. 2010 12:10
Bürgermeister Dr. Merz reklamierte bei seiner Einführung in seine zweite Amtszeit mit den Worten: ... so dürfe man sich nicht wundern, wenn das Amt des Bürgermeisters an öffentlichem Ansehen verliere und so mancher potenzielle Kandidat nur noch abwinke.

Solche Worte geben einen tiefen Einblick in die Gefühlslage der Magstadter Bürgerschaft. Wenn es einseitige Profiteure und einseitige Belastete gibt, so wie hier in Magstadt, dann ist das ein ganz normaler Zustand, den wir hier haben. Die Gefahren einer fehlerhaften Politik erleben wir jetzt in Griechenland. Unsolide und fehlerhafte Politik führen jetzt zum Eklat. Jetzt wird es schwierig, die gemachten Fehler zu bereinigen. Einen solchen bürgerlichen Ungehorsam kennt unser Bürgermeister mit seiner Mehrheit im Gemeinderat noch nicht. Wenn bestimmte Teile der Bürgerschaft permanent durch zusätzliche Belastungen ausgegrenzt werden, indem man andere bevorzugt, kann dieses verheerende Folgen haben.

Mit verschiedenen Äußerungen in seiner Rede bei seiner Amtsverpflichtung gießt Bürgermeister Dr. Merz ständig Öl ins Feuer. Er zündelt dauernd und will dann ernten. Die Ernte wird wahrscheinlich nicht seinen Vorstellungen entsprechen, wenn diese Saat aufgeht. Auch der Vortrag des Liederkranzes "Gemeinsam gehen wir durchs Leben" wird in diesem Umfeld von den Betroffenen eher als Verhöhnung empfunden.

Ich vermisse hier mehr Ausgleich und weniger Machtgehabe!

RE: Bürgermeister möchte gerne ernten
von Dieter am 14 Mar. 2010 13:51
Hallo Otto,
Machtgehabe, na ja. Ich würde sagen, es ist ein sehr ausgeprägtes Geltungsbedürfnis vorhanden. Landrat Bernhard hat sich indirekt auch zur Macht der Bürgermeister geäußert. Der aufmerksame Zuhörer kann sich also seinen Teil denken. Die beteiligten "Macher" des Verkehrskonzepts sollte es nachdenklich stimmen, wenn Vorhaben so schleppend und zäh laufen wir hier in Magstadt. Bei gut geplanten und durchdachten Vorhaben sieht das anders aus. Dass die Vorhaben keine breite Akzeptanz finden, führt natürlich auch zu einer schleppenden und miserablen Umsetzung mit sehr hohen Kosten. Das muss nicht sein. Ändern lässt sich jetzt kaum noch was, deshalb versuchen die Beteiligten mit aller Macht ihr Gesicht zu wahren. Funktioniert die ganze Chose nachher nicht, ist die Zeit der Schuldzuweisungen und Ausreden gekommen. Ein Teil der Verantwortlichen dürfte dann aber schon nicht mehr im Amt sein.