Inhalt
Beitritt
Satzung
Ziele
Links
Südtangente
Themen
Impressum
Beitrags-Index

2. Januar 2007
@ Oliver

Eine Rückblick auf das Jahr 2006

Die Fußballweltmeisterschaft und eine bessere Konjunktur waren bemerkenswerte Höhepunkte in einem seit Jahren vorhandenen Stimmungstief in vielen Bereichen.

Daneben gibt es in einer Gemeinde wie Magstadt aber auch noch lokale Aufgaben und Ziele, die auf konstruktive Lösungen warten. Was Bürgermeister und Verwaltung sich hierzu vorstellen, darüber informiert die lokale Presse mehr oder weniger. Einen Tag vor Heiligabend erfuhr die Bürgerschaft in einer Zusammenfassung in zwei Berichten unter den Titeln "Die Vision 2020" und "Eine neue Siedlung mitten im Ort" den Stand zur aktuellen Situation. Bis zur 900-Jahrfeier Magstadts soll der obere Marktplatz als Marktplatz mit dem "Ritter" als Straßencafé realisiert sein. Für den "Adler" gibt es eine vernünftige Lösung, sagte Bürgermeister Dr. Merz. In der Maichinger Straße soll es Parkplätze geben. Radfahrern und Fußgängern soll ein besserer Stellenwert zukommen, ohne die Autofahrer auszuschließen. Der Ortskern soll belebt werden. Alle sollen hiervon profitieren.

Neben diesen Perspektiven soll unsere Landschaft erhalten bleiben. Einige dieser Aussagen kommen einem bekannt vor. Diese Themen wurden in 2006 oft laut und mit unterschiedlichen Lösungsinhalten kontrovers diskutiert. Vergleiche der Ziele mit den Lösungswegen führen aber unweigerlich zu Irritationen. Über die Gestaltung des Ortskerns ums Rathaus wird mit unterschiedlichen Ansätzen debattiert. Die vermittelten Visionen sollen das ramponierte Erscheinungsbild des Orts aufbessern. Hier wird die Quadratur des Kreises mit den vorgesehenen Maßnahmen versucht. Wie realistisch sind diese Ziele? Welche Qualität werden die Ergebnisse haben? Die bisherigen Planungen lassen Zweifel aufkommen, ob die Ziele so erreicht werden können.

Wie Auto-, Rad- und Fußgängerverkehr verträglich gestaltet werden sollen, wird nicht gesagt, obwohl die Anstrengungen hierzu sehr lobenswert sind. Wie die Landschaft wunderbar sein soll, wenn Tangenten mit erheblicher Verkehrsbelastung diese durchschneiden, erschließt sich dem Bürger nicht.

Reserven für Bauwillige
Solche "Reserven" bestehen oft aus Baulücken oder bisher nicht optimal genutzten Freiflächen. Für die Allgemeinheit sind diese Flächen nicht verfügbar.

Die Gemeinde war, laut Bürgermeister Dr. Merz, in den letzten Jahren immer noch Zuzugsort für Ausländer. Der Anteil ausländischer Bürger in Magstadt ist mit knapp einem Viertel recht hoch. Die Migration ausländischer Bürger wird durch hohe, punktuelle Ansiedlung nicht gefördert, dass zeigen die bisher gemachten Erfahrungen überall in unserem Land.

Nach Meinung unseres Bürgermeisters ist das größte Problem, der Verkehr, schon fast Vergangenheit. S 60 und B 464 werden immer noch im Detail geplant. Mit den Ausschreibungen wurde erst begonnen und die Planfeststellungen sind noch nicht beendet. Durch eine optimierte Planung für beide Projekte hätten sich bessere Ergebnisse erzielen lassen. Politische Gegebenheiten haben das verhindert.

Ortsbus
Nur ein Haltepunkt der S 60 für Magstadt. Ein gut organisierter, preiswerter Ortsbusverkehr ist deshalb unabdingbar, wenn die S-Bahn von den Bürgern angenommen werden soll. Die organisatorischen und die finanziellen Grundlagen hierfür sind noch nicht geklärt. Diese Art der Planung über viele Jahre hinweg zeigt, es gibt keine schlüssige Gesamtplanung. Erst wenn die betroffenen Bürger rebellieren, nehmen sich die Planungsbehörden der Themen an. Ohne Druck aus der Bürgerschaft scheint deshalb eine Planung, die diesen Namen verdient, nicht möglich zu sein.

Ein bedauerliches Thema sind egoistische Einzelmeinungen und Forderungen. Bürger die an einer Landesstraße (L1189) ihren Wohnsitz nehmen oder dort hinbauen, fühlen sich plötzlich durch den Verkehr belastet und artikulieren sich in einer nicht hinnehmbaren polemischen Weise. Solche Kritik ist sehr vordergründig, will man doch die eigenen Belastungen loswerden um diese anderen Bürgern aufzubürden. Bessere Lösungen werden einfach von dieser Seite ignoriert. Der Aufwand an Steuermitteln für lediglich eine Umverteilung von Belastungen im Rahmen solcher zweifelhafter Aktionen ist erheblich. Das Gejammere über höhere öffentliche Abgaben ist deshalb verwunderlich. Offenbar wurde bisher von dieser Gruppe von Magstadter Bürgern bewusst oder unbewusst nicht erkannt, dass gerade sie durch ihre Forderungen für solche ineffizienten Verkehrsprojekte zu diesen steigenden Abgaben nicht unerheblich beitragen. Später sind dann, wenn überhaupt noch möglich, nur Nachbesserungen mit erheblichen Kosten notwendig.

Kritisch zu beurteilen ist auch die Meinungssteuerung durch einzelne Medien. Durch unvollständige und nicht unabhängige Berichterstattung, wird diesen negativen Trends noch Vorschub geleistet.

Für das Jahr 2007 ist allen Magstadter Bürgern eine bedarfs- und sachgerechte Kommunalpolitik mit mehr Augenmaß zu wünschen.