Meinungen

01.04.2005
Ein Beobachter
In der Sindelfinger Zeitung vom 18.3.2005 erschien eine kleine Notiz, dass die BfM das Verbindungsstück zwischen Renninger und Ihninger Straße sperren lassen wollen, damit die Lkw's den Steinbruch aus Renningen nicht mehr direkt anfahren können.

Die Information an für sich sagt wenig über den eigentlichen Grund dieses Antrags aus. So ging es jedenfalls mir. Einheimische, mit welchen ich mich unterhielt, meinen, dass der Gemeinderat seinerzeit die Betriebserlaubnis/-Erweiterung nur mit der Auflage für den Weiterbetrieb des Steinbruchs zugestimmt habe, wenn diese den Steinbruch über die K1005, K1006 und die B295 anfahren. Kurz ausgedrückt, die Steinbruchlaster sollen nicht alle durch Magstadt fahren. Davon merken die Magstadter allerdings bisher nichts. Treibende Kraft für dieses Projekt soll übrigens der Böblinger Landrat gewesen sein. Das besagte Verbindungsstück soll deshalb für Lkw's gesperrt werden, damit der Ort etwas von diesem Schwerlastverkehr entlastet wird.

Am 29.04.2003 berichtete die Stuttgarter Zeitung über die neue Anlage im Steinbruch, jetzt mit Förderung auf Renninger Gemarkung, da sich der Steinbruch langsam Richtung Renningen mit seinem Abbau vorgearbeitet hat. Renningen kassiert also künftig Steuern/Pacht aus diesem Gewerbebetrieb, hunderte Lastwagen fahren aber täglich weiterhin durch Magstadt, obwohl es einen entsprechenden Gemeinderatsbeschluss geben soll, der gerade dieses ausschließt. Magstadter Bürger werden aber weiter durch den Steinbruch belastet. Da die neue Anlage eine wesentlich höhere Förderkapazität als die Altanlage hat, wird trotz verbessertem Emissionsschutz die Situation insgesamt nur zu einem Teil verbessert, da die erhöhte Produktion und vermehrte Sprengungen diesen teilweise wieder zunichte macht.

In diesem Zusammenhang sagte Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz lt. Stuttgarter Zeitung u.a.:
"Denn mit dem absehbaren Bau der Südtangente könnten Lastwagen aus Richtung Stuttgart den Ort umrunden." Da die Südtangente nahe der Wohnbebauung erfolgen soll, kann man den Anwohnern dieser Tangente zu dieser Planung nur gratulieren. Wer weiter darüber nachdenkt, kann sich ausmalen was passiert, wenn in den nächsten Jahren weitere Großprojekte hier in der Region gebaut werden.